Die Wölfe 2 von DarkDragon (- Die Prinzessin des Lichts) ================================================================================ Kapitel 11: 11. Kapitel: Vertragsbruch -------------------------------------- 11. Kapitel: Vertragsbruch „Gabriel berichte dem Rat!“ Der Gesandte verbeugte sich vor dem Thron. Erzengel Metatron sah auf ihn herab. „Nun ich bin auf der Erde gewandelt und habe den Sohn des Teufel beobachtet. Er und seine Gefährtin haben die vollständige Prophezeiung von Meister Dra Gon in Erfahrung gebracht und die Prinzessin des Lichts gefunden.“ „Das sind gute Neuigkeiten in Anbetracht der Lage“, Metarons Stimme hallte doch den Saal des Lichts. Sein Antlitz verbarg er unter einem weißen Gewand, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Neben ihm und Gabriel waren noch vier weitere Engel versammelt: Gelangweilt saß der Krieger in seinem Sessel, die Arme hinter seinen orangen Haarschopf verschränkt und seine schweren Stiefel lagen auf dem Tisch und den Dokumenten. Ausgiebig gähnte Michael. Auf seiner nackten Brust bis zum Rücken zierte ein rotes Drachen-Tattoo. Seine Beine steckten in Blue Jeans und das sich sein roter Umhang mit seinen Haaren biss, interessiert ihn nicht im geringsten. „Es scheint aber ein „Aber“ zu geben. Ich meine wenn der Sohn des Teufels die Zukunft kennt“, meinte Michael. „Denk nicht immer so negativ“,zischte Uriel. „Sagt gerade der Todesengel“, fügte Michael grinsend hinzu. Uriel zog genervt seine Augen hoch. Seine silbernen Haare lagen perfekt an seinem Kopf. Er trug eine ebenso perfekt weißes Hemd und einen schwarzen Anzug unter seinem violetten Umhang. „Nun ich muss so sein, wenn ich die verstorbenen Seelen verwalte.“ „Hört auf ihr zwei!“ Raphaels Stimme durchdrang die Stimmen von Uriel und Michael. Der Schutzengel hatte langes blondes Haar und trug einen grünen Umhang über seinen edlen weißen Robe. „Ich möchte wissen, was der Drache in der Zukunft gesehen hat.“ „Genau das ist für uns von Bedeutung“, Valentine Amor, war der einzige Engel im Rat, welcher nicht als Engel geboren wurde sondern von einer elfischen Seele abstammte. Dennoch hatte er die Sektion der Liebesengel gegründet und somit seinem Sitz im Rat verdient. Alle blickten nun wieder gespannt zu Gabriel. Der blondgelockte Engel mit der gelben Robe setze seinen Bericht fort. „Nun ein Teil besagt das sich der Sohn des Teufels in die Prinzessin des Lichts verliebt.-„ „Das ist doch ausgezeichnet!“, unterbrach Amor ihn, „Dann haben wir ihn unter Kontrolle!“ Gabriel sah ihn scharf an. „Nur das er kein Interesse an ihr zeigt. Er ist seiner Freundin, dieser Lina, treu.“ „Wo liegt da das Problem, hat der Drache sich eben geirrt“, sagte Michael und spielte mit seiner Schreibfeder rum. „Das Problem liegt darin, das zukünftige Kind von unserer Prinzessin und dem dunklen Prinzen eine wichtige Rolle spielt! ...Wahrscheinlich handelt es sich sogar um das Kind des Schicksals...Ihr wisst schon, das über die Zukunft der Welt entscheidet...über ihren Untergang! Es darf nicht in die Kontrolle der Dämonen gelangen!“ Vor Überraschung ließ Michael seine Feder fallen. „Was?!“, fragten vier Engel scharf. „Dann müssen wir handeln und nichts dem Zufall überlassen. Sorgen wir dafür das Prinz Kane sich in Prinzessin des Licht verliebt und sich damit die Prophezeiung erfüllt. Und so bekommen wir das Kind unter kontrolle.“, sagte Amor und sah seine Ratskollegen an. „Das ist gegen den Vertrag!“ Michael setzte sich aufrecht hin und stampfte seine Füße auf den Fußboden. „Die Zukunft ist wichtiger als ein Vertrag!“, Amor hielt an seinem Standpunkt fest. „Lasst uns abstimmen!“, dröhnte Metatron Stimme durch den Raum. „Wer ist dafür, Prinz Kane mit einem Liebespfeil zu treffen. Zum Wohle unseres Volkes.“ Metatron hob als erste seine Hand ihm folgten Amor und Uriel. Da Metaron zwei Stimmen hatte, war es nun beschlossene Sache. „Ich werde den Auftrag selbst ausführen.“ Valentine Amor erhob sich und schulterte seinen Bogen und seinen Köcher. Michael sah ihm zähneknirschend nach. Das konnte doch nicht gut gehen. Was der Rat nicht wusste, jemand hatte sie belauscht. Jemand da auch nicht mit dem Beschluss einverstanden war. Tac hatte sich nicht abwimmeln lassen und sich statt einer Woche nur drei Tage Pause gegönnt. Nun saß er auf einer braunen Stute (June hatte sich ihre Pause verdient) an Kahns Seite. Der Ninja hatte sich in seine schwarze Arbeitskleidung gehüllt und sich maskiert. Lord Dwin sollte ihn nicht sofort erkennen. Der Hauptmann nickte Tac kurz zu und der Ninja ritt auf die Rückseite der Festung zu. Seine Aufgabe war es die Flucht des Dämonenlords zu vereiteln, wenn Kahn ihn wegen Hochverrates festnehmen wollte. Geschickt fanden seine Füße und Hände die Fugen in der Mauer und erklomm diese. Oben angekommen, wurden zwei Wachen auf ihn aufmerksam. Die Männer stürmten von verschiedenen Seiten auf ihn zu. Flink wich er aus und rammte jedem eine ander Faust in den Magen. Bewusstlos sanken sie zusammen. Der Ninja schüttelte ungläubig seinen Kopf, hätten lieber einer Rüstung tragen sollten oder zumindest Verstärkung rufen. Bevor noch bemerken sollte huschte er in den Schatten der Mauer und sah in den innen Hof. Dort entdeckte er ein paar Bekannte: Die Puma-Dämonen lungerten auf einer Bank mit einem Bier in der Hand. Lord Dwin schritt sauer auf die Dämonen zu. Tac spitze seine Ohren und rückte ein bisschen näher. „Habt ihr Nichtsnutze einen guten Grund hier faul zu sitzen? Habt ihr die Nachricht abgefangen?“ Die Pumas zuckten zusammen, als Lord Dwin immer größer würde und seine braunen Haare immer übbiger. Tac sah erstaunt zu dem Erzdämonen. Lord Dwin war ein Löwe.... Ein lautes Pochen drang in den Innenhof. „Wer stört?“, brüllte der Löwe. „Hauptmann Kahn Hunter. Dämonenlord Cornilius Dwin, ich bin hier um sie wegen Hochverrates an Königin Rika Hiwatari von Nyx fest zunehmen!“ Kahns Stimme drang ruhig und bestimmt in die Festung. Das juckte Dwin nicht im geringsten. „Sie ist nicht meine Königin. Ich diene nur Königin Erebos, der wahren Herrscherin und nicht dieser Menschin!“ Trotz dieser Äußerung, befahl der Dämon das Tor zu offenen. Kahn und die Ritter umzingelten Dwin. Doch dieser lächelte nur. „Hauptmann sie trauen sich nicht mal, sich mir alleine Gegenüber zu stellen!“ Keine Sekunde später hatte er um sich und Kahn einen Feuerkreis gezogen. Kahn zuckte sein Schwert und stieg ab. Der Lord gewährte dem unruhigen Pferd eine Flucht Möglichkeit. Der Hauptmann ging zum Angriff über, doch der Dämon fuhr seine Krallen aus und parierte den Schlag ohne große Mühe. Kahn taumelte zurück und sah entsetzt mit an, wie der Erzdämon seine schwarzen Flügel ausbreitete und sich in die Lüfte erhob. In der Nähe von Tac hielt er inne und sah auf Kahn herab. „So Mensch, jetzt wirst du erkennen, wie weit ich über dir stehe!“ Tac hielt seinen Bumerang bereit und zog ein Kunai. Hier war kein Platz für einen fairen Kampf.... Wenn er denn jemals fair war. Der junge Mann rief sich in seinen Kopf, dass er ein Ninja war und Ninja kämpften aus dem verborgenen. Das war seine Chance! Er sprang auf den Erzdämonen und rammte ihm sein Kunai in den Rücken. Lord Dwin schrie vor Schmerz auf. Er schüttelte sich, um den Ballast loszuwerden, doch Tac klammerte sich eisern an hin. „Wer wagt es!“, brüllte der Löwe und flog einen Looping. Da musste der Ninja doch loslassen und fiel herab, doch im Fallen schleuderte er noch seinen Bumerang auf den Dämonen. Drazuka entfaltete seine Flügel und hüllte, sich und die Waffe ein Eis ein. Er traf den Erzdämonen und vereiste so die Flügel, dass er zu Boden fiel. Tac stürzte weiter, doch er vertraute, dass sein Partner kommen würde. Er hatte kaum noch Kraft, da er seine ganze Energie in den Eisangriff gesteckt hatte. Der Phönix enttäuschte ihn nicht, denn der Vogel fing ihn auf, bevor Tac auf den Boden traf. Sein Gegner hatte nicht so viel Glück. Der Aufprall zerschmettere seine vereisten Flügel. Wütend und von Schmerzen geplagt, brüllte Dwin los und warf sich auf Tac, doch Kahn war schneller und tat es Tac gleich. Doch diesmal wurde er ganze Körper in Eis gehüllt. Der Feuerring erlosch und Kahn befahl. „Legt ihn in Ketten...Das Eis wird nicht ewig halten!“ Kane und Lina waren offizielle Gäste im Königspalast, als Dankeschön und weil es kein wegkommen gab: Die feindliche Dämonen-Armee hatte den Ring um Helion enger gezogen... Außerdem hatten sie einen neuen Auftrag bekommen und das gleich von zwei Königinnen. Rika und Thiela wollten, das sie halfen, das Land zu verteidigen. Dass taten sie gern. Im Moment genoss das Paar allerdings eine kleine Ruhepause. Die Nacht war angenehm kühl und sie beschlossen sich den Schlossgarten anzusehen. Hand in Hand, wie jedes normale Paar schlenderten sie durch die Gänge, zwischen den Hecken und genossen die Zweisamkeit. „Jetzt sind wir schon wieder in einen Krieg geraten“, murmelte Lina. „Shhh...sprich jetzt nicht davon!“ Kane legte seinen Zeigefinger an ihre Lippen und beugte sich herab um sie zu küssen. Lina schloss ihre Augen und konzentrierte sich nur auf ihren Freund. Jemand räusperte sich. „Ich will ja nicht stören...aber es ist wichtig!“ Erschrocken fuhr das Paar auseinander und sah sich um. Sie dachten sie währen alleine...Doch auf einer Statue hockte ein brauner Wuschelkopf...Ein bekannter Wuschelkopf. Fassungslos sah Lina ihren Bruder an. Zögerlich stolperte sie auf ihn zu. „Du...du...bist tot.“ „Ich weiß, du brauchst mich nicht dran zu erinnern.“ Ritchy sah ernst aus. Ihr Bruder hatte fast alles kindliche verloren und wirkte beinahe erwachsen. „Du bist ein Engel“, stellte Lina fest und umarmte ihn fest. „Ja...und ich habe nicht viel Zeit.“ „Dir ist es nicht erlaubt dich sichtbar zumachen!“, sagte Kane. „Ähmm, ich halte mich nicht sonderlich gerne an Regeln!“, grinste er, wurde dann aber wieder ernst. „Mein kommen hat einen anderen Grund. Der Rat der obersten Engel weiß, von der kompletten Prophezeiung und sie wollen nachhelfen. Amor soll dich mit einem Liebespfeil treffen, damit du dich in Prinzessin Angelina verliebst!“ „Das ist gegen das Gesetz“,sagte Kane. „Das ist ihnen egal. Ihnen geht es nur um ihre Zukunft! Sie glauben, das Kind aus der Beziehung, das Schicksalskind ist...was die Welt retten oder zerstören kann.“ Die zwei nickten. Die Phrophezeiung des Schicksals-Kind war weit verbreitet. Und ja die andere Phrophezeiung vom Sohn des Teufels und der Prinzessin des Lichts, wieß tatsächlich darauf hin. Ritchy sah nach oben und wurde immer durchsichtiger. „Es war schön euch mal wieder zusehen. Lebt wohl!“ Kane bugsierte seine verwirrte Freundin auf eine nahe gelegene Bank. Der Dämon war ebenfalls verwirrt und wütend auf die Engel. Einfach so das Abkommen brechen! Okay...einige Dämonen brachen auch einfach so die Regeln, aber sie waren dafür bekannt böse zu sein. Die Engel waren doch die Guten, verdammt! Vor Wut zitternd umfasste er Lina. Lina suchte seine Nähe und ihre Gedanken kreisten umher: Ihr Bruder...Ritchy... Engel...Liebespfeil...Prinzessin Angelina...verlieben...verlieren... Lina schloss die Augen. Nun das er nicht ewig bei ihr bliebe... als... Freund...Geliebter, das passierte jedem Paar, gerade bei der ersten Liebe. Da wollte sie nicht egoistisch sein, denn ihr war wichtig das Kane glücklich war, dass war ihr in der letzten Zeit bewusst geworden. Er war ein guter Dämon, egal was andere von ihm dachten. Das eine andere Frau im Spiel war, kam oft genug vor. Aber das die Engel ihn zwingen wollten, sich zu verlieben, war falsch! „Es ist falsch“, murmelte Lina in seinen Armen. „Ja, das ist es“, er küsste sie auf das Haar. „Aber wir werden es durchstehen!“ Die Sonne stand hoch am Himmel und drang durch die geschlossen Vorhänge ins Gästezimmer. Abgesehen von Gon, hatten Lina und Kane das beste Zimmer von ihren Freunden, welche alle im Dienstbotentrakt untergekommen waren. In ihrem Zimmer befand sich ein schönes, breites Himmelbett aus Eichenholz. Aus eben diesem Holz war auch der große Schrank mit zahlreichen Verschnörkelungen, welcher in der Ecke stand. Vor einem der Fenster stand ein Tisch mit vier Stühlen. Ansonsten befand sich noch ein Bücherschrank, und eine Anrichte mit einem Krug und einer Schale im Raum. Lina hatte ihren Kopf auf die nackte Brust ihres Freundes gebettet und genoss, es wie Kane ihr über den Rücken strich. Es war eigentlich Zeit um aufzustehen, doch beide hatten nicht die geringste Lust sich aus dem Bett zu quälen. „Kane...Vielleicht sollten wir das Ganze nicht alleine durchstehen und unsere Freunde einweihen...“ „Ja, daran hab ich auch schon gedacht.“ Mit Schwung wurde die Tür aufgerissen und das Paar erschrak heftig. Ein Angriff!- „War ja klar, dass ihr Zwei noch in den Federn liegt!“ -Von der großen Schwester/besten Freundin. „RIKA!“ Empört sahen die Zwei, die Rothaarige an. „...Du hast ja wieder rote Haare!“, rief Kane erstaunt auf. „Yep, das Versteckspiel hat ein Ende. Die Dämonen wissen sowieso, dass ich hier bin und meinen gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen zu können! Aber da haben sie sich gewaltig geirrt!“ Die Königin von Nyx sah tatkräftig drein. „Sind sie schon so nah?“, fragte Lina erschrocken. „Es geht...Die Einhornritter haben es geschafft eine Schneise in die feindliche Armee zuschlagen und die Frontlinie nach hinten zu verlagern...Aber nun steht endlich auf! Besprechung in zehn Minuten im Operationslager der Wölfe!“ Rika drehte sich auf dem Absatz und marschierte nach draußen. Schließlich fanden sich die Freunde versammelt in den Katakomben wieder. Seit lange Zeit waren mal wieder fast alle versammelt. Nachdem das wiedersehen kurz gefeiert wurde, tauschten die Freunde ihre Informationen aus: „Ich habe Tac mit einer Nachricht zu Kahn geschickt, er soll Lord Dwin festnehmen und Informationen aus ihm bekommen“, begann Rika. „Gut, dann bin ich dran. Ich habe mich mit dem Hauptmann dieser königlichen Armee in Kontakt gewesen. Erobos Anhänger ist es wohl gelungen die Stadt Hera einzunehmen“, berichte Leo und sah Lugan ernst an. „Das sind üble Neuigkeiten. Schließlich berichteten Kane und Lina mit ihrer Begegnung mit Ritchy. „Ihr solltet mit dem Wissen zu Meister Van gehen“, meinte Gon ruhig und sah das Paar an. „Aber...“, Lina warf einen Blick auf Lugan, Arrow und Dragan. Der Wolf sah sie an: „Du kannst ihm trauen. Er wird euch zuhören.“ Die Blonde sah erleichtert aus. “Ich komme mit euch, er müsste in seinem Geheimlabor, hier unten sein“, versicherte Gon. Und tatsächlich da war er. Das Labor hatte sich nach ihrem letzten Besuch kaum verändert. Der große Spiegel stand immer noch an der gleichen Stelle, doch diesmal war er unter einem nachtblauen Tuch verborgen. Im Zentrum der Kammer stand ein gewaltiger Tisch vollbeladen mit allem möglichen Zeugs, meistens Bücher oder allen möglichen Fläschchen. In einer Ecke hinten Kräuter zum Trocknen und ein vollgestopfter Bücherschrank durfte natürlich auch nicht fehlen. Der Magier schnitt gerade ein paar Kräuter und warf sie in einem brodelnden Kessel. „Meister Van?“ „Kommt rein, meine Freunde“, sagte der Magier gut gelaunt und wandte sich zu ihnen um. Dragan saß ruhig auf Gons Schulter und sah seinen alten Meister ruhig an. Meister Van Judai beendete seine Arbeit und wandte sich dann um. „Was kann ich für euch tun?“ In Ruhe erklärten sie ihm, was Ritchy ihnen berichtet hatte. Vans Gesicht wurde immer ernster. „Das sind schlimme Neuigkeiten...Die Liebesengel sind dazu da, nachzuhelfen, aber nicht um zu manipulieren....Leider gibt es hier kein Gegenmittel. Die Wirkung der Pfeile sind zu stark. Kane, ich kann dir nur raten, ständig in der Nähe von Lina zu bleiben und die Prinzessin zu meiden,denn die Wirkung der Pfeile tritt nur ein, wenn du das Objekt ansiehst..Irgdenwann wird Amor dann hoffentlich aufgeben...Mehr kann ich euch im Moment nicht helfen. Tut mir leid.“ „Trotzdem danke, Meister. Schön das sie uns zugehört haben“, sagte Lina. Er nickte ihnen zu und widmete sich seinem Kessel zu. Eine ganze Woche befolgten sie Meister Vans Rat schon. Doch die Anspannung wurde immer größer. Lina wollte keine Klette sein, welche permanent an ihrem Freund klebte. Schon weil sie wusste das er seine Freiheiten brauchte...Momente für sich... ebenso wie sie selbst. Noch mehr Spannung lag auf Grund des Krieges in der Luft. Hier in der Hauptstadt passierte nichts, außer das die Flüchtlingszahl sich vermehrte. Lina half den Verletzten und unterstützte die Soldaten, für alle eine Unterkunft zu finden. Kane half ihr dabei, doch am liebsten hätte er sich in die Schlacht gestützt und König Kouya und Prinz Richard zu unterstützen, doch seine Schwester und Königin Thiela wollten ihn lieber in der Stadt wissen, falls diese auch nicht angegriffen würde. Königin Thiela sah zu ihrer Tochter. Die Nachricht, dass die Prinzessin des Lichts, wie sie in der Prophezeiung genannt würde, zurück war, gab den Bürgern Hoffnung diesen Krieg doch noch zu überstehen. Denn die Frontlinie hatte sich beachtlich nach hinten verschoben. Angelina drehte sich in ihrem neuen Kleid vor ihrer Mutter. „Mutter, ist dieses Kleid nicht wunderschön? Das hat die Schneiderin maßgeschneidert!“ In der Tat war es das. Es war cremefarbene mit Rüschen am Saum. Ein Kleid für einen Ball. Für Angelina war ein Märchen war geworden und im Moment sah sie wohl alles durch eine rosarote Brille und blendete den Krieg aus. Thiela hatte inzwischen auch die komplette Weissagung der Drachen erfahren. Ihre Tochter sollte sich in den Sohn des Teufels verlieben...Nun das passte zu den Bildern, die sie vor vierzehn Jahren gesehen hatte. Der Prinz... nun immer wurde er, als er böse bezeichnet, noch schlimmer als sein Vater. Jetzt hatte sie ihn kennengelernt, er hatte ihr ihre Tochter zurückgebracht. Kane war ein guter Mann und ja sie könnte sich ihn als Schwiegersohn vorstellen...aber irgendwie nicht als Mann von Angelina, auch wenn diese ein Auge auf ihn geworfen hatte. Seine Liebe blieb seine Gefährtin, Lina. Thiela schätze diese Treue und würde auch nichts tun, um sie zu spalten. Vorige Nacht war der Bote Gabriel bei ihr erschienen und hatte Druck gemacht, sie sollte die Prophezeiung erfüllen, damit die Prinzessin des Lichts ihre Bestimmung erfüllen konnte. „Mutter? Was habt Ihr?“ Angelina sah sie an. „Nichts...Ich war nur in Gedanken....Angelina, es wird Zeit für dein Schwerttraining.“ Sie verzog ihr Gesicht. „Aber kämpfen liegt mir nicht.“ „Dann musst du es wohl lernen. Besonders in diesen Zeiten ist es wichtig...Oder es wird bald keine königliche Familie in Hemera geben!“ Entsetzt sah sie ihre Mutter an. „Ja, Mutter...aber sagt bin ich wirklich die Prinzessin des Lichts, von der alle reden?“ „Ich habe nur eine Tochter“, antwortete Thiela und ging aus dem Raum, damit sich Angelina umkleiden konnte. „Ich erwarte dich unten!“ „Halte deine Deckung aufrecht!“, wies Kane sie an, doch sie hatten einen Ausweichschritt nach hinten gemacht und ließ ihr Schwert sinken. Es war einfach zu schwer. Sie hatte ein Neues aus der königlichen Waffenkammer bekommen. Da ihr anders beim Kampf gegen Bol, verlorenen gegangen war. Eines was es mit Dämonenwaffen aufnehmen konnte, doch Kanes Drachenschwert, Darc Fyre, lag so gut und wendig in seiner Hand. Die beiden trainierten schon seit einer halben Stunde auf dem sandigen Übungsplatz und Kane war ein anstrengender Lehrer. „Können wir nicht eine Pause machen?“ „Der Feind wird dir keine Pause erlauben.“ Warum musste er immer Recht haben? „Für dich wär ein Elfenschwert nicht schlecht.“ Überrascht drehte das Paar sich um und erblickte Königin Thiela. Sie stand an die Mauer gelehnt und hatte sie bei ihrem Training beobachtet. „Ein Elfenschwert?“, fragte Lina. „Ja, ich hab gehört, sie sollen stabil und leicht zu sein. Ich glaube du bist eine schnelle, wendige Kämpferin. Doch das Gewicht dieses Schwertes raubt dir deinen Vorteil.“ Sie ging zu Lina und nahm ihr die Waffe aus der Hand. Geschickt hantierte sie damit rum und wirbelte damit herum. „Hab ich´s mir gedacht, der Schwerpunkt liegt falsch...Hat dir das der Waffenmeister gegeben?“ Lina nickte. „Lass dir ein anderes geben. Sag Hannes, er soll dir, mein Altes geben. Es ist immer noch gut in Schuss.“ “Majestät...Das kann ich doch nicht annehmen..Außerdem steht es doch eurer Tochter zu?“ Die Königin seufzte: „Es wird noch lange dauern, bis sie soweit ist, ein scharfes Schwert zu führen.“ „Danke...Ich hole es mir sofort. Kane...bis gleich“ Lina verschwand im Gebäude inneren. Die Waffenkammer war nicht weit entfernt. „Ihr seid sehr gütig...Majestät. Danke...Ach Lina hat vergessen euch das Amulett wieder zugeben.“ Kane kramte in seiner Tasche herum und reichte der Königin ihr Eigentum wieder. Dankend nahm es Thiela entgegen. „Bei all der Aufregung habe ich es fast vergessen.“ „Prinz Kane! Welch eine Freude Euch mal wieder zu sehen...Mutter es ist eine schöne Überraschung. Wird er mir bei meinem Training helfen?“ Angelina kam angelaufen und strahlte Kane an. Ihr Leben hatte sich von einer Minute auf die andere Minute geändert. Es war schon ein Schock gewesen, als die Königin in die Küche marschiert kam, weil dort ihre verschwundene Tochter sein sollte. Und denn war sie es auch noch! Sie würde nie wieder hart arbeiten müssen, um Geld zu verdienen. Und die ganzen Bälle und Empfänge. Einmal in ihrem Leben wollte sie einem Ball beiwohnen. Deshalb hatte Angelina die Stellenanzeige so gefreut. Im Palast würde Arbeit gesucht. Und ihr Retter, damals hatte sie ihn noch unter dem Namen Kai kennengelernt. Er war unglaublich attraktiv und Angelina hatte sich in ihn verliebt. Doch er hatte eine Freundin....eine die ständig an ihm klebte. Im Moment stand er vor ihr, allein! Er trug eine schwarze Tunika, mit einem silbernen Wolfskopf bestickt und eine dunkelgraue Hose. Sein wildes schwarzes Haar hatte er durch ein ebenso schwarzes Tuch gebändigt. Angelina war entzückt von ihm. Auf ihrer Reise in ihr neues Leben hatte sie ihn als ihren Prinzen bezeichnet und recht behalten, er war ein Prinz. Zwar der des eigentlich feindlichen Nachbarreiches, so wie sie es verstanden hatte, aber selbst die Engel wollten, das sie ein Paar wurden. Heute früh war ihr einer erschienen, ein gewisser Amor. Es wäre wichtig für die Zukunft. Für ihre glückliche Zukunft. Nur diese Lina war ein Hindernis. Aber Amor hatte versprochen sich um sie zu kümmern, sodass Prinz Kane ihr gehören würde. Nur ihr. „Hoheit?“ Kane sah sie an. Seine Augen glänzten im Sonnenschein und er kam auf sie zu. „Ihr seht wunderschön aus, warum ist mir das noch nicht aufgefallen.“ Kane kam immer näher... Waffenmeister Hannes musterte Lina von oben, bis unten. „So So, die Königin hat gemeint, ich solle dir ihr altes Schwert geben.“ „Genau. Dieses ist mir zu schwer.“ Sie reichte dem grummeligen Mann mit der Glatze, das Schwert. Hannes nahm es entgegen. „Welcher Trottel hat dir das Schwert nur geben! Die Königin hatte vollkommen recht....“ Kopfschüttelnd ging er ins hintere Teil des Lagers. Und kam mit einem deutlich kleinerem, aber ebenso stabilen Schwert wieder. „Das ist es. Nimm es Mädchen und pflege es gut.“ „Danke.“ Hannes brummte noch irgendwas unverständliches uns Lina huschte schnell durch die Gänge nach draußen. Zwar wollte sie Kane nicht alleine lassen, aber es war nur ein kurzer Moment....Ein Moment wo es zu spät war. Kane stand bei Angelina und küsste sie innig. Linas Herz zog sich zusammen und sie bleib erstarrt stehen. Sie hatte einen Fehler gemacht, war unachtsam gewesen und Amor hatte diese Schachstelle ausgenutzt. Vor Wut ballte sie ihre Hände zusammen, gleichzeitig drangen Tränen ihre Augen. Hastig wandte sie sich ab. Lina konnte nicht mit ansehen, wie ihr Freund an den Lippen einer anderen hing. Die Steinmauern wirkten auf einmal grauer und kälter als vorher. Schnellen Schrittes umwand sie ein paar Ecken und als sie sicher war, das niemand in diese einsamen Gang verirrte, sank sie verzweifelt an der Wand herab, zog die Knie ran und begann hemmungslos zu schluchzen. Warum hatte sie sich ausgerechnet in den Sohn des Teufels verliebt? Wenn er doch für eine andere bestimmt war. Und ja es war für die Zukunft zweier Länder. Ihre eigene Zukunft jedoch lag in Trümmern. „VERDAMMT!“, stieß sie sein Lieblingsschimpfwort aus und schlug mit ihrer Faust auf den Steinboden. Der Schmerz breitete sich in ihrer Hand aus, doch er betäubte den Schmerz des Herzens nicht. „Gib mir deine Hand.“ Eine Stimme drang an Linas Ohr. Doch sie hob nicht ihren Kopf, um zu sehen wer es war. Sie wollte allein sein und „Lass mich in Ruhe!“ schreien. Ihre Stimme verriet sie, es kam kein Ton raus. Sie lies es zu, dass ihre Hand hoch gehoben wurde. Die anderen Hände gehörten einer Frau, so klein und zart waren sie. Ungeachtet dessen hatte die Frau Schwielen an den Händen. „Deine Hand blutet und vielleicht sind ein paar Finger verstaucht.“ Vorsichtig nahm die Frau die Hand in ihre und schmierte eine Heilsalbe rauf. Es brannte höllisch. „Ein Rezept von Meister Van“, erklärte die Stimme, welche Lina immer mehr bekannt vor kam. Sie hörte ein Rascheln und spürte wie die Frau einen Verband anlegte. „Fertig. Du gibst dich so einfach auf?“ Lina rannen erneut Tränen aus den Augen. „Meister Van sagte, es gibt hier kein Gegenmittel. Die Wirkung der Pfeile seien zu stark“, nuschelte Lina, mehr zu sich selbst. Die Frau setzte sich neben sie auf den Boden und lehnte sich an die Wand. „So sagt er das... Dann hat Amor Kane tatsächlich getroffen. Der Engel ist zu weit gegangen.“ „Hmm“ „Lina. Ich habe niemals aufgegeben meine Tochter zu suchen. Auch wenn der Rest der Welt sie aufgeben hatte. Letztendlich hat sich die Suche gelohnt. Meine Tochter lebt und du hast sie mir zurück gebracht.“ Lina hob ihren Kopf ein bisschen und sah die Königin. „Warum sagt Ihr das?“ „Wenn es in dieser Welt kein Gegenmittel gibt, dann aber im Engelsreich.“ „Warum helft ihr mir?“ Die Königin seufzte. „Ich mag dich. Du hast mir geholfen, und ich will dir helfen. Die Engel sind mal wieder zu weit gegangen... Wenn wenn jemand meine Tochter lieben soll, dann aus freien Stücken und nicht aufgezwungen.“ Thiela stand auf und zog die junge Frau auf die Beine. „Komm mit ich weise dir den Weg ins Engelsreich!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)