Die Wölfe 2 von DarkDragon (- Die Prinzessin des Lichts) ================================================================================ Kapitel 12: 12.Kapitel: Das Himmelsreich ---------------------------------------- 12.Kapitel: Das Himmelsreich „Erie!“ Der Wolfsdämon kam angehastet. „Majestät?“ „Hat sich Diego schon gemeldet?“ Erebos saß auf ihrem Thron. Ihre langen schwarzen Haare, waren geschickt mit einem schwarzen, glänzenden Diadem drapiert. Trotz ihres hohen Alters, wirkte sie erstaunlich jung....nun sie verließ die schützende Hölle selten. Die Hölle, die wahre Heimat der Dämonen, welcher ihr Vater geschaffen hatte, wo ihr Volk nur langsam alt wurde, sobald ein Dämon das Erwachsenenalter erreicht hatte. „Ja, Herrin. Er hat gemeldet. Euer Sohn und seine Begleitung haben, wohl die Prinzessin des Lichts gefunden und zu Königin Thiela gebracht.“ „Das sind schlechte Neuigkeiten!“ Erie schluckte und duckte sich vorsichtshalber schon mal, bevor er weiter berichtete. „Und Prinz Kane soll sich wohl in die Prinzessin verliebt haben...“ „WAS!“ Wütend richtete sich die Königin auf. „Niemals!“ „Doch... So soll es wohl in der vollständigen Prophezeiung der Drachen stehen.“ Erebos ließ sich wieder in ihren schwarzen Thron fallen. „Hast du auch gute Nachrichten?“ „Ja... Königin Rika befindet sich wohl auch in Hemera...wir könnten..uns leicht über ihren Thron...“ „So...meine kleine menschliche Schwester ist in Hemera... Dann kann ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Das sind gute Nachrichten. Erie, um mir ihren Thron zu sichern, muss ich sie besiegen. So ist das Gesetz. Es sind ihr doch einige Dämonen treu ergeben und Luzifer wird über ihren Thron wachen.“ Erebos erhob sich erneut. „Es wird Zeit das Schlachtfeld zu betreten. Vater, ich werde deinen Traum wahr werden lassen und die Engel, welche Mutter getötet haben, auslöschen!“ Königin Thiela führte Lina durch ein Wirrwarr von Gängen, an einer Ecke stand Rika mit Arrow auf der Schulter. Ihre beste Freundin sah Lina traurig und ebenso wütend an. „Arrow muss dir was beichten. Ihm ist etwas eingefallen!“ Wütend sah sie ihren Partner an. Der Falke sah verlegen zu Boden. „...Eigentlich hätten wir es dir schon vorher sagen müssen. Vor allem, nachdem du deinen Bruder gesehen hast... Lugan und ich sind Ritchy ebenfalls begenert...In Nyx vor der Reise. Wir konnten ihn sehen, weil wir wohl auch zum Teil in der Welt der Toten leben.... Zu dem Zeitpunkt war er ein Liebesengel und hatte den Auftrag, Leo dazu zubringen Rika einen Heiratsantrag zu machen...Er hat es vermasselt und stattdessen mich getroffen.. Er konnte es rückgängig machen, in dem er einen „Gegenteils-Pfeil“ benutzte. So einen brauchst du, wenn du die Wirkung von Amors Liebespfeil rückgängig machen willst.“ Lina hörte die Worte. Es gab also tatsächlich einen Weg. „Arrow, Danke!“ Rika sah Lina an. „Helfe meinen Bruder, seinen Verstand zurück zu bekommen!“ Sie sah ihre beste Freundin mit festen, klaren Blick an. „Das werde ich!“ Die Königin von Hemera sah sie an: „Komm weiter.“ Lina nickte und folgte jetzt festen Schrittes der Frau. Sie gingen zu dem größten Turm des Schlosses. Mit einem speziellen Schlüssel öffnete Thiela, die mit Sternen verzierte Tür. „Dieser Schlüssel wird von Genration zu dem Herrscher weiter gereicht. Irgendwann wird Richard ihn bekommen und ihn hoffentlich weise benutzen.“ Lina nickte und trat hinter Thiela in den weißen Turm. Obwohl es hier weder Fenster noch Fackeln gab, war es von innen hell. Die Wände waren himmelblau und hier und da ein paar Wolken- Das Spiegelbild von draußen. Auch eine Sonne gab es. „Man nennt ihn den Himmelsturm oder auch Tor zum Himmel“, erklärte Thiela. Die Stufen hingegen waren aus ganz normalen Stein und sahen nicht spektakulär aus. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichten die zwei Frauen die Spitze des Turms,welche in den Wolken verborgen war. In der Mitte des Raums befand sie eine unscheinbare, ja sogar fast unsichtbare Tür. Lina hätte diese fast nicht bemerkt. „Die Himmelspforte lässt sich nur mit Lichtmagie öffnen und besteht aus eben dieser.“ Ehrfürchtig betrachtete Lina die Tür. „Seid Ihr schon mal dadurch gegangen?...Und kann jeder Lichtmagie erlernen?“ „Ja...Einmal. Am Tag meiner Krönung. Um mich mit einem Engel zu vereinen, wie es für den Herrscher eine Tradition ist, bin ich durch diese Tür gegangen und wieder zurück. Lichtmagie kann man nicht erlernen. Sie wird den Engeln geschenkt und auch in seltenen Fällen weitervererbt. Daher soll in jedem Herrscher Engelsblut fließen.“ „Moment... heißt darum Angelina, „Prinzessin des Lichts“... Und der Anhänger öffnet sich mit Lichtmagie!“, schlussfolgerte Lina uns sah die Königin an, welche lächelte. „Genau. Obwohl in Angellina weniger Engelsblut, fließt als in Richard, besitzt sie eine beachtliche Menge an Lichtmagie. Da die Magie zu stark für sie war, hat Meister Van sie versiegelt. Allerdings ist ein Teil wohl doch raus gefloßen und sie konnte von ihrem Entführer fliehen und später das Amulett öffnen.“ Erstaunt sah Lina die Königin an. Diese legte die Hand auf die Tür. Die Jüngere konnte das pulsierende Licht spüren und sehen, wie die Tür sich öffnete. „Wie komme ich wieder zurück?“ „Ich werde in vierundzwanzig Stunden, wieder die Tür öffnen.“ Lina nickte und zog ihre Taschenuhr hervor: 10:47.“ „Okay..sagen wir morgen um Elf Uhr.“ Entschlossen trat Lina durch die Tür und es gab noch eine Treppe, eine Treppe bestehend aus Wolken. Sie wandte sich noch einmal um. „Danke“ Die Königin lächelte und dann schloss sich die Tür unter Lina. Etwas mulmig sah Lina nach unten, nachdem sie die Hälfte der Treppe überwunden hatte. Die Welt war zunehmend immer kleiner geworden, bis sie nicht mehr zu erkennen war, sondern nur verwaschene Farben aus grün, braun und grau. Sie könnte sich eine kurze Pause und setzte sich auf eine der Stufen und dachte kurz nach. Als sie Rika, Leo und Gon wieder gesehen hatte, war ihr klar geworden, das sie eine Familie hatte. Egal wo sie war. Zu ihnen konnte immer zurückkehren. Die Wölfe waren ihre Familie. Rika hatte ihr eine schwarze Tunika überreicht mit dem silbernen Wolfskopf. Das Zeichen ihres Rudels. Das Zeichen was Kane entworfen hatte... Ihr Herz zog sich zusammen bei dem Gedanken, das er mit Prinzessin Angelina herumknutschte. Kurz strich sie über den gestickten Kopf, dabei ran ihr eine Träne über die Wange. Ihr wurde wieder bewusst warum, sie sich auf den Weg ins Engelsreich machte. Lina war entschlossen um Kane zu kämpfen. Er hatte sie stets aus der Klemme gerettet. Jetzt war es Zeit ihn zu retten. Entschlossen stand sie wieder auf und erklomm den Rest der Strecke. Am Ende erwartet sie ein Tor aus goldenen Gittern. Zögernd blieb Lina davor stehen. Es war kein Schloss zu erkennen, was an sich gut war, da sie keinen Schlüssel besaß. Hoffentlich brauchte man dafür keine Lichtmagie...Obwohl Königin Thiela hatte nichts dergleichen gesagt. Vorsichtig stieß sie das Tor an, was sich schwungvoll öffnete. Auf einmal stand sie auf einen Platz voll mit Menschen...oder Engel. Außer den Menschen sah sie am Rande noch mehr Tore wie, das was sie durchquert hatte, daher beachtete niemand sonderliche ihre Ankunft. Die Menge bewegte sich jedoch in eine Richtung fort und reihte sich in eine Schlange ein. Am Ende der Schlange gab es noch mal Sechs Tore, jedoch gewaltiger. In großer Schrift stand auf den Toren: 1. HIMMELS- TOR: FÜR ENGEL, Willkommen zurück Brüder und Schwestern. 2. HIMMELS- TOR: FÜR WIEDERGEBURT, lange und gutes Leben und deine Seele wird als Engel wiedergeboren. 3. HIMMELS-TOR: WILLKOMMEN PRAKTIKANT, erfülle hier dein Leben, was im Menschenreich, viel zu kurz war und werde ein Engel. 4. -HÖLLENTOR: FÜR WIEDERGEBURT, langes Leben, doch du hast den Weg des Bösen genommen. Du wirst ein Dämon werden, und kannst es besser machen. 5. -HÖLLENTOR: WEG INS SCHATTENREICH- Deine finstere Seele wird in der Hölle schmoren. 6. TOR ZUR SEELENSUPPE: Deine Seele ist unleuterbar und wird gelöscht und neu zusammen gesetzt. Jetzt hatte Lina ein Problem. Sie war nicht Tod und als Engel konnte sie sich auch nicht ausgeben. Vor den sechs gewaltigen Toren aus Stein stand ein Engel hinter einem Pult. Das es ein Engel, zeigte sich an den schneeweißen Flügeln, welche unter seinem violetten Umhang hervor schienen. Ein Erzengel schoss es Lina in den Kopf. Irgendwo hatte sie mal gelesen das nur Erzengel Flügel hatten. Weiße Flügel aus Federn um genau zu sein. Es ist wie mit den Dämonen, nur Erzdämonen, bekammen Schwingen, allerdings aus schwarzen Federn. Die Haare des Engels hatte er elegant zurück gekämmt und auch sonst sah er sehr fein mit dem Anzug aus. „NAME!“ Seine Stimme dröhnte über den Platz. Jemand schien geantwortet zu haben, denn seine Schreibfeder bewegte sich und schrieb was in dem Buch auf dem Pult lag. „HERKUNFT“... „ALTER?“... Seine Stimme war monoton und auch sonst konnte Lina die Stimmung des Engels einschätzen. „TODESURSACHE?“.... ...Er schlug etwas in seinem Buch nach, während ein andere Engel an geflattert kam und ihm was ins Ohr flüsterte. Der Anzug- Engel nickte. „HÖLLE. AB INS SCHATTENREICH MIT DIR!“ „NEIN“ Ein Mann kreischte auf, doch zwei bewaffnete Engel waren an seine Seite getreten und schleiften ihn zum fünften Tor. Mit einem dröhnen öffnete sich das Tor und eine gewaltige Wärmewelle breitete sich auf dem Platz aus. Einzelne Flammen kamen aus der wabbligen Dunkelheit heraus in der die Schreie des Mannes verklangen. Lina nutzte die Gelegenheit in der alle auf das Höllentor starrten aus und huschte zum Engelstor. Die Wachen waren verschwunden beschäftigt den Mann durchs Tor zu treiben. Zwar war das Tor so hoch, wie die anderen fünf Tore doch eine kleine Tür war dort angebracht. Hastig drückte sie dagegen und Lina gelangte in die Engelsstadt. Sie wusste nicht, was sie erwartet hatte. Doch das war es nicht gewesen: Die Gebäude und Häuser waren aus Stein und Holz gebaut, geschmückt mit Wolken. Gepflasterte Straßen verbanden die Gebäude mit einander. Im Hintergrund der Stadt, thronte auf einer Anhöhe ein gewaltiger weißer Palast. Die Banner flatterten im Wind und die goldenen Kuppen der Türme glänzten im Sonnenschein. Lina sah sich ein wenig verloren um. „Hey du!“ Sie wirbelte erschrocken und ertappt herum. „Durch das Tor darfst du nur mit einem Passierschein!“ „Oh...das wusste ich nicht...Ich bin neu hier.“ Die Wache kam näher und schüttelte missbilligend seinen Kopf. Seine blonden Locken, welche unter seinem Helm hervor lugten, wirbelten hin und her. „Neuling, hat dir das dein Begleiter, nicht gesagt?“ „Mein Begleiter?“ „Na der Todesengel, der deine Seele ins Reich begleitet hat.“ „Ach so Finn. Der hat gesagt ich solle hier warten. Ein wichtiger Auftrag hat ihn erreicht“, log Lina, „Naja und das dauert nun schon Stunden. Ich habs nicht mehr ausgehalten und wollte nur mal nachschauen gehen...Weil er doch hinter dem Tor verschwunden ist.“ „Hmm... Na wenns so ist. Geh erst mal ins Wohnheim der Praktikanten und melde dich bei der Hausmutter an. Warte da auf ihn!“ Die Wache sah Lina ernst an. Doch Lina sah sich nur verwirrt um, das brauchte sie nicht zu spielen. Der Engel seufzte und deutete auf auf ein Schild am Ende der Straße. „Folge einfach dem Pfeil, Neuling.“ Lina sah sich und entdeckte am an einer Straßenecke stand ein Pfeiler von dem mehrere Schilder abgingen. Als sich wieder zu dem Engel um wandte, war dieser verschwunden. Für den Fall, dass dieser sie beobachtete ging sie in Richtung des Schilder....Was ihr auch nicht weiter brachte. Die Schrift war die gleiche wie auf dem Anhänger. ... Die Sprache der Engel, eben.... Toll und ihr Notizbuch mit ihren Aufzeichnungen lag in ihrem Zimmer. Nur an das Wort Eliha, das Wort für Licht wusste sie noch. Doch es stand auf keinem der Schilder. Da es sie auch nicht weiter brachte, wandte sie sich vom Schild ab und beobachtete die Engel. Die jüngeren Passanten,etwa zwölf bis dreißig Jahren, trugen graue Gewänder mit einigen Farbvarianten an den Ärmel und Gürteln. Während die anderen einen Bunten Mix an edlen Gewändern und normalen Sachen trugen. Die Wachen trugen kleine Schwerter und Sperrlanzen als Waffen. Ihr Waffenrock war weiß mit einem silbernen Flügel verziert. Auch ihre Rüstungsteile waren silbern. Lina ging unsicher weiter und hoffte ein paar Gesprächsfetzen auf zuschnappen, doch die meisten redeten eine unbekannte Sprache....Wieso sprechen sie hier alle bloß englisch? Der Wächter hatte sie doch auch in der gängigen menschlichen Sprache angeredet...Eine Gruppe von Grau mit rosa Akzenten lief an ihr vorbei. Die Jungen und Mädchen trugen alle einen Köcher mit Pfeilen und einen Bogen mit sich. Sie schnatterten fröhlich vor sich hin: “....hafre ed dwir“ „Ai...Sef rief abier.“ Ein Mädchen schüttelte den Kopf und antwortete ihrer Freundin. „Res Sainu Amor!“ Amor, Valentin Amor der Liebesengel! Den kannte Lina aus Büchern. Im Eismond gab es den Amortag, welcher gefeiert wird. Der Tag der Liebenden. Lina hatte nie viel Aufhebens darum gemacht, während die Welt um sie herum verrückt spielte. Nun aber dieses Wissen konnte ihr jetzt weiter helfen. Unauffällig schlenderte sie hinter den Jugendlichen hinterher. Es dauerte nicht lange da erreichte sie einen großen, grauen Komplex. Lina blieb stehen und beobachtete wie die Schüler ins innere Schritten. Wieder stand etwas da doch in ihren gewohnten Buchstaben: ACADEMIA ANGELLIUS- Werde auch du ein guter Engel Lina zog ihre Augen nach oben. Das ist doch wohl nicht deren ernst. Hier kam sie wohl auch nicht weiter. Gerade wollte sie sich abwenden, als ein Engel aus dem Gebäude kam. Die Studenten verbeugten sich vor einem Engel mit blonden Locken. Seine Haare fielen auf seinem Rücken herab. „Sainu Amor“, murmelten Einige. Das war also Amor Sicherheitshalber verbeugte sich auch Lina vor dem Erzengel. Seine gefiederten Flügel lagen verborgen unter einem blass rosarotem Umhang. Er war in einer edlen weißen Tunika gehüllt und an seinen Füßen trug er Sandalen.. Eine Hose trug er nicht. Er würde sie sicherlich zu den Pfeilen führen, zu dem Pfeil den sie brauchte. Ohne sich auch nur einmal umzudrehen, schritt der Liebesengel selbstsicher durch die Straßen. Lina folgte ihm mit großem Abstand. Seinen im Wind wehenden Umhang konnte man auch nicht übersehen. Auf dem Weg achtete sie nicht sonderlich, so entgangen ihr die Häuser, welche über ihr auf anderen Wolken schwebten. Die verschiedenen Wolkenebenen waren mit goldenen Leitern verbunden. Doch einige Engel flogen auch umher, mit ausgeliehen oder gekauften Flügeln in Gold, Silber, hellblau, rosa Metallen. Die weiß gefiederten waren den Erzengeln vorbehalten. Valentin Amor erreichte das Ende von Wolke 24 und breitetet seine Schwingen aus und flog nach unten. Einige Minuten später erreichte Lina die Stelle und schaute herab. Sie sah gerade noch wie er auf einer anderen Wolke landete. Auf einem großen Schild stand: Kumo 20. Wolke 20. Lina speicherte das Wort in ihrem Gedächtnis ab. Bevor sie die Leiter nach unten entdeckte. Der Engel war längst in einem der Häuser verschwunden, als Lina unten angekommen war....Eigentlich waren es mehr Lagerhallen und im Zentrum befand sich noch so ein dunkler Komplex, welcher streng bewacht wurde. Lina kletterte auf einem der Lagerhäuser um sich einen besseren Überblick zu verschaffen. Das dunkle Haus wirkte fehl am Platz und zog Lina förmlich an. Irgendwas in ihrem inneren sagte ihr, sie musste da rein. Auf dem Dach war war ein Lüftungsschacht. Bald schon war ihr klar, was für ein Gebäude es war: Ein Gefängnis! In schmalen Zellen hinter Gitterstäben hockten die Insassen. Mit nichts weiter als feuchten Stroh und eine schäbige Decke als Nachtlager. Es stank fürchterlich, sie hatten monatelang sicherlich nicht gebadet. Lina ging an den Zellen vorbei, hin und wieder sah sie einer an, hob leicht den Kopf. Doch ihre Blicke waren gebrochen. Ein furchtbarer Ort. Sie erkannte ein paar Dämonen und auch Engel waren hier eingesperrt. Am Ende des Ganges blieb ihr Herz stehen. Ihr Bruder hockte auf seiner Decke und starrte sie zwischen den Stäben an. „Lina!“ Er sprang auf und rannte hervor. „Bist du etwa Tod?!“ Tränen liefen Lina über die Wangen, als sie ihren Bruder so sah. „Nein...was machst du hier drin?“ Ritchy Körper verlor Spannung und schaute auf den Steinboden. „Sie haben mich erwischt, nach dem ich dich und Kane gewarnt habe. Ich habe das Gesetz gebrochen, in dem ich mich unerlaubt in die Menschenwelt geschlichen hab und auch noch sichtbar....Außerdem bin ich angeklagt, die Ausführung einer himmlische Entscheidung behindert zu haben...“, murmelte er. “...Nachdem der Rat zuerst das Abkommen gebrochen hat“, sprach eine unbekannte Stimme aus dem Nichts. Überrascht sprang Ritchy von den Gitterstäben weg. „Erzengel Michael!“ Überrascht schaute er den Erzengel an, welcher aus dem Schatten kam und sich neben Lina stellte. „So...ein Mensch hat es geschafft in die englischen Gefilden einzudringen ohne erwischt zu werden. Wer bist du?“ „Lina“, sagte sie mit mehr Selbstsicherheit in der Stimme, als ihr zu Mute war, „und ich bin gekommen um den Gegenteilspfeil zu holen! Um meinen Freund vom Liebespfeil zu retten!“ „Ah...du bist die Freundin vom Sohn des Teufels!“ Michael strich sich doch sein wirres orangenes Haar. „Mann, bis du entschlossen...das wird kompliziert werden...Weißt du überhaupt wie das Abkommen zustande kam?“ Lina schüttelte den Kopf, wieso sollte das jetzt auch wichtig sein.... „Einst lebten Dämonen und Engel in Frieden miteinander, doch dann tat mein Bruder Luzifel eine folgen schwere Tat, er tötete die Mutter der Dämon, die Drachenmenschin Nyx. Sein Handeln mochte ehrenvoll gewesen sein, weil er sie von den schmerzen erlösen wollte. Onkel Urion forderte das Luzifel in seine Dienste trat uns so wurde aus ihm ein Dämon. Doch damit war noch nicht genug. Er kam nicht über den Tod seiner geliebten Frau hinweg. Genauso wenig wie seine Kinder, die Dämonen, den Tod ihrer Mutter vergessen konnten. Ein langer grausamer Krieg brach aus und forderte auf beiden Seiten viele Opfer. Nicht nur Engel und Dämonen kämpften in dem Krieg, sondern auch Elfen und Drachen schlossen sich an, bis ihre Zahl stark reduziert war. Es ging so weiter bis der Elf Valentin Amor starb und zum Engel aufstieg. Er hatte ein Mittel gefunden, damit sich zwei Wesen in einander verliebten. Amor probierte es aus und traf den Dämonin Eve und dieser verliebte sich in den Engel Adam, doch er war zunächst abgeneigt, sich in den Feind zu verlieben. Auch auf ihn schoss Amor einen Pfeil. Aus der Verbindung folgten die ersten Menschen Kain und Abel. Weitere Verbindungen dieser Art folgten und die Verluste auf beiden Seiten wurden geringer. Doch seine Mittel flogen auf und weder die Engel noch die Dämonen waren damit einverstanden sich manipulieren zu lassen. Längst ging es in den Kriegen nicht mehr um Rache, sondern um reine Machtsicherung. Doch die beiden Völker hatten nicht damit gerechnet, dass sich ihre Nachkommen so ausbreiten würden. Sie zogen sich in Himmel und Hölle zurück und ließen lieber die Menschen für sich kämpfen. Der erste Vertrag wurde abgeschlossen. Keine Manipulation von Dämonen und Engeln, der Kampf sollte über die Menschen stattfinden...Irgendwann kam der Dämon Kashu an die Macht und er schaffte kurzzeitigen Frieden...doch eigentlich geht der Kampf Engel gegen Dämon immer weiter, egal ob im stillen oder nicht. Meine Schwerster Elia konnte das Leid und den Schmerz nicht mehr mit ansehen und zog sich ins Reich des Lichtes zurück, doch sie sagte, sie werde eine Prinzessin schicken, die Licht in beide Reiche sendet....Das ist lange her....und geriet fast in Vergessenheit bis Meister Dra Gon die Zukunft veröffentlichte. Der Drache hatte sie auch gesehen. Das Licht. Die Hoffnung.... Nun nur zu dumm das sich der dunkle Prinz nicht in die Prinzessin verliebt hat.“ Nachdenklich sah Michael Lina an. „Mensch... Der Mensch...das Wesen was die Kräfte von Dämonen und Engel in sich vereint, neutralisiert oder sich nur einer Seite bedient....Ein Mensch... hier in unserer Mitte, um einen Dämonen zu retten...Ich selbst war dagegen Kane einen Liebespfeil zu verpassen... Ich werde dir helfen!“ Alles wahr in einem Schleier verschwommen. Alles was zählte war sie. Sie war seine Welt. Angelina. Der Dämonenprinz beugte sich vor um ihre sanften Lippen zu küssen. Endlich. Das war falsch. Der Kuss fühlte sich falsch an. Kane wich zurück. „Was habt Ihr?“, fragte die Prinzessin. Verliebt sah sie ihn an, ja sie himmelte ihn an. „Mir ist nicht gut...“, stammelte er, mit einer Hand verbarg er sein Gesicht. „Wartet hier, ich hol mir was zu trinken...“ Etwas stimmte nicht, er musste einen klaren Kopf bekommen. Er irrte über dem Hof. Dort entdeckte er einen Bottich mit Wasser für die Pferde. Ohne nach zu denken steckte er seine Kopf hinein. Das tat gut. Irgendwas hatte er vergessen und er musste sich dran erinnern. Nur weil er Luft holen musste tauchte er auf. Doch das Wasser war besser, obwohl er es normalerweise hasste. Es brachte Klarheit. Wasser... Wasser. Schnell tauchte Kane wieder ab. Jemand liebte Wasser... Jemand den er vergessen hatte. Luft. „Ihr seht blass aus, Kane.“ Königin Thiela stand neben ihn. Er nickte. „Ich habe etwas wichtiges vergessen... Jemand wichtiges...“ Erstaunt sah sie ihn an, „Wenn sie wirklich wichtig ist, könnt Ihr sie den wirklich vergessen?“ Das Wasser tropfe ihm von den Haaren. Ein drittes Mal tauchte er ab und der Schleier verschwand, vor seinem inneren Auge tauchte ein Gesicht auf. „Lina“, keuchte er, als er wieder auftauchte. Die Königin nickte. „Ich erinnere mich!“, erinnerte er sich weiter, „dieser verfluchte Amor hat mich mit einem Liebespfeil getroffen.“ „Nicht viele überwinden einen Liebespfeil“, meinte Thiela. Ihm war schlecht. Er musste zu Lina und sich bei ihr entschuldigen. Gerade als er los stürmen wollte, hielt sie ihn zurück. „Lina ist ins Himmelsreich gegangen um den Gegenteilspfeil zu holen“, sprach die Königin. „WAS? Wo? ich muss zu ihr!“ Die weiße Königin schloss kurz ihre Augen und nickte dann. „Kommt mit!“ Königin Thiela hatte ihn zur der Himmelstreppe geführt. Kane hatte den Aufstieg gemeistert und stand nun in mitten der Seelen, die auf ihr Schicksal warteten: 1. HIMMELS- TOR: FÜR ENGEL, Willkommen zurück Brüder und Schwestern. 2. HIMMELS- TOR: FÜR WIEDERGEBURT, lange und gutes Leben und deine Seele wird als Engel wiedergeboren. 3. HIMMELS- TOR:WILLKOMMEN PRAKTIKANT, erfülle hier dein Leben, was im Menschenreich, viel zu kurz war und werde ein Engel. 4. -HÖLLENTOR: FÜR WIEDERGEBURT, langes Leben, doch du hast den Weg des Bösen genommen. Du wirst ein Dämon werden, und kannst es besser machen. 5. -HÖLLENTOR: WEG INS SCHATTENREICH- Deine finstere Seele wird in der Hölle schmoren. 6. TOR ZUR SEELENSUPPE: Deine Seele ist unleutbar und wird gelöscht und neu zusammen gesetzt. Wie hatte Lina es bloß dadurch geschafft? Der Dämon reihte sich in die Schlange ein und entdeckte auch ein paar Dämonen. Während er so da stand erarbeitete er sich einen Plan und schneller als ihm lieb war stand er vor dem Herr der Toten: Erzengel Uriel. „NAME?“ Seine monotone gelangweilte Stimme drang in die Ohren des Dämons. „Kai Kon.“ Uriel grunzte was und fing an in seinem Buch zu blättern. „HERKUNFT?“ „Ich komme aus Nyx.“ Wieder brummte er. „TODESURSACHE?“ „Ich wurde in Hemera von einem Dämonen umgebracht.“ Misstrauisch beäugte Uriel Kane. „So So... Ich finde in meinen Unterlagen keinen Kai Kon.“ „Oh...das heißt ich bin gar nicht Tod? Dann kann ich ja wieder gehen.“ Kane wandte sich an eines der zahlreichen Tore ins Menschenreich hinter ihm. „Stehengeblieben, Witzbold.... Ich lasse dich erst mal ins Himmelsreich, durch das Praktikanten Tor... Dort lasse ich deinen Fall prüfen. Kai Kon. Melde dich am Empfang und warte auf weitere Anweisungen!“, sprach Uriel und mit einem Handschlenker öffnete sich das dritte Tor. Kane konnte sein Glück nicht fassen. Sein Plan hatte funktioniert und er hatte einen Engel ausgetrickst. Nun stand er hilflos auf einem Platz. Von den Leute, welche vor ihm das Tor passiert hatten, war nichts mehr zu sehen. Das Gebäude an das er sich wenden sollte, war sicherlich der große Flachbau in weiß, welcher mit Wolken verziert war. Ein Banner hing über den Eingang auf dem in irdischer Sprache und Schrift Herzlich Willkommen Neulinge stand. Einer Eingebung folgend schritt Kane tatsächlich auf das Gebäude zu. Einige Neulinge, aber auch andere Praktikanten wuselten umher oder standen am Empfang an...wo drei mehr oder weniger gelangweilte Damen saßen. Man überreichte ihn Kleidung und einen Plan. „Name?“, fragte eine besonders gelangweilte Frau mit grauen Drahtzieher Locken. „Kai Kon... man hat mir gesagt, ich soll mich hier melden und warten...“ Die Frau sah ihn an. „Nichts warten. Junge. Siehst du die Schlange hinter dir? Und ich möchte irgendwann Feierabend haben. In Exakt drei Minuten...Also beweg dich auf dein Zimmer...“ Sie schaute kurz nach unten. „Also Kai Kon in Zimmer 4 ist was frei!“ „Aber ich soll doch..“ „Nichts da, verschwinde endlich! Hier deine Robe und dein Lageplan, Zimmerschlüssel.“ Innerlich grinste Kane immerhin hatte er versucht zu warten... Kurz warf ging der Dämon tatsächlich in das Zimmer. Es war weiß. Schrecklich leuchtend, steril weiß. Weißes Bett, weiße Bettdecke, weißes Kopfkissen, weiße Gardinen, weiße Tapeten, weißer Tisch mit einer weißen Blumenvase mit weißen Blumen und zwei weißen Stühlen...Weiß....Weiß....Weiß... und weiß.... Das einzige was nicht weiß war, war die graue Garderobe mit den rosa Säumen auf dem Bett des Nachbarbetts. Die musste seinem Zimmergenossen gehören. Kane schaute auf den Plan, welches sogar ein Begleitheft auswies. So fand er heraus das das rosa bedeute, sein Mitbewohner war ein Liebesengelpraktikant... Wenn Kane Glück hatte... nein der Typ war viel zu klein. Kane warf sich sein graues Gewand einfach über und studierte die Karte. Amors Hauptsitz mit der Pfeilfabrik lag auf Wolke 7. Und er? Verzweifelt studierte er die Karte weiter, welche er auf dem Tisch ausgebreitet hatte. Seine Augen flogen über die Striche und Kringel... Da! Das Empfangshaus befand sich auf Wolke 6. Gar nicht so weit weg. Der Dämon musste nur eine Wolke nach oben. Ordentlich faltete er die Karte wieder zusammen und steckte sie unter seinen Gürtel. „Wir müssen zu Wolke 7“, sagte Erzengel Michael und winkte Lina und Ritchy um die nächste Ecke. „Wartet kurz hier. Ich besorge euch andere Gewänder.“ So standen die Geschwister in einer Seitengasse. „Ritchy... Danke, das du uns gewarnt hast...“ Ritchy sah seine große Schwester an, die mittlerweile sogar ein wenig kleiner als er war. Selbst im Totenreich, war er gewachsen. „Kein Ding... Deine Gefühle für Kane...Seine Gefühle für dich... Da war schon immer was zwischen euch. Und das sollte durch so einen dämliche Pfeil beendet werden. Das ging gar nicht! Da musste ich doch meine Familie beschützen!“ Lina lächelte ihn an, gleichzeitig liefen einzelne Tränen über ihr Gesicht. Eine Sekunde später fand der Engel sich in den Armen seiner Schwester wieder. „Lina...da ist noch was, ich dir sa--“ „So Leute, danke fürs warten.“ Michael kam wieder in die Gasse und reichte den Geschwistern jeweils eine Krieger-Praktikanten-Robe. Schweigend zogen die Zwei die neue Kleidung über. „Dann auf zu Wolke 7. Mission, den Gegenteilspfeil besorgen!“, sagte Ritchy enthusiastisch und reckte sein Faust in den Himmel. Der Erzengel zog seine Augenbrauen hoch. „War er schon immer so?“ Lina lächelte. „Ja. Das ist mein Bruder!“ Lina und Ritchy folgten, mit Kapuzen tief ins Gesicht hängend, Michael. Michael schritt durch die Menge, die ihm sofort Platz machte und sich verbeugte. Einige murmelten „Sainu Michael.“ „Sainu bedeutet soviel wie Meister“, murmelte der braunhaarige Wuschelkopf seiner Schwester zu. „Rekruten! Nicht schwätzen! Sondern Laufen!“, Brüllte Michael im militärischen Ton seinen Begleitern zu. „Jawohl, Sainu“ Der Weg führte einige Wolken rauf und wieder runter und schließlich erkannte Lina das Schild: Kumo 7. Die rosa Lagerhalle wurde von zwei Kriegen bewacht. „Sainu Michael!“ Sie salutierten vor dem Erzengel. „Irf Amor res? Fif ka raff im speak! (Ist Amor da? Ich muss mit ihm sprechen!) Die zwei Wächter sahen sich an. „Djai. Grer esfra gim re lra.“ (Nein. Aber er wollte gleich kommen.) „Yo, toi warzu dinn.“ (Okay, wir warten drin.) Micheal führte Lina und Ritchy in die Lagerhalle. Die Halle wies unzählige Gänge aus gestapelten Holzkisten auf. „So viel spaß beim Suchen“, meinte Michael. „Wie meinen?“ Der Erzengel grinste: „Nun in den Kisten sind die Pfeile... und damit irgendwo die Gegenteilspfeile...“ „Die sind ja nicht mal beschriftet“, maulte Ritchy, lief dann aber los. Da Lina keine Ahnung, hatte wie die Pfeile aussahen folgte sie ihrem Bruder. Nachdenklich sah Michael den Zweien nach und wollte sich an der Suche beteiligen, als sich die Tür öffnet und ein Liebesengelspraktikant erschien. Doch irgendwas stimmte nicht mit dem. Er verbeugte sich nicht vor dem Erzengel und eine unterdrückte Aura ging von ihm aus. „Dämon, was willst du hier!“ Der schwarzhaarige sah dem Erzengel direkt in die Augen. „Ich suche jemanden, dann bin ich wieder weg! Ich habe nicht vor die himmlische Ruhe zu stören!“,brummte dieser und Michael musste unwillkürlich grinsen. So was wie himmlische Ruhe gab es nicht. „KANE!“ Lina rannte stürmisch auf den Dämon zu. „Wie was? Warum?“ Sie warf sich ihm förmlich in seine Arme. Oh, das war also Kane Hiwatari, der Sohn des Teufel. Hier im Himmel?! Und er hatte Amors Liebespfeil überwunden. Respekt. „Nun Thiela hat mir den Weg gezeigt,ich wollte mich doch bei dir so schnell es geht entschuldigen.“ König Thiela hatte ihm den Weg gezeigt, das wurde ja immer interessanter. Ritchy lief auf sie zu und hielt einen Pfeil in der Hand. „Dann brauchen wir den hier wohl nicht mehr, oder?“ Kane löste sich von seiner Freundin. „Ich jedenfalls nicht.“ „Wie hast du das geschafft?“, fragte Ritchy, die Frage brannte in ihnen allen. „Nun. Ich fühlte mich leer. Meine Gefühle und Gedanken waren so auf die Prinzessin fokussiert. Trotzdem hatte ich was vergessen, es fehlte was. Ich hatte Lina vergessen... Das war falsch. Sobald ich mich an sie erinnern konnte, kehrten auch meine wahren Gefühle zurück.“ „Beeindruckend. Dämon.“ Misstrauisch beäugte Kane den Engel. „Und du bist?“ „Erzengel Michael. Hoheit.“ „Kane, er hat uns geholfen“, erklärte Lina ihm. Der Dämon zog seine Augen nach oben. „Tatsache... Danke.“ Kane reichte dem Erzengel seine Hand, welche Michael entgegen nahm. „Du bist gar nicht so übel, wie alle sagen“, meinte Michael und grinste dabei. In dem Moment öffnete sich die Tür zur Lagerhalle. „Schnell Kapuzen auf und bleibt im Hintergrund!“, zischte Erzengel Michael. Lina und Kane wichen zurück und traten zu Ritchy, welcher den erbeuteten Pfeil zwischen den Kisten versteckte. „Michael. Man sagte du wolltest mich sprechen?“ Amor schritt an mächtig in den Raum. „Warum ausgerechnet hier? Du hättest auch in meinem Büro warten können!“ Michael zuckte mit den Schultern. „Ich fand es hier recht angenehm kühl.“ „Nun gut, ich weiß das du einige Eigenarten hast.“ Valentin Amor setzte sich auf eine Kiste, doch der Krieger zog es vor stehen zu bleiben. „Nun es gibt folgendes. Du bist du der Spezialist in Liebesangelegenheiten... Also einer deiner Praktikanten“, Michael deutete auf Kane“, hat sich in einen meiner Praktikanten verliebt“, sein Finger zeigte auf Lina. „Und wo ist das Problem?“ „Nun, sie liebt aber einen anderen, er aber sie nicht.“ Sein Finger zeigte auf Ritchy. „Oh, na wo die Liebe hinfällt...“ „Also nun warfen wir die Frage auf, ob wir einen von deinen Liebespfeilen benutzen dürfen.“ Michael legte dieses Anliegen mit solcher Ernsthaftigkeit vor. Er war ein guter Lügner. „Diese Frage ausgerechnet, von dir. Wo du doch davon nichts hältst.“ Amor sah den anderen Engel durchdringend an. „Jeder kann seine Meinung mal ändern.“ „Wie wahr. Also die Pfeile dürfen nicht missbraucht werden. Es muss ein zwölf Seiten Antrag ausgefüllt werden, dann werden beide Seiten geprüft. Und die Liebespfeile sind eigentlich nur dazu da, die Gefühle einer Person zu verstärken...Da es um die betroffenen um Engel handelt, und es gegen das Gesetzt verstößt. Also lautet die Antwort: Nein“, sagte Amor und stand auf. „Bei Prinz Kane hat es dich das auch nicht interessiert!“, meinte Michael. Amor sah herablassend auf Michael. „Dabei ging es um die Zukunft! Und nun verschwindet!“ Die Vier sahen zu, dass sie aus der Halle kamen und machten erst auf Wolke 5 halt. „Das Einzige was ich noch für euch tun kann, ist euch zum Tor bringen“, sagte der Erzengel an Lina und Kane gewandt. „Danke...Moment ich möchte noch kurz mit Ritchy was sagen.“ Lina und Michael nickten und Kane zog Ritchy an einen ruhigen Ort. „Was gibt es?“ Kane sank auf die Knie und sein Gesicht war feucht von Tränen. „Es tut mir leid...das ich dich getötet habe.“ „Kane...steh auf.“ Ernst sah Ritchy seinen besten Freund an. „Es war ein Unfall.“ „Aber... aber.“ „Ich war dir nie böse... ja sicher es gibt Dinge, die ich im irdischen Reich gerne erlebt hätte. Aber hier geht das Leben weiter...Kane. Es gibt noch etwas, was ich Lina nicht sagen konnte.Aber du solltest es wissen.“ Überrascht stand Kane wieder auf und wischte sich mit seinem Ärmel unwirsch über die Augen. Ritchy sah nach unten und scharte mit den Füßen. Kane ließ ihm Zeit, es musste wirklich wichtig sein. „Es ist so...hier oben, hab ich Nachforschungen zu meinen Eltern angestellt....und sie gefunden!“ Kane sah ihn mit großen Augen an und sagte unsicher: „Und das ist gut?“ „Jaein. Weißt du das ich eigentlich siebzehn bin und nicht sechzehn!“ Kane schwieg. Das musst noch nicht alles sein. „Nun meine Mutter war noch sehr jung, als sie mich bekam und starb bei meiner Geburt. Mein Vater war vor Trauer gelähmt und zog mich auf. Doch er war sehr arm und gab mir alles was er hatte, bevor er verhungerte...“ Kane war klar vorauf Ritchy hinaus wollte. „Weißt du, das er mich Rei genannt hat? Nach seinem Vater! Und mein Familienname ist Kaze.“ „Das sind doch tolle Erfahrungen.“ „Ja“,Ritchy starrte traurig zu Boden, „Aber das heißt Lina ist nicht meine Schwester. Meine Eltern hatten nur ein Kind.“ „Na und? Ihr seid im Herzen immer verbunden. Du bist auch nicht mein leiblicher Bruder, trotzdem bist du mein kleiner Bruder!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)