Bad Day ... Not von Mika-cha (Naruto x Sasuke) ================================================================================ Kapitel 1: Bad Day ... Not -------------------------- Bad Day ... Not „Everyday may not be good but there is something good in every day“ . . . Als Sasuke die Buchhandlung betrat, ließ er seine pechschwarzen Augen über den Laden gleiten. Obwohl dieser in knapp zwanzig Minuten schließen würde, liefen dennoch einige Kunden an den vielen Bücherregalen vorbei und warfen den einen oder anderen Blick in einen Roman oder in ein Sachbuch hinein – ob Frau mit Kinderwagen oder Jugendlicher in Sneakers; ihnen schien die Zeit nicht im Nacken zu liegen, denn der Ausdruck auf ihren Gesichtern war ganz entspannt und gaben nicht mal ein Anzeichen darauf, dass sie durch den Ladenschluss in Eile waren. Seufzend trat Sasuke weiter in das Geschäft und griff nach einem Buch, das ihn zufälligerweise ins Auge sprang. Interessiert betrachtete er die Rückseite des Thrillers, als sich plötzlich von hinten ein Arm um seinen Nacken legte und er fest an einen Oberkörper gepresst wurde. „Och, kommst du mich etwa besuchen?“, erhob sich auch sogleich eine ihm vertraute Stimme, die unmittelbar in sein Ohr sprach. „Wir hatten abgesprochen, dass wir uns hier treffen, Naruto“, erwiderte Sasuke nur, der sich von der Nähe seines Freundes nicht irritieren ließ und weiterhin mit dem Buch in seiner Hand beschäftigt war. Naruto zog einen Schmollmund und stützte sein Kinn an Sasukes Schulter ab. „Mann, kannst du nicht einmal mitspielen?“, quengelte er, schaute dann aber interessiert auf den Thriller, den der Uchiha in den Händen hielt, „hey, soll ich dir den holen? Weil ich hier arbeite, krieg' ich fünfundzwanzig Prozent Rabatt!“, kam es dann strahlend von ihm. Sasuke, der sich seit Narutos Erscheinen das erste Mal regte, löste den liebenswürdigen Griff des Blonden, um sich zu ihm umzudrehen. „Nein. Ich wollte nur etwas Zeit vertreiben“, antwortete er und sein Blick flog über Naruto – dieser hatte seinen orangen Hoodie ausgezogen und diesen um seine Hüfte gebunden, trug aber ein weißes T-Shirt, das seine Arme betonte, die überraschend angespannt wirkten; so als hätte er diese eben noch überanstrengt. Sasukes Augen huschten zu Narutos Hals, an der eine Kette hing, die er nur selten zu Gesicht bekam, da der Uzumaki diese oft unter seinen Hoodie schob, dieser ja aber schon, wie bemerkt, an seiner Taille befestigt war. Sein Blick wanderte schlussendlich zum frechen Gesicht des Chaoten, das ihn freudig angrinste, Sasuke aber einige Schweißperlen auf seiner Stirn erkennen konnte. Arbeitete sein Freund wirklich in einer Buchhandlung? „Du siehst erschöpft aus“, stellte Sasuke fest, woraufhin Naruto müde aufstöhnte. „Bin ich auch total! Ich musste die neue Lieferung ins erste Obergeschoss tragen, weil der verfluchte Aufzug ausgefallen ist“, seufzte er und wischte sich mit dem Handrücken die Schweißperlen von der Stirn, „ich hab fast den ganzen Tag Kisten geschleppt und du weißt gar nicht, wie schwer so 'ne Box mit Büchern ist“, fügte er hinzu und formte demonstrativ mit den Händen eine Kiste, um seine Worte zu unterstreichen. Das erklärte, weshalb die Adern an seinen Armen so herausstachen … Unauffällig flog Sasukes Blick wieder über die Buchhandlung. „Konnte dir keiner helfen?“ Naruto lachte. „Theoretisch schon, aber da neben mir, heute nur zwei meiner Kolleginnen im Laden sind“, er nickte zu einer der Kassen, an der ein blauhaariges Mädchen stand und sofort peinlich berührt wegschaute, als sie Narutos Blick bemerkte, „ … wollte ich die zwei Damen natürlich nicht mit schwerer Körperarbeit überlasten. Sie haben solange meinen Kassendienst übernommen“, fügte er grinsend hinzu. Sasuke, dem das auffällige Wegschauen des Mädchens sofort ins Auge fiel, kaute auf seiner Unterlippe. „Hn. Du hättest dich nicht überanstrengen sollen“, erwiderte er dann und beobachtete, wie Naruto seinen Nacken kreisen ließ. „Hab ich ja nicht, mir geht’s prima“, entgegnete dieser, Sasuke aber entging nicht sein schmerzhafter Ausdruck, als er das Knacken seiner Gelenke hörte, „außerdem bin ich froh, endlich mal einen Nebenjob gefunden zu haben, auch wenn es eine Buchhandlung ist“, sagte er dann und strahlte wieder. Naruto war nicht wirklich der Buchfreund, das stand fest, doch da er im Comicshop und auch im kleinen Blumengeschäft, das in der Nähe seiner Wohnung war, abgelehnt wurde, war nur noch die Buchhandlung übrig geblieben, die von der Lokalisation her perfekt lag – genau zwischen seiner Zweizimmerwohnung und seinem Ausbildungsplatz im Gartencenter. Der Chaot war wirklich ein Freund der Pflanzen, weshalb er eine Ausbildung als Florist begonnen hatte und auch deshalb nebenher lieber in einem Blumengeschäft arbeiten würde, weswegen er besonders traurig gewesen war, als er genau von einem dieser Geschäfte die Ablehnung bekommen hatte. Das hieß allerdings nicht, dass ihm die Arbeit in der Buchhandlung nicht gefiel! Hier hatte er viel Kontakt mit Menschen, was für Naruto sehr wichtig war, da er einen recht offenen Charakter hatte und auch mit Personen umgehen konnte, die nicht gerade wirklich einen guten Tag erlebt hatten und ihre Wut, unbegründet an einem seiner Kolleginnen ausließen – heute hatte Naruto beispielsweise seiner Kollegin Hinata geholfen, die völlig überfordert wirkte, als ein etwas älterer Herr sie angefahren hatte, weil sein Buch noch nicht angekommen war. Schnell hatte sich der Blondschopf dazwischen geschoben und mit einem verschmitzten Grinsen erklärt, dass er sein Buch voraussichtlich am nächsten Tag kriegen würde, woraufhin der Mann mit einem mürrischen Grummeln den Laden verlassen hatte. „He, nimm's mir nicht Übel, aber ich muss dich kurz alleine lassen, weil hinten noch zwei Kisten liegen, die ich noch hoch schleppen müsste“, sagte Naruto zu Sasuke, grinste dann aber, „danach können wir auf unser Date“, fügte er mit wackelnden Brauen hinzu und leckte sich über die Lippen. Sasuke verdrehte die Augen, schnaubte aber amüsiert. „Wir gehen Ramen essen, tolles Date.“ Naruto weitete gespielt empört die Augen und schaute den Schwarzhaarigen 'entsetzt' an. „Hey, wenn du mit Naruto Uzumaki zusammen bist, dann gehört Ramen ab sofort zum Bestandteil deines Lebens, der höchste Priorität hat! Also rede über diese Nudeln nicht so, als wären sie nichts wert!“, kam es von ihm theatralisch, während er sich schon mal rückwärts in Richtung des Lagers begab, dabei aber fast in seine brünette Kollegin lief, die ihn jedoch bemerkte und noch rechtzeitig einen Schritt nach rechts machte. „Idiot.“ Kopfschüttelnd drehte sich der Uchiha wieder zu den Büchern hinter ihm und versuchte die Zeit zu überbrücken, in der sein Freund mit der Arbeit beschäftigt war. Während Naruto im Hintergrund immer Mal aus dem Lager trat und an ihm vorbei zu den Treppen lief, schaute Sasuke ihn genau an und bemerkte, dass sich Narutos Arme wirklich sehr anspannten, was allerdings bei dem Gewicht in der Kiste, die er auf seiner Schulter abstützte, kein Wunder war – das müssten mindestens dreißig Kilogramm sein. Obwohl Sasuke Mitleid empfinden sollte, wirkte Naruto dennoch in diesem Moment für ihn besonders anzüglich – das enge, weiße Shirt, das seine Muskeln betonte, sein verschwitztes Gesicht, über das er ab und zu strich und seine blonden Haare, die wie immer quer herab standen, bewirken, dass sich der Uchiha erregt auf die Lippe beißen musste. Als Sasukes Blick beiläufig zu der Kasse flog, fiel ihm auf, dass er nicht der Einzige war, der die Aussicht genoss – noch während Naruto die Treppe mit der zweiten Kiste auf der Schulter hinauf lief, schaute das blauhaarige Mädchen an der Kasse unauffällig zu ihm herüber und starrte den Uzumaki gute zwanzig Sekunden lang an. Sasuke nickte verstehend und schnaubte gleichzeitig, während er ohne groß zu überlegen nach dem Thriller griff, den er sich schon vorhin angeschaut hatte und in Richtung der Kasse lief. Vor dieser angekommen, knallte er das gute Stück mit etwas zu viel Kraft auf den Tresen, was bewirkte, dass die schüchterne Blauhaarige erschrocken zusammenzuckte und somit ihr Spannen unterbrochen wurde. „Ich möchte das kaufen“, sagte Sasuke tonlos und schaute das Mädchen ausdruckslos an. Diese blickte ihn, verwirrt über sein plötzliches Erscheinen, immer noch perplex an, fasste sich jedoch schnell und bediente ihn. „Möchten S-sie eine Tüte?“, stotterte sie schüchtern, was den Uchiha fragend eine Braue in die Höhe wandern ließ. Sollte sie nicht ein wenig selbstbewusster erscheinen, wenn sie tagtäglich mit Kunden zu tun hatte? „Nein, geht schon“, erwiderte Sasuke daraufhin und machte sich nicht weiter über dieses unscheinbare Mädchen Gedanken. Wahrscheinlich hatte nur sein schneidender Tonfall sie so verschreckt. Als Naruto endlich fertig war und sich seinen Hoodie über den Kopf zog, während er die Treppen herunterlief, wirkte er irgendwie verstimmt, was Sasuke sofort bemerkte. Seine azurblauen Augen waren trüb und strahlten nicht mehr. „Was ist los?“, fragte er auch schon sogleich und lief mit Naruto zum Ausgang, nachdem sich dieser von seinen Kolleginnen verabschiedet hatte, die den Ladenschluss für ihn übernahmen. Draußen angekommen kamen sie der Dunkelheit entgegen, was jedoch nicht hieß, dass sich keiner mehr im Freien aufhielt – es befanden sich genauso viele Menschen, wie am Tag auf dem Bürgersteig; wenn nicht, sogar mehr. „Hey, du hast das Buch doch gekauft? Ich sagte doch, ich krieg' Rabatt, wenn ich bezahle!“, versuchte der Uzumaki auszuweichen, indem er auf das Buch lenkte, das Sasuke in der Hand hielt. Dieser blieb, nicht ganz von Narutos Ablenkungsversuch beeindruckt, stehen und warf seinem Freund einen tödlichen Blick zu. Naruto seufzte auf und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. „Na gut, ich sag's dir“, brummte er, atmete dann aber erschöpft aus, „meine Chefin hat gerade erfahren, dass ich heute Morgen zu spät gekommen bin und hat mich eben total angefahren. Es ist zwar nichts passiert, kein Drama, aber irgendwie … ich weiß nicht, sie hat mir die Stimmung verdorben“, sagte er schulterzuckend und lief, die Arme immer noch hinter seinem Kopf überkreuzt, weiter, während Sasuke verstehend nickte und ihm folgte. „Du hast verschlafen?“, fragte der Uchiha und bog mit Naruto um die Ecke. Das Restaurant lag ganz in der Nähe und war gut zu Fuß zu erreichen. „Nah“, kam es von Naruto zögernd und man merkte ihm an, dass er nicht gerne darüber sprechen wollte, „ich war gestern noch bei Kiba und habe ihm beim Aufbauen der Möbel geholfen. Er zieht ja jetzt auch endlich Mal in eine eigene Wohnung“, bei dem Gedanken, dass sein langjähriger Freund endlich aus dem Elternhaus auszog, musste der Chaot lächeln, seine Züge verdunkelten sich jedoch sofort wieder, „na ja, irgendwie hat's doch länger gedauert und ich war erst um vier Uhr morgens Zuhause, weil wir das unbedingt noch fertig bekommen wollten und da war wirklich nicht mehr viel Zeit zum Schlafen übrig … was mein Körper dann wohl auch gemerkt und den Wecker total ignoriert hat“, gluckste er, wirkte aber traurig, was Sasuke an seinen immer noch matten Augen erkennen konnte. Er wollte sich wahrscheinlich nicht seine negative Attitüde anmerken lassen, da ihm der Abend zusammen mit Sasuke viel zu wichtig war. Sasuke atmete hörbar aus und schaute dann Naruto mit einem undefinierbarem Ausdruck an. Ihm brauchte er nichts vorzumachen, Sasuke kannte den Blondschopf viel zu gut. Er fragte sich immer wieder, woher Naruto die Kraft nahm, andauernd zu grinsen, wenn er doch nicht gerade dazu in der Stimmung war. Sein Freund war schlaflos, weil er mit Kiba die ganze Nacht Möbel gebaut hatte und schlaff aufgrund der körperlichen Anstrengung auf der Arbeit, wobei psychischer Druck den Chaoten heute ebenfalls belastet hatte – seine Chefin hätte ihm lieber danken sollen, anstatt ihn anzufahren, schließlich hatte der Blondschopf den ganzen Tag irgendwelche Kisten herumgeschleppt, die im Lager geblieben und somit nicht in den Verkauf eingeflossen wären, wenn er nicht dagewesen wäre. „Naruto … wenn du erschöpft bist, dann können wir auch zu dir und etwas anderes machen. Wir müssen nicht unbedingt heute ausgehen“, sprach Sasuke gefasst und schlug das einzig Vernünftige vor, wovon der Uzumaki allerdings nicht begeistert wirkte. Kurz vor dem Restaurant blieb er stehen und drehte sich zu Sasuke. „Hey, ich freu' mich schon den ganzen Tag darauf, dein arrogantes Gesicht zu sehen, nachdem dieses eine Woche lang hinter Büchern und Essays versteckt lag. Mag sein, dass mein Tag bis jetzt schlecht gelaufen ist, aber wenn wir das jetzt ausfallen lassen, ist er wirklich beschissen“, sprach Naruto ungewohnt ernst und zog seine Unterlippe hoch, was er immer tat, wenn er wütend wurde, er für Sasuke dann aber wie ein kleiner, aggressiver Chihuahua wirkte. Sasuke verkniff sich das Grinsen bei diesem Gedanken und überlegte. Wenn sie nun einfach nach Hause gehen würden, wäre Naruto vermutlich ziemlich enttäuscht. Außerdem hörte Sasuke, Narutos Magen ununterbrochen knurren, weshalb er schmunzelnd aufseufzte und seine schwarze Jacke richtete. „Dann haben wir wohl jetzt ein Date bei Ichirakus Ramen.“ Naruto, dessen finsteren Züge bei diesen Worten und Sasukes weichem Ausdruck erstarben, grinste breit und Sasuke sah wieder dieses unfassbar schöne Strahlen in seinen Augen. „Wir haben jetzt ein Date bei Ichirakus Ramen“, wiederholte er glücklich, griff nach Sasukes Hand und betrat das Lokal. ~*~ „Uff, bin ich voll“, sagte Naruto, der sich rücklings auf sein Bett warf und mit der Hand über seinen Bauch strich. Er hatte ganze drei Schüsseln verdrückt, während Sasuke bei einer geblieben war. Dazu hatten sie noch Reisbällchen gegessen – Naruto mit süßer Füllung und Sasuke eine mit seinen geliebten Tomaten. „Du hättest bei zwei Schüsseln bleiben sollen“, antwortete Sasuke, der sich seine Sweatjacke von den Schultern zog und diese über Narutos Drehstuhl hing. Naruto stützte seine Arme auf das Bett, um sich etwas aufrichten und zu dem Schwarzhaarigen schauen zu können. „Wenn ich bei Ichiraku esse, sind drei Schüsseln Pflicht“, erwiderte er grinsend, erhob sich aber aufgeregt, als Sasuke seine Pflanzen, die in einer Reihe auf der Fensterbank standen, betrachtete, „he, die ist neu“, erklärte er und stellte sich neben seinen Freund, als dieser interessiert auf eine dunkelblaue Blume schaute, „die hier stammt ursprünglich aus Afrika und heißt Calla. Ich hab sie gekauft, weil sie mich an dich erinnert: durch das dunkle blau ist sie total hübsch und wirkt irgendwie … elegant“, erzählte er fasziniert, während er vorsichtig über die Blüte strich. „Mh, hübsch und elegant also?“, kam es amüsiert von Sasuke, der Narutos entspannte Züge beobachtete, die beim Anblick der Blumen sofort strahlten. „Nur nicht so zurückhaltend, Bastard“, erwiderte Naruto ironisch und lief wieder auf sein Bett zu, auf das er sich setzte. Mag sein, dass der erste große Teil seines Tages einfach beschissen verlaufen war, doch nun hier mit Sasuke über seine schöne Calla zu reden, nachdem sie beide ordentlich Ramen gegessen hatten, hob seine Stimmung gleich wieder an. Trotzdem konnte er nicht leugnen, dass er total müde war, versuchte es sich aber nicht anmerken zu lassen, um sich nicht weiter den Abend mit Sasuke zu versauen. „Leg dich etwas hin, ich muss sowieso noch etwas für die Uni klären“, kam es plötzlich von Sasuke, dem wohl seine Müdigkeit doch aufgefallen war, als Naruto unauffällig seine Hand zu seinen schläfrigen Augen geführt hatte. Gerade als der Uzumaki verneinen wollte, stand der Schwarzhaarige auf, deutete auf sein Handy und verschwand mit den Worten „'Muss meinem Dozenten kurz eine Mail schreiben“. Seufzend zog sich Naruto, Hoodie und T-Shirt über den Kopf und legte sich wirklich auf sein weiches Bett. Wenige Minuten einzunicken, wäre doch keine Sünde, oder? ~*~ Naruto spürte etwas Warmes auf seiner Brust, unternahm aber nichts, als es sich angenehm anfühlte. Als dann aber etwas seinen Hals kitzelte, öffnete er langsam die Augen und weitete diese überrascht, als es Sasuke war, der sich auf sein Becken gesetzt hatte und zarte Küsse auf seinen Hals verteilte. „Sasuke …?“, keuchte Naruto verwirrt, als der Uchiha mit seiner Zunge über sein Ohrläppchen fuhr, was eindeutig seine erogene Zone war. Sasuke unterbrach für einen Augenblick seine Zärtlichkeiten und schaute direkt in das Blau von Narutos Augen. „Dreh dich um“, befahl er und zog sich selbst sein T-Shirt über den Kopf, um dieses achtlos in irgendeine Ecke zu werfen. Der Blondschopf schluckte, da er die aufkommende Erregung spürte, hinterfragte aber nicht, warum Sasuke ohne Vorwarnung auf ihn losgegangen war. Als sich Naruto umgedreht hatte und nun auf dem Bauch lag, setzte sich der Schwarzhaarige auf seinen Hintern und ließ seine Hände über Narutos breite Schultern gleiten. „Entspann dich“, forderte Sasuke, diesmal mit einem weichem Unterton. Der Uzumaki versuchte, seine Muskeln wirklich zu entspannen und atmete ruhig, aber auch aufgeregt, aus, als Sasukes geschickte Hände seine Schultern kneteten, was verdammt gut tat. „Immer kümmerst du dich um andere …“, sagte Sasuke plötzlich ruhig, „ … hilfst deinen Freunden beim Aufbauen von irgendwelchen Möbeln …“, er verstärkte seinen Griff um Narutos Schultern, „... trägst den ganzen Tag alleine schwere Kisten rauf und runter, weil du diese Aufgabe nicht den Mädchen überlassen willst …“, bei dem Gedanken an die Blauhaarige, krallte Sasuke seine Nägel in Narutos Fleisch und spürte, wie Naruto unter ihm zusammenzuckte,„... wofür du am Ende nicht mal einen Dank bekommst“, beendete der Uchiha seine Worte, beugte sich dann aber zu Narutos Ohr vor, „ … jemand muss sich auch mal um dich kümmern, Naruto“, raunte er und führte seine Lippen an den Nacken des Uzumakis, um an diesem genüsslich zu saugen. Naruto stöhnte lustvoll. Einerseits entspannten ihn die Worte und Berührungen von Sasuke, andererseits war sein Körper voll mit Adrenalin, was an seiner Erregung lag. „Hmh, seit wann bist du denn so freundlich?“, neckte Naruto den Schwarzhaarigen, biss sich aber vor Schmerz auf die Unterlippe, als dieser für diesen Kommentar mit seinen scharfen Fingernägeln über seinen Rücken fuhr. Sasuke bewegte seine Hände langsam zu Narutos Jeanshose. Als er einige Male an dieser zog, deutete Naruto das als Zeichen, sich zu ihm umzudrehen, was er dann auch tat. Sasuke ließ daraufhin von seiner Hose ab und beugte sich zu Narutos Überraschung zu ihm vor, um sein Gesicht in seine Hände zu nehmen. Dann schaute er ihn eine Weile einfach nur still an, ehe er seine Lippen sanft auf die des Uzumakis legte und vorsichtige Küsse hauchte. Naruto war es gar nicht gewohnt, so zärtlich und weich von Sasuke behandelt zu werden, denn sonst war der Uchiha eher grob und mochte es ein wenig härter. Trotzdem unternahm er nichts dagegen, da es sich verflucht gut anfühlte, von Sasuke so behutsam und liebevoll berührt zu werden. Sasuke löste sich und lehnte sich wieder zu seinem Kleidungsstück zurück. Naruto wurde heiß, als sein Blick über den nackten und trainierten Oberkörper seines Freundes flog. Die Haut war ganz blass und Naruto fand es anziehend, dass Sasuke nur Andeutungen auf einen Sixpack hatte – ein komplett durchtrainierter Sixpack würde ihm nicht stehen, weshalb das vor ihm Gebotene perfekt war. Gerade als Sasuke, Narutos Hose runter gezogen hatte und dieser nur noch in seinen Boxershots unter ihm lag, drehte Naruto den Spieß um und beförderte den Uchiha auf die weiche Matratze. „Du meintest ja, ich soll mich entspannen …“, erinnerte Naruto, Sasuke an den Grund für das Ganze hier und wollte ihm anscheinend sein plötzliches Handeln erklären, „das geht nur, wenn ich kann“, sagte er und leckte sich betörend über die Lippen. Sasuke, der verstand, nickte, grinste dann aber fies. „Ob du es wirklich kannst, ist eine andere Sache“, erwiderte er süffisant. Naruto, der diese Worte als Beleidigung, aber auch als Herausforderung auffasste, grinste nur und presste hungrig seine Lippen auf Sasukes. Weniger zärtlich biss er ihm auf die Oberlippe, während sich sein Knie hart zwischen Sasukes Beine schob. Dieser unterdrückte ein Keuchen und war überrascht, dass Naruto es so eilig hatte – denn sonst lief es genau umgekehrt ab. Naruto war die zärtliche Komponente und Sasuke die Grobe in diesem Spiel. Offenbar ließ der Blondschopf seinen Frust an ihm aus, der sich schon den ganzen Tag bei ihm angestaut hatte, damit er, wie Sasuke verlangte, endlich entspannen konnte. Als Sasuke wieder versuchte, sein Stöhnen zu ersticken, stieß Naruto sein Knie mit mehr Druck an sein gutes Stück, was dem Uchiha endlich ein lustvolles Seufzen entlockte. „Das hast du davon, arroganter Bastard“, hauchte Naruto in sein Ohr und wanderte weiter zu seinem blassen Hals, um an diesem aphrodisierend zu saugen. Sasuke, der seinen Schwächemoment mit seiner Arroganz überspielen wollte, schnaubte. „Das war doch noch lange nichts“, antwortete er spöttisch und blickte Naruto provokant an, als dieser bei der Bemerkung seines Freundes von seiner Kehle abließ und Sasukes Blick unglaublich erwiderte. Das arrogante Grinsen des Uchihas vertiefte sich. Was wollte er nun tun? Ihn wieder als Bastard beleidigen? Demonstrieren, dass er mehr drauf hatte? „Provozier' mich weiter“, sagte Naruto dann plötzlich, womit Sasuke nicht gerechnet hatte, sich schnell aber fasste, als er in das entschlossene Gesicht des Blondschopfs schaute. Fand er dieses Gespräch etwa … erregend? Als Narutos Lippen von seiner Brust bis zu seinem Hosenbund wanderten, schluckte Sasuke kaum merklich, sprach aber tatsächlich weiter. „Küsse allein genügen mir nicht.“ Sasuke merkte, nein, spürte, dass Naruto sofort reagierte und seine Hose aufknöpfte, um diese eilig über seine Beine zu streifen. Dann bewegte er seine Hand zwischen Sasukes Beine und übte Druck aus; unerwartet fest. Daraufhin beugte sich Naruto zu ihm hoch, um hart seinen Mund auf Sasukes zu pressen und anschließend mit seiner Unterlippe zu spielen. Sasuke krallte seine Fingernägel in den dünnen Stoff der Matratze, als er bei den verschiedenen Berührungen und Sinneswahrnehmungen Lust verspürte, die wie eine Welle einschlug. Dass Naruto ziemlich grob werden konnte, wenn er einen schlechten Tag hatte, war Sasuke völlig neu. ~*~ Die Sonne schien durch die im Rhythmus wehenden roten Vorhänge, während man außerhalb das Zwitschern der Vögel wahrnehmen konnte. Sasuke schaute auf seine Brust hinab, auf der ein schlummernder Naruto lag, der wahrscheinlich noch im Tiefschlaf steckte. Schwach lächelnd fasste er in sein zerstreutes, blondes Haar und spielte mit einiger seiner dünnen Strähnen. Die letzte Nacht hatte ihm gefallen, obwohl er nicht der dominante Part gewesen war. Sasuke neigte seinen Kopf leicht nach unten, um in Narutos friedliches Gesicht schauen zu können. Er hatte sich den Schlaf hundertprozentig verdient, wenn man bedachte, was dieser Chaot in den letzten vierundzwanzig Stunden geleistet hatte. Als Sasuke plötzlich Musik vernahm, die er als Narutos Handyton identifizierte, da er vermutlich der einzige auf dieser gottverdammten Welt war, der „Yankee Doodle“ als Klingelton einstellen würde, griff der Uchiha nach dem nervtötenden Ding, das auf dem kleinen Nachtisch neben ihm lag, und schaute auf den Bildschirm – er wollte zwar nicht in Narutos Privatsphäre eindringen, doch da dieser gerade seinen verdienten Schlaf bekam, sollte er dabei auch nicht gefälligst gestört werden. Anruf von: Kiba :D Sasuke drückte den Anruf weg und schaltete auf stumm. Dann blickte er wieder zu seinem Freund, der immer noch im Land der Träume schwebte. Zufrieden lächelte Sasuke und strich ihm eine lange Strähne aus dem Gesicht, die jedoch sofort wieder auf Narutos Stirn landete. Keiner sollte ihn in diesem Augenblick stören und erst recht nicht, wenn es nur um bescheuerte Möbel ging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)