Planet der Fremden von Mond-chan28 ================================================================================ Kapitel 1: Planet der Affen --------------------------- „Wir kommen bald auf der Erde an, Prinz Vegeta. Hier gibt es die schönsten Frauen, die genau richtig sind, um uns zu Diensten zu sein. In allen Lebenslagen.“ Der Sprecher grinste dreckig und warf einen Blick auf seinen Prinzen, der mit finsterer Miene auf seinem Thron saß und ungeduldig mit den Fingern auf die Lehne klopfte. „Ich will hoffen, dass wir bald da sind, Sardon. Meine Geduld neigt sich dem Ende zu. Wenn sich diese Weiber als nutzlos herausstellen, mache ich dich persönlich dafür verantwortlich.“ Sardon schluckte und nickte. Auf der Erde ahnten die Menschen noch nicht, was ihnen in Kürze bevorstehen würde. Sie gingen zufrieden ihren täglichen Vergnügungen nach. Unter ihnen war auch Bulma Briefs, die Tochter des berühmten Dr. Briefs, der reichste Mann der Welt. Bulma saß meistens in ihrer Werkstatt und tüftelte an verschiedenen Dingen herum, denn sie hatte das Talent ihres Vaters geerbt und liebte es, Sachen zu erfinden. Sie bastelte gerade an einem Spielzeug für das Kind ihrer Freundin herum, als draußen ein lauter Knall ertönte, auf den laute Schreie folgten. Bulma sprang auf und rannte auf ihren Balkon. Weiter im Süden stieg eine Staubwolke auf. Es donnerte wieder und ein Stück weiter schoss ein gleißend helles Licht zum Himmel. Brüllendes Gelächter und laute Schreie kamen immer näher, dann explodierten einige Autos. Bulma riss die Augen auf, als sie zufällig in den Himmel schaute und dort oben einen Mann schweben sah. Er hatte rabenschwarze Haare, die senkrecht in die Höhe standen und einen grimmigen Blick. Sein Körper steckte in einem Kampfanzug. Bulma vermutete, dass es eine Panzerung war. Vor seinem linken Auge trug er eine Scheibe, so groß wie ein Sonnenbrillenglas, die mit einer Art Kopfhörer verbunden war, der das ganze linke Ohr umschloss. Ein roter Umhang lag auf seinen Schultern und ließ den Mann irgendwie majestätisch wirken. Die Hände waren von weißen Handschuhen verhüllt und die Füße steckten in weißen Stiefeln. Zu allem Überfluss hatte er noch einen... Fellgürtel um die Hüften geschlungen? Wer mochte der Kerl sein? Sie bemerkte auch noch einen anderen Mann weiter weg, der auch in der Luft schwebte, jedoch keinen roten Umhang trug, allerdings ebenfalls einen Fellgürtel. Ob der Mantel ein besonderes Zeichen war? Und was sollte der Gürtel? War der mit dem Umhang der Anführer? Und wie machten sie es überhaupt, dass sie in der Luft schweben konnten? Und warum ein Fellgürtel? Von dieser Frage kam sie nicht los, konnte aber nicht weiter darüber nachdenken, denn jetzt erschallte eine laute Stimme, die vermutlich in der ganzen Stadt zu hören war. „Alle Frauen und Mädchen zwischen zwanzig und vierzig sollen sich auf der Straße versammeln. Tun sie das nicht, werden wir euren Planeten zerstören. Also los, ein bisschen plötzlich“, befahl die Stimme. Gegen ihren Willen wollte Bulma vom Balkon springen und zu der Stimme laufen, doch etwas hielt sie zurück. Als sie sich umdrehte, bemerkte sie die Katze ihres Vaters, die sich in ihrem Schuh verkrallt hatte. Die Stimme wiederholte ihre Worte und Bulma umklammerte unwillkürlich wieder das Balkongitter. Die kleine schwarze Katze maunzte und grub ihre Krallen jetzt in Bulmas Schienbein. Da sie einen knielangen Rock unter ihrem Forscherkittel trug, erwischte das Tier pure Haut. Mit einem Aufschrei, der den schwarzhaarigen Mann alarmierte, bückte sich Bulma und untersuchte die Kratzer. „Böse Chatounette“, schimpfte sie und hob das schwarze Fellbündel hoch. Sie warf einen Blick auf die Straße und riss wieder die Augen auf. Aus den umliegenden Häusern kamen lauter Mädchen und Frauen und stellten sich auf die Straße. Sie wirkten wie Roboter. Was war hier nur los? Hatten die Frauen keinen eigenen Willen mehr? Zu ihrem Entsetzen bemerkte Bulma einige Männer, die den Frauen Handschellen anlegten. Langsam wich sie zur Balkontür zurück und ließ die Katze los, die sich fauchend zurück ins Zimmer zog. Als wie aus dem Nichts dicht vor ihr jemand auftauchte, schrie sie vor Schreck auf und riss ihren Fuß hoch, der genau jene empfindliche Stelle traf, bei der jeder Mann die Krise bekam. So auch hier. Bulma erkannte den schwarzhaarigen Mann, der sich jetzt mit schmerzverzerrtem Gesicht vorbeugte. Er war genauso groß wie sie, vielleicht etwas größer, das hatte sie noch erkennen können. Langsam richtete er sich auf und starrte sie finster an. Bulmas Nackenhaare richteten sich auf, als sie in sein attraktives Gesicht sah. Dieser Mann war gefährlich. Sehr gefährlich. Seine Präsenz legte sich um sie wie eine Würgeschlange und ließ sie auf die Knie sinken. „Das hast du nicht umsonst getan, Erdenweib. Wie kannst du es wagen, Hand an den Prinz der Sayajins zu legen?“ Bulma hätte am liebsten hysterisch gekichert, statt dessen sagte sie das nächstbeste, was ihr gerade einfiel, trotz der bedrohlichen Art ihres Gegenübers: „Also wenn überhaupt habe ich Fuß an dich gelegt. Und zweitens, wer bist du eigentlich? Seid ihr irgendwelche Freaks, die sich einen Spaß machen, Unschuldige zu quälen?“ Wieder einmal ärgerte sich Bulma über ihr loses Mundwerk, vor allem, als der Gesichtsausdruck des Prinzen noch finsterer wurde. Fasziniert fragte sich Bulma, wie er das wohl schaffte. Ob er auch lächeln konnte? Vegeta starrte auf die blauhaarige Frau vor ihm. Sie war vermutlich Mitte zwanzig und sehr attraktiv, das musste er zugeben. Sie hatte ihn überrascht mit ihrem Angriff, denn er kannte Frauen bisher nur unterwürfig. Als sie ihn berichtigte, hätte er beinahe geschmunzelt, obwohl er tierisch wütend war, dass sie ihm zwischen die Beine getreten hatte. „Wir sind gekommen, weil wir Weiber brauchen, die uns zu Diensten sind, wenn wir vom Kämpfen heimkommen.“ Die Frau starrte ihn verblüfft an, dann brach sie in lautes Gelächter aus. Es klang leicht hysterisch und ärgerte ihn. Glaubte sie, dass er scherzte? „Hör sofort auf zu lachen, Weib“, fauchte Vegeta, doch sie ließ sich nicht beruhigen. Kurzerhand versetzte er ihr einen sanften Nackenschlag, der dafür sorgte, dass sie ohnmächtig wurde. Dann hob er sie hoch und stieg in die Luft. Sardon staunte nicht schlecht, als sein Prinz neben ihm auftauchte, eine junge Frau auf dem Arm. „Wollt Ihr sie zu den anderen Weibern bringen, mein Prinz?“, fragte Sardon und verbeugte sich kurz. „Nein, diese hier beanspruche ich für mich. Hast du etwas dagegen?“, fragte Vegeta drohend, als Sardon Anstalten machte, den Mund zu öffnen. Prompt klappte er ihn wieder zu. „Nein, nichts dagegen, mein Prinz. Haben wir hier in der Stadt alle?“ Das war an einen dritten Mann gerichtet, der gerade vor ihnen auftauchte. Der Ankömmling warf einen raschen Blick auf die Frau im Arm seines Prinzen, wandte seine Aufmerksamkeit aber gleich wieder ab. „Ja, hier in der Hauptstadt schon. Sollen wir die anderen Städte auch noch anfliegen? Mein Prinz, wir haben die ganzen Weiber auf einem Platz versammelt, Ihr solltet sie Euch ansehen und dann entscheiden.“ Vegeta flog hinter seinen Hauptmännern her. Als er die Menge sah, grinste er kurz. Wohl an die fünfzig Frauen und jungen Mädchen standen mit Handschellen gefesselt auf einem großen Platz und starrten wie hypnotisiert auf eine große Gestalt, die in einen schwarzen Umhang gehüllt war. Das war der „Hypnotiseur“. Keiner kannte seinen richtigen Namen, aber er war für die Sayajins von großem Wert bei ihren Beutezügen. Er konnte die Sayajins nicht kontrollieren, dafür die schwachen Menschen und auch fast alle Wesen, die ihnen bis jetzt als Sklaven dienten. „Was sagt Ihr, mein Prinz?“, erkundigte sich Sardon und ließ seinen Blick über den Platz schweifen. „Wir fliegen zurück, ich denke, wir sollten erst einmal testen, ob die Erdenfrauen wirklich so unterwürfig sind“, sagte Vegeta und dachte an den Angriff der Frau, die jetzt in seinen Armen lag. „Es gibt allerdings noch ein Problem, mein Prinz“, sagte Sardon unterwürfig. Vegeta schaute ihn auffordernd an. „Nun ja, wie Ihr sicher gemerkt habt, ist die Schwerkraft auf diesem Planeten sehr viel leichter als auf Vegeta-Sei. Ich fürchte, dass die Erdenweiber dem Druck nicht gewachsen sind. Allerdings“, sagt er rasch, als Vegeta den Mund aufmachte, „gibt es die Gravitationsarmbänder.“ Vegeta knurrte. „Habt ihr denn welche dabei? Und wie kommt es, dass ich nichts davon weiß?“, fragte er wütend. Sardon zuckte zusammen. „Es tut mir leid, Prinz Vegeta, das kann ich nicht sagen. Ich weiß es von Eurem Vater, König Vegeta. Es ist wohl eine Technologie der Tsufurujin. Nicht viele Leute wissen etwas darüber. Und um Eure Frage zu beantworten, ja, wir haben Armbänder. Ich weiß aber nicht, wie viele.“ Vegeta verlagerte das Gewicht der blauhaarigen Frau in seinen Armen. „Verteilt an alle die Armbänder und wer keines hat, den lassen wir erstmal hier. Sollten sich die Frauen, die wir mitnehmen, als brauchbar erweisen, können wir die anderen immer noch holen.“ Sardon führte den Befehl aus und am Ende waren es immer noch knapp dreißig, die sie mitnehmen konnten. Vegeta hatte für seine eigene Sklavin natürlich auch ein Armband, immerhin war er der Prinz. Bulma kam langsam wieder zu sich. Verwirrt stemmte sie sich aus ihrer liegenden Position in eine kniende und schaute sich um. Sie befand sich in einem großen Raum, der sie an einen orientalischen Harem erinnerte. Überall lagen Kissen so drapiert, dass man sich bequem hinsetzen konnte. Hier und da stand auch ein Sofa. Außer ihr selber befanden sich vielleicht noch knapp dreißig Frauen im Raum. Alle wirkten leicht desorientiert. Bulma stand auf und ging zu einem runden Fenster. Als sie hinausschaute, stockte ihr der Atem. Das war nicht mehr die Erde. Ganz sicher nicht, denn sie erblickte... „Zwei Monde? Und eine rote Atmosphäre? Wo bin ich?“ Keiner gab ihr eine Antwort. Bulma musterte weiter die seltsamen Häuser. „Der Architekt gehört gefeuert“, murmelte sie leise vor sich hin und hielt den Atem an, als ihr bewusst wurde, dass da draußen Männer unterwegs waren, die alle irgendwelche komischen Anzüge an hatten. Es gab alle möglichen Formen und Farben. „Freaks“, sagte Bulma und wandte sich vom Fenster ab. Sie fragte sich, ob der Mann, dem sie zwischen die Beine getreten hatte, Schuld war, dass sie an diesem komischen Ort festsaß. Na warte, dachte Bulma. Nicht für lange. Ich finde einen Weg hier weg. Was wollen sie überhaupt von uns? Dann fielen ihr die Worte ihres Entführers wieder ein. „Wir brauchen Weiber, die uns zu Diensten sind, wenn wir vom Kämpfen wiederkommen.“ „Brrr, wie eklig. Ich fürchte, ich weiß ganz genau, was diesen Affen vorschwebt. Ich wette, Gleichberechtigung zählt hier nichts“, murmelte Bulma und wandte sich um. Die Frauen hatten sich gegenseitig hoch geholfen und standen jetzt etwas verwirrt im Raum. Bulma bemerkte ein Armband, das sie nicht kannte, bemerkte nebenbei, dass die anderen Frauen auch jede eines hatte und wollte es gerade entfernen, als die Tür aufging und eine Gruppe Männer lachend und scherzend hereinkam. Alle trugen sie diese komischen Fellgürtel. Als sie die Frauen sahen, pfiffen sie anerkennend. Ehe eine von ihnen reagieren konnte, hatte sich bereits jeder Mann eine oder auch zwei Frauen geschnappt. Auch auf Bulma kam ein muskulöser Typ zu. Er hatte eine Glatze und grinste sie breit an. Dann leckte er sich die Lippen, was Bulma einen Schauer des Ekels über den Rücken jagte. Kampflos würde sie sich sicher nicht ergeben. Ob ihr Überraschungsangriff wieder klappte? Sie wartete, bis der Typ ganz nahe bei ihr war und gerade die Hand ausstreckte, um sie zu berühren, dann riss sie ohne Vorwarnung wieder ihr Bein hoch. Mit einem leisen Ächzen ging der Kerl in die Knie und presste sich die Hände schützend in den Schritt, während Bulma zur Wand zurück wich. „Autsch, Nappa, das hat sicher weh getan, Mann.“ „Zeigs der kleinen Kampfmaschine.“ So tönten seine Freunde lachend. Zu ihrem Entsetzen erholte sich Nappa sehr schnell, zu schnell und war kurz darauf bei ihr. Er packte sie an den Haaren und riss ihren Kopf nach hinten, was ihr einen wütenden Schrei entlockte. Sie trat nach ihm und boxte in seinen Magen, doch er wich ihr spielend aus. Wie schnell war der Kerl? Plötzlich explodierte ein heftiger Schmerz in ihrem Kiefer und sie schmeckte Blut. Als Nappa sie losließ, sank sie zu Boden und presste sich eine Hand an die Wange. Er hatte sie geschlagen. Tränen schossen ihr in die Augen und sie wich wieder zurück bis zur Wand. Langsam kam Nappa auf sie zu. Bulma bemerkte, dass sie mit ihm ganz allein war, alle anderen waren verschwunden, inklusive Frauen. Er bewegte sich wieder blitzschnell und riss sie an den Haaren hoch, um sie fast im gleichen Moment quer durch den Raum zu schleudern. Sie machte sich auf einen harten Aufprall bereit, doch statt dessen landete sie erstaunlich weich in zwei Armen, die sich kurz darauf stahlhart um sie schlossen. Kapitel 2: Erste Schritte... ---------------------------- Sie machte sich auf einen harten Aufprall bereit, doch statt dessen landete sie erstaunlich weich in zwei Armen, die sich kurz darauf stahlhart um sie schlossen. Als Bulma leicht den Kopf drehte, erkannte sie die schwarzen hochstehenden Haare ihres Entführers. „Vom Regen in die Traufe“, murmelte sie ergeben und seufzte. „Was wird das hier, Nappa?“, fragte Vegeta grimmig, obwohl er innerlich über die Worte der blauhaarigen Erdenfrau schmunzeln musste. „Was hast du mit dieser Frau vorgehabt?“ Zu Bulmas Überraschung war Nappa auf die Knie gesunken und hatte den Kopf geneigt. „Es tut mir leid, Prinz Vegeta, aber wir hatten die Anordnung, uns ein Weib auszusuchen und ich habe mich für das kleine Miststück entschieden. Sie ist genau richtig für mich, da sie nicht so unterwürfig ist.“ Bulma würgte fast, als sie die Worte hörte. Dann erst ging ihr auf, welche Anrede Nappa benutzt hatte. „Ich werde ein ernstes Wort mit Sardon reden müssen“, meinte der Prinz. „Ich habe ganz deutlich gesagt, dass diese hier für mich reserviert ist!“ Nappa verbeugte sich noch ein Stück tiefer. „Es tut mir sehr leid, mein Prinz. Ich werde mich mit Eurer Erlaubnis zurück ziehen.“ Vegeta wedelte nur mit der Hand und als Nappa den Raum verlassen hatte, ließ er Bulma los. Sofort krabbelte sie von ihm weg, ihre eine Hand noch immer an der Wange. Dann schaute sie ihn an. Was hatte er jetzt mit ihr vor? „Bist du wirklich ein Prinz?“, platzte sie dann heraus. „Und wo sind wir hier? Autsch.“ Sie hustete und spuckte etwas Blut aus. „Mistkerl, verdammter. Der wenn mir nochmal unter die Augen kommt.“ Sie zuckte heftig zusammen, als sich Vegeta direkt vor sie kniete und eine Hand unter ihr Kinn legte. Dann nahm er ihre Hand von der Wange und sein Blick verfinsterte sich zusehends. „Komm mit“, befahl er barsch und stand auf. Bulma rappelte sich hoch, ärgerlich darüber, dass er sie um Unklaren ließ, und stützte sich an seinem Arm ab, verlor aber fast das Gleichgewicht, als Vegeta heftig zurück zuckte. „Was war das denn? Wie kannst du es wagen, mich einfach zu berühren?“, zischte er böse und kam wieder auf sie zu. Bulma wich unwillkürlich zurück, blieb aber kurz darauf stehen. „Ach, es ist also verboten, dich zu berühren? Und was ist mit mir?“, zischte Bulma genauso wütend zurück. „Ich meine, was erlaubt ihr euch eigentlich, ihr... ihr... Barbaren. Wir leben im Zeitalter der Gleichberechtigung und ich werde sicher keine hirnlose Dienerin, die immer Ja und Amen sagt.“ Sie brachte es fertig, mutig zu klingen, obwohl sie sich vor Angst fast in die Hose machte und ihr Herz heftig pochte. Vegeta starrte die Frau vor sich an. Ihre Augen blitzten wütend und ihr Kinn war störrisch vorgestreckt, während sie ihre Hände in die Hüften gestemmt hatte. „Wie heißt du?“, fragte er und nahm ihr damit den Wind aus den Segeln. „Hä?“, fragte sie nicht sehr intelligent und blinzelte verwirrt. Fast musste er grinsen. „Wie du heißt, hab ich gefragt.“ „Oh, äh, Bulma.“ Sie schien sich unwohl zu fühlen und er merkte, dass ihre Augen im Raum umherhuschten, als würde sie einen Fluchtweg suchen. Ja, das war eine Gefährtin nach seinem Geschmack. Moment, Gefährtin? Dienerin traf es eher. Sie würde schon noch gehorchen lernen. Vegeta freute sich direkt auf die Herausforderung. „Los, komm mit, Weib. Ich zeige dir, wo du mir in Zukunft zu Diensten sein wirst – in jedweder Hinsicht“, sagte er anzüglich und Bulma wich zurück. „Nein, ich gehe nicht mit, vergiss es. Ob Prinz oder nicht, ich will nach Hause“, jammerte sie, was Vegeta die Augen verdrehen ließ. „Dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig“, sagte er grimmig und drückte das Ding an seinem Ohr, woraufhin ein kurzes Summen ertönte. „Radditz, Kakarott, sofort zu mir“, befahl er und Bulma staunte nicht schlecht, als kurz darauf zwei große Männer vor ihnen standen. Sie hatten eine gewisse Ähnlichkeit von der Größe her und beide schwarze Haare, aber da hörten die Gemeinsamkeiten auch schon auf. Einer von beiden hatte lange Haare, die bis an die Kniekehlen hingen und ein hart aussehendes Gesicht ohne ein Lächeln, der andere relativ kurze Haare, die ihm vom Kopf abstanden, ähnlich wie Vegetas. Seine Gesichtszüge waren weicher und ein kleines Lächeln huschte über seinen Mund, als sein Blick auf die blauhaarige Erdenfrau fiel. „Kakarott, pack dir das Weib und bring sie in meine Gemächer. Du sorgst dafür, dass sie da bleibt, sonst reiß ich dir den Kopf ab, verstanden?“, sagte Vegeta und schaute trotzdem, dass er einen Kopf kleiner war als Kakarott, auf ihn herab. Der Elitesoldat verbeugte sich und packte Bulma kurzerhand so, dass er sie über seine Schulter werfen konnte. Dann ging er mit ihr den Flur entlang bis zu einer Tür, die er verließ und sich ohne Vorwarnung in die Luft erhob. Kreischend hing Bulma über dem Rücken des Kerls, der sie bewachen sollte. „Hör auf, so zu brüllen, sonst lass ich dich fallen“, drohte er und als sie nicht aufhörte, zog er sie von seiner Schulter, presste sie vor sich und hielt ihr mit einer Hand den Mund zu. Sofort biss sie ihn, woraufhin er sie vor Schreck fallen ließ. Wieder kreischte Bulma, diesmal jedoch wirklich zu Tode erschrocken. Sie fiel und fiel und wurde plötzlich wieder aufgefangen. „Verdammt, mach sowas nicht nochmal, sonst helfe ich dir nicht“, zischte ihr Bewacher und warf sie wieder über die Schulter. Ehe Bulma erneut schreien konnte, landete er schon und warf sie unsanft zu Boden. Unsicher sah sich Bulma um. Von ihrer Umgebung hatte sie nichts mitbekommen, da sie die meiste Zeit die Augen zugekniffen hatte. Sie standen vor einem hohen … Turm, der aussah wie aus weißem Marmor. Das Licht der zwei Monde ließ ihn schimmern und Bulma fühlte sich wie in einem Märchen. Als ihr Blick auf ihren Bewacher fiel, kehrte sie in die Realität zurück. „Komm mit, ich zeige dir, wo du dich ab heute aufhalten wirst. Über deine Aufgaben wird dich jemand aufklären. Und ich würde dir raten, dem Prinzen zu gehorchen, er kann sehr unangenehm werden.“ Ohne ihr eine Möglichkeit zum Antworten zu geben, drückte der Soldat – denn Bulma vermutete, dass er das war – auf einen Knopf und eine Automatiktür surrte und öffnete sich. Bulma trat gegen ihren Willen neugierig ein. Sie stand in einem runden Raum, rechts von ihr befand sich eine Treppe. Ansonsten war nicht besonders viel zu sehen. Eine Sitzecke mit einem Sofa und ein paar Sesseln, einige Topfpflanzen, Teppiche auf dem Boden. Außerdem ein paar schöne Skulpturen und Vasen, die sehr teuer aussahen. Bulma folgte Kakarott die Treppe hinauf und betrat den nächsten Raum. Wie im Erdgeschoss standen ein paar Topfpflanzen herum, dazu zwei weitere Automatiktüren und eine Treppe, die wieder nach oben führte. „Ist ja sehr voll hier“, murmelte sie leise, doch Kakarott hörte sie. „Ja, so ist der Prinz. Los, komm weiter.“ Sie stiegen die Treppe hoch und standen kurz darauf in einer Küche. „Erwartet er, dass ich koche?“, fragte Bulma entsetzt und schaute sich um. Kakarott grinste. „Natürlich musst du kochen... was hast du denn?“, fragte er verwundert, denn Bulma war bei seinen Worten blass geworden. „Naja, also, ich kann nicht kochen“, nuschelte sie verlegen. „Das einzige was ich hinkriege, sind Pfannkuchen. Glaubst du, das ist schlimm? Wird er mich dafür töten?“, fragte sie ängstlich und blickte zu ihrem Bewacher hoch. Kakarott lächelte nur. „Keine Sorge, das war ein Scherz mit dem Kochen. Das Essen wird ihm immer geliefert. Du musst es ihm vermutlich nur warm machen und servieren. Aber diese Sachen kann er dir besser erklären. Das gehört nicht zu meinen Befugnissen. Also komm weiter, hier ist das Esszimmer“, erklärte Kakarott und öffnete wieder eine Tür. Sie betraten einen hellen, freundlichen Raum und musterte den großen langen Eichentisch und die dazu passenden Stühle. Im hinteren rechten Eck befand sich eine Wendeltreppe nach oben. „Eine Wendeltreppe hätte ich hier nicht erwartet, weil ja die Türen alle automatisch sind“, staunte Bulma. „Genauso wenig wie Holztische. Ich dachte, es wäre alles so … so außerirdisch.“ Kakarott starrte sie an. „Außer-was?“ Bulma lachte. „Du kennst das Wort „Außerirdisch“ nicht? Eigentlich erklärt es sich von selbst. Du bist in meinen Augen ein Außerirdischer. Weil du eben nicht von der Erde stammst. Für uns Menschen sind alle Leute außerhalb der Erde Außerirdische.“ Der Schwarzhaarige schaute sie mit großen Augen an. „Aha, dann bin ich also ein Außerirdischer. Interessant, man lernt nie aus. Allerdings bist du für mich genauso gut außerirdisch, nur dass wir dieses Wort nicht nutzen“, grinste er dann und zeigte zur Wendeltreppe. „Da darf ich nicht hinauf, aber ab hier kannst du dich nicht mehr verlaufen. Also geh hoch und warte auf den Prinzen, er müsste bald kommen. Ich werde unten warten. Ich habe es dir zwar schon gesagt, aber nochmal: Gehorche dem Prinzen, denn er versteht keinen Spaß. Das ist die einzige Warnung, die du von mir bekommst. Ich darf mich nicht einmischen, selbst wenn ich wollte. Du bist also auf dich allein gestellt. Aber ich bin sicher, du schaffst das“, sagte Kakarott und wandte sich zum Gehen. „Warte mal, Kakarott, so war doch dein Name? Darf ich dich noch was fragen?“ Geduldig wartete der hochgewachsene Krieger auf die Frage. Bulma überlegte noch, ob sie das Thema überhaupt anschneiden sollte, doch da sie vor Kakarott wesentlich weniger Angst hatte als vor Vegeta, entschied sie sich, Ersteren zu fragen. „Was sind das für Fellgürtel, die ihr alle um die Hüften tragt? Ist das irgendeine komische Mode? Darf man die anfassen?“ Sie streckte die Hand aus, doch Kakarott wich zu ihrer Enttäuschung aus. „Nein, du darfst die niemals anfassen, bei keinem Sayajin. Sie sind so etwas wie... naja, sie sind extrem empfindlich. Außerdem sorgen sie dafür, dass wir bei Vollmond zu Oozarus werden.“ Auf Bulmas verwirrten Blick hin fügte er hinzu: „Das wirst du schon sehen, der Prinz wird dich darauf vorbereiten. Denn es ist bald wieder soweit. Aber nochmal: Berühre niemals den Schweif eines Sayajins. Sonst bist du im nächsten Moment vermutlich tot.“ Eingeschüchtert nickte Bulma. Dann fiel ihr etwas ein. „Du bist also ein Sayajin? Was ist an euch so besonders, außer eure Fellgürtel und eure Klamotten? Der eine, der mich heute angegriffen hat, ist meinen Fäuste spielend ausgewichen. Außerdem kannst du fliegen!“, setzte sie noch hinterher. Kakarott grinste. „Ja, das können Sayajins. Wir sind ein Volk von starken Kriegern und unser Lebensziel ist es, immer mehr zu erobern. Daher reisen wir ständig durch das Weltall auf der Suche nach neuen Planeten. Und wenn wir einen finden, der bewohnbar ist, handeln wir sofort, indem wir die Bevölkerung eliminieren und den Planeten dann an den Meistbietenden verkaufen.“ Klare Worte, dachte Bulma erschrocken. Sie war bei einem Erobererstamm gelandet? „Was ist mit der Erde? Ist sie etwa zerstört? Oh nein, bitte nicht“, bei dem bloßen Gedanken schossen ihr die Tränen in die Augen. „Nein, die Erde ist nicht zerstört. Warum sollten wir das tun? Solange es noch Menschen gibt, die uns als Sklaven dienen können, brauchen wir sie noch. Auf der Erde leben keine starken Krieger, dafür haben wir aber festgestellt, dass ihr euch wunderbar als Sklaven eignet. So, aber jetzt genug der Worte. Warte oben auf den Prinzen und komm ja nicht auf die Idee, zu fliehen oder sonst was. Ich passe genau auf, denk dran. Und noch etwas: Nimm auf keinen Fall das Armband ab“, warnte er. „Denn die Schwerkraft hier ist zehnmal so hoch wie auf der Erde und du würdest dich nicht mehr bewegen können, vermutlich würde dir auch die Luft wegbleiben und du müsstest langsam sterben.“ Mit diesen Worten ließ Kakarott eine sehr erschütterte Bulma zurück, die langsam zur Wendeltreppe schlich. Ihr Kopf verarbeitet noch die Informationen, die sie soeben bekommen hatte. Müde erklomm sie die Treppe und hielt oben inne. „Jetzt bist du also eine Sklavin, Bulma. Aber was willst du machen? Erstmal mitmachen und dann fliehen, sobald sich die Gelegenheit bietet. Jetzt schau aber erst, wo du gelandet bist. Und dann such ein Klo und eine Dusche“, redete sie mit sich selbst, beruhigt vom Klang ihrer Stimme, auch wenn man mit sich selbst reden oft mit beginnendem Wahnsinn verband. Sie öffnete mit Hilfe des Bedienfeldes die Tür am Treppenabsatz und trat hindurch. Sie stand in einer Art Vorraum. Rechts und gegenüber gingen Türen weg, links von ihr befand sich eine gemütliche Sofaecke, abgetrennt durch eine Glasschiebetür, in einer Art Wintergarten. Durch die Scheiben konnte Bulma andere futuristische Gebäude sehen, doch da ihre Blase sich bemerkbar machte, geriet der Ausblick in Vergessenheit. Rasch ging sie auf gut Glück zur Tür ihr gegenüber und öffnete sie. Dahinter befand sich ein großer Whirlpool. Verblüfft, denn mit einem Whirlpool hatte sie als letztes gerechnet, schloss sie sie wieder und wandte sich zur rechten Tür, hinter der sich noch eine Treppe befand. „Warum gibt es hier keinen Lift? Ich meine, wenn diese Eiermänner oder wie sie heißen, so weit herumkomme, sollten sie doch auch den Vorteil eines Aufzuges kennen. Zumal sie ja auch automatische Türen und was weiß ich noch alles haben.“ Sie huschte die hoffentlich letzte Treppe hinauf, in der Hoffnung, endlich eine Toilette zu finden. Oben stand sie wieder in einem Flur. Geradeaus befand sich eine Tür und links von ihr auch. Mit einem Abzählreim – obwohl sie sich sehr albern dabei vorkam – entschied sich Bulma für die linke Tür und... „Bingo! Endlich. Oh und eine Dusche ist auch da!“, freute sich Bulma und zog noch auf dem Weg zum Klo die Kleider aus. Als sie fertig war, betrachtete sie die Dusche und stellte fest, dass das Prinzip wie auf der Erde funktionierte. Sie überlegte, was sie mit dem Armband machen sollte. Dann fielen ihr Kakarotts Worte wieder ein. Sie glaubte nicht, dass er sie anlügen würde und da sie auf keinen Fall sterben wollte, bevor sie hier weg kam, ließ sie das Ding an Ort und Stelle und stellte sich unter das inzwischen warme Wasser. Als es über ihre Backe floss, zuckte sie zusammen. Der Schlag von vor ein paar Stunden tat noch immer weh, zum Glück war die Wange nur leicht geschwollen. Sie schaute sich nach Seife um, fand jedoch nur Männerduschgel, doch „In der Not frisst der Teufel fliegen“, zitierte Bulma und öffnete die Flasche, um sich einen Klecks Seife auf die Hand zu geben. Sofort stieg ihr ein absolut himmlischer Duft in die Nase. Tief sog sie die Luft ein. „Oh mann, riecht das gut. Sexy und frisch. Und das nimmt der Prinz her?“ Bulma schnupperte nochmal und verrieb die Seife dann an ihrem Körper. Unwillkürlich schloss sie die Augen und stellte sich vor, dass Vegeta vor ihr stand und sie einseifte. Ihre Hände glitten über ihren Körper, in ihrer Vorstellung waren es allerdings Vegetas Hände. Bulma wurde es heiß und sie spürte ein Kribbeln zwischen den Beinen, woraufhin sie erschrocken die Augen aufriss. „Soweit kommts noch, dass ich Tagträume mit eingebildeten Entführerprinzen habe und wenn sie noch so gut aussehen“, murmelte Bulma, spülte die Seife ab und nutzte einen neuen Klecks für ihre Haare. Als sie damit auch fertig war, verließ sie die Dusche und suchte nach einem Handtuch. Erst in einem großen Schrank wurde sie fündig und schnappte sich zwei der Tücher. Sie wickelte einmal ihre Haare und einmal ihren Körper darin ein und roch daran. „Oh Gott, sogar das riecht nach ihm. Irgendwie riecht alles nach ihm. Klar, ist ja auch seine Wohnung. Schlaues Mädchen“, spottete Bulma über sich selbst. Sie stellte sich vor den Spiegel und betrachtete sich. Die Wange fühlte sich zum Glück schlimmer an als sie aussah. Sie verließ das Bad, nachdem sie ihre Kleider in eine Ecke gelegt hatte, immer noch ins Handtuch gewickelt, durch eine zweite Tür, die direkt ins Schlafzimmer führte. Das erkannte die junge Frau anhand des großen, sehr großen Bettes, welches den Raum dominierte. Sie gähnte, als sie auf das Bett zuging. Davor hielt sie inne und überlegte, ob sie sich mit Handtuch hinlegen sollte, entschied sich jedoch dann dafür, dass sie lieber ein T-Shirt oder was suchen würde. Sie fand nach einer Weile einen großen Kleiderschrank, in dem sich einige Umhänge, T-Shirts, Kampfanzüge und Unterwäsche befand. Mit rotem Kopf betrachtete sie die Boxershorts und stellte sich Vegeta unwillkürlich nur darin bekleidet vor. „Hör auf damit!“, schalt sie sich selber, packte rasch ein schwarzes T-Shirt und zog es an. Es ging ihr bis knapp über den Po. Das musste reichen, entschied sie und zog ihr Höschen wieder an. Dann schlüpfte sie unter die weiche Decke und fiel sofort in einen tiefen Schlaf. Als Vegeta in seinen Turm kam, saß Kakarott in einem der Sessel im Erdgeschoss und sprang auf, als sein Prinz auf ihn zukam. „Prinz Vegeta, Auftrag ausgeführt. Die Sklavin ist oben und wartet auf Euch.“ Vegeta nickte ihm zu. „Geh zu Radditz und dann macht euren Kontrollflug. Ich brauche euch nicht mehr.“ Kakarott verbeugte sich und verließ den Prinzenturm. Vegeta eilte die Treppen hinauf bis in sein Schlafzimmer. Sein Blick fiel sofort auf sein Bett und die darin schlafende Erdenfrau. Wut regte sich in ihm. Was fiel ihr ein, sich einfach in sein Bett zu legen? Empört marschierte er auf sie zu, hielt aber dann inne. Sie sah so friedlich aus, wie sie auf der Seite lag, ein Kissen umarmte und ab und zu etwas murmelte. Noch dazu hatte sie eines seiner T-Shirts an. Was sollte das denn? Wer hatte ihr erlaubt, seine Sachen anzufassen? Kapitel 3: Kochen kann doch jeder --------------------------------- Empört marschierte er auf sie zu, hielt aber dann inne. Sie sah so friedlich aus, wie sie auf der Seite lag, ein Kissen umarmte und ab und zu etwas murmelte. Noch dazu hatte sie eines seiner T-Shirts an. Was sollte das denn? Wer hatte ihr erlaubt, seine Sachen anzufassen? Dann fiel ihm ein, dass ihr vermutlich niemand gesagt hatte, was sie tun und was zu lassen hatte. Kakarott hatte keine Befugnis, sich in Vegetas privaten Gemächern aufzuhalten, und auch nicht den Auftrag gehabt, ihr etwas zu erklären, und Vegeta selbst war ja nicht da gewesen. Gleich darauf fiel ihm auch noch ein, dass er gar nicht damit gerechnet hatte, eine Sklavin zu halten und daher auch kein Zimmer mehr frei war für sie. Eigentlich interessierte Vegeta sich nicht für Sklaven, hatte noch nie einen gehabt, was viele seiner Krieger nicht verstanden, sich aber hüteten, etwas zu ihrem Prinzen zu sagen. Allerdings hatte er sich immer wieder verschiedenste weibliche Wesen, die als Sklavinnen für gewisse Stunden gehalten wurden, geholt. Zudem war ein männlicher Sklave für das Essen zuständig, doch der hatte dauernd irgendwelchen Mist gebaut und so hatte Vegeta ihn gefeuert. Das war kurz vor seinem Aufbruch zur Erde gewesen. Als er jetzt wieder die Blauhaarige anschaute, fühlte er, als hätte er etwas richtig gemacht. Er musste einige Stunden zurück denken, als er sie vor Nappa gerettet hatte. Ihre Wange war noch gerötet und leicht geschwollen. Vegeta überlegte kurz, was er machen sollte. Da er müde war, entschied er – und war sehr verwundert über sich, da er normalerweise jede Möglichkeit nutzte, sich an einer Frau zu erfreuen – sich einfach nur neben sie zu legen und zu schlafen. Sie würde ihm noch früh genug zu Diensten sein können. Bulma wachte desorientiert auf. Was war das für ein komischer Traum gewesen? Sie rutschte ein bisschen über die weichen Laken und wandte den Blick zur Seite. Dort lag der Prinz, zum Glück noch schlafend. Was machte er in ihrem Bett? Ein Sonnenstrahl kitzelte ihr Gesicht und sie setzte sich auf, um gleich darauf festzustellen, dass sie nicht geträumt hatte. Sie war tatsächlich auf einem fremden Planeten als Sklavin bei einem Erobererstamm. Und ausgerechnet der Prinz hatte sie für sich beansprucht. Was er wohl alles von ihr erwartete? Bulma hatte von Natur aus kein unterwürfiges Wesen und fragte sich, als sie so im Bett saß und sich umsah, ob sie es schaffen würde, sich zumindest für eine Weile unterordnen zu können. Sie stellte die Füße auf den Boden und blickte im Zimmer umher. Sie ging ins Bad hinüber, wo sie am Vorabend ihre Kleider ausgezogen und hingelegt hatte. Einzig ihr Laborkittel war noch da, denn den hatte sie auf dem Handtuchhalter aufgehängt. „Tatsächlich, alles weg. Aber wohin?“, murmelte sie und schaute im Bad nach, doch da befand sich auch nichts. Also nahm sie den Kittel mit, doch auf dem Weg ins Zimmer stieß sie mit dem Prinzen zusammen. „Pass doch auf, Weib“, schnauzte Vegeta und schob sie grob zur Seite. Dann verschwand er im Bad und knallte die Tür zu. Bulma rieb sich die Schulter, mit der sie gegen den Schrank gestoßen war, der neben der Badtür stand und funkelte dem Prinzen wütend hinterher. Sie hatte gehofft, dass sie sich sein arrogantes Verhalten nur eingebildet hatte. Da sie nicht wusste, was sie jetzt machen sollte, setzte sie sich auf ihre Seite des Bettes und wartete, bis der Prinz fertig war. Eine Viertelstunde später kam er endlich aus dem Bad. Er trug lediglich eine Trainingshose und Bulma konnte nicht umhin, seinen Körper zu bewundern. „Warum bist du noch nicht angezogen?“, fragte Vegeta brummig und baute sich vor ihr auf, die Arme verschränkt. Bulma, aus ihren nicht jugendfreien Gedanken gerissen, wurde rot und biss sich verlegen auf die Unterlippe. „Meine Kleider sind weg, nur mein Kittel ist noch da. Ich weiß nicht, was ich anziehen soll“, gab sie widerstrebend zu und deutete auf den weißen Kittel neben sich. Vegeta blickte sie überrascht an, zog jedoch gleich wieder eine grimmige Miene und wandte sich ab, um das Zimmer zu verlassen. Bulma starrte wütend auf die geschlossene Tür. „Was ist sein verdammtes Problem? Kann man nicht ein paar mehr Informationen bekommen? Ist das so schwer? Mist, ich will nach Hause“, schimpfte sie und ging aufgebracht auf und ab. Eine Weile später ging die Tür wieder auf und eine junge Frau kam hereingehuscht. Bulma, die gerade den Mund geöffnet hatte, um Vegeta die Meinung zu sagen, schloss ihn wieder und beobachtete, wie die Sklavin – sie vermutete, dass es eine war – einen Stoß Wäsche auf das Bett legte und sich dann ihr zuwandte. Sie hatte genauso einen Fellgürtel wie die ganzen Männer, denen Bulma bis jetzt begegnet war. Also doch keine Sklavin? Und es gab auch weibliche Eroberer? Allerdings sah die junge Frau vor ihr nicht gerade muskulös aus. „Ich heiße Saria und bin hier, um dir zu helfen“, sagte sie und Bulma wunderte sich leicht über ihren hochnäsigen Tonfall. „So? Und bei was, wenn ich fragen darf?“ Saria starrte sie an. „Beim Anziehen und außerdem soll ich dir erklären, wie man einen Sayajin behandelt und ganz besonders den Prinzen. Also, jetzt mach, zieh dich aus, komm schon. Trägst du da etwa Kleider von Prinz Vegeta?“, fragte sie entsetzt und schlug die Hände über dem Kopf zusammen. „Du hast Glück, dass er dich nicht gleich ausgelöscht hat. Merke dir, dass du niemals die privaten Sachen des Prinzen anfassen darfst. Du musst immer höflich und freundlich sein und darfst nie aufsässig werden.“ Während sie redete, war Saria immer in Bewegung. Sie zog Bulma kurzerhand das T-Shirt aus und reichte ihr ein knappes weißes Oberteil, welches hinten zugehakt wurde. Dazu kam ein kurzer weißer Minirock mit einem Gürtel, an dessen unterem Rand eine Art roter Schleier befestigt war, der bis zu Bulmas Knöcheln reichte und vorne offen war. Das Oberteil hatte am unteren Rand Fransen, an deren Ende kleine Holzperlen hingen, die leise klimperten, wenn Bulma sich bewegte. Saria schloss die Häkchen und reichte ihr dann die dazu passenden Ballerinas. Ein Fußkettchen um den Knöchel vervollständigte das Bild. Anschließend bugsierte Saria Bulma ins Bad und platzierte sie auf einem Hocker vor dem Waschbecken. Sie hatte eine Tasche dabei, die sie auf die freie Fläche rechts vom Waschbecken stellte. Darin befanden sich alle Arten von Schminkutensilien sowie künstliche Nägel und Wimpern und noch einiges mehr. Saria wühlte etwas in dem Koffer herum und zog eine Art roten Stift hervor. „Halt still“, trug sie Bulma auf und begann, mit rotem Stift etwas auf Bulmas linken Oberarm zu malen. Als sie fertig war, nickte sie zufrieden und legte den Stift in den Koffer zurück. Bulma betrachtete neugierig das Zeichen. „Was ist das?“, fragte sie zögernd und fuhr mit dem Finger darüber. Es verwischte nicht. „Das ist das königliche Wappen. Jeder, der mit der königlichen Familie zu tun hat, bekommt dieses Zeichen, an Kleidung oder in deinem Fall an den Körper. Du wirst sehen, diese Farbe geht nicht wieder ab. Du bist immerhin Eigentum des Prinzen.“ Bulma wollte schon etwas erwidern, überlegte es sich aber anders. Sie war sich sicher, dass sie sich mit ihrer großen Klappe nicht gerade beliebt machen würde, also schluckte sie ihren Zorn über die Bemerkung mit dem Eigentum hinunter. Allerdings wurde ihr Entschluss zu fliehen immer größer. Saria begann sie zu schminken und sich ihren Haaren zu widmen und als sich Bulma im Spiegel anschaute, erkannte sie sich kaum wieder. Ihre schulterlangen Haare waren hochgesteckt und ein paar Strähnen hingen ihr ins Gesicht. Saria hatte mit der Schminke ganze Arbeit geleistet, fand Bulma und teilte das der jungen Frau mit, die sie kurz überrascht musterte und kurz lächelte, dann jedoch sofort wieder die kalte Miene aufsetzte. Anschließend schleifte sie Bulma wieder nach ins Zimmer zurück und drückte sie auf dem Bett nieder. „Hier wartest du, bis der Prinz kommt. Wenn er da ist, wirst du dich erst einmal tief verbeugen und ihm nicht in die Augen schauen, erst wenn er dir sagt, dass du ihn anschauen darfst. Außerdem wirst du alles tun, was er von dir verlangt und du darfst dich auf keinen Fall im Ton vergreifen. Er kann dich mit einem Wimpernschlag vernichten, denk daran. Er ist ein äußerst gefährlicher Mann. Das gleiche gilt für den König, wenn er wieder da ist und du ihm vorgestellt werden wirst. Er ist sogar noch gefährlicher. Momentan ist er aber auf einer Mission unterwegs und wird erst in einer Woche erwartet. So, merk dir einfach, dass du immer unterwürfig bist und dem Prinzen nicht widersprichst. Du darfst dich in diesem Turm frei bewegen, aber nicht nach draußen, dort ist es nicht sicher für Menschen.“ Bulma hatte ihr aufmerksam zugehört. Dass Vegeta gefährlich war, hatte ihr der Sayajin Kakarott auch schon gesagt. „Bist du auch eine von ihnen? Immerhin hast du auch so einen Fellgürtel.“ Saria musterte sie. „Ja, aber ich gehöre nicht zur Kriegerklasse. Frauen sind allgemein eher selten bei den Saiyajin. Und wir haben die Aufgaben, die Sklaven zu überwachen, denn trotz dass wir keine Krieger sind, sind wir jeder anderen Art überlegen.“ Sie wiederholte noch einmal, dass Bulma auf jeden Fall unterwürfig sein sollte und verließ dann das Zimmer. Als die Tür geschlossen war, sprang Bulma auf und lief hin und her. Ihr fiel ihr Laborkittel ein und nach einem Blick zur Tür ging sie zu dem Stuhl hinüber, wo der Kittel noch lag – warum ihn wohl niemand mitgenommen hatte? – und kramte in den Taschen herum. Sie zog eine Schachtel heraus und öffnete sie. „Bingo“, murmelte Bulma und schaute zufrieden auf die zehn Kapseln, die sich in dem Etui befanden. Rasch klappte sie den Deckel zu und suchte einen Ort, wo sie sie verstecken konnte. Fieberhaft eilte sie durch den Raum und beschloss nach einem Blick unter das Bett, die Schachtel darunter zu verstecken. Sie legte sich auf den Rücken und schob sich unter das Bett. „Sehr schön, das findet niemand“, sagte sie zufrieden. Jetzt befand sich die Schachtel eingeklemmt zwischen Matratze und Lattenrost und da erstere so dick und weich war, würde es keiner bemerken. „Was denkst du, was du da machst?“, ertönte auf einmal die Stimme des Prinzen und ehe Bulma reagieren konnte, wurde sie an einem Bein gepackt und unter dem Bett hervorgezogen. Sie nieste kurz, denn sie hatte ein paar Staubflusen in die Nase bekommen und rappelte sich hoch. Sie warf ihm einen Blick zu, dachte aber sofort an Sarias eindringliche Mahnung, ihn ja nicht anzusehen, bis er es ihr erlaubte. Rasch sank sie in einen tiefen Knicks – zum Glück hatte ihre frühere Tanzlehrerin darauf bestanden, dass ihre Schülerinnen das lernten – und senkte den Kopf, obwohl sie ihn am liebsten weiter angeschaut hätte. Vegeta musterte sie und fragte sich, was ihn genau störte. Sie war genauso, wie er es erwartete, doch irgendwie passte das nicht recht zu ihr. Er war ins Zimmer gekommen und hatte sofort nach ihr gesucht. Mit allem hatte er gerechnet, doch nicht, dass sie so unter seinem Bett lag, dass nur ihre hübschen Beine hervorragten. Also hatte er sie herausgezogen und wollte sie zur Rede stellen, als sie nieste. Fast hätte er gelacht, doch er verkniff es sich noch rechtzeitig. Er war ein Prinz, verdammt nochmal. Er befahl und sie hatte zu kuschen, so war es. Finster verschränkte er die Arme vor der Brust. „Du kannst dich erheben“, sagte er würdevoll und traute seinen Ohren nicht, als sie leise zu lachen begann. Doch rasch verstummte sie wieder und hielt den Kopf gesenkt, nur ihre Schultern zuckten dann und wann. Bulma kicherte. Er hatte gerade echt königlich geklungen und das ohne Anstrengung. Verdammte Saria, dachte Bulma, als ihr wieder die mahnenden Worte einfielen und sie sofort verstummte und auf seine nächsten Worte wartete. „Komm mit“, sagte er nur und ging durch die Tür. Bulma verdrehte hinter seinem Rücken die Augen, streckte ihm die Zunge heraus, wobei sie sich sehr erwachsen vorkam, und folgte ihm. Er führte sie hinunter in die Küche. „Das hier ist von nun an einer der Räume, in dem du dich aufhalten wirst. Das Essen wird gebracht und du wirst mir Morgens, Mittags und Abends etwas warm machen und servieren. Die Zeiten können variieren, also sei immer bereit.“ Ohne auf ihre Antwort zu warten, ging er weiter, die Treppe hinunter, die Bulma vorher mit Kakarott hinauf gegangen war – sie hatte bereits herausgefunden, dass der Turm vier Stockwerke besaß. Im obersten befand sich Vegetas Privatgemach, im dritten Stock befanden sich das Whirlpoolzimmer und der Wintergarten, wie Bulma die zwei Räume nannte. Im zweiten waren Küche und Esszimmer inklusive Wendeltreppe und über den ersten Stock wusste sie noch nichts. In genau diesem befanden sie sich jetzt und Vegeta ging zu einer Tür, die in einen leeren Raum führte. „Warum ist hier nichts drin?“, wollte Bulma neugierig wissen und sah sich um. Vegeta zuckte die Achseln. „Ist nicht wichtig. Komm weiter.“ Er führte sie wieder eine Treppe hinunter und nach draußen. Linkerhand erhob sich ein rundes, relativ hohes Haus – oder eher ein einziger Raum, dachte Bulma, als Vegeta einen Code in ein Bedienfeld eingab, woraufhin sich die Tür leise surrend öffnete und den Blick in einen großen, fast schon saalartigen Raum freigab. „Hier ist mein Trainingsraum“, teilte er ihr mit. In der Mitte befand sich eine runde Konsole mit einer Tastatur und verschiedenen Bildschirmen stand, von der aus eine Säule nach oben zur Decke ragte und mit dieser verschmolz. Neugierig trat Bulma an die Konsole heran. „Was kann der Raum alles?“, fragte sie neugierig. „Ich kann die Schwerkraft erhöhen, ideale Trainingsbedingungen. Allerdings ist dieser Raum nur mit meiner Erlaubnis zu betreten, du allein hast hier drin nichts verloren, verstanden?“ Er schob sie unsanft hinaus und schloss die Tür mit einem Schlag auf einen Schalter. Bulma funkelte ihn kurz böse an und schaute sich dann um. Sie befanden sich nun am Fuß des Pilzes, denn die Form des Turms erinnerte sie stark an das Gemüse. Sie folgte dem Prinzen nach drinnen. Er blieb im Erdgeschoss und ging durch eine Tür, woraufhin sie wieder in der Eingangshalle standen. „Hast du alles verstanden? Du wirst diesen Turm ohne mich oder eine Begleitung auf keinen Fall verlassen, sonst bist du über kurz oder lang tot. Und es ist nicht zwingend so, dass ich derjenige bin, der das tut“, fügte er hinzu, während Bulma schauderte. „Ich habe verstanden, mein Prinz. Und was sind meine Aufgaben, wenn Ihr trainiert?“ „Das ist mir egal, solange du den Turm nicht verlässt. Du hast immer auf Abruf bereit zu stehen, verstanden?“ Bulma schluckte. „Und wie wollt Ihr mich finden? Beziehungsweise dann rufen? Wenn ich gerade nichts hören sollte?“ Vegeta knurrte. „Ich finde dich, keine Sorge. Sobald ich rufe, hast du alles stehen und liegen zu lassen und zu mir zu kommen, verstanden?“ Bulma schluckte eine heftige Erwiderung herunter und nickte mit zusammengebissenen Zähnen. „Gut, dann mach mir jetzt Abendessen. Ich dusche und wenn ich fertig bin, ist das Essen bereit.“ Damit ließ er sie stehen und eilte die Treppe hinauf. Bulma starrte ihm böse hinterher. Eingebildeter, aufgeblasener Affenprinz. Was bildete er sich eigentlich ein? Dann fiel ihr ein, dass sie ja jetzt eine Sklavin war und auch wenn es ihr nicht behagte, musste sie gute Miene zum bösen Spiel machen und tun, was man von ihr verlangte – vorerst. Sie ging über einen Teppich und stutze, als sie ein Knarzen hörte. Das klang ja nach Holz. Da der Boden aber aus einer Art Linoleum war, konnte das gar nicht sein. Neugierig schlug sie den Teppich um und bemerkte eine kaum sichtbare Falltür im Boden, die sich fast nahtlos in den übrigen Boden einfügte. Fast wäre Bulma der Versuchung erlegen, einen Blick zu riskieren, doch dazu würde sie noch mehr Zeit haben. Also legte sie den Teppich wieder über die Falltür und eilte die Treppe zur Küche hoch. Sie wusste nicht, wie viel Zeit sie hatte und wollte nicht gleich beim ersten Mal alles versauen. Und Essen aufwärmen würde sie ja wohl hinbekommen. In der Küche stand sie jedoch vor einem Dilemma. Erstens wusste sie nicht, was der Prinz gerne aß und zweitens – mit was zur Hölle sollte sie das Essen aufwärmen? Sie konnte weder eine Mikrowelle noch einen Herd entdecken. Klar, sie war ja auch auf einem anderen Planeten. Wurde das Essen überhaupt aufgewärmt? „Verdammt!“, fluchte Bulma lauthals und schickte noch einige Flüche hinterher, bei denen ihre Mutter sicher ausgeflippt wäre, während sie hastig herum eilte und in einem großen Kühlschrank schließlich eine große Menge Fleisch und einen großen Topf Reis fand. Aber es war kalt. Würde er es so essen wollen? Können? Würde er sie umbringen, weil sie... „Ruhig, Bulma, atme tief durch. Er wird dir nicht den Kopf abreißen. Verflucht, irgendwo in dieser beschissenen Küche muss es doch etwas zum Aufwärmen geben“, rief sie und warf die Hände in die Luft. „Warum hat mir das niemand erklärt? Ich bin auf einem fremden Planeten bei einem Erobererstamm, der eingebildetste Prinz, dem ich jemals begegnet bin – nicht, dass ich vielen begegnet wäre – hält mich als Sklavin und ich stehe hier und habe keine Ahnung, wie ich das verdammte Essen warm machen soll.“ Eine Träne rollte ihre Wange herab und sie wischte sie wütend weg. „Ich will nach Hause“, murmelte sie und merkte nicht, dass der Prinz schon eine ganze Weile im Nebenraum war und ihr Dilemma mitbekam. Diabolisch grinsend hörte er ihr zu und war sogar etwas beeindruckt von ihrem Gefluche. Er bemerkte auch ihre Träne und beschloss – warum, wusste er selbst nicht genau – ihr etwas zu helfen. Nicht aus Nächstenliebe, das sicher nicht, aber er hatte Hunger und brauchte dringend etwas in den Magen. „Wo bleibt mein Essen?“, fragte er und trat mit verschränkten Armen in die Küche. Ihre erschreckte Reaktion entlockte ihm ein fieses Grinsen. „Oh, ähm, Prinz Vegeta, Sir, ich... also, ich... verdammt... Mist, ich meine, es tut mir leid“, platzte sie dann heraus. „Ich weiß nicht, wie ich das Essen erwärmen soll. Ich habe keine Ahnung über eure Gebräuche.“ Sie klang, als wäre sie tatsächlich den Tränen nahe. Ob sie wirklich Angst hatte, dass er sie umbringen würde? „Das ist aber schlecht. Welche Sklavin kann so etwas einfaches wie Essen warm machen nicht? Kochen kann doch jeder“, spottete er, um ihre Reaktion zu sehen. Kapitel 4: Mach dich bereit, Sklavin! ------------------------------------- „Das ist aber schlecht. Welche Sklavin kann so etwas einfaches wie Essen warm machen nicht? Kochen kann doch jeder“, spottete er, um ihre Reaktion zu sehen. Bulma blies die Backen auf, um etwas zu erwidern, doch dann fiel ihr ein, mit wem sie es zu tun hatte, und verkniff es sich. Demütig senkte sie den Kopf. „Es tut mir wirklich leid, mein Prinz“, sagte sie, obwohl es ihr sehr schwer fiel, unterwürfig zu sein – was Vegeta genau bemerkte und grinste, das würde wirklich interessant werden – und knetete nervös die Hände. Vegeta würde niemals zugeben, dass er selber nicht wusste, wie man das Essen aufwärmte – das hatte immer sein inzwischen entlassener Koch gemacht. „Such etwas, das man nicht aufwärmen muss“, befahl er ihr und machte sich geistig eine Notiz, jemanden holen zu lassen, der seiner neuen Sklavin alles erklärte. Er erinnerte sich an Saria, welche Bulma bereits einmal geholfen hatte. Da sie als weiblicher Saiyajin nicht zum Kämpfen geeignet war, kümmerte sie sich um die Sklavinnen und konnte Bulma sicher noch einiges beibringen, vor allem in der Küche. Im Bett wusste Vegeta noch nicht, wie sie sich anstellte, aber er hatte vor, es bald heraus zu finden. Während er diese Gedanken hatte, beobachtete er die junge Frau, wie sie eilig herum huschte und Sachen zusammensuchte. Zehn Minuten später saß er an seinem Platz und bekam eine große Platte mit Schinken, Käse und anderem Kram, dazu Brot. Vegeta begann mit knurrendem Magen zu essen, während Bulma nicht genau wusste, was sie jetzt machen sollte. Er merkte, dass ihre Augen unsicher umherirrten. „Du kannst auch etwas essen“, sagte er und schluckte. Bulma schaute ihn erstaunt an und lächelte zaghaft. Dann deutete sie fragend auf einen Stuhl bei ihm in der Nähe und als er großzügig nickte, setzte sie sich und nahm sich etwas zu essen. Schweigen entstand. Bulma kaute traurig an ihrem Brot herum. Das Essen erinnerte sie an die Erde und sie bekam heftiges Heimweh. Wie es wohl ihren Eltern gehen würde? Und ihren Freunden? Wussten sie bereits, was vorgefallen war? Aber woher auch, es hatte niemand mitbekommen, da war sie sich sicher. Keiner wusste, wo sie war und das würde auch so bleiben, wenn Bulma nicht einen Weg fand, zur Erde zurück zu kehren. Andererseits würden der Prinz es nicht dulden, dass sie flüchtete, sondern sie sofort zurück holen. Ein leiser Seufzer entschlüpfte ihr. Erschrocken warf sie einen Blick auf den Prinzen, der jedoch scheinbar nichts gehört hatte. Vegeta hatte sehr wohl mitbekommen, dass seine Sklavin traurig war, doch das interessierte ihn herzlich wenig. Er hatte andere Sorgen. In einer Woche würde sein Vater wieder kommen und darauf freute er sich gar nicht. Denn sein Vater würde sicherlich die neue Sklavin begutachten und Vegeta machte sich Sorgen, dass wenn sein Vater von ihrem Aussehen fasziniert wäre, er sie für sich beanspruchen würde. Vegeta war zwar erwachsen, doch sein Vater war immer noch der König, dem man Gehorsam zollen musste, selbst er. Auch wenn es ihm als Prinzen zuwider war. Als er fertig mit Essen war, teilte er Bulma mit, dass er noch einige Stunden im Trainingsraum verbringen würde. Sie solle um etwa zehn Uhr in seinem Bett auf ihn warten. Er grinste hämisch, als er ihr blasses Gesicht bemerkte, und stand auf. Um sie noch mehr zu ärgern, ging er nah an ihr vorbei und hauchte ihr ins Ohr: „Freu dich schon mal auf später.“ Zu seiner Genugtuung zuckte sie zusammen. Lachend verließ er das Esszimmer. Bulma saß zitternd an ihrem Platz und versuchte, ihr rasendes Herz zu beruhigen. Was war denn das gewesen? Sie war sich sicher, dass er sich über sie lustig machte, doch eine kleine, dumme Stimme wollte, dass er es ernst meinte mit ihr. Sie ignorierte diese und begann, den Tisch abzuräumen. Als sie damit fertig war, überlegte sie, was sie nun machen sollte. Die Falltür fiel ihr wieder ein und sie beschloss, nachzusehen, was darunter war. Also lief sie leise ins Erdgeschoss hinunter, nachdem sie aus ihrer Kapseltasche noch eine Taschenlampe geholt hatte. „Für alles gerüstet“, sagte sie und schlug den Teppich beiseite. „Na, dann wollen wir mal. Hoffentlich geht sie auf.“ Tat sie tatsächlich und Bulma leuchtete in den dunklen Abgrund hinunter. Eine Treppe führte nach unten. Mit schweißnassen Händen umklammerte Bulma die Taschenlampe und atmete tief durch. Sie überlegte, ob sie die Klappe zu machen sollte, entschied sich aber dagegen. Zum Glück stand das Sofa so, dass man nicht gleich sehen konnte, dass eine Falltür im Boden war. Sie vertraute darauf, dass Vegeta noch eine Weile trainieren würde. Schließlich stieg sie langsam die Treppe hinunter. Insgesamt zwanzig Stufen zählte sie, bis sie unten war. Der Schein der Lampe huschte herum und beleuchtete einen breiten Gang. Man konnte locker aufrecht gehen, was Bulma auch tat. Bald tauchte eine Tür zu ihrer rechten auf. Es war genauso eine wie oben im Palast. Bulma drückte auf den Knopf und mit einem lauten Knacken schob sich die Tür auf. Als der Lichtkegel der Lampe durch den Raum huschte, nahm Bulma wahr, dass es sich um ein Labor handeln musste. Das zeigten die Mikroskope und Reagenzgläser und die diversen Bücher, die in zwei Regalen an der Wand standen. Neugierig trat die Wissenschaftlerin näher und beleuchtete die Buchrücken, allerdings konnte sie keines davon lesen. Also verließ sie das Labor und wanderte weiter, um kurz darauf einen riesengroßen Raum zu betreten. Verblüfft stand sie da und ließ den Schein der Taschenlampe über die Regale wandern. Bücher, alles voller Bücher. Und nicht nur welche mit komischen Buchstaben, nein, auch Bücher von der Erde oder zumindest in irdischer Sprache! Was war das hier? Das konnte aber nicht von den Eroberern sein, außerdem, warum sollte unter dem Turm des Prinzen ein unterirdisches Gebäude sein? Neugierig lief sie durch die Regalreihen. Das war perfekt, denn so konnte sie sicher etwas über die Kultur lernen. Als sie gerade ein Buch herauszog, fiel ihr auf einmal siedend heiß ein, dass sie ja mit dem Prinzen verabredet war. Sie hatte keine Ahnung, wie spät es war, doch sie war eine ganze Weile hier unten gewesen. Jetzt aber schnell. Hastig stellte sie das Buch zurück und eilte aus dem Raum, wobei sie sich zu allem Überfluss auch noch den Arm stieß. Fluchend rannte sie zu der Treppe zurück und hinauf. Oben streckte sie vorsichtig den Kopf hoch, um sich umzusehen, doch niemand war im Raum. Also krabbelte sie heraus und schloss die Falltür wieder, legte den Teppich darüber und rannte die Treppen hinauf bis in das Schlafzimmer. Kein Vegeta zu sehen, auch im Bad nicht, wie sich Bulma überzeugte. „Uff, Glück gehabt“, murmelte sie erleichtert. Dann fiel ihr ein, dass sie keine Ahnung hatte, ob sie nackt auf ihn warten sollte oder nicht. „Also nackt ganz sicher nicht, dass kann er gleich vergessen, der feine Herr Prinz. Wobei er mich ja vermutlich eh schnell aus den Klamotten holt. Wahrscheinlich ist er gleich fertig, dann hab ich wieder meine Ruhe. Ich hoffe, er ist einer von denen, die danach einschlafen.“ Während sie so vor sich hinmurmelte, lief sie barfuß nervös vom Schlafzimmer ins Bad und wieder zurück. Als sich die Tür öffnete, spannte Bulma ihre Muskeln an und wartete, bis der Prinz im Zimmer stand. Er musterte sie und verschränkte die Arme. „Gut, du bist da. Ich werde jetzt duschen und du wirst mir den Rücken waschen“, sagte er, marschierte an seiner Sklavin vorbei ins Bad und grinste, als er ihr Schnauben hörte. Ob sie es schaffte, die Unterwürfige zu sein? Etwas anderes würde er nicht dulden, das hatte er noch nie. Im Bett war er der Boss, wie auch sonst immer. Bulma hatte ganz schwitzige Hände. Warum war sie so aufgeregt? Naja, der Körper vor ihr war immerhin nicht von schlechten Eltern. Durchtrainiert, kein Gramm Fett, was will frau mehr? Auch der Schweif störte sie nicht weiter, allerdings war ihr Kakarotts Warnung noch im Kopf, sie solle nur ja nicht den Schweif berühren. Bulmas Mund wurde trocken, als er seine Kleider ablegte. Sein Hintern war genau richtig, fand sie, der Schweif schlug unruhig hin und her wie bei einem Tiger. Bulma wurde abrupt aus ihren Gedanken gerissen, als er sich umdrehte. Da sich ihr Blick immer noch auf Höhe seines Hinterns befand, sah sie ihn jetzt in aller Deutlichkeit von vorne. Unwillkürlich leckte sie sich über die Lippen und wurde mit einem Knurren belohnt. „Noch nicht, Sklavin“, sagte Vegeta und stieg in die Dusche. Bulma war es, als hätte er ihr einen Eimer kalten Wassers über den Kopf gekippt. Stimmt, sie war Sklavin. Warum vergaß sie das immer? „Wo bleibst du, Weib?“, fragte Vegeta und riss sie erneut aus ihren Gedanken. Kurz zögerte die junge Frau, dann trat sie zu ihm. „Muss ich mich ausziehen, euer Majestät? Was befehlt Ihr?“, fragte sie und versank in einen Knicks. Vegeta knurrte und packte sie am Arm, um sie hoch zu ziehen. Bulma blitzte ihn an, forderte ihn direkt heraus. Ohne weiter nachzudenken, zog Vegeta sie zu sich her und presste seine Lippen auf ihre. Es war ein grober, stürmischer Kuss, wirkte fast wie eine Bestrafung, doch Bulma erwiderte ihn sofort. Ehe sie es sich versah, lag ihr Oberteil am Boden, gefolgt von ihren restlichen Kleidern. Bevor sie die Hände schüchtern vor die Brüste legen konnte, packte Vegeta sie erneut und zog sie zu sich, sodass sie mit dem Rücken zu ihm stand und seine Hand, die sich zwischen ihre Beine schob, fühlte. Als er ihr in den Nacken biss, stöhnte sie unwillkürlich auf und ging fast in die Knie, als er die empfindliche Knospe fand und darüber rieb. Beinahe sofort wurde sie feucht, was der Prinz zufrieden zur Kenntnis nahm. Er presste sie stärker gegen die Wand und postierte sich hinter ihr. Dann stieß er mit einem Ruck in sie und brachte sie zum Stöhnen. Bulma keuchte heftig, als er begann, sich zu bewegen und immer schneller wurde. Himmel, er war wirklich gut, das hätte sie nicht gedacht. Wieder biss er ihr in den Nacken und diese Geste sorgte dafür, dass der Orgasmus sie überrollte. Ihre inneren Muskeln zogen sich zusammen und sie spürte, wie auch der Prinz kam und sich mit einem Stöhnen in ihr entleerte. Als er sie kurz darauf losließ, sackte Bulma mit weichen Knien zu Boden. Das Wasser prasselte immer noch warm auf ihren Rücken. Sie hatte den Kopf gesenkt und versuchte, wieder zu Atem zu kommen. Lange hatte sie nicht Zeit, denn Vegeta zog sie wieder hoch und schob sie aus der Dusche. „Warte in meinem Bett auf mich“, befahl er und drehte sich von ihr weg. Bulma war verwirrt, beschloss aber, keine Widerworte zu geben. Sie schnappte sich ein Handtuch und verließ das Bad, während sie sich abtrocknete. Kurze Zeit später saß sie auf dem Bett und fragte sich, was da gerade passiert war. Sie hatte Sex gehabt mit dem Prinzen eines Erobererstammes. Obwohl, eigentlich war es nur eine schnelle Nummer gewesen, nichtsdestotrotz hatte sie es genossen. Es war härter gewesen, als sie es sich gewünscht hätte, ohne Zärtlichkeit, bis auf den einen Kuss. Aber immerhin war sie gekommen, genau wie er. Sie hörte, wie die Dusche ausgestellt wurde und bekam Gänsehaut, denn sie wollte wissen, was der Prinz noch mit ihr vorhatte. Gespannt saß sie da und schaute ihm entgegen, als er nur mit einem Handtuch um die Hüften ins Zimmer und zielstrebig auf das Bett zukam. Dort ließ er das Handtuch fallen und nahm ihr ihres auch weg. Ohne etwas zu sagen, drängte er sie zurück, bis sie auf der Matratze lag. Dann schob er sich über sie und musterte ihr Gesicht. Bulma leckte sich unwillkürlich die Lippen und entlockte ihm ein Knurren. „Hör sofort auf damit, Sklavin. Ich bin der Boss und ich sage, was gemacht wird, verstanden?“, zischte er und kniff ihr in die linke Brust. Bulma zuckte zusammen und nickte mit geschlossenen Augen. „Schau mich an“, befahl Vegeta und blickte kurz darauf in die blauen Augen seiner Sklavin. Er wünschte, er hätte es nicht getan, denn das tiefe Blau verwirrte ihn. Er hatte noch nie eine Frau mit solchen Augen gesehen. Ohne es bewusste zu merken, streichelte er die Brust, die er eben noch gekniffen hatte, sanft, was ihr eine Gänsehaut bescherte. Sie reagierte wirklich schnell auf ihn, stellte er fest und senkte seinen Kopf, um eine der Brustwarzen in den Mund zu nehmen. Diese wurde gleich noch härter und Bulma stöhnte leise auf. Nun begann Vegeta, abwechselnd an ihren Brüsten zu saugen. Bulma wand ihren Kopf hin und her, sie hätte ihn so gerne berührt, doch sie traute sich nicht. Also krampfte sie ihre Hände in das Laken und stellte sich vor, wie sie ihm über den Rücken kratzte. Zwischen ihren Beinen breitete sich wieder eine Hitze aus und sie hoffte, dass er sich darum kümmern würde, doch momentan wirkte er vollauf beschäftigt mit ihren Brüsten – nicht dass sie sich beschweren wollte. Schließlich hielt sie es nicht mehr aus. „Verzeihung, mein Prinz? Darf ich Euch eine Frage stellen?“, fragte sie vorsichtig und hielt den Atem an, als er den Kopf hob. „Sprich“, sagte Vegeta, leicht verärgert, dass sie ihn unterbrochen hatte. „Nun ja, ich, also, ähm, ich weiß nicht genau, wie ich es, ähm, sagen soll“, druckste sie herum, was Vegeta wütend machte. „Spucks schon aus, Weib.“ Bulma zuckte zusammen und platzte dann heraus: „Darf ich Euch auch anfassen?“ Vegeta starrte sie verblüfft an. „Wie kommst du jetzt darauf?“ Bulma schlug sich die Hände vor ihr Gesicht. „Naja“, sagte sie leise, dann blickte sie ihn wieder an. Ihre Augen waren leicht verschleiert. „Ihr habt gesagt, dass Ihr der Boss seid und da habe ich auch nichts dagegen, aber, so leid es mir tut, ich kann nicht einfach passiv herumliegen, besser gesagt, ich will nicht. Dazu wünsche ich mir zu sehr, Euch zu berühren.“ Als ihr bewusst wurde, was sie gerade gesagt hatte, wurde sie knallrot, fasste das nächste Kissen und zog es sich über den Kopf. Vegeta war über ihre Worte so verblüfft, dass er einen Moment gar nicht wusste, was er sagen sollte, und das kam bei ihm wahrlich nicht oft vor. Diese Menschenfrau faszinierte ihn immer mehr, ohne dass er es wollte. Eigentlich mochte er es nicht, berührt zu werden und seine anderen Gespielinnen waren damit auch immer einverstanden, besser gesagt, sie hatten ihn nie in Frage gestellt, sondern immer das gemacht, was er ihnen gesagt hatte. Doch Bulma war anders, das wusste er ja bereits. Ob er eine Ausnahme machen sollte? Wenn es ihm nicht gefiel, konnte er es immer noch verbieten. Ja, das würde er machen, sagte er sich. Er zog ihr das Kissen weg und blickte in ihr gerötetes Gesicht. „Es ist gestattet.“ Er erstarrte, als Bulma ihn strahlend anlächelte und sofort die Hand hob, um über seine Wange zu streicheln. Dann wanderte ihr Zeigefinger über seine Schulter und seinen Oberarm hinunter. „So viele Muskeln. So viel Training“, sagte sie gedankenverloren und leckte sich wieder die Lippen. „Würdet Ihr mich küssen, mein Prinz?“, bat sie und legte beide Hände auf seine Schultern. Nach kurzem Zögern, denn Küssen gehörte eigentlich auch nicht zu seinem Vorgehen, tat er ihr den Gefallen. Wieder sagte er sich, dass er ihr jederzeit befehlen könnte, aufzuhören, doch die Gedanken verflogen, als sich ihre Lippen berührten. Himmel, fast hätte er aufgeseufzt. Ihre weichen Lippen fühlten sich gut an, das hatte er schon in der Dusche gemerkt, als er sie gegen seine Gewohnheit geküsste hatte. Denn der Kuss hatte ihm sehr gefallen, weswegen er ihn auch unterbrochen hatte. Und aus Wut hatte er sie hart in der Dusche genommen, doch scheinbar hatte es ihr gefallen, denn sie war ebenfalls zum Höhepunkt gekommen. Bulma schob ihre Zunge ein Stück vor und leckte ihm über die Lippen. Als er mit einem überraschten Atemzug den Mund öffnete, schob sie sich weiter und berührte seine Zunge. Es war, als würde ein Stromschlag sie beide durchzucken. Vegeta stöhnte und küsste sie stürmischer. Dann wanderte er Richtung Süden und ehe Bulma wusste, was er vorhatte, verschwand sein Kopf zwischen ihren Beinen und dann spürte sie seine Zunge. Oh wow, dachte sie, dann war ihr Kopf wie leergefegt. Schwer atmend lag Bulma schließlich da und versuchte, wieder zu Atem zu kommen, während Vegeta zu ihr hoch rutschte. „Keine Zeit zum Ausruhen. Es geht weiter“, sagte er und schob sich auf sie. Bulma war mehr als einverstanden und hob ihm ihre Hüften entgegen. Mit einem Ruck stieß er in sie und entlockte ihr einen Schrei. Langsam begann er sich zu bewegen, doch Bulma packte ihn an den Schultern und bog sich ihm entgegen. „Mehr, mein Prinz. Bitte!“ Vegeta gefiel es, wie sie bettelte, also steigerte er das Tempo. „So ist es schön, komm für mich“, befahl er, als er spürte, wie sich ihr Höhepunkt anbahnte. Seltsam, dachte er einen Moment. Sonst war es ihm doch nur um seine eigene Befriedigung gegangen, was mit der Frau war, war ihm immer egal gewesen. Was hatte sich geändert? Er zischte, als Bulma ihre Nägel in seine Schultern drückte und mit einem heiseren Schrei kam. Vegeta hielt es nicht mehr aus und folgte ihr gleich darauf mit einer Intensität, die ihn erstaunte. Befriedigt lagen Prinz und Sklavin einträchtig nebeneinander und kamen langsam wieder zu Atem. Vegeta zog die Decke über sich und drehte sich mit dem Rücken zu ihr. Bulma drehte ihren Kopf nach rechts und sah ihn stirnrunzelnd an, doch sie traute sich nicht, etwas zu sagen. Mit einem ganz leisen Seufzer schnappte sie sich die Decke und kuschelte sich hinein, ebenfalls mit dem Rücken zu ihm. An seinen Atemzügen erkannte sie, dass er rasch eingeschlafen war, doch sie selbst lag wach, obwohl ihr Körper nach Ruhe schrie. Zu viele Gedanken wirbelten durch ihren Kopf und so drehte sie sich, ohne es bewusst zu merken, hin und her, bis Vegeta schließlich genug hatte. „Hör auf mit deiner Zappelei, ich kann nicht schlafen“, beschwerte er sich wütend, woraufhin Bulma still lag und sich nicht mehr rührte. Täuschte sie sich, ober kam ein Seufzer von ihrer rechten Seite? Aber warum sollte er seufzen? Tränen stiegen ihr in die Augen, als ihr wieder ihre Lage bewusst wurde. Gut, der Sex war toll, aber der ganze Rest? Sie als Sklavin bei einem Erobererstamm? Wie hatte es so weit kommen können? Hätte sie doch auf die Katze ihres Vaters anders reagiert, dann wäre sie jetzt nicht in dem Schlamassel. Apropos ihr Vater, wie mochte es ihm gehen? Ob er wach lag und sie vermisste? Und ihre Mutter? Bulma wollte nicht schon wieder an die Erde denken, doch ihr Heimweh wuchs stetig, je mehr sie an ihr Zuhause dachte. Um den Prinzen nicht zu wecken, biss sie auf ihre Faust, um ihre Schluchzer zu unterdrücken. Zu einer Kugel zusammengerollt trauerte sie. Vegeta merkte, dass sie weinte und versuchte es zu ignorieren, doch seine feinen Ohren nahmen die Geräusche deutlich wahr, obwohl sie sich Mühe gab, leise zu sein. Er verstand nicht, warum sie weinte. Es ging ihr ja nicht schlecht, er ließ sie sogar in seinem Bett schlafen, was er nie jemandem erlaubt hatte. Er hatte ihr auch etwas von seinem Essen abgegeben und sogar seinen geheiligten Gravitationsraum gezeigt. Er verstand die Menschen von der Erde nicht – nicht dass er viele kennen würde, eigentlich nur die Eine, die gerade neben ihm lag – denn seit sie seine Sklavin war, hatte sie nie richtig glücklich gewirkt. Und auch jetzt, nach dem sehr guten Sex, sollte sie eigentlich zufrieden sein und nicht weinen. Als sie nicht aufhörte, drehte er sich genervt um. „Hör endlich auf und schlaf, Weib. Ich kann nicht schlafen.“ Er spürte, dass sie zusammenzuckte. „Es tut mir leid“, hörte er noch, bevor sie aus dem Bett sprang und aus dem Zimmer flüchtete. Vegeta setzte sich verblüfft auf und schaute auf die geschlossene Tür. Sie rannte vor ihm davon? Das ging ja überhaupt nicht, das konnte er nicht zulassen. Kurz entschlossen stand er auf und zog sich eine Trainingshose an. Dann verließ er das Zimmer, nachdem er seinen Scouter angelegt hatte und suchte ihre Aura. Bulma hatte sich auf einen der Balkone geflüchtet. Sie saß an die Wand gelehnt, ihre Arme um ihre angezogenen Knie gelegt und starrte mit verschwommenem Blick in den Himmel. Sie fragte sich, wann wohl genau Vollmond war, denn noch waren die beiden Monde erst zu dreiviertel voll. Plötzlich wurde sie ohne Vorwarnung am Arm gepackt und hochgerissen. Ein wutschnaubender Vegeta stand vor ihr. „Trau dich noch einmal, vor mir davon zu laufen, dann wirst du mich kennen lernen. Was genau ist dein Problem?“, zischte er und zog sie hinter sich her. Bulma dachte nicht weiter nach, sondern riss ihren Arm zurück. Verblüfft ließ Vegeta sie los und drehte sich um. „Was mit mir los ist?“, fragte sie aufgebracht und wischte sich über die Augen. „Ich werde hier verdammt nochmal als Sklavin gehalten. Ich muss tun, was mir aufgetragen wird, ich muss dir im Bett zu Diensten sein und wer weiß, wo sonst noch, ich weiß nicht, was Kakarott mit den verdammten Oozarus gemeint hat, außerdem habe ich keine Lust, bei euch Eroberern zu sein, die nur Kämpfen und Essen und Sex im Kopf haben. Ich will nach Hause, da werde ich wenigstens wert geschätzt. Aber hier? Was bin ich hier schon? Jemand, mit dem man alles machen kann, was man will, oder?“ Bulma stand mit hochroten Wangen, die Fäuste geballt, vor dem Prinzen und schrie fast. „Was habe ich hier für eine Zukunft, bitteschön? Wenn ich nicht mehr selbst entscheiden kann, was ich als nächstes mache?“ Ihre Stimme brach. „Was soll ich hier? Ich bin keine Sklavin, ich hasse es, mich unterzuordnen.“ Jetzt wurde ihre Stimme leiser. „Ich will doch nur nach Hause“, sagte sie und ein Schluchzer drängte sich aus ihrer Kehle. „Du bist aber jetzt hier und wirst nicht mehr nach Hause kommen“, sagte Vegeta ärgerlich. Er verstand nicht, warum sie so ein Theater machte. Wie gesagt, es ging ihr ja nicht schlecht, er könnte noch viel gemeiner sein. Sie seufzte und schluckte die Tränen herunter, die nachfließen wollten. Nachdem sie sich über die Augen gewischt hatte, verbeugte sie sich. „Es tut mir leid, mein Prinz, dass ich einfach davon gelaufen bin. Es wird nicht wieder vorkommen, von nun an werde ich Euch gehorchen.“ Vegeta zog die Augenbrauen hoch. Was war denn das jetzt wieder, fragte er sich misstrauisch. Dieser komplette Umschwung. Eigentlich sollte er froh darüber sein, doch er wurde das Gefühl nicht los, dass sie einen Plan ausheckte. Er nahm sich vor, extra wachsam zu sein. „Geh wieder nach oben ins Bett, ich komme gleich nach“, sagte er und schob sie ins Zimmer hinein. Widerstandslos ließ sie es geschehen und verließ den Raum. Draußen atmete sie tief durch. Das würde sie schaffen, immerhin war sie Bulma Briefs, eine der genialsten Wissenschaftlerinnen der Erde. Und eine Weile konnte sie sich doch unterordnen. Sie wusste selber nicht, warum sie so ausgeflippt war, aber vermutlich der ganze Stress der letzten Tage. Müde schlich sie die Treppen hinauf bis zum Schlafzimmer und ließ sich aufseufzend in die weichen Laken sinken. Kaum hatte ihr Kopf das Kissen berührt, schlief sie auch schon. Kapitel 5: Schwarze Katzen bringen Unglück? ------------------------------------------- Ein paar Tage später machte Bulma gerade das Mittagessen für ihren Prinzen, als dieser in den Raum stürmte. Er blieb kurz stehen und schnupperte, dann verfinsterte sich seine Miene. „Komm“, befahl er und wollte den Raum wieder verlassen, doch Bulma hielt ihn auf. „Wieso?“, wollte sie wissen. Vegeta schnaubte bloß. „Komm einfach mit, es eilt.“ „Aber ich bin mitten am Kochen“, sagte Bulma, schaltete jedoch den Herd aus. Saria hatte ihr gezeigt, wie die Sachen in der Küche funktionierten, seltsamerweise ähnlich wie auf der Erde. „Verdammt, komm einfach mit. Ich habe nicht sehr viel Geduld gerade“, fauchte Vegeta, packte sie und warf sie sich über die Schulter. Bulma stieß einen überraschten Schrei aus und merkte im nächsten Moment, dass sie einen ausgezeichneten Blick auf seinen Hintern hatte. Ein leichtes Grinsen schlich sich über ihre Züge, welches aber schon im nächsten Moment erlosch, da ihr Vegetas Stimmung in den Sinn kam. Er wirkte so angespannt wie noch nie zuvor. Sie kannte ihn jetzt fast eine Woche und so hatte sie ihn noch nicht erlebt. Irgendetwas musste ihm ziemlich die Laune verdorben haben. Aber sie selbst konnte es nicht sein, oder? Sie hatte sich in den letzten Tagen bemüht, eine vorbildliche Sklavin zu sein, auch wenn es ihr teilweise schwer gefallen war. Aber sie wollte ihn in Sicherheit wiegen, bis sie die Möglichkeit hatte, wieder in den unterirdischen Palast zu kommen, der, seitdem sie ihn entdeckt hatte, in ihrem Kopf herumspukte wie ein Geist. „Ihr könnt mich absetzen, Prinz Vegeta. Ich werde mitkommen“, sagte sie und wurde prompt fallen gelassen. Unsicher landete sie auf ihren Füßen und folgte ihm dann. „Wenn die Frage erlaubt ist: Wo gehen wir hin?“ Denn es sah aus, als ob er sie aus dem Turm führen wollte. Aufregung packte sie. Endlich würde sie etwas außerhalb des Turmes sehen. Der Flug damals mit Kakarott war so schnell gegangen, dass sie keine Gelegenheit hatte, sich die Gegend etwas genauer anzusehen. „Du wirst meinen Vater kennen lernen, den König. Er war auf einer Reise und ist wieder zurück. Er hat es sich zur Angewohnheit gemacht, die neuen Sklaven anzuschauen“, erklärte Vegeta, während sie aus dem Turm traten. Bulma überschattete die Augen mit ihrer Hand, da die Sonne hell am Himmel stand und schaute sich neugierig um. Sie hatte zwar schon von oben aus einiges gesehen, doch am Boden wirkte alles noch einmal anders. Zugleich wunderte sie sich, seit wann Vegeta so mitteilungsfreudig war. „Also um deiner selbst willen, reiß dich zusammen und sei so unterwürfig wie du kannst. Denn mein Vater ist noch wesentlich schlimmer als ich – und du weißt ja, was das heißt“, sagte er und ein gehässiges Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Bulma zuckte zusammen. Noch schlimmer als Vegeta? Oh, sie sollte sich auf jeden Fall zusammen reißen. „Kann... kann es sein, dass er mich“, sie schluckte, hatte Angst, die nächste Frage zu stellen, „dass er mich von Euch wegholt? Und für sich behält? Bitte, mein Prinz, ich will nicht weg von Euch.“ Ihre Stimme war leise und unsicher, was Vegeta verwunderte. Sie wollte bei ihm bleiben? Aber warum das auf einmal? Gut, er hatte nichts dagegen, aus irgendeinem Grund gefiel es ihm in ihrer Gesellschaft. Hauptsächlich, weil sie sich solche Mühe gab, ihm gehorsam zu sein, es ihr aber sehr schwer fiel, da sie gerne den Ton angab, das hatte er schon gemerkt. Manchmal, zumeist im Bett, ließ er es zu und fing auch an, es zu genießen. „Keine Angst, ich gebe dich nicht her. Du bist meine Sklavin, du müsstest schon einen argen Fehler begehen, dass ich dich loswerden will. Also, sprich nur, wenn du aufgefordert wirst und halte deinen Kopf gesenkt, schau ihn nie direkt an, außer er verlangt es. Und halte dich mit Worten zurück. Kannst du das?“, fragte er leicht zweifelnd und grinste innerlich, als sie ihm einen empörten Blick zu warf. „Pff, natürlich kann ich das.“ Sie würde ihm niemals sagen, dass sie nicht seinetwegen bei ihm bleiben wollte, sondern wegen dem unterirdischen Palast, den sie unbedingt erkunden wollte. So kam es, dass sie drei Stunden später wieder im Turm waren. Bulma war völlig erledigt. Der König sah genau aus wie sein Sohn, nur mit Bart und größer. Eine eindrucksvolle Persönlichkeit. Er hatte sie und auch die anderen Sklavinnen gemustert und dann alle bis auf seinen Sohn und sie weggeschickt. Bulma, die die ganze Zeit den Kopf gesenkt gehalten hatte, wurde Zeugin eines sehr interessanten, aber auch erschreckenden Gesprächs. Denn der König teilte seinem Sohn mit, dass dieser auf eine Mission geschickt werden sollte. Zusammen mit Kakarott und Nappa sollte er für eine Woche auf einen entfernten Planeten fliegen und dort abschätzen, ob es kampffähige Krieger gab oder ob die Bevölkerung schwach war. Sollte sie schwach sein, hatte er das volle Recht, alle zu töten oder zu versklaven und den Planeten verkaufbar machen. Wenn Krieger dort wären, würde Verstärkung kommen und dem Prinzen bei Erobern helfen. Bulma hatte Gänsehaut bekommen bei den Worten, denn der König hatte völlig mitleidlos gesprochen, als wäre es sein alltägliches Geschäft – was es vermutlich auch war. Dann waren der Prinz und seine Sklavin wieder weggeschickt worden. Im Turm ging Vegeta vor Bulma her in die Küche. „Jetzt kannst du das Essen herrichten“, befahl er und verließ ohne ein weiteres Wort den Raum. Bulma seufzte, begann aber ohne Umschweife, dort weiterzumachen, wo sie aufgehört hatte. Sobald das Essen am Tisch stand, würde er da sein, das wusste sie. Während der Zubereitung wirbelten die Gedanken durch Bulmas Kopf. Der Prinz würde eine Woche lang weg sein? Das war ja herrlich, dann hatte sie sieben Tage Zeit, den Palast zu erkunden. Hoffentlich wurde keine Wache aufgestellt, die sie überwachen sollte. Aber vielleicht hatte sie ja ihre guten Absichten bewiesen, da sie sich in letzter Zeit tadellos benommen hatte. „Na, mal sehen“, murmelte sie und trug das Essen auf. Gleich am nächsten Tag musste Vegeta auch schon aufbrechen. Er schärfte Bulma noch einmal ein, dass sie auf keinen Fall den Turm verlassen dürfe. Es wären rund um die Uhr Wachen da, zumindest vor dem Haupttor. Sollte sie etwas benötigen, musste sie den Wachen Bescheid geben, die ihr das Gewünschte bringen sollten. Bulma war damit völlig zufrieden. Zum einen hatte sie in dem Turm alles, was sie brauchte, und zum anderen würde sie ja die meiste Zeit sowieso in dem unterirdischen Palast verbringen. Als der Prinz weg war, machte Bulma einen Luftsprung. Das würde eine angenehme Woche werden, keiner da, der die nervte oder irgendwelche Sachen von ihr verlangte. Sie war wieder Herrin ihrer Zeit und konnte es kaum abwarten, durch die Falltür zu verschwinden. Das tat sie dann auch. Sie wusste, dass die Soldaten draußen vor der Haupttüre standen, im Turm selber war sie völlig allein. Also konnte sie auch keiner sehen. Sie riss den Teppich weg und öffnete die Falltür. Dann stieg sie aufgeregt wieder die Treppe hinunter und schlenderte durch den Gang. Sie ließ die Räume aus, in denen sie bereits gewesen war und erforschte weiter. Sie fand noch einen großen Speisesaal und eine riesige Küche, außerdem verschiedene Schlafkammern. Alles war weit fortschrittlicher, als sie erwartet hatte. Wer hatte hier wohl gelebt? Die Saiyajin sicher nicht, die waren, soweit sie mitbekommen hatte, nicht wirklich an Technik und so interessiert. Also musste jemand anderes hier gelebt haben. Nur wer? Neugierig zog es sie in die Bibliothek zurück. Diesmal drang sie tiefer in den großen Raum vor. Schließlich stand sie vor einer Art Sockel. Darauf befand sich eine runde Scheibe von etwa fünfzehn Zentimeter Durchmesser. Bulma beugte sich vor, um herauszufinden, was das für ein Material war. Dabei berührte sie aus versehen mit einer Hand einen Knopf. Erschrocken sprang sie zurück, als die Scheibe zu leuchten begann und schließlich eine Art Hologramm auftauchte. Es zeigte einen – Menschen? Jedenfalls sah er so aus wie ein Mensch. Er war nicht so muskulös wie ein Saiyajin, sondern eher normal gebaut, ähnlich wie Bulmas Vater. Seine fast schwarzen Augen fixierten Bulma, die wie erstarrt da stand. Er hatte schwarze Haare und trug eine Art Tunika mit einem weißen Laborkittel. Was für eine seltsame Mischung, dachte Bulma und rieb sich die Augen. Träumte sie? Doch nachdem sie sich in den Arm gezwickt hatte, war sie überzeugt, dass da wirklich das Hologramm eines Menschen vor ihr war. Plötzlich flimmerte das Bild und Bulma stieß einen erschrockenen Schrei aus, denn der Mensch verwandelte sich in niemand anders als... „Chatounette? Wie um alles in der Welt? Was soll das?“, stammelte Bulma zutiefst verwirrt. Ohne Zweifel, das war die kleine, schwarze Katze ihres Vaters, die ihr entgegensah. Bulma wäre am liebsten aus dem Raum gelaufen, vor allem, als die Katze zu sprechen begann. Allerdings nicht mit Worten, sondern Bulma hörte die Worte in ihrem Kopf. „Bulma, wie schön, dass es dir gut geht. Ich vermute, du hast eine Million Fragen, hab ich Recht? Ich werde sie dir alle beantworten, allerdings musst du mir auch ein paar Informationen geben. Mach den Mund zu“, befahl die schwarze Katze, woraufhin Bulma gehorsam ihren Mund zuklappte. Das war vermutlich echt nur ein Traum, also konnte sie auch mitspielen. „Nein, Bulma, das ist kein Traum“, sagte Chatounette – wenn sie überhaupt so hieß. „Mein Name ist Ume, ich bin ein Tsufurujin.“ „Du kannst meine Gedanken lesen?“, platzte Bulma heraus. Die Katze kicherte in ihrem Kopf. „Das kann ich nicht. Allerdings war es dir am Gesicht abzusehen, dass du mir nicht glaubst. Aber sage mir bitte zuerst, was genau zur Zeit auf dem Planeten los ist, auf dem du bist.“ Ohne Zögern teilte Bulma alles mit, was seit ihrer Ankunft auf dem Planeten Vegeta passiert war. Den Namen hatte sie während dem Gespräch zwischen dem König und seinem Sohn aufgeschnappt. Als sie fertig war, schwieg Ume eine Weile. Dann seufzte er. „In Ordnung, hör zu. Ich werde dir jetzt meine Geschichte erzählen, dann wirst du einiges besser verstehen. Vor langer Zeit lebte mein Volk hier auf diesem Planeten. Er hieß damals noch Tsufuru. Wir waren friedliche Leute, technologisch sehr fortgeschritten, aber keine Krieger. Lange Zeit lebten wir in Ruhe und Frieden, doch dann passierte etwas, was unser aller Leben dramatisch verändern sollte. Ein anderes Volk, die Saiyajin, kamen auf unseren Planeten. Sie waren dumme einfältige Kreaturen, aber nicht gefährlich. Also erlaubten wir ihnen, auf unserem Planeten zu leben, allerdings mussten sie in Höhlen im Gebirge leben. In nur wenigen hundert Jahren machten die Saiyajin allerdings eine außergewöhnliche Evolution durch, weshalb, haben wir nie herausgefunden. Jedenfalls wurden sie immer intelligenter, gleichzeitig wuchs aber auch ihre Mordlust. Zu der Zeit war Vegeta bereits König der Saiyajin und befahl, den Planeten zu übernehmen.“ Hier musste Bulma ihn unterbrechen. „Moment mal, aber Vegeta ist doch nur Prinz? Meinst du etwa seinen Vater?“ Ume nickte leicht. „Ja, sein Sohn wurde zwei Jahre nach Ende der Schlacht geboren.“ Bulma überlegte. „Das heißt, diese Schlacht ist noch nicht lange her? Denn der Prinz ist ja noch nicht so alt.“ Ume nickte wieder. „Das Schlimme war, dass wir Tsufurujin nichts gegen die gewaltigen Kräfte der Saiyajin machen konnten, trotz unserer fortschrittlichen Waffen und Erfindungen. Noch dazu hatten sich die Saiyajin den perfekten Zeitpunkt für die Schlacht gesetzt, denn sie warteten, bis der Vollmond über Plant erschien, was er nur alle sieben Jahre tat. Dadurch konnten sich die Saiyajin in ihre Oozaru-Form verwandeln, womit unser Untergang besiegelt war.“ Als Ume die Oozarus erwähnte, fiel Bulma das Gespräch mit Kakarott an ihrem Ankunftstag ein, bei dem er erwähnt hatte, dass der Schweif, den jeder Saiyajin hatte, ihn dazu bemächtigte, sich in einen Oozaru zu verwandeln. Aber was war das denn überhaupt? Genau das fragte sie Ume, der es ihr erklärte. „Sie können sich also alle in Weraffen verwandeln?“, fragte Bulma entsetzt nach und schluckte, als sie sich eine Horde Riesenaffen vorstellte, die alles kurz und klein schlugen. „Kakarott, einer der Krieger, hat gesagt, dass es schon bald wieder so weit ist. Heißt das, seit dem letzten Vollmond sind bereits sieben Jahre vergangen?“ „Vermutlich. Aber das kann ich dir leider nicht sagen, da ich ja nicht auf dem Planeten bin. Du wirst jemanden finden müssen, der dir das sagt. Und sollte tatsächlich bald Vollmond sein, musst du extrem vorsichtig sein, Bulma. Die Oozarus sind sehr stark und sie haben keine Kontrolle mehr über sich, nur noch ihre tierischen Instinkte.“ Bulma erinnerte sich, dass Kakarott in etwa das gleiche gesagt hatte. Jetzt war sie aber wirklich neugierig. „Aber wie hast du überlebt? Ich meine, du bist der letzte Überlebende der Tsufurujin, oder? Woher weißt du denn zum Beispiel, dass Vegeta zwei Jahre nach der Schlacht geboren wurde?“, wollte sie wissen, denn dieses Detail interessierte sie. Ume lachte leise. „Das lag daran, dass ich hier in dem unterirdischen Palast geblieben bin, während die Saiyajin oben wüteten. Als mir ersichtlich wurde, was beziehungsweise wen wir da auf unseren Planeten gelassen hatten, beschloss ich, Vorkehrungen zu treffen. Du musst wissen, ich bin sehr alt. Ich habe damals die Ankunft der Saiyajin miterlebt und da war ich bereits ein junger Mann. Ich werde auch noch weiter leben, sofern mir in meiner Katzengestalt nichts passiert. Aber dein Vater passt wunderbar auf mich auf.“ Bulma schwirrte der Kopf. „Redest du mit meinem Vater auch?“ „Nicht wirklich, im Prinzip hat er seine meisten Ideen wegen mir, ich flüstere sie ihm in den Kopf, er weiß aber nicht, dass ich das bin, er denkt, er sei wirklich so schlau. Tut mir leid, ich will ihn nicht beleidigen, er ist sehr intelligent, aber die meisten Erfindungen stammen von meinem Volk. Und ich genieße es, sie euch zur Verfügung zu stellen.“ „Und meine Ideen?“, wollte Bulma wissen und fragte sich gleichzeitig, ob sie auch so manipuliert wurde wie ihr Vater. „Deine Ideen hast du ganz allein selbst. Du bist extrem intelligent, Bulma, unterschätze dich nicht. Du bist eines Tsufurujin ebenbürtig, glaub mir. Und ich bin sehr froh, dass du meinen Palast gefunden hast.“ „Ach ja, was ich noch fragen wollte“, sagte Bulma, die sich bewusst wurde, dass sie mit der Projektion der Katze ihres Vaters auf der Erde sprach und sich dabei schon ganz normal vorkam. Hastig schob sie den Gedanken auf die Seite und fuhr fort: „Warum sprechen die Saiyajin eigentlich die Erdensprache? Ich meine, wir sind was weiß ich wie weit entfernt von der Erde, da sollte man doch meinen, dass sie eine eigene Sprache entwickelt haben, oder nicht?“ Ume seufzte. „Das liegt daran, dass die Saiyajin ziemlich alles von uns Tsufurujin übernommen ... was war das für ein Knurren?“, unterbrach sich Ume und Bulma errötete, als sie merkte, dass es ihr Bauch war. „Ich habe Hunger, tut mir leid. Ich habe heute noch nichts gegessen und keine Ahnung, wie spät es ist.“ Ume lachte. „Dann schlage ich vor, du gehst und isst etwas und sobald du Zeit hast, komm wieder zurück und ich erzähle dir alles, was ich weiß. Ich werde merken, wenn du da bist.“ Bulma nickte und verabschiedete sich. Draußen im Flur presste sie sich die Handballen auf die Augen. „Du hast gerade mit einer Katze geredet, die Lichtjahre entfernt auf der Erde ist und die in Gedanken spricht. Wie verrückt ist das denn?“ Ihr Magen erinnerte sie daran, was sie eigentlich vorhatte und so verließ sie den Palast. Draußen war es tatsächlich bereits Mittag. Sie hatte den ganzen Vormittag damit verbracht, mit Ume zu reden. Es war aber auch interessant gewesen. Bulma war sehr neugierig auf den Rest der Geschichte. Außerdem wollte sie Ume fragen, warum er denn zuerst genau wie ein Mensch ausgesehen hatte. Überhaupt, jetzt, wo sie nicht mehr mit ihm sprach, fielen ihr jede Menge Sachen ein, die sie ihn fragen wollte. Ob sie sich aufschreiben sollte, was ihr so einfiel an Fragen? Das war eine gute Idee. Eilig lief sie nach oben in das Schlafzimmer und zum Schreibtisch hinüber. Dort waren tatsächlich ein paar Blätter Papier und Stifte. Neun Fragen fielen ihr auf die Schnelle ein, dann überlegte sie und kaute auf dem Stift herum. Doch mehr fiel ihr gerade nicht ein. „Also los, Bulma, nutz die Zeit, du wirst schon niemandem abgehen. Der Prinz kommt erst in sieben Tagen zurück.“ Kapitel 6: Die Saiyajin - Abschaum der Gesellschaft --------------------------------------------------- „Also los, Bulma, nutz die Zeit, du wirst schon niemandem abgehen. Der Prinz kommt erst in sieben Tagen zurück.“ Kurze Zeit später stand Bulma vor dem Sockel mit dem Projektor. Bald erschien Ume, immer noch in Gestalt der schwarzen Katze. „Da bist du ja wieder“, begrüßte er Bulma, die diesmal einen Stuhl und einen Tisch herbeigezogen hatte, die sie beide in den Tiefen der Bibliothek gefunden hatte. „Ja, und ich habe jede Menge Fragen an dich. Wirst du sie mir beantworten?“ „Gern, sofern es in meiner Macht steht“, sagte Ume und wartete, bis Bulma sich hingesetzt und die Liste herausgezogen hatte. „Also, als erstes interessiert mich, warum du ausgesehen hast wie ein Mensch und wie kommt es, dass du eine Katze bist?“, wollte sie wissen und strich die erste Frage durch. Ume überlegte. „Ich habe dir ja vor unserer Unterbrechung bereits gesagt, dass die Saiyajin fast alles von meinem Volk übernommen haben. Du befindest dich in der Bibliothek unseres Heimatplaneten Plant.“ „Aber ich dachte, wir sind auf dem Planeten Vegeta?“, unterbrach Bulma verwirrt. „Dazu komme ich noch, hab etwas Geduld. Mein Volk baute Häuser und Städte und lebte recht zufrieden. Dann kamen die Saiyajin, wie ich dir schon erzählt habe. Da diese Rasse aber mehr auf Körperkraft als auf Intelligenz ausgerichtet ist, nutzten sie die Chance und übernahmen unsere Sprache.“ Bulma nickte. „Dann kann man also sagen, dass die Saiyajin alles von euch geklaut haben und gar keine eigenen Erfindungen gemacht haben?“ „Richtig. Alles, was die Saiyajin hier an irgendwelcher Technologie haben, übernahmen sie von uns.“ „Und trotzdem haben sie euch umgebracht? Was für Barbaren“, rief Bulma entrüstet. „Und wie kommt es, dass du dich in eine Katze verwandeln kannst? Und ich weiß immer noch nicht, warum du ausgesehen hast wie ein Mensch.“ „So wie sich die Saiyajin in Affen verwandeln, konnten wir Tsufurujin uns in Katzen verwandeln. Allerdings brauchten wir keinen Vollmond wie die Saiyajin, sondern ein bestimmtes Armband. Genau so eines, wie du um dein Handgelenk hast“, rief er. Bulma hob ihr rechtes Handgelenk und musterte das Armband. „Laut Vegeta darf ich das nie abnehmen, denn die Schwerkraft ist hier zehnmal höher als auf der Erde und scheinbar hilft das Armband, dass ich nicht platt gedrückt werde.“ Ume schnaubte. „Sie haben es herausgefunden, das wundert mich. Mit diesem Armband kann sich ein Tsufurujin zum einen in eine Katze verwandeln, zum anderen nutzt es aber auch schwächeren Leute, gegen die Schwerkraft zu kämpfen, so wie bei dir. Bis sich unsere Körper damals an die erhöhte Schwerkraft gewöhnt hatten, trug jeder von uns so ein Armband. Die Saiyajin mit ihrer Körperkraft benötigten sie natürlich nicht, aber scheinbar haben sie irgendwie herausgefunden, zu was die Armbänder nützlich sind. Alle Xenoforme [A/N: Außerirdische] mit dem Tsufu-Gen sehen aus wie wir und sprechen auch so.“ „Aber die Saiyajin sind doch keine Tsufurujin?“, wunderte sich Bulma. „Ich habe dir doch gesagt, dass die Saiyajin alles von uns übernommen haben“, erklärte Ume geduldig. „Stimmt, tut mir leid, aber das sind zu viele Informationen auf einmal“, entschuldigte sich Bulma verlegen. „Aber warum verstehe ich dich?“ „Aus dem selben Grund, warum du die Saiyajin verstehst. Auch dein Volk hat unsere Sprache gelernt. Vor langer Zeit reiste eine große Gruppe Tsufurujin durch das Weltall, um Planeten zu finden, deren Bevölkerung sie mit ihrer Technologie helfen konnten. Unter anderem befand sich die Erde dabei. Leider kamen meine Leute zu einer Zeit dort an, als es noch sehr wenige Menschen gab und sie ähnlich wie die Saiyajin technologisch noch nicht so weit waren wie heute. Daher blieben die Tsufurujin erst einmal. Sie zeugten Nachkommen mit den Menschen und verschafften ihnen so eine Art Evolution, denn die Menschen begannen zu forschen und zu entwickeln und übernahmen unter anderem auch die Sprache von den Tsufurujin. So kommt es, dass die Erde so ist, wie sie heute ist.“ Bulma kritzelte hastig auf ihrem Papier herum. Auf Umes Frage, was sie da mache, antwortete sie: „Ich mache mir Notizen. Ich kann mir das niemals alles merken, möchte aber nichts vergessen. Aber ich habe noch ein paar Fragen: Gibt es noch andere Tsufurujin? Auf der Erde zum Beispiel?“ Ume schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht. Es war nämlich so, dass unsere Ältesten alle Tsufurujin auf den Planeten Plant zurückbeordert hatten, um ihnen etwas mitzuteilen. Doch dazu sollte es nicht kommen, denn zur gleichen Zeit brach der Krieg zwischen den Saiyajin und den Tsufurujin aus. Wie der ausging, weißt du ja. Ich blieb in dem unterirdischen Palast, in dem wir uns jetzt befinden, nachdem ich den Eingang versteckt hatte und mit Hilfe einiger Spionagerobotern konnte ich alles verfolgen, was an der Oberfläche vorging. König Vegeta benannte Plant um. Von diesem Moment an hieß er Planet Vegeta. Daher der Name, den du kennst.“ „Und aus welchem Grund und wann bist du auf die Erde gekommen? Und ausgerechnet zu meinem Vater?“, wollte Bulma wissen und kritzelte eine Notiz auf das Blatt. „Das war eigentlich eher ein Zufall mit deinem Vater. Ich beobachtete nach Ende des Krieges die weitere Entwicklung der Saiyajin. Sie zogen in unsere Häuser ein und machten sich unsere Geräte und Technologien zu eigen. Auch unsere Raumschiffe und alles übernahmen sie. Bald darauf wurde der galaktische Kaiser Freezer auf sie aufmerksam. Aufgrund seiner enormen Stärke schlossen sich die Saiyajin ihm an und begannen ihren Eroberungsfeldzug durch das Weltall als seine Söldner. Einige der Rassen, deren Planeten Freezer und seine Armee erobert hatten, waren ziemlich fortschrittlich und konnten zum Beispiel unsere Raumschiffe weiter entwickeln. Zwei Jahre schaute ich mir das an, immer verborgen im Untergrund. Schließlich wurde Prinz Vegeta geboren. Über meinem Palast entstand ein hoher Turm, in dem die Königsfamilie lebte. Die Königin war wie fast alle weiblichen Saiyajin nicht zum Kämpfen geboren. Bei den Saiyajin ist es so, dass die Frauen den Männern zu Diensten sind und ihre Nachkommen zur Welt bringen. Allerdings sind die weiblichen Saiyajin nicht sehr mütterlich und daher kommen die Babys nach ihrer Geburt gleich in eine sogenannte Brutstation, wo ihre Kampfkraft gemessen wird. Wenn das Baby eine sehr niedrige Kampfkraft hat, wird es in einer Kapsel zu einem Planeten mit schwacher Bevölkerung geschickt, denn selbst die Babys haben bereits angeborene Kampfreflexe. Doch die Königin war anders. Sie war neugierig und wissbegierig und hatte mitbekommen, wo ich mich befand. Heimlich kam sie immer zu mir und lernte lesen und schreiben. Eine Zeitlang schaffte sie es, diese Tatsache vor ihrem Mann geheim zu halten, bis zu dem Tag, an dem ihr Sohn ein Jahr alt wurde. In der Königsfamilie war es schon immer Tradition gewesen, dass die Nachkommen vom König selbst trainiert wurden. Vegetas Mutter schaffte es jedoch, dass ihr Sohn zwar von seinem Vater trainiert wurde, sie sich jedoch auch um ihn kümmern konnte. Das war sehr untypisch und brachte den König zum Grübeln.“ Bulma war fasziniert. Sie hätte nie gedacht, dass sie auf diese Weise so viel über Vegeta und seine Vergangenheit herausfinden würde. Gespannt wartete sie auf das Folgende, wobei sie das Gefühl hatte, dass es nicht gut enden würde. Vor allem fragte sie sich, wie seine Mutter wohl ausgesehen hatte. „Doch das Schlimmste passierte an Prinz Vegetas erstem Geburtstag. Der König kam eines Tages früher als geplant von einer Mission zurück und fand seine Frau und seinen Sohn auf einem Sofa sitzend. Sie las dem Kleinen etwas aus einem Buch vor. Als der König das sah, wurde er furchtbar wütend. Er schickte den Prinzen mit einem seiner Krieger nach draußen und wollte von seiner Frau wissen, was sie da tat und woher um alles in der Welt sie das Buch hatte. Saiyajin waren Kämpfer, keine Schwächlinge. Und sie solle ja nicht wagen, dem Kind so einen Unfug beizubringen. Vegeta sollte der stärkste Krieger werden. Doch die Königin stellte sich mutig vor den König und widersprach ihm. In blinder Wut packte der König seine Frau und warf sie gegen die Wand. Ich sage dir, Bulma, ich wünschte, ich hätte das nicht mit angesehen. Doch der Spionageroboter zeigte mir in aller Deutlichkeit, wie die Königin zu Boden fiel und sich um ihren Kopf herum eine Blutlache bildete.“ Bulma hatte Tränen in den Augen, als Ume das mit leiser Stimme erzählte. Wie furchtbar. „Armer Vegeta. Wie hat er es aufgenommen? Ich meine, weiß er davon überhaupt? So wie ich seinen Vater einschätze, hat er ihm irgendwas erzählt von wegen Unfall oder so.“ Ume nickte traurig. „Du hast Recht, Bulma. König Vegeta erzählte seinem Sohn später, dass seine Mutter gestolpert sei und sich den Kopf aufgeschlagen hatte. Dabei sei sie ums Leben gekommen. Der einjährige Vegeta verstand das nicht so recht, wusste aber, dass seine Mutter nie wieder kommen würde. Von dem Moment an wurde nie wieder ein Wort über die Königin verloren und für den Prinzen brach eine harte Zeit des Trainings an. Keine tröstenden Worte, keine Liebesbekundungen, nur Disziplin und Härte. Mir wurde es zu gefährlich auf dem Planeten und so beschloss ich, mich auf den Weg zur Erde zu machen. Ich schaffte es, ein Raumschiff zu nehmen und die Koordinaten der Erde einzuprogrammieren. Als ich dort ankam, verwandelte ich mich in eine Katze und machte mich auf die Suche nach einem Zuhause, denn ich wusste, dass die Menschen Haustiere mochten. Unterwegs wurde ich jedoch angegriffen und verlor das Armband. Aus irgendeinem Grund blieb ich eine Katze und wurde von deinem Vater gefunden.“ Bulma schwieg lange, nachdem Ume geendet hatte. In ihrem Kopf wirbelten die Gedanken durcheinander. Vegeta tat ihr total leid, jetzt verstand sie besser, warum er so war, wie er war. Er hatte nie irgendwelche Zuneigung empfinden dürfen, das war ihm gleich ausgetrieben worden. Dieser fiese verdammte König. Er sollte selber mal sowas durchleben. „Du hast Recht, Bulma, er ist fies. Aber er ist ebenfalls so erzogen worden. Es war ein Wunder, dass er der Königin erlaubt hat, ihren Sohn überhaupt zu sehen“, sagte Ume und da erst merkte Bulma, dass sie ihre letzten Sätze laut gedacht hatte. „Trotzdem, das gibt ihm nicht das Recht, sowas seinem einzigen Sohn anzutun. Diese Saiyajin sind echt Barbaren, zurückgebliebene Affen.“ Ume lachte lauthals. „Das stimmt vollkommen. Hör mal, ich muss jetzt bald mal los, sonst macht sich dein Vater Sorgen.“ Bulma fiel noch etwas ein. „Ich wollte dir noch danken, Ume, dass du mich vor zehn Tagen davon abgehalten hast, hirnlos vom Balkon zu springen. Das hat zwar dazu geführt, dass ich von Vegeta entführt wurde, aber ich werde nach deinen Erzählungen das Gefühl nicht los, dass ich es schlechter hätte treffen können.“ „Keine Ursache, gern geschehen. Wenn du mal wieder Zeit hast, komm einfach wieder, allerdings werde ich jetzt ein paar Tage nicht da sein, denn mir ist eingefallen, dass dein Vater auf einem Kongress ist und da nimmt er mich ja immer mit, wie du weißt.“ Bulma nickte und bekam feuchte Augen. „Geht es ihnen gut?“, fragte sie und wischte sich über das Gesicht. „Ja, sie vermissen dich, aber sie leben ihr Leben weiter. Allerdings glauben sie fest daran, dich wieder zu sehen. Und ich weiß, du wirst es irgendwie schaffen. Also bis bald. Ach und übrigens, schau dich ruhig um hier unten. Die Bücher sind sehr interessant, die meisten wirst du zwar nicht lesen können, aber es sind sicher einige dabei in unserer Sprache. Ich kann mich schon gar nicht mehr erinnern. Und wenn du aus dem Labor oder der Werkstatt etwas brauchst, bedien dich. Bis dann.“ Gleich darauf starrte Bulma auf den leeren Sockel, Ume war verschwunden. Tief atmete sie durch und schaute auf den Zettel, der vor ihr lag. In Steno hatte sie alle Informationen aufgeschrieben, die sie bekommen hatte. Ob sie irgendwo ein leeres Buch fand, das sie als Tagebuch hernehmen konnte? Umgehend machte sie sich auf die Suche. Vier Tage später am frühen Abend befanden sich drei Raumkapseln im Landeanflug auf ihren Heimatplaneten. „Dank Eurer Hilfe ist die Mission ein Erfolg geworden, Prinz Vegeta. Wir sind sogar drei Tage früher als geplant wieder da.“ Der Angesprochene tippte an seinem Scouter auf eine Taste, während er die Augen verdrehte. „Ja, Nappa, schon gut.“ Am liebsten hätte er gesagt, dass er die ganze Mission auch alleine geschafft hätte, aber er wusste, dass Nappa dem König Meldung machen würde und wenn Vegeta verlauten ließ, dass er Nappa hasste, würde sein Vater ihm dauernd den dämlichen Glatzkopf mitschicken. Zum Glück war der andere Krieger Kakarott, der laberte ihn wenigstens nicht voll, sondern tat, was Vegeta ihm auftrug. „Und jetzt keine Gespräche mehr bis wir landen“, befahl er und hörte am Knacken in seinem Scouter, dass die beiden anderen Krieger die Verbindung unterbrochen hatten. Aufatmend lehnte sich der Prinz in seinem Sitz zurück. Seine Gedanken schweiften zu seiner Sklavin. Ob sie auch keinen Unfug angestellt hatte? Sie war in letzter Zeit wirklich vorbildlich gewesen. Er freute sich darauf, später in ihrer weichen Mitte zu versinken, denn immer wenn er von einer Mission kam, brauchte er diese Art der Erleichterung. Diesesmal war er froh, sich keine fremde Frau suchen zu müssen, sondern dass er seine Sklavin hatte. Irgendwie war das ein gutes Gefühl, welches ihn aber gleichzeitig irritierte. Ehe er weiter darüber nachdenken konnte, zeigte die Kapsel an, dass sie gleich landen würden. Er machte sich auf den Aufprall gefasst – denn trotz allen Fortschritts hatten es die Wissenschaftler noch nicht geschafft, eine weiche Lanung hinzubekommen – und stieg anschließend aus der Kapsel. Kakarott und Nappa taten es ihm gleich und letzterer streckte sich. „Diese Kapseln sind einfach zu klein für mich“, beschwerte er sich. „Und diese Landungen erst.“ Vegeta warf Kakarott einen Blick zu und grinste leicht, als dieser die Augen verdrehte. „Nappa, du erstattest dem König Bericht.“ Er wartete, bis der große Krieger verschwunden war und wandte sich dann an Kakarott. „Du warst gut da draußen. Aber trainier trotzdem weiter, das ist ein Befehl. Verstanden?“ Kakarott salutierte und schlenderte davon. Vegeta schüttelte den Kopf und sah ihm nach. Der Junge war wirklich kein typischer Saiyajin. Gut, er konnte kämpfen und war sehr stark, aber sein Wesen entsprach nicht dem eines Saiyajin. Er hatte oft einen Scherz auf den Lippen und wirkte unbekümmert. Vegeta ging zu seinem Turm. Unterwegs begegneten ihm immer wieder raufende Saiyajin, was ihn daran erinnerte, dass bald Vollmond war. Dann würde es wieder einmal wild hergehen. Der Prinz war heilfroh, dass er seine Weraffengestalt unter Kontrolle. Er wurde – im Gegensatz zu den meisten seiner Krieger – nicht zu einem hirnlosen Riesenaffen, der alles kurz und klein schlug. Er wich einigen Saiyajin aus und verdrehte die Augen, denn kurz vor Vollmond waren sie alle ziemlich durch den Wind. Ohne weitere Umwege erreichte er seinen Turm und betrat ihn. Hier war Bulma schon mal nicht. Er ging nach oben, zuerst in die Küche, dann ins Schlafzimmer und ins Bad. Nirgends war seine Sklavin zu sehen. Einer Eingebung nach folgend schaute er in den Raum mit dem Whirlpool und tatsächlich, da lag sie mit geschlossenen Augen im Wasser, den Kopf auf den Beckenrand gelegt. Er merkte, dass sie irgendwelche Stecker im Ohr hatte und leise vor sich hinsummte. Sie hörte ihn nicht, als er näherkam. Jetzt sah er eine Schnur, die zu einem länglichen Kästchen führte, dass in ihrer Nähe auf einem Handtuch lag, und scheinbar mit den Dingern in ihren Ohren verbunden war. Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, als ihm eine Idee kam. Kapitel 7: Der Fluchtplan ------------------------- Leise zog er sich aus und ging um die große Wanne herum. Sein Gegenüber hatte die Augen noch immer geschlossen, also stieg er vorsichtig über den Rand und glitt ins Wasser. Als die ersten Wellen über ihre Brust schwappten, machte Bulma die Augen auf und stieß einen erstickten Schrei aus, als sie den Prinzen bemerkte, der ihr gegenüber saß. Sie riss sich die Kopfhörer aus den Ohren. „Was machst du denn schon hier? Hoppla, ich meine, was macht Ihr so früh schon hier, mein Prinz? Wolltet Ihr nicht erst in zwei Tagen kommen?“ Sie rutschte tiefer ins Wasser und wurde rot, als sie seinen interessierten Blick bemerkte. „Ich kann kommen, wann ich will“, antwortete er zweideutig und kam ihr näher. Bulma merkte, wie ihre Brustwarzen sich aufstellten und es zwischen ihren Beinen zu kribbeln begann. Er hatte sie noch gar nicht berührt, warum reagierte sie so stark auf ihn? Als er bei ihr war, streckte er die Hand aus und streichelte ihr sanft über die Wange. Verblüfft schaute sie ihm in die dunklen Augen und lächelte zaghaft. „Ich weiß, mein Prinz. Ich freue mich, dass Ihr wieder da seid.“ Das meinte sie ehrlich, obwohl sie es kaum glauben konnte. Aber sie hatte ihn tatsächlich vermisst. Vor allem, weil sie Ume seit dem Tag von Vegetas Abreise nicht mehr gesehen und dadurch mit niemandem hatte reden können. Vegeta überbrückte den Abstand zwischen ihnen und küsste sie. Wieder war er erstaunt, wie gut ihm das gefiel, das hätte er nie gedacht. Bei seinen früheren Gespielinnen hatte er nie das Bedürfnis gehabt, zärtlich zu ihnen zu sein, bei Bulma war das etwas anderes. Aber er wusste nicht genau, warum das so war. Er genoss es einfach, wie sie sich an ihn schmiegte und seinen Kuss stürmisch erwiderte. Schwer atmend löste sie sich nach einer Weile von ihm und legte den Kopf in den Nacken, damit er an ihren Hals heran konnte. Die Chance nutzte er sofort und küsste sie sanft. Eine Gänsehaut überzog ihren Körper, obwohl sie im warmen Wasser waren. „Das ist schön, mein Prinz“, hauchte Bulma und fuhr mit den Händen in seine hochstehenden Haare. Sanft massierte sie seine Kopfhaut, was ihm ein leises Knurren entlockte. Ermutigt ließ sie ihre Hände auf seine Schultern gleiten und begann sie ebenfalls zu massieren. Er zuckte leicht zusammen. „Dreht Euch um“, sagte Bulma liebevoll und wartete, bis er ihrer Aufforderung nachkam. Jetzt erst fielen ihr die ganzen Narben an seinem Rücken auf, doch sie traute sich nicht, ihn deswegen zu fragen. Also begann sie ihre Massage und spürte, wie seine Muskeln langsam lockerer wurden. „Tun die Narben weh?“, fragte sie nach einer Weile. Er versteifte sich einen Moment, entspannte sich aber wieder. „Nein, tun sie nicht.“ Eine Weile machte Bulma schweigend weiter, bis Vegeta von ihr wegrutschte und sich umdrehte. „Was war das vorher eigentlich in deinen Ohren?“, wollte er wissen und zeigte auf ihren MP3-Player. Bulma lächelte. „Das ist ein MP3-Player, mein Prinz. Darauf ist Musik gespeichert, die ich gerne höre. Über die Kopfhörer geht der Klang direkt in mein Ohr. Möchtet Ihr einmal hören?“ Vegeta zuckte die Schultern, aber innerlich war er sehr neugierig. „Ihr müsst die beiden Knöpfe in die Ohren stecken – so.“ Sie zeigte es ihm und schaltete dann das Gerät ein. Vegeta zuckte zusammen, als die Musik erklang. Eine Weile lauschte er, dann nahm er die Kopfhörer heraus. „Das ist eine interessante Maschine“, gab er gegen seinen Willen zu. Bulma lachte übermütig und legte den Player wieder weg. Dann deckte sie ihn mit dem Handtuch zu, drehte sich um und spritzte Vegeta nass, womit sie ihn völlig überrumpelte. Während er sich das Wasser aus den Augen wischte, kicherte Bulma und kam näher zu ihm. Knurrend packte sich Vegeta seine Sklavin und küsste sie heftig, was sie sofort erwiderte. Was eigentlich eine Bestrafung hätte werden sollen, wurde zu einem Duell, in dem sie sich beide in nichts nachstanden. Vegeta knetete ihre Brüste und zupfte an den Spitzen, bis Bulma völlig atemlos war. Währenddessen küssten sie sich immer wieder und als Vegeta sich auf die Bank setzte und mit dem Rücken an den Wannenrand lehnte, ließ sich Bulma auf ihn nieder und nahm ihn tief in sich auf. Beide stöhnten synchron auf und Bulma begann sich zu bewegen. Ihre Brüste befanden sich genau auf Höhe von Vegetas Mund, was er prompt nutzte, um an den harten Spitzen zu saugen. Bulma warf den Kopf in den Nacken und keuchte. Es dauerte nicht lange, bis sich ihr Orgasmus anbahnte und auch Vegeta spürte, wie er dem Gipfel näher kam. Als Bulma über die Klippe stürzte, folgte der Prinz und verströmte sich tief in ihr. Ermattet sank ihr Kopf auf seine Schulter und ihre Hände waren um seinen Hals geschlungen. Sanft streichelte er ihren Rücken, während sie versuchten, wieder zu Atem zu kommen. Eine Weile später hob Bulma ihren Kopf und schaute ihn an. „War die Mission schwer? Was war Euer Auftrag?“, fragte sie, war sich aber nicht sicher, ob sie es wissen wollte. Vegeta zuckte die Schultern. „Nein, sie war nicht schwer. Ich darf dir allerdings nichts darüber sagen, außerdem ist es nicht interessant für dich, da bin ich sicher.“ Bulma beließ es dabei und schaffte es, Vegeta zu einer zweiten Runde zu überreden. Anschließend trug Vegeta ihren ermatteten Körper nach oben ins Schlafzimmer und legte sie auf die Matratze. Dann deckte er sie zu und kroch neben ihr unter die Decke. Ohne groß nachzudenken schlüpfte sein Arm unter ihrem Hals durch und er zog sie an sich, sodass sie mit dem Rücken zu ihm lag. Seinen anderen Arm legte er über ihre Taille und streichelte sanft ihren Bauch, was sie mit einem genüßlichen Seufzen begrüßte. Die nächsten zwei Tage verliefen so, wie vor Vegetas Mission. Bulma kochte ihm Frühstück, Mittag- und Abendessen, zwischendrin war er beim Trainieren und Bulma schrieb in ihr Tagebuch, das sie gefunden hatte. Sie traute sich nicht mehr in den unterirdischen Palast, solange Vegeta da war. Einerseits hoffte sie, dass er bald eine neue Mission bekam, andererseits gewöhnte sie sich langsam an ihren neuen Alltag. Nichtsdestotrotz vermisste sie ihre Erde ganz schrecklich. Jede Nacht und auch manchmal tagsüber schlief Vegeta mit ihr, wogegen Bulma nichts hatte. Am dritten Tag stand Vegeta ganz früh auf und verschwand. Bulma, die nicht genau wusste, wo er war, überlegte, ob sie zu Ume gehen sollte, verwarf den Gedanken aber, da sie nicht wusste, wann der Prinz wieder kommen wollte. Bulma stellte, dass sie im Prinzip an dem Stockholmsyndrom litt. Denn immerhin hatte er sie entführt und versklavt, was sie aber zu ihrer Verwunderung nicht mehr so störte. Denn seit sie regelmäßig das Bett teilten und sie sich ihm nicht dauernd widersetzte, war der Prinz viel umgänglicher geworden. Nichtsdestotrotz gab sie ihre Fluchtpläne nicht auf und war entschlossen, wieder zur Erde zurück zu kehren. Gegen Abend kam Vegeta wieder. Bulma saß gerade im Schlafzimmer über ihrem Tagebuch und kritzelte in Steno einige Gedanken hin, als er in den Raum stürmte. Sie drehte sich um und erschrak. Er war voller Kratzer, sein Kampfanzug war zerrissen und eine hässliche Wunde befand sich über dem linken Auge. Bulma sprang auf und kam auf ihn zu. „Was ist denn passiert?“ Vegeta fluchte und begann, seinen Anzug auszuziehen. „Diese verdammten Idioten. Immer müssen sie sich prügeln, wenn der Vollmond kurz bevor steht.“ Bulma zuckte zusammen. „Die Oozarus“, flüsterte sie. Vegeta hielt inne und schaute sie an. „Woher weißt du davon?“, fragte er und fluchte wieder, als er einen Kratzer an der Schulter betrachtete. „Oh, äh, also, Kakarott hat damals so etwas erwähnt, als ich ihn fragte, was das mit den Fellgürteln ist.“ Dass sie von Ume noch viel mehr wusste, verschwieg sie. Vegeta war den Anzug endlich los und ging ins Bad. Bulma folgte ihm und beobachtete, wie er aus einem Schränkchen ein Medipack herausholte. „Soll ich Euch helfen, mein Prinz?“, fragte Bulma, doch Vegeta schüttelte den Kopf. „Lass mich in Ruhe“, sagter unwirsch und drehte ihr den Rücken zu. Waren sie also mal wieder so weit, dachte Bulma. Ohne weiter nachzudenken, ging sie auf ihn zu und nahm ihm den Wattebausch und das Desinfektionsmittel weg, was er gerade in der Hand hielt. „Hört auf, Euch so kindisch zu benehmen, mein Prinz“, sagte sie und drückte ihn auf den Toilettensitz. Verblüfft starrte Vegeta sie an, ließ aber zu, dass sie die Wunden abtupfte. Anschließend klebte sie ein Pflaster auf seine Wunde an der Stirn und besah sich das Ergebnis. „Ein paar Tage Ruhe, dann wird das wieder“, sagte sie, doch Vegeta schüttelte den Kopf und ging ins Schlafzimmer hinüber. Bulma folgte ihm und zog die Augenbrauen hoch, als er einen neuen Kampfanzug aus dem Schrank holte. „Was wird das?“, fragte sie argwöhnisch. „Nach was sieht es aus? Ich gehe trainieren“, antworte Vegeta und schlüpfte in den eng anliegenden Anzug. Dann zog er sich die Kampfweste über den Kopf. Bulma schüttelte den Kopf und seufzte leise. „Na schön, dann geht. Ich werde jetzt Duschen.“ Sie warf dem Prinzen einen einladenden Blick zu und ging ins Bad. Ob er ihr folgen würde? Was war ihm wichtiger? Ihr Körper oder sein Training? Rasch zog sie sich aus und stieg unter die Dusche. Gerade wurde das Wasser warm, als die Tür wieder aufging und Vegeta hereinkam. Er hatte sich bereits wieder ausgezogen und kam nackt zu ihr. Bulma verkniff sich ein Grinsen und ließ zu, dass er zu ihr in die Dusche stieg. Dann zog er sie in seine Arme und küsste sie sanft. Bulma freute sich, dass sie ihm wichtiger war als sein Training. Sie rieb ihren Körper an ihm und spürte seine Erektion, die sich gegen ihren Bauch presste. Wohlig seufzend erwiderte sie seine Küsse und kratzte leicht über seine Schultern. Sie liebte es, wenn er dann ein Knurren ausstieß und wilder wurde. Seine Hand fuhr zwischen ihre Beine und testete, wie bereit sie war. „Das fühlt sich doch schon mal gut an“, sagte er mit rauher Stimme und zog seine Hand weg. Kurzerhand hob er sie hoch, lehnte sie mit dem Rücken gegen die Fliesen und sie schlang ihre Beine um seine Hüften. Dann drang er mit einem Ruck in sie ein und brachte sie beide zum Stöhnen. Es dauerte nicht lange bis zum Höhepunkt, Bulma keuchte heftig und begann zu zittern, als es so weit war. Als Vegeta spürte, wie sich ihre inneren Muskeln um ihn zusammenzogen, kam auch er und biss sie leicht in die Schulter, woraufhin Bulma ihm ihre Nägel in den Rücken drückte. Anschließend ließ er sie herunter und stützte sie, da ihre Beine zitterten. „Das war unglaublich, mein Prinz“, keuchte Bulma und lehnte sich an ihn. „Danke.“ Vegeta griff nach seinem Duschgel und gab etwas davon auf seine Handfläche. Dann begann er, sanft ihren Rücken einzuschäumen. Als er damit fertig war, machte er vorne weiter. Bulma lehnte sich gegen die Fliesen, schloss die Augen und genoss die Zärtlichkeiten. Das war selten, bis jetzt hatte er das erst einmal getan. Zwei weitere Höhepunkte später war Bulma am Ende. Vegeta, der über unerschöpfliche Energie zu verfügen schien, trug sie ins Bett und legte sie hin. Dann setzte er sich an die Bettkante. „Hör zu, heute ist Vollmond und das bedeutet, dass sich einige Saiyajin in Oozarus, also in große Weraffen, verwandeln, sobald sie eine Weile den Mond betrachten. Es gibt allerdings auch einige Saiyajin, die ihren Weraffen kontrollieren können, das heißt, sie können weiterhin menschlich denken. Dazu gehört die Königsfamilie und die Elitekrieger. Diese bewachen während des Vollmondes die Stadt, während sich die Unterklassekrieger auf dem Planeten verteilen, damit die Stadt nicht zerstört wird.“ Bulma hatte ihre Müdigkeit vergessen und lauschte ihm fasziniert. „Müsst Ihr auch die Stadt verteidigen?“, fragte sie und Vegeta schüttelte den Kopf. „Muss ich nicht, aber ich mache es trotzdem. Denn sollten die Oozarus in die Stadt kommen, stünde hier bald kein Stein mehr auf dem anderen, denn zusätzlich zur Größe steigert sich die Energie und sie werden extrem stark. Natürlich keine Gegner für mich, den Prinzen der Saiyajin“, brüstete er sich, was Bulma zum Kichern brachte. „Dann hoffe ich, dass Ihr nicht verletzt werdet, mein Prinz“, sagte sie und gähnte lauthals. „Tut mir leid, aber Ihr habt mich erschöpft. Wie kommt es, dass Ihr so voller Energie seid?“ Vegeta grinste. „Das ist einer der Vorteile des Vollmondes. Er gibt uns Kraft und das Gefühl, unbesiegbar zu sein. Das macht die Unterklassekrieger auch so gefährlich.“ Er stand auf und ging zur Tür, wandte sich aber noch einmal um. „Ach, und egal, was du hörst, geh ja nicht nach draußen, auch nicht auf den Balkon, verstanden?“ Bulma nickte, schon im Halbschlaf. Das Klicken der Tür hörte sie nicht mehr. Irgendwann wachte sie auf, weil ein lautes Brüllen ertönte. Hastig sprang sie aus dem Bett und sah sich um. Woher war das gekommen? Sie eilte zum Fenster und schaute nach draußen. Fast hätte sie die Balkontür aufgerissen, doch ihr fiel gerade noch ein, was Vegeta gesagt hatte. Also schaute sie nur durch die Glasscheibe und riss die Augen auf. In der Ferne waren riesengroße Affen zu sehen. Sie trugen alle die Kampfanzüge – scheinbar wuchsen sie mit, sehr praktisch, dachte Bulma – und gingen aufeinander los. Ob Vegeta unter ihnen war? Hatte er als königlicher Affe – sie grinste – eine bestimmte Farbe oder ein bestimmtes Merkmal? Das würde sie ja zu gerne herausfinden, aber sie traute sich nicht. Eine Weile beobachtete sie die Vorgänge draußen, dann setzte sie sich an den Schreibtisch und schlug ihr Notizbuch auf, um ihre Eindrücke aufzuschreiben. Eine halbe Stunde später gähnte sie und beschloss, wieder ins Bett zu gehen. Sie wusste nicht genau, ob Vegeta in dieser Nacht wieder kommen würde oder wie so ein Vollmond ablief. „Ach, das erfahre ich noch früh genug“, murmelte sie und schlüpfte wieder unter die Decke. Kurz darauf war sie auch schon wieder eingeschlafen. Unsanft wurde sie auf einmal von einer lauten Stimme geweckt. „Wo bleibt mein Frühstück, Weib? Ich kann nicht ewig warten!“ Bulma blinzelte schlaftrunken. Bevor sie reagieren konnte, hatte Vegeta ihr bereits die Decke weggezogen und sie hoch gehoben. Instinktiv schlang Bulma ihre um seinen Nacken. Er roch nach Schweiß und Blut und nach seinem eigenen Geruch. Die Mischung war auf eine seltsame Weise anregend, fand Bulma, noch immer halb am Schlafen. „Hallo? Hörst du mir zu?“ Bulma schüttelte den Kopf, um wach zu werden. „Mein Prinz?“, sagte sie und begann zu zappeln, woraufhin er sie zu Boden gleiten ließ. „Was wollt Ihr?“ Vegeta schnaubte, packte ihr Handgelenk und zog sie mit in die Küche. „Etwas zu essen, was sonst. Hast du mir nicht zugehört, Weib?“ Bulma zuckte zusammen und warf ihm einen Seitenblick zu. Er wirkte grimmig und unausgeschlafen. Wenn er bessere Laune gehabt hätte, überlegte sie, hätte sie ihm einige kräftige Widerworte gegeben, doch in Anbetracht seiner Blicke – und seines knurrenden Magens – beschloss sie, ihm ein Frühstück zu bereiten. „Schon gut, mein Prinz. Setzt Euch, ich arbeite so schnell ich kann.“ Vegeta saß im Esszimmer und zwar hatte er sich so postiert, dass er seine Sklavin beobachten konnte. Sie trug wieder ein Shirt von ihm, was ihr aber nur bis kurz unter den Po reichte. Immer wenn sie sich streckte, rutschte das Hemd hoch und entblößte ihre weiße Unterhose. Trotz seiner Erschöpfung erfreute sich Vegeta an dem Anblick. Er hatte die ganze Nacht seine Krieger davon abhalten müssen, die Stadt zu zerstören. Zum Glück gab es genug Elitekämpfer, die ihren Oozaru unter Kontrolle hatten, trotzdem war es extrem anstrengend gewesen. Zehn Minuten später hatte er ein reichhaltiges Frühstück vor sich und begann hungrig zu Essen. Sie hatte sich gemacht, seine Sklavin. Kakarott hatte ihm erzählt, dass sie nicht kochen konnte, aber sie war einfallsreich und inzwischen wusste sie, was er gerne aß und richtete sich danach. Er nickte nur, als sie ihn fragte, ob sie sich anziehen dürfe, obwohl er sie am liebsten weiter so rumlaufen ließ wie sie gerade war. Oder noch besser, ohne alle Kleider. Aber da würde sie nicht mitmachen, das wusste er und aus irgendeinem komischen Grund, den er nicht benennen konnte, wollte er ihr inzwischen nichts mehr befehlen, was unter ihrer Würde gewesen wäre. Er würde sie früh genug wieder nackt in seinem Bett haben oder im Whirlpool oder... ihm fielen noch andere Ideen ein, die er während dem Essen näher betrachtete. Bulma hingegen ahnte nichts von den Gedanken ihres Prinzen, ihr gingen ebenfalls Gedanken durch den Kopf, aber die hatten eher mit Ume und dem Palast zu tun als mit dem Prinzen. Hoffentlich bekam er bald wieder einen Auftrag. Ihre Hoffnung wurde nicht enttäuscht, denn am Abend teilte Vegeta ihr mit, dass er diesmal weiter weg müsse und daher vermutlich erst in anderthalb Wochen wieder da wäre. Diese Nacht bekamen beide sehr wenig Schlaf, denn immer wieder fing wieder einer von ihnen an, den anderen zu liebkosen, was dann immer mit einem Orgasmus endete. So kam es, dass ein etwas unausgeschlafener, aber körperlich befriedigter Vegeta zu den Raumkapseln kam. Diesmal sollte er mit Radditz und Nappa ein Team bilden. Radditz störte ihn nicht, aber Nappa war ihm zuwider. Vor allem hatte Vegeta ihm noch nicht verziehen, dass der Glatzkopf damals Bulma geschlagen hatte. Doch er ließ sich nichts anmerken und stieg in seine Kapsel. Bulma stand auf einem der Balkone und starrte in den Himmel. Sie bemerkte drei Lichtschweife, die in den Himmel katapultiert wurden und fragte sich, ob das ihr Prinz war. Ja, er war ihr Prinz, inzwischen sah sie ihn so. Als nichts mehr zu sehen war, ging sie in den Turm zurück und lief die Treppe nach unten zur Falltür. Kurze Zeit später stand sie in der Bibliothek vor dem Sockel, doch keine Projektion erschien. Sie vermisste die schwarze Katze, zum einen, weil sie ihre einzige Verbindung zur Erde war, andererseits weil Ume sehr viel wusste. Bulma hatte ihr Tagebuch dabei und las noch einmal alles durch, was sie sich bei ihrem Gespräch mit Ume aufgeschrieben hatte. Sie hatte beschlossen, die Gunst der Stunde zu nutzen und ihre Flucht zu planen. Diesmal war sie sicher, dass Vegeta nicht schon nach vier Tagen wieder da war. Genug Zeit also, einen Plan auszuhecken. Doch dazu brauchte sie Ume. Sie holte ein paar interessant aussehende Bücher in ihrer Sprache und setzte sich an den Tisch, der neben dem Sockel stand. Zwei Stunden später flimmerte blaues Licht neben Bulma auf und als sie den Kopf hob, blickte sie in Umes schwarze Augen. „Hallo, Bulma. Schön, dass du da bist. Ich nehme an, der Prinz ist weg?“, fragte Ume und zwinkerte. Bulma nickte lächelnd. „Freut mich, dich zu sehen. Wie geht es meinen Eltern?“ „Ganz gut. Deinem Vater hat der Kongress sehr gefallen und deine Mutter hat die ganze Zeit alle Männer bewundert.“ Bulma lachte lauthals los, denn so kannte sie ihre Mutter. Diese liebte zwar ihren Mann, doch das hinderte sie nicht daran, andere Männer – vor allem Jüngere – zu bewundern. „Wie geht es dir? Du siehst erschöpft aus“, sagte Ume besorgt und musterte Bulma, die jedoch abwinkte. „Ach, Vegeta hat mich letzte Nacht...“, sie brach verlegen ab und wurde bis über die Ohrenspitzen rot. „Vergiss es, ich habe nicht gut geschlafen in letzter Zeit“, sagte sie dann und rieb sich die glühenden Wangen. Ume grinste. „Schon gut, meine Liebe, ich weiß Bescheid. Ich habe kein Problem damit. Solange er dir nicht weh tut.“ Als Bulma nur den Kopf schüttelte und verträumt vor sich hinlächelte, lachte Ume nur. „Hör mal, ich wollte dich etwas fragen“, sagte Bulma und versuchte, wieder einen klaren Gedanken zu fassen. „Weißt du etwas über die Raumkapseln, die es hier gibt? Wo sie sind, ob es dort viele Wachen gibt beziehungsweise überhaupt Wachen? Und wie sind sie zu bedienen? Und die Koordinaten der Erde brauche ich auch.“ Ume lachte. „Atme erstmal tief durch. Also, sofern sich nichts geändert hat, werden die Raumkapseln nur von Kriegern und von Babys genutzt, davon habe ich dir ja bereits erzählt. Die verschiedenen Kapseln befinden sich in verschiedenen Räumen, sind aber gleich groß. Also in eine Kapsel, die bei der Brutstation ist, passt auch ein Erwachsener. Die Steuerung ist eigentlich nicht schwer, wichtig ist, dass du die richtigen Koordinaten eingibst, den Rest macht die Kapsel von selber. Ich bin aber nicht sicher, ob sie das Problem mit der Landung schon in den Griff gekriegt haben. Denn der Aufprall einer solchen Kapsel am Boden ist ziemlich heftig. Und es werden auf jeden Fall Leute dort sein, denn eigentlich gibt es immer etwas zu tun an den Dingern. Ich habe mich auch mal eine Weile darum gekümmert, aber es wurde mir zu langweilig. Ich würde dir raten, dass wenn du es versuchst, nicht die Kapseln der Krieger zu nutzen. Denn bei der Brutstation sind sie sicher nicht so wachsam. Aber sei trotzdem vorsichtig. Ich bin sicher, dass es auffällt, wenn eine Sklavin eine Kapsel haben will.“ Bulma nickte. „Daran hab ich auch schon gedacht. Ich werde einfach meinen Arbeitskittel anziehen, den haben sie mir nicht weggenommen. Das wird schon keiner merken. Wenn alles gut geht, bin ich bald wieder zu Hause“, sagte sie freudestrahlend und klatschte in die Hände. Ume nickte zufrieden. „Deine Eltern werden sich freuen, ebenso deine Freunde. Sie sind in den ersten Tagen täglich gekommen, um nach dir zu fragen.“ Bulma kämpfte mit den Tränen. Das war schön zu hören. Sie vermisste sie alle. Yamchu, Krillin, Chichi und Pool und sogar das nervige Schwein Oolong. „Das tut gut zu hören. Ume? Glaubst du, dass ich es schaffe?“, fragte sie dann unsicher und blickte die schwarze Katze an. Ume kratzte sich am Ohr. „Ich weiß es nicht, ich will ehrlich sein. Es wird nicht einfach, aber du bist einer der hellsten Köpfe, die ich kenne. Dir wird etwas einfallen, da bin ich sicher.“ Bulma lächelte dankbar. Zwei Tage später bekam Bulma die Gelegenheit, ihren Plan in die Tat umzusetzen. Sie hatte mit Hilfe von einem von Umes Spionagerobotern, die noch immer in einer Art Werkstatt lagen, den Weg zu der Brutstation gesucht und sich einen Plan gemacht. Auch einen alten Scouter hatte sie gefunden und ihn so umfunktioniert, dass sie damit jederzeit die Auren der Saiyajin lesen konnte. Damit konnte sie ihnen besser ausweichen. Zufrieden saß sie an dem Schreibtisch in der Bibliothek und testete das Gerät. Ume beobachtete sie neuigierig. „Funktioniert er?“, fragte die schwarze Katze und setzte sich auf. Bulma lachte, als sie in einiger Entfernung zwei Kräfte wahrnahm. „Das müssen meine Wachen sein, die vor dem Turm stehen. Ja, es funktioniert einwandfrei. Was bin ich gut“, lobte sie sich selbst und brachte Ume zum Lachen. „Ja, du bist wirklich gut. Du kannst es schaffen. Und ich habe auch eine Idee, wie du die Wachen ablenken kannst.“ Bulma war begeistert, als ihr Ume seinen Plan erklärte und machte sich sofort an die Arbeit. Sie suchte die nötigen Utensilien zusammen und begann unter Umes Anleitung zu basteln. Kapitel 8: Über Liebe und Freundschaft -------------------------------------- Jetzt stand sie aufgeregt im ersten Stock über der großen Eingangstür am Fenster und hatte schweißnasse Hände. Ihren Mantel hatte sie zugeknöpft, damit niemand ihre Kleider geschweige denn ihr Tattoo sehen konnte, was sie unweigerlich als Eigentum des Prinzen markierte. Sie wischte ihre Hände am Kittel ab und holte die Knallbonbons heraus, die sie gebastelt hatte. Diese wollte sie nach links werfen, so weit es ging und damit die Wachen ablenken. Dann würde sie rasch in die entgegengesetzte Richtung laufen und die Brutstation suchen. Den Plan hatte sie in der Tasche, ebenso ihren Kapselbehälter. Auf dem Kopfkissen ihres Prinzen hatte sie einen Zettel gelegt, auf dem nur ein Satz stand: „Es tut mir leid, mein Prinz, ich werde Euch vermissen.“ Sie holte tief Luft und warf ein paar Knallerbsen in die von ihr gewünschte Richtung. Sofort waren die Wachen aufmerksam, bewegten sich aber nocht nicht. Also warf Bulma erneut welche und diesmal gingen die zwei Saiyajin in Richtung des Geräusches. Zur Sicherheit warf Bulma noch zwei, jetzt gingen die Krieger schneller. Rasch rannte Bulma nach unten und schlüpfte durch die Eingangstür. Hastig rannte sie nach rechts und schaltete den Scouter an. So suchte sie sich ihren Weg anhand es Planes. Mehr als einmal retteten ihr Scouter und Knallerbsen das Leben und sorgten dafür, dass sie nicht gefasst wurde. Gefühlte fünf Stunden später – obwohl es nicht mehr als eine gewesen war – hatte Bulma die Brutstation erreicht. Sie ging mit festen Schritten durch einen langen Gang mit großen Sichtfenstern, damit man ihre Unsicherheit nicht bemerkte. Rechts und links von ihr lagen, gut sichtbar durch die großen Fenster, viele Babys in Körben. Manche weinten, manche schliefen und einige schauten sie neugierig an. Sie hatten alle Affenschwänze und konnten teilweise nicht älter als ein, zwei Tage sein. Der Anblick ging Bulma zu Herzen, obwohl sie noch keine Mutter war. Sie wollte eines Tages Kinder haben, doch der richtige Mann war noch nicht aufgetaucht. Sie hatte es eine Weile mit Yamchu versucht, aber der hatte sich als Fremdgeher herausgestellt. So hatte sich Bulma von ihm getrennt und sie waren gute Freunde geblieben. Aus irgendeinem Grund tauchte vor ihrem inneren Auge ein kleiner Junge auf, der den gleichen grimmigen Gesichtsausdruck wie Vegeta hatte. Seine Haare waren so blau wie ihre und hingen ihm glatt über die Ohren. Irgendwie wusste Bulma, dass es ihrer und Vegetas Sohn war. Rasch schüttelte sie den Kopf, um das Bild loszuwerden. Sie würde nie ein Kind mit Vegeta haben, das wollte sie auch gar nicht, oder? Nein, nein, nein, konzentrier dich, Bulma, du bist auf einer heiklen Mission. Du willst doch nach Hause, dachte sie und fokussierte ihren Blick wieder auf den Gang. Jetzt müsste sie gleich da sein. Da, da war das Zeichen für die Raumkapseln, dass sie durch den Roboter schon gesehen hatte. Sie schaute sich um, doch niemand war zu sehen, also drückte sie den Knopf neben der Tür und diese glitt lautlos auf. Hastig trat Bulma ein und schloss sie wieder. Dann sah sie sich um. Beinahe hätte sie in die Hände geklatscht, doch das ließ sie lieber. Sie stand aber gleich vor einem neuen Dilemma, denn es war weit und breit nichts zu sehen, wo man die Kapseln nach draußen befördern konnte. „Mist, mist, mist“, fluchte Bulma leise und ging durch den Raum. Der Scouter würde sie warnen, wenn einer der Saiyajin in ihre Nähe wäre. Sie besichtigte gerade eine Kapsel, als sie merkte, dass sie einen Fehler begangen hatte. Da sie nur auf die Saiyajin fixiert war, hatte sie vergessen, dass es ja noch mehr Leute gab, Leute wie sie von anderen Planeten, die keine solche hohe Kampfkraft hatten wie die Krieger, deren Sklaven sie alle waren. Vor ihr tauchte nämlich ein echsenähnliches Wesen auf, welches einen Säugling im Arm hatte. Bulma war zu Tode erschrocken, während ihr Gegenüber sie erst verwirrt und dann misstrauisch beäugte. „Was tut eine Ratte aus den Laboratorien hier auf der Brutstation? Ihr habt hier nichts verloren. Also rede, was tust du hier?“ Bulma fasste sich wieder. „Ich wollte nur etwas testen an einer der Raumkapseln. Das ist doch nicht verboten?“, fragte sie. „Aber es kommt nie vor, dass jemand von euch hier her geht und die Kapseln anschaut. Wir bringen sie zu euch, wenn etwas kaputt ist. Warte hier“, befahl die Echse, öffnete eine Kapsel und legte das Baby hinein. Bulma hätte ihn am liebsten eine verpasst, denn sie erinnerte sich, was ihr Ume über die Babys und ihre „Missionen“ erzählt hatte, doch sie traute sich nicht. Das würde sie sicher bereuen, daher schaute sie zu, wie die Echse etwas in einen Bordcomputer eintippte, woraufhin sich die Klappe schloss und die Kugel über den Boden zu schweben begann. Als sie die Wand erreichte, öffnete sich eine Klappe und die Kapsel verschwand durch die Öffnung. Dann wandte sich das grüne Wesen Bulma zu. Grob wurde die Erdenfrau am Arm gepackt und mitgezogen. „He, nicht so grob. Was soll denn das?“, beschwerte sie sich, doch die Echse zischte sie nur an. „Sei still. Ich bringe dich zu deinen Kollegen, sollen die sich um dich kümmern, ich habe keine Zeit.“ Bulma erschrak. Zu den anderen Forschern? Da kannte sie doch keiner, das war nicht gut. Ob sie jetzt auffliegen würde? Und was dann? Vegeta war ja nicht da, also blieb nur noch der König. Doch davor grauste es Bulma am meisten. Lieber sterben als in die Fänge des Königs geraten. Er war ihr unsympathisch, genau wie sein Sohn am Anfang, doch an den hatte sie sich gewöhnt und mochte ihn sogar ein wenig. Ihre Grübeleien wurden abrupt unterbrochen, als die Echse stehen blieb und auf eine Taste schlug. Eine Tür glitt auf und Bulma wurde in einen Raum gestoßen. Er sah fast so aus wie in Umes Palast, nur dass hier keine Staubschicht auf den Möbeln lag und überall geschäftiges Treiben herrschte. Als die Ankömmlinge bemerkt wurden, kam eine kleine dicke Frau auf sie zu. „Was willst du hier, Torand?“, fragte sie. Bulmas Begleiter deutete auf sie. „Was hat die bei uns auf der Brutstation verloren? Du weißt genau, dass ihr dort nichts zu suchen habt, Cory.“ Die kleine Frau plusterte sich auf. „Das weiß ich genau, Torand, also erzähl mir nichts. Aber wer ist die Frau? Ich kenne sie nicht und du weißt, dass ich jeden meiner Forscher kenne.“ Bulma wurde aufmerksam gemustert. „So, du kennst sie auch nicht? Dann muss sie eine Sklavin sein. He, wem gehörst du?“, fragte Torand und kam auf Bulma zu, die zur Wand zurück wich. Ihre Gedanken spielten verrückt. „Ich gehöre niemandem“, platzte sie unüberlegt heraus. Torand und Cory schauten sich an und begannen zu lachen. „Das glaube ich nicht, niemand läuft hier herum und gehört niemandem. Also, sprich, sonst müssen wir zum König gehen, der kennt alle hier.“ Bulma schluckte. „Ich...“, sie überlegte fieberhaft. Dann fiel ihr der rettende Gedanke ein. „Ich gehöre zu Kakarott.“ Sie hoffte, dass die zwei den Saiyajin kannten. Anhand der erstaunten Gesichter nahm sie an, dass sie es taten. „Kakarott lässt seine Sklavin einfach so herumlaufen?“, wunderte sich Cory. Torand schnaubte. „Ich muss wieder an die Arbeit. Cory, du kümmerst dich darum, dass die Sklavin zu ihrem Herrn gebracht wird, verstanden?“ Mit diesen Worten und bevor Cory reagieren konnte, war er verschwunden. Zornig baute sich Cory vor Bulma auf. „Ich kenne dich noch nicht lange, aber du gehst mir jetzt schon auf den Wecker. Wegen dir bleibt meine schöne Arbeit liegen, verdammt. Komm mit, ohne Widerrede, sonst geht es gleich zum König.“ Sie setzte sich in Bewegung und Bulma folgte ihr, in der Hoffnung, dass Kakarott ihr Spiel mitspielen würde. Cory führte sie durch den Palast. Bulma konnte sich nur noch vage an den Weg zum königlichen Thronsaal erinnern, sie war damals so angspannt gewesen, dass sie nicht auf ihren Weg geachtet hatte. Jetzt schaute sie sich genauer um. Es wirkte futuristisch, dabei wusste Bulma, dass die Technologie schon sehr alt war. Die Tsufurujin hatten ganze Arbeit geleistet und die Saiyajin hatten alles übernommen, ohne einen Finger krumm zu machen. Ihre Wut auf diese Barbaren stieg wieder an, daher merkte sie erst verspätet, dass Cory vor einer Tür angehalten hatte. Sie klopfte und kurz darauf glitt die Tür auf und Kakarott stand da. Verwirrt musterte er die Ankömmlinge. „Cory? Was tust du hier?“ Er wollte etwas zu Bulma sagen, doch sie legte hinter Corys Rücken den Finger auf die Lippen und hob dann die Hände in einer bittenden Geste. „Verzeiht, aber hier ist eure Sklavin. Sie wurde dabei erwischt, wie sie auf der Brutstation eine der Kapseln untesucht hat. Hier habt Ihr sie wieder. Ich empfehle mich.“ Mit einem Knicks zog sie von dannen, während Kakarott ihr verwirrt hinterher schaute. Dann wandte er sich der Sklavin seines Prinzen zu. „Erklär mir das, was läuft hier?“, fragte er. Als um die Ecke zwei Saiyajin auftauchten, zog Kakarott Bulma schnell in den Raum und schloss die Tür. Die blauhaarige Frau schaute sich neugierig um. Sie stand in einer Art Flur. Rechts und links ging je eine Tür ab und am Ende des Flurs wieder eine. Kakarott schob Bulma durch die Tür am Ende des Ganges und sie betrat ein geräumiges Wohnzimmer mit offener Küche und einer gemütlichen Essecke. Kakarott deutete auf einen Stuhl und während Bulma sich dort niederließ, trat er zur Küchentheke. „Möchtest du etwas trinken?“, fragte er und Bulma bat um ein Glas Wasser. Das brachte er ihr und setzte sich dann ihr gegenüber. „So, jetzt erzähl mal in aller Ruhe, was das sollte.“ Bulma erzählte ihm von ihrem Plan zu fliehen, sobald Vegeta wieder auf einer Mission war. „Doch wie du siehst, habe ich es nicht geschafft, sondern bin erwischt worden.“ Sie schluckte, den Tränen nahe. Kakarott nickte. „Das tut mir leid. Aber es ist gut, dass du es nicht geschafft hast, denn das hat dir eine Menge Ärger erspart, glaub mir. Prinz Vegeta hätte nichts unversucht gelassen, dich zurück zu holen. Und dabei hätte er sicher eine Menge Schaden angerichtet. Er gibt nicht auf, was ihm gehört und du gehörst ihm.“ Bulma schnaubte. „Ich gehöre nur mir selbst. Oh Mann, ich höre mich schon an wie Sissi.“ Kakarott wirkte verwirrt. „Sissi? Wer ist das?“ Bulma grinste. „Oh, naja, Sissi ist eine Kaiserin aus einem Musical, die auch in einer Art Gefangenschaft lebt. Am Ende stirbt sie allerdings, ich hoffe, das bleibt mir erspart.“ Kakarott wirkte noch verwirrter. „Musical? Was seid ihr Erdlinge nur für ein komisches Volk?“ „Naja, das könnte ich euch auch fragen. Ich meine, warum erobert ihr andere Planeten? Ist es wirklich das einzige, was ihr könnt?“, fragte Bulma neugierig. Jetzt hatte sie die Chance, etwas über das Leben der Saiyajin zu erfahren, denn Kakarott würde ihr sicher mehr erzählen als der Prinz. Kakarott wirkte verlegen. „Naja, ja, keiner von uns hat je darüber nachgedacht, wir werden so erzogen, wir kennen nichts anderes. Ich glaube, was man nicht kennt, das fehlt einem auch nicht.“ „Hm“, meinte Bulma nachdenklich. „Aber was ist mit Freundschaft? Und mit Liebe? Und mit Vertrauen?“ „Vertrauen habe ich in meine Kampfgefährten. Von Freundschaft und Liebe weiß ich nichts. Ich glaube, keiner meiner Leute weiß etwas davon, also ich kenne jedenfalls keinen.“ „Aber das ist ja furchtbar“, rief Bulma. „Was für ein ätzendes Leben.“ „Was bedeutet denn Freundschaft?“, wollte Kakarott neuigierig wissen. „Damit meint man eine Beziehung zwischen Menschen, die auf gegenseitiger vertrauensvoller Zuneigung beruht. Man hält dem anderen den Rücken frei, man kann ihm alles erzählen, ohne Angst haben zu müssen, dass er es weiter tratscht. Eine große Portion Vertrauen spielt auch eine Rolle. Und man kann zusammen lachen. Und Liebe ist ganz ähnlich, aber es gibt viele verschiedene Formen der Liebe. Zum Beispiel die Liebe von Eltern zu ihren Kindern und umgekehrt“, erklärte Bulma, da Kakarott ihr gespannt zuhörte. „Dann gibt es die Liebe zwischen einem Mann und einer Frau oder auch zwischen einem Mann und einem anderen Mann oder von zwei Frauen. Diese Form der Liebe beinhaltet die intensiven Gefühle zu jemandem, die auch eine sexuelle Anziehung beinhalten. Man möchte dem anderen immer nahe sein und vermisst ihn, wenn er weg ist. Aber wie gesagt, es gibt viele Formen von Liebe.“ „Das klingt schön. Bisher hatte ich so etwas noch nicht, ich würde es aber gerne mal erleben. Weißt du, bei uns Saiyajin steht der Kampf im Vordergrund. Selbst Sex ist eine nüchterne Sache und dient entweder der Entspannung der Soldaten oder der Fortpflanzung.“ Bulma schüttelte sich. „Das ist schlimm, das kann ich mir gar nicht vorstellen.“ Dann fiel ihr etwas ein. „Wirst du mich an den König verraten? Oder an Vegeta?“ Kakarott schüttelte den Kopf. „Ich habe das nicht vor, aber ich denke, du solltest es dem Prinzen sagen, wenn er wieder da ist. Immerhin wissen zwei Leute von dir und sollte sich herausstellen, dass du gesagt hast, dass du meine Sklavin bist, wird unser Prinz sicher furchtbar wütend. Ich werde dich, bis er wieder da ist, bei mir behalten und wenn er kommt, wirst du ihm alles erzählen. Glaub mir, das ist nur zu deinem Besten.“ So kam es, dass Bulma bei Kakarott blieb. Sie hatte sein Bett bekommen, obwohl sie auf dem Sofa schlafen wollte. Doch das ließ der Elitekrieger nicht zu. Bulma hatte ihm hoch und heilig versprochen, nicht weg zu laufen und sie hielt sich daran, denn sie würde sowieso schon Ärger von Vegeta bekommen. Darauf freute sie sich gar nicht. Warum hatte sie nur versucht zu fliehen? Oder besser, warum hatte sie sich erwischen lassen? Das wurmte sie immer noch. Aber sie konnte die Ruhe genießen, denn Kakarott war tagsüber meist weg. Bulma bastelte dann an Sachen herum, die sie in ihren Kapseln hatte. Nach weiteren drei Tagen wurde ihr allerdings langweilig. Da es laut Vegeta noch etwa eine Woche dauern sollte, bis er wieder da war, überlegte sie, ob sie Kakarott von dem unterirdischen Palast erzählen sollte. Sie sah ihn inzwischen als Freund an und beschloss, das Risiko einzugehen. Als er an dem Abend kam, hatte Bulma bereits aus Gewohnheit etwas zu Essen gemacht. Als sie ihm gegenüber saß und ihn beobachtetete, war sie sicher, das Richtige zu tun. „Hör mal, Kakarott, meinst du, ich kann dir etwas anvertrauen? Etwas, was man einem Freund sagt und darauf vertraut, dass der es nicht weitersagt? Denn inzwischen sehe ich dich als Freund an.“ Ihr Gegenüber hörte auf zu essen und schaute sie mit großen Augen an. „Du siehst mich als Freund? Warum das denn? Ich bin aber doch ein Saiyajin, ich gehöre zu den Leuten, die sich Sklaven nehmen und so.“ „Aber du hast doch keinen Sklaven, oder? Ich habe jedenfalls noch keinen gesehen?“, erkundigte sich Bulma vorsichtig, doch Kakarott nickte. „Du hast Recht, ich wollte nie einen Sklaven, es erscheint mir nicht richtig. Ich weiß, damit stehe ich ziemlich alleine da.“ Bulma lächelte. „Ich weiß, daher vertraue ich dir auch. Ich muss dir etwas erzählen. Es hat mir der Vergangenheit deines Volkes zu tun. Vermutlich wird es dir nicht gefallen, aber ich finde, du solltest es wissen.“ Kapitel 9: Detektiv Bulma deckt auf ----------------------------------- Und so erzählte sie ihm kurze Zeit später von den Tsufurujin und deren Kampf gegen die Saiyajin. Davon wusste Kakarott nichts, weil er zu der Zeit noch nicht geboren war. Er war fünf Jahre jünger als der Prinz und von einem Krieg wurde nie gesprochen. Als Bulma fertig mit erzählen war, sprang Kakarott auf. „Hast du Beweise?“ Bulma nickte. „Wenn ihr wüsstet, was für tolle Sachen ihr in eurem Keller habt.“ Ihr Gegenüber wirkte verblüfft. „Wir haben einen Keller?“ „Das weißt du nicht?“, fragte Bulma und grinste. „Ihr habt sogar einen riesen großen Keller. Komm, ich zeige ihn dir. Der Eingang ist im Turm des Prinzen. Vielleicht gibt es auch noch mehr Ausgänge, aber die weiß ich nicht und ich habe vergessen, Ume zu fragen.“ Da Kakarott bereits wusste, wer Ume war, fragte er nicht nach, sondern ging zur Tür. „Worauf wartest du?“ Unterwegs beschwerte Bulma sich über den König, woraufhin ihr Kakarott grinsend den Mund zuhielt. „Psst, du weißt nie, wer gerade zuhört. Lass das niemanden hören, der König wird zwar nicht geliebt, aber respektiert.“ Bulma nickte und Kakarott nahm seine Hand weg. „Tut mir leid, aber bei dem Gedanken an den Mann werde ich wütend. Er ist ein Scheusal“, flüsterte sie und schaute sich verstohlen um. Sie hatte Kakarott nichts von Vegetas Mutter erzählt, das wollte sie dann doch dem Prinzen selber sagen. Die Soldaten vor dem Turm standen stramm, als sie Kakarott erkannten, rissen aber die Augen auf, als Bulma hinter ihm hervorkam. „Aber... aber die Sklavin ist seit Tagen im oberen Stockwerk. Wie kann es sein, dass sie bei Euch ist, Elitekrieger Kakarott?“ Der schnaubte bloß. „Ihr könnt erstmal gehen. Ich werde auf sie aufpassen. Los, geht schon.“ Rasch eilten die zwei von dannen. Bulma kicherte. „Wenn die wüssten.“ „Wie hast du es denn geschafft, an ihnen vorbeizukommen?“, wollte Kakarott neuigierig wissen. „Ich habe ein paar Knallerbsen gebastelt und sie geworfen. Sie knallen, wenn sie auf dem Boden auftreffen und als die zwei nach dem Krach geschaut haben, bin ich gerannt.“ „So, und was willst du mir jetzt zeigen?“, fragte Kakarott, nachdem er anerkennend genickt hatte und betrat hinter Bulma das Erdgeschoss. Sie führte ihn zu der Falltür, schlug den Teppich zurück und öffnete den Zugang. Neugierig spähte Kakarott hinunter. „Seit wann haben wir denn einen Keller?“ Bulma grinste. „Das ist kein Keller, glaub mir. Das ist viel mehr als ein Keller, das wirst du schon sehen. Komm mit.“ Sie ging die Stufen hinunter, gefolgt von dem Elitekrieger. Unten drückte Bulma auf einen Schalter und aktivierte das Licht. Ume hatte ihr gesagt, wo sie den Strom anschalten konnte und seitdem benötigte sie keine Taschenlampe mehr. Kakarott blinzelte in das helle Licht. „Was ist das hier?“, fragte er verblüfft, als er sich in dem Gang umschaute. „Das, mein Lieber, ist der ehemalige Palast der Tsufurujin“, erklärte Bulma und setzte sich in Bewegung. Sie zeigte Kakarott ein paar der vielen Räume, dann führte sie ihn in die Bibliothek. Sie fragte sich, ob Ume wohl da war und ging zu dem Sockel hinüber, wo sie immer mit der schwarzen Katze geredet hatte. Doch nichts geschah. Wahrscheinlich war ihr Vater mit Ume unterwegs, das kam ja öfter vor. „Hier habe ich immer mit Ume geredet, aber momentan ist er wohl nicht da. Gehen wir wieder nach oben, ich werde mir nur ein paar Bücher mitnhemen, wenn das für dich in Ordnung ist“, sagte Bulma zu Kakarott, der sich neuigierig umsah. Als er nickte, wanderte Bulma durch die Regalreihen und nahm ein paar Bücher heraus, die sie dem Elitekrieger in die Hand drückte. Eine Stunde später waren sie wieder in Kakarotts Appartment und Bulma bat ihn, die Bücher auf den Schreibtisch zu legen, der im Schlafzimmer stand. Als das erledigt war, erreichte Kakarott ein Befehl über seinen Scouter und er verschwand daraufhin. Die nächsten Tage verbrachte Bulma mit Lesen und Kochen. Sie redete sich gerne ein, dass sie nicht die Stunden zählte, bis Vegeta wieder da war, doch das war gelogen, denn sie war sich sehr wohl bewusst, dass er nur noch achtundvierzig Stunden weg sein würde. Bei dem Gedanken, dass er bald wieder da war, hatte sie gemischte Gefühlte. Einerseits freute sie sich, andererseits fürchtete sie sich vor seinem Zorn, wenn er erfuhr, was sie in seiner Abwesenheit angestellt hatte. „Willst du eigentlich im Turm auf ihn warten? Oder soll er dich hier abholen?“, fragte Kakarott am Abend vor Vegetas vermutlicher Ankunft. Bulma ließ ihren Löffel sinken und seufzte. „Ich weiß es nicht. Am liebsten will ich ihn gar nicht sehen. Was, wenn er so sauer ist, dass er mich nicht mehr haben will? Am Ende komme ich noch zu seinem Vater – igitt, nein, bitte nicht.“ Kakarott lachte. „Das wird nicht passieren, denke ich. Der Prinz wird vermutlich sauer sein, aber nachdem du mir einiges erzählt hast, glaube ich, dass er dich inzwischen so gerne mag, dass er dir verzeiht. Ich weiß allerdings nicht, ob er versteht, warum du weg wolltest, das verstehe ich nämlich auch nicht so recht.“ Wieder seufzte Bulma. „Ihr könnt es euch nicht vorstellen, wie es ist, von jetzt auf gleich von allem weg zu sein, was man kennt und liebt. Ich bin eine Sklavin, das ist in meiner Welt schon sehr lange verboten. Sklaverei gibt es schon seit ewigen Zeiten nicht mehr. Ich bin gewohnt, dass ich machen kann, was ich will, sagen kann, was ich will und dass ich niemandem Rechenschaft schuldig bin. So wie ihr, wobei ihr in gewisser Weise auch Sklaven des Königs seid, der euch Vorschriften macht, oder nicht?“ Kakarott überlegte. „Irgendwie hast du Recht.“ „Ich meine“, fuhr Bulma fort, „überleg mal, wenn du an meiner Stelle wärst, wie würde es dir gehen?“ „Hast recht, Bulma, das würde mir nicht gefallen. Aber du musst wissen, dass wir Saiyajin eher praktisch veranlagt sind, wir sind nicht wirklich aufs Denken ausgelegt.“ Bulma kicherte. „Aber du und Vegeta, ihr seid anders.“ „Klar gibt es Ausnahmen wie den Prinzen oder mich, aber die allermeisten von uns tun das, was man ihnen befiehlt. Das tue ich auch.“ „Aber du denkst nach, wenn jemand mit dir redet. Ich bezweifle, dass die anderen Saiyajin das tun, die wären wahrscheinlich völlig überfordert“, meinte Bulma grinsend und schob sich den nächten Löffel Reis in den Mund. Nach dem Essen spülte Bulma das Geschirr, während Kakarott im Türrahmen lehnte und ihr zusah. „Und? Hast du dich entschieden, was du machst?“, fragte er. Bulma warf ihm einen Seitenblick zu. „Ich werde im Turm auf ihn warten, ich hoffe, es erzählt ihm keiner vorher von meinem Fluchtversuch.“ „Aber es weiß ja keiner, dass du seine Sklavin bist“, wandte Kakarott ein. „Du hast Recht“, sagte Bulma zufrieden und legte den Schwamm weg, nachdem sie den letzten Teller gespült hatte. „Ich werde im Turm auf ihn warten, das ist glaube ich am Besten. Bringst du mich hin?“, fragte sie, woraufhin Kakarott nickte. Als sie am Turm ankamen, waren die Wachen verschwunden. Kakarott drückte verwundert auf seinem Scouter herum und wurde blass. „Was ist? Was hast du?“, wollte Bulma wissen und zupfte ihren Begleiter am Ärmel. „Er ist bereits hier“, flüsterte Kakarott und Bulma hatte das Gefühl, dass ihr das Herz in die Hose rutschte. „Ernsthaft? Auweh, dann hat er sicher den Zettel schon gefunden, den ich ihm aufs Kopfkissen gelegt habe.“ Trotz der Situation musste Kakarott grinsen. „Lass mich raten, da stand so was wie „Ich bin auf der Flucht, danke für alles“, oder so?“ „Nicht ganz, ich habe geschrieben, dass es mir leid tut und ich ihn vermissen werde“, antwortete Bulma, musste aber auch grinsen. Dann wurde sie ernst, holte tief Luft und legte die Hand an den Türschalter. „Dann will ich mal in die Höhle des Löwen. Danke für alles, ich melde mich so bald wie möglich bei dir, irgendwie.“ Kakarott nickte, doch bevor er weiter reagieren konnte, ging die Tür auf und ein extrem wütender Vegeta schoss heraus und prallte gegen Kakarott. Dieser verlor das Gleichgewicht und fiel zu Boden, gefolgt von seinem Prinzen. Fast sofort war letzterer wieder auf den Beinen und ging auf Kakarott los. „Wo ist sie, verdammt noch mal“, fauchte er und platzierte einen Schlag in Kakarotts Magen. Der krümmte sich zusammen und zeigte zur Tür, neben der Bulma mit großen Augen stand. Vegeta wurde vor Erleichterung fast schwindlig, als er seine Sklavin sah. Er würde es niemals zugeben, aber als er vor einer Weile den Zettel auf dem Kopfkissen gefunden hatte, hatte er in der Herzgegend einen heftigen Schmerz empfunden, den er sich nicht erklären konnte. Als er Bulma jetzt ansah, ließ dieser Schmerz seltsamerweise nach. Doch darüber würde er sich jetzt keine Gedanken machen, jetzt hatte er Wichtigeres vor. „Du kannst gehen, Kakarott. Meine Sklavin ist jetzt meine Sache“, sagte er, woraufhin Kakarott zu Vegetas Verärgerung Bulma zuwinkte und verschwand. Jetzt wandte sich der Prinz an seine Sklavin. „Was zum Teufel sollte das?“, zischte er, packte sie am Handgelenk und schleifte sie nach drinnen. Bulma stemmte die Füße in den Boden. „Du tust mir weh, hör auf“, beschwerte sie sich und merkte gar nicht, dass sie in eine vertrauliche Anrede übergegangen war. Vegeta knurrte, packte Bulma und legte sie sich über die Schulter, dann stapfte er nach oben. Bulma betrachtete interessiert den Hintern des Prinzen, widerstand aber der Versuchung, hinein zu kneifen. Was würde er jetzt wohl mit ihr machen? Ob er sie bestrafen würde? Vielleicht im Bett? Hm, da hätte sie nichts dagegen, genauso wenig wie ein Ort südlicher an ihrem Körper. Bulma grinste ob ihrer Gedanken und war froh, dass Vegeta sie nicht sehen konnte. Oben angekommen ging er ins Schlafzimmer und warf sie aufs Bett. Oh ja, das sah doch schon mal gut aus. Doch Vegeta machte keine Anstalten, zu ihr zu kommen. Er lief wie ein gefangener Tiger im Zimmer herum, mit finsterer Miene. Irgendwann blieb er stehen und richtete seine dunklen Augen auf Bulma. „Was zum Teufel sollte das?“, wiederholte er seine Worte von vorhin. „Wie kommst du dazu, mir so einen Zettel auf das Kopfkissen zu legen? Was hast du dir dabei gedacht? Und noch etwas interessiert mich brennend: Wie kommt es dazu, dass Kakarott dich hier abliefert?“ Bulma seufzte innerlich und setzte sich im Schneidersitz auf. „Naja, um deine erste Frage zu beantworten: Ich wollte nach Hause. Ich habe von … jemandem erfahren, dass ich mit einer der Kapseln zur Erde zurück kommen kann. Also habe ich mich auf den Weg gemacht und bin schließlich bei der Brutstation – übrigens ein total beschissenes Wort – gelandet. Dort hat man mich aber erwischt, weil ich als Wissenschaftlerin verkleidet war und diese anscheinend dort nicht hinkommen – ihr seid schon ein komischer Verein. Egal, jedenfalls hat mich dieser eine Typ zu den Laboratorien gebracht und dort haben sie festgestellt, dass sie mich nicht kennen. Also kamen sie zu dem Schluss, dass ich eine Sklavin sein müsste. Da ich dich aber nicht in Verruf bringen wollte, von wegen Sklavin, die flieht und so, habe ich auf die Schnelle Kakarotts Namen gesagt, als sie nach meinem Herrn gefragt haben. Er hat mitgespielt und mich bei sich aufgenommen. Ja, das war im Großen und Ganzen alles.“ Vegeta hatte sich etwas beruhigt. Trotzdem verstand er nicht, warum sie unbedingt weg wollte. Gut, sie vermisste ihren Planeten, das verstand er in gewisser Weise. „Gab es noch einen Grund, warum du unbedingt fliehen wolltest? Außer dein nicht nachvollziehbares Heimweh?“ Er sah, wie Bulma schluckte und den Blick senkte. Also gab es noch etwas anderes. Jetzt war er neugierig. „Sprich“, forderte er sie auf, setzte sich neben sie und hob ihren Kopf an, indem er Zeige- und Mittelfinger unter ihr Kinn legte. Bulma zögerte. „Naja, ich kann einfach nicht auf einem Planeten bleiben, wo man Familienmitglieder umbringt, nur weil sie nett waren.“ Vegeta verstand kein Wort. „Was meinst du damit? Wer hat wen umgebracht?“ Kapitel 10: Düstere Vergangenheit --------------------------------- „Ach herrje, das wollte ich eigentlich nicht sagen“, meinte Bulma und entzog sich ihm, indem sie aufstand und zur Balkontüre ging. Diese öffnete sie und trat nach draußen. Dort lehnte sie sich ans Geländer und schaute in den Himmel. Der ganze Himmel war übersäht mit glitzernden Sternen. „Wow, schaut das schön aus“, seufzte Bulma und dachte unwillkürlich an die Erde. Dort hatte man den Sternenhimmel auch so schön sehen können, wenn man aufs Land gefahren war. Sie hörte, wie Vegeta hinter ihr auf den Balkon trat und sich neben sie stellte. „Bitte, Bulma, ich muss es wissen. Was meintest du damit?“, fragte er. Bulma wandte den Kopf und sah ihn an. Er hatte Bitte gesagt, das kam nicht oft vor. Sie seufzte tief. „Was weißt du über den Tod von deiner Mutter?“ Vegeta zuckte zusammen und packte Bulma an den Oberarmen. „Was weißt du über meine Mutter? Sie ist tot, seit langer Zeit.“ Er zitterte, ob vor Wut oder Trauer konnte Bulma nicht sagen. Die nächsten Worte fielen ihr sehr schwer. „Dein Vater hat dir erzählt, sie hatte einen Unfall, richtig? Sie ist gestolpert und hat sich den Kopf angeschlagen. Dabei wurde sie so schwer verletzt, dass sie starb.“ Vegeta packte sie und drückte sie gegen die Wand. „Woher weißt du das alles? Wer hat dir das erzählt?“ Bulma hielt still und hob die Handflächen nach oben, eine friedliche Geste. „Was dir dein Vater erzählt hat, stimmt nicht. Deine Mutter hatte keinen Unfall. Ich will dir das nicht sagen, aber du hast ein Recht, es zu erfahren. Dein Vater hat deine Mutter umgebracht und ich kann es dir auch beweisen.“ Vegeta ließ sie los und taumelte zum Balkongeländer. „Warum sagst du mir das? Das stimmt alles nicht. Sie hatte einen Unfall, warum sollte mein Vater sie umbringen? Du lügst“, rief er und ging wieder auf sie los. Er packte sie am Hals und drückte zu. Bulma hob ihre Hände und schaffte es, sie auf seine Arme zu legen. „Vegeta, du erwürgst mich, hör auf. Ich kann es dir beweisen, gib mir eine Chance.“ Es fiel ihr immer schwerer zu atmen, sie brachte nur noch ein Stöhnen zu Stande. Das rüttelte den Prinzen auf und er ließ sie los. Bulma sackte kraftlos zu Boden und hustete, während sie sich ihren Hals hielt. „Zeig es mir.“ Bulma blickte hoch. Vegeta hatte sich umgedreht. „Zeig mir den Beweis.“ Er ging zu ihr hinüber und half ihr hoch. Dann legte er seine Hand an ihren Hals, woraufhin Bulma zusammen zuckte. Doch er berührte sie ganz sanft. „Es tut mir leid, dass ich dir weh getan habe. Aber wenn es wirklich stimmt, was du sagst, dann hat mich mein Vater die ganzen Jahre über belogen. Weißt du, ich erinnere mich nicht mehr an meine Mutter. Es gibt kein Bild von ihr, es wird auch nicht mehr über sie geredet.“ Bulma nickte. „Das hab ich mir gedacht. Komm, ich zeige dir jemanden, der es dir beweisen wird.“ Vegeta folgte ihr neugierig nach unten ins Erdgeschoss, wo Bulma den Teppich hinter dem Sofa wegrollte und die Falltür öffnete. Fassungslos spähte der Prinz nach unten in die Dunkelheit. „Was ist das? Was ist da unten? Wieso weiß ich nichts davon?“ Bulma grinste trotz der ernsten Situation. Sie verkniff sich aber den Kommentar, dass er ja eh nur Essen, Schlafen und Training im Sinn hatte. „Ist doch egal, komm, wir gehen runter“, sagte sie und begann mit dem Abstieg. Unten angekommen drückte sie den Lichtschalter und die Lampen flammten auf. Vegeta stand mit offenem Mund neben ihr und Bulma hätte alles darum gegeben, jetzt einen Fotoapparat zu haben. Sie war sich ziemlich sicher, dass Vegeta nicht oft überrascht war. Sie führte ihn in die Bibliothek und ging zu dem Sockel. Kurz darauf erschien Ume und begrüßte sie. Er schien nicht überrascht, den Prinzen zu sehen. „Willkommen, Prinz Vegeta. Es freut mich, dass es Euch gut geht“, sagte Ume zu einem verwirrten Vegeta. „Was gibt es, Bulma?“, fragte er dann an die Erdenfrau gewandt, ehe Vegeta etwas sagen konnte. „Ume, du hast doch sicher eine Aufzeichnung von der Szene mit dem König und der Königin, oder? Vegeta erinnert sich gar nicht mehr an seine Mutter. Ich habe mir überlegt, dass du ihm vielleicht die Szene zeigst, wo sie stirbt und danach, wenn Vegeta will, ein paar schöne Bilder. Geht das? Und wenn ja, bist du einverstanden, Vegeta?“ Vegeta wusste nicht, was er sagen sollte. Jahrelang hatte er nicht mehr an seine Mutter gedacht und jetzt auf einmal sollte er die Möglichkeit haben, sogar Bilder zu sehen? Er war sich nicht sicher, ob er das wollte. Andererseits würde so eine Chance vermutlich nicht nochmal kommen. Er schluckte. „Also gut, ich bin einverstanden. Aber wer bist du überhaupt?“, fragte er die schwarze Katze. Er meinte, sie schon einmal gesehen zu haben, nur konnte er nicht zuordnen, wo das gewesen war. „Ich heiße Ume, ich bin der letzte Überlebende der Tsufurujin, die vor euch auf dem Planeten gelebt haben. Und jetzt lebe ich auf der Erde bei Bulmas Vater.“ Daher kannte er sie also. Sie hatte dafür gesorgt, dass Bulma nicht hypnotisiert worden war. „Es gibt also tatsächlich noch Tsufurujin im Universum“, sagte er dann und verzog den Mund zu einem halben Lächeln. Bulma war verwirrt. „Woher weißt du von den Tsufurujin?“ „Ich habe Aufzeichnungen gefunden bei meinem Vater – er weiß nichts davon – und darin beschrieb er den Krieg gegen die Tsufurujin.“ Bulma schnaubte. „Das war ja wohl eher ein Abschlachten. Die armen Tsufurujin hatten doch keine Chance gegen diese Barbaren von Saiyajin. Entschuldige meine Wortwahl, aber dein Volk ist vollkommen dämlich.“ Vegeta grinste. „Willkommen in meiner Welt. Ich fürchte schon den Tag, an dem ich der König dieser Idioten werde.“ Bulma schaute ihn überrascht an. Meinte er das ernst? „Ich dachte, du freust dich, eines Tages König zu sein.“ Vegeta schnaubte. „Das war auch eine ganze Weile so. Aber jemand hat mich in letzter Zeit zum Umdenken bewogen, auch wenn ich das nicht für möglich gehalten hätte.“ Ume, der ahnte, worauf Vegeta hinaus wollte, grinste zufrieden. Bulma war genau richtig für den Prinzen. Genau wie damals seine Mutter akzeptierte sie ihn so, wie er war. Und sie glaubte an ihn, anders als sein Vater. Oft hatte Ume die harten Trainingsstunden und -tage beobachtet, in denen der König seinen Sohn drangsaliert hatte, auf übelste Weise. Doch das war Vergangenheit. Ume hatte tatsächlich Aufzeichnungen von damals. Doch er brauchte Hilfe. „Bulma, du musst mir einen Gefallen tun. Geh in mein Labor und such einen Stapel mit runden Scheiben, auf denen diese Zeichen sind.“ Er nahm mit dem Maul einen Zettel auf und Bulma kopierte die Zeichen, da ihr Stift und Block noch immer auf dem Tischchen lagen. „Ich beeile mich“, sagte sie und verließ den Raum. „Ich bin froh, dass Ihr nicht wie Euer Vater seid, Prinz Vegeta“, sagte Ume, als Bulma weg war. Vegeta hatte sich an den Tisch gesetzt und den Kopf in die Hände gelegt. Jetzt hob er ihn und blickte die Katze an. „Ich war wie er. Die ganzen Jahre über kannte ich nichts anderes als Zerstörung, Gewalt und Tod. Aber seit Bulma in mein Leben getreten ist“, er grinste, als er an ihre erste Begegnung dachte, „sehe ich das ganze mit anderen Augen. Ich sehe mein Volk und halte sie für komplette Idioten und mein Vater ist der Schlimmste. Hat er wirklich meine Mutter getötet? Woher weißt du das eigenlich? Und wie alt bist du denn? Der Krieg war ja zu Ende, bevor ich geboren wurde.“ Ume nickte und erzählte Vegeta eine Zusammenfassung dessen, was er Bulma vor einigen Wochen erzählt hatte. Vegeta versuchte das alles zu verarbeiten, aber das fiel ihm schwer. Sein ganzes Weltbild war auf den Kopf gestellt worden seit er Bulma kannte. Er seufzte schwer. Bulma hatte eine gefühlte Ewigkeit gebraucht, bis sie die CDs gefunden hatte – denn genau so sahen sie aus – und wieder in der Bibliothek war. Auf Umes Anweisung hin legte sie die von ihm benannte Scheibe mit dem Tod von Vegetas Mutter in eine Art Laufwerk. Die Projektion teilte sich und ein Strahl warf ein Standbild an die Wand hinter dem Sockel. Jetzt wusste Bulma, warum an der Wand nichts stand, sie hatte sich schon gewundert, war aber nie dazu gekommen, zu fragen. Die Projektion flimmerte kurz und dann begann ein Film. Zu sehen war eine sehr hübsche Frau mit langen, schwarzen Haaren, die zu einem kunstvollen Knoten aufgesteckt waren. Sie trug die typische Saiyajinkleidung, doch bei ihr wirkte sie edel und filigran, nicht wie bei den männlichen Vertretern. Sie saß auf einem Sofa und hielt ein Buch in der Hand. Auf ihrem Schoß saß ein Miniatur-Vegeta und lauschte aufmerksam ihrer klaren Stimme. Bulma wagte einen Blick auf Vegeta und merkte, dass er wie gebannt auf das friedliche Bild starrte. Seine Hände zitterten und waren zu Fäusten geballt. Vegeta hoffte, dass dieses Bild noch ewig bleiben würde, doch als die Tür hinter ihnen mit einem lauten Knall aufflog und sein Vater hereinstürmte, wusste er, dass von dem Moment an sein Leben aufgehört hatte und nur noch eine Existenz übrig war. Der Mini-Vegeta sprang erschrocken vom Schoß seiner Mutter, während sie blass wurde und das Buch weglegte. „Was soll das?“, donnerte König Vegeta und stieß seinen Sohn beiseite. Hart fiel der Kleine auf den Boden und verzog das Gesicht. „Wage es nicht, jetzt zu heulen“, zischte sein Vater und Vegeta riss die Augen auf und kauerte sich zitternd zusammen. „Du kannst nicht so mit ihm reden, er ist doch noch ein Kind!“, ergriff jetzt seine Mutter Partei. Doch der König war so in Rage, dass er gar nicht zuhörte, sondern auf sie losging. „Und du! Was hab ich dir gesagt über Zärtlichkeiten? Verdammt, er hat keine Zeit für so sentimentalen Quatsch, er muss trainieren, ich habe dir lange genug Zeit gegeben. Wachen!“ Zwei Elitesoldaten kamen herein. Der große Vegeta erkannte Nappa und Sardon. „Bringt den Jungen in den Trainingsraum, ich komme gleich nach. Ab jetzt wird trainiert!“ „Wartet!“, rief die Königin und wollte ihrem Sohn hinterher, der von einem der Krieger – Nappa – gepackt und weggebracht wurde. „Ich möchte mich wenigstens von ihm verabschieden. Bitte!“, wandte sie sich an ihren Mann. „Lass mir noch einen kleinen Moment mit ihm. Ich werde dich auch nie wieder um etwas bitten.“ Der König knurrte einen Befehl und Nappa hielt an. Er ließ den Jungen los, der sofort von seiner Mutter hochgehoben wurde. Der König schnaubte verächtlich. „Du hast fünf Minuten.“ Dann verließ er den Raum. Das Bild zeigte jetzt nur noch die Königin und den kleinen Prinzen, die auf dem Boden knieten. „Mama, warum ist Vater so wütend? Was haben wir getan?“ Die Königin schluckte und wischte sich verstohlen über die Augen. „Ach weißt du, mein tapferer kleiner Krieger, er ist ein sehr einsamer Mann.“ „Aber er hat doch uns“, sagte Vegeta, doch seine Mutter schüttelte den Kopf. „Das hat er zwar, aber er ist trotzdem allein. Das wirst du schon noch verstehen, wenn du älter bist, mein Schatz. Jetzt drück mich ganz fest.“ Der kleine Vegeta tat es und merkte nicht, dass seiner Mutter die Tränen hinunterliefen. „Vergiss nie, dass ich dich immer lieb haben werde, mein kleiner, mutiger Krieger. Du bist etwas ganz Besonderes, lass dir von niemandem etwas einreden“, sagte sie mit sanfter Stimme, trocknete ihre Tränen und schaute ihrem Sohn in das Gesicht, das so große Ähnlichkeiten mit seinem Vater aufwies. Die Zeit verging viel zu schnell, denn kurz darauf kam der König wieder hereingestürmt und packte Vegeta, um ihn an Nappa weiter zu reichen. „Jetzt bringst du ihn in den Trainingsraum“, befahl er und wartete, bis der Elitekrieger mit seinem Sohn verschwunden war. Dann wandte er sich seiner Frau zu und ging bedrohlich auf sie zu. „Wie kannst du es wagen, ihm Flausen in den Kopf zu setzen?“, sagte er drohend in der Erwartung, dass sie zurück wich. Doch sie blieb stehen und reckte den Kopf. „Ich habe ihm keine Flausen in den Kopf gesetzt, sondern ihm nur ein Buch vorgelesen!“ „Eben! Er ist ein Krieger, er braucht keine Bücher zu lesen, verdammt. Und was soll überhaupt dieses Gehaben? Du hast mir zu gehorchen! Verbeug dich“, befahl er plötzlich. Kapitel 11: Die größte aller Ratten tritt ins Licht --------------------------------------------------- Im unterirdischen Palast hielten Bulma und Vegeta kollektiv die Luft an. „So ein Arsch!“, platzte Bulma heraus und schlug sich gleich darauf die Hand vor den Mund. Dann warf sie einen Seitenblick auf Vegeta und erschrak. Der Prinz sah aus, als wolle er in das Bild springen. „Na los, verbeug dich!“, befahl König Vegeta, diesmal nachdrücklicher. Doch die Königin weigerte sich, im Gegenteil, sie stellte sich noch ein wenig aufrechter hin und reckt das Kinn in die Höhe. „Ich werde mich nicht verbeugen, mein König. Außerdem verlange ich, weiterhin Zeit mit meinem Kind zu verbringen. Eure Art ist unmöglich. Eure Krieger haben alle Angst vor Euch, Euer Sohn versteht nicht, warum sein Vater so grob ist und ich weiß nicht, wie mein Mann so werden konnte wie er ist. Noch einmal, ich verbeuge mich nicht vor Euch!“ Der König stieß ein lautes Gebrüll aus und gab seiner Frau eine Ohrfeige. Doch er wandte zu viel Kraft auf und wie eine Puppe wurde Vegetas sanfte Mutter gegen die Wand geschleudert. Beim zu Boden fallen schlug sie sich den Kopf an einer Kommode auf und landete schließlich mit verdrehten Gliedern am Boden. Schwer atmend stand der König über ihr und schaute auf sie herab, während sich langsam eine Blutlache unter dem schwarzen Haar der Toten ausbreitete. Im Palast hörte Bulma ein seltsames Grollen und leichte Vibrationen. „Sag ihm, er soll aufhören, Bulma, sonst legt er den Palast in Schutt und Asche“, sagte Ume. „Du bist vermutlich die Einzige, auf die er jetzt noch hört.“ Bulma wandte sich Vegeta zu und zuckte zusammen. Ein unheimliches Glühen ging von ihm aus, wie Elektrizität knisterte es rund um ihn herum. „Vegeta, tu nichts unüberlegtes“, bat Bulma, doch er hörte sie nicht. Ob die Elektrizität weh tat, überlegte Bulma und beschloss, es auszuprobieren. Sie streckte die Hand aus und traf auf das Energiefeld. Es kribbelte, war aber nicht unangenehm. Mutiger ging sie auf Vegeta zu und legte ihm die Hand auf den Arm. Er zuckte heftig zusammen und wandte sich ihr zu. „Vegeta! Hör zu, es ist in Ordnung, dass du wütend bist. Aber nicht hier, nicht jetzt. Du bist doch der Stärkste, wie du selber immer sagst. Also reiß dich zusammen, keiner hat etwas davon, wenn du uns hier unten begräbst.“ Ihre Worte schienen zu wirken, denn die pulsierenden Blitze versiegten und bald darauf stand Vegeta wie verloren da und starrte auf die Wand, wo das Video zu Ende war. „Er hat sie umgebracht. Er hat sie einfach umgebracht!“, flüsterte er und sank auf die Knie, während er das Gesicht in Händen vergrub. Bulma kniete sich neben ihn und schloss ihn nach kurzer Überlegung in die Arme. Sanft wiegte sie ihn hin und her, während er – vielleicht das erste und einzige Mal in seinem Leben – seiner Trauer nachgab. Bulma sagte nichts, sondern streichelte ihm beruhigend über den Rücken. Doch schon nach kurzer Zeit schüttelte Vegeta Bulmas Hand ab und stand auf. „Ich brauche dein Mitleid nicht, Sklavin. Lass mich in Ruhe!“, sagte er barsch und verließ hastig die Bibliothek. Bulma stand mit offenem Mund da, während Ume kicherte. „So ein Affe! Eingebildeter Prinz! Da denkt man, man hat etwas erreicht bei ihm und dann macht er wieder alles kaputt!“, schimpfte sie. „Nimm es nicht tragisch, er hat gerade eine furchtbare Entdeckung gemacht“, sagte Ume beruhigend und Bulma atmete tief durch. „Soll er doch machen, was er will“, murmelte sie und hielt dann inne. „Was will er denn jetzt machen, Ume?“ Die schwarze Katze neigte den Kopf. „Ich denke, er wird seinen Vater zur Rede stellen und so sauer wie der Prinz war, wird sein Vater sicher nichts zu lachen haben.“ „Denkst du, er bringt ihn um?“, fragte Bulma entsetzt und machte Anstalten, Vegeta nach zu laufen, doch Ume hielt sie zurück. „Du kannst momentan nichts machen, das müssen die zwei klären. Du kannst höchstens im Turm auf den Prinzen warten und versuchen, ihn zu unterstützen. Alles Gute, meine Liebe. Wer weiß, ob wir uns hier wieder sehen, ich warte auf dich auf der Erde, wenn du zurückkommst.“ Bulma lächelte traurig. „Wenn ich zurück komme.“ Vegeta erreichte in Rekordzeit das Arbeitszimmer, wo sein Vater gerade an einem Tisch saß und Dokumente unterzeichnete. Er war allein, was Vegeta zufrieden zur Kenntnis nahm. Das Bild, wie sein Vater seine Mutter gegen die Wand geschleudert hatte, verfolgte ihn und kurz entschlossen hob er den Arm und schoss ohne Vorwarnung einen Ki-Ball auf den König. Der schaffte es gerade noch, auszuweichen, indem er auf und zur Seite sprang. Jetzt standen sich Vater und Sohn in Kampfhaltung gegenüber. „Was soll das, Vegeta?“, fragte der König, doch Vegeta antwortete mit einem weiteren Ki-Ball. Dann ging er auf seinen Vater los und schaffte es, ihm einen Magenschwinger zu verpassen. Der König krümmte sich zusammen und wich zurück, doch Vegeta setzte sofort nach und traf ihn mit einem Kinnhaken, sodass er ein Stück zurück geschleudert wurde. König Vegeta merkte, dass es seinem Sohn ernst war, wusste aber den Grund nicht. „Warte doch mal, Sohn. Was ist denn los?“ Vegeta sah rot und ging wieder auf seinen Vater los. „Du. Hast. Sie. Umgebracht!“, zischte er deutlich und betonte die einzelnen Worte. Aus irgendeinem Grund wusste der König, dass es um die Königin ging. Doch wie hatte sein Sohn die Wahrheit herausgefunden? Es wusste niemand sonst, denn der König hatte jedem, auch seinem Sohn erzählt, dass seine Frau einen Unfall gehabt hatte. Er schaffte es nur mit Mühe, den Schlägen von Vegeta auszuweichen, denn dieser war extrem wütend und der König wusste, dass ein wütender Saiyajin große Kräfte freisetzen konnte. „Es war ein Unfall“, sagte er und blockte einen Schlag ab. „Das glaubst du doch selbst nicht. Ich habe gesehen, wie du sie geschlagen und gegen die Wand geschleudert hast. Du bist ein Mörder! Und ein Lügner.“ Vegeta war wie in einem Rausch gefangen. Roter Nebel trübte seine Augen und er schlug gnadenlos auf seinen Vater ein. Erst nach einer Weile ließ sein Zorn nach und er kam wieder zu sich. Sein Vater lag schwer verletzt am Boden und atmete keuchend. „Es tut mir leid, mein Sohn“, sagte er matt und schloss die Augen. „Deine Entschuldigung kommt einige Jahre zu spät“, sagte Vegeta kalt und hob den Arm. „Ich hoffe, da wo du hingehst, musst du leiden.“ Dann schoss er einen letzten Ki-Ball und traf seinen Vater mitten ins Herz. Anschließend gin er auf die Knie und senkte den Kopf. Er hatte auch einige Schläge einstecken müssen, doch immerhin war seine Mutter jetzt gerächt. Und nun? Langsam wurde Vegeta klar, in was für eine Lage er sich gebracht hatte. Sein Vater war tot und damit der König. Und wer war der Thronfolger? „Oh nein, das darf doch nicht wahr sein“, stöhnte er und rieb sich über das Gesicht. „Ich will nicht König sein.“ Er hielt inne, als ihm bewusst wurde, dass er es ernst meinte. Er hatte sich wirklich verändert. SIE hatte ihn verändert. Was sie wohl dazu sagen würde? Und was würde aus den Saiyajin werden? Sie brauchten einen Herrscher, andererseits wäre es auch nicht schade um die Krieger, die ja eh nur hirnlose Idioten waren. Eine Idee formte sich in seinem Kopf. Er erinnerte sich, dass sein Vater einmal von einem androgynen Weltraumherrscher, der Individuen auslöschte, die ihm gegen den Strich gingen. Er hatte angeblich eine riesige Schar Söldner unter sich, die unterschiedlichsten Rassen angehörten. Vegeta ließ seinen Vater so liegen, wie er war und machte sich auf den Weg zum Funkraum. Die dort anwesenden Saiyajin zuckten zusammen, als ihr Prinz den Raum betrat. „Stellt mir eine Verbindung zu Freezer her und dann verlasst alle den Raum“, befahl er und die Saiyajin, gewohnt auf Befehle zu reagieren, sprangen auf und hasteten aus dem Zimmer. Einer blieb und tippte auf einige Knöpfe. Dann eilte er den anderen hinterher. Vegeta setzte sich vor den Bildschirm und wartete auf die Verbindung. Bulma war in das oberste Stockwerk zurückgekehrt und saß auf dem Bett. Ihre Gedanken waren bei Vegeta. Was er wohl gerade machte? Plötzlich meinte sie etwas gehört zu haben und ging zur Tür. „Hallo? Ist jemand da?“, rief jemand von unten. Das klang nach Kakarott, also rannte Bulma die Treppe hinunter und tatsächlich, da stand der Elitekrieger und grinste sie an. „Hey, Bulma, alles klar? Wo ist denn der Prinz?“ Bulma ging die Treppe ganz hinunter. „Ich fürchte, er macht etwas ganz dummes“, sagte sie und erzählte ihrem Freund alles. Der schwieg erschrocken und schüttelte dann den Kopf. „Das glaub ich nicht!“ Bulma seufzte. „Du hast seinen Gesichtsausdruck nicht gesehen, Kakarott. Er war völlig anders als sonst. Ich habe große Angst, dass er seinen Vater umbringt. Was wird dann aus euch?“ Ehe Kakarott reagieren konnte, kam Vegeta durch die Haupttür gestürmt, stockte kurz, als er Kakarott sah und zuckte dann die Schultern. „Wir müssen weg, wir fliegen zur Erde. Los, jede Sekunde zählt“, rief er und eilte nach oben. Bulma und Kakarott schauten ihm verwirrt hinterher und folgten ihm dann. Bereits eine halbe Stunde später befanden sie sich auf dem Weg zu den Kriegerkapseln. Vegeta schickte alle Saiyajin weg und programmierte dann drei Raumkapseln mit Kurs auf die Erde. Bulma hatte durchgesetzt, dass Kakarott mitkommen sollte und Vegeta hatte widerwillig seine Zustimmung gegeben. Er würde den beiden unterwegs erklären, warum sie so eilig weg mussten. Bulma hatte noch gar nicht realisiert, dass sie bald wieder auf der Erde sein würde, doch als sie in der Kapsel saß, begann sie zu begreifen, dass sie bald zu Hause sein würde. Tränen stiegen ihr in die Augen vor lauter Freude. Der Start der Kapsel war etwas unangenehm, doch als sie Vegetas Stimme in ihrem Scouter hörte, den er ihr gegeben hatte, fühlte sie sich besser. Plötzlich spürte sie eine heftige Druckwelle und blickte zurück, da Vegeta Kapseln herausgesucht hatte, deren obere Hälfte durchsichtig waren. Weit entfernt war etwas zu sehen, dass wie eine Supernova aussah. „Was war das?“, fragte sie erschrocken. „Das wars mit den Saiyajin“, sagte Vegeta emotionslos und Bulma hielt die Luft an. Also war es wirklich so, er hatte seinen Vater umgebracht. „Aber wer hat den Planeten zerstört?“, fragte sie und war insgeheim traurig, dass alles Wissen der Tsufurujin nun Staub war. „Das war Freezer“, teilte Vegeta mit und sie hörten beide ein Aufkeuchen seitens Kakarott. „Die nackte Echse? Was habt Ihr getan, Prinz Vegeta?“ Bulma prustete los. „Nackte Echse? Wieso nackte Echse?“ Vegeta schnaubte genervt. „Weil er eine Echse ist, deshalb. Er löst – nun ja, Probleme. Und die Sayiajin waren ein Problem. Also schätz dich glücklich, Kakarott, dass du verschont geblieben bist.“ Der Elitekrieger schwieg eine Weile. „Danke“, sagte er schließlich und damit war das Gespräch beendet. Den Rest der Reise schwiegen alle. *** Einige Monate später trat Bulma zufrieden auf den Balkon vor ihrem Zimmer und streckte sich ausgiebig. Sie war überglücklich, wieder zu Hause zu sein und genoss es, keine Sklavin mehr zu sein. Vegeta hatte sich erstaunlich gut eingelebt und nutzte die meiste Zeit den Gravitationsraum, den Bulma mit ihrem Vater entwickelt hatte. Nachts schlief er bei Bulma im Bett, obwohl er ein eigenes Zimmer hatte. Kakarott lebte bei Muten Roshi, einem alten Bekannten von Bulma, denn zwei Saiyajin auf zu engem Raum ging nicht, hatte Bulma gemerkt. Vor allem seit es nur noch Vegeta und Kakarott gab, hatten sie eine Rivalität entwickelt. Kakarott behandelte Vegeta nicht mehr wie einen Prinzen, was diesem gar nicht passte und dazu kam, dass Kakarott es irgendwie schaffte, Vegeta öfter zu besiegen. Der wiederum hatte sich in den Kopf gesetzt, stärker als alle anderen und auch Kakarott zu werden. *** Weit entfernt von der Erde rieb sich ein rotäugiges Wesen zufrieden die Hände. Neben ihm standen seine treuesten Untergebenen, Zarbon, ein hochgewachsenes Wesen mit langen grünen Haaren, die zu einem Zopf geflochten waren und über seine linke Schulter hingen, und Dodoria, ein roter Fettwanst mit dicken Lippen und Stachelkopf. „Macht euch auf zu dem Planeten mit diesen Koordinaten und erkundet ihn“, befahl es ihnen und beobachtete, wie Zarbon die Zahlen in seinen Scouter eintippte. Dann blickte blickte das Echsenwesen auf einen Monitor, auf dem der ehemalige Prinz der Saiyajin zu sehen war. Immer wieder lief die gleiche Sequenz ab, in der der Prinz Freezer aufgetragen hatte, den Planeten der Saiyajin zu zerstören. „Dummer Vegeta“ sagte Freezer böse grinsend, „ich hätte deinen Planeten sowieso zerstört.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)