Alex und der langsame Untergang seiner Sinne von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Alexander und der langsame Untergang seiner Sinne "Alles wird glatt laufen", sagten sie, "Es wird funktionieren!" Ich war schon immer ein sehr aufgewecktes Kind. Immer herumtollen und Sachen erkunden. Eigentlich ist daran ja gar nichts Schlimmes. So war ein Kind nun mal. Damals wusste ich jedoch nicht, dass mich diese Eigenschaft einmal in Gefahr bringen würde. Es fing alles damit an, dass ich wieder einmal draußen war um irgendeinen Blödsinn anzustellen. Ich wusste, dass wenn mich meine Eltern dabei erwischten, sie mir eine Standpauke verpassen würden, aber 'No Risk No Fun', sagte ich immer. Also ging ich zu einem Stand, welcher in meiner Nähe lag. Doch als ich ankam, bemerkte ich, wie eine Kreatur ans Ufer geschwemmt wurde. Obwohl ich erst 7 war, wusste ich, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zuging, weshalb ich sofort zu dem Wesen rannte, um es zu begutachten. Es sah seltsam aus... Fast so wie eine Mischung aus Hund, Schwein, und Pferd.. Als ich es gerade berühren wollte, bewegte es sich plötzlich und richtete sich langsamm auf. Ich schrie kurz auf, taumelte zurück und viel unsanft in den nassen Sand. Meine Eltern, welche nach mir gesucht hatten, stürmten auf mich zu und zogen mich von der Kreatur weg. Meine Mutter nahm mich auf den Arm und rannte mit mir nach Hause. Ich hörte nur noch einen dumpfen Schlag und ein schmerzerfülltes Stöhnen, welches dem Wesen gehören musste. Das war der Tag an dem ich zum ersten Mal diese Monster sah.. Drei Jahre vergingen, in denen ich solche Kreaturen niemals wieder gesehen hatte, doch dafür kam etwas oder eher gesagt jemand, Tag für Tag zu uns. Dieser Jemand, trat einfach in unser Haus ein und befragte mich. Er fragte mich, was ich gesehen habe und dass ich alles wieder vergessen solle, da es mich nicht zu interessieren hat, was das für ein Monster war. Mit den Jahren merkte ich, wie es immer mehr vermissten anzeigen für Haustiere gab, wie immer mehr Tiere ausstarben und ich wusste ganz genau wieso. Ich habe es gesehen und meine eigenen Theorien erstellt, bis ich zu einem Entschluss kam: Experimente mit Tieren. Was anderes konnte es nicht sein! Meine Familie machte sich immer mehr Sorgen um mich. Aus dem verspielten und tollpatschigen kleinen Jungen, wurde ein ruhiges und in Gedanken versunkenes Kind. Sie wussten, dass damit ein Teil meiner Kindheit zerstört wurde. Jeden einzelnen Tag einen fremden Mann zusehen, der dir einredet, dass du niemandem etwas über diese Wesen erzählen darfst, weil sie dich sonst ausschalten müssten, nimmt jemanden schon mit. Doch eines Tages nahmen sie mich trotzdem zu sich. Sie begründeten es damit, dass ich zu unstabil wäre und zu einer Bedrohung werden könnte. Ein 10 jähriger Junge. Eine Bedrohung. Wir sind hier nicht in einem Thriller! Das hier ist die verdammte Realität! Und das war das Schlimmste.. Mir wurde jeden Tag erneut bewusst, dass ich nicht träumte, dass das hier kein Spaß war, sondern eine Bedrohung für die ganze Welt! Tiere werden ausgerottet, nur um mit ihnen Experimente durchzuführen! Und was taten die Menschen? Genau! Sie taten nichts! Ihnen war es völlig egal, dass immer mehr Tiere verschwanden. Niemand bemerkte etwas, nur ich! Ein Kind! Ein verdammter 10-Jähriger ist der einzige, der es herausgefunden hatte! Sie nahmen mich mit sich und ließen mich zusehen, wie sie die Tiere folterten und Experimente an ihnen durchführten. Sie taten mir leid und ich schwor mir, dass ich es irgendwie aufhalten würde! Die Monster, welche entstanden nannten sie Ghule. Ein seltsammer Name, aber er passte zu ihnen. Denn ein Ghul (Weiblich Ghula) ist ein mächtiger und gefährlicher, menschen- und leichenfressender Dämon der arabischen Mythologie. Und ihr könnt euch jetzt vorstellen, was diese Wesen taten. Sie verspeisten, ohne auch nur mit der Wimper zuzucken, Menschen und andere Lebewesen. Es schockierte mich, da ich mich manchmal dabei erwischte, wie ich grinste, während ein Tier gefoltert wurde. Jedes mal schlug ich mir dann ins Gesicht und schritt in mein Zimmer. Mittlerweile war ich 19 geworden. Neun Jahre war ich schon hier gewesen und immer mehr und mehr fühlte ich, dass ich mich veränderte. Anstelle, dass ich in der Ecke stand und nur still zusah, half ich mit. Anstelle, dass ich geschockt war, wenn jemand ein neues Tier mitbrachte, war ich begeistert. Ich spürte, dass hier irgendetwas total falsch lief, doch ich konnte nichts dagegen tun. Ich war wie hypnotisiert. Dennoch war ich ein wenig irritiert, als mir ein Mitarbeiter die eher weniger Erfreuliche Neuigkeit verbreitete. "Wir werden jetzt auch mit Menschen experimentieren!", rief er amüsiert durch die Halle. Die Leute jubelten vor Freude. Und ich? Ich fing an zu grinsen. 'Krank.' Mein Grinsen wurde breiter, 'Wir sind so krank.' Jetzt würde der Name 'Ghul' am besten passen, denn ein Ghul ist ja bekanntlich ein Mensch. "Alexander!", Ich hob den Kopf und sah fragend in die Richtung meines Chefs,"Glückwunsch. Du wirst das erste Versuchsobjekt sein", lächelte er mich an. Ich lächelte zurück. Der spaß kann beginnen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)