Komm ich buchstabier' dir Hass.. von Jestrum_Cosplay ================================================================================ Kapitel 1: ... ist ganz einfach; -------------------------------- Wie in einer Schockstarre stand Deidara im Türrahmen, traute seinen Augen kaum als er vor seinem Partner stand, welcher auf dem Bett saß und mindestens genau so geschockt zu Deidara sah. Es war ein kleiner fataler Moment der Unachtsamkeit, doch es war nun mal so, wie es war und daran konnten sie schlicht nichts ändern. Deidaras Magen drehte sich um. Er fühlte sich Betrogen und Verraten. Von seinem eigenen Teampartner. Deidara hatte zwar noch nicht so eine extrem starke Bindung zu ihm aufbauen können, wie zu Sasori damals, doch die Zeit reichte allemal um eine gewisse andere Sympathie für seinen trottelig unbeholfenen Partner zu entwickeln. Doch diese Sympathie wurde nun in Scherben geschlagen. „Deidara, lass mich“, doch der Ältere kam nicht weit, denn Deidara unterbrach ihn harsch: „Was fällt dir eigentlich ein? Was fällt Pain eigentlich ein, mich mit so jemandem wie dir in ein Team zu stecken und zu denken, ich krieg es nicht raus?“ Der Ältere erhob sich von seinem Platz und setzte seine Maske auf, schritt auf Deidara zu und kam vor ihm zum stehen. Seine Handfläche legte er sanft an die Wangen des Jüngeren, welcher sich schlagartig anspannte und wegsah. „Fass mich nicht an“, zischte er aus zusammen gepressten Zähnen heraus und suchte mit seinem Blick einen Punkt den er fixieren konnte. Doch der Ältere hörte nicht auf ihn, denn er strich beinahe sanft mit dem Daumen über den Wangenknochen des Blonden. Der Schwarzhaarige beugte sich zu ihm runter und wisperte ihm ins Ohr: „Du weißt, dass du mich nicht wegstoßen kannst, oder? Du willst mich nicht wegstoßen.“ Deidaras Augen weiteten sich. War das dem sein ernst? Und ob er es wollte und konnte. Hatte er doch all die Jahr solch einen Hass gegen diesen Clan mit diesen besonderen Augen gepflegt und nun? War so jemand sein Partner. Der Blonde konnte und wollte es nicht wahr haben, und er würde lügen, würde er behaupten, dass es ihn nicht sogar verletzte, dass Tobi einer vom Uchiha Clan war. Sofern der Mann hinter dieser Maske überhaupt Tobi war. Deidara traute ihm nicht. Nicht mehr zumindest. Fast schon mechanisch strich Tobi ihm weiterhin über die Wange und Deidara konnte den prüfenden Blick des Älteren auf ihm spüren. „Bist du überhaupt Tobi? Oder ist das alles nur gespielt?“, fragte der Jüngere bissig. „Ich bin niemand. Tobi ist nur ein synonym“, war die kryptische Antwort von seinem Partner. Deidara zischte und wich einen Schritt zurück, er richtete seine blauen Augen auf Tobis Maske und er konnte spüren, dass er direkt in sein Sharingan sah. Unbehagen machte sich in ihm breit. Er kannte diese Augen nur zu gut und mit ihnen verband er nur schlechte Erinnerungen. Seine Zwangsrekrutierung. Itachi Uchiha. Der Aussichtlose Kampf. Jahrelang hatte er danach sein Auge trainiert um Genjutsus zu durchschauen. Jahrelang war er mit Training beschäftigt um eines Tages gegen das Sharingan ankommen zu können. Und nun fand er heraus, dass sein neuer Teampartner einer von diesem Clan war. Deidara wünschte sich langsam, dass er nicht schon so früh von der Mission zurückkam, dann wäre ihm das eventuell erspart geblieben und er hätte es vielleicht irgendwann später erst erfahren, wobei er sich nicht sicher wäre, was nun besser war. Einerseits konnte er sich aber auch für seine Naivität Ohrfeigen. Er lebte seit Sasoris Tod mit ihm in einem Zimmer, sie hatten 24 Stunden, sieben Tage die Woche miteinander zu tun und nie hätte er zu träumen gewagt das Tobi ein Uchiha ist. Niemals hätte er es in Erwägung gezogen oder auch nur daran gedacht, dass es eventuell so sein könnte. „Deidara, ich bitte dich“, seufzte der Ältere auf und kam einen Schritt näher auf Deidara zu. „Tobi, ich warne dich, komm mir bloß nicht zu nahe“, sagte Deidara mit fester Stimme und er spürte die kalte Wand in seinem Rücken. „Nicht alle sind gleich Deidara“, sagte Tobi mit ruhiger Stimme. „Doch, ihr seid alle gleich. Überheblich. Perfekt. Euch wurde damals alles in die Wiege gelegt, es gab nichts wofür ihr jemals hättet Kämpfen müssen. Weder um Anerkennung, noch um sonst irgendwas anderes“, seine Stimme wurde mit jedem Wort lauter, dann murmelte er leiser: „Ich wünschte mir ich hätte es nie so herausgefunden.“ Erneut sah Deidara auf den Boden, verlegen sah er zur Seite und er spürte wie sein Herz gegen seine Brust hämmerte. Er spürte wie sich Tobis Hand in seinen Nacken legte und mit sanftem Druck diesen massierte. Ein wohliger Schauer legte sich über Deidaras Rücken und er seufzte ungewollt auf. Er konnte förmlich hören, wie sich ein Grinsen auf die Lippen von Tobi legte. „Scheint dir ja aber doch ganz gut zu gefallen, Dei-Chan“, schnurrte Tobi förmlich und machte unbeirrt damit weiter. „Ich hasse dich.“ Tobi hielt inne und zog seine Hand zurück. Er legte den Kopf schief und sah auf den Jüngeren hinab, fast schon tadelnd antwortete er: „Hass ist ein wirklich starkes Gefühl und kommt selten ohne ein anderes starkes Gefühl aus, das weißt du oder?“ „Ich bin weder dumm, noch ein kleines Kind.“ „Das weiß ich aber Hass“, er legte eine Denkpause ein und umfasste das Kinn von Deidara, hob seinen Kopf leicht an und zwang den Blonden dazu ihn anzusehen: „Hass ist ein starkes Wort. Eine starke Emotion. Man hasst nicht willkürlich vor sich hin, man hasst weil man etwas empfunden hat. In den meisten Fällen hasst man jemanden, weil man ihn liebt.“ „Du bist ein Lügner. Ein elendiger Lügner“, Deidaras Stimme zitterte als er die Worte sprach und dabei Tobi ansehen musste. Zu gerne hätte Deidara gewusst, welche Mimik der Ältere ihm gerade schenkte. War er amüsiert darüber? Gelangweilt? Warum machte er sich darüber Gedanken? Warum empfand er die Gefühle so stark? Deidara konnte Tobi hassen, das war okay, doch irgendwie war es nicht etwa Hass gegen ihn und seine Identität als Uchiha oder gar Hass gegen das Sharingan. Es war Hass der aus Verletzlichkeit resultierte. „Ich hasse Lügner wie dich“, sagte Deidara und seine Stimme wurde mit jedem Wort leiser, er senkte seinen Blick und er konnte fühlen wie überlegen sich Tobi nun vorkommen musste. „Sag sowas nicht“, erwiderte Tobi und beugte sich zu ihm, dann wisperte er Deidara ins Ohr: „Ich buchstabier dir das Wort Hass gerne mal. Es ist ganz einfach.“ Kapitel 2: L - Lügner (Tobis Sicht) ----------------------------------- „L?“, fragte Deidara zweifelnd und sah mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an. Ich nickte zur Antwort und meinte: „Ja, L.“ Seinem Blick nach zu urteilen, erklärt er mich jetzt gerade für komplett bescheuert. Wir alle wissen, dass man Hass mit H am Anfang schreibt. Doch Deidara würde schon noch verstehen, was genau ich damit meine. „Du bist doch komplett bescheuert“, sprach er meine Gedanken schließlich aus. Wieder nickte ich: „Das mag sein. Meinetwegen bin ich bescheuert aber ich weiß, dass ich Recht habe.“ „Und wieso bist du dir da so Sicher?“ „Weil ich es selber bereits erlebt habe.“ Nun war es ein fragender Blick seinerseits. Amüsiert musste ich grinsen. Er war schon echt sehr naiv. Erfrischend naiv und genau das war es, was ihn so anziehend machte. Er wusste ab wann er Dominant sein konnte und ab wann er den Ton angeben durfte, vor allem in der Zeit, die wir gemeinsam auf Mission waren. Er war ungeduldig mit mir. Er hatte Temperament bewiesen. Und doch war er übermütig, naiv und fast schon ein wenig leichtsinnig. Strategisches Denken zählte auch nicht wirklich zu seinen Stärken. Immer noch amüsiert darüber musterte ich ihn schließlich, wie er da so vor mir stand. Einen Kopf kleiner wie ich, die blauen großen Augen wütend auf mich gerichtet, den Körper angespannt. Ich wusste, dass er auf eine Antwort wartete und ich wollte mal nicht so sein: „Ich werde dir das wann anders erzählen.“ „Woher kann ich wissen, dass du mich nicht anlügst?“ „Und genau darum beginnen wir mit L.“ Ich konnte beobachten wie seine Augen sich weiteten, seine Haltung eine andere Position einnahm und er den Blick schließlich senkte. Ich glaube, es dämmerte ihm nun wieso ich mit L angefangen hatte. „Lügner“, murmelte er an den Boden gerichtet: „Ich hasse Lügner und deshalb fängst du mit L an, aber das macht dennoch keinen Sinn.“ „Es wird noch Sinn machen, glaub mir“, sagte ich und legte meinen Kopf schief: „Aber das hast du schon mal scharf kombiniert, Dei-Chan.“ „Nenn mich nicht so“, fauchte er und verfiel wieder in sein altes Muster zurück. Es war schon lustig ihn zu beobachten. Seine Haltung und Mimik zu studieren, das war es was mir an unserer Partnerschaft am meisten Freude bereitete. Deidara unterschied sich ganz klar von mir. Nicht nur vom Alter her, was man uns auch deutlich anmerkte, sondern auch vom persönlichen her. Ich würde mit diesem kleinen Spiel hier eindeutig noch meine Freude haben. Ich richtete mich etwas auf und sah ihn kühl an: „Ich werde dir ein wenig Zeit geben, vielleicht kommst du ja auf das Wort welches ich suche.“ Perplex starrte er mich an: „Wieso soll ich nach dem Wort suchen?“ „Nennen wir es ein kleines Spiel. Ich empfehle dir mitzuspielen.“ Mit diesen Worten ließ ich ihn alleine. Ich schritt an ihm vorbei, aus dem Zimmer raus und ließ die Tür hinter mir ins Schloss fallen. Ich konnte mir nur zu gut vorstellen, dass er vermutlich immer noch perplex die Leere anstarrend im Zimmer stand und nicht wusste wohin mit sich und meinem kleinen Spiel. Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen. Ignoranz zählte eindeutig zu meinen Stärken… Kapitel 3: I - Ignoranz (Deidaras Sicht) ---------------------------------------- Verwirrt stapfte ich auf mein Bett zu. Was sollte denn der Auftritt eben? Hatte Tobi etwa noch mehr eine Schraube locker als ohne hin schon oder was war in diesen Mann plötzlich gefahren, dass er so undurchsichtig handelte? Zugegebenermaßen, musste ich aber auch ehrlich zu mir selbst sein, irgendwie hat mich das Gespräch schon ein wenig gereizt, jedoch nicht im negativen Sinne. Tobis Stimme war mit einem Mal so tief und rau geworden. Ruhig hatte er mit mir geredet, hatte mich ab und an ein wenig amüsiert aufgezogen aber er verfiel nicht in das trottelige Verhalten, welches er sonst an den Tag legte. Und ich fand Gefallen an diesem Tobi. Irgendwie. Sofern man von Gefallen an einem Uchiha reden konnte. Frustriert ließ ich mich auf der Matratze nieder und ließ mich nach hinten fallen. Ich hob meinen Arm über den Kopf und stütze den Unterarm auf meiner Stirn ab, während ich den anderen Arm von mir gestreckt ließ. Ich weiß auch nicht so genau warum ich mir Gedanken über sein dämliches Rätsel machte. Oder wie er es nannte: Spiel. Er wollte mir das Wort Hass buchstabieren, als wäre ich dumm oder sowas. Ich weiß wie man Hass schreibt und dennoch irritierte es mich furchtbar dass er mit „L“ angefangen hatte. Ich meine, er hatte Recht, „L“ kann auch für Lügner stehen und ich hasste Lügner. Lügner wie er einer war. Warum hatte er mir nicht gesagt, dass er zu diesem abgehobenen Clan gehörte? Ich hätte ihn auf einer Mission einfach allein lassen können und ihm seinen Schicksal überlassen. Andererseits aber war ich mir nun auch nicht mehr so sicher ob ihn sowas wirklich getötet hätte. Ich drehte mich auf den Bauch und stützte genervt das Kinn auf der Matratze ab. Ich hasste Rätsel. Ich war nicht der Typ für sowas, eindeutig nicht. Ich mochte es lieber, wenn man mir direkt sagte was Sache ist und nicht so kryptisch vor sich her redete. Genervt schnaubte ich und schloss meine Augen, vielleicht würde ich auf die Lösung kommen. Ich weiß nicht mal warum ich hier liege und mir darüber Gedanken machte, es konnte mir doch im Grunde egal sein, was dem sein Problem war. Aber irgendwie ließ es mich einfach nicht los. Vielleicht hing es auch einfach nur mit meiner Neugierde zusammen und das unbändige Wissen darauf was er vor hatte. L wie Lügner. Du hasst Lügner. Oh und wie ich sie hasste. Wieso also mach ich das dumme Spiel dann mit? Es war zum Haare raufen, erst konfrontierte man mich dummerweise mit seiner Identität als Sharinganträger und dann stellt er mir dieses dumme Spiel vor. Und das aller schlimmste daran: Dieser Idiot verzog sich einfach! Er war einfach aus dem Zimmer gegangen. Hatte gesagt ich solle das Spiel mitspielen und nachdenken welches Wort gesucht war. Und nun? Liege ich tatsächlich hier und zerbrech mir den Kopf darüber. Und wer war nicht da? Der feine Herr selbst. Er war absolut Ignorant in solchen Dingen. Es kümmerte ihn kein bisschen, wie es mir damit ging oder was er damit anrichtete. Entweder wollte er es nicht sehen oder es interessiert ihn schlicht einfach nicht. Es war ihm einfach egal. Und wieso? Weil er Ignorant ist. Ich hasse Ignoranz fast schon noch mehr wie Lügner. Meine Augen weiteten sich. Moment mal, war es das etwa? War dass das zweite Wort? Suchten wir nach Eigenschaften seinerseits? Und die Anfangsbuchstaben würden das gesuchte Wort ergeben? Ich setzte mich ruckartig auf. L wie Lügner. I wie Ignoranz. Was war das nächste Wort? Ich erhob mich vom Bett und wollte gerade die Tür des Zimmers öffnen und Tobi aufsuchen, als mir diese auch fast schon entgegenkam. Kapitel 4: E - Egoismus (Tobis Sicht) ------------------------------------- Nachdem ich unser Zimmer verlassen hatte und Deidara vor vollendete Tatsachen und ein Rätsel gestellt habe, lief ich den Gang des Quartiers entlang und folgte diesem nach draußen an die frische Luft. Ein kleiner Spaziergang würde sicherlich gut tun. Ein schelmisches Grinsen legte sich über meine Lippen. Es fühlte sich gut an, so die Kontrolle über jemanden zu haben, auch wenn es furchtbar egoistisch war. Doch was war schon Egoismus? Vor allem in der heutigen Welt, da war sich jeder selbst am Nächsten und niemand kümmerte sich mehr darum wie es anderen geht. Vielleicht aber hatte es auch was mit Ignoranz zu tun? Ich war beides. Meiner Meinung nach, eine recht gefährliche Kombination. Aber das konnte mir schlicht egal sein. Ich bin nicht abhängig von Menschen. Ich mache sie abhängig von mir. Ich habe schon viele Manipuliert. Ganz Akatsuki ist schließlich nur auf meinen Plan entstanden und gewachsen. Ich wunderte mich ja ob Deidara das nächste Wort bereits erraten hat und mittlerweile weiß, worauf es hier ankommt und worauf ich hinauswollte. Ein Zufriedenes Seufzen entfloh meinen Lippen und ich schloss meine Augen. Vor meinem inneren Auge sah ich Deidara, wie er mir vorhin gegenüber stand. Dieser verbissene hasserfüllte Blick den er mir schenkte. Die angespannte Körperhaltung. Seine kehlige Stimme, sobald er irgendwelche Worte knurrte. Dieses kleine Spiel war wirklich reizvoll und ich bin gespannt zu welchem Ende wir kommen werden. Er war zwar noch jung und naiv, aber er war eindeutig nicht dumm. Ich war mir sicher, er habe es gut kombinieren können und ist schnell zu einem Ergebnis gekommen. Ich sollte eventuell nach ihm sehen. Ich machte auf dem Absatz kehrt und schritt zurück ins Hauptquartier. Zielstrebig ging ich auf unser Zimmer zu. Meine Gedanken drifteten dabei jedoch in eine vollkommen andere Richtung ab. Ich ermahnte mich selber. Ich war zwar egoistisch und nahm mir das was ich wollte und brauchte, aber nicht so extrem dass ich wissentlich jemandem Schaden zufügte, geschweige denn ihn in irgendeiner Weise verletzen würde. Zumindest wenn man jetzt von dem Fall Deidara ausging. Ich wollte ihm nicht weh tun. Ich wollte ihn nicht verschrecken oder sonst dergleichen. Ich legte meine Hand an die Türklinke und drückte diese hinunter, als sie sich mit einem Ruck von innen öffnete. Perplex starrte ich in die offene Tür hinein, direkt in die blauen weit aufgerissenen Augen von Deidara. Ist er gerade rot geworden? „Ich wollte gerade zu dir“, murmelte er und zog mich in unser Zimmer hinein. „Was gibt es denn?“, fragte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Seine blonden Haare lagen wirr auf seinem Kopf, sein Mantel hing ihm unordentlich über den Schultern, als hätte er ihn gerade übergeworfen weil er es eilig hatte. Dieser wilde Look stand ihm ehrlich gesagt ziemlich gut. „Ich weiß jetzt nach welchem nächsten Wort du gesucht hast und wo dein Spiel hinführen soll“, sagte er mit fester Stimme und blickte mich dabei an. „Dann lass mich mal daran teilhaben“, sagte ich und hörte ihm aufmerksam zu als er mir erklärte, dass mein nächstes Wort „Ignoranz“ war und die Anfangsbuchstaben der Wörter das Schlüsselwort ergeben sollten, auch ließ er mich wissen, dass er vermutet das die einzelnen Wörter meine negativen Eigenschaften sind, die nur er so sehr hassen würde. Ich lachte trocken und meinte: „Du bist wirklich gut, dachte ich mir schon fast.“ Er sagte nichts. „Weißt du denn schon was das dritte Wort ist?“ Er schüttelte den Kopf und meinte: „Nein, noch nicht.“ Ich grinste amüsiert, beugte mich zu ihm runter und flüsterte in sein Ohr: „Egoismus.“ Kapitel 5: B - Besitz (Deidaras Sicht) -------------------------------------- Perplex riss ich die Augen auf und sog scharf die Luft ein, als Tobi mich gegen die Wand drückte. Er keilte mich zwischen dem kalten Mauerwerk und seinem Körper ein. Es gab kein entkommen. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Ein Keuchen entfloh meinen Lippen als ich spürte das Tobi mir sein Bein zwischen meine Beine schob und gegen meine Mitte presste. Ich wollte mir eine Hand vor meinen Mund schlagen, doch er kam mir zuvor, denn er umklammerte mein Handgelenk und pinnte mir meine Hände über den Kopf zusammen. Eisern festigte er seinen Griff um mein Gelenk, mit seiner freien Hand schob er die Maske leicht hoch und im nächsten Moment presste er seine Lippen auf meinen Mund. Hart bewegte er diese gegen meine und ich wusste nicht so recht wie ich reagieren sollte. Einerseits verspürte ich ein wohliges kribbeln in meinem Bauch und andererseits eine rasende Wut die in mir aufstieg. Tobi löste sich schließlich von mir und seine schmalen Lippen verzogen sich zu einem dünnen Lächeln. Ich spürte wie mir eine Hitze in die Wangen stieg und mein Atem ging stoßweise, ich wollte was sagen, doch irgendwie kam nichts über meine Lippen. Er schob eine Hand unter meinen Mantel, den ich mir übergeworfen hatte als ich im Begriff war das Zimmer zu verlassen, und schob mir diesen von den Schultern. Achtlos ließ er das Stück Stoff zu Boden fallen und betrachtete mich eingehend. Er lehnte sich vor und raunte mir mit seiner rauchigen Stimme ins Wort: „Weißt du, du wirst es sicherlich schon gemerkt haben aber ich bin ziemlich egoistisch wenn es darum geht mir Sachen zu nehmen, die mir gehören sollen.“ Er richtete sich auf und hob mich hoch. Ich protestierte und schlug ihm gegen die Schultern. Er hingegen lachte nur. „Hör auf zu Lachen Tobi und lass mich gefälligst wieder runter“, knurrte ich und blitzte ihm wütend entgegen. Amüsiert lachte er zur Antwort auf und setzte sich mit mir in den Armen auf das Bett. Ich wusste wirklich nicht wie es soweit kam, wie es eben kam aber die Situation gefiel mir an sich nicht wirklich gut. Jedenfalls saß ich nun mit dem Rücken zu Tobi zwischen dessen Beinen, er hatte sich an die Wand hinter ihm angelehnt und strich mir systematisch durch meine langen blonden Haare. Ich konnte spüren wie er mir seinen freien Arm um meine Hüften legte. Mein Körper spannte sich schlagartig an bei der Berührung und ich konnte sein überhebliches grinsen förmlich hören. „Du musst dich nicht so anspannen. Ich tue dir doch nichts“, flüstert er amüsiert und sein warmer Atem streifte meinen Nacken wobei sich meine Nackenhaare aufstellten. Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Diese Situation war mir überhaupt nicht geheuer und die Atmosphäre zwischen uns mehr als nur angespannt. „Ich traue dir nicht das ist alles“, knurrte ich schließlich zur Antwort. Er seufzte leise auf als er seine Hand bewegte und sie in meinen Schritt legte. Scharf sog ich bei der Berührung die Luft ein und keuchte auf als er auch noch leichten Druck auf mich ausübt. „Scheint dir ja zu gefallen“, schnurrte er mir zufrieden ins Ohr und ich biss mir auf die Innenseite meiner Unterlippe um weitere Geräusche zu unterdrücken. Diese Gestik sollte mir nicht gefallen, aber er hatte verdammt nochmal Recht, es gefiel mir auf irgendeine Art und Weise und ich wollte mehr davon. Mehr von ihm. Und ich glaube er verstand was ich wollte, denn statt von mir abzulassen massierte er mich durch die Hose und ich spürte wie mir das Blut in die Lendengegend schoss und ich langsam aber sicher hart wurde. Tobi nahm seine Hand von meinem Unterleib und ich schnaubte verärgert auf, wollte ihn anfauchen was die Aktion denn nun sollte. Er konnte doch nicht sowas anfangen und dann einfach aufhören?! Tobi jedoch schob mich leicht von sich und kroch hinter mir hervor, er hatte seine Maske von seinem Gesicht genommen und ich konnte eben dieses nun etwas genauer betrachten. Ich musste zugeben, er war eigentlich ziemlich hübsch. Gut, seine rechte Gesichtshälfte war vernarbt aber irgendwie machte ihn genau das attraktiv. „Deidara, ich möchte dir wirklich nicht weh tun. Willst du das denn überhaupt?“ Er sprach diesen Satz mit so einer Sanftheit in seiner Stimme, die ich ihm nach diesen Handlungen nicht wirklich zugetraut hatte und es jagte mir einen Schauer über den Rücken. Eigentlich wollte ich nicht, zumindest sagt mir mein Kopf das, doch mein Herz und eine ganz bestimmte Körperregion sprachen derzeit eine komplett andere Sprache. „Bitte Tobi“, hauchte ich heiser und in mir sträubte sich alles als ich die Worte gesprochen hatte. Ich sah auf und blickte ihm in seine Augen. Sharingan und Rinnegan blitzten mit entgegen. Es war schwierig in seinen Augen Emotionen abzulesen aber ich tippte einfach mal darauf, dass er über die Antwort von mir überrascht war aber irgendwie auch erfreut, denn er drückte mir einen Kuss auf die Lippen. Er war sanft aber bestimmend. Mit Druck bewegte er seine gegen meine und ich erwiderte den Kuss. Seine Zunge fuhr über meine Unterlippe und er biss leicht in diese hinein. Ich gewährte ihn mit einem Seufzen den Einlass in meine Mundhöhle und er erkundete den neuen Bereich, bis er auffordernd meine Zunge anstupste und wir in einen leidenschaftlichen Zungenkampf verfielen, den Tobi gewann. Er freute sich anscheinend über die gewonnene Dominanz über mich und löste dann den Kuss nur um sich an meinen Hals entlang zu küssen. Ich legte meinen Kopf in den Nacken um ihm mehr Fläche zu bieten, was er dankend annahm denn im nächsten Moment biss er in eine, für mich empfindliche Stelle, saugte an ihr und leckte dann entschuldigend darüber. Ich quittierte diese Gestik nur mit einem tiefen Seufzen, als ich plötzlich eine Hand spürte die unter mein Shirt wanderte. Tobis Hand fühlte sich kühl auf meiner warmen Haut an, er streichelte über meine Brust und zwirbelte dann mit seinem Daumen und den Zeigefinger meine Brustwarze. Ich keuchte bei der Berührung und Tobis Mundwinkel zuckten dabei leicht nach oben. Er hob seinen Kopf an und sah mir in die Augen, ich erwiderte seinen Blick und ehe ich mich versah packte er den Saum meines Oberteiles und zog es mir über den Kopf. Achtlos warf er das Kleidungsstück neben das Bett, er beugte sich erneut zu mir hinab und küsste sich an meinem Schlüsselbein entlang, leckte über meine empfindlichen Stellen an der Brust und verwöhnte meine Brustwarzen mit seiner feuchten Zunge und seiner freien Hand. Ich legte meinen Kopf in den Nacken und stöhnte leise, was ihn in seinem tun nur bestärkte. Er ließ von meiner Brust ab und wanderte weiter hinab, er fuhr die Konturen meiner Hüftknochen mit seiner Zunge nach und ich spürte in mir drinnen einen Druck, der sich stetig aufbaute. Schließlich legte er seine Hände an meinen Hosenbund und schob sie mir samt Boxershorts von meinen Beinen. Ich hob mein Becken leicht an um es ihm zu erleichtern und auch dieser Stoff fand schnell seinen Weg auf den Boden. Völlig entblößt lag ich nun unter ihm. Ein wenig unwohl wurde mir bei dem Gedanken schon, schließlich hegte ich immer noch eine absolute Abneigung gegen ihn. Ich hasste ihn trotzdem noch. Doch mein Verstand hatte sich schon längst verabschiedet und Vernünftig eine kluge Entscheidung zu treffen war fast schon unmöglich. Ich legte meinen Kopf zur Seite und atmete tief ein und aus, als ich hörte wie er etwas vor sich hin murmelte. „Du bist so schön Dei“, sagte er Gedankenverloren und strich mit seinem Finger die Linien meiner Bauchmuskulatur nach. Ich nutzte den Moment und bewegte meine Hände nach vorne, griff an den Saum seines Pullovers und bedeutete ihm diesen ebenfalls auszuziehen. Wenn ich schon gegen meine Moral hier unter ihm lag, dann wenigstens nicht als einziger ohne Klamotten. Tobi nickte kaum merklich und zog sich mit einer schnellen Bewegung den Pullover über seinen Kopf, ich beobachtete jede seiner Bewegungen und betrachtete dabei seinen Oberkörper. Auch dieser war auf der rechten Hälfte vernarbt aber es störte nicht im Ansatz das Gesamtbild, denn dieses war wirklich atemberaubend schön. Er beugte sich wieder über mich und gab mir einen Kuss, welchen ich erwiderte. Er verstärkte den Druck seiner Lippen auf meinen und stieß mit seiner Zunge in meinen Mundraum vor. Seine eine Hand vergriff sich in meinen Haaren und die andere ruhte auf der Matratze neben mir. Er bewegte sich noch ein Stück nach vorne und ich spürte wie er sein Knie gegen meinen Unterleib drückte. Ich unterbrach den Kuss und stöhnte auf. Ich musste zugeben, ich fand Gefallen an der Art wie er mit mir umging. Er war sanft und beinahe liebevoll. Aber er war auch ungeduldig und grob. Fast schon Besitzergreifend. Das nächste Wort… Besitz. Er nahm den unterbrochenen Kuss von eben wieder auf und drängte sich mir entgegen. Ich ließ meine Hände an seine Brust wandern, zog die feinen Narben nach und stoppte dann an seinen Brustwarzen. Ich ließ meine Zungen an den Handinnenflächen ihre Arbeit machen und wurde mit einem lustvollen Aufstöhnen seinerseits dafür belohnt. „Das gefällt dir nicht wahr?“, neckte ich ihn frech und kassierte dafür einen erneuten Druck seines Knies gegen meinen Schritt. Ich stöhnte auf und er grinste mich an: „Gefällt dir nicht wahr?“ Mürrisch sah ich ihn aus zusammengekniffenen Augen an und wollte gerade etwas erwidern als er sich mir entzog und sich etwas weiter unten von mir platzierte. Ich winkelte meine Beine leicht an und beobachtete seine Bewegungen, er sah mir in die Augen und seine Mundwinkel zuckten leicht nach oben. Fast schon vertraulich war sein Gesichtsausdruck und meine Anspannung baute sich immer weiter ab. Sie war zwar nicht komplett weg aber das war okay. Schätze ich. Tobi senkte schließlich seinen Kopf und ich spürte seine Zunge an meinem Glied, er leckte meine Länge entlang und nahm ihn dann schließlich in den Mund. Seine feuchte Mundhöhle umschloss meinen Schaft und ich stöhnte auf, ich rang mit mir selbst mich ihm nicht entgegen zu drängen, was gar nicht mal so leicht war, wenn man bedenkt wie er mich hier unten gerade verwöhnte. Seine Hände legten sich sanft aber bestimmt an meine Hüften, damit ich mich nicht zu sehr bewegte. Langsam machte er Schluckbewegungen was mich einiges an Selbstbeherrschung kostete und wenn Tobi so weiter machen würde, dann würde ich vermutlich gleich zum Höhepunkt kommen und in seinem Mund abspritzen. Doch ehe ich irgendwas dazu sagen konnte, sofern mir meine Stimme überhaupt noch gehorchte, denn mehr wie ein heiseres stöhnen und keuchen will mir nicht wirklich über die Lippen kommen, ließ Tobi von meinem steifen Glied ab. Vorwurfsvoll blickte ich ihn an, was er ignorierte, denn er nahm mich in einem groben leidenschaftlichen Zungenkuss gefangen. Ich nahm ein Rascheln von Stoff wahr. Das musste wohl seine Hose gewesen sein. Ein flaues Gefühl machte sich in meinem Magen breit. War ich nun wirklich im Begriff mit einem Uchiha zu schlafen? Mit dem Mann der mich die ganze Zeit über angelogen hatte? Ja, Ja ich war im Begriff mit eben diesem zu schlafen und irgendwie machte es mich an. Ich kann nicht genau sagen wieso aber die Situation tat es einfach. Er löste den Kuss schließlich und hielt mir drei Finger entgegen. Ich wusste genau was er von mir wollte. Ich umfasste sein schmales Handgelenk und führte die Finger an meine Lippen, ehe ich sie in den Mund nahm und sie mit meinem Speichel benetzte. Er keuchte auf und beobachtete mich genauestens. Schließlich entzog er mir seine Finger wieder, er küsste mich erneut und stützte meinen Hinterkopf mit seiner rechten Hand, während seine linke an mir herunter wanderte. Ich spürte seine kühlen feuchten Finger an meinem Eingang und langsam schob er den ersten in mich. Ich verspannte mich sofort, doch das schien ihm irgendwie egal zu sein, denn er schob ihn langsam weiter rein. Mein Herz schlug schneller und ich versuchte mich nicht zu sehr darauf zu konzentrieren, sondern fokussierte mich auf den Kuss. Ohne große Umschweife nahm Tobi seinen zweiten Finger dazu und machte Scherenbewegungen um mich zu weiten. Ich löste unser Zungenspiel und warf den Kopf in den Nacken. Mein Stöhnen klang irgendwie schmerzverzerrt und es war wirklich ein seltsam ungewohntes Gefühl welches sich da unten abspielte. Doch ich gewöhnte mich irgendwie doch noch dran und merkte, dass die Finger sich gar nicht mal so schlecht anfühlten. Tobi schien dies zu bemerken, denn er bewegte sie leicht in mir und mein Atem ging stoßweise. Eins muss man ihm lassen, er weiß wie er was zu tun hatte und immerhin war er so geduldig einen Vorzubereiten. Er entzog mir schließlich seine Finger und ich spürte eine seltsame Leere in meinem Unterleib. Tobi setzte sich zwischen meine Beine, ich winkelte diese weiter an und ich spürte wie er sein feuchtes Glied an meinen Eingang drückte und langsam eindrang. Ich verkrampfte mich um seine Härte. Dieses Gefühl seinen Penis in mir zu haben war irgendwie eine Mischung aus Befremdlichkeit und Erfüllung. Ich wusste ehrlich nicht was ich von dieser gesamten Situation hier halten sollte. Tobi führte seine Hand an mein Gesicht, er strich mir einige blonde Strähnen aus der Stirn und küsste mich. Diesmal war er sanfter und ich ließ mich auf diesen Kuss ein. Ehe ich erkannte, dass dies nur Ablenkung war. Mit einem Ruck füllte er mich komplett aus und begann sich in mir zu Bewegen. Ich stöhnte auf und versuchte mich an dieses Gefühl zu gewöhnen, als seine Hand zwischen unsere Körper wanderte und er mein Glied umfasste. Er pumpte es im Rhythmus seiner Stöße und ich entspannte mich etwas, er spürte dies und ließ von meinem Glied ab, was ich nur missmutig hinnahm. Ich bewegte mein Becken gegen seines. Ich wollte doch mehr von ihm spüren und dann war es so weit. Er traf einen Punkt in mir, der mich Sterne sehen ließ. Ich stöhnte laut auf und wand mich unter ihm. Wollte mehr davon. „Genau da, nochmal… hng…“, brachte ich unter Stöhnen heraus und Tobi behielt seinen Winkel bei und stieß immer fester und tiefer in mich, streifte dabei jedes Mal diesen Lustpunkt in mir und jedes Mal entlockte es mir ein lautes Stöhnen. Ich spürte wie mein Glied zuckte und pulsierte. Nicht mehr lange und ich würde zu meinem Höhepunkt kommen. „Tobi, ich glaube… hng… Ich komme gleich“, brachte ich zwischen zusammengepressten Zähnen heraus und Tobi nickte nur. Auch ihm entfloh ein Stöhnen und er führte seine Hand erneut zwischen unsere verschwitzten Körper. Er massierte meine Hoden und umfasste dann meine Härte, pumpte sie erneut im Tempo seiner Stöße. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und zog ihn zu mir runter, stahl mir einen flüchtigen Kuss von seinen Lippen und ergoss mich dann mit einem lauten lang gezogenen Stöhnen in seiner Hand. Ich verengte mich dabei um seine Härte und es brachte ihn zwei Stöße später ebenfalls über die Klippe seines Höhepunktes. Er stöhnte tief und entlud sich in mir, was mich leise Keuchen ließ. Er verharrte jedoch weiterhin in mir, ließ sich erschöpft auf meine Brust sinken und ich spürte seinen heißen Atem auf meiner Haut. Seine Atmung ging stoßweise, sowie meine. Ich hob meinen Arm an und strich ihm sanft einige schwarze Haarsträhnen aus seiner verschwitzten Stirn. Er lächelte bei der Berührung. Was mir auffiel war, dass sich sein Lächeln veränderte, es war kein zucken seiner Mundwinkel oder dergleichen. Es war ein warmes geborgenes Lächeln, welches ich heute nicht einmal an ihm gesehen hatte. Bis eben zumindest. Ein warmes Gefühl legte sich dabei um mein Herz und ich spürte ein wohliges Kribbeln in meiner Bauchgegend, dann richtete sich Tobi auf und zog sich aus mir zurück, was ich mit einem leisen Stöhnen quittierte. Er ließ sich neben mich fallen und zog mich in seine Arme. Ich bettete meinen Kopf auf seinen nackten Oberkörper und schweigend verweilten wir so eine Zeitlang, bis er das Wort an mich richtete: „Weißt du es nun?“ Stimmt, wir spielten ja nachwievor sein dämliches Spiel. Lügen, Ignoranz, Egoismus und Besitzen. Alles Wörter die wir bislang hatten. L. I. E. B. Meine Augen weiteten sich und ich löste mich von ihm, stützte mich auf meinen Händen ab und sah ihn eindringlich an: „Liebe?“ Kapitel 6: E - Einzelgänger (Tobis Sicht) ----------------------------------------- Kapitel 6 von 6: "E - Einzelgänger (Tobis Sicht)" Ich nickte bestätigend: „Exakt. Das Wort welches ich gesucht habe war Liebe.“ Sichtlich verwirrt sah Deidara mich aus seinen blauen Augen an, er stöhnte fast schon genervt auf und ließ sich zurück in die Kissen sinken. Ich sagte nichts dazu. „Aber wieso Liebe? Das macht doch keinen Sinn?“ Ich lachte bitter auf, erhob mich und beugte mich über ihn. Nagelte ihn mit meinen Händen auf der Matratze fest und sperrte ihn zwischen mir und der Matratze ein; Wie ein Käfig aus welchem er nicht entfliehen konnte. Eindringlich sah ich ihn an und meinte: „Das war klar, dass du denkst das es keinen Sinn ergibt aber denk doch mal zwei Schritte weiter.“ Deidara legte seinen Kopf schief, seine Augenbrauen zogen sich zusammen und er verengte angestrengt die Augen. Er dachte wohl über meine Worte nach, doch dann sah er mich erneut einfach nur entgeistert an, er schüttelte den Kopf und meinte: „Ich verstehe wirklich nicht was du dir bei diesem Rätsel gedacht hast.“ Ich seufzte frustriert, ließ von ihm ab und setzte mich aufrecht an die Bettkante. Ich legte meinen Kopf in den Nacken und lachte. Ich konnte spüren wie irritiert er mich ansah, doch ich drehte mich nicht zu ihm um, stattdessen sagte ich: „Deidara, denk doch mal wirklich darüber nach. Es ist eigentlich gar nicht mal so schwer aber gut, ich werde es dir dennoch sagen. Du bist noch jung und hast an sich keine Ahnung wie Hass wirklich funktioniert.“ Ich legte eine Pause ein, erwartete das Deidara mit seiner großen Klappe dazwischen redete, doch er schwieg zu meiner Überraschung. „Hass ist eines der stärksten Gefühle und jeder benutzt es. Doch was ist Hass eigentlich wirklich? Hass ist ein Gefühl welches nur aus einem anderen Gefühl resultieren kann. Der Liebe. Du kannst nur wirklich jemanden hassen den du geliebt hast, oder zumindest sehr mochtest. Anders würde es keinen Sinn machen mit diesem harten Gefühl um sich zu werfen. Daher war das Wort, dass ich gesucht habe Liebe. Weil Hass meistens nur aus Liebe resultieren kann und die Liebe nicht ohne Hass bestehen kann, verstehst du das? Ich habe mit Absicht die anderen Wörter mit eingebracht, weil das alles Eigenschaften sind, die du an mir hassen kannst, weil sie dir zu Wider sind.“ Ich beendete meinen Monolog und sah über meine Schulter zu Deidara. Er hatte ich auf seinen Händen abgestützt, saß unter der Decke, welche ihm über der Schulter hing, und aus geweiteten Augen sah er mich an. Er wirkte auf mich, als hätte er verstanden was ich meinte. Und ich stellte mich mental schon mal auf das ein, was eventuell kommen würde. „Du bist so ein Idiot. Ein absolut dämlicher Idiot. Ein Uchiha wie es im Buche steht. Tobi, ich“, seufzend ließ er seinen Kopf hängen, doch er ergriff das Wort relativ schnell wieder und meinte: „Ich verstehe was du meinst und es macht irgendwo tatsächlich Sinn. Es stimmt auch, dass ich dich Hasse weil ich dich eben mochte, beziehungsweise mag. Immer noch, trotz des Versteckens deiner Identität vor mir. Und ich muss auch ehrlich zugeben“, er schluckte hörbar und meinte dann kleinlaut: „Das eben hat mir schon irgendwie gefallen.“ Ein Lächeln huschte über meine Lippen und zufrieden sah ich ihn an. „Bild dir aber bloß nichts darauf ein, ja?“ „Ich weiß. Ich bin es gewohnt alleine zu sein und zu bleiben, aber dennoch hätte ich nichts gegen ein wenig Gesellschaft in egal welcher Form einzuwenden“, antwortete ich und grinste ihn anzüglich an. Ich war kein Mensch für eine lange Beziehung, ich war eher der Einzelgänger aber irgendwann brauchen wir alle jemanden an unsere Seite, bei dem man einfach weiß, man kann sich auf diesen Jemand verlassen. Und Deidara war dieser Jemand. Er war jung und vielleicht auch naiv. Verstand nicht viel von Gefühlen oder der Funktion von eben diesen mächtigen Gefühlen und ich bin ehrlich – Woher soll er das denn auch wissen? Aber dennoch war da etwas an diesem Jungen, was mich faszinierte und mich vergessen lässt, was mir damals passiert war und warum ich so bin, wie ich nun Mal bin. Ich lehnte mich zu ihm rüber und versiegelte unsere Lippen mit einem kurzen Kuss, welchen er seinerseits sogar erwiderte. „Ich hätte nichts dagegen einzuwenden sowas öfter zu machen“, wisperte er gegen meine Lippen und grinste dabei frech. Ich lächelte ihn warm an und drückte ihm erneut einen Kuss auf, diesmal etwas grober. Ich drückte ihn zurück auf die Matratze und presste meinen Körper gegen seinen. Hatte die Manipulation ja doch was gebracht. Dieses kleine Machtspiel hat mir wirklich Freude bereitet und ich bin wirklich gespannt, wie weit ich es ausreizen konnte. Wie weit würde Deidara für meine Spielchen gehen? Hosted by Animexx e.V. 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