Schattenzeit von Naliah ================================================================================ Kapitel 48: Ach ja, Familientreffen ----------------------------------- Wuselig wie ein Wiesel durchquert Ino meine Wohnung, in beiden Händen ganze Klamotten Berge. Erstaunt darüber das diese ihre Arme noch nicht abgerissen haben, versuche ich mit ihr Schritt zu halten, was recht schwierig ist bei ihrem abnormalen Tempo. Außer puste gebe ich meine Verfolgung der blondhaarigen auf und lasse mich erschöpft einfach auf der Couch fallen. Trotzdem beobachte ich meine beste Freundin weiter in ihrem tun, worum es eigentlich hier geht. Tja wie Ino mir befohlen hat, habe ich ihr alles von meiner Zeit außerhalb Konohas erzählt und daraufhin ist sie natürlich vor Erstaunen in die Luft gegangen. Sie redet in einen Strudel, ohne Punkt und Komma. Doch dann, weil es meinen Ohren langsam schmerzt, sprach ich ihr sasukes Befehl an mich aus. Kaum verwunderlich sprang sie sofort darauf an und nun sucht sie jegliches Kleidungsstück in meiner Wohnung zusammen, so entstand diese komische Situation. Jeglicher Versuch meinerseits, sie etwas in die Schranken zu weisen, scheitert kläglich und so muss ich wohl oder übel hilfslos zusehen. Resigniert schließe ich die Augen und sperre die Außenwelt komplett aus. Tiefen entspannt döse ich vor mich hin, dieser Zustand wird mir aber nicht lange gewährt. Die Blondine steht plötzlich anklagend vor mir und redet laut auf mich ein. Innerlich verdrehe ich die Augen und ignoriere ihre Worte. Warum interessiert sie die Information, dass ich zu Sasuke ziehe viel mehr, als die das ich eine Dämonenjägerin bin. Jetzt echt, nachdem ich ihr über meine Vorfahren und der Entscheidung diese Tradition fortzusetzen berichtet habe, hat sie lediglich mit den Schultern kurz und bündig gezuckt. Ich meine, da hätte ich mir eine andere Reaktion erwartet, gewünscht oder eher gehofft. Naja jetzt liegt ihr Mittelpunkt der Aufmerksamkeit auf dem Umzug zu Sasuke. „Hey, Erde an Sakura. Bist du noch da, hörst du mir überhaupt zu. Hallo ich rede mit dir.“ „Ino, ich höre dir zu. Du willst das ich meinen Arsch hoch bewege und dir gefälligst beim sammeln meiner Klamotten helfe, um danach mit mir welche auszusuchen, die ich zu Sasuke mitnehme. Das alles logischerweise in einer Modenschau im Schlafzimmer.“ „Ach und wenn du das alles weißt, warum ist dein Hintern noch unten. Los wir haben viel zutun, ich dachte nicht das du soviel an Kleidung besitzt. Komm jetzt, ich will dich so schnell wie möglich fertig kriegen.“ Mein Gesichtsausdruck ändert sich zu einem verschmitzten und ich sehe Ino vielsagend an. Untypischere weise weicht sie meinen Blick aus und ich kichere wissend. Diese Gelegenheit würde ich mir nicht entgehen lassen und ich wusste genau, dass Ino das ebenso erkannte. Bevor sie ihre Beine in die Hände nehmen konnte, hielt ich sie am rechten Arm fest und setze noch ein viel breiteres grinsen auf. Vergnügt bemerke ich die Nervosität und die aufkeimenden Schweißperlen auf ihrer Stirn. Es gibt kein Entkommen mehr und somit zog ich sie neben mich auf die Coach. Widerstandslos ließ sie es zu und guckte mich abwartend an. In mir, rieb ich mir voller Vorfreude die Hände. „Soso du willst hiermit schnell fertig werden, hat das einen besonderen Grund oder vielleicht hast du etwas bestimmtes nachher vor und die Zeit wird knapp.“ Beharrlich schweigt meine blondhaarige beste Freundin und ich lächelte ausgelassen. Meine Chance Ino mal in die Mangel zu nehmen, bevor ich gleich zu einem arbeitswütenden Dämon gehe. Einige Sekunden sage ich nichts und lasse die Stille zwischen uns wirken. Merklich spannt sich Ino mehr an und ich verkneife ein verräterisches Zucken, was ihr meine Schadenfreude preisgeben würde. Trotzdem ist sie meine beste Freundin, somit foltere ich sie nicht länger, schließlich möchte ich meine eigene Neugier stillen. „Also hast du eventuell nachher was mit Naruto vor. Trefft ihr euch zu einem Date oder was macht ihr später, dass du so nervös darauf reagierst. Vielleicht macht ihr ja etwas versautes. Olalala Ino.“ Spielerisch und neckisch wackele ich mit meinen Augenbrauen gleichzeitig und lache laut. Die Blondine öffnet widersprechend ihren Mund, aber schließt ihn augenblicklich. Was dann passiert, sieht man eher selten bei ihr. Wie eine reife Tomate, glühen ihre Wangen und ich stocke. Wohl ein Volltreffer, bei Ino ein sechster im Lotto. Berührt schweige ich und Ino tut es mir gleich. Peinliche Stille, würde ich mal sagen. Räuspernd stehe ich auf und nehme die vorher fallenden Klamotten auf meine Arme. Ein Versuch dieses Fettnäpfchen zu überspielen. „Eh, wir sollten uns beeilen. Sasuke wird nicht lange auf mich warten, nachher steht noch ein Dämon vor meiner Tür, weil ich zu lange gebraucht habe und wirft mich wie ein Sack Reis über die Schulter, um mich dann zu Sasuke zu bringen.“ Ino’s Gesicht verzieht sich amüsiert und sie steht ebenfalls auf und nimmt mir einige Klamotten ab und steuert schnellen Schrittes mein Schlafzimmer an. Verblüfft wie gut mein Versuch geglückt ist, schlage ich vor Ort Wurzeln, bis Ino’s stimme mich aufrüttelt. „Hey du Träumerin, du kannst auch später von deinen Adonis Dämon träumen. Jetzt ist erstmal eine fette Modenschau angesagt und du weißt wie gründlich ich da bin, also stell dich auf mehrere Stunden ein.“ Ruckartig schieße ich ins Schlafzimmer, wobei ich Ino’s gegluckse deutlich hinter mir vernehme, als sie das Schlafzimmer wieder betritt. Es bringt eh nichts, sich aufzuregen. Lieber würde ich beginnen, damit wirklich kein geschickter Dämon vor meiner Tür steht, denn ich traue Sasuke immerhin alles zu. Schnell werfe ich mir die ersten Sachen über und Ino fängt an diese direkt zu bewerten. So vergehen einige Stunden, wie vorausgesagt und endlich ist mein mittlerer Koffer gepackt und ich bin Aufbruchs bereit. Ich schmunzelte, denn die blonde verschwand rasant nachdem wir fertig waren. Oh ja die Liebe, macht einen sehnsüchtig wahnsinnig und das macht auch vor ihr nicht halt. Gut gelaunt verlasse ich meine Wohnung und mache mich auf den Weg zu der Company. Wie lange ich jetzt bei Sasuke wohnen werde, wusste ich nicht, deshalb habe ich meine Wohnung nicht gekündigt. Wer weiß vielleicht, streiten wir uns so heftig, dass ich wieder gehe. Außerdem kann ich von meinem Gehalt weiterhin die Miete bezahlen, auch wenn ich jetzt bei Sasuke lebe. Mir ist das lieber, als nachher auf der Straße leben zu müssen, nach einen Streit. Schwungvoll geh ich durch den Eingang in das Erdgeschoss, jetzt nur noch spärlich beleuchtet und totenstill. Gerade noch sehe ich die ältere Dame vom Empfang die ihre Tasche nimmt und mit einem freundlichen Lächelnd an mir vorbei huscht. Sasuke hat ihr wohl über mein spätes eintreffen Bescheid gegeben und deshalb wundert sie sich nicht darüber. Ein klackendes Geräusch hinter mir, lässt mich schnell herumfahren. Die alte Dame hat gerade einen Schlüssel, aus der jetzt geschlossenen Türen gezogen. Nochmals lächelt sie mich kurz an, bevor sie sich seitlich wegdreht und geht. Sprachlos bleibe ich auf dem Fleck stehen. Ein unglaubliches Dejavue scheucht durch mein Gedächtnis, dass wo mich Naruto auch eingesperrt hat, indem er die Eingangshalle verschlossen hat. Abschüttelnd drehe ich mein Kopf und gehe weiter zu dem Aufzügen. Echt, der hatte sogar diese im Betrieb gelassen für mich. Seufzend drücke ich auf den Rufknopf und warte geduldig ab. Kurz bewege ich meine Hand am Koffer, der doch ein beträchtliches Gewicht bietet, damit diese nicht einschläft oder momentan nach Gefühl dabei ist abzusterben. Scheiße, warum musste Ino mir auch soviel mit einpacken, schließlich könnte ich Ersatzklamotten immer neu aus der Wohnung holen. Nach meiner besten Freundin ist dies wohl ein absolutes No-Go. Mit einem hohen Ton, hält der Aufzug und öffnet seine eisernen Türen. Zielsicher drücke ich auf den Etagen Knopf und sehe zu wie sich die Türen schließen. Flink krame ich mein Handy aus meiner Hosentasche und entsperre den Sperrbildschirm. Zu neugierig bin ich, um die Sache mit Naruto und Ino uniformiert zu belassen. Somit schreibe ich eine eindeutige Nachricht an die Blondine und hoffe sie ist nicht zu verärgert von dieser, sodass sie mir Rückmeldung gewährt. Auszuschließen ist es nicht, trotzdem vielleicht kommt Gnade ihrerseits und die Preisgabe von den begehrten Informationen. Bitterlich werde ich enttäuscht, als die blonde nicht direkt antwortet, wenigstens sind die beiden Pfeile schon mal da. Schulterzuckend stecke ich mein Handy zurück in die Hosentasche, perfektes Timing. Zeitlich lassen mich die kalten, grauen Stahltüren aus dem eisigen Käfig. Plötzlich ein wenig angespannt, betrete ich sasukes Apartment und schaue mich erwartungsvoll um, doch die zweite Enttäuschung kommt um die Ecke. Er ist nirgends zu sehen oder hören. Haha hören, bei einem Dämon wie Sasuke. Wie witzig ich heute bin. Oh Sarkasmus, letztlich enttäuscht du mich nie, auch wenn ich das häufiger möchte. Sasuke ist bestimmt noch unten in seinem Büro. Hm und jetzt, was soll ich machen. Unwissend fällt mein Blick auf den Koffer. Einfallsreich bildet sich eine Idee und ich gehe in die obere Etage des Apartments. Vor der Tür zum Schlafzimmer des schwarzhaarigen bleibe ich versteinert stehen. Unsicher über meine Idee, beiße ich mir auf die untere Lippenpartie. Ich meine wäre es okay, die Sachen bei ihm im Zimmer einzuräumen. Unten erwartet mich ebenfalls ein Gästezimmer, in dessen Genuss ich bereits gekommen bin. Unschön erinnere ich mich an die Festhaltung. Schwankend verlagere ich mein Gewicht von einen auf das andere Bein, immer noch unsicher was ich tun soll. Vielleicht wäre diese Entwicklung zu rasant, wir beide schlafen zusammen in einen Raum, im gleichen Bett. Eng aneinander liegend, die Wärme des nebenliegenden spürend und den Körper vor allem. Die Vorstellung lässt mich schlagartig rot anlaufen und ich atme tief durch. Langsam hebe ich meine rechte Hand, dennoch zögerlich und gerade wo ich fast die Klinke erreicht habe, ertönt eine tiefe Stimme genau hinter mir. Augenblicklich zucke ich zusammen und wende mich um, direkt damit ich die schwarzen Augen sasukes treffe. Verdammt, ich habe nicht auf meine Umgebung und auf die Aura seinerseits geachtet. Dummer, dummer Fehler. Mit leicht geröteten Wangen erwidere ich seinen durchdringenden Blick. „Sakura, warum stehst du wie angeklebt hier rum. Hast du etwa Angst in mein Zimmer zu gehen.“ Ich kriege kein Wort über die Lippen, viel zu überrumpelt bin ich über seine Worte. Angst, pah das glaubt er doch nicht ernsthaft. Das wäre das letzte was ich dabei empfinden würde. „Oder kann es sein, dass du dir schmutzige Vorstellungen ausgemalt hast, die du mit mir in diesem Raum erleben wirst.“ Mir entwich jegliche Farbe aus dem Gesicht, ich glich vermutlich der weißen Flurwand neben mir. Sasuke hat, er hat gerade-. Am liebsten würde ich ihn um eine Wiederholung seiner Worte bitten, aber ich kann sehr gut hören. „Was heißt hier erleben wirst, nicht träumst.“ „Du hast mich richtig verstanden, wir beide werden eine gute Zeit zusammen im Schlafzimmer verbringen, ist dir das deutlich genug, verehrte Dämonenjägerin.“ Schnappend sog ich den benötigten Sauerstoff in die Lungen. Ach du meine Güte, der hat echt kein Schamgefühl. Unter den intensiven Blick, weiche ich aus und versuche irgendwo anders den Fokus draufzulegen. Tatsache es ist bedeutungslos, denn Sasuke nimmt ohne weitere Worte den Koffer aus meiner Hand und schiebt mich, durch die plötzlich offene Schlafzimmer Türe. Was zum Teufel, lief hier elend schief. Jeglicher widerstand keimt nichtmal bei mir auf und so lasse ich mich ohne Probleme in den Raum hinein schieben. Drinnen geht Sasuke zielgerichtet auf den großen Kleiderschrank zu und bedeutet mir ebenfalls dort hinzukommen. Betäubend mache ich einen Schritt nach den anderen, bis ich neben Sasuke stehe und er eine der vier Türen aufmacht. „Hier kannst du deine Sachen reintun, die komplette linke Seite des Schrankes gehört jetzt dir, von daher kannst du deine restlichen Anziehsachen noch herholen. Platz hast du ja.“ Damit zeigt er bedeutungsvoll in den völlig leeren Schrank, mit unzähligen Fächern, Schubladen und sogar eine großzügige Kleiderstange. „Wenn du sonst noch ein großes Schuhregal benötigst, sag Bescheid und du kannst zudem deine ganzen typischen Frauen Kosmetik Artikel auch ins Gästebad stellen.“ Empört ziehe ich scharf die Luft ein und stemme die Hände in die Hüften. Wütend funkeln meine grünen Augen in die von Sasuke, der wiederum nur amüsiert seine Mundwinkel verzieht. „Jetzt hör mal, ich bin nicht Ino. Ich habe nicht so eine immense Menge an Schuhen das ich ein extra Schuhregal benötige, dies gilt auch für meine Schminke. Die passt, nach deiner Aussage untypisch in eine kleine Kosmetik Tasche.“ Schnaufend wende ich mich ab und knie mich zu meinen Koffer auf den Boden. Reibungslos ziehe ich an den Reißverschluss und beginne damit meine Habseligkeiten einzuräumen, aus verletzen stolz würdige ich Sasuke dabei keines Blickes mehr. Obwohl mir deutlich bewusst ist, was er gerade für ein Gesicht macht. Fett schmunzelnd und überaus belustigt findet er meine Reaktion, denn schon wieder mal hat er mich mundtot gemacht. Das ist doch echt zum kotzen, jedes Mal ergötzt er sich daran. Oh wie ich das doch hasse, doch irgendwie komme ich durch seine Taktik einfach nicht. Manchmal fühle ich mich wie ein dummes Huhn, gackert und flattert herum. Seufzend ordne ich meine Sachen in den Schrank, bedacht darauf bloß Sasuke nicht anzusehen. Strafe muss sein und wer mag es schon, wenn man jemanden völlig ignoriert. Genau niemand und ich finde dies ist die allerbeste Strafe. Somit gehe ich wortlos an ihm vorbei, in das Badezimmer und verstaue in einen kleinen Schrank meine Hygieneartikel. Eigentlich frage ich mich, warum ich nochmal seinen Befehl nachkomme und mit ihm zusammenwohne, aber mir fällt eigentlich kein Grund dagegen mehr ein. Lieber gefällt mir jetzt die Vorstellung, trotzdem bleiben mir erhebliche Bedenken. Angst meine Freiheiten zu verlieren, je mehr Sasuke von mir verlangen wird. Kann das auf Dauer gut gehen. Keine Ahnung, werde ich ja sehen. Als ich fertig im Badezimmer bin, gehe ich zurück ins Schlafzimmer und hole weitere Kleidungsstücke heraus, um diese erneut in den Schrank zu räumen. Alter wie viel hab ich denn Bitteschön mitgenommen. Meine ganze Wohnung oder was. Schnaufend sortiere ich weiter und ungelogen eine knappe halbe Stunde später ist der Koffer endlich verflucht noch eins leer. Glücklich schließe ich diesen und räume ihn, in den hinteren Bereich des Schranks, wo man ihn fast gar nicht mehr sieht. Zufrieden mit meiner glanzvollen Arbeit, blicke ich auf die Uhr und stelle erschrocken die späte Uhrzeit fest. Hab ich wirklich solange mit dem auspacken gebraucht. Stichwortartig knurrt mein Magen lautstark und ich lege resigniert eine Hand drauf. Zeit meinen Hunger zu stillen, aber hatte Sasuke überhaupt etwas zu essen da. Grübelnd denke ich nach, damals bei meiner ersten unfreiwilligen Übernachtung hatte er was, dies hieß jedoch nicht dass er allzeit Lebensmittel parat hat. Erst jetzt fällt mir auf das Sasuke gar nicht mehr im Schlafzimmer ist, überrascht gucke ich in den Flur. Nichts. Wie konnte ich seine Abwesenheit nicht bemerken. Brüllend verdeutlicht mein Magen seinen fürchterlichen Durst nach was essbaren. Schulterzuckend übergehe ich meine Gedanken und steuere das Büro an. Sicherlich ist er arbeiten. Kurz klopfe ich, bevor ich eintrete und meine Vermutung bestätigt wird. Konzentriert sitzt Sasuke an dem massiven Schreibtisch und schreibt etwas mit einem Kuli. Er sieht nicht auf, als ich noch mehr in den Raum hineintrete und mich leise räuspere. Augenverdrehend gehe ich an den Schreibtisch und lege meine Hand auf diesen, wenn es nicht anders geht, dann eben auf eine andere Tour. „Sasuke, schön das du so in deine Arbeit vertieft bist, aber hast du nur zwei Sekunden deiner wertvollen Zeit und könntest mir sagen ob ich etwas einkaufen muss oder du noch genügend hier hast. Danach kannst du gerne weiter mit deiner Arbeit flirten.“ Zuerst reagiert er kein Stück, jedoch registriere ich das verräterische Zucken seiner Mundwinkel nach oben. Hab ich dich doch noch. Sein Kopf hebt sich fließend und die dunklen Augen bohren sich tief in meine grünen. Unweigerlich steigt die Wärme in mir auf und ich fühle, wie mich mein Körper hoffnungslos hintergehen möchte. Mich ausliefern, an diesen sexy Dämon. Schluckend warte ich ab und dann bekommen seine Augen einen deutlichen schadenfrohen Glanz, worauf ich eine Gänsehaut der unangenehmen Art bekomme. „Du brauchst nicht einkaufen zu gehen.“ „Super, also hast du was hier. Ich gehe gleich mal gucken und dann schaue ich was ich aus dem vorhandenen Zutaten machen kann.“ Zufrieden drehe ich mich um und will gerade sein Büro verlassen, als ich ruckartig an meinem rechten Handgelenk festgehalten und am weitergehen gehindert, sowie zurück gezogen werde. Verwundert wende ich mich an Sasuke und sehe ihn fragend an, wobei das funkeln in seinen schwarzen Augen immer noch nicht verschwunden ist. Ok, hier stimmt was nicht. Angespannt versteift sich mein gesamter Körper und unter höchster Anspannung höre ich Sasuke zu. „Auch selbst zu kochen brauchst du heute Abend nicht mehr, denn wir gehen mit meinen Eltern und meinem Bruder essen.“ Hier bitte dramatische Untergangs Musik einspielen und ein virtuelles Bild einer extremen Explosion einblenden. Ja so ist gut, genau so sieht es in meinem Kopf aus. Sprachlos verharre ich. Kein einziger piep kommt meinerseits und schwerlich verdaue ich diese Offenbarung. Immer von neuem, höre ich Sasuke Satz, eine endlose Dauerschleife die einfach nicht verstummen will. Je mehr Zeit vergeht, umso größer werden meine Augen und dann ist der Punkt erreicht, wo ich zu einer Antwort fähig bin. „Bitte! Das hast du mir gar nicht erzählt. Wie soll ich denn vor deine Eltern treten, gerade jetzt wo wir zusammengezogen sind und das ist erstmal ein-zwei Stunden her. Ich kenne sie doch gar nicht und dann willst du das ich mit ihnen sofort essen gehe. Verdammt Sasuke, bist du des Wahnsinns. Ich werde mich blamieren und wer weiß, wie deine Eltern überhaupt auf mich reagieren. Das wird eine katastrophale Katastrophe.“ Mir ist zum heulen zumute. Kann jemand ein Loch ausheben mich reinwerfen, zu schaufeln und mich erst wieder an die Oberfläche holen, wenn mindestens ein Jahr vergangen ist. Es ist auch kein Problem, das ich kein Wasser oder essen habe, schließlich ist es immer noch besser als an diesen Tisch zu sitzen und mit sasukes Eltern zu essen. Warte essen sasukes Eltern überhaupt was, letztendlich sind sie doch Dämonen. Ein starkes grummeln, holt mich aus meinen panischen Gedanken und überfordert sehe ich zu dem schwarzhaarigen Dämon, dieser lässt sich nichts anmerken, von meinen Gefühlsausbruch ganz zu schweigen. Entspannt lässt er mein Handgelenk los und lehnt sich in seinen Drehstuhl zurück. Der hat die Ruhe weg und ich schiebe die absolute Panikattacke hier. Gerne würde ich ihn am Kragen packen und ihn öffentlich durchschütteln, ihn gehörig anbrüllen und ihm hier ein paar saftige Schläge verpassen. In der Lage wäre ich ihm jetzt gegenüber, schließlich hatte ich die Zeit nicht sinnlos verplempert. Erstmal sollte ich mich auf das Essen mit sasukes Eltern konzentrieren, einiges davon wird sicherlich wichtig sein. Tja besonders, wenn der eigene Sohn einen Menschen, Pardon Dämonenjägerin, als Freundin vorzeigt. Die Offenbarungen die anstehen werden, davor graut es mir momentan so richtig übel. Mein Gesichtsausdruck scheint so niedergeschlagen zu sein, dass es Sasuke ordentlich zu belustigen scheint. Arg, dieses grinsen will ich ihm außerordentlich gründlich aus dem Gesicht boxen und ehrlich wer kann meine Gedanken nicht nachvollziehen, denn jeder hat doch so einen Moment bei jemand vertrauten gehabt oder. Also kann man mir nichts vorhalten. Resigniert sehe ich Sasuke in seine amüsiert verzogenes Gesicht und dann überkommt mich meine Rache an ihm. Scheinheilig fange ich an zu Lächeln und bekommende einen misstrauischen Sasuke zurück, der mich mit Argusaugen analysiert. Mein lieber, leider wirst du mich diesmal nicht durchschauen. Warte ab, dir zahle ich es heim und ganz nebenbei kann ich eine weiteren Punkt auf meiner Liste abharken, ob dir das recht ist eher nicht. Später werde ich es vielleicht bereuen, nun ist es aber diabolisch genial. Ich ignoriere sasukes Blick und drehe mich um und gehe mit lässigen Schritten Richtung Tür, an der ich mich kurz umdrehe und mit einem süffisanten Lächeln Sasuke bedenke. „Ich freue mich auf heute Abend Sasuke-kun. Jetzt entschuldige, ich muss mich fertig machen, schließlich möchte ich mich passend vor deinen Eltern präsentieren. Bis nachher, schreib mir wo ich hinkommen soll, wir treffen uns dann dort.“ Ohne auf seine Antwort zu warten, verlasse ich sein Büro und kehre nochmals zu mir Nachhause zurück. Das wird wohl für alle nachher eine erschreckende Überraschung, mit der keiner gerechnet hat. Schulterzuckend tue ich den Gedanken an die Spätfolgen ab und betrete mein Schlafzimmer. Nicht wirklich viel, ist in meiner Wohnung vorhanden, bis Ende des Monats ist ja fast alles persönliche bei Sasuke. Voller Vorfreude auf das kommende betrete ich das Badezimmer und nehme eine ausgiebige Dusche. Spezifisch schäume ich mich von Kopf bis Fuß ein und lasse keine Stelle aus. Nachdem ich fertig bin, steige ich aus der Dusche und kämme mir mit einer zweiten Haarbürste die Haare. Gleichzeitig föhne ich sie mir trocken. Schulterklopfend, nehme ich mir meine Schmink Utensilien und fange an mich dezent an zu schminken. Bloß ein bisschen Wimperntusche und einen leichten rosafarbenen Gloss. Zufrieden mit meinem Werk ziehe ich ein Teil meines Outfits heute Abend aus meiner Tasche. Die hatte ich vorsorglich, genau wie meine Schminke aus sasukes Apartment mitgenommen. Daraus entnehme ich eine Spange in Form einer aufgeblühten Rose in verschiedenen rosa und rot tönen. Zielsicher befestige ich sie mir links an die Seite meines Kopfes. Mit dem ersten Teil fertig, begebe ich mich auf das Bett und ziehe nun das entscheidende Kleidungsstück heraus. Meine Lippen ziehen sich wie bei einer schnurrenden Katze nach oben. Schnell schlüpfe ich in das gute Stück, was mir wie eine zweite Haut vertraut ist. Eigentlich nicht verwunderlich, denn seit kurzem trage ich es vermehrt. Schleunigst ziehe ich noch mein Halsschmuck und die beiden langen Handschuhe über. Sehr gut, langsam bin ich fertig, aber sollte ich bis zum Ende gehen, dass wäre mehr als gewagt. Nachdenklich sehe ich die separaten Teile meines Outfits an und entscheide mich letztendlich für das tragen dieser. Sasukes Eltern sollen sehen wie ich wirklich bin. Auch auf das Risiko, was daraus resultieren könnte. So befestige ich an meinen Steißbein und meinem linken Oberschenkel zwei Haltegürtel, dazu kommen die passenden Gegenstände die ich dort immer aufbewahre. Gerade habe ich alles befestigt, da klingelt mein Handy und ich zögere nicht lange und schaue auf das Display. „ Wir treffen uns vor dem Chidori um 19:30.“ Die Nachricht ist kurz, aber nicht anders zu erwarten. Trotzdem werde ich wohl ein bisschen zu spät kommen müssen, denn es geht um den Auftritt vor seinen Eltern und bestimmt werden diese mit Sasuke im Restaurant auf mich dann warten. Die erste Rache, Sasuke unangenehm in der Situation lassen, dass ich zu spät komme. Zweitens mein Auftritt der daraufhin folgen wird. Das Chidori spielt mir äußerst gut in die Hände. Chidori ist das edelste und bestbesuchte Restaurant ganz Konohas. Logischerweise sehr teuer und nur von der höchsten Schicht der Gesellschaft aufgelesen und Praktischerweise sind die meisten Gäste Dämonen. Die jedoch rang und Namen haben. Klasse, besser konnte es nicht mehr werden. Ein kurzer Blick auf die Uhr, verrät mir das ich noch über eine Dreiviertelstunde Zeit habe und somit schnappe ich mir das Handy, suche in meiner Kontaktliste nach Ino’s Namen und rufe sie an. Lautstark begrüßt sie mich und fragt direkt wie der Umzug von statten gegangen ist. Detailreich erzähle ich ihr alles und setze sie über meinen Plan in Kenntnis. Sie fängt an Zweifel zu benennen, es sind keine drittklassigen Dämonen vor denen ich das abziehe und zudem sasukes Eltern. Recht stark argumentiert Ino über mein Vorhaben, was das für Konsequenzen für mich nachziehen würde und wie weitreichend mein handeln sein wird. Innerlich muss ich der blonden zustimmen, aber es ging wie gesagt um etwas wichtiges. Nachdem die blonde Hostess am anderen Ende der Leitung, nach einigen Minuten aufgab und seufzend ihre Niederlage diesbezüglich zugab, fragte ich nach der Uhrzeit. „So zwanzig vor acht….. ach du musst los oder, dann wünsche ich dir viel Spaß und falls doch nicht alles so glatt laufen sollte, ruf mich an okay.“ Kurz bejahe ich und lege anschließend auf. Gut gelaunt schnappe ich mir meinen schwarzen Flausche Mantel und schlüpfe ebenso in meine vertrauten Schuhe zu diesem Outfit. Gemütlich mache ich mich auf dem Weg zu dem Treffpunkt, lasse mir aber noch sehr viel Zeit, nicht das ich zu früh zum zu spät kommen bin. Erfrischt von der Nachtluft, atme ich tief durch und sehe verträumt in den dunklen Sternenhimmel. Flackernd entzünden sich die Zweifel in mir und ich bin kurz davor doch einen Rückzieher zu machen und mich bei Sasuke und seinen Eltern für heute zu entschuldigen. Trotzig schiebe ich diese alte Angewohnheit von mir und straffe die Schultern. Wenige Minuten darauf, treffe ich vor dem Restaurant Chidori ein und spüre sogleich die Massen an Dämonen Auren, die drinnen auf mich zu warten scheinen. Bis jetzt hatte ich meine eigene Aura, also mein Blut, unterdrückt gehalten, aber nach einem tiefen Atemzug löse ich diese Unterdrückung auf. Nur ein bisschen, noch nicht komplett, sondern nur zu einem minimalen Bruchteil meiner Kraft lasse ich nach außen drinnen. Ein unterschwelliges Zeichen, dass eine Jägerin vor den Türen steht. Alles läuft nach meinen Plan und der geht jetzt gleich auf seinen Höhepunkt zu. Selbstbewusst steige ich die paar Stufen zum Eingang hoch, wo mir bereits die Tür freundlich von einem Anzugträger geöffnet wird. Sobald ich den ersten Schritt in das Restaurant gemacht habe, spüre ich die Anspannung die sich bei den unzähligen Dämonen gebildet hat und diese sollte sich nach Plan eigentlich jeden Moment steigern. Elegant schreite ich über den roten Teppich auf den Weg zum Tresen, wo ein ebenso schick gekleideter Mann auf mich wartet. Er setzt ein übertrieben freundliches Lächeln auf. Zum Glück ist der und der von eben ein Mensch, sonst würden die ganz anders reagieren. Ich lächelte gespielt zurück, als ich bei ihm am Tresen angekommen bin. „Guten Abend, haben sie eine Reservierung.“ „Ich bin mit der Familie Uchiha verabredet.“ „Oh gewiss doch, bitte folgen sie mir.“ Der Mann geht schnellen Schrittes hinter den Tresen hervor und biegt nach links in einen Raum ab. Mit einem kleinen Abstand folge ich ihm und sehe mich dabei ein stückweit um. Das Chidori verspricht wirklich, wofür es hält. Purer Luxus. Dunkler Parkettboden in einen schönen Holzmuster. Die Fenster an den Seiten groß und mit cremefarbenen Vorhängen an den Seiten. Überall strahlt ein warmes Gelb-oranges Licht und erfüllt eine einladende Wirkung. Wir passieren einen großen Raum, wo einige Gäste an Tischen in unterschiedlichen Größen sitzen und ihr Essen genießen. Nicht mehr lange und sie lassen ihre Gabeln klirrend fallen. Schmunzelnd ging ich dem führenden, voran eiligen Mann hinterher. Deutlich konnte ich die Aura von Sasuke ausmachen und die drei ähnlichen bei ihm auch. Innerlich werde ich nervös und ich überlege mir einige Sekunden, mein Vorhaben doch sein zu lassen, aber das Thema hatte ich ja schon auf dem Hinweg. Mein Körper spannt sich unmerklich an, macht sich bereit für das Vorhaben. Der Mann vor mir verlangsamt seine Schritte vor einer geschlossenen, großen Doppeltür. Dahinter konnte ich unzählige mächtige Dämonen spüren. Super genau wie ich mir dachte. Sasukes Eltern geben sich in gehobener Dämonen Kreise die Gesellschaft. Eine ungeahnte Vorfreude macht sich in mir breit und ich kann es kaum noch erwarten. Langsam öffnet der Mann die Türen und jetzt kommt der Moment, auf den ich gewartet habe. Nachdem die Türen komplett geöffnet sind, lasse ich meine komplette Aura durch den Raum fliegen. Sofort reagieren alle Dämonen drauf und drehen ihren Kopf in meine Richtung. Einige lassen tatsächlich vor Schreck ihre Gabel fallen, andere starren mich skeptisch, misstrauisch und feindselig in den Boden. Ach und sasukes Blick spüre ich parallel zu den anderen auch auf mir. Seine Aura steigt an, als sich einige Dämonen erheben wollen, um wohl auf mich zuzugehen. Anmutig schweifen meine grünen Augen über die Anwesenden Dämonen und letztendlich bleibt er an einen Tisch mit ausschließlich schwarzen Haaren kleben. Itachi guckt mich amüsiert an, der Blick einer Frau neben ihm zeigt Überraschung und der eines älteren Mannes um die Ende Vierzig zeigt einen mürrischen Ausdruck. Der beste unter allen, ist aber der Ausdruck meines Dämons. Pures Entsetzen und Ungläubigkeit. Ein leicht geöffneter Mund und geweitete schwarze Augen. Auftritt gelungen, würde ich sagen. Nun die Show ist aber noch lange nicht vorbei. Trotz allem spüre ich die mörderischen blicke der Dämonen, um mich herum und dennoch gehe ich voller stolz auf den Tisch der Uchiha zu. Kurz verbeuge ich mich und lächelte in die Runde, bevor ich meine Stimme erhebe. „Verzeihen sie bitte meine Verspätung, aber ich hatte noch eine winzige Kleinigkeit zu erledigen. Ich hoffe sie sind nicht deswegen verärgert.“ Sasukes Bruder verkneift sich das Lachen und hält vorsichtshalber seine Hand vor dem Mund. Hingegen sein Bruder immer noch sprachlos scheint. Abwartend sehe ich deshalb zu der Frau und dem Mann. Die Frau lächelt mich freundlich an. „Nein, aber natürlich nicht. Mein Name ist Makoto und das ist Fugaku, wir sind sasukes Eltern. Ach Gott, wie unhöflich von mir. Bitte setz dich doch und wie ist dein Name mein liebes.“ „Vielen dank und mein Name ist Sakura Haruno. Nett sie beide kennenzulernen.“ Völlig ruhig setze ich mich zwischen Itachi und Sasuke, sodass ich am Kopfende sitze, wie ein gut platziertes Ausstellungsstück. Plötzlich knallt eine Faust mit voller Wucht auf den Tisch und jeder im Raum richtet seinen Blick auf den Mann, der mir eben als sasukes Vater vorgestellt wurde. Entspannt zucke ich bei dieser Aktion nicht einmal mit den Wimpern und sehe locker dem weiteren Vorgehen zu. „Makoto, wie kannst du eine Jägerin so einfach bitten sich bei uns hinzusetzen. Bist du noch bei Verstand. Es ist eine reine Beleidigung und Provokation gegenüber uns, von diesem kleinen Mädchen. Das dulde ich nicht, niemals wird unser Sohn mit einer Jägerin, noch dazu einer Haruno, gehen und darüber diskutiere ich nicht.“ Toten Stille. Keiner wagte nur eine Regung. Kein Wunder, der Dämonenkönig schien mehr als geladen zu sein und keiner wollte sich einmischen. Doch dann fing das Gemurmel an. Nur zu gut, hörte ich meinen Nachnamen durch die Reihen und den fassungslosen Ton, der mitschwingt. Natürlich würde mein Nachname für Gesprächsstoff sorgen, schließlich war meine Familie eine Berühmtheit unter den Jägern. Stillschweigend sah ich den Dämonenkönig an. Seine Frau blickt sich kurz unruhig um, bis sie beruhigend das Wort an ihren Mann richtet. „Schatz bitte beruhige dich, die anderen Gäste gucken schon. Lass uns einfach nochmal ruhig anfangen und sie ihr Verhalten erklären lassen. Sie wird bestimmt einen guten Grund dafür haben.“ „Einen guten Grund, sagst du. Ich kann dir ihren Grund nennen. Sie hatte vorher eine Kleinigkeit zu erledigen und diese Kleinigkeit, ist ein Dämon, denn sie getötet hat in ihrer Aufmachung. Makoto siehst du nicht dass das ihre Jäger Kleidung ist.“ Seine Frau verstummt und die Stimmung schlug merklich nochmal mehr ins negative um. Nun stand Itachi auf und versucht ebenfalls seinen Vater zu besänftigen und auch Sasuke fand seine Stimme wieder und beteiligt sich an dem Versuch. Währenddessen blieb ich aufmerksam und behielt die ganzen Gäste im Auge. Seitdem der Dämonenkönig so ausgerastet ist, verspüre ich ein ungutes Gefühl. Etwas oder besser gesagt jemand dämonisches, in diesem Raum, versprüht pure Mordlust. Ob das an meiner Wenigkeit lag, bezweifele ich. Trotzdem schloss ich es nicht aus. Am Rande bekam ich den Streit zwischen Sasuke, Itachi, deren Mutter und dem Dämonenkönig mit. Je weiter sich der Streit hochschaukelt, umso mehr schwoll das ungute Gefühl in mir hoch. Mein Blick schweift durch die Reihen der aufgestanden Dämonen, die das Spektakel gespannt verfolgen. Plötzlich pulsiert eine Dämonen Aura heftig und lud eine gewaltige Ladung auf die gesamte Gesellschaft im Raum. Ruckartig gingen einige zu Boden, andere schlugen gegen die Wände und sogar ein paar knockte diese aggressive Aura sogar aus. Aus dem Augenwinkel, bemerke ich das Makoto ein Stück nach hinten geschleudert wird und ihre beiden Söhne ihr gerade aufhelfen. Im nächsten Moment ging alles ganz schnell. Blitzschnell schoss ein älterer Dämon aus der Menge, in seiner Hand erkenne ich einen aufblitzenden Gegenstand und der Dämon hatte ein klares Ziel vor Augen. Ohne zu zögern, stand ich auf und verschwand so schnell, dass es keiner mitbekam. Ein klirrendes Geräusch erfüllt den Raum, als zwei metallische Gegenstände aufeinander prallen. Süffisant grinse ich den Dämon vor mir an, der wütend auf meine Kettensense starrt, mit der ich seinen Dolch pariert habe. Hinter uns ist Fugaku, der aufmerksam uns beobachtet. Ach ja, da will man mit der Familie seines Freundes essen und im nächsten Moment stellt man sich schützen vor den Vater dessen und verhindert einen Mord an diesen. Der Dämon vor mir, versucht mehr Druck auf seine Waffe auszuüben, damit ich zurückweiche. Naja leider passiert rein gar nichts und mein belustigtes Lächeln wird breiter. „Hey du, so rein nach Interesse. Woher hast du denn einen geweihten Dolch her, der sogar hochrangige Dämonen töten kann. Nach einem Dämonenjäger sieht’s du nicht aus, wobei du ja selbst ein Dämon bist.“ Er knurrt nur wütend auf und seine Aura steigt rasant an und wütet nur so durch den Raum. Diese ist so heftig, das einige Fenster zu Bruch gehen und er Tische an die Wand zum zerbersten schickt. Die meisten Dämonen bleiben auf Abstand. Nur Fugaku, Itachi, Makoto und Sasuke befinden sich in unmittelbarer Nähe zu mir und dem angreifenden Dämon. Noch anderthalb Minuten halte ich seinen Dolch auf, bis ich gelangweilt Luft auspuste. Der Dämon wird daraufhin noch wütender. „Hör mal, eigentlich wollte ich mich heute der Familie meines Freundes vorstellen, was ziemlich in die Hose gegangen ist, aber das auch noch du daherkommst und diesen Anschlag auf den Dämonenkönig verüben willst, passt mir noch weniger. Also kannst du dich bitte verziehen und ich vergesse deine unpassende Einmischung einfach.“ „Was willst du eigentlich, du Schlampe. Geh mir gefälligst aus dem Weg oder ich töte dein armseliges Leben.“ Sasukes Aura explodiert, nachdem der Dämon seinen Satz beendet hat und will schon einen Schritt auf uns zumachen, aber Itachi hält ihn zurück und schüttelt seinen Kopf. Sasuke sieht ihn wütend an, aber auch Makoto legt ihre Hand auf seine Schulter und Sasuke unterlässt jeglichen weiteren Versuch tatsächlich. Der Dämonenkönig schweigt weiterhin und sieht nur monoton der Situation zu. Ein fettes Grinsen schleicht sich auf meine Lippen. „Falsche Antwort, mein lieber. Hey Dämonenkönig, ich gebe mir selbst die Autorisierung.“ Stille. Perfekt, also keine Einwände, auch wenn es mich nicht interessiert und es welche gegeben hätte. Grade will der Dämon vor mir seinen Mund aufmachen, aber er kommt nicht mehr dazu ein Wort auszusprechen. Kräftig schleudere ich ihn zurück, sodass er derjenige ist der an eine Wand knallt. Stöhnend fällt er zu Boden und rappelt sich langsam auf. Sauer richtet er seinen Blick auf mich und ist in der nächsten Sekunde verschwunden. Die Jagt beginnt. Ich lausche und blende alles andere in meiner Umgebung aus, dabei schließe ich demonstrativ die Augen. Keine fünf Sekunden später, drehe ich mich um hundertachtzig grad und hebe meine Sensenklinge auf eine bestimmte Höhe. Wieder ertönt ein klirrendes Geräusch und ich öffne meine Augen, nur um in das verblüffte Gesicht des Dämons zu blicken. „Nett, wirklich. Jetzt bin ich dran, nächstes mal lässt du der Frau aber den Vortritt. Ach ich vergaß, für dich wird es kein nächstes mal geben.“ Spurlos verschwinde ich vor ihm, durch meine Geschwindigkeit und unterdrücke meine Aura komplett. Verwirrt sieht sich der Dämon im Raum hektisch um, bis ich urplötzlich genau hinter ihm auftauche und meine Aura explosionsartig wieder aufflackern lasse. Noch bevor er sein erschrockenes Gesicht zur mir umdrehen kann, habe ich meine Sensenklinge an seinen Hals gelegt und mich zu seinen linken Ohr gebeugt. Leise flüstere ich ihm ins Ohr, sodass es trotzdem alle Dämonen im Raum hören können. „Zu spät. Die Jagt ist vorbei.“ Gezielt und schnell, durchschneidet meine Klinge die Kehle des Dämons und trennt seinen Kopf vom Rest des Körpers. Ausdruckslos lasse ich den Kopf fallen und beuge mich über den Körper. Dritte Regel eines Dämonenjägers. Geh immer auf Nummer sicher und töte ihn zweimal. Somit lasse ich meine Sensenklinge in seinen linken Brustkorb stoßen. Ebenso schnell hole ich diese wieder raus, wische die blutverschmierte Klinge an der Kleidung des Toten Dämons ab und verstaue sie wieder an meiner Halterung am Steißbein. Schwungvoll drehe ich mich zu den Uchihas um und lege mein Augenmerk auf den Dämonenkönig. „Ihr habt recht. Meine Kleidung hab ich bewusst an, aber nur um euch zu zeigen wer ich bin und das dies ein Teil von mir ist. Entweder ihr akzeptiert es oder auch nicht, aber das ändert nichts daran das ich Sasuke liebe und mit ihm zusammen bleiben will. Ich denke, wir sollten das Essen verschieben, nach diesen Vorfall.“ Ruhig kommen diese Sätze über meine Lippen. Emotionslos sieht mich sasukes Vater an. Ich erwidere seinen Blick standfest, bis ich mich umdrehe und den Toten Dämon aufhebe. Kurz blicke ich zu Sasuke, der auf mich zugehen will, aber diesmal bin ich diejenige, die den Kopf verneinend schüttelt. Ich glaube, mein Standpunkt ist bei sasukes Vater angekommen, er weiß wer ich bin und das er sich nicht mit mir anlegen sollte. „Ich kümmere mich um die Entsorgung. Vielleicht sollte der Herr Dämonenkönig, in Zukunft aufmerksamer sein. Er scheint ja viele Feinde zu haben, die ihn tot sehen wollen.“ Mit diesem Satz, gehe ich aus dem Raum. Ignoriere die Blicke um mich, viele gehen mir aus dem Weg und machen mir somit Platz. Respekt hab ich mir schonmal eingefahren, aber so spektakulär sollte mein Auftritt vor sasukes Familie nicht ablaufen. Achselzuckend, verließ ich das Chidori und ging zu der alt bekannten Stelle, wo der bereits tote Dämon meines Ankommens liegt und in wenigen Minuten Gesellschaft kriegt, diese liegt sicher über meiner rechten Schulter. Ingesamt klopfe ich mir lobend auf die Schulter. So schlecht lief das erste kennenlernen mit sasukes Familie doch gar nicht. Ok, etwas abweichend von Plan schon, aber immerhin haben sie einen ersten Eindruck von mir gewonnen, naja ob jetzt positiv oder negativ ist doch zweitrangig. So verbuddele ich meinen Schulter Ballast und schlage den Weg zu meiner blonden besten Freundin ein. Sie sagte selbst, wenn was sei, könnte ich zu ihr kommen. Ich denke, dieser Moment ist einer. Sasuke sollte ich erstmal, das heutige verarbeiten lassen und bestimmt wollen seine Eltern mit ihm, in Ruhe reden. Ach ja, Rache war doch was süßes. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)