Schattenzeit von Naliah ================================================================================ Kapitel 71: Offenbarung ----------------------- Durch einen Schlitz in den zugezogenen schwarzen Vorhängen, spickte ein kleiner Lichtstrahl, der Sonne in das Schlafzimmer. Zu meinen Bedauern, kitzelte dieser mich ausgerechnet an der Nase und glitt langsam und kräftig, hoch auf meine geschlossenen Augengliedern. Murrend drehe ich mich, sodass mein Rücken zur offenen Fensterfront zeigte. Halb am schlafen, lasse ich meine linke Hand neben mich, über die Lacken streicheln, auf der Suche nach meinen Dämon. Irritiert darüber, dass ich keinen Körper erfühlen kann, schlage ich die Augen auf und schaue auf die leere Betthälfte. Suchend setze ich mich in eine aufrechte Position, damit ich genau jeden Winkel des dunkleren Zimmers ausmachen kann. Innerlich fühle ich ein unsichtbares Band, was mich unerklärlicherweise aus diesen Raum Richtung Küche zieht. Fragend stehe ich aus dem riesigen Bett auf und schaue auf den Boden, um mir meine Sachen überzuziehen, jedoch finde ich sie nicht auf Anhieb. Doch ein Kleidungsstück fällt mir stattdessen ins Auge. Vor dem Bettende, liegt ein einfaches schwarzes Oberteil von Sasuke. Schulterzuckend beuge ich mich und hebe es auf. Prüfend halte ich mir das Oberteil an meinen Körper und stelle fest, das es lang genug ist, um die wichtigen Zonen zu verbergen. Gnädigerweise finde ich mein Höschen, aber den passenden Bh zu meiner Verwunderung nicht. So langsam glaube ich, dass der schwarzhaarige meine Kleidung für meine Seelenspiegeln verborgen hat, damit ich dieses Outfit trage. Kann gut möglich sein, zuzutrauen wäre es ihm. Mit blanken Füßen, schleiche ich zur Zimmertüre und drücke lautlos die Klinke nach unten. Spickend schaue ich nach draußen und schon steigt mir ein angenehmer Geruch, in die Nase. Lockend führt mich dieser unwiderstehlicher Duft, auch in die Küche. Dampfend ziehen leichte Rauchschwaden aus einer dunkelblauen Tasse, die einsam und verlassen auf der Küchenzeile, sowie vor der Kaffeemaschine steht. Gut gelaunt nehme ich mir das heiße Gebräu und schlendere mit dieser zum Kühlschrank. Zufrieden nehme ich mir eine Packung Eier, Milch und Speck aus diesen. Aus einer Schublade, ziehe ich eine große Pfanne heraus und stelle diese auf den Induktionsherd. Flüssig schlage ich mir zwei Eier in die heiße, brutzelnde Pfanne. Nachdem das Eiweiß etwas fester geworden ist, tue ich den Speck hinein. Genießerisch schließe ich die Augen und im nächsten Moment, schlingen sich zwei starke Arme, von hinten um meine Taille. Feste werde ich an eine muskulöse Brust gezogen und ich schmiege mich an ihn. Brummend vergräbt er sein Gesicht in meine Halsbeuge. Ein warmes Gefühl, breitet sich in mir aus und dieses unsichtbare Band scheint endlich ruhig zu werden. Tief sauge ich diesen Moment, der vertrauten Zweisamkeit, in mich auf. Lächelnd drehe ich ein wenig meinen Kopf zur Seite, was den dunkelhaarigen dazu zwang von mir abzulassen. Etwas was ihm anschaulich nicht wirklich gefällt und er dies auch mit seinen Gesichtszügen zum Ausdruck bringt. Dazu schmunzeln kann ich nur. „Hey da bist du ja. Ich habe dich eben neben mir ihm Bett vermisst.“ „Hn. Itachi hatte mich angerufen.“ „Und. Was wollte dein Bruder von dir.“ „Er hat nach dir gefragt.“ „Sasuke, ich weiß ziemlich sicher, dass da noch mehr dahinter steckt. Itachis Sorge bezüglich meiner Gesundheit nach gestern, bezweifle ich nicht und dennoch ruft er dich nicht nur, aus diesen einzigen Grund an. Also sag mir schon, weshalb er auch noch angerufen hat.“ „Itachi hat Nachforschungen, bezüglich gestern aufgenommen. Gerade hat er mich deswegen angerufen und mir die Ergebnisse dieser berichtet.“ „Ja und, jetzt ruck mal raus mit der Sprache, schließlich betrifft mich diese Sache am meisten von allen.“ „Das Mitglied des Rates, hat nach Untersuchungen alleine so gehandelt. Abgesehen von dem niedrig unterstellten Dämon, den er für das Attentat auf mich angestiftet hat. Trotzdem hat mein Bruder, diesbezüglich noch etwas in Erfahrung gebracht. Von Anfang an, wollten sie dich treffen und nicht mich. Ihre Absichten bezogen sich komplett auf dich.“ „Das heißt sie haben das von Anfang an geplant gehabt. Warum, was haben sie davon, wäre es nicht schlauer gewesen dich zu töten, wenn ihnen deine Krönung ein Dorn im Auge gewesen ist. Wieso haben sie es dann auf mich abgesehen, das verstehe ich einfach nicht. Welche Argumente sprechen dafür und weshalb ausgerechnet bei der Zeremonie.“ Verständnisvoll nickt der schwarzhaarige und wendet sich dann, der Pfanne zu in welchen immer noch der Speck, sowie die Eier braten. Oh verdammt die hab ich ja glatt vergessen, scheiße aber auch. Zügig nehme ich die heiße Pfanne vom Herd und hebe mit einem Pfannenwender, die Eier heraus, um sie danach auf den Teller neben mir zu legen. Das gleiche mache ich schon mit dem Speck, der bereits ziemlich gut knusprig geworden ist. Ach, wenigstens ist er nicht verbrannt, denn ansonsten wäre das eine wahrlich riesige Verschwendung gewesen. Mit dem Teller in der einen und mit der Kaffeetasse in der anderen, setze ich mich an den Küchentisch. Gegenüber nimmt Sasuke platz und stellt seine Kaffeetasse neben sich ab. Urplötzlich holt er diverse Zeitungen, Zeitschriften, Magazine und sonst noch diverse gedruckten Medien heraus und tut diese auf den Tisch. Konfus darüber, ziehe ich eine Augenbraue nach oben und schaue Sasuke an. Sasuke nimmt eine Zeitung und schlägt sie auf, dabei verspannen sich seine Hände, nachdem einige Sekunden erst vergangen sind. Seine Aura steigt enorm an und auch das Band in mir, möchte zu ihm gehen und ihn in die Arme nehmen. Wehrlos erhebe ich mich von meinem Stuhl und gehe zu Sasuke. Hinter ihm bleibe ich stehen und schlinge meine Arme, um seinen attraktiven Hals, welchen ich zur Beruhigung mit küssen übersähe. Sofort entspannt sich sein Körper und er wird lockerer. Ich riskiere einen Blick an ihm vorbei, damit ich die geöffnete Zeitung und den da geschrieben Inhalt sehen kann, schließlich möchte ich wissen warum mein Dämon so empfindlich reagiert. Mir bleibt der Atem weg und ich stocke, in meinen Atemzügen deswegen. So auffällig das sich der schwarzhaarige seitlich zu mir wendet und mich ruckartig auf seinen Schoß zieht. Fest halten mich seine Hände, an ihn gedrückt und wir schauen uns in die Augen. Ein Rest seiner Anspannung, verlässt dabei seinen Körper nicht. „Ich kümmere mich darum, keine Sorge.“ Schweigend lasse ich seinen Hals los und gehe zurück auf meinen Platz, jedoch blicke ich nochmals auf den Artikel, der mir so prägnant ins Auge gestochen ist. Mord-Anschlag bei Krönungszeremonie, Jägerin verhindert schlimmeres. Der Artikel über der Schlagzeile, eröffnet nicht nur den detaillierten Ablauf von den geschehenen, sondern auch meinen vollständigen Namen, steht dort geschrieben. Daneben ist ein großes Foto abgedruckt, welches mich halb in sasukes armen zeigt und wie ich kurz vor dem Sterben stehe. Schwer schluckte ich, um den überdimensionalen Kloß im Rachen runterzuschlucken, dass klappte aber nicht. Lieber bekam ich Magenschmerzen und ich wusste genau, woran das lag. Wir sind garantiert nicht die einzigen, die diese Zeitschriften bekommen. Ganz Konoha wird jetzt von gestern wissen und mein Gesicht, mein Name und meine Verbindung zu Sasuke, alles ist offengelegt. Wellen des Schauderns überkamen mich und lassen mich ein wenig erzittern, was dem angespannten Dämon, am Tisch aufschauen lässt. Das Bedürfnis, dass er mich in seine Arme schließen soll, ist mächtig und komischerweise scheint mein Dämon, meine Gedanken diesbezüglich gelesen zu haben. Geschmeidig steht er auf und kommt auf mich zu. Langsam umschließen sasukes arme mich und ich drücke mich ebenso gerne an die harte Brust. Tief atme ich ein und nehme den Geruch von ihm auf, damit ich mich wieder beruhigen kann. Still stehen wir eine lange Zeit so zusammen, bis ich mich ein bisschen von ihm löse. Angesicht zu Angesicht blicken wir uns in die Augen. Ich wusste ich musste Sasuke sagen, was mir auf den Herzen lag, er ahnte eh schon was und das kann man ihm ansehen, wie bei mir wohl ebenso. Seufzend stoße ich die Luft aus. „Jetzt wird jedes Kind mein Gesicht und meinen Namen wissen, aber am schlimmsten die Verbindung zu dir ist sichtbar. Wer auch immer das Foto gemacht hat, derjenige hat uns beide, in einem sehr intimen Moment fotografiert.“ „Hn.“ „Sasuke hör mal, kümmert dich das nicht. Bist du dir dessen bewusst, was das bedeutet. Jeder einzelne in Konoha, weiß das ich nicht einfach eine Hostess bin und noch dazu eine engere Beziehung zu dir habe. Das ist eine Katastrophe, wenn schon ganz Konoha Bescheid weiß, wie lange wird es wohl brauchen, bis diese Nachricht über die Grenzen hinaus verbreitet wird.“ Bei dem Gedanken, bildet sich eine unangenehme Gänsehaut bei mir. Nachdenklich überlege ich, wer wohl noch betroffen sein könnte, dabei fällt mir auch direkt meine blonde beste Freundin ein. Hastig hole ich mein Handy vom Wohnzimmertisch, wo ich es gestern hingelegt habe. Oh nein es ist sogar noch schlimmer, als ich dachte. Der schwarzhaarige Dämon ist mir geradewegs gefolgt und schaut über meine Schulter, ebenso auf das aufleuchtende Display. Von unzähligen verpassten anrufen, davon mindestens 12 von Ino und erschreckender, eine Vielzahl von Konan. Ino hat mir mehrere Nachrichten geschickt, ebenso wie meine blauhaarige Mentorin. Unruhig öffne ich die Kommunikations App, mit den grünen Logo. Sofort gehe ich auf den Chat, mit meiner allerbesten Freundin und lese mir ihre gesendeten Mitteilungen durch. Hey Süße, geh mal an dein Handy. Ich muss unbedingt mit dir reden. Hallo, geh endlich an dein verdammtes Handy ran. Ich kriege dich noch dazu mit mir zu reden, schließlich hab ich längst gesehen, was du gemacht hast. Sakura bitte, ich will nur persönlich von dir hören wie es dir geht. Ich mache mir nämlich echt sorgen und nur deine persönliche Stimme, kann mich beruhigen. Jetzt reichst, ich gehe jetzt zu deiner alten Wohnung und frage Konan nach dir. Du kannst ja dahin kommen, wenn du bereit bist zu reden. Nervös kaue ich auf der Unterlippe rum und klicke auf den Chatverlauf mit der blauhaarigen Jägerin. Auch an sie habe ich eben gedacht und ich schlucke, als ich die Nachrichten von ihr lese, die mich doch aus der Fassung bringen. Sakura, ruf mich bitte an. Es ist dringend, also melde dich. Hey, wo bist du denn. Deine beste Freundin hat wie eine irre, an die Türe geklopft. Komm hier her, ansonsten macht sie die Bude kaputt. Schluckend steckte ich das Handy wieder ein und drehte mich nach hinten um. Bittend sah ich zu dem Dämon und dann lief ich ins Schlafzimmer. Logischerweise folgte mir Sasuke und blieb im Türrahmen angelehnt stehen. Schleunigst zog ich mich aus und griff nach sauberer Unterwäsche, den Blick seitens des schwarzhaarigen, ist mir dabei bewusst, dennoch interessiert mich dies nicht wirklich gerade. Nachdem ich mir eine enge Jeans und ein grünes Oberteil übergestreift habe, haste ich als Nächstes in das Bad, dabei drückte ich mich energisch an den dunkelhaarigen vorbei. In Rekordzeit kämme ich mir die Haare und putze meine Zähne. Als letzten Schliff, lege ich mir ein dezentes Make-up auf. Zufrieden mit dem Ergebnis, eile ich zum Fahrstuhl und ziehe meine schwarzen Halbschuhe an. Bewaffnet mit meiner Handtasche und der Schlüsselkarte, will ich das Apartment von Sasuke verlassen, jedoch werde ich zurück gehalten. Hart packt mich die Hand, des schwarzhaarigen Dämons und zieht mich dabei ein wenig zu sich. Fragend sieht er mich an und möchte auch eine Antwort, auf die stumme Frage haben. Seufzend puste ich meine Lungen leer und trete einen Schritt zu ihm, woraufhin er mein Handgelenk loslässt. „Ich muss dringend zu Ino und Konan. Beide wollen dringend mit mir sprechen. Die blonde und meine Mentorin wissen sicher schon, von den Artikel und wollen darüber reden. Ich komme später wieder, sobald ich fertig bin ok.“ „Hn.“ Brummend gibt er mir seine Antwort und auch sein Gesicht zeigt seine Unzufriedenheit. So schieben sich meinerseits, die Mundwinkel nach oben und bilden ein amüsiertes grinsen. Rasch beuge ich mich vor und gebe den perplexen Sasuke, einen Kuss auf die Lippen, sodass er keine Chance hat diesen zu erwidern. Ebenso rasant verabschiedete ich mich, trete in den Fahrstuhl und verlasse die dark blood Company. Auf dem Weg zu meiner alten Wohnung, grüble ich über die Vorwürfe nach, die von beiden Frauen kommen könnten. In Gedanken versunken, lege ich die Strecke zurück und stehe konfus vor meiner alten Wohnungstüre. Eine gewisse Furcht, breitet sich stärker in mir aus und hindern mich daran direkt zu klingeln. Kalte Füße so sagt man doch oder, aber der Unterschied ich drückte mich hier nicht vor einer Hochzeit, sondern vor einer anderen kniffligen Lage. Nichtsdestotrotz landet mein Finger auf der Klingel. Es schellt einmal laut und ich kann die näher kommenden Schritte hören. Schlagartig wird die Tür aufgerissen, sodass ich kaum wahrnehmbar zusammen zucke. Eine sehr aufgebrachte blondhaarige, sieht mich mit ihren feurigen blauen Augen an. Wow sie sieht echt aus, wie eine irre. Dies sollte ich wohl niemals laut aussprechen und dann noch vor ihr persönlich. Plötzlich dreht sich, meine beste Freundin um und geht schnurstracks in das Wohnzimmer. Sprachlos darüber, dass sie mich nicht angeschrien hat, folge ich ihr einfach. Im Wohnzimmer bemerke ich Konan, welche abgeschlagen auf der Coach sitzt und sich die Schläfen reibt. Die blauhaarige dreht sich zu mir um und sieht mich vorwurfsvoll an, der Tatsache geschuldet, dass ich solange gebraucht habe. Klar konnte ich mir denken, wieso meine Mentorin so aussah, schließlich ist Ino eine Person mit besonderen Charakter. Naja vor allem, wenn sie etwas wissen will und einen solange mit Fragen bombardiert, bis man schlussendlich aufgibt. Aus diesem Grund schenke ich Konan ein entschuldigendes Lächeln, worauf die blauhaarige die Augen gespielt verdreht. Meinen Schicksal ergebend, setze ich mich neben meine Ausbilderin und warte ab, da die Standpauke keineswegs angefangen hat. Geduldig warte ich. Währenddessen stolziert die Blondine vor uns, von rechts nach links und von links nach rechts. Einige Zeit tut sie nichts anderes, außer das und scheint darüber nachzudenken, wie sie beginnen soll. Schon bald, schweife ich in meine Gedankenwelt ab, doch dann bleibt Ino direkt vor mir stehen und sieht mich streng an. Ok meine Schonzeit ist abgelaufen. Angespannt sitze ich, mit geraden Rücken und erwidere den Blickkontakt. Tief holt die blonde Luft und erhebt dann ihre erhöhte Stimme. „Schön das du doch noch, hier her gefunden hast. Weiß du eigentlich was los war. Auf der Arbeit hat jeder diesen Artikel von dir und Sasuke gelesen. Unser Chef ist sogar vor Unglauben, vom Stuhl gefallen und jeder hat mich ausgefragt. Du gehst nicht an dein Handy, wenn ich dich versuche anzurufen und das sogar mehrmals. Ach und auf die Nachrichten, hast du auch nicht drauf geantwortet. Ich hab fast einen Herzstillstand erlitten, weil ich dieses Foto in der Zeitung gesehen habe. Verstehst du, ich dachte du bist gestorben.“ „Es tut mir unendlich leid Ino, aber gestern bin ich haarscharf dem Tod, von der Schippe gesprungen und Sasuke hat mich durch sein Blut, was er mir verabreicht hat gerettet. Nur dadurch hab ich überlebt und danach hat er mich, zu sich ins Apartment gebracht. Dort haben wir uns aneinander gebunden.“ „Warte warte, jetzt mal langsam. Ganz so schnell komm ich nicht mit.“ „Genau Sakura, dass interessiert mich auch. Eigentlich hab ich diesbezüglich auch noch etwas zu sagen, aber ich lasse Ino den Vortritt.“ „Dankeschön. Also mit aneinander gebunden, meinst du endgültig also unumkehrbar. So richtig mit allem-“ „Gott verflucht nochmal Ja ja ja und nochmals ja, falls du die ganzen Jas davor nicht gehört hast. Mit allem anderen was dazu gehört.“ Fassungslos starrt mich Ino, mit weit geöffneten blauen Augen an. Kein Ton verlässt ihre Lippen, obwohl diese dazu sperrangelweit runterhängen. Lieber verbleibt sie, in diesem Schockzustand und bleibt angewurzelt an der Stelle. Meine beste Freundin findet keine Worte und ringt mit sich selber. Anscheinend wird das auch noch länger dauern und so widme ich mich Konan zu, dir nur die Schultern ahnungslos hebt. Auffordernd setze ich mich seitlich zu ihr. Konans Gesichtszüge wechseln, von einem Extrem ins andere. Mehr als offensichtlich scheint ihre Sache, die sie mir erzählen wohl nicht wirklich gute Neuigkeiten zu sein. Abwartend sehe ich deshalb die blauhaarige an und nehme ebenfalls eine angespannte Haltung an. Seufzend atmet meine Ausbilderin aus und bei ihren Blick ist es ernst. „Du wirst es dir denken können, was los ist. Durch den Artikel, weiß es bereits ganz Konoha und leider auch eine bestimmte Person. Akaya hat mich heute morgen, in aller Frühe angerufen. Er hörte sich richtig aggressiv an, seine Beherrschung war beim Gespräch absolut im Hintergrund. Mir hat er gesagt, dass ich doch sofort benachrichtigen soll, dass du schleunigst zu ihm gehen sollst.“ „Toll das bedeutet Ärger, aber er weiß schon länger von mir und Sasuke, also warum rastet er so aus. Grundlos wird es nicht sein, sonst würde er dich nicht anrufen. Ich wundere mich sowieso, warum er mich nicht direkt kontaktiert hat. Nun egal dann geh ich halt kurz zu ihm und lasse mich einige Zeit zur Sau machen, ändern wird es eh nichts von daher.“ „Ähm Sakura eigentlich ist das nicht alles. Ich wurde auch heute morgen, ohne Umschweife, persönlich vom Rat informiert. Sie wollen das du kommst, sie scheinen genauso Wind vom Artikel genommen zu haben, wie Akaya. Er und du, seit für die Sicherheit, bei der Krönungszeremonie verantwortlich gewesen. Ich bin mir zu hundert Prozent sicher, das der Vorfall für euch beide Konsequenzen haben wird. Noch dazu hast du dich nun endgültig an Sasuke gebunden, den Dämonenkönig. Dem Verband wird das nicht gefallen, sollte er das in Erfahrung bekommen, besser du verschweigst es.“ „Ach scheiße. Der Rat wird mich degradieren, mich von meinen Status entheben und mir eine Sperre auferlegen. Das wären mögliche Strafen, bezüglich der Feier. Verflucht nochmal, wie konnte ich diese Folge auf meine Verbindung mit Sasuke nicht berücksichtigen. Falls sie das erfahren, werde ich im schlimmsten Fall, ausgestoßen und verliere alles was mich ausmacht. Nie wieder werde ich dann auf jagt gehen können.“ Aufmunternd legte mir Konan, eine Hand auf den Kopf und fing an, mich sanft zu streicheln. Innerlich und äußerlich bin ich panisch. Wieso hab ich das außer acht gelassen, aber ich konnte nicht anders. Ich war bereit, das habe ich ganz klar gespürt. Unweigerlich wollte ich mich an Sasuke für immer binden, es hat sich richtig angefühlt und tut es immer noch. Gedanklich fasste ich einen Entschluss. Meine Entscheidung ist richtig und auch wenn ich, vom Verband verstoßen werden sollte und sie mir aufzwingen die Verbindung zu Sasuke zu zerstören, werde ich mich weigern. Sasuke bedeutet mir alles. Er ist ein wichtiger, unersetzlicher Bestandteil meines Lebens geworden und den werde ich nie mehr hergeben. Also gibt es auch nur einen Weg für mich. Entschlossen stehe ich von der Coach auf und gehe ins Schlafzimmer, dabei werde ich von Konan verfolgt und gemustert. Sie weiß was ich vorhabe und greift dennoch nicht ein. Hoch rechne ich ihr, dieses eigentlich unpassende Verhalten an. Zielgerichtet greife ich nach meinen Dämonenjäger Waffen, die ich sonst nie verwende, sie sind meine Ersatzwaffen. Dazu zählten unteranderen giftige Wurfsterne, Sai Gabeln, betäubende Wurfnadeln und ein Kurzschwert. Sicher werde ich nicht alle davon gebrauchen, aber besser zu viel als zu wenig, wer weiß was mich erwartet. Fertig gepackt, schultere ich die kleine Reisetasche und sehe Konan an. Stumm hat sie in der Tür verweilt und nun nickt sie mir zum Abschied zu. Dankend lächelte ich sie an, dass ist eben ihre Art mich zu verabschieden. Prüfend gehe ich wieder ins Wohnzimmer, um nach meiner besten Freundin zu schauen. Vielleicht ist sie jetzt wieder aufnahmefähig. Ino steht immer noch wie eine Statue da, aber es kommt Bewegung ins Spiel, als ich in ihrem Sichtfeld bin. Ein kurzer Blick zu mir und der Reisetasche, dann erwacht meine blondhaarige Freundin zum Leben und kommt schnellen Schrittes auf mich zu. Grob packt sie meine Schultern und schüttelt mich ordentlich durch. „Wo zum teufel gehst du hin. Gerade eben hast du mir gesagt, dass du dich mit Sasuke verbunden hast. Gestern wärst du fast gestorben und heute gehst du wieder. Du machst mich wahnsinnig.“ „Ino ich gehe nicht freiwillig, wenn ich eine Wahl hätte, würde ich lieber hier bleiben und leider hab ich diese nicht. Konan hat mir gesagt das Akaya mich sehen will und wir beide müssen dringend zurück zum Verband. Die Sache mit den Artikel, hat sich rumgesprochen und der Rat weiß ebenfalls darüber Bescheid. Im schlimmsten Fall, werde ich verstoßen und darf nie wieder meinen Beruf als Dämonenjägerin nachgehen. Trotzdem ist mir die Beziehung, mit Sasuke wichtiger und dennoch hoffe ich die Angelegenheit friedlich zu klären.“ Seufzend entweicht Ino, ein langer Atem und danach lässt sie meine Schultern los. Wir tauschen einen Blick aus, wir sehen uns dabei intensiv an. Die Blondine lächelt mich selbstbewusst an und gibt mir einen kleinen Klaps auf den Rücken. Grinsend erwidere ich ihre Geste und verabschiede mich mit einer winkenden Hand. Blitzschnell verlasse ich meine Wohnung und mache mich eiligst auf den Weg zur Konohas Grenze. Während des Weges, lege ich keine Pause ein und drossele meine Geschwindigkeit keineswegs. Akaya wird bestimmt schon ungeduldig auf mich warten und seine bereits, mies gelaunte Fratze wird sich nicht vertiefen und darauf geb ich ehrlich gesagt einen scheiß. Oben am Himmelszelt, färbte sich dieser stetig und die Sonne kündigte ihren Job für heute. Endlich an der Grenze angekommen, fiel mir direkt die bekannte Gestalt des braunhaarigen ins Auge. Sein Gesicht verrät, überraschenderweise nichts von seiner Gefühlslage. Neutral blickt er mich an und kehrt mir dann den Rücken zu. Oho keinen dummen Spruch oder eine kleine Zurechtweisung. Zügig legen wir die Strecke zurück, sind kaum einen halben Tag unterwegs. Pausenlos versteht sich natürlich und auch sonst ohne Unterbrechungen, sodass wir im Endeffekt beim Verband ankommen. Schon als wir ins Gebäude eintreten, höre ich das lautstarke tuscheln und die unzähligen Augenpaare auf mir ruhen. Emotionslos gehe ich weiter und schenke den umstehenden keinen Blickkontakt. Folgsam folge ich Akaya in den großen Raum, wo sich bereist der Rat eingefunden haben muss. Ein junger Jäger und ein ältere Mann, öffnen uns die Türe und lassen uns passieren. Es wird sofort ersichtlich, wie erdrückend die Atmosphäre ist. Besteht vielleicht die Möglichkeit, einfach wieder rückwärts gehend zu verschwinden. Schulterblick. A- Karte lässt grüßen Sakura, hättest dir das doch mal früher überlegen können. Stirn Klatscher, äh imaginär logischerweise. Jeder Muskel spannt sich, unter meiner Haut und wachsam beobachte ich die Jäger an den Seiten, die ohne zu zögern zum Schutz des Rates augenblicklich töten werden. Eigentlich selbstverständlich für einen Dämonenjäger, aber eine potenzielle Person selber zu sein, fühlt sich gar nicht super an. Äußerlich bin ich der Ruhepol, innerlich dagegen das totale Nervenbündel. Mucksmäuschenstill bleiben wir letztendlich, vor den Mitgliedern stehen. Sofort erhebt sich der Vorsitzende und kommt bedauerlich schnell zum Punkt, denn ich glaubte ausweichen zu können. „Mrs. Haruno wir haben den Artikel, über sie gesehen und nicht nur den einen. Ihre Existenz als Jägerin, ist in ganz Konoha bekannt geworden und sogar darüber hinaus. Zudem sieht das Foto mit ihnen und Sasuke Uchiha der zur Königsfamilie gehört, der jetzt sogar König ist, ziemlich vertraut aus. Haben sie uns diesbezüglich etwas mitzuteilen.“ „Also ich weiß, dass sie den Artikel genausten gelesen haben und somit wissen sie bereits alles, was geschehen ist auf der Krönungszeremonie. Ich habe meine Pflicht getan und gehandelt, so wie es von mir erwarten wird.“ „Das bestreitet auch keiner Mrs. Haruno, jedoch sind uns einige Gerüchte, von ihnen und dem Sohn der Familie, zu Ohren gekommen und diese beunruhigen uns zutiefst. Es heißt sie sollen eine intime Beziehung zu Sasuke Uchiha haben und keineswegs ihrer Position angemessen.“ Ok jetzt ist der Moment gekommen, die Karten offen auf den Tisch zu legen. Leicht läuft mir der Schweiß über den Rücken und mein Mund trocknet zur Wüste aus. Mehrmals muss ich mit meiner Zunge, die Lippen befeuchten. Brust raus, arsch raus und rücken gerade. Mir selber nochmals Mut zusprechend, erhebe ich die Stimme und bin überrascht, wie gefestigt und problemlos die Worte herauskommen. „Anfangs haben wir eine rein geschäftliche und distanzierte Beziehung zueinander geführt, jedoch haben sich die Gefühle von uns beiden schnell geändert. Damit will ich sagen, ja die Gerüchte stimmen. Ich Sakura Haruno und Sasuke Uchiha führen eine Beziehung, die weitaus tiefer geht, als es meine Position eigentlich zulässt.“ Totenstille. Aufgerissene Augen. Fassungslose Gesichter. Wütende und enttäuschte Blicke. Neben mir, ein überaus hasserfüllter Akaya. Seine Aura am brodeln, bis aufs Äußerste seiner Gefühle. Er wollte etwas darauf sagen, dass konnte man voraussehen, trotzdem hielt er sich vor dem Rat damit zurück. Lieber wendet er den Blick ab und sah zu den immer noch erstarrten Rat hoch. Nun musste ich wohl oder übel in den sauren Apfel beißen, aber Sasuke ist es mir wert. Hosted by Animexx e.V. 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