Lily Evans'-Potter's Seelenwiedergeburt von BloodyOyster ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3 - Nach Hogwarts ------------------------------------ Ende August kam Miss Emerald erneut vor dem Schlafengehen in Aohna’s Zimmer und verkündete, dass sie abermals einen Brief von Mr Dumbledore bekommen hätte und das Aohna morgen am 1. September erneut von Miss Ferguson um 10 Uhr abgeholt werde, um sie zum Zug, der sie zur Schule fährt, begleitet. Miss Emerald fragte sie zudem ob sie die ersten Weihnachts- und Osterferien im Waisenhaus oder im Internat verbringen will, Aohna antwortete, dass sie beim ersten Mal wieder hierhin zurückkommen wollte und Miss Emerald wiederholte ihr, dass sie die Sommerferien hier verbringen muss, es sei denn man adoptiere sie, dann würde Mrs Emerald ihr weitere Schritte mit ihr erörtern, in den Sommerferien wollte sie mit ihr nochmals darüber sprechen, ob sie es sich anders überlegt hatte und die zukünftigen Weihnachts- und Osterferien in Hogwarts verbringen möchte oder nicht, bevor sie ging hatte sie ein letztes was sie an Aohna richtete; dass sie morgen ausnahmsweise bis 9 Uhr schlafen und sich somit in Ruhe fertig machen konnte, ehe Miss Ferguson sie abholte. Aohna konnte voller Vorfreude den folgenden Tag gar nicht mehr abwarten. Aohna wachte um 9 Uhr morgens, nachdem sie sich abends zuvor ihren Wecker gestellt hatte, auf, Samstags, sonntags und in den Ferien durften die Waisenkinder zwar bis 10:30 Uhr schlafen, die restlichen Tage mussten sie um 7 Uhr aufstehen, nur sie tat heute das was Miss Emerald gesagt hatte. Sie zog sich die gleichen Klamotten wie an ihrem Geburtstag an, legte ihre Armbanduhr um, hing sich ihre Umhängetasche, mit den ganzen Dokumenten, die sie von Dumbledore erhalten hatte drin, um, nahm ihre Schultasche in der einen Hand und wollte geraden den Schulkoffer in die andere Hand nehmen, da klopfte es an ihrer Tür, Miss Emerald, Schwester Steel, Schwester Jollby, Mr Hornton und Miss Fergusson traten ein, wobei Schwester Jollby eine große Plastikbox in den Händen hielt. »Es ist wohl an der Zeit«, verkündete Miss Emerald, »das wir dir alles Gute für deine zukünftige Schullaufbahn wünschen und dich erst mal bis zu den Weihnachtsferien nicht wiedersehen werden.« »Danke«, sagte Aohna. »Ich habe von der Küche Brote machen lassen«, winkte Schwester Jollby ein und gab Aohna die Plastikbox. »Danke auch Ihnen«, wiederholte Aohna und verstaute die Box in ihre Umhängetasche. »Mr Hornton, Schwester Steel«, sprach Miss Emerald, »wären Sie bitte so nett, und tragen für Aohna ihren Koffer runter? Ich rufe in der Zeit ein Taxi das ich aus eigener Tasche bezahle, dafür müsste mein Geld gerade ausreichen.« Die beiden Angesprochenen nickten geflissentlich und gemeinsam trugen sie Aohna’s Koffer, die Kröte mit dem Zubehör trug Miss Jollby, runter und brachten ihn vor die Tür des Waisenhauses, im selben Moment fuhr das Taxi ein, der Fahrer, arabischer Herkunft, wuchtete den schweren Schulkoffer in den Kofferraum, die Kröte mit dem Zubehör auf den Beifahrersitz, während Aohna und Miss Ferguson ins Taxi einstiegen und Miss Emerald, Schwester Jollby und Schwester Steel ihnen zuwinkten und sich dann ins Waisenhaus entfernten, der Taxifahrer stieg ein, sie schnallten sich an und Miss Ferguson sagte: »Bahnhof King’s Cross, bitte.« »Okai«, sagte der Fahrer knapp und mit deutlichem Akzent, drehte den Zündschlüssel, schaltete das Radio an, aus denen zu laut arabische Klänge drangen und fuhr los, er fuhr rasend schnell einen anderen Weg als der Bus, den sie genommen hatten um zur Winkelgasse zu kommen, was das Hinausschauen aus dem Fenster für Aohna unmöglich machte, da alles verschwommen war, sie gerieten wenig später in einen Stau und der Fahrer, hörbar verärgert, war gezwungen, langsamer zu fahren, Minuten vergingen bis das Taxi endlich aus dem Stau düste und der Fahrer abermals mit hohem Tempo fuhr, um 10:35 Uhr erreichten sie einen enorm großen Bahnhof. »King’s Cross«, brachte der Fahrer schwerfällig auf Englisch hervor, hielt dort, öffnete sowohl für Miss Ferguson und für Aohna die Türen, rannte Richtung Gepäckkarren, besorgte für sie einen und lud Aohnas Schulkoffer, die Schultasche, die Kröte und deren Sachen darauf. »Nett von Ihnen, danke«, erwiderte Miss Ferguson unsicher ob er sie überhaupt richtig verstand, der Fahrer winkte mit einer kurzen Handbewegung ab, stieg in sein Taxi und war ehe es man sich versah auf und davon, natürlich bekam er sein Geld als er zum Kinderheim der Hoffnung zurückraste von Miss Emerald ausgezahlt. »Aohna «, sprach Miss Ferguson, »in deinem Brief aus Hogwarts müsste eine Fahrkarte für den Zug dabei sein, die wirst du benötigen.« Aohna holte den besagten Brief hervor und erst da fiel ihr auf, das eine kleine Karte im Briefumschlag steckte, sie zog sie heraus und las: Hogwarts-Express Gleis 9 ¾ Abfahrt 11 Uhr »Gleis 9 ¾?«, fragte Aohna skeptisch und steckte den Brief zurück. »Ist das ein Druckfehler?« »Ganz im Gegenteil«, widersprach Miss Ferguson lächelnd. »Folge mir und du wirst staunen.« Mit diesen Worten schob sie den Gepäckkarren voran, Aohna dicht hinter ihr, hinein in den Bahnhof, durch eine geräumige Vorhalle, dann Richtung Gleise, weiter zu Gleis 9 und Gleis 10, nicht aber ein Gleis 9 ¾ und ein Hinweis wie man da hinkommen sollte gab es auch nicht, unbeirrt dessen lief Miss Ferguson munter weiter zu einer Absperrung zwischen den beiden Gleisen und hielt inne. »Vertrau mir, Aohna«, sagte sie leise sodass nur Aohna sie verstand »und halt dich mit mir an den Gepäckkarren fest.« Aohna hielt sich mit beiden Händen an den Gepäckkarren fest und wusste nicht, was das bringen sollte, plötzlich schob Miss Ferguson den Gepäckkarren gegen die Absperrung, Aohna dachte erst sie würden abprallen und schloss daher ihre Augen, nichts dergleichen geschah. »Du kannst deine Augen ruhig wieder öffnen«, meinte Miss Ferguson heiter. Aohna öffnete ihre Augen und sie traute ihnen nicht. An einem Bahngleis stand eine lange scharlachrote Dampflok bereit, auf der Hogwarts-Express stand und ein Schild über dem Gleis verkündete die Gleisnummer, den Namen und die Abfahrtszeit, das Bahngleis war voller Hexen und Zauberern mit ihren Kindern, die entweder jünger, gleichaltrig oder sogar älter als Aohna waren. Verblüfft und mit offenem Mund schritt sie neben Miss Ferguson her, die draußen vor der Lok ein Abteil für Aohna suchte, was sich ziemlich schwierig herausstellte, weil die meisten Abteile schon mit Schülern besetzt waren, sie fragten einen Mann in ihrer Nähe, der eine Hogwarts-Express-Uniform trug, der kurz darauf in die Lok stieg und jegliche Abteile rasend schnell abklapperte, 10 Minuten vor Elf tauchte er wieder bei ihnen auf, antwortete ihnen das es ganz vorne bei der Lok beim allerersten Abteil einen Platz gab und er führte sie laufend dorthin und war obendrein so behilflich das er alle Sachen vom Gepäckkarren ins Abteil brachte. »Steig schon ein«, ermunterte Miss Ferguson Aohna als diese zögerte. Bevor dies geschah, sagte Aohna aufrichtig zu ihr: »Ich danke Ihnen von ganzem Herzen das Sie mich hierhin und auch vor ein paar Tagen zur Winkelgasse begleiteten.« Miss Ferguson lief leicht rosa an. »Na ja«, sagte sie verlegen. »Es war schließlich mein Job.« Irgendwo am Anfang der Lok ertönte die Pfeife des Schaffners. »Sie müssen einsteigen, Miss«, entgegnete der Mann vom Zugpersonal, der wieder in der Tür erschien zu Aohna. »Auf Wiedersehen«, sagte sie zu Miss Ferguson. »Auf Wiedersehen«, sagte diese. »Und viel Glück und Erfolg in der Schule.« Aohna wandte ihr den Rücken zu, stieg in die Lok und wurde von dem Mann in ihr Abteil gebracht, das links gegenüber einem vollbesetzten Abteil lag und auf einen Sitz war das Aquarium mit ihrer Kröte befestigt, der Mann schloss die Abteiltür und verschwand in den Korridoren der langen Lok. Genau im gleichen Augenblick als sie sich hinsetzte, pfiff der Schaffner erneut in seine Pfeife und die Lok setzte sich langsam und ratternd in Bewegung. In Laufe der Fahrt gesellte sich niemand zu Aohna ins Abteil, anscheinend hatten alle anderen Schüler Plätze gefunden und so legte Aohna ihre Umhängetasche auf einen freien Sitz, nahm aus ihrer Schultasche, die an einen Haken neben dem Fenster und unterhalb der Kofferablage befestigt war, ein Schulbuch heraus, was sie als einziges nicht in ihrem Zimmer im Waisenhaus gelesen hatte, es war das Buch von Lurch Scamander Fantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind und sie war so fasziniert was sie da las und von den Abbildern, das ihr die Gegenden entgingen an dem die Lok vorbeifuhr. Lautes Geschrei, das aus einem Nebenabteil klang, riss sie aus ihrer Versunkenheit heraus, sie blickte durch die Abteiltür auf das linke gegenüberliegende Abteil und sah, dass zwei junge Mädchen und zwei Jungen entsetzt aus ihrem Fenster schauten, die Schüler aus ihrem Abteil und auch aus anderen Abteilen in der Nähe stürmten hinaus und drängelten zur rechten Seite der Lok um dort wie gebannt aus dem Fenster starrten, Aohna schaute neugierig was denn die Schüler so bestürzen konnte durch ihr Fenster hoch am Himmel, dort flog ein türkises Auto, dessen Beifahrertür sperrangelweit geöffnet war und wie ein schwarzhaariger bebrillter Junge sich verzweifelt am Griff im Innenraum festhielt, der Fahrer, ebenfalls ein Junge aber mit feuerrotem Haar, versuchte gleichzeitig mit der einen Hand das Lenkrad zu bedienen und mit der zweiten seinen Beifahrer zu retten indem er sie nach ihm ausstreckte, wie die anderen auch war Aohna entsetzt, doch der Fahrer schaffte es mit viel Mühe, seinen Beifahrer, der die ausgetreckte Hand beim zweiten Mal erwischte, ins Auto zurückzuholen, das Auto flog außer Sichtweite und Aohna atmete erleichtert auf. Das ist ja noch mal gutgegangen, dachte sie und die anderen beruhigten sich ebenfalls und zogen sich in ihre jeweiligen Abteile zurück. Wenig später kam eine alte Hexe mit einem Imbisswagen an ihren Abteilen vorbei, schob erst die Abteiltür bei Aohna auf und fragte sie ob sie was wollte, aber diese verneinte, stand auf, schob die Tür zu und zog den Stoffvorhang, der oben an der Abteiltür befestigt war herunter, sie nahm die Plastikbox aus ihrer Umhängetasche und aß die Brote, bevor sie sich wieder dem Buch widmete. Draußen wurde es dunkler und dunkler und die Lichter gingen überall an. Gerade als sie das Buch viel zu schnell zu Ende gelesen hatte und neben ihren Bein auf dem freien Sitz legte, hallte auf einmal eine männliche Stimme durch die Lok: »Hier spricht der Schaffner. Wir werden in 15 Minuten in Hogwarts ankommen, wir bitten alle neuen Schüler, ihre Uniformen anzuziehen, ihr Gepäck und ihre Tiere in den Abteilen zu lassen, es wird für Sie zur Schule gebracht.« Ganz allein musste Aohna ihren schweren Koffer von der Gepäckablage herunterwuchten, dabei brauchte sie drei Anläufe ehe sie es schaffte, betätigte die Schnallen an den Seiten, suchte nach ihrer Uniform, den Umhang und den Schuhen und kramte diese heraus. Die Uniform bestand wie sie es gekauft hatte, aus einem schwarzen knielangen Rock, einem langärmligen schwarzen Oberteil und weiße Strumpfhosen; der Umhang sowie die Schuhe waren ebenfalls schwarz. Aohna zog sich um und betrachtete sich im Fenster der Lok, sie hatte nie eine Uniform gebraucht, es wirkte kurz befremdlich, doch sie war sicher, wenn sie einige Zeit in Hogwarts verbrachte würde das schnell vergehen, vorausgesetzt es handelte sich nicht um einen Streich den die älteren Waisenkinder ihr spielten, denn dieser Gedanke kam ihr abrupt in den Sinn, das sie, wenn sie aus der Lok stieg, die schallenden Gelächter der hänselnden Waisenkinder hören würde, sie legte nun nicht mehr angespannt und voller Vorfreude die abgelegten Klamotten in ihrem Koffer und schloss ihn. Die Lok verlangsamte sich merkbar und blieb dann mit einem kleinen Ruck stehen, sofort wurden Abteiltüren krachend aufgeschoben und es herrschte auf den Korridor lautes Fußgetrappel, vermischt mit ebenso lautem Stimmengewirr. Aohna wartete bis der Lärm weitestgehend nachließ, schob die Abteiltür auf, mischte sich hinter den wenigen Schülern alle in Uniform, die alle in Richtung Ausgang zustampften und ausstiegen, schließlich gelangte sie auch nach draußen und sie hörte, anstatt des schon erwarteten hämischen Gelächters, eine männliche polternde Stimme die rief: »Erstklässler! Erstklässler hierher!« Sie drängte sich durch die Schülermenge dahin wo die Stimme herkam, dabei war sie nicht alleine, eine kleine Menge Mädchen und Jungen, bewegte sich auch dorthin bis plötzlich hoch über ihren Köpfen in Schein einer Lampe, ein Mann auftauchte der sie trug. Der Mann hatte eine zottelige Haarmähne, einen struppigen Bart, dichte Augenbrauen und Augen, die wie schwarze Käfer aussahen, er trug einen dicken, schweren schwarzen Umhang und war doppelt so groß als ein normaler erwachsener Mann. Er blickte in die Menge der Erstklässler, die ihn alle mit geöffneten Mündern anstarrten, als die älteren Schüler langsam sich von Bahnhof entfernten und kein Nachzügler mehr für die Neuen kam, rief der übergroße Mann laut: »Alle anwesend?« Er sah, dass sich niemand weiteres zu ihnen gesellte und fuhr fort: »Auf geht’s, Erstklässler! Bleibt bei mir, mir nach!« Stolpernd folgte Aohna ebenso wie die anderen Neuen den Mann einen steilen, schmalen Weg hinunter, um sie herum war es jedoch so dunkel das man nichts außer seiner Lampe erkannte, niemand sprach, zu verängstigt waren sie von dem hünenhaftem Mann. »Gleich seht ihr zum ersten Mal in euer Leben Hogwarts«, rief er stolz in die Runde. So war es; am Ende des Weges gelangten sie an ein Ufer eines großen Schwarzen Sees und auf der gegenüberligenden Seite stand inmitten der Dunkelheit auf einer hohen Bergspitze ein gigantisches und majestätisches Schloss mit vielen Türmen, Zinnen und erleuchteten, funkelnden Fenstern. »Beachtet das nich mehr als vier Leute in einen Boot unterkomm!«, rief der Mann, deutete auf jede Menge kleiner Boote die jedes eine brennende Laterne befestigt hatte und am Ufer schwappten, der Mann bestieg als erstes eines der Boote, was er wegen seiner Größe ganz allein hatte, dann stiegen je vier Erstklässler in je eines bis Aohna zusammen mit zwei Jungen und einem Mädchen die letzten waren, die einstiegen. »VORWÄRTS!«, schrie der Mann beinahe, nachdem er sich vergewisserte ob alle Neuen das getan hatten, was er gesagt hatte und brummte zufrieden in sich hinein als dem so war. Die ganzen Boote setzten sich gemeinsam in Bewegung und fuhren geräuschlos auf dem Schwarzen See bis aus einem Boot zwei Reihen hinter dem Mann Schreckensschreie erklangen und der Rest der Neuen hinter ihnen konnte kurz einen gewaltigen Arm eines Kraken das durch das Licht der Laternen erleuchtet wurde, erkennen, der Mann blickte flüchtig über seine Schulter zum Tumult und lachte dröhnend auf. »Habt keine Angst! Das is’ nur der Riesenkraken, der lebt hier im Schwarzen See, der tut euch nix, der is’ ganz friedlich.« So schnell wie der Krakenarm kam, war er auch wieder entschwunden, doch der Schreck blieb. Sie fuhren weiter, näher und näher an das Schloss über den Berg heran. »Alle Jungs und Mädels die Köpfe runter!«, befahl der Mann bellend und sie gehorchten, während die Boote an der Bergwand ankamen, sie glitten durch eine Öffnung, die versteckt hinter einem Vorhang aus Efeugestrüpp lag, fuhren weiter durch einen dunklen Tunnel und erreichten einen unterirdischen Hafen und befanden sich nun unterhalb des Schlosses. Die ersten kraxelten unbeholfen aus ihren Booten, während die Nachzügler etwas geschickter hinauskletterten, stampften hinter dem Mann und seiner Lampe einen Felsgang hinauf, landeten im Schatten des Schlosses auf einer weichen Wiese, stiegen eine lange Steintreppe hoch und oben versammelten sie sich vor einem enormen großen Eichentor des Schlosses, der Mann kontrollierte ob auch alle da waren und klopfte dann mit seiner riesigen Faust gegen das Schlosstor, die erzitterte vor dessen Wucht. Unverzüglich öffnete sich ebendieses Tor und vor ihnen kam eine große und sehr, sehr strengaussehende Hexe zum Vorschein, die ihr schwarzes Haar stramm zu einem Knoten gebunden hatte, einen smaragdgrünen Umhang und eine quadratische Brille trug. »Nabend, Professor McGonagall, ich bringe die Erstklässler«, sagte der Mann. »Danke Hagrid, ich nehme sie dir wie üblich ab.« Die Hexe namens McGonagall und der Mann namens Hagrid ließen die Erstklässler hineintreten, Hagrid zwinkerte den Erstklässlern freundlich zu, reckte beide Daumen nach oben und polterte in das Schlossinnere davon, Professor McGonagall tat es ihm wenig später nach und alle Neuen folgten ihr in eine große Eingangshalle, die ebenso wie in Gringotts mit Fackeln erleuchtet war, die Decke hoch über ihnen konnten sie gar nicht erkennen und wenige Meter vor ihnen führte eine gewaltige Marmortreppe in die oberen Stockwerke. »Willkommen in Hogwarts«, sprach Professor McGonagall in der Eingangshalle. »Bevor Sie mir zur Großen Halle folgen und Sie Ihre Plätze einnehmen, müssen wir mittels einer wichtigen und traditionellen Zeremonie feststellen in welche Häuser Sie gehören, das Haus in das jeder von Ihnen zugeteilt wird, wird gleichsam Ihre Familie hier in Hogwarts sein, das heißt genau, Sie haben gemeinsam mit den anderen Unterricht, verbringen Ihre Zeit im Gemeinschaftsraum, wo Sie lernen und in den Schlafsälen Ihres Hauses übernachten. Es gibt vier Häuser, diese lauten Gryffindor, Hufflepuff, Ravenclaw und Slytherin. Jedes hat seine ruhmreiche Geschichte und hat bedeutende, berühmte Hexen und Zauberer hervorgebracht. An der Einführungsfeier werden auch die anderen älteren Schüler, alle Lehrer, die stellvertretene Schulleiterin, meine Wenigkeit, und der Schulleiter teilnehmen.« Aohna sah, das sie nicht die einzige war, die nervös durch diese Worte wurde, denn alle hibbelten in irgendeiner Weise herum, wie der mausgrauhaarige Junge direkt neben ihr, der ein Bein auf das andere trat oder ein Mädchen etwas vor ihr, das ihre schwarzen langen Haare zu zwei geflochtenen Zöpfen trug und hastig gerade versuchte ihre Uniform von Flusen zu befreien. »Ich bitte Sie, mir in Reihen hinterherzugehen«, wies Professor McGonagall sie an, schritt dicht gefolgt von den Erstklässlern nach rechts zu einem Gang zu einer Doppeltür, aus der lautes Summen hunderter Stimmen erklang, die Doppeltür schwang bei ihrer Annäherung auf und es wurde abrupt still in der Großen Halle, als sie alle hineinliefen und Professor McGonagall folgten. Aohna und der Rest der Neuen erblickten verblüfft zigtausende brennende Kerzen, die über vier lange Tische, an dem auf langen Bänken die anderen Schüler saßen, hoch über ihren Köpfen schwebten, jeder Tisch war mit Goldtellern, -platten, -besteck, -krügen und -trinkgefäßen gedeckt. Hoch über ihnen war eine samtschwarze, mit Sternen übersäte Decke und Aohna, die auch hochschaute, war sich sicher das diese so verzaubert worden war das sie wie der Himmel draußen aussah, sie schaute mit dem Rest wieder herunter und sah das am jeden der vier Tische etwas silbrig und durscheinbar glänzte. »Schau, ein Geist«, sagte ein Mädchen direkt vor Aohna verträumt, deren blonden Haare bis an ihre Taille gingen und sie anscheinend nicht gekämmt hatte, und zeigte dem dunkelbraunhaarigen Jungen neben ihr dorthin. »Und an den anderen drei Tischen auch je einer«, stellte er fest. Geister, nie und nimmer hätte Aohna geglaubt das es solche Dinge gab, genauso wenig glaubte sie vor kurzem noch an das was gerade mit ihr passierte, sie dachte es wäre ein Streich der anderen Waisenkinder, ein Traum oder eine erfundene Geschichte gewesen und dennoch, obwohl sie schon in der Große Halle war, blieb in ihr ein bisschen Zweifel, es könnte sich immer noch als Streich, Scherz, Versteckte Kamera oder einen Traum handeln, sie würde erst sicher sein das es kein Traum, Scherz oder was auch immer es sich handeln mag, sobald sie im Gemeinschaftsraum aufwachte und den ersten Unterricht absolviert hätte. Ganz vorne an jedem Ende der vier Tische waren die freien Flächen der Bänke für die Erstklässler freigelassen, am Ende der Großen Halle stand ein langer und hoher Tisch, an dem das Lehrerkollegium und in der Mitte der Schulleiter saßen, sie kamen ihm näher und Aohna erkannte sofort Albus Dumbledore, der einen karmesinroten Umhang trug und in der Mitte des Tisches auf einen großen, goldenen Thronähnlichen Stuhl saß, Hagrid, der (von Aohna’s und den anderen Neuen Blickwinkels gesehen) ganz links saß und alle überragte, zwei Plätze rechts von Dumledore saß Gilderoy Lockhart, der einen hellgrünen Umhang trug, ihnen allen fröhlich zuwinkte und anlächelte, auf fast allen Plätzen saß jemand, nur drei Plätze waren leer; links neben Lockhart, ganz rechts am einen Ende des Tisches und links neben Dumbledore. Vor dem Tisch gebot Professor McGonagall den Neuen stehenzubleiben und sie sahen das dort ein kleiner vierbeiniger Stuhl ohne Lehne stand, auf dem ein alter, verschlissener und geflickter Zaubererhut und links daneben eine mit einem schwarzweißen Bändchen verschlossene Pergamentrolle lag. Ohne Vorwarnung begann der Zaubererhut zu wackeln, ein Riss nahe der Krempe tat sich auf und der Hut begann zu singen, er sang über die vier Häuser, ihre Gründer und ihre Eigenschaften, als er endete, brach in der Halle Beifall von jedem der vier Tische und vom Lehrertisch aus und der Hut verneigte sich vor jedem von ihnen. Professor McGonagall nahm die Pergamentrolle vom Stuhl, zog das Bändchen auseinander und entrollte das Pergament. »Sobald ich Ihre Namen aufrufe«, erläuterte sie zu den Neuen, »nehmen Sie auf dem Stuhl Platz und ich setze Ihnen den Sprechenden Hut auf, der Sie in Ihre Häuser aufteilt.« Sie nahm den Sprechenden Hut in der einen und die Pergamentrolle in die andere Hand. »Adams, Edward!«, begann sie. Ein Junge mit hellbraunem Haar trat vor, nahm auf dem Stuhl Platz und Professor McGonagall setzte ihm den Hut auf, der ihm jäh über seine Augen rutschte. Völlige Stille herrschte in der Halle, doch dann – »SLYTHERIN!«, rief der Hut. Einer der vier Tische brach in Jubel und Beifall aus, Edward nahm den Hut ab, gab ihn Professor McGonagall wieder und er gesellte sich zu den anderen Slytherin's an ihrem Tisch. »Burrouge, Myldrette!« Myldrette ein dunkelhäutiges Mädchen und schwarzen achsellangen Kraushaaren tat das gleiche wie ihr Vorgänger als auch der Hut schon rief: »RAVENCLAW!« Ein anderer Tisch brach in Jubel aus und als Mildrette sich zu den anderen setzte, schüttelte ein älteres Mädchen mit langem Lockenhaar ihr zur Begrüßung die Hand. Es ging immer so weiter, Aohna merkte aber, dass der Hut bei seiner Entscheidung bei einem mal länger brauchte und bei einem andern verkündete er auf der Stelle das Haus und das der entsprechende Tisch dann immer in Jubel und Beifall ausbrach. »Creevey, Colin!« »GRYFFINDOR!« »Dwillington, Rachel!« »GRYFFINDOR!« »Eggman, Timothy!« »HUFFLEPUFF!« Und dann – »Flowers, Aohna Drew!« Jetzt war Aohna dran. Nervös drängte sie sich durch die noch wartenden Neuen zum Stuhl, sah wie Lockhart sich kaum merklich vorbeugte, setzte sich auf den Stuhl, bekam auf ihre dunkelroten Haaren den Hut gesetzt, der ihr ebenfalls jäh unter die Augen rutschte und sie konnte lauter Dunkelheit nichts mehr sehen. »Uff«, meinte eine zwitschernde Stimme leise in ihrem Ohr. »Das ist schwieriger zu entscheiden als vor einem Jahr, wo ich einem Jungen sein Haus entschied.« Schweigen, der Hut dachte wohl nach. »Du bist reinblütig, daher würdest du gut nach Slytherin passen«, fuhr er fort, »aber du besitzt auch viel Mut, das spricht für Gryffindor, oder lieber Ravenclaw, ich sehe viel Klugheit in deinem Kopf oder eher Hufflepuff, du bist ein treuer Mensch. Hmm … Ich bin ratlos.« Der Hut schwieg erneut und sehr lange nach Aohna’s Empfinden und bald meinte sie, doch vielleicht aus einem Traum zu erwachen. »Du musst wissen«, erklang plötzlich erneut die Stimme des Hutes in ihrem Ohr, »ich war nie so ratlos wie heute.« Mir ist es egal, in welches Haus ich komme, dachte Aohna. »Soso, dir ist es also egal«, meinte der Hut zu ihr. »Du musst ebenfalls wissen, ich kann nicht nur in den Köpfen der Menschen hineinsehen um zu wissen, welchen Charakter sie haben, sondern kann auch ihre Gedanken lesen.« Kurze Stille trat ein. Entscheide du, welches Haus das geeignetste für mich ist, dachte Aohna. Abermals Schweigen. »Gut … «, sagte der Hut überlegend, »das geeignetste Haus für dich nach geschlagenen, sehr viel nachdenkenden fast 6 Minuten und ein Verzeichnis als Hutklemmer wert, ist … RAVENCLAW!« Das letzte Wort rief er laut aus, Aohna nahm erleichtert den Hut ab, reichte ihn Professor McGonagall und setzte sich unter lautem Beifall der Ravenclaw's neben Myldrette, die neben einen weiblichen Geist saß und wo sie zuschaute, wie die restlichen Neuen zugeteilt wurden. »Glow, Andrew!« »GRYFFINDOR!« »Halva, Hrista!« »HUFFLEPUFF!« »Isle, Ian!« »SLYTHERIN!« »Jackson, Madeleine!« »SLYTHERIN!« »Kadhuri, Shaadh!« »GRYFFINDOR!« »Lovegood, Luna!« »RAVENCLAW!« »Mantown, Hilary!« »SLYTHERIN!« »Nicklebee, Ebby!« »HUFFLEPUFF!« »Olphan, Rowan!« »GRYFFINDOR!« »Porthead, Maira!« »RAVENCLAW!« »Porthead, Clint!« »RAVENCLAW!« »Quad, Harrison!« »HUFFLEPUFF!« »Random, Kimberly!« »SLYTHERIN!« »Slight, Kendell!« »GRYFFINDOR!« »Taylor, Mellit!« »SLYTHERIN!« »Umiyaki, Yoshinoba!« »RAVENCLAW!« »Voight, Natalya!« »SLYTHERIN!« »Weasley, Ginevra Molly!« »GRYFFINDOR!« »Xavier, Sheldon!« »RAVENCLAW!« »Yasson, Richard!« »HUFFLEPUFF!« »Zest, Sharon!« »RAVENCLAW!« Sie war die letzte, Professor McGonagall legte den Sprechenden Hut auf dem leeren Stuhl, rollte das Pergament zusammen, brachte alles durch eine Tür links hinter dem Lehrertisch, kehrte zurück und setzte sich links neben Dumbledore und sagte: »Ihr Schulleiter Professor Dumbledore erläutert Ihnen weiteres.« Und Albus Dumbledore stand auf. »Herzlichen Dank, stellvertretene Schulleiterin«, sprach er, an die Schülermenge gewandt: »Seid alle Herzlich Willkommen in Hogwarts! Ich möchte bevor wir das Festessen beginnen, einige Worte an die Erstklässler richten: Während Ihrer Zeit hier in Hogwarts holt jeder von Ihnen für gute schulische Leistungen für Ihr Haus Punkte, zeigen Sie keine Mitwirkung im Unterricht oder brechen Sie die Schulregeln werden sie Ihnen abgezogen oder im ernstem Fall Strafarbeiten auferlegt. Am Ende eines jeden Schuljahres gewinnt das Haus mit den meisten Punkten den Hauspokal, das gilt auch für den Quidditch-Pokal. Zudem würde ich Ihnen gerne den neuen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste, Professor Gilderoy Lockhart vorstellen.« Applaus folgte, während Lockhart sich erhob und strahlend in die Menge winkte. »Genug der traditionellen Worte«, sprach Dumbledore weiter und Lockhart setzte sich wieder, »nur noch eins: Guten Appetit!« Wie aus dem Nichts tauchten auf den Goldplatten unterschiedliche Speisen auf und die Goldkrüge waren mit verschiedensten Getränken gefüllt, Aohna und die anderen Neuen schauten erstaunt. »Bedient euch ruhig«, sagte das ältere Mädchen, das Myldrette die Hand schüttelte, »ihr müsst nach der langen Zugfahrt ausgesprochen hungrig sein. Mein Name ist übrigens Penelope Clearwater und bin Vertrauensschülerin.« Sie tippte sich auf ihre Uniform, wo ein silbernes Abzeichen in Form eines V angebracht war. »Seid nicht so schüchtern«, ermunterte sie der weibliche Geist, der sich ihnen als Graue Dame vorstellte und dann leise zu sich selbst murmelte: »Ach, ich muss gerade reden.« Sheldon Xavier nahm seinen ganzen Mut zusammen und bediente sich als erstes, dann tat es Aohna und die anderen die nach Ravenclaw gekommen waren nach, sie hatten gerade angefangen zu essen und zu trinken, da drehten sich einige Schüler Richtung Eingang der Großen Halle, Aohna schaute mit hin und sah, wie ein Mann, der schwarze, fettige schulterlange Haare und ein bleiches Gesicht hatte und komplett schwarz gekleidet war, mit raschen Schritten zu den Professoren McGonagall und Dumbledore ging und ihnen etwas rasch schilderte, die darauf beide von ihren Plätzen aufstanden und den schwarzhaarigen Mann folgten, dem sein ebenfalls schwarzer Umhang leicht über den Boden glitt und der sie zum Eingang der Großen Halle führte wo sie bald schon außer Sicht waren, wenig Später kehrten sie wieder; Professor McGonagall setzte sich auf ihren Platz und der schwarzhaarige Mann setzte sich links auf den leeren Platz neben Lockhart, nur der letzte Stuhl ganz rechts am einen Ende des Lehrertisches blieb leer. »Warum ist dieser Stuhl unbesetzt?«, fragte Aohna die Vertrauensschülerin Penelope und deutete mit ihrer rechten Hand dahin. »Ich denke, dass der für Professor Trelawney freigehalten wird, die Wahrsagelehrerin die du erst ab dem dritten Schuljahr hast wenn du denn das Fach später wählen solltest«, sagte Penelope, »Nur keiner, weder Schüler noch Lehrer oder gar der Schulleiter Professor Dumbledore selbst, hat Professor Trelawney jemals hier am Lehrertisch sitzen gesehen. Vermutlich bleibt sie immer in ihrem Turmzimmer.« Sie wandte sich wieder dem Essen zu das bald darauf wechselte und statt warmer Speisen erschienen allerlei Nachspeisen. Aohna schaute als sie gerade ein Stück Apfelkuchen verzehrt hatte und gesättigt war, neugierig und interessiert den ganzen Lehrertisch von links nach rechts ab, ihr fiel auf, dass Professor Lockhart gerade mit den schwarzhaarigen Mann über ein Stück Torte in einer komisch gelblichen Farbe redete, den der Mann vor sich auf seinen Teller hatte und kostete, er seinen Mund verzog, den Teller von sich wegschob und er nach vorne schaute, er schweifte mit seinen schwarzen Augen durch die Halle bis sie sich mit denen von Aohnas hellgrünen trafen und er abrupt innehielt. Augenblicklich wurde Aohna für einen Moment schummrig und leicht schwarz vor ihren Augen, sie schwankte leicht und bekam eine Vision von einem 17jährigen Jungen, der die gleichen fettigen, schwarzen schulterlangen Haare hatte wie der Mann, der 17Jährige wurde zum Kind, wo er neben einem gleichaltrigen Mädchen, das Aohna irgendwie bekannt vorkam und merkwürdigerweise fühlte sie sich zu ihr auch eigenartigerweise verwandt, auf eine Wiese lag, das Mädchen sagte mit einer von Aohnas mysteriöser Weise bekannten Stimme »Sev?« und der Junge antwortete ihr ebenfalls mit einer von Aohnas mysteriöser Weise bekannten Stimme mit »Jaha?« »Hey!«, drang eine leise Stimme aus weiter Ferne hervor. »Hey!«, wiederholte sie, lauter. »Alles in Ordnung mit dir?« Aohna’s Zustand verging so schnell wie er gekommen war, merkte jetzt das jemand sie am Oberkörper leicht schüttelte und erkannte, wer es tat. Es war Penelope. »M-Mir geht’s gut, ich hab nur zu viel gegessen«, log Aohna. Sie schaute nochmal zu dem schwarzhaarigen Mann und sah, dass dessen Mund unmerklich leicht geöffnet war. Diese Augen! Das sind Lilys Augen! Und diese Haare, die gleichen dunkelroten Haare wie bei Lily!, dachte Professor Snape, doch er riss sich wieder zusammen. Nein, das kann nicht sein, das ist völlig unmöglich. »Wo guckst du denn hin, Aohna?«, fragte Penelope, verfolgte ihren Blick zu dem Mann, der seinen Blick abwandte. »Wer ist das?«, fragte Aohna, die versuchte nicht zittrig zu klingen. »Das ist Severus Snape, der Meister und Lehrer für Zaubertränke«, plapperte Penelope unbeholfen drauflos, »ein Fach unter vielen, das ihr Neuen hier in Hogwarts ab dem ersten Schuljahr belegt. Er will unbedingt den Lehrerposten als Verteidigung gegen die dunklen Künste einnehmen, das weiß hier jeder, außerdem ist er der Hauslehrer von Slytherin.« Sie wandte sich wieder den Gesprächen zu, die die andern am Tisch führten und schwatzte ausgelassen mit ihnen, während Aohna schweigend dasaß und verstohlen immer wieder Snape ansah, Aohna schloss, dass er der Junge war den sie in ihrer Vision gesehen hatte und Merkwürdigerweise hatte sie das Gefühl ihn zu kennen. Aber woher?, dachte sie, Und warum? Langsam waren endlich alle von Nachtisch gesättigt, die Reste verschwanden vom Gedeck bis sie wieder blitzeblank waren und Professor Dumbledore erneut aufstand. »Leider muss ich Sie noch einmal mit traditionellen Worten bereichern«, sprach er. »Unser Hausmeister Argus Filch«, er deutete auf einen Mann, der jetzt in der Großen Halle neben der Eingangstür an einer Wand stand, unter ihm saß eine dürre, Katze die hervorquellende, lampenartige Augen hatte, »hat mich wie immer gebeten, Ihnen mitzuteilen das während Ihrer Pausen Zauberei in den Gängen nicht gestattet ist. Des Weiteren ist der Wald auf unseren Ländereien für alle Schüler ohne Ausnahme strikt verboten. In der zweiten Woche des Schuljahrs findet die Quidditch-Auswahl statt und alle, außer Erstklässler, die gerne in den Hausmannschaften spielen wollen, wenden sich an Madam Hooch. Ich bitte, da alles gesagt ist, die Vertrauensschüler Ihrer Häuser Sie zu Ihren jeweiligen Gemeinschaftsräumen zu geleiten.« Penelope und ein schwarzhaariger Junge mit einem gleichen silbernen V-Abzeichen standen auf, Aohna und die anderen Neuen, die in Ravenclaw gekommen waren, taten es gleich und alle watschelten sie den Vertrauensschülern hinterher, die sie durch die Große Halle hinausführten, dann zur Marmortreppe, die sie hochstiegen, an Porträts vorbei, die sich bewegten und flüsterten, weitere Treppen empor, die die Richtung wechseln konnten, ein Stockwerk nach dem andern bis sie endlich im siebten Stock eine Wendeltreppe erreichten und diese auch bestiegen, außer Atem machten sie vor einer Tür ohne Griff, aber einen Türklopfer in Form eines Adlers Halt. »Wir befinden uns vor der Tür des Ravenclaw-Gemeinschaftsraums, der westlich in einem der Türme von Hogwarts liegt«, erklärte Penelope ihnen, schritt zur Tür und betätigte den Türklopfer. »Wer oder Was ist heiß und kann sich nicht mit Wasser selber abkühlen?«, drang eine Stimme aus dem adlerförmigen Türklopfer. »Die Sonne«, antwortete Penelope ohne Zögern. »Richtig«, sagte der Türklopfer und die Tür vor ihnen schwang auf. »Ihr müsst unbedingt diese Antwort merken«, sagte Penelope, während sie die Neuen in den schwach erleuchteten Gemeinschaftsraum führte, »wenn ihr die Antwort auf diese Frage vergesst, müsst ihr auf jemanden warten der sie weiß, manchmal kann es auch sein, wenn ihr die falsche Lösung gebt, das ihr ein neues Rätsel bekommt, dann müsst ihr entweder euer Grips anstrengen oder auf einen von uns beiden Vertrauensschülern warten oder gar einen Lehrer holen, manchmal kommt es sogar vor, dass wenn jemand eine Minute zuvor im Gemeinschaftsraum nach des Rätsels Lösung drin ist, für den Nachzügler ein neues Rätsel gibt.« Der Gemeinschaftsraum in dem sich alle Neuen nun versammelten, war ein großer, runder Raum der von einem Kaminfeuer und Fackeln erleuchtet wurde, er besaß einen dunkelblauen Teppich, auf den sie alle standen, viele anmutig, gewölbte Fensterbögen, aus denen man schemenhaft die Umrisse der Berge der Gegend erkennen konnte, eine ebenso gewölbte Zimmerdecke, von der Sterne leuchteten, seidene Wandverkleidungen in den Ravenclaw-Farben bronze und blau, Tische, Stühle und Wandregale voller Bücher und eine große, weiße Marmorstatue, auf der unten Rowena Ravenclaw stand, die auf sie gütig aber gleichzeitig auch fordernd hinabschaute und neben einer Tür dominierte. »Das ist die Tür zu euren Schlafsälen«, sagte Penelope. »Vorne rechts ist das der Mädchen und vorne links das der Jungen.« Aohna folgte den anderen Jungen und Mädchen bis jeder in seinem Schlafsaal drin war wo er hingehörte. Aohna und die anderen Mädchen erkannten kleine Schlafzimmerfenster die bronzene Vorhänge hatten und ihre Koffer vor den blaubezogenen Himmelbetten, die ebenso blaue Vorhänge enthielten und ihre Tiere entweder auf den Bettkommoden in Teichgefäße, Käfige oder in Körbchen untergebracht waren, sie machten sich bettfertig, stellten ihre Wecker und zogen die Fenstervorhänge und ihre Bettvorhänge zu, alle, außer Aohna, schliefen sofort ein, sie lag stattdessen hellwach auf ihrem Bett, ihr ging einfach der Lehrer Severus Snape nicht aus dem Kopf. Woher kenne ich ihn nur?, dachte sie die ganze Zeit verzweifelt bis sie erst nach einigen Stunden einschlief. Noch jemand konnte nicht in dessen Gemach schlafen. Es war Severus Snape und er dachte an das Mädchen das ihn an Lily erinnerte. Plötzlich setzte er sich ruckartig auf als ihm etwas in den Sinn kam. Moment Mal, dachte er und er erinnerte sich an Professor Trelawney’s Vorhersage. »Die Frau, die Sie innig geliebt haben, deren Seele ist in einem Mädchenkörper wiedergeboren, doch deren eigene Seele hat sich mit der neuen größtenteils vermischt. Das Mädchen wird die gleichen Augen, Haare, Klugheit und einige Charakterzüge der besagten Frau besitzen, die Erinnerungen sind tief in das Unterbewusstsein des Mädchens verborgen und das währt solange bis sie sie nach ihrer Einschulung am 1. September 1992 in Hogwarts wiedererlangt. Dennoch hat das Mädchen einige Unterschiede: sie ist eine Reinblüterin, sie hat andere Gesichtszüge und ein paar andere Charaktereigenschaften, sie ist sehr emotional, in einer Sache ähnelt sie Ihnen und ihre Liebe wird sehr hin- und hergerissen sein.« Genau diese Worte hatte Professor Trelawney verwendet, trotzdem blieb er der eisernen Überzeugung, dass die Vorhersage keine echte war, legte sich wieder hin und war in einigen Minuten fest eingeschlafen. 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