Lily Evans'-Potter's Seelenwiedergeburt von BloodyOyster ================================================================================ Kapitel 20: Kapitel 20 - Jahr 3 - Teil 5: Anzüge und Kleider ------------------------------------------------------------ Nach der ersten Aufgabe verlief alles erst mal im gewohnten Gang, ausgenommen natürlich das Aohna und alle anderen von ihrem Jahrgang noch mehr Hausaufgaben von den Lehrern aufgehalst bekamen und ihr nicht mehr aus den Sinn kam warum sie sich Sorgen um Harry gemacht hatte. Lag es vielleicht daran das sie größtenteils Lily’s Seele in sich trug? Ja, das muss es sein, überlegte sie. Eines Sonntagnachmittags Anfang Dezember flogen nicht nur dicke Schneeflocken vom Himmel, die die Ländereien vollends bedeckten und der Schwarze See zu gefror, nein, es flogen hunderte Eulen mit großen Paketen zu ihren Besitzern während des Frühstücks in die Große Halle und enthielten schlichte schwarze Anzüge mit oder ohne Krawatte oder Fliege und schwarzen Schuhen und verschiedenfarbige schöne Kleider mit passenden Schuhen, auch für Aohna flogen 10 Eulen mit einem Paket zu ihr und wischten ihre Gedanken über Harry fürs Erste weg. Das Paket stammte von Carol Ferguson und kaum als die Eulen davonflogen, packte sie ungeduldig das Paket aus, es enthielt eine Muggelzeitschrift namens Haarkreativ und das verschiedene kunstvolle Frisuren beinhaltete, ein Plastikbeutel mit einer Kette mit drei kleinen gläsernen Schmetterlingen, eine große gelbrote Edelrose und verschiedene Haarklammern, -nadeln und -gummis, ein weiches, fließendes goldenes, hochgeschnittenes sehr langes Kleid, das aussah wie pures Gold und das einen weißen breiten rüschenbesetzten Träger mit kurzen seidenem Ärmel am Schulterende hatte, einem ellbogenlangen weißen Handschuh und gelbe Schuhe. Unter alldem war eine Karte von Miss Ferguson, die sie las und beinhaltete, dass sie ihr in dem Kleid viel Spaß wünschte. Spaß wobei?, fragte sich Aohna verwirrt, der Aushang am schwarzen Brett in der Eingangshalle am nächsten Morgen sagte ihr auch nichts weiter, außer das die vier Häuser sich nach dem Abendessen nach der Reihe mit ihren Hauslehrer in der Großen Halle einfinden sollten. Erst als alle Ravenclaw’s in der fast leeren Großen Halle saßen, die Jungen auf der einen Seite, die Mädchen auf der gegenüberliegenden und Professor Flitwick und Mr Filch neben einem Grammofon standen, erläuterte ihnen Flitwick, das zum Trimagischen Turnier traditionell der Weihnachtsball, ein feierlicher Tanz, gehörte, wie auch dieses Mal, der an Weihnachten um 8 Uhr abends in ebendieser Halle stattfand und sofort brachen einige ins freudige oder aufgeregte Flüstern ein. »Verzeihung, Professor, Sir«, wandte Aohna zaghaft ein, »aber ich glaube nicht, das nicht alle, so wie ich, hier tanzen können.« »Dafür bin ich da um es Ihnen beizubringen«, sagte Professor Flitwick. »Kommen Sie doch nach vorne, Miss Flowers – und mal sehen – wen nehmen wir von den Jungen? Mag jemand freiwillig? Nur Mut!« Nur zwei ältere Jungen meldeten sich. »Ich wähle Mr Eisenthal«, sagte Flitwick. »Kommen Sie.« Aohna und der Junge, der Jake Eisenthal wie aus dem Gesicht geschnitten war, traten in die Mitte der Halle. »Danke, Jake’s Zwilling«, flüsterte Aohna. »Woher weißt du das ich sein Zwilling bin?«, flüsterte der Junge überrumpelt. »Du gleichst deinem Bruder wie ein Ei dem andern, ich habe ihn im Hogwarts-Express kennengelernt zusammen mit Linda Crawling.« »Genug der Flüsterei!«, rief Professor Flitwick. »Mr Filch, ich bitte um Musik.« Mr Filch stellte das Grammofon ein und leise klassische Musik umhüllte die Halle. »Gut«, sprach Flitwick weiter, »Mr Eisenthal, Sie legen Ihre linke Hand an Miss Flowers’ Hüfte und mit der freien halten Sie ihre Hand, Miss Flowers, Sie machen es andersherum.« Sie taten es. »Das sieht schon nicht schlecht aus, jetzt tun Sie, Miss Flowers, Ihr rechtes Bein ein Schritt nach hinten während Mr Eisenthal sein linkes Bein vorsetzt und das im Wechsel mit dem anderen Bein leicht vorwärtsbewegend.« Auch das taten sie, obwohl Aohna es ziemlich unangenehm war so im Mittelpunkt zu stehen und wo sie und Jake’s Zwilling von allen anderen Ravenclaw's angestarrt wurden und ihm zweimal aus Versehen auf dem Fuß trat, er es aber eisern aushielt. »Sehr schön, und nun versuchen Sie beide das ganze mal sich im Kreis zu bewegen!« Ebenfalls taten sie das bis Professor Flitwick die anderen animierte es ihnen nachzumachen, die Mädchen sprangen auf der Stelle auf, die Jungen zögerten ein wenig ehe sie aufstanden und als jeder einen Partner hatte übten sie gemeinsam eine halbe Stunde. »Prima!«, jubilierte Flitwick. »Nach Tradition fragt ein Junge ein Mädchen ob sie mit ihm zum Weihnachtsball geht, ich wünsche allen Mädchen viel Glück das sie gefragt werden!« Daraufhin schritten sie zusammen aus der Großen Halle wo bereits die Slytherin’s und Professor Snape warteten, Aohna sah Lektra’s hämisches Gesicht, das Aohna trotz ihrer bösen funkelden Augen noch etwas an ihrem Blick nicht gefiel, es lag etwas Mörderisches in ihnen, Aohna wandte sich ab und ging mit den anderen zurück zum Gemeinschaftsraum. Es schien Aohna als trugen sich schlichtweg alle Schüler, auch sie selbst, für die Weihnachtsferien ein und kaum war der letzte anstrengende Unterrichtstag vor den Ferien zu Ende, wimmelte es wo Aohna auch nur hinsah überall von Gruppen von Mädchen und weniger von Jungen, die untereinander die Tanzschritte übten, Aohna fiel es schwer mal einen ungestörten Platz zu finden, doch als sie einen mal fand, sehr abseits von den anderen auf einer Bank auf dem Schlosshof, übte sie mit ihrem Zauberstab an einem Zauber namens Mobiliarbus der Gegenstände bewegen konnte und den sie bei Zauberkunst gelehrt bekommen hatte und bewegte ihre Tasche, die Professor Flitwick mit einem Ausdehnungszauber magisch erweitern ließ, von einer Seite zur andern, dann übte sie Alohomora und ihre Tasche schwebte nach oben. »Du!«, riss eine Jungenstimme ihren hocherhobenen Blick auf die Tasche auf ihn, die Tasche fiel, sie blickte wieder hoch und sie fing sie gerade rechtzeitig auf ehe sie auf den Boden landen konnte, beäugte den Jungen vor sich, der braune kurze Haare hatte und das Slytherin-Wappen zusätzlich zu einem Anstecker, den Draco Malfoy verteilt hatte auf seinem Umhang prangen. »David Doom, Fünftklässler aus Slytherin, fordere dich auf mit mir zum Ball zu gehen!« »Gib mir einen Moment um zu entscheiden«, sagte Aohna, die in genau diesem Moment wieder an Gilderoy Lockhart dachte und ihn voller Liebe und Sehnsucht vermisste. »Was gibt’s da zu ent- – « »Doom!«, schrie ein Mädchen unterbrechend und rannte mit vier anderen Mädchen und zwei Jungen aus Slytherin zu ihm und Aohna erkannte wer das Mädchen war, Lektra. »Sag mal, was ist in dich gefahren?! Weißt du denn nicht, dass wir nur unseresgleichen fragen sollen?! Sie ist eine Ravenclaw, verdammt nochmal! Oder ist es dir lieber wenn ich deine Eltern schreibe?!« Doom kam anscheinend zu Sinnen als er Aohna von Kopf bis Fuß musterte und an dem Wappen auf ihrer Uniform verharrte. »Du hast Recht, Lektra.« Zu Aohna: »Du brauchst nicht mehr zu überlegen, ich ziehe mein Angebot zurück!« »Schön!«, schrie Aohna, »Ich hab euch eine zweite Chance gegönnt, aber jetzt seh’ ich das ihr sie nicht wirklich genutzt habt!« Bevor Doom etwas erwidern konnte übernahm Lektra das Wort: »Lasst sie reden, sie wird bald was erleben, was sie sich in ihren kühnsten Traum nicht vorstellen mag!« Aohna funkelte sie an was sie nicht beachtete und ging zusammen mit Doom, ihren vier lachenden Freundinnen und den anderen zwei Jungen davon. Zwei Tage später wurde Aohna von zwei Durmtrang- und drei weiteren Hogwarts-Schülern gefragt ob sie mit ihm unter Vorstellung seines vollständigen Namens zum Weihnachtsball ging, es war der erstere von Durmstrang namens Kaleb Kamarow, ein 17jähriger Junge, der wie die meisten Durmstrang’s kurzgeschorenes schwarzes Haar und braune Augen hatte, während sein Gesicht aber oval förmig war, ihm, trotz das sie heimlich Lockhart liebte, zusagte und sie einen Treffpunkt und Zeit vereinbarten, Kamir Mikail ebenfalls aus Durmstrang sowie Jake Eisenthal aus Hufflepuff, Robin Shortle ein schwarzer Sechstklässler aus Ravenclaw, der sich auch bei Professor Flitwick gemeldet hatte wie Aohna erkannte, und Emil Murphy-Mundell ein blonder Fünftklässler aus Gryffindor musste ihnen jedoch eine Absage verpassen. Einen Tag vor Weihnachten stand Lekra Salmonè mit ihren Freundinnen am Ufer des vereisten Schwarzen Sees, auf denen knapp zwei Meter entfernt sechs winzige, verängstige Erstklässler, jedoch keiner aus Slytherin, standen, die Lektra mit der vielversprechenden Aussage hierhingelockt hatte sie könnten den Riesenkraken hautnah sehen wie er aus dem Eis brach. »Ähm Lektra«, sagte eines ihrer Freundinnen, die mit dem dunkelblondem Haar, und wandte sich ihr zu, »bist du dir ganz sicher, dass das Eis hält.« »Das siehst du doch!«, herrschte Lektra sie an. »Aber – aber falls das Eis doch bricht und denen etwas passiert?« »Das gehört alles zu meinem Plan.« »Welchem Plan? Das du sie da drauf lässt und zusiehst, das wenn das Eis bricht, sie vielleicht sogar im eiskalten See ertrinken?!« »Dann geh doch petzen, du dumme Gans!« Lektra sah wie ihre Freundin unschlüssig vor und zurück wippte ehe sie sich von ihr abwandte und davonrannte. »Pah!! Auf so eine Freundin kann ich getrost verzichten, Joni Lancaster, und das du’s weißt, mit unserer Freundschaft ist es aus!«, schrie Lektra ihr nach, wandte sich mit gezückten Zauberstab zu den Erstklässlern, die jetzt anfingen ängstlich zu wimmern: »Schreit so laut ihr könnt!« Die Erstklässler gehorchten. »Lauter!« Und sie schrien aus Leibeskräften. Flowers, wo steckst du?, dachte Lektra. Ich warte auf dich. Aohna satt vom Mittagessen, schritt frühzeitig aus der Großen Halle und sah eine von Lektra’s Freundinnen in die Eingangshalle stürmen, in den Kerker eilen und hörte augenblicks entfernte Schreie draußen vor dem Schloss, sie rannte ohne zu überlegen los, etwas in ihr trieb sie, lief den Schreien entgegen, die immer lauter wurden und kam schlitternd und außer Atem am Ufer des Schwarzen Sees zum Stehen als sie ihre Erzfeindin Lektra mit nunmehr drei ihrer Freundinnen und sechs Erstklässler sah, die nicht aus Slytherin waren und die nicht am Ufer standen, sondern knapp zwei Meter auf dem vereisten See, erneut ohne nachzudenken rannte Aohna zu ihnen. »Geht es euch gut?«, fragte sie sie und sie nickten heftig. »Klar geht es ihnen gut«, sagte Lektra kalt, zückte ihren Zauberstab und richte ihn auf die Fläche wo sie standen, »aber nicht mehr lange.« Und Aohna hatte gerade noch Zeit die Erstklässler weg zu schubsen und ihnen »LAUFT ZUM UFER!« entgegen zu rufen ehe Lektra auch schon schrie: »Deprimo!« Der Zauber traf explosionsartig das Eis auf denen Aohna und ein Erstklässler, ein blonder Junge aus Hufflepuff, noch standen und die es nicht mehr rechtzeitig zum Ufer schafften und riss ein Loch hinein, Aohna packte den Arm des Jungen, beide fielen hindurch ins eiskalte Wasser, ließ ihn nicht los und versuchte mit vollgesogener Kleidung und hinderlichen Haaren verzweifelt an die Oberfläche zu kommen, doch das Gewicht des Jungen und ihre Kleidung zog sie beide immer stärker nach unten. Ich brauche Luft!, dachte Aohna schreckensstarr. Es brachte nichts, das Gewicht war einfach zu schwer und so öffnete sie ihren Mund reflexartig, schluckte einiges an Wasser und ihr wurde schwarz vor Augen. Sie spuckte Wasser aus als sie wieder zu sich kam und sah mit klarer werdenden Blick Professor Snape über ihr, der sich gerade von ihrem Körper löste. »W-w-was? – W-wie?«, bibberte Aohna vor Kälte, setzte sich, ein Kribbeln wie als sie das erste Mal Lockhart küsste durchströmte sie als ihr klar wurde, das Snape ihr bereits zum zweiten Mal das Leben gerettet hatte und sie plötzlich aufkeimende Gefühle der Liebe für ihn entwickelte, das sehr schnell verflog als sie sah das sein linker Ärmel offen und etwas hochgerutscht war und auf dessen Unterarm mit schwarzer Umrandung ein Dunkles Mal eingebrannt war und schlagartig wurde ihr klar, dass er ein Todesser ist, was ihr nicht klar war, warum er, weil er eben einer von ihnen war, ihr zweimal das Leben gerettet hatte, Snape bemerkte ihren Blick, zog rasch den Ärmel runter und stand mit unergründlicher Miene auf als er, Aohna und dert Rest herbeieilende Schritte hörten. »Mein Gott! Geht es Mr Callagham und Miss Flowers gut?«, fragte Professor McGonagall als sie mit einem smaragdgrünen dicken Mantel zu allen ankam. »Ausgenommen das sie beide bis auf die Knochen klitschnass sind, ja«, sagte Snape. »Miss Lancaster hier ist zu mir geeilt und hat mir alles erzählt was Miss Salmonè vielleicht zu tun gedenke und bin selbstverständlich sofort hierhin geeilt, habe nach den Äußerungen von den Erstklässlern Mr Callagham und Miss Flowers mithilfe eines Zaubers aus dem Schwarzen See gezogen und musste beide zum Leben beatmen. Dennoch erwarte ich von allen Schülern in meinem Büro eine genaue Erklärung! Und ich denke, Minerva, Sie holen die Professoren Flitwick, Sprout und sich selbst hinzu.« »Natürlich!«, erwiderte Professor McGonagall und lief davon. »Abmarsch in mein Büro!«, bellte Snape. Lektra, ihre drei Freundinnen, Aohna und die sechs Erstklässler, darunter der blonde Junge namens Callagham, den Aohna versucht hatte das Leben und sich zu retten, schlurften durch den tiefen Schnee hindurch zum Schloss, weiter durch die Eingangshalle und zu den Kerkern wo durch eine Tür Snape’s Büro lag, ein paar Minuten vergingen bis die anderen Hauslehrer dort angetroffen waren, Professor Flitwick Mr Callagham und Aohna mit einem Schwung seines Zauberstabes ihre Kleidung trocken und wärmen ließ. »Raus mit der Sprache!«, blaffte Snape, »Was ist passiert?« Der blonde Junge schilderte mit zitternder Stimme von Lektra’s Versprechung, von Joni Lancaster’s Zweifel, von Lektra wie sie ihnen Angst machte und mit gezückten Zauberstab befahl laut zu schreien und wie Aohna zu ihnen eilte, ihnen zurief sie sollten zum Ufer laufen, er und sie es nicht rechtzeitig schafften, weil Lektra ein Loch mit einem Zauber im Eis riss und sie beide herunterriss, Aohna seinen Arm packte und nicht losließ und verzweifelt versuchte sie beide zu retten, sie aber immer weiter sanken. »Das war überaus mutig von Ihnen, Miss Flowers«, merkte Professor McGonagall an. »Allerdings was das Verhalten von Miss Salmonè betrifft so liegt das im Ermessen ihres Hauslehrers.« Eine kurze Stille trat ein. »O ja«, stimmte ihr Snape zu, »obwohl es mir gar nicht behagt einen meiner Schüler Hauspunkte abzuziehen oder ihnen eine Strafarbeit aufzubrummen, 50 Punkte Abzug von Slytherin, Miss Salmonè und eine Strafarbeit, die ich Ihnen gleich, wenn alle draußen sind, erläutere!« »Eines würde mich brennend interessieren«, wandte Flitwick ein. »Warum haben Sie, Miss Flowers, mutig versucht Mr Callagham zu retten?« »Ich habe schlichtweg einfach nicht nachgedacht, ein innerer Antrieb, Mitgefühl und Mitleid hat mich dazu bewegt die Erstklässler zu beschützen und habe versucht mit ihm an die Oberfläche zu kommen, für mich spielt es keine Rolle ob die Person oder Personen, die ich aus aller Kraft vor Gefahr und Gemeinheiten beschützen möchte, dick oder dünn, jung oder alt, hübsch oder nicht so hübsch, welche Hautfarbe oder Nationalität sie haben, denn ich bin gegen alle Ungerechtigkeiten dieser Welt! Das ist mein Beschützerinstinkt!« Alle starrten sie an. »Gut gesprochen!«, sagte Professor Sprout. »In meinen Augen haben Sie eine Medaille um den Verdienst unserer Schule wohl verdient!« »Danke, das ist zwar nett gemeint, aber ich brauche sie nicht, mir reicht die Bestätigung das Mr Callagham von bester Gesundheit ist.« Wieder starrten sie alle an, doch in Snape’s Augen lag für einen kurzen Moment blanke Begierde bevor seine Miene wieder undurchschaubar wurde. »Ich schlage vor das wir alle, außer Miss Salmonè, sich nach draußen begeben und ich Mr Callagham und Miss Flowers zum Krankenflügel bringe«, sagte Flitwick und Snape nickte. Im Krankenflügel verabreichte Madam Pomfrey Mr Callagham und Aohna einen Aufpäppelungstrank, gab ihnen je ein Handtuch, das sie ihre immer noch nassen Haare abtrocknen konnten und entließ sie und der Junge bedankte sich bei Aohna. Am nächsten Morgen waren alle nervös und gleichzeitig aufgeregt auf dem Weihnachtsball am diesem Abend und während einige Schüler nach dem Abendessen sich eine Schneeballschlacht lieferten, zogen sich manche schon ihre feierlichen Anzüge oder Kleider an, Aohna zog sich in einer Mädchen-Toilette das goldglänzende Kleid an, das ab der Taille abwärts weit geschneidert war, nahm das Magazin Haarkreativ zur Hand, las sich jede einzelne Beschreibung unter oder neben den passenden Abbildern der vielen unterschiedlichen und kunstvollen, meist komplizierten Haarfrisuren durch bis ihr eine ins Auge stach, der zudem einfach aussah, ein dreiergeflochtener Zopf der an einer Kopfseite und am Hinterkopf mit Haarnadeln oder -klammern befestigt wurde und zur anderen Kopfseite auf einer Brust mit einem Haargummi an der Haarspitze liegen sollte, Aohna ging Schritt für Schritt durch bis sie den Zopf fertiggestellt hatte, die gelbrote Edelrose oben ins Haar steckte, die Kette um den Hals legte, den Handschuh an ihrem rechten Unterarm gegenüber von dem Träger überstreifte und sie sich in dem Spiegel oberhalb des Waschbeckens betrachtete, ein ungewohnter Anblick erwartete sie und sie fühlte sich genauso wie damals als sie das erste Mal ihre komplette Schuluniform anhatte. Sie blickte auf ihre abgelegte Armbanduhr am Rand des Waschbeckens und stutze als diese schon 10 Minuten nach acht zeigte obwohl sie sich fest vorgenommen hatte, einen guten Eindruck auf Kaleb Kamarow zu hinterlassen wenn sie um halb acht eher als vereinbart am ebenso vereinbarten Treffpunt in der Eingangshalle auf ihn warten würde, elig ließ sie ihre Schultasche in dem sich all ihre Sachen befanden, darunter auch diesmal der Zauberstab, liegen und rannte die Treppen vom siebten Stock herunter. Zur gleichen Zeit stattete Lucius, dessen weißblondes Haar mit einer Schleife zu einem Zopf gebunden war, aus zwei Gründen einen Besuch im verschneiten Hogwarts ab, der eine war wie sich Harry Potter im Trimagischen Turnier so anstellt und zum zweiten um seine nichtloslassenden Gedanken über Aohna Flowers auf den Grund zu gehen. In der Eingangshalle angekommen wimmelte es von Schülern, die mit ihren Tanzpartner zum Weihnachtsball in die Große Halle gingen aus der schon klassische Musik harmonisch erklang, Lucius warf einen Blick durch die offenen Türflügel hinein und sah, wie die vier Champions mit ihrem Tanzpartner den Ball eröffneten und bemerkte einen Durmstrang-Schüler vor der Marmortreppe in der Eingangshalle hin- und herlaufen. Nach 35 Minuten hielt er jäh inne und blickte zu der Treppe hinauf und Lucius tat es ihm gleich, Aohna kam mit einem wunderschönen goldglänzenden Kleid und einem weißen Handschuh am rechten Unterarm die Treppen heruntergeeilt und glotzte sie an, sie sah jetzt noch hübscher aussah als sie das erste Mal gegen ihn gestoßen war, ihr entging sein Blick nicht, schenkte ihm einen kühlen zurück und wandte sich an dem Durmstrang-Schüler. »Entschuldige bitte die Verspätung, Kamir«, japste sie außer Atem. »Das kein Problem ist«, erwiderte der Junge mit deutlichem Akzent. »Wollen dann wir?« »Gerne.« Aohna hakte sich unter dem linken Arm von Kamir ein und gemeinsam schritten sie in die Große Halle, Lucius musste handeln, er wollte, sobald sie da wieder herauskam irgendwo unbemerkt im ersten Stockwerk wegen ihr auflauern und so suchte er ein leeres Klassenzimmer im ersten Stock. Wie drei der Champions (Harry fehlte) und viele andere mit ihrem Tanzpartner, tanzte Aohna mit Kamir anfangs eher vorsichtig inmitten der festlich geschmückten Halle zu der schönen klassischen Musik des Orchesters, die wo normalerweise der Lehrertisch stand, nun auf eine kleine Bühne musizierten, nach mehreren Liedstücken wurde Aohna sicherer im Tanzen und ihr machte es zudem viel Spaß, irgendwann gingen beide an eine Getränkebar, Kamir entschuldigte sich kurz bei ihr, weil er einen Freund gesehen hatte mit dem er sprechen wollte, Aohna bedeutete ihn er könnte ruhig kurz gehen, er sollte sie nur nicht vergessen wie sie diesmal auf ihn wartete. An der Bar sah sie, das Mr Bagman, Professor Dumbledor und fast alle Lehrer gegenüber der Bar standen oder auf Sesseln saßen wie einige Schüler unweit von ihnen entfernt und zwei davon fehlten, Professor Karkaroff aus Durmstrang und Professor Snape. Diese kamen mit schlechtgelaunter Miene in die Halle, während Karkaroff sich auf einem einsamen Sessel bequem machte und den anderen beim Tanzen finster zusah, lief Snape gleichzeitig mit Professor Flitwick auf die Bar zu, bestellte einen Drink, den er in sich hineinschüttete, Aohna kurz ansah und innehielt. »Miss Flowers, Sie tanzen sofort mit mir oder ich ziehe Ihnen Hauspunkte ab«, herrschte er sie an. »Na los, gehen Sie schon, ich jedenfalls will nicht das Ravenclaw Punkte verliert, schon gar nicht in den Weihnachtsferien«, sagte Professor Flitwick. Widerwillig musste Aohna Snape folgen und mit ihm tanzen. »Sie sehen atemberaubend und umwerfend wunderschön aus«, zischte er unverkennbar durch den Mund. »Sparen Sie sich die Mühe«, zischte Aohna zurück. »Ich weiß was Sie sind!« »Wie bitte?« »Ich denke Sie haben mich verstanden.« Sie genoss seinen dämmernden, entgeisterten Gesichtsausdruck in vollen Zügen das sie ihm auf die Schliche gekommen war bis das Lied endete, Kamir sie entdeckte und zu ihnen lief. »Sie entschuldigen, das meine Tanzpartnerin«, sagte er. Aohna und Snape ließen einander ab, Snape ging zu den Lehrern, beobachte sie beide und Aohna tanzte nichtbeachtend wieder mit Kamir, das Orchester verabschiedete sich mit lautem Applaus, neue eigenartig aussehende Musikinstrumente wurden aufgestellt und Professor Flitwick betrat die kleine Bühne. »Vielen Dank an das Orchester!«, rief er gutgelaunt. »Machen Sie sich bereit für richtige Musik wie die Kids heute so schön sagen, hier sind sie die Schwestern des Schicksals!« 6 junge Männer mit wilden Haarmähnen und schwarzen kunstvoll aufgerissenen und zerrissenen schwarzen Umhängen stürmten die Bühne und Flitwick machte ihnen Platz, ohne viel Aufsehens schnappten sie sich ihre Instrumente und musizierten rockig und der Frontmann sang passend dazu, die Schüler begannen jetzt nicht mehr traditionell zu tanzen, sondern frei und locker und Aohna tat es mit Kamir ebenfalls und sie verlor das Zeitgfühl wegen der immer mehr wechselnden Lieder, die mal schnell waren, mal langsam. »Sieh mal oben«, sagte Kamir bei einem langsamen Lied und nunmehr beinah leeren Halle, Aohna schaute hoch und entdeckte einen über ihnen schwebenden Mistelzweig und abrupt ergriff sie Panik. »Das so viel weiß ich, eine Tradition ist in eurem Lande das man darunter sich küssen soll.« Er näherte sich ihr und wollte sie küssen, Aohna war dagegen, da genau in diesem Augenblick erneut die starken Gefühle der Liebe für Gilderoy Lockhart heftig in ihr auftauchten, den sie bei dem ganzen Unterricht und den Hausaufgaben vergessen hatte und verpasste Kamir eine heftige Ohrfeige, rauschte davon, lief zur Eingangshalle, rannte die Marmortreppe und eine weitere Treppe hoch, unversehens wurde sie durch den Schleier ihrer unterdrückten Tränen der Scham, weil sie Lockhart vergessen konnte, von jemanden gepackt wobei ihr kurzer Seidenärmel und ihre Kette riss, zu Boden segelte und ein Glas-Schmetterling zu Bruch ging, sowie ihren linken Schuh verlor und wurde in eine leeres dunkles Zimmer gezerrt, der Jemand schloss die Tür und hinderte Aohna an ihrem gescheiterten Fluchtversuch, zerrte sie zurück, drückte sie mit einer Hand an die kalte Wand und ließ die Fackeln mit einem erhellten Zauberstab in seiner freien Hand auflodern. »Professor Snape, falls Sie das wieder sind, dann – «, Aohna brach ab als sie im erhellten Schein des Zauberstabs das Gesicht Lucius Malfoy’s erkannte, dessen weißblondes Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden war. »Mr Malfoy? – Was? – Haben Sie mir etwa aufgelauert?« »Schlau in der Tat«, flüsterte er »und hübsch, nein, jetzt sogar schön. Hübsch habe ich Sie auch damals gesehen und gedacht bei unserem ersten Aufeinandertreffen, aber heute, heute sind Sie schön. Ich kann es nicht länger leugnen, ich glaube, ich liebe Sie.« Er näherte sich und hielt sie mit seiner freien Hand fest an die Wand gedrückt, so dass sie nicht flüchten konnte. »Mr Malfoy, nein! Nicht!«, flehte Aohna laut. Dann passierten mehrere Dinge auf einmal: Die Tür flog krachend auf, Mr Malfoy küsste sie auf dem Mund, sie wurde so wütend auf sich selbst das sie ausgerechnet jetzt keinen Zauberstab dabeihatte, das sie Gilderoy Lockhart, dem Mann, den sie über alles liebte, vergessen hatte und erst vorhin als Kamir sie küssen wollte ihre Gefühle zu ihm wie ein Inferno aufflammten und sie nur noch an ihn denken konnte, und auf Mr Malfoy, der sie trotz ihres Flehens küsste, ihm wie Kamir eine heftige Ohrfeige verpasste, »NEIN!« schrie und die innere Stärke zum zweiten Mal in ihrem gesamten Körper spürte, sie durchströmte und eine riesige kugelförmige sichtbare, leicht schimmernde Aura ihren ganzen Körper umschloss, ein Schutzschild sich zwischen ihnen bildete, aus dem sich ein zweiter löste und gegen Mr Mafloy schoss, der quer durch das ganze Zimmer auf die hintere Wand zuschleuderte, er seinen Zauberstab zitternd erhob, wütend »Crucio!« schrie, auch dieser Fluch wurde vom ersten Schutzschild abgewehrt, Mr Malfoy ihn um Haaresbreite auswich, Aohna mit verschwundener Aura geschwächt zu Boden rutschte, nicht so geschwächt das sie ohnmächtig würde und hörte eine bekannte Stimme die mit Mr Malfoy stritt. »Lucius, was um Himmels willen machen Sie hier?!«, schrie Snape, den Aohna flüchtig ansah wie er an der Tür mit gezücktem Zauberstab in seiner rechten Hand stand und dann rasch wegschaute. »Aah, Severus, schön Sie wiederzusehen«, sagte Mr Malfoy in spottendem Unterton. »Ich wollte nur kurz mit eigenen Augen sehen wie Potter sich so als zweiter Hogwarts-Champion macht, der das Trimagische Tunier ja noch berühmter gemacht hat als es ohnehin schon ist.« »Und wie erklären Sie sich das Sie mit Miss Flowers in einem leeren Klassenzimmer gelandet sind und Sie sie küssen?!« »Falls Sie das beobachtet haben müssten Sie die Antwort längst kennen.« Kurzes Schweigen, dann dämmerte es Snape. »Benehmen Sie sich lieber«, drohte Snape, »sonst werde ich mal ein Wörtchen mit Ihrer Gattin wechseln!« »Das ich ausgerechnet von Ihnen Befehle annähme hätte ich nie gedacht«, spottete Mr Malfoy, »da Sie soweit ich mich erinnere, mal einer von uns waren, erinnern Sie sich, ich dagegen bin nach wie vor, auch wenn er spurlos verschwunden ist, ihm treu ergeben und Sie täten gut daran sich ihm wieder anzuschließen.« Aohna hörte wie Schritte sich entfernten und andere langsamere zu ihr schritten bis Snape genau neben ihr hockte so das sie in sein Gesicht in seinem nun erhellten Zauberstab hinaufschaute. »Wie haben Sie mich gefunden?«, fragte sie leise. »Ich bin Ihnen verstohlen gefolgt, natürlich mit der Ausrede zu den restlichen Lehrern das ich genug hätte von diesem Weihnachtsball und das ich zu Bett gehe, jedoch als Ihre Schritte Ihrer klackernden Schuhe abrupt innehielten fand ich dieses hier im Korridor«, sagte Snape und hielt ihr mit der linken Hand ihren verlorenen Schuh und ihre zum Teil zerbrochene Kette hin. »Und ich habe Stimmen aus diesem Raum gehört. Was Mr Malfoy getan hat, tut mir äußerst leid.« »Ich brauche kein Mitleid von einem Todesser! Das Sie mich jedes Mal retten tun Sie nur, weil ich wie Lily Evans, später Potter, bin!«, schrie Aohna zornig, rappelte sich auf, riss ihren Schuh und ihre Kette aus Snape’s Hand, die abermals zu Boden segelte und noch mehr zu Bruch ging, Aohna rannte trotz ihrer leichten Geschwächtheit und unterdrückten Tränen auf und davon. Zurück in der Toilette wo sie sich umgezogen hatte schlug sie zornig mit ihrer rechten Faust den Spiegel ein, dieser zersprang und eine große Scherbe fiel ins Waschbecken, rupfte sich an einem weiteren Waschbecken die Edelrose, die zwei Haargummis und sämtliche Haarnadeln und -klammern aus dem Haar, betrachtete es und ihren zerrissenen Ärmel und wünschte sich nichts sehnlicher als das sie sich jetzt sofort in ein Tier verwandeln könnte und sie allen entfliehen konnte, die entweder sie hänselten, sie ausschlossen oder Snape, der sie wieder wie Lily sah, leider hatte sie es trotz heimlichen Übens des Animagus-Verwandlungszauber immer noch nicht geschafft sich in eines zu verwandeln, sie nahm sich eisern vor es noch angestrengter zu versuchen damit sie endlich frei sein konnte. Plötzlich hatte sie eine weitere Idee, nahm mit ihrer rechten Hand beherzt, aber auch vorsichtig, das scharfkantige Scherbenstück aus dem Nebenwaschbecken, packte mit der freien Hand ihre Haare und machte kurzen Prozess als sie es vorsichtig mit der Scherbe mit einem Ruck abschnitt, Strähne für Strähne fielen zu Boden bis sie mit ungeraden kurzen Haaren dastand und mithilfe ihres Zauberstabs den letzten Schliff verpasste und eine extreme Kurzhaarfrisur daraus entstand, die bis zu ihren Ohren reichte. Das habt ihr nun davon, dachte Aohna siegesgewiss, sie glaubte mit der neuen Frisur würde sie auf die anderen Schüler einen bleibenden Eindruck erwecken und Snape würde sie nicht mehr wie Lily sehen und trotz allem ließ eines sie nicht los. Wenn Snape ein Todesser ist, warum rettete er mir zweimal das Leben und kam mir gerade eben zu Hilfe? Und warum hat ihn Professor Dumbledore eingestellt? Ich bin sicher, er weiß es, dachte sie und überlegte hin und her. Dafür muss es nur eine Erklärung geben: Das Dumbledore Snape aus einem bestimmten Grund und gegenseitigem Vertrauen wie bei Lupin voriges Jahr eingestellt hat. Sie zog sich um, packte all ihre Sachen zusammen und ging eilig zum Gemeinschaftsraum und zu Bett im Mädchen-Schlafsaal, jedoch erinnerte sie sich an das angenehme Kribbeln in ihrem Bauch als Snape sie zum Leben beatmet hatte und aufkommende Gefühle für ihn überschwemmten sie. Hör auf so zu fühlen, Aohna, dachte sie sich streng, du bist mit Gilderoy Lockhart verlobt und damit Schluss! Aber ihre Gefühle ließen sie nicht los und nur mit aller Anstrengung konnte sie sie unterdrücken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)