Faded von Diavolo7 (~Die Wahrheit hinter deinen Augen~) ================================================================================ Kapitel 31: ~*~Die Hölle ist nichts im Vergleich~*~ --------------------------------------------------- 31 ~*~Die Hölle ist nichts im Vergleich~*~ InuYasha Pov Schon bald hatten wir das Anwesen erreicht, ich entschied mich den Wagen in einem uneinsehbaren Waldstück abseits der Hauptverbindung abzustellen. Vorsichtig legte ich den Rückwertsgang ein und schob zurück ins Dickicht, so weit, dass der Wagen von der Straße nicht mehr sichtbar war. Kagome sah mich verdutzt an als ich unter ihrem Sitz eine Glock hervor zog. "Äh was??" meinte sie sichtlich schockiert "ich habe die Waffe zu deiner Sicherheit hier versteckt...ich meine, nach allem was passiert ist...wollte ich nicht ein erneutes Risiko eingehen" Ihre braunen Augen fixierten mich  "Du wartest hier...ich kann dich da draußen unmöglich beschützen" fügte ich auffordernd hinzu. "Aber..." wollte sie wiedersprechen, doch unser Gespräch wurde unterbrochen als ein schwarzer SUV auf der Straße vorbei donnerte. Mein Atem stockte, Kagome verkrampfte sich neben mir. "Kagome...ich weiß nicht was da draußen auf mich wartet. Du, ihr..., seit das wichtigste in meinem Leben...bitte bleib hier" beharrte ich bittend. Sie schloss gequält die Lieder, bevor ihre Lippen auf die meinen trafen, so leidenschaftlich dass sie mir kurz den Atem raubte. "Versprich mir dass du zurück kommst" wisperte sie schwermütig. "Immer..." raunte ich bevor meine Lippen erneut auf die ihren trafen. Lächelnd lösste ich den Kuss und stieg aus dem alten Mustang, blickte noch ein letztes mal zu ihr zurück. Gezielt entriegelte ich die Glock und blieb abseits des Weges, kämpfte mich durchs Unterholz. Jederzeit bereit alles und jeden aus den Weg zu räumen. Eilig lief ich durch den Wald, hatte Angst es nicht rechtzeitig zu schaffen! Nie hätte ich gedacht dass ich irgendwann in solch eine Situation geraten würde. Nie auch nur ansatzweise darüber nachgedacht, dass ich irgendwann das Leben meines Vaters retten würde. Gerade ich...der ihn jahrelang verachtet hatte...?! Ihn...? Für all die Jahre die er nicht für mich da war...? Für all die Nächte in denen ich ohne ein liebes Wort von ihm einschlafen musste? Für all die Zeit in der ich mich schrecklich alleine und schuldig gefühlt hatte? Und nun hing sein Leben quasi an meiner Entscheidung...?! Ich rief mir die letzten Wochen in Erinnerung, hatte gesehen wie sehr er sich verändert hatte. Wie liebevoll er sich jahrelang um Rin gekümmert hatte... Wie sehr sie ihn liebte. Er versuchte für sie der Vater zu sein, den er mir verwehrt hatte. ~*~ Flashback ~*~ Obwohl es bereits Mittag war, durchdrang kein Lichtstrahl das große Anwesen. Lautlos bewegte ich mich durch die eigentlich hellen Gänge, bedacht darauf meinen Vater nicht über den Weg zu laufen. Als ich gestern Abend nach Hause gekommen war befand er sich bereits im Delirium.  Sesshoumaru schlief noch tief und fest, ignorierte Vaters Verhalten bereits seit einer Weile. Ich war mit meinen Freunden am See verabredet und hatte keine Lust, mich wie immer zu rechtfertigen. Kurz hielt ich beim Wohnzimmer inne, etliche leere Whiskyflaschen standen auf dem Wohnzimmer Tisch vor dem großen Kamin. Ich kannte den Anblick bereits, war nicht mehr schockiert über den Zustand meines Erzeugers. Lautlos begab ich mich die große Marmortreppe hinunter. Andere Kinder liebten es mit ihren Eltern zeit zu verbringen, so wie auch meine Freunde, doch ich war einfach nur froh wenn ich unbemerkt das rießigrn Anwesen hinter mir lassen konnte. Sesshoumaru sagte mir dass Vater nie über den Tod meiner Mutter hinweg gekommen war, dass es jetzt schon besser war als kurz nach meiner Geburt... Besser...?! Es ging noch schlimmer...? Angeblich soll Vater einmal das pure Leben gewesen sein, zahlreiche alte Fotoalben belegten dies. Bilder auf seinen Motorrad, welches seit ich denken konnte in der Garage verstaubte, Bilder von Reisen in fernen Ländern, und doch war er mit uns nie in den Urlaub gefahren... Bilder auf denen er lachte, Doch ich,...ich hatte ihn noch nicht einmal Lächeln gesehen... Ich schüttelte angewidert den Kopf als ich die Türklinke nach unten drückte. "Wo willst du denn schon wieder hin...?" hörte ich eine bekannte Stimme, welche ich eigentlich meiden wollte. Sie riss mich regelrecht zurück in die Wirklichkeit. Ertapt drehte ich mich herum, er stand nur einige Meter von mir entfernt, sein langes silbernes Haar lag offen über seinen Rücken, er wirkte ausgelaugt, leer und unendlich müde. Seine goldenen Augen, welche meinen so ähnlich waren, spiegelten nichts als Leid wieder. Er trug nur eine schwarze Seidenhose, lehnte an dem Tür Stock. "Zum See...ich bin mit meinen Freunden verabredet" erklärte ich leise. War verwundert ihn um diese Uhrzeit überhaupt anzutreffen. "Mhmm..." kam es müde über seine Lippen, in seiner Hand hielt er eine Wasser Flasche drückte sie abwesend gegen seine Stirn.  Mein Vater wirkte inmer noch jünger als er war, auch wenn er in zwei Jahren bereits vierzig Jahre alt wurde. Doch seine Seele schien gebrochen, eigentlich genau so wie die meine. Doch was wusste ich schon...? Mit meinen zehn Jahren... "InuYasha..." ich erzitterte als er meinen Namen aussprach, auch wenn es in letzter Zeit häufiger der Fall war, so war es immer noch befremdlich für mich. "....viel Spaß" meinte er dann, sank seinen Blick, wich mir regelrecht aus. Ich nickte zögernd, immerhin hatte er mich die letzten Jahre kaum beachtet... Nachdenklich schritt ich nach draußen, die Sonne empfing mich weit freundlicher als ich es erwartet hatte. Ob er wohl je über ihren Tod hinweg kommen würde?? Ob er sie wirklich so sehr geliebt hatte?? So sehr dass er sogar mich für ihren Tod verantwortlich machte...? So sehr dass er sich bereits seit zehn Jahren dem Alkohol hingab?? Ich warf mich gedankenverloren auf mein Fahrrad. Auch wenn er dazwischen immer wieder Clean war...nebenbei noch seine riesige Firma leitete... Er war nie wirklich da, weder für mich noch für Sesshoumaru... Konnte man jemanden so sehr lieben, dass man sich dabei selbst verlor?? Ich kannte diese Dunkelheit nur zu gut, hatte auch schon einmal den Tod über das Leben gestellt. Mein Atem stockte als ich die Forststraße hinunter fuhr. Was wenn meine Mutter auf ihn genau das selbe ausstrahlte wie Kagome auf mich...?! Was wenn er durch ihren Tod wirklich alles verloren hatte...?! Nur der Gedanke daran ließ mich erzittern. Ein Satz welchen Kagome einmal gesagt hatte kam mir unwiederbringlich in den Sinn; Was dir einmal viel bedeutet hat, wird dir nie egal sein... ~*~ Ich schüttelte den Kopf, als das große Anwesen vor mir auftauchte. Ja, vielleicht sollte ich ihm früher oder später verzeihen. Denn eigentlich war er genau wie ich, gebunden an jemanden den er über alles liebte, beziehungsweise geliebt hat. Wie er wohl darauf reagieren würde wenn er erfahren würde dass das Grab meiner Mutter leer war...?! Abwesend hielt ich inne, als ich den wagen meines Vaters an der Tür erkannte, dicht dahinter stand der SUV. Mein Vater stand mit dem Rücken zu der Eingangstür, hinter ihm erkannte ich eine weitere Person. Am Fuße der Treppe standen Mr. Onigumo Takahashi, sein Fahrer, sowie zwei seiner Männer. Lautlos bezog ich am Eck der Villa Stellung, so dass ich einen guten Blick auf Onigumo, wie seine Komplitzen hatte. Ich schnaubte verächtlich, was hatte Narakus Vater mit all dem zu tun?? Und warum hatte er sich bis jetzt im Hintergrund gehalten?! Was hatte das alles zu bedeuten??! InuTaishou Pov Schützend stellte ich mich vor Izayoi, meine Gedanken überschlugen sich als mir Onigumo gegenüber trat. Wie immer stütze er sich auf seinen Gehstock ab, war äußerlich wie auch innerlich ein richtiger Geschäftsmann. Er trug einen graufarbenen Anzug, hielt sein Schulterlanges Haar mit einem Band im Zaum. Nur einige Wochen lagen zwischen unseren letzten Aufeinandertreffen, immer noch war ich wie in Trance. Unbewusst ballte ich meine Hand zu einer Faust. Nie wäre ich auf die Idee gekommen dass er etwas mit Izayois Tot auf sich hatte! In all den Jahren waren wir enge Geschäftspartner! Ich war des öftern bei ihm zuhause...ich war hier...hier wo auch Izayoi all die Jahre gelebt hatte?!! Wie konnte er mir all die Jahre lächelnd gegenüber treten während er meine Frau hier gefangen hielt, sie wohlmöglich die Schlimmste Zeit ihres Lebens durchgemacht hatte??! Ich spürte einen tiefen Hass in mir aufbrodeln, wie nie zuvor, dachte zerrüttet an die letzten 28.Jahre zurück. 28.Jahre...! Verdammt...! "Toga...bitte geh" wisperte Izayoi ängstlich, fast schon gebrochen. "InuTaishou, was verschafft mir die Ehre eures Besuches..?! Wie es scheint hat euch meine Frau bereits empfangen?" fragte er ruhig. Er strich sich sorglos übwr sein Haupt, seine braunen Irden fixierten mich schelmisch. Erneut spürte ich diese Wut in mir aufsteigen, all die Jahre??! Hatte er mich belächelt, mich verhöhnt, mein Liebstes vor mir versteckt?! Wofür??! "Deine Frau...?" kam es eisig über meine Lippen, die Kälte umwanderte mein Herz, ein Frösteln jagte meinen Rücken hinunter. Schien gefangen in einen Traum... Einen Alptraum, welcher nun grausame Wirklichkeit geworden war.  Ich horchte auf als Onigumo erneut das Wort ergriff "warum hast du überhaupt die Türe geöffnet, Liebes?!" fragte er nun Izayoi, welche sich schutzsuchend an mich klammerte. Anscheinend löste seine Stimme schreckliche Erinnerungen in ihr aus "Ich glaube diese neue Ärztin...hat ihre Aufgabe nicht sehr gewissenhaft erledigt" fügte Onigumo eisig hinzu und nickte dem Fahrer zu, welcher nun nickend in den SUV einstieg. "Sir, Mr. Hatake teilte mir gerade mit dass es Probleme gab! Naraku sowie Kagura wurden vor der Schule festgenommen" Onigumos Blick verdunkelte sich "Wie bitte? Vor der Schule...? Sie sollten doch auf direkten Weg hierher kommen...!" meinte er verärgert. Kagura...?! Ich verspannte mich, soweit dies überhaupt noch möglich war, immerhin brannten mit tausend Fragen auf den Lippen. "Macht den Jet klar..." kam es wütend von Onigumo "Kagura dieses Miststück" fügte er wütend hinzu. Was??! Jet?! "Was hat das alles zu bedeuten?!" entrann es mir laut, Onigumo lächelte teuflisch, zog eine Waffe welche er nun auf mich richtete. "Du hast viele Feinde Taishou...doch dich aus der Welt zu schaffen, wo du doch einer der einflussreichsten Männer Japans bist, stellte sich nicht als so einfach heraus! Ich wollte mit dem ganzen nichts zu tun haben, doch dich zu hintergehen war ein recht amüsantes Unterfangen. Hier geht es nur ums Geschäft...und du und dein Täubchen haben mir ein Vermögen eingebracht" lachte er amüsiert. Meine Goldenen verengten sich, Izayoi schluchzte leise auf, ich spürte ihren warmen Körper an meinen. Spürte ihre Angst, denn sie konnte ihr zittern nicht länger vor mir verbergen. "Weißt du ich persönlich habe eigentlich gar nichts gegen dich" erklärte Onigumo teuflisch, hatte die Schusswaffe immer noch auf mich gerichtet. "Jetzt ist es sowieso egal, ich verschwinde hier, das Pflaster ist mir eindeutig zu heiß geworden! All dass hast du deiner Exfrau zu verdanken... Ein eisiges Miststück, dass alles war ihr Plan. Sie hat alles finanziert...eigentlich mit deinem eigenen Geld..." Mein Atem stockte. Was?! "Sie hat Asano ins Boot geholt, welcher sowieso nicht gut auf Izayoi zu sprechen war, genau wie Kaguya. Asanos Schwester" Das Netz zog sich enger, ich hörte Izayoi aufkeuchen. "Asano hatte sich damals schon ein kleines Verbrecher Imperium aufgebaut, der Menschenhandel brachte ihm viel Geld. Gemeinsam hatten sie Izayoi unter Drogen gesetzt. Ein Nachtschattengewächs, welches die Vital Funktionen auf null setzte, sogar die Ärzte dachten sie wäre tot" grinste er schelmisch "Ich war eigentlich nur für die Drecksarbeit zuständig, doch Kami wollte deine neue Geliebte leiden lassen, anstatt sie lebendig zu begraben" Lebendig Begraben?! "So wurde Izay meine Frau, eine wunderbare Frau, welche dank der Medikamente schon bald nicht mehr wusste wer sie eigentlich war..." er lächelte amüsiert. "Und du...warst hier, so oft, und hast sie nicht einmal bemerkt...all die Jahre..." Mein Blut rauschte, ich war nicht fähig noch einen klaren Gedanken zu fassen. Schmerz, Leid, Wut, Hass alles trommelte zeitgleich auf mich ein. Ich hätte sie retten können...! Ich hätte sie retten können, als sie vor mir im Sarg lag!!! Ich hätte sie retten können als sie nach der Geburt sagte, sie möchte lieber nach Hause...! Ich hätte sie retten müssen...! Ich...ich... Mein Herz pochte lautstark in meiner Brust... Warum? Warum war ich so Blind??! Sein süffisantes Lächeln wurde breiter "Tja, wie sagt man so schön?! Die Hölle ist nichts im Vergleich zu der Rache einer Frau" Kami... Hass... Gerade als ich mit dem Gedanken spielte mich auf ihn zu stürzen ertönte ein Schuss, gefolgt von Izayois Schrei. Meine Augen weiteten sich schlagartig, denn ich spürte weder Schmerz noch Leid. Unsicher blickte ich zu Onigumo, welcher mit schockgeweiteten Augen nach vorne taumelte. Mein Herz setzte aus als eine Person von der Wald Straße kam, mit der ich jetzt an allerwenigsten gerechnet hatte...   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)