Faded von Diavolo7 (~Die Wahrheit hinter deinen Augen~) ================================================================================ Kapitel 35: ~*~ Das Ende eines Alptraums? ~*~ --------------------------------------------- 35 ~*~ Das Ende eines Alptraums? ~*~ Kagura Pov Mein dunkles Haar lag anders wie sonst offen über meine Schulter, genau wie alle anderen in der Untersuchungshaft trug auch ich einen bekannten Orangfarbenen Overall. Ich schluckte unsicher als ich erneut zu dem ganzen Fall befragt wurde. Bankotsu ging detailliert etliche Fragen durch, welche ich schon die Tage zuvor beantwortet hatte. Dass ich eigentlich alles getan hatte um sie auf die Richtige Spur zu führen hatte immer noch niemand bemerkt. Ich ballte meine Hand zu einer Faust, denn so einfach würde ich nicht aufgeben. Mein Anwalt, welcher vor einigen Jahren noch mein Chef war lächelte mir zuversichtig zu. Immerhin hatte ich ihn in den letzten Wochen in die ganze Sache eingeweiht, obwohl es sehr riskant für mich war. Kami und Totosai liesen mich seit Monaten täglich beschatten. Totosai wollte nicht nur InuYashas Familie auslöschen, nein, auch er war scharf auf die Higurashi Gründe. Eine Tatsache, welche mich mehr als stutzig machte, denn diese Gründe lagen an der Stadtgrenze und beherbergten einen alten Tempel. Mein Anwalt und Togas Privat Detektiv waren die ganze Woche hinter dem Geheimnis her, welches sich um die Higurashi Gründe hüllte und deckten Unglaubliches auf. Etwas womit wohl niemand hier rechnen würde... "Entschuldigt..." meinte mein Anwalt angespannt "Aber ich glaube dass würde euch interessieren und rückt den Fall in eine ganz andere Perspektive" er legte langsam ein Abhörgerät auf den Tisch. Bankotsu und Midoriko sahen verdutzt auf das kleine Gerät. "Ich denke diese Live Übertragung wird meine Mandantin mehr als nur entlassten" fügte mein Anwalt hinzu. Live Übertragung? "Du hast Kagura erpresst..?!" Sesshoumarus Stimme halte durch den Raum, ließ mich aufblicken. Seit ich festgenommen wurde hatte ich ihm nicht mehr gesehen, auch auf meinen Wunsch hinaus ihn zu sehen, verzichtete er. Er gab mir nicht die Chance alles zu erklären noch wollte mich offensichtlich nicht wieder sehen. Ihn jetzt so wütend zu hören, über die Tatsache dass ich von seiner Mutter erpresst wurde, verwunderte mich. Kamis zynische Stimme ertönte "Sei mir nichr böse Sesshoumaru, aber du glaubst doch nicht etwa, ich, deine Mutter, hätte wirklich etwas mit dieser ganzen Sache zu tun...? Oder? Okay ich gebe zu dass ich sauer auf Toga und Izayoi gewesen war! Welche Exfrau wäre das nicht??!" Kein Wort über die Erpressung?? Über die Drohungen, welche sie mir gegenüber immer wieder ausgesprochen hatte??! Oder den Plan Sesshoumaru um den Finger zu wickeln??! Dass sie meinen Vater Onigumo und meine Geschwister umbringen lassen würde...!? Ein lauter Schlag ertönte und erneut durchfuhr Sesshoumarus wütende Stimme den Saal. "Willst du mich veräppeln?! Onigumos und Izayois Aussagen sind Identisch! Du packst jetzt aus...oder du bist die längste Zeit meine Mutter gewesen..." Mein Atem stockte. Er stellte sich gegen seine Mutter..?! Seine Mutter...?! Welche immer betonte dies alles nur für ihn getan zu haben?! "Ich will dir etwas sagen...mein Sohn. Manchmal sehen wir vor lauter Bäume den Wald nicht. Es ist kein Zufall dass diese Geschichte nun ans Tageslicht kam. Aber, Wenn du willst dass Kagome und ihr Ungeborenes unverletzt bleiben...dann sorgst Du jetzt dafür dass ich hier rauskomme und mein Privatjet auf Hanger 3 auf mich wartet" Kagome und ihr Ungeborenes??! Mein Atem stockte, wusste sie etwa wo sich Kanna mit Kagome versteckte??! Nein, unmöglich!!! "Sie kommen nirgendwo hin" erkannte ich  Kikyous Stimme "Wo ist Kagome?" Kamis teuflische Stimme erklang erneut "Habt ihr sie also immer noch nicht gefunden..?!" Meine Gedanken überschlugen sich, ich biss mir nervös auf die Lippe. "Kagome ist vielleicht in Gefahr!" meinte ich kleinlaut und zog nun alle Blicke auf mich. "Willst du damit sagen du weißt wo Kagome ist?" kam es fassungslos von Bankotsu. Auch mein Anwalt wurde nun hellhörig, immerhin hatte ich darüber bis jetzt geschickt geschwiegen. "Es geht ihr gut, meine Schwester Kanna ist bei ihr...ich, ich wollte sie schützen" gestand ich heißer. "Kagura" kam es nun auch kopfschüttelnd von meinen Anwalt, doch unser Gespräch wurde unterbrochen. Nebenbei hörten wir wieder Kamis Stimme, welche Sesshoumaru nun für die richtige Seite bekehren wollte. "Was hat das alles zu bedeuten?! Und wo ist Kagome?" fuhr Midoriko unsicher dazwischen. "Kagome ist im alten Underground des Bunta Renn Tempels" gestand ich zögernd. Bankotsu und Midoriko nickten sich zu "wenn Kami wirklich ihren Standort heraus gefunden hat ist sie ernsthaft in Gefahr!" "Kami ist nicht die einzige Gefahr" hauchte ich bebend und zog damit wieder alle Blicke auf mich. "Was willst du damit sagen?" knurrte Bankotsu "Und warum kommst du damit erst jetzt?!" "Meine Mandantin wollte warten bis InuYasha aus dem Krankenhaus entlassen wurde...Diese Geschichte reicht viel weiter zurück!" entgegnete mein Anwalt laut. Stimmenwirrwar folgte, verstummte allerdings als ein lauter Schuss ertönte. Alle zuckten zusammen. Ich schlug erschrocken die Hand vor den Mund. Nein...! Sesshoumaru???! Der Aufschrei einer Frau folgte. "Totosai..?!" hallte plötzlich Sesshoumarus dünne Stimme durch den Verhörsaal und ließ mich aufatmen. Er lebte..! Stille folgte, alle Augen fielen auf das kleine Abhörgerät auf dem Tisch. Bankotsus Augen flackerten ungläubig auf als tatsächlich Totosais Stimme ertönte. "Unmöglich..." murmelte Bankotsu fassungslos und auch Midoriko schien schockiert. Sie hatten glaube ich mit allem gerechnet...doch die Tatsache dass ihr Mentor hinter all den Grausamkeiten steckte, ließ sie verstummen. "Totosai..?!" wisperte Midoriko als wäre sie gerade aus einem Alptraum erwacht. "Kagura hat erstklassige Arbeit geleistet. Du hast unbedacht deine ganze Firma an sie überschrieben in dem du diesen Vertrag unterschrieben hast, denn sie dir als Absicherung verkauft hatte" Ich sank traurig den Blick, am liebsten hätte ich den Vertrag gleich danach vernichtet. "Kagome tat dies auch als sie blindlings ein Dokument im Gericht unterschrieb" Sesshoumaru schnaubte verachtend "Hier ging es nur um Reichtum und Macht?! "Nein, hier geht es um sehr viel mehr! Kami ist meine Tochter!" hallte Totosais Stimme durch den Raum. Dass hatte gesessen! Niemand wagte es auch nur ein Wort zu sagen, angespannt verfolgten wir die Unterhaltung der beiden. Auch Kikyous entrüstete Stimme ertönte, er hatte sie alle jahrelang betrogen und für seine Zwecke missbraucht. Totosai war ein Meister seines Fachs, wie sonst hätte er für so lange Zeit eine Geheimorganisation dieser Art vor der Welt verstecken können?! Hatte Tode vorgetäuscht, Daten gefälscht, Zahlen geändert. Und niemand hat auch nur irgendwie in Erwägung gezogen dass dieser freundliche alte Mann etwas mit dem ganzen zu tun hatte. Doch auch er war es, der die Gelder an Asano und Onigumo überwiesen hatte, natürlich über zehn verschiedene Ecken. "Nebenbei musste es ja so aussehen als würde ich meinen Job machen. Asano und Hojo wurden überführt! Und zu guter letzt Onigumo, welcher auch bald ins Gras beißen wird. Denn wer nicht lebt, kann nicht reden!" Ich schluckte, kannte die Kälte in seiner Drohung nur zu gut. "Aber jetzt zum Spannenden Teil...InuYashas Psychologisches Gutachten von Kyoga" "Von InuYasha gibt es ein Gutachten?" kam es fassungslos von Bankotsu, sein Stuhl kippte um als er nervös aufstand. "Jetzt kommen wir zum Familiendrama...InuYasha tötet seine Familie als Rache für seine schwerwiegende Kindheit. Denn, er würde alles tun um seine Geliebte Kagome wieder zu bekommen. Und wir sind fein raus..." Midoriko zog scharf die Luft ein "Er will InuYasha alles in die Schuhe schieben?" Bankotsu fuhr sich nervös durchs Haar "InuYasha richtet sich selbst. Und nebenbei befreie ich die Welt von allen Superschurken...welche sich plötzlich gegen mich gestellt haben" fügte er hinzu. "Starlight..?" wisperte Sesshoumaru monoton. "Niemand wird je etwas auf mich zurück führen, alle Transfere führen auf Starlight zurück und auf InuYasha, welcjer so etwas wie der Anführer der Geheimorganisation war, schließlich waren sie alle gekommen um ihn damals aus dem Gefängnis zu holen" ertönte Totosais amüsierte Stimme. "Ihr wollt Starlight gleich mit vernichten?" hakte Kikyou bebend nach.   "Eine Zivilie Plage, Interpol hat schon lange auf diese Schmach gewartet. Gut dass sie gerade mit den Lockheeds unterwegs sind, in welcher ich einige Bomben detoniert habe" lächelte Totosai. "Was??!" wisperte Midoriko schockiert, wurde kreidebleich. Bankotsu griff fassungslos nach seinem Smartphone wählte bebend die Nummer der Lookheed. Seine Zerissenheit war deutlich ersichtlich als die Leitung abbrach. "Die Leitung ist tot..." wisperte er gebrochen. Erneut war das Klicken der Waffe zu hören, alles in mir rebellierte. "Bankotsu" holte ich ihn zurück in die Realität. "Zugriff, sofort!" knurrte Bankotsu eisig, schien genug von diesem Verrat gehört zu haben. "Warte Bankotsu! Totosai ist nicht dumm! Er hat bestimmt alle Polizisten auf seiner Seite!" meinte mein Anwalt tadelnd. Bankotsu fuhr sich zitternd durchs Haar, wusste dass er vermutlich recht hatte, doch hier zählte jetzt jede Minute! "Ich habe Sesshoumarus Detektiv bereits von meiner Befürchtung unterrichtet und gerade alle Details an ihm weiter geleitet! Er ist gerade bei InuYasha und Toga, sie sind hier eigentlich mit Totosai verabredet..." Bankotsu stutze, genau wie ich. Denn, wenn Totosai sie hier her bestellte, schien er die Gefahr zu wittern. Vielleicht hatte er sogar unsere verdeckten Ermittlungen bemerkt..?! Ich zitterte, kamen wir endlich zum Finale Ende??! "Midoriko! Kümmer dich um Kagome! Wenn die beiden wirklich herausgefunden haben wo sie ist, Ist sie in großer Gefahr! Genau wie Kanna Takahashi!"  Bankotsu stand abwesend auf, nahm seine Colt vom Gürtel. "Wenn wir uns beeilen...können wir mehr als nur ein Leben retten" fügte er eilig hinzu. Midoriko nickte "Ich glaube wir müssen uns zum Ausgang vor kämpfen" "Nein, dass dauert zu lange!" zischte Bankotsu und warf einen Seitenblick auf den Lüftungsschacht. "Der führt direkt auf den Parkplatz...also los jetzt!" Midoriko nickte und schnappte sich einen Stuhl um nach oben zum Schacht zu gelangen. Unsicher berfolgte ich Midoriko welche leicht fertig in den Schacht kletterte. Und stand zögernd auf "ich kann dir helfen, Bankotsu" sagte ich streng. Wusste dass er sich unverzüglich auf den Weg zu Sesshoumaru und Totosai begeben würde. Denn Kikyou und Sesshoumaru waren hier unsere letzten Verbündeten! Seine dunklen Augen trafen die meinen, ich wusste dass die anderen Starlight immer noch im ganzen Land nach Kagome suchten, und dass er nun jede Hilfe brauchen konnte. "Eine falsche Bewegung...und ich zögere nicht" knurrte er bevor er mir kopfschüttelnd die Fesseln abnahm und mir eine Waffe reichte. Braun traf Braun. Ich verstand seinen Unmut, denn innerhalb von Minuten war ich vom eigentlichen Feind zu seiner einzigen Stütze geworden... InuYasha Pov "Totosai..?!" kam es bebend über meine Lippen. Konnte und wollte den Namen welchen mein Vater gerade ausgesprochen hatte nicht hören. Spürte meinen unruhigen Herzschlag, Kagome lebte, war aber erneut in Gefahr??! Verdammt..! Mein Vater überholte eilig einige Fahrzeuge, seine Hände zitterten. Immerhin war Kagome nicht die einzige die in Gefahr war! Auch Sesshoumaru saß in der Falle... "Vater..." kam es leise über meine Lippen, es fiel mir schwer dieses Wort überhaupt über meine Lippen zu bringen, schließlich sah ich ihn mein halbes Leben nur als meinen Erzeuger an. Seine goldenen trafen die meinen und nie zuvor hatte ich soviel Angst in seinen Blick gesehen wie in diesem Augenblick. "Lass mich bei der U-Haft aussteigen..." Mein Vater erstarrte "Ich hole Sesshoumaru dort raus" "InuYasha" kam es fassungslos über seine Lippen "Du bist überhaupt nicht in der Verfassung einem Kampf gegenüber zu treten!" Ich schloss gequält die Lieder, spürte immer noch die Schwere meines Körpers. Die Kugel hatte beim letzten mal nur um ein paar Millimeter mein Herz verfehlt, immer noch war die schwere dieser Verletzung offensichtlich. "Ich bin der einzige der es mit ihm aufnehmen kann..." hauchte ich abwesend. Die Hände meines Vaters verkrampften sich um das Lederne Lenkrad des Wagens. "Kagome braucht dich mehr als Sesshoumaru" ergänzte er. "Wenn Kagome mein Handeln nicht versteht...tut es keiner" versuchte ich meinen Plan zu unterstreichen. Wieder fanden wir Blick Kontakt "Nein...! Ich kann und werde das nicht verantworten" meinte mein Vater knapp und bog schneidend in die nächste Gasse "Du bist gerade erst den Tod entkommen! Was für ein Mensch wäre ich, doch erneut solch einer Gefahr auszusetzen?! Hier geht es um so viel mehr..." fügte er gedankenverloren hinzu. Der Detektiv folgte uns mit quietschenden Reifen. Mein Atem stockte als er an der U-Haft anhielt "Hole Kagome da raus! Sie braucht dich nun mehr denn je! Ich kümmere mich um Totosai" Fassungslos suchte ich seinen Blick, er lächelte um die Spannung zwischen uns zu lockern. Ich schüttelte ungläubig den Kopf, als er geschmeidig aus dem Wagen stieg. Er schloss kurz die Augen bevor er eine Waffe aus seiner Hose zauberte und sich nochmal an die Wagentüre lehnte. Ich stieg ebenfalls aus "Lass mich dass machen! Deine letzten Kampf Erfahrungen sind ewig her..." entgegnete ich scharf. Togas Blick traf mich und ließ mich gefrieren. "Kagome braucht Dich InuYasha, lass sie nicht im Stich!...Sei ein besserer Vater als ich es wahr..." kam es plötzlich heiser über seine Lippen. Was...??? Meine Gedanken überschlugen sich, ich verstummte. Mein Blick wanderte erneut zu dem Gebäude, etliche Militärfreunde meines Vaters hatten sich davor versammelt. Warteten auf seine Anweisungen, ich wusste nicht welchen Titel er damals beim Heer hatte, noch welche Macht er heute noch besaß. Es überraschte mich immer wieder aufs neue...wie wenig ich eigentlich von ihm wusste. Ich sah ihn unsicher nach "Es ist nie zu spät" hauchte ich leise, wusste dass er es noch hören würde. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen "Pass auf dich auf...mein Sohn..." Damals als ich Tokio verlassen hatte, hatte ich nie großartig darüber nachgedacht ihm je wieder gegenüber zu stehen. Doch es jetzt zu tun, und zu wissen, dass es vielleicht das letzte mal sein könnte...machte mich schwermütig. Ich wusste dass es nichts gab dass die Vergangenheit ungeschehen machen könnte...doch irgendwie hatte er es in den letzten Monaten geschafft ein fixer Bestandteil meines Lebens zu sein. Ein Bestandteil den ich eigentlich nicht mehr missen wollte... Vorsichtig verschwand mein Vater im Inneren des Gebäudes, seine Verbündeten folgte ihm ebenfalls mit gezückter Waffe. Er hatte seine Entscheidung getroffen ubd ich wusste dass es er diesen Kampf für sich entscheiden musste. Schließlich reichte diese Geschichte weit über meine hinaus. Ich schüttelte eilig den Kopf, hatte selbst noch eine offene Rechnung zu begleichen. Doch zuerst musste ich mich um Kagome kümmern. Meine Sicht verschwamm als ich den neuen Sportwagen meines Vaters zum Leben erweckte. Fühlte die kraftlosigleit in meinen Muskeln, als wäre ich aus einem langen Kater erwacht. Denn genauso fühlte es sich an wenn man aus dem Koma erwachte und plötzlich drei Wochen vergangen waren. Drei Wochen welche sich wie eine schlaflose Nacht anfühlte in der man einfach zu viel ins Glas geschaut hatte. Knurrend sprang er in den ersten Gang, meine Schulter schmerzte und ich wusste dass ich alles andere als in der Lage für einen Kampf war. Meine Augen verengten sich als ich in den nächsten Gang wechselte und Richtung Bunta Renn Arena davon brauste. Seit ich zurück gekommen war...lag das Böse ständig auf der Lauer. Kagomes Leben war alles andere als einfach geworden, eine Tatsache die ich ihr lieber erspart hätte, immerhin war es das letzte dass ich je wollte. Meine Hand verkrampfte sich um das Lenkrad, als ich ohne groß auf den Vorrang zu achten auf die Autobahn fuhr. Vielleicht wäre es besser gewesen wenn ich nicht zurück gekommen wäre...immerhin war sie in all den Jahren sicherer als in den letzten Monaten mit mir! Verdammt...! Vielleicht wäre es wirklich besser gewesen wenn ich nie zurück gekommen wäre... Sie war glücklich... Ohne all diese Geheimnisse zu wissen, diesen Komplott, diese Verschwörung. Die Kilometer zogen wie Stunden an mir vorbei und ich war froh endlich die Ausfahrt erreicht zu haben. Der alte Bunta Renn Tempel tauchte vor mir auf, ich kannte das Gebäude in und auswendig und wusste wie verworren es im Untergeschoss war. Der Motor dröhnte nachdem ich die unbefestigte Straße erreichte und die Geschwindigkeit drosselte. Mein Atem stockte als ich im Rückspiegel einen alten Ford Mustang erkannte. Was...?! Dass war nicht irgendein Mustang...dass war...unserer???! Was??! Ich stoppte den Wagen am Hintereingang und erstarrte als der Mustang neben mich fuhr. Das Seiten Fenster war herunter gekurbelt und ein bekanntes Gesicht lächelte mir entgegen. Jemand mit dem ich hier überhaupt nicht gerechnet hatte. "Ich sagte dir doch, manche Hände sollte man fest halten" "Haku...?!" kam es tonlos über meine Lippen. Sesshoumaru Pov Kikyou hielt sich immer noch schmerzhaft ihre rechte Hand, mein Blick wanderte fluchtartig durch den Raum. Dann erneut zu den beiden Polizisten, welche uns nicht aus den Augen ließen. Hier raus zu kommen, schien schier unmöglich. "Was bringt euch dass alles?? Und warum jetzt??" knurrte ich wütend. "Weißt du Sesshoumaru, der perfekte Plan, verlangt nach perfekter Planung" lächelte Totosai und umspielte den Griff seines Gehstocks. "Ich konnte den Hohn deines Vaters nicht auf meiner Familie sitzen lassen. Auch wenn er einst mein Freund war" schwelgte er in Erinnerungen. "Jeder hatte seine Rolle in diesem Netz der Intriegen, dir alles zu erklären würde Stunden in Anspruch nehmen...welche ich jetzt nicht vergeuden möchte. Aber nur soviel...ich habe über 28 Jahre auf diesen Tag gewartet" Totosai nahm mich seufzend in Betracht "also, wähle mit Bedacht... Meine Beweggründe wirst du vielleicht nicht verstehen...Sesshoumaru. Doch durch unsere Adern läuft das selbe Blut" meinte er abwiegend. Meine Augen verengten sich "Wählen?" sagte ich kühl "Du kannst deine kleine Freundin sowieso nicht retten, sie hat zu viel gehört" fügte er eisig hinzu und nahm Kikyou ins Visir. Mein Atem stockte und ich handelte völlig unüberlegt als ich mich zwischen Totosai und Kikyou stellte. Die Augen meiner Mutter weiteten sich erschrocken "Sesshoumaru!" Totosais Lächeln gefror als er meinen Blick fand "Geh aus dem Weg! Sesshoumaru!" tadelte meine Mutter bebend. Mein ganzes Leben hatte sie versucht mich gegen meinen Vater auf zu stacheln, hatte versuchte einen Keil zwischen uns zu treiben. Doch ich wählte immer seine Seite, wuchs in seiner Villa auf, sah meine Mutter nach der Scheidung nur alle Wochenenden. Ich hatte mich immer für ihn entschieden. "Dass ist euer Weg, nicht meiner"zischte ich kalt. Und erstarrte als ich Schüsse von draußen hörte. Auch Kami und Totosai fuhren ungläubig herum, meine Augen verengten sich und ohne darüber nachzudenken schlug ich Totosai die Waffe aus der Hand. Die Polizisten fuhren zu mir herum, richteten ihre Waffen auf mich. Auch Kikyou löste sich aus ihrer Starre, während ich meine Waffe auf einen Polizisten richtete kümmerte sie sich kämpferisch um den anderen. Ein gezielter Fußkick setzte ihm außer Gefecht, was auch ihr zu einer Waffe verholf. Wieder ertönten Schüsse von draußen "Bankotsu..." lächelte Kikyou, als sie seine Stimmer erkannte. Die Türe wurde ruckartig aufgezogen, doch nicht Bankotsu, sondern Kagura kam bewaffnet herein. Was..?!  Kagura..?! Mein Herz setze aus, und plötzlich ging alles so verdammt schnell. Totosais Blick sprach Bände als er bebend nach einer weiteren Waffe griff und diese Hasserfüllt auf Kagura richtete. Was...?! Nein...! Kaguras verzweifelter Blick traf den meinen als ich mich eilig zwischen sie und Totosai warf. "Nein..." hörte ich ihre brüchige Stimme. "Falsche Entscheidung"  zischte Totosais eisige Stimme als erneut ein Schuss ertönte. Mein Atem stockte, der Schmerz war unbeschreiblich, hilfesuchend klammerte ich mich an den Türstock vor mir, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Auch Kagura kam sofort um mich zu stützen, ließ zitternd ihre Waffe fallen. "Sesshoumaru" knurrte Totosai kalt, schien nicht mit solch einer Reaktion meinerseits gerechnet zu haben. Meine Mutter stand wie versteinert an der Seite, schien nicht zu glauben dass das hier wirklich passierte...! Die Kugel hatte mich im Rücken getroffen, raubte mir jeglichen Gleichgewichtssinn. Nie zuvor hatte sich ein derartig betäubendes Gefühl in meinen Körper breit gemacht, es war fast als wäre ich nicht länger Herr meiner Selbst. Ich schloss gequält die Augen versuchte den Schmerz für eine Sekunde auszublenden. "Sesshoumaru..." kam es bebend über Kaguras Lippen, ich konnte den Schmerz nicht länger verbergen. Doch ihre Stimme nach dieser endlosen Zeit wieder zu hören war unbeschreiblich. Abwesend hörte ich die Stimme meiner Mutter, welche Totosai wütend zur Rede stellte. Ich japste unsicher nach Luft, knurrte leise auf als Kagura mit mir zu Boden ging, meinen Oberkörper vorsichtig auf ihren Schoss bettete. "Nicht bewegen..." befahl sie zitternd als ich keuchend meine Hand nach ihr ausstreckte. Ein sanftes Lächeln schlich sich auf meine Lippen als ich nach diesen endlosen Wochen wieder ihre Haut berühren konnte. "Du bist gekommen" wisperte ich sprachlos, ihre dunkelroten Augen spiegelten die meinen wieder. "Es tut mir leid...alles" hörte Ich ihre dünne Stimme, bemerkte nur nebenbei wie Bankotsu und mein Vater in den Saal herein stürmten. Nun würde alles Gut werden... Kagura und auch Kikyou waren in Sicherheit... Und meine Mutter und Totosai würden endlich in ihre Schranken gewiesen! Von hier gab es kein Entkommen mehr...ich wusste noch wie, aber ich war in diesem Augenblick einfach nur Dankbar. Immer mehr Vertraute umstellten den Verhörsaal, mein Vater hatte vorgesorgt und etliche Verbündete mitgebracht. Bekam nur nebenbei mit wie es zwischen Recht und Unrecht zum Endkampf kam. Der Blick meines Vaters fiel besorgt über meinen Körper, das betäubende Gefühl meines Unterleibs war überwältigend. Doch nichts war in diesem Moment von Bedeutung. Zögernd wanderten meine flackernden Seen über Kaguras Antlitz. Sie trug immer noch den orangefarbenen Overall der Haftanstallt, ihr langes williges Haar lag offen über ihre Schultern. Sie war weder geschminkt noch aufwendig gestylt, wie sie es sonst immer war. Und trotzdem war sie genauso schön wie am ersten Tag... Flashback ~*~ Sesshoumaru Pov ~*~ Ich griff abwesend nach meinen Unterlagen und stand zögernd auf, ein Blick auf mein Smartphone verriet mir, dass ich schon wieder länger in der Firma war als ich beabsichtigt hatte. Seufzend schritt ich auf die große Bürotüre zu und trat nachdenklich auf den Flur hinaus. Ohne noch ein letztes mal zurück zu blicken verließ ich die Firma und setzte meinen Wagen Richtung Heimat in Bewegung. Nach gut fünfzehn Minuten Stadtverkehr erreichte ich unsere Villa und stieg geschmeidig aus dem Wagen. Unsere Villa welche wie ein Palast der Vergangenheit täglich auf mich einhämmerte. Etliche Fotos und Bilder erinnerten mich an unbeschwerte Zeiten, Kindliche Erinnerungen wie ich es gerne nannte. Tage die weniger von Arbeit gezeichnet waren, ich hielt kurz inne, verweilte vor einem Bild meiner Familie. Eine Familie die zerütteter nicht hätte sein können... Auch die Wolken hingen tief an diesem regnerischen Tag, genau wie meine Laune, welche schon am Vormittag in den Keller gerauscht war. Immerhin war heute die Charity Veranstaltung meiner Mutter, auf welcher ich wohl oder über auftauchen musste. Meine Augen verengten sich, mein Leben war mir wortwörtlich entglitten. Bestand in den letzten Monaten nur aus Arbeit und dem dringenden Zwang den Kurs zu halten. Ich konnte mich nicht erinnern wann ich das letzte mal mit Freunden unterwegs war, oder gar Spaß hatte. Abwesend schritt ich in das große Wohnzimmer und war dankbar dass in diesem Moment nur unsere Haushälterin Mrs. Towa zuhause war. Ich war müde...müde von meinem Alltag, welchen ich schon damals nicht so haben wollte. Warum ich trotzdem diesen Weg eingeschlagen hatte..?! Ich wusste es nicht mehr... Gedanken verloren griff ich nach einer Fladche Bourbon, welche bereits halb angegangen auf dem Tisch stand. Ich wusste nicht einmal wann ich das letzte mal getrunken hatte... Kopfschüttelnd trank ich das erste Glas leer und leerte anschließend das zweite und dritte. Erst das Klopfen an der Wohnzimmertüre ließ mich zusammen schrecken. "Mr. Taishou..?" riss mich eine warme Stimme aus den Gedanken. Gold traf Rot Mein Herz setzte aus, ich hatte sie natürlich sofort erkannt! Kagura??! Dunkelrote Opale funkelten mir aufgeweckt entgegen "Es tut mir leid dass ich Sie störe, ihre Haushälterin hat mich herein gelassen" folgte die Erklärung auf meine unausgesprochene Frage. Sie trug eine enge rote Bluse, dazu einen schwarzen Bleistiftrock, ihr dunkles Haar hatte sie streng hoch gebunden. Wortlos verlor ich mich in diesen Moment. Ich sah sie nicht an...nein, ich starrte. Wusste nicht wann ich mich das letzte mal so verloren hatte. Verlegen stellte ich das Glas zurück auf den Tisch und stand auf um ihr die Hand zu reichen. "Verzeiht My Lady, ich dachte ich wäre alleine" Sie hob verwundert eine Augenbraun, unsere Blicke trafen sich als sie verwundert nach meiner Hand griff. "Äh Mr. Taishou" lächelte sie ruhig "Kagura Hitoki" Erinnerungen, Fetzen aus alter Zeit durchfuhren mich, raubten mir den Verstand. Jura Studentin...Ibiza??! Ich stockte, als ihre Haut auf die meine traf und auch sie hielt irritiert inne. Hatte sie es etwa auch gespürt? Dieses intensive Gefühl nahm zu, je länger sie meine Hand hielt. "Äh, Der Chef meiner Anwaltkanzlei schickt mich..." entwich es ihr eilig und sie zog zögernd ihre Hand zurück. "Ihr...?" hauchte sie, schien sich ebenfalls an diese eine Nacht zu erinnern. Ich schwieg, versuchte mir jede ihrer Gesten einzuprägen. Kennt ihr diese Augenblicke die sich wie Stunden anfühlen?? Obwohl nur wenige Sekunden verstreichen? Das war so ein Moment. Ihre dunklen Seen spiegelten die meinen wieder, und je länger ich in ihre Augen blickte, desto mehr glaubte ich darin zu ertrinken... "Kagura...?" kam es leise über meine Lippen, auch sie schien wie gefangen in meinen Goldenen. "Ihr?? Ihr seit Sesshoumaru Taishou...??" kam es entrüstet über ihre Lippen. Sie wich automatisch zurück, sah mich benommen an. Als sie meinen Namen aussprach kam die Erinnerung an ihre roten Augen, wie eine Tsunami über mich. Meine Affäre auf Ibiza... Nie hatte ich damit gerechnet sie je wieder zu sehen...denn eines Morgens war sie spurlos verschwunden. Und jetzt, sechs Jahre später, stand sie plötzlich in meinen Wohnzimmer??! "Ihr..?" japste sie erneut, schien vollkommen neben der Spur. "Kagura" kam ihr Name über meine Lippen, es fühlte sich wie eine Ewigkeit an. "Ähm...ich...ich glaube es, es ist besser wenn mein Chef selbst zu euch kommt..." setzte sie fort, zog ihre Hand zitternd zurück. "Ist es so schlimm?" kam es leise über meine Lippen. Ihre Augen flackerten, hinter ihrer Stirn schien es zu rattern. Der Alkohol beflügelte mich, genau wie das Gefühl dass sie auf mich ausstrahlte. Ich hob ihr Kinn an, zwang sie mich anzusehen, heiße Sex Szenen jagten durch meine Gedanken, waren plötzlich so greifbar als wäre es erst gestern geschehen..! Mein Blick wanderte ihren gutaussehenden Körper hinauf, sie erzitterte als wir Blick Kontakt fanden. Ich hatte alle Mühe mich im Zaun zu halten. Sie keuchte leise auf, schien genauso wie ich in Erinnerungen zu schwelgen. "Nie hätte ich gedacht dich je wieder zu sehen..." hauchte sie plötzlich, ihr süßer Duft umfing mich. Katapultierte mich in mein junges zwanzig jähriges ich zurück. "Sesshoumaru..." Ein süffisantes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Ihre Unterlagen flogen zu Boden als ich sie gegen den Tür Stock drückte und meine Lippen die ihren fanden. Sie keuchte erschrocken auf, ließ sich dann aber ebenfalls in den Kuss fallen. Welcher immer feuriger wurde, und schließlich weit intensiver als ich es beabsichtigt hatte. Sie schmeckte noch genauso wie damals. Jung...unverfroren... Unschuldig. Verführerisch... Ihre Zunge forderte meine heraus, alles in mir rebellierte, spürte das heiße Blut durch meinen Körper jagen. Völlig in einer anderen Welt versunken, hob ich sie hoch, schob ihren Rock nach oben. Ihr erneut nahe zu sein...war unbeschreiblich. Es schien fast als hätte mein Körper all die Jahre nur auf dieses Wiedersehen gehofft! Sie öffnete nebenbei den Gürtel meines Anzugs, schien genauso darauf aus wie ich. Meine Gedanken verabschiedeten sich als meine Hände unter ihren Rock wanderten. Ein bekanntes Stöhnen folgte, welches mir nur noch mehr einheizte. Erhaben wanderten meine Finger unter ihren Tanga schoben ihn eilig bei Seite. Sie warf den Kopf in den Nacken, sah mich lustverschleiert an als ich voller Größe in sie eindrang. Es war wie eine Erlösung endlich in ihrer Enge zu verweilen. Ihr nach solch langer Zeit wieder nahe zu sein... "Kagura" holte ich sie aus ihrer Entschuldigung, fasste ohne darüber nachzudenken in ihren Nacken. Ihre Augen weiteten sich als ich meine Lippen sanft auf die ihren legte. Alles in mir rebellierte, als würden Abertausende Schmetterlinge ihren Weg zurück in die Freiheit suchen. In die Freiheit, welche ich ihnen die letzten Wochen verwehrt hatte, indem ich mich gegen meine Gefühle gestellt hatte. Immer wieder fanden unsere Lippen zueinander, ich blendete meine Schmerzen und die verworrene Situation vollkommen aus. Denn es gab nichts, dass mir diesen einen richtigen Moment hätte zerstörten können. Warme Tränen berührten meine Wangen, ich keuchte leise auf als ich in ihre Tränenverschleierten Seen blickte. Abwesend strich ich ihr eine Strähne aus dem Gesicht "ich liebe dich..." hauchte sie leise "und ich habe es immer getan..." "Wir müssen ihn sofort hier raus schaffen"  hörte ich plötzlich Kikyous besorgte Stimme. Mein Blick traf den ihren "Kannst du aufstehen??" fragte Kikyou auffordernd. Ich nickte unsicher, immerhin war der Schmerz wie von selbst verschwunden. Erst als ich versuchte mich aufzurichten wurde ich mir meiner tatsächlichen Situation bewusst, eine Situation welche wohl alles verändern würde. "Ich kann meine Beine nicht bewegen..." Kikyou und Kagura erstarrten. Genau wie mein Vater welcher gerade glücklich auf uns zu kam, und wohl endlich mit diesem Alptraum anschließen wollte... Ein Alptraum, welcher für mich kein Ende finden wollte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)