Life is not that easy von Marron (Und erst recht keine Soap!) ================================================================================ Kapitel 22: ------------ Sasuke: Ich kam völlig geschafft nach Hause. Mit einem Seufzer schloss ich die Tür und sah mich nach meiner Verlobten um. "Sakura?", fragte ich. Sie hatte die Frühschicht im Krankenhaus gehabt und müsste eigentlich schon hier sein. "Hier drin", kam die etwas wacklig klingende Antwort. Ich zog die Augenbrauen zusammen. War etwas passiert? War ihr ein Patient gestorben? Das war bisher noch nicht passiert, aber ich war mir sicher, dass es früher oder später passieren musste. Auch sie würde kein Wunderarzt werden. War es nun soweit? Ich ging ins Wohnzimmer und sah sie nervös auf dem Sofa herumrutschen. Also war niemand gestorben. "Hast du was angestellt?", fragte ich. Manchmal hatte Sakura ein ziemlich heftiges Temperament. Und manchmal eckte sie eben damit auch an. Sie reagierte nicht angesäuert, was mich überraschte. Ich hatte damit gerechnet, dass sie mit aufgeplusterten Wangen verneinen würde. Stattdessen sah sie zum Fenster und wurde rot. "Jein" Ich hob eine Augenbraue. "Hn" Sie wies mit der Hand auf den Platz neben sich. "Würdest du dich bitte setzen?" Ohne einen Kommentar tat ich wie geheißen. Sie sortierte länger ihre Gedanken, was mich nun nervös machte. "Sakura?", fragte ich, vielleicht sogar ein bisschen zu drängend. "Ich bin schwanger!", platzte es aus ihr heraus. Drei Sekunden vergingen. "Huh?" Nicht mein bester Kommentar, aber im Moment fühlte ich mich, als hätte mich ein Bus gestreift. "Ich bin schwanger", wiederholte sie, deutlich ruhiger, "Sasuke, wir bekommen ein Kind" Ich schwieg sie an, während meine Gedanken wanderten. "Junge oder Mädchen?", fragte ich schließlich. Und da war endlich das Schnauben, das ich schon viel früher erwartet hatte. "Och, Mensch! Das kann man doch jetzt noch nicht sagen, Sasuke! Das Baby ist noch nicht mal so groß wie ein Baseball! Das kommt alles noch" Ich sah ihr in die Augen. "Nicht das Baby", sagte ich, was sie unheimlich verwirrte. Sie legte auf diese süße Weise den Kopf schief und sah aus, als hätte ich dieses Wesen in ihrem Bauch als ein Wunder betitelt. "Unser Baby", korrigierte ich. Noch einmal zehn Sekunden des Schweigens. Dann wurden ihre Wangen rot, ihre Augen begannen zu strahlen und sie fiel mir in die Arme. "Du freust dich!", jubelte sie. Ich grinste. "Hn" Sie lachte auf und knuffte mich in die Schulter. "Sasuke?", fragte sie dann in ihrer süßesten Stimme. Ich nickte lediglich. "Tust du mir einen Gefallen? Einen, den nur du mir tun kannst?" Wieder nickte ich. Was konnte es auch schon sein? Es war Sakura. "Du sagst es Naruto!" Ich nahm sofort alles zurück. Sie war wirklich manchmal viel zu durchtrieben! Und das war alles nur die Schuld dieser selbsternannten Lehrmeisterin! Diese elende Tsunade Senju! Hinata: "Was hast du gesagt?", brüllte mein Mann in sein Handy. Ich verzog für eine Sekunde das Gesicht, dann sah ich sein Strahlen, was mich eher eine Augenbraue heben lies. "Das ist großartig! Wie geht es Sakura damit?" Er lauschte für einige Sekunden der Antwort. Ich wartete geduldig ab, was los war konnte ich nicht sagen. Seit wir heute Morgen aufgewacht waren, war einiges los. Zuerst rief das Umzugsunternehmen an, dass sie die Möbel, die schon für vorgestern angesagt gewesen waren, leider heute auch nicht liefern konnten. Somit hatten wir noch keine Küche. Deshalb waren wir immer noch in meinem Elternhaus und hatten versucht, meinem völlig übermüdeten Vater die Sachlage zu erklären. Er versprach, sich sofort darum zu kümmern und empfahl uns, am Preis zu drehen, immerhin sei der Service furchtbar. Seitdem hing er am Telefon und stauchte den armen Servicemitarbeiter der Lieferfirma zusammen. Dann hatte Neji angerufen. Nun ja, es war sein Handy gewesen. Angerufen selbst hatte Tenten, um mir zu sagen, dass sie angenommen worden war. Ich freute mich für sie, wirklich, aber sie sprach fast eine komplette Stunde mit mir, bevor ich dazischen schieben konnte, dass es immerhin der Morgen nach meiner Hochzeit sei. Nach wortreichen Entschuldigungen legte ich auf - nur um damit Sasuke Platz zu machen, der direkt danah anrief. Und jetzt hing Nauto schon seit zwanzig Minuten da und telefonierte. Ich seufzte leise auf. Die Realität hatte uns wieder. Naruto gluckste. "Und wie geht es dir damit?", hakte er grinsend nach. Ich ahnte, dass Sasuke nur einsilbig geantwortet haben musste, denn mein Mann lachte auf. "Ich versteh schon, Alter. Aber ich gebe die Nachricht weiter, ja?" Er sah mich an und strich mit seiner freien Hand über meine Wange. "Wenn du mich entschuldigst? Ich muss meine Frau nun auf Händen tragen!" Er legte auf, ohne auf eine Antwort zu warten. "Naruto!", scholt ich ihn, "Das kannst du doch nicht machen!" Er lächelte immer noch, schüttelte aber den Kopf. "Sasuke kann das schon ab. Wir haben schon Schlimmeres überstanden" Ja, da hatte er Recht. Vielleicht hatte er auch einfach nur meinen Ärger gespürt. Ich lief allerdings auch wegen seines abschließendes Kommentares rot an. "Und du trägst mich jetzt auf deinen Händen wo genau hin?", fragte ich fröhlich. Da, ich hatte nicht gestottert, obwohl ich völlig neben der Spur war. "Na, bei uns zu Hause über die Türschwelle natürlich! Das gehört doch wohl dazu!" Ich läachelte nun ebenfalls. Typisch Naruto, mit dieser alten Tradition machte man ihm eher ein Geschenk, als das man ihn damit ärgern könnte. Naja, die meisten Männer würden es wohl nicht schaffen, das Gewicht ihrer Frauen zu halten und damit sich zu bewegen. Mein Mann hatte damit allerdings keinerlei Schwierigkeiten, er hielt sich jobbedingt erstaunlich fit. Ich stand auf und reichte ihm meine Hand. "Nach Hause also?" Er nickte. "Nach Hause. Hört sich gut an, übrigens" Wir verliesen die Küche, traten in den Flur und zogen unsere Schuhe an. "Weiß mein Vater Bescheid?", fragte ich und er nickte. "Hab angeklopft, als du mit Tenten beschäftigt warst. Ist alles geregelt" "Okay", sagte ich gedehnt, während ich meine Jacke anzog. Mein Kleid befand sich schon auf dem Weg in die Reinigung, nur um dann abgeholt und zu uns geliefer zu werden. Zu Hause würde ich es in meinen Schrank hängen und dafür sorgen, dass es auch in zwanzig Jahren noch so gut aussehen würde. Ich wollte die Erinnerung unbedingt lebendig halten. "Was wollte Sasuke denn eigentlich?", fragte ich, als wir den Garten verlassen hatten und in die Straße einbogen. Unser Haus war so nahe, dass wir gut zu Fuß gehen konnten. Naruto gluckste erneut. "Sakura ist schwanger", sagte er einfach so. Ich blieb stehen und gab einen Laut von mir, der Überraschung und Freude zugleich war. ""Was hast du gesagt?", fragte ich und echote damit seine eigenen Worte vom Telefon. "Ehrlich? Seit wann? Was hat Sasuke gesagt? Geht es ihnen gut?" Naruto hob eine Hand und lächelte leicht. "Immer langsam, Hina!" Ich musste tief Luft holen und presste dann die Lippen aufeinander. Meine Fragen wollten einfach so heraus sprudeln. Er lachte und tippte mir liebevoll gegen die Lippen. "Entspann dich, alles ist gut. Sakura ist völlig aus dem Häuschen, Sasuke ist nicht ansatzweise so brummig wie sonst - was heißt, er freut sich auch tierisch - und dem Baby geht es richtig gut. Und Tsunade hat angekündigt, die beiden nach bestem Gewissen zu unterstützen" Gebannt lauschte ich seinen Worten, es war faszinierend, was er sagte. Selbst, wenn er Sasuke nicht ins Gesicht sah, konnte er dessen Tonfall so gut deuten, dass das gar nicht nötig war. Eben doch die besten Freunde, egal, was da kam. "Und was wollte Tenten von dir?", fragte er nach. Durch die rasche Folge aufeinander hatten wir gar nicht viel reden können. Ich hatte lediglich sagen können, dass es nicht Neji gewesen war, er aber bei Tenten war, die mit mir gesprochen hatte. Dann hatte es ja schon wieder geklingelt. "Ah", machte ich leise, "Tenten ist angenommen worden. Sie beginnt also bald ihre Ausbildung, vermutlich in Suna" Er hörte mir aufmerksam zu, kratzte sich aber dann am Hinterkopf wie früher. "Uh, okay. Das ist toll" Ich wartete, sicher, dass da noch was kam. Und ich wurde nicht enttäuscht. "Aber wieso hatte sie Nejis Handy bei sich? Hat er es bei ihr neulich vergessen?" Ich hielt eine Hand vor meinen Mund, um nicht laut loszulachen, aber ein Kichern kam dennoch hindurch. "Naruto, du weisst schon, dass die beiden ineinander verliebt sind, oder?" Er blinzelte. "Nee, echt jetzt?" Ich grinste fröhlich. "Natürlich. Mein Cousin hat sie heute morgen fragen wollen, ob sie es nicht doch versuchen könnten. Wer weiß, vielleicht wird das nach Sasuke und Sakura die dritte Hochzeit?" Und wenn mein Cousin wirklich weiterhin den Firmenchef geben wollte, würde er heiraten müssen - Konoha war da leider ein bisschen altmodisch. Naruto hob triumphierend eine Faust in die Luft. "Yeah", jubelte er kindlich, "Endlich mal so eine Veranstaltung, bei der ich nicht mitreden muss!" Typisch er. Plötzlich tauchte er ein wenig unter meinem Blickfeld hinweg und ich spürte, wie seine Hand unter meine Kniekehlen fuhr. Die andere Hand hielt mich sicher im Rücken, während ich den Boden unter den Füßen verlor. "Naruto!", kreischte ich verdattert. Ich hatte nicht mitbekommen, dass wir schon beim Haus waren und er die Tür gerade aufgeschlossen hatte. Sein Blick lag auf meinem Gesicht, er zögerte. "Sieh mich bitte an, Hinata" So ernst klang er selten, also tat ich kommentarlos, was er verlangte. Erst, als er meine volle Aufmerksamkeit hatte, schritt er mit mir auf den Händen über die Schwelle. Drinnen angekommen setzte er mich sanft wieder auf die Füße. "Also...", flüsterte er, plötzlich gar nicht mehr so selbstsicher. Klar, uns hatte keiner erklärt, was jetzt passieren sollte. Doch ich vertraute ganz meinem Gefühl. "Willkommen zu Hause, Naruto", sagte ich einfach. Seine Augen wurden kurz glasig, dann lächelte er strahlend. Wie lange hatten wir beide darauf gehofft und dann gewartet, diesen Satz aus meinem Mund hören zu können? Ich hatte mich danach gesehnt, ihn als seine Frau so begrüßen zu dürfen, er hatte sich danach gesehnt, von seiner Familie so begrüßt zu werden. Überwältigt nahm er mein Gesicht in seine Hände und küsste mich. Und irgendetwas sagte mir, dass ich meinen Wunsch von gestern doch noch erfüllt bekommen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)