Bittersweat von badx ================================================================================ Kapitel 3: Feiern mit Folgen ---------------------------- Am Morgen kam ich langsam wieder zu mir. Nach wie vor war mein Körper von Schmerzen geplagt und mein Arsch brannte wie sonst etwas. Die zweite Runde hatte mir wirklich nicht gut getan. Meine Hand strich ein paar Haarsträhnen aus meinem Gesicht. Verschlafen drückte ich mich auf. Für einen Augenblick sah ich mich in dem Raum um. Kris schien nicht mehr da zu sein, zumindest lag er nicht in seinem Bett. Kurzerhand blickte ich auf mein Handy und rieb mir die Augen. Wir hatten es mittlerweile nach elf. Es schien so als hätten die anderen mich schlafen lassen. Mit Mühe zog ich mich aus dem Bett. Meine Gliedmaßen pochten als ich mich bewegte. Jeder einzelne Schritt den ich machte, war eine Qual. Trotzdem gab ich nicht nach und schliff mich ins Badezimmer. Kleidung trug ich so gut wie keine mehr von der Nacht, also warf ich den Rest auf den Boden und stieg in die Dusche. Meine Hand drehte am Hahn und warmes Wasser prasselte auf mich nieder. Ich befreite mich von allem möglichen Ekel, der mich überfallen hatte bis ich mich einigermaßen reinlich fühlte. Für einen Moment schaute ich in den Spiegel nachdem ich die Dusche verlassen hatte. Ich versuchte mir ein Lächeln aufzuzwingen, damit mir niemand den zweiten Akt anmerkte. Nach wie vor wollte ich Kris nicht verraten. Nicht die Person die ich vom ganzen Herzen liebte. Er würde dadurch nur Probleme bekommen. _____ Ich schaute mich ein wenig um als ich in der Küche eintraf und keiner im Raum auffindbar war bis sich ein Jemand mir näherte und seine Arme um mich schlang. Ich zuckte sofort zusammen und starrte den Kühlschrank an. „Was ist los, Tao?“, wurde ich gefragt und ich schaute langsam über meine Schulter. Ein schwaches Lächeln bildete sich auf meinen Lippen und ich drehte mich zu Luhan herum. „Alles in Ordnung“, erwiderte ich ihm und er pokte mir mahnend in den Bauch. „Dir ist was passiert und du tust so als wäre nichts. Lügner“, bekam ich zurück. Ich seufzte und fuhr mir durch die Haare. „Hat das echt die Runde gemacht?“, fragte ich ihn dann beschämt. Mein senkte sich zu Boden. Luhan hingegen tippte mir gegen die Stirn und hob mein Kinn wieder an. „Aber natürlich. Gesprächsthema Nummero 1“, beantwortete er mir meine Frage und hielt mir sogar den Zeigefinger vor die Nase, um nochmal genauer darauf hinzuweisen, dass ich recht behielt. „Dir passiert der Scheiß und das obwohl du verliebt bist“, gluckste er und hielt sich daraufhin sofort den Mund zu. Ich erstarrte kurz, packte ihn aber an den Schultern. „W… Woher weißt du…?“ „Ein Vögelchen hats gezwitschert und der einzige der davon..“ „Kris..“ „Exakt“, grinste er mich schadenfroh an. „Man sollte es ihm sagen“, fügte er hinzu und ich schüttelte den Kopf sofort. „Nein“. Als Luhan etwas erwiderte, kam auch schon besagte Person rein. „Was ist mit mir?“, unterbrach er das Gespräch und wir beide schwiegen uns an. Ich wusste nicht was ich ihm sagen sollte und auch Luhan hielt seinen Sabbel ausnahmsweise. „SCHAAAAATZ“, schrie er laut und verabschiedete sich damit, um Sehun auf die Nerven zu gehen. Zumindest konnte man es manchmal denken. „Du hast nichts gesagt?“, fragte er mich und ich schüttelte kurz den Kopf. „Nein“, versuchte ich ihm zu versichern und er kam darauf auf mich zu und wuschelte mir durch den blonden Schopf. „Brav, Tao“, grinste er. Seine Methoden wirkten und er schüchterte mich ein. Von Anfang an. Ich konnte darüber nicht sprechen und auch nicht über ihn oder mit ihm. Es fiel mehr schwer, sodass ich meine Antworten kurz und knapp hielt. Für den Augenblick war Stille angesagt und ich suchte etwas Essbares aus dem Kühlschrank heraus. „Du kannst mir gleich was mit machen“, entschied er sich dann dafür, dass er mich auch dafür ausnutzen konnte. Ich nickte kurz ehe ich ihm und mir ein Brötchen belegte und anschließend verschwand ich aus der Küche. Ich wollte nicht bei ihm sein und vertilgte mein Brötchen im gemeinsamen Zimmer im Dunkeln. Schon ereilte mich eine SMS von Baekhyun ob ich nicht Lust hätte heute feiern zu gehen. Ich bejahte diese, damit ich Abwechslung hatte und nicht ständig Kris über den Weg lief. Es war schon schwer genug ihn zu meiden. Es würde mir gut tun. ___ Bis zum Abend hin hatte ich mir Schmerztabletten verabreicht und mich ausgehbereit gemacht. Baekhyun und Chayeol, ebenfalls ein Pärchen, hatten mich unterwegs von zu Hause aus abgeholt und gemeinsam fuhren wir in einen der angesagtesten Clubs der Stadt. Hier kam nicht jeder rein. Zum Glück durften wir passieren. Laute Musik umhüllte uns, der Gestank und Schweiß war in der Luft zu vernehmen und zu dritt hockten wir uns an die Bar. Jeder von uns bestellte sich jeweils einen Cocktail: Baekhyun hatte einen Pink Lady, Chanyeol einen Swimming Pool und ich? Ich hatte mir einen Sex on the Beach bestellt gehabt. Ausgerechnet ich, dabei hatte ich wohl gebürtig die Schnauze voll von dem Thema. Wir hatten wirklich viel Spaß. Auch, wenn ich mit einem Pärchen unterwegs war. Sie lenkten mich ungemein ab. Baekhyun wie Chanyeol tanzten mit mir, um mich auf andere Gedanken zu bringen. Sie wussten was mit mir passiert war, sie wussten in wen ich verliebt war, aber sie wussten nicht wer mich misshandelt hatte in der Gasse. Nicht mal meine Schreie hatten sie gehört. Ich verwarf die Gedanken einfach und wir bestellten uns jeder nochmal einige Cocktails. Die Stimmung meinerseits lockerte sich. Unter Alkohol schien ich der glücklichste Mensch auf Erden zu sein. Doch nach wie vor, sprach ich nicht darüber was vorgefallen war und wie es passieren konnte. Die beiden fragten nicht einmal danach. Sie wollten nur, das Beste für mich. Die Zeit verging und mittlerweile waren wir alle hacke dicht. Am Ende schmissen uns sogar die Clubbesitzer raus, da sie dicht machen wollten für heute. Zuletzt hatten wir drei Uhr morgens als ich auf mein Handy geschaut hatte. Jetzt vielleicht knapp fünf? War auch egal. Baekhyun torkelte zum Auto und schloss es auf, Chanyeol zog mich einfach hinter sich her, da ich nicht mehr ordentlich laufen konnte und sogar mich mit einem Busch hatte unterhalten wollen der einer Oma ähnelte. „Nichts da, Tao“, hatte ich ihn sagen hören, woraufhin ich schmollte. „Aber die Oma“, versuchte ich ihm zu widersprechen. Doch daraus wurde nichts. Er schleifte mich hinter sich her. Baekhyun war derzeit schon hinter das Steuer geklettert. „Bist du dir sicher, dass wir fahren?“, fragte Chanyeol ihn und er nickte. „Halb so wild. Ich kann fahren“, bestätigte ihm sein Freund. Der Rothaarige schien geschlagen einzuwilligen und verfrachtete mich auf die Rückbank und stieg selbst ein. Baekhyun startete den Motor und los gings. Ich lugte besoffen nach vorne. Ich wusste nicht wie es um mich geschah als wir ein ganzes Stück hinter uns gelassen hatten. Ich hatte mich nach vorne gelehnt und ergriff auf einmal das Steuer. Wie ein bekloppter wirbelte ich damit herum zwischen den beiden Sitzen hängend. „YAH! BABO, TAO“, hörte ich Baekhyun schreien, der mir die Kontrolle über das Lenkrad nehmen wollte. Wir zerrten beide an ihm herum, Chanyeol versuchte meine Hände zu befreien von dem Steuer und so geschah es, dass wir mit Vollgas in einen LKW hinten rein fuhren. Ich flog beim Aufprall nach vorne. Kurzes Licht, dann folgte Dunkel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)