Prags Vampire von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: ~*+*~Kapitel 2 - Tsukasas verstecktes Anwesen ~*+*~ -------------------------------------------------------------- ~*+*~ Kapitel 2 - Tsukasas verstecktes Anwesen ~*+*~ Der Schatten, welcher aus der Dunkelheit sprang und Tsukasa vor Lasta rettete, entpuppte sich als ein Mann namens Kazuma. Er war sehr gross, auf jeden Fall um die 2 Meter, und sehr gut durchtrainiert. Um nicht zu sagen muskulös. Genau wie schon Kai und Asato war er mit einem schwarzen Anzug bekleidet und trug genau wie die anderen beiden eine schwarze Sonnenbrille. Er hatte, genau wie Asato, kurze schwarze Haare welche nun etwas im Wind wehten. Auch wenn man es ihm aufgrund seiner gewaltigen Erscheinung vielleicht nicht zugetraut hätte war er sehr schnell und trotzdem er den bewusstlosen Tsukasa trug war er noch immer schneller als jeder normale Mensch. Er hastete die Straßen und engen Gassen entlang auf die grenzen der Stadt zu. "Ganbatsute gozen... totsusa no kiyura wo sukura... itsuka so no rachini"(Haltet durch Herr ...Ihr seit in Sicherheit... Wir werden gleich wieder daheim sein), murmelte Kazuma leise als sie die Stadtgrenzen passiert hatten und nun auf ein grosses Waldstück auf einem der Berge um Prag zuhielten. Als Tsukasa nicht antwortete beschleunigte er noch etwas, denn er wusste das sein Herr seit einiger zeit kein Blut mehr zu sich genommen hatte und war sich vollkommen darüber im klaren wie gefährlich die momentane Situation für seinen Herrn war bzw. werden könnte. Er hielt weiter auf jenes riesige Waldstück zu welches ihm in der ferne schwarz entgegen schimmerte. Nach einer ganzen weile passierte ein Warnschild welches einsam auf der weiten Ebene stand. "Betreten des Grundstücks strengstens Verboten - Lebensgefahr" hieß es auf ihm in 10 Sprachen. Chinesisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Japanisch, Niederländisch, Russisch, Spanisch und natürlich in Tschechisch. Darunter befand sich jenes Zeichen welches schon auf Lastas Stirn zu sehen war. Das Kanji welches Tsukasa bedeutete. Nur wenige Momente später hatte er das riesige Waldstück, welches von einem hohen Zaun umgeben war, erreicht und betrat es indem er über den Zaun sprang. Nach nur ein paar Minuten war es um die beiden herum Stockfinster. Die Bäume standen hier sehr dicht und ließen wahrscheinlich auch tagsüber kaum Licht durch ihr dichtes Blätterdach hindurchschimmern. Kazuma geriet des öfteren ins straucheln. Das unwegsame Gelände machte ein vorankommen noch zusätzlich schwieriger als es durch die Dunkelheit um die beiden Männer herum eh schon war. Ein leises Knurren war hinter ihnen aus der Dunkelheit zu vernehmen und liess Kazuma innehalten. Langsam wandte er sich um und blickte mit ausdruckslosem Blick in die schwarze Dunkelheit hinter ihm. Trotzdem er grade eine enorme strecke, schwer beladen und in einem enormen Tempo zurückgelegt hatte war er nicht einmal ansatzweise außer Atem. Er starrte in die Dunkelheit aus der eben noch ein Knurren zu hören war. Stille trat ein... Eine bedrückende Stille die noch beängstigender war als jenes Knurren und welche selbst die Blätter der Bäume, die eben noch in der sanften Briese raschelten, scheinbar nicht zu stören wagten. Plötzlich leuchtete zwischen den Bäumen ein gelbes Augenpaar auf und näherte sich langsam und lautlos den beiden. Weitere Augenpaare erschienen und näherten sich ebenfalls langsam den beiden. Das Augenpaar welches als erstes erschienen ist erreichte einen kleinen Hügel auf den das fahle Mondlicht durch das ansonsten dichte Blätterdach hindurchschimmerte. Kazuma musste etwas aufblicken damit er den Besitzer des Augenpaares genau sehen konnte welcher nun auf dem kleinen Hügel zum stillstand gekommen war. Es war ein großer Wolf. Sein schönes Fell schimmerte im Fahlen Licht des Mondes Silbern. Ein prachtvolles Tier war es welches nun mit erhobenem Kopf auf dem Hügel stand und die beiden Vampire mit seinen schönen gelben Augen ansah. Der Wolf hatte etwas erhabenes, nicht einen Moment senkte er den Kopf, nicht einen Moment erweckte er den Eindruck als würde er sich irgendwem unterwerfen. Er war der Leitwolf hier, dessen war er sich scheinbar voll und ganz bewusst denn er trat den beiden Vampiren derart selbstbewusst gegenüber das wohl auch sie ihn, in einer anderen Situation, einen Moment ehrfürchtig angesehen hätten. Hinter den Wolf traten weitere Wölfe auf die erleuchtete Fläche und auch sie starrten auf die beiden Vampire hinab. Wenn auch nicht mit der selben Schönheit und Anmut wie ihr Leiter. Über Kazumas Gesicht huschte ein lächeln. "Schön dich zu sehen mein alter Freund",sagte er leise und sah den Wolf an, welcher sogleich den kleinen Hügel hinab sprang und seinen Kopf an Kazuma rieb als würde er die Begrüßung des Vampirs erwiedern. "Ich Brauche deine Hilfe Tomo... bitte Lauf zur Villa und berichte den anderen das unser Herr schwer verletzt ist und sofort Hilfe braucht", fuhr Kazuma jedoch recht rasch fort, ohne grossartig auf die Begrüßung des Wolfes einzugehen. Er sah in die gelben Augen des Wolfes welcher sich sofort in Bewegung setzte und in der Dunkelheit verschwand. Einige der Wölfe folgten ihm, doch ein Großteil des Rudels blieb zurück und starrte die beiden Männer weiterhin an. Kazuma jedoch störte sich nicht weiter an ihnen. Er wusste das sie ihn nicht angreifen würden, sondern das sie dort blieben um die beiden im Notfall zu schützen. Viele Wesen hausten in jenem Wald, viele von ihnen waren so selten das sie noch nie ein Mensch zu Gesicht bekommen hatte. Oder so gefährlich das ein Mensch eine Begegnung mit jenen Wesen sicher nicht überlebt hätte. Alle wurden sie von Tsukasa hier her geschafft um sein Heim vor Eindringlingen zu schützen. Doch... nicht alle jener Wesen waren ihrem Herrn so freundlich gesinnt wie die Wölfe. Im Gegenteil, es schien fast so als wären einige jener Wesen überhaupt nicht glücklich dafür das Tsukasa sie einst hier her brachte und wirkten fast schon rachsüchtig. Tsukasa war sich dessen bewusst, aber er wusste wie er sie von dem vorhaben ihn zu töten, notfalls auch mit Gewalt, abhalten konnte. Aber es war so ziemlich jedem klar, das sich diese Wesen keine Chance ausließen ihn anzugreifen. Grade dann nicht wenn er wehrlos wäre. So wie es in diesem Moment der fall war. Kazuma bahnte sich weiter einen weg durch die Dunkelheit, doch er kam bei weitem nicht so schnell und leicht voran wie die Wölfe die ihn nun begleiteten. Es verging einige zeit... zuviel zeit in Kazumas Augen bis sie eine flache Ebene erreichten auf der kein Baum stand. Trotzdem war es hier genau so finster wie in dem Wald aus dem sie eben gekommen waren, wenn nicht vielleicht sogar noch dunkler. Es war ein großer Platz dessen Boden mit schwarzem Marmor gepflastert war. An den Seiten erstreckten sich senkrechte glatte Wände welche von der Höhe und der Beschaffenheit her den weiteren Verlauf des Berges weiterführten. Beim genaueren betrachten stellte sich heraus das es sich um das Gestein des Berges handelte welches glatt abgeschliffen und mit schwarzem Marmor versiegelt wurde. Dieser Platz wurde also regelrecht in den Berg hineingearbeitet, was zweifelsohne nicht billig gewesen ist. Alle paar Meter hingen Fackeln, deren Halter, aus kunstvoll geschmiedetem Eisen, in das glatte Gestein geschlagen wurden und nun den weg zum inneren des Berges erleuchteten. Der Platz erstreckte sich so nun gut 100 Meter weit in den Berg hinein und endete vor einer senkrechten Steilwand in die sich, bei genauerem betrachten, als die Fassade einer prachtvollen alten Villa, mit vielen prachtvoll verzierten Fenstern, welche in den Berg eingemeißelt worden war, herausstellte. Kazumas schritte hallten um ein vielfaches verstärkt über den schwarzen Marmor, doch außer ihm schien niemand hier zu sein. Alles wirkte ausgestorben, lediglich in einem der vielen Fenster bewegte sich ein Vorhang. Vielleicht war es nur ein leichter Windhauch der durch das ausgestorben wirkende Haus wehte, doch Kazuma war sich ziemlich sicher das dies wahrscheinlich nicht der fall war, dafür kannte er das Haus und dessen Bewohner mittlerweile zu gut. Er trat an das in den Stein gemeißelte Eingangsportal, welches dank seiner imposanten Größe selbst Kazuma, der nun wirklich nicht grade klein war, wie einen Zwerg aussehen ließ. An der Tür war nichts weiter befestigt als ein kleiner Türklopfer, dessen aussehen an einen alten Japanischen Drachen , der auf der Jagt nach der legendären Glücksperle ist, erinnerte. Kazumas Hand griff nach dem Drachen und seiner Perle und klopfte damit ganz leicht an die Tür. Die riesige, wahrscheinlich viele Zentner schwere Holztür, die das grosse Eingangsportal verschloss öffnete langsam sich mit einem leisen knarren und gab Kazuma den blick auf eine riesige Eingangshalle frei. Allein die Decke des kleinen Flures der zu der Halle führte war gut 5 oder 6 Meter hoch und viele mächtige kunstvoll verzierte Stützpfeiler aus weissen Marmor stützten die Decke ab. Wunderschöne Kristallleuchter hingen von der Decke hinab und tauchten in ein sanftes Licht das immer wieder von den kleinen, sanften Farbspielen des sich in den Kristallen brechenden Lichtes . Die eigentliche Halle dahinter war noch viel höher. Eine riesige, imposante Marmortreppe, erstreckte sich ungefähr auf die halbe Höhe der unteren Etage. Dort war eine große Marmorplattform an dessen ende eine schöne Uhr aus purem Gold, welche mit Zahllosen Edelsteinen verziert war stand. Sie wurde teilweise in den Marmor gearbeitet was den Effekt hatte das es aussah als ob sie mit dem Marmor verschmelzen würde. Die Treppe wurde an beiden seiten der Plattform fortgesetzt und verband, sich mit einem kunstvollen Schwung, mit der nächsten Etage. Auf der Plattform herrschte ein reges treiben. Mindestens 20 Leute, vorwiegend Männer Asiatischer Herkunft, aber auch ein paar Frauen und Leute die scheinbar aus anderen Ländern stammten, hatten sich dort angesammelt und redeten wild durcheinander. Sie schienen das eintreten von Kazuma und Tsukasa gar nicht bemerkt zu haben. "URUSAI!" (Seit ruhig!), schrie Kazuma. Seine Stimme hallte von den Wänden um ein wesentliches verstärkt und ziemlich bedrohlich wirkend in der großen Halle wieder. Zumindest die Japaner in der Gruppe verstummten augenblicklich. Aber auch die anderen brauchten nicht lange um zu verstehen das es besser sei in diesem Moment den Mund zu halten. Alle Köpfe wandten sich in Kazumas Richtung. Dieser funkelte sie ziemlich arg böse an. "WAS HAT DAS HIER ZU BEDEUTEN? WO IST GAIKOKUGO?", schrie er, dabei konnte man nicht sicher sagen welche Sprache er da schrie, denn es schien so ziemlich alles, von Englischen bis zu Tschechischen Elementen zu enthalten, aber da so ziemlich alle zusammenzuckten und zur Seite wichen schienen sie ihn verstanden zu haben. Die Zurückweichenden bildeten eine breite Schneise in deren Mitte, ein komplett in schneeweiße Schleier gehüllter kleiner Junge mit schneeweißen Haaren, zum Vorschein kam. Die Iris seiner beiden Augen war Blutrot und sie blickten sich im Raum um ohne dabei auch nur einmal von einem blinzeln gestört zu werden. Er schien keinerlei Notiz von Kazuma genommen zu haben. Genauso wenig schien er mitzukriegen das alle um ihn herum ihn nun anstarrten. "Stille.... Ich liebe diese Ruhe..." Murmelte der Junge abwesend während seine ausdruckslosen Augen durch die Menge um ihn herum kreisten. Kazuma verdrehte die Augen und starrte den Jungen finster an, noch immer war es ihm ein Rätsel warum Tsukasa so sehr an diesem Verwirrten kleinen Jungen hing, doch er wusste das es unklug wäre dem Jungen gegenüber unfreundlich zu sein. Er schritt auf die Treppe zu und sprach mit einer gespielt freundlichen Stimme die falscher nicht hätte sein können "Ah Gaikokugo... schön das du auch da bist, hast du die Nachricht erhalten?" Der Junge fuhr herum, seine Augen blickten in Kazumas Richtung. "Kazuma?" Fragte er überrascht. "Was ist los, du klingst so verändert. Ich hätte dich beinahe nicht erkannt." Kazuma sackte innerlich beinahe zusammen. "Ach nichts wichtiges Gaikokugo...." Presste er gezwungen freundlich hervor, "nur das unser Herr schwer verletzt ist und hier ALLE BLÖD IN DER GEGEND RUMSTEHEN ANSTATT ETWAS SINNVOLLES ZU MACHEN" Das letzte schrie er förmlich, sodass die Umherstehenden zusammenzuckten und wild durcheinander rannten. Gaikokugo sah Kazuma ausdruckslos an. "Schrei nicht so Kazuma ... schau wie du die Ruhe gestört hast ... Die Unruhe ... Das Chaos ist erwacht", sagte er leise an Kazuma gewand. Dieser Blickte ihn, wahrlich an seinem Verstand zweifelnder weise an. Er musste sich ernsthaft beherrschen den Jungen nicht auf der stelle zu meucheln. Einer der umherirrenden rempelte ihn unbeabsichtigt an. Der Arme hatte nun das vermeintliche Glück viel an Kazumas Freude über die momentane Situation teilzuhaben. Oder besser gesagt, Kazumas Hände wanderten zu seinem Hals und würgten ihn ein bisschen, sodass sein Gesicht mit der Zeit eine leichte, ungesund aussehende, bläuliche Färbung erhielt. Kazuma hätte mit dieser Art der "Freudenbekundung" sicher noch lange weitergemacht, doch jemand der nun den Ort des Geschehens betrat sorgte nun recht lautstark für Ruhe. "RUHE!", schrie eine überaus unangenehm laute Frauenstimme vom oberen ende der massiven Marmortreppe. Sie gehörte einer äußerst schlanken und scheinbar noch recht jungen Frau, man würde sie vielleicht wenn es hoch kommt auf anfang 20 schätzen, welche einen schwarzen Anzug, der bei den Ägyptischen Aaseinen recht verbreitet war, trug. Ihre Haut war schneeweiß, während ihre Haare silbern im licht der Leuchter schimmerten. Sie strich sich eine Strähne ihres langen silbernen Haares aus dem Gesicht, wo sie teilweise in ihrem Sichtfeld hing. Ihre roten Augen schweiften über die Menge hinweg, welche sofort verstummte. Die Augen aller die dort unten standen richteten sich auf sie. Kazuma liess seine Hände von dem Hals des Mannes ab, welcher daraufhin, mehr oder weniger zufrieden und glücklich vor sich hinröchelnd, zu Boden sank. Kazumas Interesse galt auch der Frau, welche da am anderen ende der Treppe stand und die Menge betrachtete. Auch Gaikokugo wandte seinen Kopf in die Richtung aus der er die Frauenstimme vermutete, um. Seine Miene nahm ein erfreutes lächeln an. "Ah, Sandrillene... schön das du auch da bist und dich zu uns Gesellst... Jetzt wo du da bist hat sich das Chaos gelegt... Hörst du es? Diese Ruhe ist so schön friedlich", sagte er recht laut. Kazuma erwischte sich dabei wie er Gaikokugo in Gedanken auf eine nicht grade unbrutale Art und weise umbrachte. Doch er beherrschte sich und setzte die Gedanken schweren Herzens nicht in die tat um. Bei dem Namen Sandrillene ging ein leichtes Raunen durch die Menge. Viel wurde über sie erzählt und die wenigsten hatten sie bisher zu sehen bekommen. Für gewöhnlich zog sie es vor in ihren Gemächern zu bleiben oder sich wenn unbemerkt ihn der Villa zu bewegen. Man munkelte das sie die höchste Beraterin von Tsukasa sei und in alle Geschehnisse und Geschäfte von ihm eingeweiht war. Man munkelte auch das sie diejenige war die ihn einst zu einem Vampir machte. Aber, weder sie noch Tsukasa äußerten sich je wirklich dazu. Meist wurden Unterhaltungen die sich in eine derartige Richtung bewegten mit recht tödlichen Blicken beendet. Was aber auf jeden Fall fest stand war das sie Älter war als Tsukasa, und auf viel älter als man es ihr vielleicht ansehen könnte. In jedem fall schien die beiden etwas zu Verbinden, denn für gewöhnlich duldete Tsukasa, welcher noch immer auf dem Boden lag und still vor sich dahinschied, keine mächtigeren Vampire in seinem Haus, bzw. wenn dann nie lange. Keinesfalls würde er einem gestatten sich für Jahrhunderte bei ihm einzunisten. "Was geht hier vor? WER ist dafür Verantwortlich?", fragte sie leise voll von unterdrückter Wut. Scheinbar hatte sie sich grade zu Bette gelegt, was, wenn man bedachte das die Sonne langsam aufgehen müsste, nicht sonderlich ungewöhnlich wäre. Ihre stechenden roten Augen kreisten über die Köpfe der Menge hinweg. Es wirkte so als würde sie, sollte sich niemand "Freiwillig" melden so würde sie sich den "Schuldigen" selbst aussuchen. Sie schritt die Treppe hinab und erreichte die Plattform. Viele der umherstehenden wichen ängstlich zurück und gaben ihr so freie sicht auf Tsukasa, der ziemlich lebloswirkender weise auf dem Boden rumlag. Das sie ihn gefunden hatte tat sie auch gleich allen Umherstehenden kund. Und zwar indem sie einen spitzen, nicht grade leisen, Schrei ausstieß welcher die menge zusammenzucken liess. Viele hatten den am Boden liegenden schon vergessen und er wurde so nun wieder in ihre Erinnerung gedrängt. "WAS STEHT IHR SO BLÖD RUM!?.... TUT ETWAS!", schrie Sandrillene, woraufhin wieder Bewegung in die Menge kam. Alle liefen wild durcheinander und zerstreuten sich in alle Richtungen bis sich schliesslich nur noch Kazuma, Gaikokugo, Sandrillene und Tsukasa in der Halle befanden. Sandrillene schaute sich perplex um und murmelte "Äh ... ja ... nicht ganz was ich erwartet hatte ...". Gaikokugo hatte sich auf die Treppe gesetzt, er sagte mit recht lauter stimme, "CHAOS!... RUHE!.... CHAOS!.... Was soll das? Wer stört hier dauernd die Ruhe! Er soll damit aufhören, dieses Chaos mag ich nicht! LASST DAS CHAOS RUHEN!" Während er sprach wippte er, recht Apathisch hin und her, was Kazuma bald in den Wahnsinn trieb. Er hatte sichtlich mühe damit den kleinen am "Leben" zu lassen und sah sich hilfesuchend nach Sandrillene um. Dieser schien es ähnlich zu gehen, sie zog eine Braue nach oben und schüttelte resignierend den Kopf. Tsukasa hatten sie scheinbar schon wieder vergessen. Draußen auf dem Marmorplatz war das Motorgeräusch, welches ein Experte sicher sofort als das einer Ducati Monster (Motorrad) erkennen würde, zu hören welchem nach verstummen rasche Schritte folgten. Das schwere Eingangsportal schwang auf und eine weitere Gestalt betrat die Villa. Sie trug ein schwarzes recht enganliegendes Motorradoutfit aus schwarzem und nicht grade billig aussehendem Leder. Die Gestalt zog ihre Handschuhe aus und beachtete die anderen, die sie recht unschlüssig anstarrten nicht. Die Hände der Gestalt wanderten, während hinter ihr das Portal wieder zurück in sein schloss glitt, zu dem Helm und öffneten lautlos die Verschlüsse. Was sich unter dem Helm verbarg wurde nun übertrieben langsam, wohl um sich vor den anderen zu profilieren freigelegt. Es war der Kopf eines jungen Mannes, was man allerdings erst auf den zweiten blick sah da sein Gesicht recht Feminin wirkte, welcher auch eindeutig japanischer Herkunft, war. Er hatte Halblange blond gefärbte Haare, die wegen des Helmes ziemlich zerzaust waren und wild in sein Gesicht hingen. Er strich sie sich recht schwungvoll aus dem Gesicht und sah die anderen nun mit einem breiten Grinsen an "Tadaima" (ich bin wieder zuhause) sagte er übertrieben laut, wobei sich sein grinsen noch um einiges verbreiterte. "MUSST DU IMMER SO NE SHOW ABZIEHEN SEIJAKU!? ", führ Sandrillene ihn sichtlich genervt an, woraufhin Gaikokugo schon wieder Anstalten machte seine Rede über Ruhe und Chaos zu halten. Was, angesichts des überausgenervten Kazumas welcher in seiner Reichweite war sicherlich äußerst unklug wäre. Aber dazu kam es zum Glück nicht denn Kazuma war grade damit beschäftigt Tsukasa wieder zu Schultern und Gaikokugo bekam dabei einen von Tsukasas Armen ab, was ihn kurzfristig verstummen liess. "Was hast du denn Sandri? .... warum so gereizt? Mal wieder eines deiner Betthäschen verstorben?" Kam recht kühl von Seijaku, was Sandrillene sichtlich an den Rand ihrer Beherrschung zu treiben schien. " Nein nicht ganz...Wenn dann ist eher dein Betthäschen im begriff abzunippeln... oder Umgekehrt? . Nein ... nein ich glaube das will ich gar nicht wissen..." Presste Sandrillene nun ihrerseits recht gezwungen ruhig hervor. Sie wusste ja das ihre Worte Spätestens dann wenn Seijaku Tsukasa entdeckte genug schrecken anrichten sollten. Seijaku verlor ziemlich an Farbe, sofern das noch möglich war, und starrte Sandrillene entgeistert an. Von Kazuma, der Tsukasa geschultert hatte, hatte er noch keine Notiz genommen, was Sandrillene nun mit einem dezenten Nicken in ihre Richtung änderte. Seijaku lenkte seinen Blick auf Kazuma und schritt recht rasch auf ihn und Tsukasa zu. "W..was ist passiert Kazuma?" Fragte er leise mit leicht zittriger Stimme. "Lasta....", entgegnete dieser nur und wandte sich ab. "Ich bringe ihn am besten nach oben.... Seijaku, er hat viel Verloren, du weißt ja was das heisst...", fügte er noch mit recht trauriger stimme hinzu. Ja Seijaku wusste was es hieß an Blutmangel zu leiden... wie könnte er es auch nicht wissen, schliesslich hatte er schon mal in seiner Anfangszeit das vermeintliche "Glück" es am eigenen Leibe erleben zu dürfen und wäre daran sicher auch zu Grunde gegangen wenn man ihm nicht geholfen hätte. Seijaku nickte Kazuma zu und murmelte, "Okay... ich gehe die Blutkonserven holen.... Er wird doch durchkommen ... oder?" , fragte er noch leise, bekam jedoch keine Antwort mehr von Kazuma, welcher nun mit leicht gesenktem Kopf die Treppe hinaufschritt. "Na super das kann ja was werden", murmelte Sandri und sah Seijaku doch aus irgendeinem Grund tröstend lächelnd an. "Er kommt schon wieder auf die Beine... keine sorge. Du weißt doch ... Tsukasa haut so schnell nichts aus den Latschen..." sagte sie leise. Seijakus Blick wirkte jedoch keines falls so als sei er gewillt dieses so in der Form anzunehmen woraufhin Sandri resignierend seufzte. "Naja ... ich glaube es ist das beste wenn ich mich in der Zwischenzeit um Tsukasas Geschäfte kümmere.... Dann braucht ihr euch wenigstens nicht deswegen zu sorgen und alles geht ohne Probleme so weiter wie Vorher auch schon...", sagt sie noch bevor sie sich umdrehte und wieder die Treppe hinaufschritt um in ihren Gemächern zu verschwinden, aus denen im laufe des Tages sicher noch die schreie einer Jungen Frau zu hören sein würden, woran sich mittlerweile allerdings niemand mehr störte. Seijaku verschwand in die Küche und kam anschliessend mit vielen Blutkonserven wieder aus ihr hinaus um Kazuma in den Raum in den er Tsukasa gebracht hatte zu folgen. Die Eingangshalle war nun Leer,.... oder sollte man besser sagen fast leer? Noch immer saß ein kleiner Junge auf dem Fuße der Treppe und wippte glücklich und recht apathisch vor und zurück. "Jaaa Stille.....Kein Chaos.... nur schöne Stille.... diese Ruhe..... einfach herrlich..." dies tat er noch eine ganze weile doch er verstummte irgendwann und erhob sich. "Ruhe ist langweilig" sagte er noch und verschwand in einem der vielen Gänge wohl auf der suche nach etwas Chaos. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)