Attack on Titan von KiraAckermann (Flügel der Freiheit) ================================================================================ Kapitel 8: "Ein alter Freund" ----------------------------- Unser Abteilungsführer Fragon, hatte uns noch durch das gesamte Hauptquartier geführt. Es ist wirklich riesig. Ich vermute, dass eines Tages der Augenblick kommen wird, wo ich mich in diesem Gebäude verlaufen werde. Hanji und ich wurden zusammen in einen Schlafraum gesteckt. Von den neuen Rekruten sind wir die einzigen Mädchen. Am Abend ging es dann zum Speisesaal, wo wir auch den Rest des Aufklärungstrupps kennen lernten. Dadurch dass Hanji eine offene und fröhliche Person ist, hatte sie keine Schwierigkeiten auf Menschen zuzugehen und Freundschaften zu schließen. Das genaue Gegenteil von mir. Wir saßen an einen kleinen Tisch in der Ecke. Hanji unterhielt sich sehr energisch mit unseren Tischnachbarn. Ich saß ihr still gegenüber und hörte nur zu. Auf einmal merkte ich, wie sich jemand rechts neben mich setzte. Ich sah zur Seite und erblickte Shadis der neben mir Platz genommen hatte. “Kommandant…” Ich wollte grade zum salutieren ansetzen, als er abwinkte. “Spar dir das salutieren bitte.” “Ömh...okay.” Ein etwas merkwürdiges Schweigen umgab uns. Er machte mich irgendwie ziemlich nervös. Musste er sich jetzt ausgerechnet neben mich setzten? “Du….bist doch die Tochter von Carla und Grisha Jäger oder?” Ich schaute ihn überrascht an. ~Er kennt meine Eltern?~ “Ja, das stimmt. Woher kennen sie meine Eltern?” “Sie sind alte Freunde von mir.” “Was? Wieso haben die mir nie etwas erzählt?” “Weshalb genau kann ich dir leider nicht sagen, das weiß ich nämlich nicht. Aber deine Eltern halten nun mal eben nicht viel von dem Aufklärungstrupp. Sie wollten dich wohl so gut es ging von uns fern halten.” “Na das hat ja wunderbar geklappt.” Der Kommandant lacht kurz auf. “Was hat dich eigentlich zu uns getrieben Kira?” “Ich habe den Aufklärungstrupp schon immer bewundert, wie sie sich für die Menschheit einsetzen. Daher wollte ich ihnen auch unbedingt beitreten. Und nach dem Vorfall in Quinta erst recht.” “Du warst an dem Tag dort richtig?” “Ja.” Während des Gespräches sahen wir beide die ganze Zeit über nur gerade aus und mieden jeglichen Augenkontakt. “Verstehe… Dann hoffe ich mal, das du auch die richtige Entscheidung getroffen hast.” “Das hoffe ich auch.” Kam es nur leise von mir wieder. “Heeey Kommandant, seit wann sitzen sie denn schon bei uns am Tisch?” Hanji war anscheinend fertig mit ihrem Gespräch und wandte sich nun uns zu. Ich bewundere zwar ihre Lockerheit, aber einem Vorgesetzten gegenüber sollte man etwas mehr Respekt zeigen. “Ich sitze schon eine ganze Weile hier Hanji.” “Ach so? Ich hab sie gar nicht bemerkt.” Hanji fängt an übertrieben doof zu lachen. Die Frau ist unmöglich. Auf einmal erhebt sich der Kommandant. “Ich werde mich dann mal wieder verabschieden.” “Ach, bleiben sich doch noch etwas und trinken mit uns.” “Nein danke Hanji. Ich habe noch einiges zu tun. Die Arbeit erledigt sich leider nicht von selbst. Ich wünsche euch noch einen angenehmen Abend.” “Danke, wünschen wir ihnen auch.” Kam es von mir zurück. Hanji und ich standen ebenfalls auf und salutierten noch zum Schluss, bevor Kommandant Shadis uns verließ. “Sag mal Kira, worüber habt ihr euch denn eigentlich unterhalten?” “Hm? Ach…..ich habe habe erfahren das er ein alter Freund meiner Eltern ist.” “Ach so? Und du wusstest davon nichts?” “Nein, sie haben mir nie etwas erzählt.” “Wieso das denn nicht?” Hanji sah mich ganz überrascht an. “Keine Ahnung. Ich wüsste das zwar auch gerne, aber sie werden ihre Gründe gehabt haben. Ist ja nu auch egal.” Ich erhob mich wieder von meinem Platz. “Wo willst du hin?” “Ich gehe in unser Zimmer. Bin müde.” “Okay, ich bleibe noch etwas.” “Gute Nacht Hanji.” “Gute Nacht.” Ich wanderte auf den, nur leicht beleuchteten, Fluren des Hauptquartiers umher und musste feststellen……...ich habe mich verlaufen…. Ich hatte doch gesagt, dass eines Tages der Augenblick kommen wird, wo ich mich hier verlaufen werde. Und der Zeitpunkt war wohl gekommen. Aber musste das ausgerechnet am ersten Abend passieren, wo es dunkel war und dann alle Gänge erst recht alle gleich aussahen? Ich seufzte vor mich hin. ~Ich werde unser Zimmer nie finden. Wahrscheinlich verlaufe ich mich in die hinterste Ecke der Basis, wo nie ein Schwein vorbeikommt, und werde elendig verhungern .~ “Boah, ich bin so müde. Ich habe keine Ahnung wie lange ich hier schon umher geister. Ich lege mich gleich einfach auf den Boden und penne hier.” Ich war so sehr mit mir selbst beschäftigt, dass ich gar nicht merkte, wie jemand um die nächste Ecke bog, und ich direkt in denjenigen hinein lief. Der Aufprall war ziemlich hart. Da hätte ich genauso gut gegen eine Wand laufen können. Dieser jemand machte nämlich keine Anstalten nachzugeben, während ich feierlich auf meinen Allerwertesten gelandet bin. “Autsch.” “Oh, tut mir leid. Ich habe wohl nicht aufgepasst.” Die Person streckte mir die Hand entgegen, während meine Augen vor Schmerzen noch zugekniffen waren. “Ach was, wenn sich jemand entschuldigen muss dann bin ich das. Ich war so in Gedanken, das ……” Mein Blick richtete sich nach oben, begegnete erst der hilfreichen Hand und dann noch etwas weiter oben wieder diese blauen Augen die einem in einen magischen Bann ziehen können. “Ich ...ämh…” “Möchtest du lieber auf dem Boden sitzen bleiben?” “Was? Oh. N..nein, ich glaube nicht.” Danken nahm ich seine Hand an. “Tschuldigung.” nuschle ich vor mich hin. “Alles gut, ist ja nichts passiert. Was machst du eigentlich hier? Du weißt schon, dass du auf dem Jungstrakt bist oder?” “WAS??” Ich sah ihn völlig schockiert an während er sich ein Lachen nicht verkneifen konnte. “Lass mich raten, du hast dich verlaufen.” “Ämh…..j..jia.” ~Oh Gott, wie peinlich.~ Mir war das sichtlich peinlich. Wahrscheinlich mache ich gerade einer Tomate konkurrenz. “Das macht ja nichts. Du bist nicht die erste. Erstens: haben sich über die Jahre immer mal wieder neue Rekruten hier verlaufen. Und zweitens: bist du nicht die Erste die ich hier heute aufgabel.” Ich schaute ihn fragend an. In der Zwischenzeit hatte Erwin mich zu meinem Zimmer gebracht. Ich versuchte mir den Weg so gut es ging einzuprägen. Nur mein Orientierungssinn ist leider nicht der Beste. Auf einmal kam Hanji uns panisch entgegen gelaufen und sprang mir um den Hals. “KIRAAA!” “Hanji?” “Oh Gott, wo warst du die ganze Zeit? Ich hatte mir solche Sorgen gemacht.” “Ämh... ich hatte mich verlaufen?” “Was? Ach du auch?” “Wie jetzt? Du etwa auch?” Sie lachte verlegen und kratzte sich am Hinterkopf. “Naja, vielleicht ein bisschen.” ~Ach, das meinte Erwin vorin. Also war Hanji diejenige die sich ebenfalls zu den Jungstrakt hin verirrt hatte. Hätte mich auch gewundert wenn sie auf Anhieb ins Zimmer gefunden hätte.~ “Aber nun bist du ja wieder da Kira.” Sie steht vor mir, klopft mir auf beide Schultern und grinst mich an. “Ja, das bin ich.” “Gut, dann komm. Ich muss dir etwas zeigen.” Sie zerrte an meinen Klamotten rum, um mir zu signalisieren dass ich ihr folgen soll. “Ja, ich komme gleich. Geh schon mal vor.” Sie schaut erst mich und dann Erwin an. “Ach, ich verstehe.” Sie fängt an etwas hinterhältig zu grinsen, während ich sie nur fragend ansah. Dann erhellte sich ihre Miene wieder. “Okay. Ich geh dann mal und warte auf dich. Bis gleich.” Und so verschwand sie in unser Zimmer, schloss die Tür und ließ Erwin und mich mit einem verwirrten Blick zurück. Dann drehte ich mich leicht zu Erwin um. “Ämh… tut mir leid für die Unannehmlichkeiten die wir ihnen heute bereitet haben. Ich hoffe das kommt nicht noch mal vor. Danke das sie uns den Weg zu unserem Zimmer noch mal gezeigt haben.” “Ach was, ist schon gut. Dafür machen wir ja die nächtlichen Rundgänge, um sicherzugehen dass sich keine Rekruten mehr auf den Gängen befinden. Mit der Zeit werdet ihr euch auch besser hier auskennen und wissen wo ihr hin müsst.” “Das hoffe ich.” Etwas verlegen und unsicher kratze ich mich am Kopf. “Ich wünsche ihnen dann noch eine Gute Nacht. Hanji wartet auf mich.” “Natürlich. Die wünsche ich dir ebenso Kira.” Ich salutierte noch einmal vor Erwin, bevor ich mich dann umdrehte und auf die Tür zustererte. “Ach ja, Kira?” “Hm?” Ich drehte mich noch einmal, fragend zu ihm um. “Nenn mich bitte Erwin und lass das Siezen. Ich bin zwar dein Vorgesetzter, aber ich fühle dadurch immer so alt.” “Ämh…. Okay...Erwin.” Er nickte mir mit einem liebevollen Lächeln noch zu, bevor er dann auf dem Absatz kehrt machte und ging. ~Ich bin mal gespannt was das verrückte Huhn wieder ausgefressen hat.~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)