Attack on Titan von KiraAckermann (Flügel der Freiheit 2) ================================================================================ Kapitel 9: "Trautes Heim" ------------------------- Die gesamte Einheit wurde über mein Vorhaben informiert und wir bereiteten uns gründlich darauf vor. Sämtliche Vorräte an Klingen und Gastanks wurden aufgefüllt, während ich mich gerade bei meinem schwarzen Hengst Saiy befand und ihm über die Nüstern streichelte, als Levi sich dann zu mir gesellte. “Hast du dir das auch wirklich gründlich überlegt?” “Natürlich. Sobald wir dort gewesen waren, werden wir hier wieder einen kurzen Zwischenstopp einlegen und dann zurück zum Hauptquartier reiten.” “Nun gut, ich vertraue dir Kira, genauso wie ich Erwin vertraue. Du hast zwar manchmal ziemlich viel Mist im Kopf, aber größtenteils weißt du was zu tun ist” Ich sah ihn etwas beleidigt von der Seite an. “Danke für die Blumen…” Dann legte er seine Hand auf meine Schulter. “Ich werde immer an deiner Seite kämpfen, egal was auch passieren mag.” Ich lächelte ihn liebevoll an. “Danke Levi.” “Kommandantin, wir wären dann soweit.” kam es hinter mir von Jean, der salutierte. “Ok. Dann wollen wir mal.” Wir stiegen alle auf die Pferde und machten uns auf den Weg Richtung Shiganshina. Der Ritt verlief komischerweise relativ ruhig. Bis auf ein paar Titanen die wir erlegen mussten, war nichts Besonderes passiert. Als wir an dem Bezirk ankamen, ließen wir uns mit den 3D Manöver Apparaten die Mauer hinauf ziehen. Ich ging zum anderen Rand der Mauer und schaute auf die Stadt hinab. Meine Heimatstadt. Sie war ziemlich verwüstet und man konnte nur hoffen, das der Keller einigermaßen frei lag, so das wir ohne Probleme an die Tür rankamen. “Ok..” fing ich dann an. “....jeder weiß was er zu tun hat!” “Jawohl!” kam es von der Gruppe zurück. Levi, Sasha, Connie, Jean und ich liefen erstmal die Mauer entlang, während die restlichen Soldaten versuchten die Titanen zu sich zu locken. Wir ließen uns dann unauffällig seitlich der Mauer, in die Stadt hinunter. Das Problem waren nicht nur die Titanen in der Stadt, sondern auch die, die durch das Loch in der Mauer hinein kamen. Die Soldaten mussten also auch versuchen, die Titanen außerhalb der Mauer in Schacht zu halten, dass sie nicht in die Stadt eindrangen. Bis jetzt lief alles nach Plan. Wir liefen zu Fuß dorthin, denn das Risiko war hoch, dass die Titanen durch das Geräusch unserer 3D Manöver Ausrüstung aufmerksam wurden. Ich lief voraus, der Rest folgte mir. Als wir an meinem ehemaligen Zuhause ankamen, stoppte ich abrupt und starrte die Trümmern vor mir an. Der Schaden war größer als ich erwartet hatte. “Kira.” Levi riss mich aus meine Starre raus und ich setzte mich wieder in Bewegung, um den Eingang zum Keller zu suchen. Der wurde bloß von ein paar Holzbalken verdeckt, die wir schnell wegräumen konnten. Als wir uns gerade an die Arbeit machen wollten, ertönte plötzlich Jeans Stimme, die einen Hauch von Panik in sich trug. “Ämh...Kira?” Ich drehte mich zu ihm hin und folgte seinem Blick. Er ging in Richtung der Mauer, wo sich die Titanen versammelt hatten. Doch meine Augen weiteten sich als ich sah, dass sich einige dieser Titanen von der Gruppe trennten und genau auf dem Weg zu uns waren. “Schitt! Wir müssen uns beeilen und den Eingang freilegen!” Gesagt, getan. Mit vereinter Kraft hievten wir die schweren Balken von der Tür weg. Ich holte den Schlüssel, der um meinen Hals hing, hervor und schob ihn dann in das Schlüsselloch. Unsicher öffnete ich die Tür und wir traten alle hinein, bevor die Titanen uns erreichten. Als ich mich umsah, machte sich irgendwie leichte Enttäuschung in mir breit. Mein Vater hatte immer ein riesen Geheimnis um diesen Keller gemacht und da hatte ich irgendwie mehr erwartet. Er sah halt aus wie ein stinknormaler Keller. Das einzige was hervorstach waren die Bücherregale. Und selbst da standen nicht besonders viele Bücher drinnen. Wir fingen an uns genauer umzusehen. Ich ging auf die Regale zu, nahm einfach mal ein Buch in die Hand und schaute hinein. Auf dem ersten Blick schienen diese Bücher Informationen über Titanen zu beinhalten, was natürlich von großem Nutzen für uns war. Dann stockte ich in meiner Bewegung. Ich war auf einer Seite angelangt, wo von irgendeinen Wächter die Rede war. Zeke hatte diesen doch mir gegenüber erwähnt. Nur was meinte er damit? Als ich mir das genauer ansehen wollte, fiel mir auf, das einige Seiten fehlten. Doch ich hatte keine Gelegenheit mehr mir weitere Gedanken darüber zu machen, denn der Keller drohte durch die schweren Schritte der Titanen über uns einzustürzen. “Wir müssen hier weg.” richtete sich Levi an mich. “Ok, schnappt euch so viele Bücher wie ihr tragen könnt und dann raus hier!” Sie taten was ich sagte und dann sahen wir zu, das wir aus dem Keller rauskamen. Der Keller war bereits umzingelt von Titanen. Es wurden anscheinend langsam zu viele, das die Soldaten sie nicht mehr bei sich an der Mauer halten konnten. Hätten wir Levi nicht bei uns, würden wir ziemliche Probleme mit den Titanen haben. Doch so einfach schien es dann doch nicht, denn einer dieser Titanen bekam Sasha zu fassen. Levi wollte ihr zu Hilfe eilen, aber dieser hatte mit einigen anderen Titanen alle Hand voll zu tun. Bei Jean und Connie sah es nicht besser aus. Gut, bei mir zwar auch nicht, aber ich versuchte es trotzdem. Meine Fähigkeiten reichten immerhin fast an die Levis heran. Ich stand da, während ein Titan langsamen Schrittes direkt auf mich zu kam und einige Meter hinter ihm der Titan mit Sasha in den Griffeln. Ich schoss meine Haken direkt in beide Beine meines Gegners vor mir und ließ mich dann mit viel Schwung nach vorne ziehen. Kurz vorher, löste ich diese dann wieder und huschte so direkt zwischen seinen Beinen hindurch. Daraufhin schoss ich die Haken wieder zu meinem nächsten Ziel, direkt in die Hand des Titanen der Sasha festhielt. Von unten nach oben verpasste ich dem Vieh einen Schnitt durch seinen Arm, wodurch Sasha befreit wurde und sich aus dem Staub machte. Doch der Titan reagierte schnell und bekam mich mit seiner anderen Hand zu fassen. Er packte immer fester zu, bis ich ein ziemlich schmerzhaftes Geräusch aus meiner Rippengegend wahrnahm. Mein Schrei des Schmerzes hallte wahrscheinlich durch den gesamten Bezirk. Bevor der Titan mich komplett zerquetschen konnte, stellte Jean sich mutig den Titanen entgegen und schlitzte ihm seinen Nacken auf. Der Griff lockerte sich daraufhin und ich entglitt dem Titanen aus seiner Hand. Ich rauschte dem Boden immer weiter entgegen. Doch bevor ich auf diesen aufschlug, packten mich zwei Starke Arme und bewahrten mich davor, bekanntschaft mit dem Boden zu machen. Ich kniff meine Augen zusammen, während mein Körper zitterte vor Schmerzen. “Los, wir verschwinden jetzt von hier!” nahm ich die vertraute Stimme Levis wahr. Dieser trug mich den ganzen Weg zurück zur Mauer, auf diese wir uns wieder hoch zogen. Wir schlossen wieder zu den anderen Soldaten auf und ließen uns zu unseren Pferden hinunter. Levi nahm mich mit auf seinem Pferd. Man setzte mich hinter ihm und befestigte meinen Körper mit dem grünen Umhang des Aufklärungstrupps an seinem, dass ich nicht runterfallen konnte. Saiy wurde von einem anderen Soldaten zurückgeführt. Als wir dann alle wieder auf den Pferden saßen, ritten wir zurück zum Stützpunkt und legten dort noch mal einen Stopp ein. Wir verpflegten noch unsere Pferde und tankten selber noch einmal Kraft, um zum Hauptquartier zurück zu reiten. Ich hingegen, war wieder bei vollem Bewusstsein als wir am Stützpunkt ankamen. Irgendwas war anders und es gefiel mir ganz und gar nicht. Ich saß auf einem Bett und hinter mir Sasha, die mich vorsichtig abtastete. Doch ich verspürte keinen Schmerz mehr. “Tut das weh?” fragte sie mich. Ich schüttelte daraufhin bloß den Kopf. “Und hier?” “Ämh...nein.” Sie ließ dann von mir ab und verschränkte die Arme. “Das ist ziemlich merkwürdig.” fing Sasha dann an. “Und du bist dir sicher, das der Titan sie dir gebrochen hatte.” “Ja, verdammt!” maulte ich zurück. “Hm...das gefällt mir ganz und gar nicht. Aber nun gut. Nehmen wir es erst einmal so hin und machen uns weitere Gedanken darüber wenn wir im Hauptquartier sind.” gab der Hauptgefreite von sich. Mir gefiel es ebenso wenig. Solche Heilvorgänge konnten wir damals bei Eren schon beobachten. Nur,.... wenn ich ebenfalls ein Titanwandler war, hätte ich mich mit diesen Verletzungen verwandeln müssen. Ein klares Ziel hatte ich auch vor Augen. Dann störte uns plötzlich ein Soldat und wir folgten ihm nach draußen. Wir nahmen Hufgetrappel wahr und sahen auf die Ebene hinaus. Dort entdeckten wir einen kleinen Trupp unserer Division, die direkt auf uns zukamen. Mit verwirrten Blicken folgten wir ihnen, wie sie in den Stützpunkt ritten und vor uns zum Stehen kamen. Einer dieser Soldaten stieg von seinem Pferd ab und kam auf mich zu. Er salutierte und hielt mir schweigend etwas entgegen. Es sah aus wie ein Brief. Unsicher nahm ich diesen an und öffnete ihn. Meine Augen wurden größer und mit jedem Satz den ich las, wuchs die Panik in mir immer mehr. Wie versteinert stand ich dort und starrte geschockt das Stück Papier in meinen Händen an. Levi trat neben mich und erhaschte einen Blick auf das Geschriebene vor mir. Was er dort laß, jagte ihm ein sehr unangenehmes Gefühl durch den Körper. Er ließ dann seinen Blick auf mir ruhen und wartete anscheinend auf eine Reaktion meinerseits. Die anderen Soldaten wollten mich ansprechen, doch Levi hob die Hand als Zeichen, dass sie es unterlassen sollten. Keiner traute sich auch nur ein bisschen zu bewegen, geschweige denn einen Ton von sich zu geben. Niedergeschlagen senkte ich meine Arme und ließ sie neben meinem Körper kraftlos hängen. Mein Blick senkte sich gen Boden, so das einige Haarsträhnen mir in das Gesicht fielen und verdeckten meine Augen. Ich wusste in diesem Augenblick nicht wie ich reagieren sollte. Mein Körper war von Panik durchzogen und wollte die Gefühle hinaus lassen, die sich gerade angesammelten. Doch ich hielt diese mit all meiner Macht zurück. Ich musste jetzt stark sein und einen klaren Kopf bewahren. Noch ist nicht alles verloren. Wir konnten immer noch einen Ausweg finden. Mit neuem Mut erhob ich mein Haupt und blickte den Soldaten entschlossen entgegen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)