Attack on Titan von KiraAckermann (Flügel der Freiheit 2) ================================================================================ Kapitel 15: "Unangenehmes Wiedersehen" -------------------------------------- Ohne meinen Kopf zu bewegen, wanderten meine Augen unsicher zur Seite und blickten in ein bekanntes Gesicht, das dreckig vor sich hin grinste. Ungläubig starrte ich ihn an, wie er mir eine Pistole an den Schädel hielt. “Na sowas, so schnell sieht man sich also wieder. Du kannst doch nicht einfach weglaufen. Da gibt es jemanden, der Sehnsucht nach dir hat und er ist nicht gerade erfreut darüber, dass du einfach verschwunden bist.” Ohne einen Ton von mir zu geben blickte ich ihm in die Augen. ~Was zum Teufel macht der hier?!~ Ich weiß nicht was mich geritten hatte, aber aus Reflex wollte ich nach seiner Waffe greifen und sie wegdrücken. Doch er war schneller und bekam meinen Arm zu fassen.Diesen drehte er mir dann schmerzhaft auf den Rücken und ließ weiterhin seine Waffe an meinen Kopf gerichtet. Dann trat er mit mir zusammen aus dem Schatten und Rod drehte sich ruckartig in unsere Richtung. “Wen hast du denn da eingefangen?” stellte dieser die Frage an Kenny gerichtet. “Das hier ist die Halbschwester von dem Jäger Jungen, den du da angekettet hast. Und zudem noch die Frau des Kommandanten des Aufklärungstrupps.” “Was??” Rod sah mich ungläubig an. Eren und Historia schauten nur überrascht in meine Richtung. “Ach ja…” begann Kenny dann noch. “...ich glaube der Rest kann sich auch langsam mal zeigen!” Widerwillig trat der Rest meiner Einheit ebenfalls hervor. “Was zum….. wie kommt ihr denn alle hier rein?!” kam es panisch von Rod. “Du hast da zwei Soldaten, die der Aufklärungstrupp gerne wieder hätte!” wandte ich mich dann an ihn. “Ich glaube, du bist hier die Letzte die Forderungen stellen darf, mein Täubchen.” sagte Kenny nah an meinem Ohr und drückte die Pistole stärker an mich. “Kenny, geh etwas vorsichtiger mit ihr um! Sie könnte noch vom großen Nutzen sein!” Ich sah misstrauisch in Rods Richtung. Es lag irgendwie Panik in seinen Augen. Aber wieso? “Tut mir leid Rod, aber es gibt da schon jemand anderes der Interesse an ihr hat.” “Was?! Du Verräter! Wie kannst du nebenbei noch für jemand anderes arbeiten?!” Levi stand etwas Abseits am Rand und beobachtete sie Streiterei zwischen den beiden. Sein Griff verkrampfte sich immer weiter um seine Klingen. Wenn es nach ihm ginge, würde er am liebsten auf Kenny losstürmen und ihn seine Klinge ins Herz rammen. Dann wandte sich Kenny plötzlich an den Hauptgefreiten. “Ah, mein kleiner Neffe. Hast du dich etwa schon von deiner Verletzung erholt? Keine Angst, dieses mal schieße ich nicht daneben!” Kenny verdrehte mir den Arm noch ein Stück mehr, das ich mich unter Schmerzen kaum noch bewegen konnte und zielte mit der Pistole, die eben noch an meinem Kopf lag, auf Levi. Doch das ließ ich nicht zu. Da Kenny hinter mir stand, holte ich aus und verpasste ihm einmal kräftig eine Kopfnuss. Sein Griff lockerte sich und ich konnte ihm seine Waffe aus der Hand schlagen, das sie nun einige Meter von uns weg lag. Während ich mit Kenny beschäftigt war, machten sich die anderen auf den Weg um Eren zu befreien. Rod wollte sich in der Zeit aus dem Staub machen, doch Levi stellte sich vor ihm und hielt ihn somit auf. Plötzlich fiel ein Schuss und alle Augenpaare gingen in Kennys und meine Richtung. Wir schauten uns tief in die Augen, bis wir uns dann voneinander lösten und ich einige Schritte nach hinten ging. Beunruhigende Stille legte sich um uns. Mein Blick ging dann ganz langsam nach unten und entdeckte meine blutverschmierte Hand, die eben noch auf der Schusswunde ruhte. Auf meiner Schusswunde. Ich sank kraftlos auf die Knie und aus irgendeinem Grund sah Kenny mich ziemlich schockiert an. In der Handgreiflichkeit hatte sich ein Schuss gelöst, der leider in meine Richtung ging. Vermutlich bekam er Panik davor, wie Zeke reagieren würde, wenn ich jetzt sterbe. Oder er hatte Angst, ich könnte mich ebenfalls in einen Titanen verwandeln. Historia schlug sich die Hände vor dem Mund und starrte entsetzt in meine Richtung, während Eren panisch meinen Namen rief. Sasha, Connie und Jean standen wie versteinert da und konnten nicht glauben was gerade geschah. Doch meine Sinne wurden trüb und ich nahm meine Umgebung kaum noch wahr. Dann kam etwas in mein Blickfeld. Ich erkannte Kennys Kopf, doch der Rest,.....den konnte ich nicht erblicken. Mein Blick richtete sich langsam nach vorne und ich sah Levi, der wie angewurzelt dort mit gezogenen Klingen stand. Sein Blick war gen Boden gerichtet und sein Gesicht wurde von seinem schwarzen Haar verdeckt. In ihm hatte es anscheinend eine Kurzschlussreaktion ausgelöst, und er war wohl kurzerhand auf Kenny los gestürmt und hatte ihm den Kopf von seinen Schultern geschält. Auf einmal fing die Erde an zu beben. Die Blicke aller gingen in die Richtung von Rod und wir sahen noch, wie dieser von gelben Blitzen umringt war, bevor es dann einen lauten Knall gab und das Gebäude anfing einzustürzen. Er hatte sich anscheinend das Serum injiziert und war gerade dabei, sich in einen Titanen zu verwandeln. Ich nahm nicht mehr besonders viel wahr, doch ich merkte wie mich jemand auf seinen Rücken hievte und versuchte das Gebäude noch rechtzeitig zu verlassen, was allen auch, ein Glück, gelang. Draußen angekommen, erstreckte sich ein riesengroßer Titan über uns. Man könnte sogar behaupten, er sei noch größer als der Kolossale Titan, der an sich schon über die 50 Meter hohen Mauern reichte. Schwer atmend saß ich auf den Rücken von Jean und versuchte meinen Blick aufrecht zu erhalten. “Kirschstein!” richtete sich Levi an ihn. “Seh’ zu das du mit Braus und Springer zurück zum Hauptquartier kommst! Kira braucht dringend Hilfe!” “Jawohl!” “Le….vi” gab ich kaum hörbar von mir und dieser kam dann auf mich zu und blickte mich entschlossen an. Dann legte er mir seine Hand auf den Kopf und sein Gesichtsausdruck wurde weicher. “Keine Sorge, ich kümmere mich darum, Kira.” gab er noch von sich, bevor er wieder kehrt machte und sich zusammen mit Eren, Historia, Mikasa und Armin den Titanen stellte. Sasha, Connie und Jean rannten währenddessen wie die Besessenen los, um so schnell wie möglich beim Hauptquartier anzukommen. “Jean…” hauchte ich ihm kraftlos entgegen. “Keine Sorge Kira….” fing er schon völlig aus der Puste an. “....sie werden es schon schaffen. Und du wirst es auch schaffen, also halte noch etwas durch, hörst du?! Wir lassen es nicht zu, dass du uns hier wegstirbst!” Doch es war leichter gesagt als getan. Meine Sicht verschwamm immer mehr und ich schaffte es nicht länger meine Augen offen zu halten und versank somit, in einen tiefen Schlaf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)