Attack on Titan von KiraAckermann (Flügel der Freiheit 2) ================================================================================ Kapitel 20: "Verborgene Gefühle" -------------------------------- “Ach, hier seid ihr.” Wir drehten uns beide zu der Stimme um und sahen ein ziemlich müdes graues Augenpaar. Eren stand sofort auf und salutierte, während Levi auf uns zukam. “Jäger, du solltest jetzt langsam mal schlafen gehen. Das Training wird morgen anstrengend.” “Jawohl!” “Das sagt genau der Richtige. Hast du mal in den Spiegel geschaut?” grinste ich ihm rotzfrech entgegen. Er allerdings schenkte mir nur einen undefinierbaren Blick. “Jäger!” Eren brauchte eine Weile um zu verstehen was der Hauptgefreite gerade von ihm wollte. Doch als er es verstand, wünschte er mir noch eine gute Nacht und verschwand dann. Levi nahm dann neben mir Platz und ich beobachtete ihn aus dem Augenwinkel. “Darf ich fragen, was Erwin mit dir noch besprechen wollte?” “Nein, darfst du nicht!” gab er wie aus der Pistole geschossen und ziemlich pissig von sich. Ich sah ihn daraufhin überrascht an. ~Was ist dem denn über die Leber gelaufen? Schlecht geschlafen? Ach ne, habs vergessen. Der Kerl schläft eh schon kaum.~ Beleidigt richtete ich meinen Blick wieder nach vorne. “Entschuldige, das ich gefragt habe.” Unangenehme Stille herrschte zwischen uns, bis der Schwarzhaarige dann doch noch, in einem ruhigen Ton, etwas von sich gab. “Es….ist ziemlich lange her, das wir Zwei hier oben saßen.” Ich stützte mich nach hinten auf meine Hände und schaute nach oben zu den Sternen. “Hm...das stimmt. So wirklich ruhige Momente hatten wir lange nicht mehr gehabt hier. Wie weit seid ihr schon mit der Planung?” “Es wird noch etwas dauern. Vierauge muss auch die Falle erstmal fertig entwickeln. Sie hatte uns vorhin übrigens schon überfallen und erzählt was in den Büchern steht.” Mein Blick wanderte dann doch noch wieder zu Levi. “Die hat vielleicht eine Ausdauer was das angeht.” Ich nahm meinen Blick wieder von ihm, doch er legte seinen dann auf mir und beobachtete mich aus dem Augenwinkel. Nach einiger Zeit bemerkte ich dies. “Ist was?” fragte ich ihn etwas irritiert. Er richtete seinen Blick wieder nach vorne. “Verspreche mir,...dass du auf der Expedition nicht stirbst. Ich habe keine Lust deine Leiche nach Hause schleppen zu müssen.” kam es dennoch leicht besorgt von ihm. “Hm? Dann lass mich doch einfach liegen. Verlangt ja keiner von dir.” gab ich lachend von mir. Ich erntete daraufhin nur einen muffigen Blick von ihm. “Also echt. Levi, ich werde es versuchen, aber ich kann dir kein Versprechen geben, was ich am Ende vielleicht gar nicht einhalten kann. Ich werde mein Bestes geben und ich hoffe, das du und auch alle anderen ebenfalls heil dort wieder raus kommt.” “So schnell sterbe ich nicht.” Meine Augen gingen zu ihm und er schaute mich wieder von der Seite an. Nur da war noch etwas, was ich seit Jahren nicht mehr gesehen hatte und ich ihm mit einem leichten Lächeln erwiderte. Denn dieses Lächeln, lag auch auf seinen Lippen. Wir verharrten einige Zeit so, bis ich dann meine Augen schloss und mich erhob. “Weißt du Levi, dieses Lächeln solltest du öfters aufsetzen. Es steht dir. Wäre doch schade, wenn ich die Einzige wäre, die es zu Gesicht bekommt. Ich werde mich dann mal auf den Weg zu Erwin machen und ihn von seinem Schreibtisch zerren. Wir sehen uns dann morgen beim Training.” Doch bevor ich ging überraschte ich ihn noch mit einer Umarmung von hinten, da sein Blick mittlerweile wieder nach vorne gerichtet war. Seine Augen weiteten sich und er zuckte sichtlich erschrocken zusammen. “Gute Nacht Levi….und danke für alles.” gab ich noch flüsternd von mir, bevor ich ging und einen völlig überforderten Levi zurückließ. Er war bis jetzt immer an meiner Seite. War für mich da, wenn ich Hilfe brauchte und als ich angeschossen wurde, hatte er sich um alles gekümmert. Er ist einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben und ich wollte diesen auf gar keinen Fall verlieren. Ich machte mich auf dem Weg ins Büro. Denn dort saß der, in meinem Leben, wichtigster Mensch, den ich Morgen noch von meinem Vorhaben überzeugen musste. Ich öffnete die Tür ohne zu klopfen und blickte in die müden blauen Augen meines Mannes, der tatsächlich immer noch am Schreibtisch saß und mit der Expedition beschäftigt war. Ich schloss die Tür hinter mir und trat auf ihn zu. “Es ist schon ziemlich spät. Wo warst du denn noch so lange? Hanji war zwischendurch schon hier und hat uns alles erzählt.” gab er erschöpft von sich. “Ja, ich weiß. Levi hatte es mir schon gesagt. Ich war noch mit Eren draußen frische Luft schnappen und hatten uns etwas unterhalten. Ich wollte mit meinem Bruder einfach mal etwas Zeit verbringen.” “Das ist natürlich dein gutes Recht, Kira. Entschuldige bitte.” Ich ging dann seitlich an seinem Tisch vorbei und stellte mich hinter ihm. “Du brauchst dich nicht zu entschuldigen.” daraufhin umarmte ich ihn von hinten. “Aber du solltest jetzt mal Schluss machen. Du brauchst den Schlaf genauso wie alle anderen. Außerdem mag ich nicht alleine im Bett liegen.” hauchte ich ihm ins Ohr. Er drehte seinen Kopf dann zur Seite, in meine Richtung und gab mir einen zärtlichen Kuss. “Dann muss ich wohl Morgen weiter machen.” kam es von ihm und er erhob sich. Die Lichter in dem Büro erloschen und wir zogen uns zurück, um Kraft für den nächsten Tag zu tanken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)