Du kannst weglaufen... von Maginisha (...aber du kannst dich nicht verstecken) ================================================================================ Kapitel 2: Vater, Mutter, Kind ------------------------------ “Nein, Hilfe!” Oukas Schrei gellte durch die finstere Nacht. Schatten sprangen über die Wände der schmutzigen Seitenstraße wie hungrige Hunde. Sie stolperte, fiel hin, schrammte sich das Knie auf. Mühsam und mit Tränen in den Augen rappelte sie sich hoch und humpelte weiter, als die Straße plötzlich zu Ende war. Vor ihr ragte eine lückenlose Wand auf. Ängstlich presste sie sich dagegen und starrte mit weit aufgerissenen Augen ihren Verfolgern entgegen. Die vier Männer ragten wie dunkle Riesen vor ihr auf. Einer von ihnen, der kleinste, trat vor, und legte mit einer Armbrust auf sie an. Er zielt kurz und schoss ihr mitten ins Herz. Ouka brach zusammen. Mit Tränen in den Augen streckte sie die Hand nach ihrem Mörder aus. “Omi, warum hast du das getan?”, hauchte sie und starb. Mit einem Aufschrei fuhr Omi aus seinem Alptraum hoch. Sein Herz pochte wie wild und sein Bett war klitschnass geschwitzt. In seinem Kopf dröhnte es wie in einem Bienenschwarm. Ihm war übel. Mit vor den Mund gepresster Hand stürzte er ins Bad. 'Lass sie gehen, solange du noch kannst', höhnte die Stimme des Fremden in seinem Kopf, während er würgend vor der Toilette kniete. Omi wünschte, das wäre so einfach gewesen. Nachdenklich betrachtete Ken Omi, der sich schon seit einer halben Stunde damit aufhielt, ein paar Gerbera zurechtzustutzen und in Form zu bringen. Inzwischen waren nur noch wenige Zentimeter der Stängel übrig und das ehemals hübsche Blumengesteck ähnelte eher einem Blumenfriedhof. “Bist du dir sicher, dass mit ihm alles in Ordnung ist?”, fragte er Yoji, der gerade eine Kundin bedient hatte. “Er wirkt irgendwie abgelenkt.” “Er ist sicherlich nur nervös, weil er heute Abend ein Date hat”, informierte ihn Yoji. “Er und Ouka gehen ins Kino.” Der älteste Weiß wackelte bedeutungsvoll mit den Augenbrauen. “Ja und, warum sollte er da nervös sein?”, wollte Ken wissen. Yoji seufzte und verdrehte die Augen zur Decke. Er war wirklich nur von Amateuren umgeben. “Weil man im Kino eng nebeneinander sitzt. Es ist dunkel, keiner guckt zu, man kommt sich näher und dann...” “Du meinst die wollen rumknutschen?”, fragte Ken und wurde erst weiß um die Nase, dann rot. Aya trat zu ihnen. “Hört auf zu schwätzen”, knurrte er. “Zurück an die Arbeit.” “Alter Sklaventreiber”, hustete Yoji, machte sich aber gehorsam daran, den nächsten Auftrag am Telefon anzunehmen, das in diesem Augenblick klingelte. Omi kam mit gemischten Gefühlen am Kino an. Die Leuchtreklame des Streifens war schon von Weitem zu sehen gewesen. “Jurassic Love” und auf dem Plakat zwei turtelnde Dinosaurier. Oh man, Ouka hatte auch noch vor, ihn in einen Liebesfilm zu schleifen. Wie konnte er ihr nur begreiflich machen, dass er sie nicht mehr treffen konnte, ohne ihre Gefühle zu verletzten? 'Gar nicht', höhnte eine kleine Stimme in seinem Kopf. Omi musste zugeben, er hatte wirklich Angst, was sie sagen würde. Vermutlich würde sie ihm eine Szene machen und ihm vor allen Leuten sprichwörtlich den Kopf abreißen. Vielleicht war es besser, wenn er erst einmal den Film mit ihr sah und es ihr dann auf dem Nachhauseweg eingestand. Ja, das war ein guter Plan. Mit neuem Mut ging er die Treppe zum Kinoeingang hinunter. Grelles Licht leuchtete alles bis in den letzten Winkel aus und es duftete nach Popcorn. Ouka stand bereits am Eingang und sah sich suchend um. Omi sah auf die Uhr und merkte, dass er sich verspätet hatte. Kein guter Anfang für seinen Plan. Er zerstrubbelte sich noch schnell das Haar und rannte dann auf Ouka zu. “Hey, Ouka, da bin ich. Tut mir leid, es hat heute länger gedauert. Yoji ist eine Katastrophe mit den Büchern.” Oukas eben noch mürrisch verzogenes Gesicht hellte sich binnen Sekunden auf. “Oki-kun, wie schön, dass du endlich kommst. Lass uns schnell reingehen, der Film hat schon angefangen.” Im Kino war es dunkel und roch noch intensiver nach Popcorn als auf der Straße. Kein Wunder, denn unter Omis Turnschuhen knirschte eine Menge davon. Sie mussten sich an den anderen Gästen vorbeidrängen und Omi murmelte unentwegt Entschuldigungen, während ihn Ouka durch die Reihe schleifte. Endlich hatten sie ihre Plätze in der Mitte der Reihe erreicht und Omi ließ sich neben Ouka auf seinen Sitz sinken. Mit Schrecken stellte er fest, dass sie eine Pärchenbank erwischt hatten. Zwei durchgehende Sitze, die es Ouka erlaubten, sich bei der ersten Gelegenheit an ihn zu kuscheln, als ein brüllender Dinosaurier auf der Leinwand aus dem Dschungel stürzte. “Omi, du musst mich beschützen. Halt mich ganz fest, ja?” “Mhm-mh”, machte Omi und rückte noch ein Stück weiter in Richtung Sitzecke. Worauf hatte er sich nur eingelassen? Was, wenn sie versuchen würde...er mochte den Gedanken nicht zu Ende führen. Das hier war so gar nicht hilfreich, aber es gab kein Entkommen. Ouka rutschte unbarmherzig an ihn heran und krallte sich an ihm fest. Wenn wenigstens der Film gut gewesen wäre, aber nach der Szene, wo der eine Dinosaurier seinem Konkurrenten den Kopf abgebissen hatte, ging es nur noch darum, wie lieb sich die beiden Überlebenden hatte, wie sie Eier legte und unglaublich niedliche Babydinosaurier hüteten. Omi unterdrückte ein Gähnen. Konnte nicht vielleicht an dieser Stelle der Film reißen oder das Kino einstürzen oder etwas in der Art. Auf dem Nebensitz hörte er ein amüsiertes Schnauben. Zum Glück hatte das Schicksal ein Einsehen mit ihm. “Omi-kun, es ist mir sehr unangenehm, aber würdest du mich mal kurz vorbei lassen?” Ouka hatte endlich seinen Arm losgelassen und saß jetzt leicht verkrampft neben ihm. “Ich habe vorhin so lange auf dich gewartet und als du dann kamst...naja ich muss nochmal kurz raus. Bitte entschuldige mich.” Omi unterdrückte ein Aufseufzen, als Ouka gegangen war und versuchte wieder Gefühl in seinen eingeschlafenen Arm zu bekommen. Aus Angst, sie zu ermutigen, hatte er sich seit einer halbe Stunde nicht getraut, ihn zu bewegen. “Du bist nicht sehr erfolgreich darin, sie loszuwerden”, sagte mit einem Mal sein Sitznachbar. Omi erschauerte. Diese Stimme...das war der Mann von gestern Nachmittag. “Was machst du hier?”, zischte Omi böse. “Dir auf die Sprünge helfen”, war die lapidare Antwort. “Sieht aus, als könntest du Hilfe gebrauchen.” “Kann ich nicht”, fauchte Omi laut und wütend und wurde sogleich von einigen Sitzen um sie herum böse angefahren, er soll gefälligst die Klappe halten. Missmutig lehnte er sich über die Sitzlehne und flüsterte: “Warum genau interessiert dich das eigentlich so?” “Nun, weil ich meinen Job sehr ernst nehme”, gab der Mann zurück. “Weißt du, ich arbeite für Oukas Vater. Als Leibwächter. Das schließt den Schutz seiner gesamten Familie ein. Würde ich zulassen, dass seinem geliebten Augenstern etwas zustößt, würde er mich vermutlich mit dem Golfschläger durch die halbe Stadt prügeln. Reiji Takatori ist kein geduldiger Mann.” Omis Augen wurden groß. “Reiji Takatori?”, hauchte er tonlos. “Oukas Vater ist Reiji Takatori? Aber das würde ja heißen...” Omis Gedanken überschlugen sich. Natürlich. Sie hatte gesagt, ihr Vater sei ein einflussreicher Politiker. Omis Bruder Hirofumi Takatori war ebenfalls bei dem Empfang gewesen, zu dem Ouka ihn geschleift hatte. Es passte zusammen. Und das wiederum hieße... “Dass Ouka meine Schwester ist”, murmelte Omi. “Ist das so, ja?”, gab der Mann zurück. “Nun, dann hast du also deine Brüder getötet, hast eine inzestuöse Liebschaft mit deiner Schwester. Ich frage mich, warum du immer noch die Nase so hoch trägst, Weiß?” 'Ich musss hier weg, ich muss hier weg', hämmerten Omis Gedanken in einem fort. Aber wie sollte er das anstellen? “Ich könnte dir helfen”, bot der Fremde noch einmal an. “Schleich dich einfach raus, ich erledige den Rest.” “Aber Ouka...sie wird wahnsinnig enttäuscht sein.” Das Licht des Films wurde in diesem Moment heller und er konnte das Gesicht des Mannes sehen, der sich genüsslich in seinem Sitz ausgestreckt hatte. Ein schmales Grinsen teilte seine Lippen und er zwinkerte Omi zu. “Lass das nur meine Sorge sein, Bishounen.” Omi ließ sich auf die Knie herab und krabbelte zwischen den Sitzen hindurch zum Mittelgang. Unter ihm knirschte wieder das Popcorn. 'Warum kaufen die Leute es eigentlich, wenn sie es dann doch nicht essen', fragte er sich im Stillen. In der Lücke zwischen den Sitzreihen erhob er sich und hastete Richtung Ausgang. Aus den Augenwinkeln sah er, wie sich der Mann im langen Mantel gemächlich aus seinem Sitz erhob und ohne Eile hoch aufgerichtet hinter ihm herkam. Allerdings schien sich keiner der anderen Kinobesucher daran zu stören und er kam, ohne in einem Regen von geworfenem Popcorn unterzugehen, zum Ausgang. “Was ist, gehen wir?”, fragte er Omi, der immer noch mit offenem Mund an der Tür stand. Draußen auf dem Gang war es merklich kälter als im Kinosaal. Ein Wolkenbruch hatte den Gehsteig unter Wasser gesetzt und der erhitzte Stein dampfte jetzt vor sich hin. Omi wollt gerade in Richtung des rettenden Pflasters traben, als sie die Tür zur Damentoilette am Ende des Ganges öffnete. „Oh nein, Ouka kommt zurück. Wenn sie mich sieht, ist alles aus.“ „Lass mich dir noch einmal helfen.“ Bevor Omi wusste, was geschah, hatte ihn der Mann gepackt und gegen die Wand gedrückt. Der grüne Stoff seines Mantels hüllte Omi ein, als er sich gegen ihn presste und seinen Kopf auf Omis legte. Die plötzliche Nähe und Wärme, die Omi umfing, war atemberaubend. Er spürte den Stoff des Hemdes an seinem Gesicht, fühlte den Herzschlag darunter ruhig und gleichmäßig, roch eine leichte Note von After Shave, das schon vor Stunden aufgetragen worden war und sich inzwischen mit dem Geruch der Haut vermischte hatte. Omi hielt unbewusst den Atem an. Draußen liefen klappernd Schritte vorbei, die Tür zum Kinosaal wurde geöffnet und fiel wieder ins Schloss. Im selben Moment gab ihn der Fremde wieder frei und trat einen Schritt zurück. “Sie ist weg”, sagte er mit schief gelegtem Kopf. “Aber du solltest dich beeilen, wenn du ihr nicht noch in die Arme laufen willst, nachdem sie gemerkt hat, dass du weg bist.” “Aber...” Omi zögerte. Der Fremde verdrehte merklich genervt die Augen. “Nun lauf schon. Ich werde sie abfangen und nach Hause bringen. Ihr wird nichts passieren.” Omi drehte sich um und lief los, dann drehte er sich am oberen Treppenabsatz noch einmal herum. “Danke!”, rief er die Treppen herunter und der Fremde deutete eine Verbeugung an. Auf dem Weg nach Hause lief Omi an einem Schreibwarenladen vorbei. Er blieb stehen und betrachtete die Auslage. “Das ist es”, sagte er zu sich selbst. “Ich werde ihr einen Brief schreiben. Einen Brief, in dem ich ihr schreibe, dass wir nicht zusammen sein können.” 'Weil sie meine Schwester ist.' Jetzt hatte er binnen weniger Tage nicht nur zwei Brüder und einen Vater bekommen, sondern auch noch eine Schwester. Wie viele Mitglieder die Familie Takatori wohl noch so hatte? Bisher hatte er immer nur mit dem Umstand gehadert, dass er ein Teil davon war. Jetzt aber wollte er wissen, was ihn erwartete. Als er die Haustür aufschloss, drang flimmerndes Licht in den schummerigen Flur. Jemand saß im Wohnzimmer und sah fern. Und er hatte die Tür aufgelassen. Vermutlich um zu sehen, wann Omi heimkam. Omi wollte sich kurz darüber ärgern, doch dann war er froh, dass er jetz nicht allein war. Er schob die Tür zum Wohnzimmer vollständig auf und erblickte Yoji, der auf dem Sofa lümmelte und durch die Kanäle zappte. „Omi“, rief er und setzte sich auf. „Da ist ja unser Romeo. Na, wie war es? Hattest du Spaß?“ Yojis Mundwinkel sanken nach unten, als er Omis Gesicht sah. „Oh so schlimm? Bist du wirklich so ein mieser Küsser?“ „Was?“ Omi schüttelte den Kopf. Was sich Yoji nur immer dachte. „Nein, das ist es nicht. Ich...ach vergiss es.“ Er wollte sich umdrehen, blieb dann aber doch stehen und schabte mit dem Daumen am abgewetzten Stoff des Sofas herum. Vielleicht konnte ihm Yoji ja doch helfen. „Yoji, ich muss dich mal was fragen.“ „Ich bin ganz Ohr.“ Omi holte tief Luft und fragte dann gerade heraus: „Wie sagt man einem Mädchen, dass man nicht mit ihr zusammen sein will? Also nett irgendwie. Ich will nicht, dass Ouka traurig ist. Aber ich...ich bin einfach nicht so an ihr interessiert.“ 'Weil sie meine Schwester ist.' „Oh, ich verstehe.“ Yoji ließ sich im Sitz zurücksinken. Er schien nachzudenken. „Weißt du, das ist immer eine schwierige Situation. Du solltest sie auf keinen Fall kritisieren. Nimm die Schuld auf dich, sag ihr, dass es dir leid tut, aber dass du denkst, dass sie mit jemand anderem glücklicher sein wird, weil du ihre Gefühle einfach nicht auf die richtige Art und Weise erwidern kannst. Im Endeffekt wird es sowieso egal sein und sie wird dich hassen.“ „Was?“ Omi starrte seinen Freund entsetzt an. Der zuckte die Schultern. „Das ist normal. Aber es wird sich geben. Sie wird es irgendwann verstehen.“ Omi sackte noch ein Stück weit in sich zusammen. „Ich wollte ihr einen Brief schreiben. Meinst du, das ist ok?“ „Das ist eine gute Idee“, beruhigte ihn Yoji und wuschelte ihm durch das Haar. „Nimm´s nicht so schwer, Chibi. Dir wird schon das Richtige einfallen.“ Omi bedankte sich und schlurfte die Treppe hinauf. Er wollte den Brief gleich jetzt noch schreiben, aber zuvor wollte er noch etwas nachsehen. Immerhin wusste er ja nichts über den Fremden. Was, wenn er ihn angelogen hatte? Er kannte ja nicht mal seinen Namen. Omi beschloss im Stillen, ihn beim nächsten Treffen zu fragen, und schaltete den Computer an. Der Bildschirm erwachte flackernd zum Leben und Omi rief eine Suchmaschine auf. Schon mit wenigen Klicks fand er, wonach er suchte. Es war ein Bericht über seinen Vater Reiji Takatori, den er vor ein paar Tagen schon gelesen hatte. Im unteren Teil befand sich ein Bild von Takatori und Ouka. Sie trug das Kleid, was sie auch beim Empfang getragen hatte. „Reiji Takatori mit seiner unehelichen Tochter Ouka Sasaki“, las Omi und ließ sich gegen die Stuhllehne sinken. Es stimmte also tatsächlich. Sie war zumindest seine Halbschwester, denn es hätte ihm auffallen müssen, dass sie etwa gleich alt waren und daher wohl kaum die gleiche Mutter gehabt haben konnten. Und natürlich konnte sich ein Politiker wie Takatori nicht öffentlich zu Ouka bekennen, egal wie sehr er sie zu lieben vorgab. Omi ließ den Computer Computer sein und zog das Briefpapier heraus, das er gekauft hatte. Er begann zu schreiben, zerknüllte das Papier aber schon nach den ersten fünf Worten. Der zweite Brief wurde nicht länger. Seufzend zog er einen Schreibblock aus seiner Schultasche und versuchte es erneut. So würde der Papierberg zwar nicht kleiner, aber immerhin weniger kostspielig werden. Den Gedanken daran, dass er noch keine Hausaufgaben gemacht hatte, schob er weit weg. Es war schon sehr spät, als Omi endlich mit seinem Text zufrieden war. Er übertrug die Zeilen noch auf eines der schönen Briefpapiere, steckte es in einen Umschlag und beschloss, den Brief gleich morgen auf dem Weg zur schule einzuwerfen. Mit Glück bekam ihn Ouka noch, bevor sie ihn im Blumenladen an die Wand nageln konnte. Er rollte mit dem Stuhl zum Bildschirm und wollte den Rechner schon runterfahren, als sein Blick auf den unteren Bildschirmrand wanderte. Was war das für ein Foto? Er scrollte und sah ein Bild von Takatori und... „Perser? Warum sind die beiden zusammen auf einem Foto?“ Omi las den Text unter dem Bild und seine Augen wurden rund wie Murmeln. Reiji Takatori mit seinem Bruder Shuichi Takatori. Omi blinzelte und überzeugte sich, dass er richtig gelesen hatte. Und war das wirklich Perser? Aber ja, es bestand kein Zweifel. Neben ihm stand sogar Manx, zum Anlass des Fotos statt in eines ihrer üblichen Kostüme in einen klassischen Kimono gekleidet. „Was hat das alles zu bedeuten?“, murmelte Omi vor sich hin. Er verstand die Welt nicht mehr. Jetzt war auch noch Perser mit ihm verwandt? Der Mann hatte ihn aufgezogen, hatte ihn zum Killer ausgebildet, hatte ihn seine eigenen Brüder, die somit Persers Neffen waren, ermorden lassen. Warum das alles? Wie konnte er es wagen, Omi so im Dunkeln zu lassen? Warum hatte er ihm das nicht erzählt? Omi hatte ihn oft genug nach seiner Familie gefragt und nur Schweigen zu hören bekommen. Omi hämmerte auf den Aus-Knopf des Computers und warf sich auf sein Bett. Seine Gedanken drehten sich im Kreise. Gleich morgen nach der Schule würde er zu Perser fahren und ihn zur Rede stellen. Und dieses Mal, das schwor er sich, würde er Antworten bekommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)