Something just like this von Ayane88 ================================================================================ Kapitel 8: ----------- Jay hielt ihn fest und lauschte den leisen Atemzügen von Jules. Sie hatten noch lange geredet, bis sie sich entschlossen hatten, schlafen zu gehen. Heute war Jules nicht so unruhig, wie sonst. Das lag wohl daran, dass Jay keinen Fluchtreflex verspürte. „Es ist an sich eine Schande“, sagte er gedanklich zu sich selbst. „Dass ich dich immer vor den Kopf stoße. Genau das hast du nicht verdient. Ich wünschte, ich könnte dir mehr geben und zu dir stehen.“ Warum war es ihm so wichtig, was seine Freunde dachten? Jedem anderen, wäre dies wohl vollkommen egal. Generell war Jay nicht immer so wie in heutigen Tagen gewesen. Als Kind war er zwar frech, aber ansonsten ein ziemlicher fröhlicher Junge, der für Menschen, die ihm nahe standen, stets da war. Dann häuften sich die Erlebnisse in seinem Leben, die Jay zu dem machten, was er mittlerweile war. Die Erinnerungen daran wollte er am liebsten verdrängen. Überhaupt war sein früheres Leben teils eine einzige Lücke. Viele Sachen wusste Jay nicht mehr. Zu groß war der Schmerz gewesen sowie die seelischen Narben, die ihn aufgrund dessen zierten. Jules wand sich zu ihm und umfasste schlafend Jays Schultern. „Wie süß“, flüsterte er . Jules wusste gar nicht, wie gut er ihm tat, auf seine eigene Art und Weise. Ein paar der Vorfälle verfolgten ihn allerdings noch. So wie Schatten, lauerten sie Jay auf und belagerten ihn. Er hatte Angst, dass sie ihn irgendwann hinab ziehen könnten, in einen Sog aus dem es kein Entkommen gab. An manchen Tagen, wusste Jay sich kaum zu helfen. Das Letzte was er wollte, war Jules mit seinen Problemen zu belasten. Er mutete ihm bereits zu viel zu. „Was auch immer es ist, ich stehe dir zur Seite. Selbst wenn die ganze Welt gegen dich sein sollte, so werde ich deine Hand nie los lassen“, hatte Jules ihm einst geschworen. Jay wusste, dass er auf sein Versprechen zählen konnte. Wenn er jemanden mit seinem Leben vertrauen wollte, so wäre dies wohl Jules. Möglicherweise würde er eines Tages jenen Schwur annehmen. Und nicht nur das, er würde seinem Partner vieles von dem, was dieser für ihn getan hatte, zurück geben. „Ich sollte versuchen zu schlafen. Wenn Jules morgen die Reisebüros aufsuchen will, muss ich fit sein.“ Jules verfestigte seinen Griff, beinahe als hätte er Angst Jay könnte verschwinden. Er fuhr liebevoll über seinen Rücken. Auch um ihm zu symbolisieren, dass er für ihn da war. Schon seltsam. Jay konnte Jules besser zeigen, was er fühlte, wenn dieser schlief. Mit Worten hatte er es leider ohnehin nicht so. Was das anging, war ihm Jules voraus. Er wusste in jeglicher Lebenslage, den passenden Satz und sei diese noch so schwierig. Manchmal beneidete ihn Jay um diese besondere Gabe, die ihm verwehrt blieb. Er schloss die Augen, im Inbegriff Jules Beispiel zu folgen. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit bis die Müdigkeit gewann und Jay in den Schlaf sank. Selbst im Traum fand er keine Ruhe. An sich quälte ihn stets der selbe Albtraum. Jay stand mit dem Rücken zur Wand, in einem abgedunkelten Raum, welcher unangenehme Gefühle in ihm auslöste. Wirklich beschreiben, konnte er diese nicht. Einzig, dass ihn ein Fluchtreflex überkam. Doch bevor sich seine Beine in Bewegung setzen konnten, ertönte ein blechernes Geräusch. Jays Körper zitterte. „Wolltest du etwa abhauen? Das kannst du vergessen. Von hier gibt es kein Entkommen, du wertloses Stück Scheiße.“ Bullige Hände fassten unsanft nach ihm und hoben ihn empor. Er war gefangen. Als Jay an sich hinab sah, bemerkte er, dass er den Körper eines Kindes hatte. „Du bekommst deine Lektion, ob du willst oder nicht.“ Das Gesicht des Tyrannen, blieb im Verborgenen. Eine Hand holte aus, doch bevor sie Jays Wange traf, schreckte er empor und öffnete die Lider. Nein. Er war nicht an jenem Ort. Jedoch dauerte es eine Weile, bis Jay sich gefasst hatte und er nicht mehr zitterte. Jules lag nach wie vor in seinen Armen und säuselte unverständliches Zeug. Durch Jays körperliche Reaktionen, erwachte er allerdings ebenso. „Hm? Was ist denn los?“, flüsterte Jules. Unterbewusst drückte Jay ihn an sich. Dabei war es ihm sogar egal, was der von ihm denken könnte. Er brauchte seine Nähe. „Scht“, machte Jules beruhigend. Ich habe leider keine Ahnung, was dich gerade bedrückt. Aber ich bin bei dir. Das sollst du wissen. Ich habe es dir einst geschworen und daran wird sich nichts ändern, egal was zwischen uns passieren und ob du mich verletzen wirst.“ Während er dies sagte, streichelte er den Schwarzhaarigen. Normalerweise hätte Jay ihn jetzt von sich gedrückt. Just in diesen Moment brauchte er genau solche Zärtlichkeiten. Er spürte Jules zierliche Hände, die ihn berührten und unmerklich, wurde seine Sehnsucht nach ihm entfacht. „Ich darf ihn nicht ständig ausnutzen. Er ist mir so viel wert, wenn ich ihm dies doch mitteilen könnte.“ Sein Gegenpart schien Jays Gedankengänge zu spüren, denn er sah an ihm empor. „Ich ...“, rang er mit sich. „Würde wirklich alles für dich tun.“ Jay schluckte. „Sag mir einfach, was du brauchst.“ Wenn Jules so redete, machte ihn das ziemlich unsicher und das obwohl er wusste, dass sein Freund nur bei ihm so war. Bei Jay konnte er sich eben fallen lassen. Für ihn war er gerne devot. Und Jules mochte nichts lieber als ihm etwas Gutes zu tun. „Na schön“, sprach Jay. Fordernd drückte er Jules Kopf in Richtung seiner Schenkel. Der befreite ihn von der Boxershorts und glitt mit der Zunge über die Innenseite von Jays Oberbein. Seine Hände schlangen sich um die Taille jener angebeteten Person, die nahezu alles für ihn war. Ja, Jay war der Mittelpunkt seines Lebens geworden. Selbst jenes einfach Keuchen, erfüllte Jules mit Glück, denn so sah er, dass Jay ihn nicht abartig fand. „Wow“, stöhnte er. „Du bist einfach unglaublich.“ Während Jules ihn verwöhnte, fuhr ihm Jay durchs Haar. „Der Kleine, scheint mich echt zu lieben. Die Frage ist nur, ob ich dazu im Stande bin?“ Dabei meinte er nicht Jules an sich sondern viel mehr die Tatsache, einer Person nahe zu kommen und Gefühle zu lassen zu können. Nach allem was er erlebt hatte, schien dies unmöglich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)