Wie die Wahrheit doch wehtun kann von Satine2502 ================================================================================ Kapitel 4: Aufeinandertreffen ----------------------------- Jeanne öffnete die Augen und lehnte an einem Baum. Sie legte kurz eine Hand an ihren Kopf als Fynn vor ihr schwebte und fragte: „Alles in Ordnung?“ „Wo bin ich?“ „Im Wald am Rande der Stadt. Sindbad hat dich hier abgeladen.“ „Wo ist er?“, fragte sie leicht besorgt und stand auf. „Hier.“, erklang eine Stimme über ihr. Sofort ging ihr Blick nach oben wo Sindbad auf einem dicken Ast hockte und sich um sah. Access schwirrte neben ihm umher. Jeanne zog die Augenbrauen etwas zusammen, stemmte ihre Hände in die Hüfte und fragte: „Was machst du da oben?“ „Kontrollieren ob uns niemand gefolgt ist.“ „O-kay. Kannst du von da oben mal runterkommen?“ „Warum?“ „Weil ich mit dir sprechen möchte. Und da sollte kein Höhenunterschied zwischen uns sein.“ Er grinste frech, sagte etwas zu Access und sprang vom Ast herunter. Fast lautlos landete er im Schnee und stand wieder auf. Das beide als Diebe keine Kälte spürten, war nur einer der Vorteile die dieses Zweitleben mit sich brachte. Schließlich stand Sindbad vor ihr als Jeanne nun auch ihren Engel bat etwas Abstand einzunehmen. Diese wehrte sich zuerst zwar, folgte dann aber den Anweisungen ihrer Freundin. Schließlich stand Sindbad vor ihr und zog die Augenbrauen hoch. „Also, was gibt’s?“ „Warum hast du mir geholfen?“ „Weil wir keine Rivalen sind. Das habe ich dir aber schon oft versucht zu erklären.“ Stille. Sie seufzte kurz. Er hatte Recht. Schon des Öfteren wenn er ihr geholfen hatte, oder wenn sie ihn beschimpfte weil er zuerst einen Dämon einfing, erklärte er ihr dass sie keine Feinde wären. Dennoch war sie immer skeptisch gewesen. Bis heute. Bis dieses Gefühl sich in ihr breit machte, welches auch jetzt da war. So ein Gefühl hatte sie erst einmal gespürt. Es war als Chiaki vor ihr stand und sie ihm sagte dass er sie küssen sollte. Aber warum hatte sie als Jeanne nun auch dasselbe Gefühl für Sindbad? Gab es da einen Zusammenhang? „Danke.“, sagte sie schließlich. „Bitte was?“, fragte er verwundert. „Danke für deine Hilfe heute. Ohne dich wäre ich wohl ziemlich tot oder ein Werwolf.“ „Gern geschehen.“ „Du verlangst doch jetzt bestimmt eine Gegenleistung oder?“, fragte sie leicht genervt und zog eine Augenbraue hoch. Sindbad kam ein Stück näher, sah in ihre grau-violetten Augen und grinste etwas. Ihr Herz schlug schneller und sie konnte den Blick von seinen stechend, blauen Augen nicht abwenden. Gerade als sie sachte ihren Mund öffnete und ihre letzte Frage wiederholen wollte, sprach schon der Dieb: „Küss mich.“ Sie erstarrte. Was? Er hatte sich doch schon einmal als Sindbad geküsst, genau als sie sich kennen lernten und jetzt sollte sie ihn küssen? War das etwa die Gegenleistung? „Was?“, fragte sie etwas eingeschüchtert. „Küss mich. Dann sind wir quitt.“ Jeanne atmete tief durch und sah weiterhin in seine Augen. Ihr Herz klopfte schneller und irgendetwas war da, dass sie es doch selbst auch wollte. Aber warum? Bis zum heutigen Abend hatten sie sich immer nur gestritten und angeschnauzt. Doch sie wollte nicht in seiner Schuld stehen. Sachte legte sie ihre Hände an seine Schultern und kam auf ihn zu. Sie schluckte noch einmal kurz und schloss schon die Augen als sie ihre Lippen fast trafen, wendete er sich blitzschnell ab. Jeanne kippte etwas nach vorn und wusste gerade nicht was passiert war. Gerade forderte er sie noch dazu auf und im nächsten Moment ging er weg noch bevor der Kuss stattfand? Doch das ließ sich die Blonde nicht gefallen. Er stand gerade mit dem Rücken zu ihr und atmete tief durch als sie auf ihn zu kam, eine Hand auf seine Schulter legte und ihn schnell zu sich drehte. Im nächsten Moment hatte sie ihre zweite Hand in seinem Nacken und zog ihn schnell zu sich als sich die Lippen schon trafen. Ihr Kuss war zuerst nur intensiv als sie jedoch sachte den Mund öffnete und er darauf einstieg. Mit einem Mal drückte er seinen Oberkörper gegen ihren und ging einen Schritt zurück. Sofort drückte er sie gegen den dicken Baumstamm und legte seine Hände an ihre Taille. Jeanne spürte nun erneut die Hitze und wusste, irgendwie war dieses Gefühl so ähnlich. So verdammt ähnlich wie sie es noch vor ein paar Stunden mit Chiaki hatte. Aber warum? War es einfach nur die Lust oder hatte Sindbad etwa irgendeinen Zusammenhand mit Chiaki? Und wenn sie jetzt weitermachen würde, würde sie Chiaki dadurch betrügen? Aber sie war doch in diesem Moment nicht Maron sondern Jeanne. Machte das einen Unterschied? Gerade als sie mit ihren Händen unter seinen Mantel fuhr und diesen sachte abstreifen wollte, beendete Sindbad den Kuss. Beide sahen sich an und atmeten schnell. „Wir … wir sind quitt.“, sagte er mit einem Lächeln. Schon machte er einen Schritt zurück und verschwand schnell im dunklen Wald. Jeanne atmete schnell als schon Fynn neben ihr angeflogen kam. „Sag mal … was sollte das denn?“ „Was?“, fragte sie ruhig und mit einem Lächeln. „Na dein Geknutsche mit Sindbad? Auch wenn es Access gefallen hat, so bin ich dagegen. Was wenn er wirklich für die dunkle Seite kämpft?“ „Ach Fynn. Mach dir nicht zu viele Gedanken.“ Schon zwinkerte die Blonde ihrem Engel zu und rannte blitzschnell nach Hause zurück. Kurz vor ihrem Wohnhaus angekommen zog sie sich ihr Haarband heraus und verwandelte sich in Maron zurück. Sie trat aus der Dunkelheit hervor und schloss schon ihren Mantel. Wie gerne würde sie als Maron auch keine Kälte empfinden, aber leider musste sie als Mensch auch damit leben wie jeder andere. Mit einem Lächeln auf den Lippen ging sie nach vorn und sah schließlich wie ganz oben, in Chiaki’s Wohnung das Licht an ging. Es war zwar gerade mal 04:00 Uhr morgens, aber wenn schon Licht brannte. Schnellen Schrittes ging sie ins Wohnhaus und bat Fynn erst mal zu Hause zu warten. So sehr der kleine Engel auch aufdringlich war, Maron gab ihr keine präzise Antwort und lächelte nur. Da spürte Fynn schon dass irgendetwas nicht stimmte und wohl mehr vorgefallen war als nur ein Filmabend mit Chiaki. Aber was das war, würde sie noch herausfinden. Mürrisch flog der kleine Engel in die Wohnung zurück und Maron klopfte bei Chiaki. Sindbad stand gerade im Wohnzimmer als er klopfte. Access sah verwundert zur Tür und fragte: „Erwartest du noch jemanden?“ „Nein.“, gab er besorgt zurück und zog sein Stirnband herunter als er sich auch schon ins Chiaki zurück verwandelte. Access wollte mit zur Tür als Chiaki ihm nur einen mahnenden Blick zu warf und der kleine Engel in sein kleines Versteck flog. Chiaki atmete tief durch und öffnete die Tür als er Maron sah. „Hi.“, sagte diese vorsichtig und kam herein. Chiaki nickte nur und schloss wieder die Tür. Sie wendete ihm den Rücken zu und zog ihren Mantel aus und hing diesen bei der Garderobe auf. Als sie ihren Schal abnahm, strich sie damit auch ihre braunen Haare auf eine Seite und ihr Nacken lag kurz frei. Schon spürte Chiaki wie sein Herz schnell klopfte. Er erinnerte sich zurück als er bei ihr im Wohnzimmer stand und sie zu sich zog um sie zu küssen. Ihm kamen auch die Bilder wieder in den Kopf wie er am Teppich saß, sie auf ihm war, ihren Kopf in den Nacken legte und er ihr Dekolleté küsste. Langsam wurde er nervös. Warum sie um diese Uhrzeit da war, wollte er nicht wissen. Am liebsten hätte er sie gebeten wieder zu gehen, denn er wusste sobald sie ihn wieder ansah, war es um ihn geschehen. Schon als Sindbad brauchte er verdammt viel Selbstbeherrschung als Jeanne ihn küsste und er sie dann gegen den Baumstamm drückte. Wie gerne wäre er als Sindbad weiter gegangen, doch es war viel zu riskant. Sie hätte sofort gewusst wer er in Wirklichkeit war und das hätte das ganze Vertrauen, welches er im letzten Monat aufgebaut hatte, zerstört. Maron zog noch ihre Schuhe als sie sich schon zu ihm drehte und sagte: „Du wunderst dich sicher was ich um diese Uhrzeit hier mache, stimmt’s?“ Da sahen sich beide an und er antwortete sofort: „Ist mir egal.“ Schon war er bei ihr, drückte sie gegen die Wohnungstüre und beide küssten sich leidenschaftlich. Wie sehr hatte er bereits das Verlangen nach ihr als er sie als Jeanne geküsst hatte. Und er liebte ihre Küsse. Mit einem Ruck hob er sie wieder hoch und trug sie in sein Schlafzimmer. Dort angekommen trat er seine Tür mit dem Fuß zu als er Maron auch schon wieder abstellte. Beide küssten sich weiter und er zog ihr schon ihr Shirt aus als sie ihn kurz anlächelte. Er erwiderte es, strich ihr ein paar Haarsträhnen zurück und zog sie schnell weiter aus. Auch sie machte sich schnell an seine Klamotten ran und schon bald konnten sie in sein Bett zurückfallen und als er sie gerade am Hals küsste, stöhnte Maron auf. Chiaki sah sie an und hoffte nur dass Access das gerade nicht gehört hatte. Sie sah auch ihn an und strich ihm sachte über die Wange als er erneut zu ihren Lippen sank und sich beide stürmisch küssten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)