Wie die Wahrheit doch wehtun kann von Satine2502 ================================================================================ Kapitel 28: Abmachung --------------------- Kaiki sah gerade aus dem Wohnzimmerfenster und sah wie sich Chiaki und Maron küssten. Ein sanftes Lächeln kam auf seine Lippen und er sagte: „Man sieht wie sehr sie sich lieben. Und glaub mir, das war nicht einfach anzusehen als Chiaki mir verkündete Miyako Todaiji heiraten zu wollen obwohl ich in seinen Augen diesen Schmerz sah. Jedes Mal habe ich ihn gefragt warum er das machen will obwohl er doch Maron liebte. Nie bekam ich eine Antwort. Naja, bis zu dem Tag als er Maron bewusstlos aus der Badewanne zog.“ „Was?“, fragte Yashiro nun und ihr Blick war leicht erschrocken. Kaiki drehte sich zu ihr und deute ihr nun dass sie sich setzten solle. Somit setzte sie sich auf das Sofa und er sich ihr gegenüber in den Sessel. „Nachdem das ganze Drama endlich ein Ende zu haben schien und Chiaki mir erneut sagte er würde Miyako heiraten, ging er in seine Wohnung. Er hatte ein ungutes Gefühl und ging zu Maron in ihre Wohnung. Hinein kam er nur über den Balkon. Schließlich fand er sie bewusstlos in der Badewanne, der Kopf unter Wasser und kein Lebenszeichen mehr. Sie war eigentlich schon tot. Sofort hob er sie heraus, rief den Krankenwagen und machte zugleich Wiederbelebung. Ein Glück war es, dass er sie wohl ziemlich schnell gefunden hatte und somit überlebte Maron.“ „Wollte sie sich umbringen?“, fragte die Dunkelhaarige gleich und ihre Stimme war erschrocken. „Nein. Niemals. Aber der ganze Abschlussstress, die Sache mit Miyako und Chiaki hatte sie kaum noch schlafen lassen. Und als sie dann in der Badewanne war, ist sie eingeschlafen und abgetaucht. Wenn der Körper so müde und ausgezerrt ist, dann spürst du das Wasser nicht mehr wie es dir in Mund und Nase rinnt.“ „Das … das wusste ich nicht.“ Kaiki nickte. Er atmete tief durch bevor er weitersprach: „Nach diesem Vorfall, als sie dann im Krankenhaus war, fragte ich Chiaki erneut warum er denn Miyako heiratete. Und das erste Mal gab er mir eine Antwort.“ „Und welche war das?“ „Er sagte: Wenn du einen Menschen von ganzen Herzen liebst, dann tust du alles dass er glücklich werden kann. Selbst wenn es dein Unglück bedeutet.‘ Ich sah ihn an und war erschrocken. Mein Sohn, mit gerade mal Jahren, opferte seine Zukunft und sein Glück, nur dass seine große Liebe, endlich in Ruhe gelassen werden konnte. Und dann kommst du und ich glaube dir noch dass du einfach Unterstützung brauchst.“ Kaiki stand wütend auf, schenkte sich ein Glas Cognac ein und sah wieder aus dem Fenster. Chiaki und Maron unterhielten sich und sein Sohn hatte einen ernsten Blick. „Yashiro ich habe dir versprochen dass du hier wohnen kannst und dass du Unterstützung hast wenn du an der Uni zu studieren anfängst.“, er drehte sich wieder zu ihr, „aber solltest du es noch einmal wagen dich zwischen Chiaki und Maron zustellen oder meine Enkelin als Druckmittel zu verwenden, dann verspreche ich dir, jage ich dich davon.“ „Chiaki wird das nicht zulassen. Er will seine Tochter weiterhin sehen.“ „Du hast mich nicht verstanden. Ich sagte ich jage dich davon, nicht deine Tochter. Wenn du noch irgendeinen Unsinn machst, dich gegen unsere Familie stellst oder sonst irgendein falsches Spiel treibst, werde ich dafür Sorgen dass Chiaki das volle Sorgerecht für Yurika bekommt und sie wird bei uns bleiben.“ Yashiro’s Augen wurden groß und erschrocken. Sie wusste, wenn Kaiki etwas aussprach, dann würde es auch ernst werden. Aber sie wollte ihre kleine Tochter auf keinen Fall verlieren. Also musste sie ihren Plan aufgeben. Ihrer Tochter willen. Somit stand sie auf, atmete tief durch und kam zu Kaiki als sie ihm die Hand reichte. Als er sie nahm sagte sie mit etwas trauriger Stimme: „Ich verspreche mein Bestes zu geben und werde keinen Schaden mehr anrichten. Aber bitte, lassen Sie Yurika und mich noch hier wohnen. Nur bis ich mit dem Studium fertig bin und danach zahle ich ihnen alles zurück.“ „Das musst du nicht. Ich tue das vor allem dass ich weiß, dass meine Enkelin gut aufgehoben ist. Morgen werde ich mit Kanako sprechen dass wir ein Kindermädchen einstellen für Yurika. Chiaki und du werdet euch auf die Uni konzentrieren und ein gutes Vorbild für Yurika sein.“ „Na-natürlich.“ Beide nickten kurz und Yashiro‘s Herz klopfte wild. Sie wusste, sie konnte in ihr Zimmer zurück. Sie wollte nun nichts Sehnlicheres mehr als zu ihrer Tochter. Egal was sie in der letzten Zeit angestellt hatte, aber verlieren wollte sie Yurika keines Falls. Leise kam sie in ihr Zimmer wo Kanako noch saß und die Kleine in den Schlaf schaukelte. Das Hausmädchen sah dass die junge Mutter Tränen in den Augen hatte, doch fragte nicht nach. Sie gab ihre Tochter wieder an sie und nickte nur als sie gehen wollte. Yashiro hielt ihre Tochter im Arm als sie sich auch umdrehte und sagte: „Kanako?“ „Ja Mrs. Sazanka?“ „Es tut mir leid und danke dass Sie sich immer um Yurika kümmern. Hr. Nagoya möchte ein Kindermädchen einstellen, aber vielleicht können Sie ihn überreden dass Sie nun diesen Part übernehmen und ein neues Hausmädchen kommt. Ich möchte während meines Studiums Yurika in guten Händen wissen und bei Ihnen geht es ihr gut.“ „Danke. Ich werde mit Hr. Nagoya sprechen.“ Beide lächelten sich kurz an als Kanako das Zimmer verließ und nach unten ging. Sie beobachtete noch wie sich Chiaki und Maron bei Kaiki verabschiedeten. Der Doktor s die Haustüre und seufzte kurz. „Dr. Nagoya?“, fragte Kanako vorsichtig. „Ja Kanako? Alles in Ordnung?“ „Jetzt schon. Ich bin froh dass Sie die Sache klären konnten. Yurika kann immerhin nichts dafür wer ihre Mutter ist. Aber, sie sagte mir sie wollen ein Kindermädchen einstellen?“ „Genau. Ich hoffe nur ich finde bis zum Unibeginn noch jemanden. Immerhin sind es nur noch fünf Wochen.“ „Darf ich Ihnen einen Vorschlag machen?“, fragte nun Kanako etwas verunsichert. „Bitte.“, gab Kaiki zurück und stellte sein leeres Glas auf die Küchenanrichte ab. „Nehmen Sie mich als Yurika‘s Kindermädchen und stellen Sie doch ein neues Hausmädchen ein. Die Kleine hat sich schon so auf mich gewöhnt und sie ist einfach wunderbar. Glauben Sie mir, ich werde alles tun dass es ihr gut geht.“ Kaiki überlegte kurz. Sein Hausmädchen hatte Recht. Und es war um einiges leichter ein neues Hausmädchen zu finden als ein Kindermädchen welchem er vertrauen konnte. Immerhin ging es hier um seine Enkeltochter. Schließlich nickte er und sagte noch dass Kanako das neue Hausmädchen einschulen musste und ebenso einen Erste-Hilfe-Kurs für Kleinkinder machen musste. Alles noch bevor die Uni anfing. Kanako war sofort einverstanden und freute sich sehr darüber. Anschließend wünschte sie ihrem Chef noch eine gute Nacht und ging fröhlich in ihr Zimmer zurück. Kaiki grinste etwas und war froh dass er sich zumindest immer auf seine Angestellten verlassen konnte. Die Sache mit Yashiro war wohl geklärt und er hoffte, dass sie sich wirklich an diese Abmachung halten würde. Der Arzt setzte sich noch etwas vor dem Fernseher bevor er ebenfalls ins Bett ging. Maron und Chiaki waren bereits in seiner Wohnung angekommen, als sie ihn nur glücklich anlächelte und beide sofort ins Schlafzimmer gingen. Er hielt die ganze Zeit über ihre Hand und kaum hatten sie sein Schlafzimmer betreten, stieß er die Türe zu, zog Maron zu sich und küsste sie leidenschaftlich. Etwa 30 Minuten später lag das verliebte Paar nebeneinander im Bett und hatte sich nur sachte zugedeckt. Chiaki sah zur Decke hinauf, während Maron sich an ihn gekuschelt hatte und immer wieder durchs Zimmer sah. Schließich hob sie ihren Kopf, sah zu ihrem Freund und fragte: „Die ganze Zeit schon, frage ich mich wovon Yashiro diese Infos bekommen hat.“ „Ernsthaft? An das denkst du, nachdem wir miteinander geschlafen haben?“ „Du etwas nicht?“ „Bis eben nicht.“ Sie sah ihn nur skeptisch an als er weitersprach: „Ich habe am nach Hause Weg darüber nachgedacht, aber jetzt bestimmt nicht.“ Maron lächelte etwas und stupste auf seine Nase als sie dennoch wieder fragte: „Aber woher wusste sie das? Wer war ihr Informant?“ „Maron … Lass uns jetzt nicht über Yashiro reden. Wir können sie doch morgen fragen. Immerhin hat Vater gesagt er möchte dass wir morgen gemeinsam frühstücken und alles besprechen. Ich denke mal, er hat eine gute Lösung.“ Die Brünette nickte und sah sich kurz im Zimmer um als ihr Freund wieder sehr nachdenklich wirkte. Schließlich blieb ihr Blick einfach an ihm haften und sie musste lächeln. Sie liebte seinen nachdenklichen Blick. Aber wie gerne würde sie jetzt auch wissen an was er dachte. Vermutlich hatte sie ihn nun ja auf Yashiro gebracht, oder er überlegte ob die Abmachung mit Kaiki auch Vorteile für Yurika bedeuteten. Immerhin hatte Maron ja nichts mitzureden wenn es um die Kleine ging. Da wurde die Brünette etwas nachdenklicher. Sie kannte die Tochter ihres Freundes kaum und irgendwie würde sie das aber sehr gerne ändern. „Chiaki?“, fragte sie schließlich verunsichert. „Ja?“ „Darf ich Yurika mal besser kennenlernen? Also mit ihr und dir alleine in den Park gehen, oder auf sie aufpassen wenn du kochst.“ „Von mir aus gerne. Aber Yashiro …“, da fiel Maron ihm ins Wort, „Musst du für alles Yashiro fragen? Immerhin bist du ihr Vater und ihr habt beide das gemeinsame Sorgerecht. Wie wäre es, wenn sie mal die Nacht bei dir hier in der Wohnung verbringt? Ich helfe dir im Notfall und lerne die Kleine kennen.“ Chiaki setzte sich schließlich auf und auch Maron tat es und hielt sich die Decke vor die Brust. Er atmete tief durch. Einerseits war er total gerührt davon dass Maron Yurika kennenlernen möchte obwohl sie ja seine Tochter, aber nicht ihre eigene war. Andererseits musste seine Freundin aber auch verstehen dass er seine Tochter nicht einfach mitnehmen konnte oder Entscheidungen treffen. Immerhin war die Kleine die letzten sechs Monate seit ihrer Geburt nur bei ihrer Mutter. Dies versuchte er ihr so gut es ging zu erklären und Maron verstand es natürlich. Aber dennoch hoffte sie, die Kleine kennenzulernen, dass sie auch wusste dass ihr Vater eine andere Frau hatte die er liebte. Chiaki umarmte nach dem kurzen Gespräch seine Freundin und beide legten sich wieder hin. Bevor sie einschliefen sagte der Blauhaarige noch: „Nach dem Gespräch morgen mit meinem Vater und Yashiro treffen wir einfach eine Abmachung dass die Kleine einmal in der Woche bei uns beiden ist und auch bei uns schläft. Somit hat auch Yashiro da ihren „freien“ Tag. Okay? Und wenn sie einverstanden ist, machen wir es.“ Maron lächelte zufrieden und kuschelte sich fest an ihren Freund. Der nächste Morgen war angebrochen als Kanako schon den Tisch für das Frühstück deckte. Yashiro war mit Kanako bereits seit sechs Uhr wach und bot somit an, frische Brötchen einzukaufen. Kaiki war auch schon wach als Kanako mit dem Tisch fertig war und wollte eben fragen wo sein Sohn war als es klingelte. Er selbst ging hin und öffnete als Yashiro mit Yurika hereinkam. Der stolze Großvater nahm der jungen Mutter die Kleine ab und ging ins Wohnzimmer. Dort war schon ihre Decke am Boden mit ein paar Spielsachen und er setzte sich mit ihr hin. Yashiro lächelte kurz herein und gab Kanako die Brötchen als sie sich kurz entschuldigte um sich frisch zu machen. Kaum war Yashiro in ihrem Zimmer, kam Chiaki mit Maron herein. Es war nun knapp 08:30 Uhr als sie ins Wohnzimmer kamen, den gedeckten Tisch sahen und die frischen Brötchen rochen. Kaiki stand mit Yurika auf und kam zu seinem Sohn als dieser seine Tochter gleich nahm und ihr ein Küsschen auf die Wange gab. Maron sah die beiden lächelnd an und strich Yurika sanft über den Rücken. Die kleine sah ihren Vater an und quietschte vergnügt und auch als sie zu Maron sah weil diese sie ansprach, grinste sie und streckte ihre kleinen Ärmchen nach ihr aus. „Möchtest du sie nehmen?“, fragte Chiaki und hielt ihr seine Tochter hin. Maron sah etwas verwundert aber streckte ihre Hände aus und nahm die Kleine an sich. Yurika strich ihr mit ihren kleinen Händen über die Wangen und Maron war ganz gerührt. Automatisch drückte sie dem kleinen Mädchen ein sanftes Küsschen auf die Stirn und ging nun etwas hin und her. Chiaki sah die beiden verliebt an als sein Vater sagte: „Setzen wir uns doch. Yashiro sollte bald hier sein. Ich habe gestern noch mit ihr gesprochen und eine Abmachung getroffen. Sollte sie sich nicht daran halten, wirst du Chiaki, das alleinige Sorgerecht für Yurika bekommen und Yashiro muss gehen.“ „Was?“, fragte dieser entsetzt. „Du kannst ihr doch nicht das Kind wegnehmen.“ „Doch. Aber ich hoffe natürlich dass ich es niemals tun muss. Aber Yashiro hat schon zu viel angerichtet und wir haben doch letzte Nacht gesehen wozu es führen könnte.“ „Aber Vater … Sie ist Yurika’s Mutter.“ „Ist sie. Aber soll ich dir noch etwas sagen?“, er sah zu Maron welche Yurika immer noch am Arm hielt, „So habe ich sie noch nie mit Yurika gesehen. Auch nicht dass die Kleine ihre Mutter so anhimmelt wie sie es bei Maron tut. Gut, ich bin nicht viel zu Hause aber was ich von Kanako höre, ist es Yashiro auch nicht.“ „Sie ist eben noch jung und war die letzten sechs Monate und die ganze Schwangerschaft alleine. Wenn sie jetzt die Chance hat, mal etwas Abstand zu bekommen, ist es doch klar dass sie es nutzt.“, sagte schließlich Maron. Doch kaum hatte sie den Satz beendet sah sie die Kleine wieder verliebt an und wiegte sie etwas. Kaiki musste sanft lächeln und sagte noch: „Warten wir auf Yashiro. Dann besprechen wir alles.“ Chiaki nickte als sein Blick auch zu seiner Freundin fiel und er beobachtete wie sie mit Yurika umging. Ihr ganzes Verhalten und auch die Chemie zwischen den beiden stimmte einfach. Warum konnte es denn nicht viel einfacher sein und Maron Yurika’s Mutter sein? Warum musste nur alles immer so kompliziert sein? Doch Chiaki konnte nicht weiter darüber nachdenken als sich Yashiro wieder dazugesellte. Sie gab ihrer Tochter ein kleines Küsschen auf den Kopf, ließ sie aber wortlos bei Maron. Schließlich setzte sie sich hin und hatte einen Umschlag in der Hand. „Was ist das?“, fragte Chiaki nun. „Als ich heute Morgen bei der Uni war. Ich habe die Chance, gleich im ersten Jahr ein Auslandstudium zu machen. In Paris.“ Den anderen stand der Mund offen und aus Reflex drückte Maron die kleine Yurika fester an sich. Würde sie denn nun mit Yurika wieder verschwinden. Und das für mindestens ein Jahr? Nur wegen Kaiki’s ‚Drohung‘? Chiaki schluckte schwer als er sie weiter ansah und fragte: „Das heißt?“ „Das heißt … dass ich diese Chance annehmen werde. Schon seit ich denken kann, möchte ich nach Paris und in die Welt der Mode eintauchen. Und wenn ich in einem Jahr zurückkomme, studiere ich hier weiter und mache meinen Abschluss.“ „Und Yurika?“, fragte schließlich Kaiki mit etwas ängstlicher Stimme. Da schluckte Yashiro schwer, sah zu ihrer Tochter und strich ihr kurz über den Kopf. Die Kleine war allerdings schon so gut wie eingeschlafen auf Maron’s Arm. Da kam ein sanfter Seufzer aus der jungen Mutter und sie sah zu ihrem Ex-Freund. Eine Träne kam über ihre Wange und gerade als sie etwas sagen wollte, sagte Chiaki schon mit trauriger Stimme: „Du kannst sie mir nicht wieder wegnehmen. Ich habe sie gerade erst kennengelernt und dann für ein ganzes Jahr? Nein, Yashiro. Bitte! Nimm sie mir nicht weg.“ Maron sah zu ihrem Freund und spürte denselben Schmerz wie er. Sie sah auf das schlafende Mädchen in ihrem Armen und verlor eine Träne als sie ihr ein Küsschen auf den Kopf gab. Yashiro hatte das kurz beobachtet und sah wieder zu Chiaki. Dieser sah sie immer noch flehend an als sie traurig antwortete: „Chiaki …“ „Bitte Yashiro.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)