Vernarbtes Herz von TacticalSin ================================================================================ Kapitel 1: Wo ein Licht war, zieht Unbekanntes ein! --------------------------------------------------- Schmerz durchflutete meinen Körper, brannte sich in mein Herz ein und ließ meine Muskeln unwillkürlich krampfen! Wasser kämpfte sich durch meine Lungen und begann diese mit genauer Gewissheit zu füllen. Liebe ist ein Fluch! tönte seine Stimme abermals durch meinen Kopf. Liebe zerstört, Liebe gehörte uns, wir hatten es uns versprochen! Ich hasse dich! Meine Stimme hallte wutentbrannt durch meine letzten Gedankengänge! Warum hatte er das getan? Ein dummes Missverständnis hatte nun zu dieser misslichen Lage geführt, die Lage in der ich gerade in meinen Tod sank. Schnell und besitzergreifend verschlang das Meer mich und zog mich in seine Tiefe! Verfluchte Teufelsfrucht! hauchte ein letzter Gedanke ehe ich wegdriftete und mich dem brennenden Schmerz hingab. Dunkelheit… gähnende Dunkelheit… gähnende, verschlingende Dunkelheit! Sie zerrte an mir, wollte mich, sie ist trist und doch ging von ihr Gefahr aus! Der Fluch nahm sich was er wollte… MICH! Verloren irrte ich durch die Dunkelheit, auf der Suche… auf der Suche? Aber nach was?! Da war etwas, etwas das mich anzog, LICHT! Licht kämpfte sich in meine Dunkelheit, packte mich und zog mich mit schmerzender Energie zu sich! Verbrannte mich und ließ nicht zu, mich in der Dunkelheit zu wissen! Finsternis und Licht stritten sich um den lebenden Körper zwischen ihnen, Tod und Leben, zwei Kräfte ebenbürtig des Anderen! Ein gewaltiger Schlag vertrieb die Finsternis und das Licht nahm sich was ihm gehörte! Schreiend öffnete ich die Augen und wollte mir aus Schmerz an die Brust fassen, doch meine Handgelenke waren an den Tisch gefesselt! Ich wimmerte und die Tränen fanden ihren Weg durch meine aufgequollenen Augen. Immer wieder zog ich an den Fesseln in der Hoffnung sie lösen zu können, doch da war das Gefühl von Tausend Nadelstichen die in meiner Brust pochten, ein Blick an mir herab ließ mich stocken und verzweifelter an den Fesseln zerren! Sie war offengelegt, ein Loch prangte dort vor mir und ließ mich einen Blick auf mein eigenes Herz werfen, es pumpte wie wild durch meine Anstrengung und Panik! Ich warf den Kopf hin und her in der Hoffnung jemanden zu sehen der mir zur Hilfe eilen würde, doch der Raum war leer! Außer dem Metalltisch auf dem ich lag und den Beistellwägen, auf denen chirurgisches Besteck aufgereiht war, befand sich nichts Weiteres im Raum. „Hilfe…“ hauchte ich in meinem Schmerzes Wahn. Und da, ein Klicken der Tür war zu vernehmen und sie öffnete sich, ein Bär trat ein. Mit weit aufgerissenen Augen betrachtete ich den weißen Bären dessen Weg direkt neben meinen Tisch führte. Er trug einen orangefarbenen Overall auf dessen linken Brustseite ein Logo abgebildet war, dieses konnte ich leider nicht erkennen, da ich mich erschöpft zurückfallen ließ. „Ich soll mich nach deinem Zustand erkundigen.“ gab der Bär mit breitem Lächeln von sich. Mit schweißnasser Stirn starrte ich an die Decke und schüttelte nur den Kopf! Besorgt fasste er an mein Handgelenk und der schon weiße Bär verlor noch mehr an Farbe, auch wenn das unmöglich erschien „Das ist nicht gut, ich hol den Käpt’n!“ Damit war der Bär stürmisch aus dem Raum verschwunden und hatte mich wieder mir selber und meinem Loch in der Brust überlassen! Ich musste leicht lächeln und merkte wie ich wieder wegdriftete, ehe ich aber völlig weg war öffnete sich die Türe und der Bär kam in Gesellschaft von zwei weiteren Personen hinein. Der eine Mann überragte die anderen Gestalten mit seiner übernatürlichen Größe, er hatte spitze Ohren und Koteletten. Seine schwarzen Haare waren ziemlich lang und wild, auf seiner Stirn prangten zwei rote Tattoos, die das gleiche Muster jeweils entgegengesetzt darstellten. Über seinem rechten Auge befand sich eine Narbe, die bis zu dem gegenüberliegenden Tattoo reichte. Der andere Mann bei ihm hatte kurze, schwarze Haaren. An jedem Ohr trug er zwei Ohrringe, seine Koteletten reichten hinunter bis auf Mundhöhe. Dazu trug er einen kleinen Kinnbart. Auf seinem Kopf war eine weiße Mütze mit dickem Rand und mit bräunlichen Punkten, die im unteren Bereich angesiedelt waren. Die schwarzen Ärmel seines gelben Oberteils reichten knapp über die Ellenbogen. Auf Brusthöhe befand sich das selbe Logo wie auch schon auf dem Overall des Bären. Dazu trug er eine blaue Hose, die im oberen Bereich die gleichen Punkte wie seine Mütze aufwies. Auf seiner linken Hand konnte ich die Buchstaben D, E, A, T und H als Tätowierung erkennen. Seine eisgrauen Augen fixierten das Loch in meiner Brust während er zu mir herüberkam und seine Hand wohlbedacht knapp über dieses hielt. „Es ist so wunderschön...“ hauchte er gedankenverloren ehe er sich an mich richtete. Sein Verhalten ließ einen Schauer durch meinen Körper schießen und mein Herz unwillkürlich für einige Takte schneller schlagen. „Beruhige dich, dein Herz darf vorerst keine großen Anstrengungen durchmachen!“ Ich schnaufte, beruhige dich sagt er, wie soll das funktionieren mit einer geöffneten Brust „Warum?“ Er zog sich Handschuhe über und nahm von dem Bestecktisch einen Tupfer und eine Zange und begann während er sprach an meinem Herz zu hantieren „Deinen Lungen waren kollabiert und durch den Druck dem du in den Tiefen ausgeliefert warst hat es den Großteil deiner inneren Organe zerfetzt, vorerst muss deine Brust geöffnet bleiben da sonst die Gefahr besteht das dein Brustkorb es zerdrückt, wir müssen die Heilung der Knochen abwarten.“ Ich seufzte lange und bekam unter stottern ein „Wer seid ihr?“ herausgepresst. Er legte das leicht blutige Besteck zurück auf den Tisch „Mein Name ist Trafalgar D. Water Law, ich bin der Kapitän der Heart-Piraten. Das ist Bepo,“ er zeigte auf den weißen Bären und dann auf den großen Mann neben ihm „und das ist Jean Bart.“ „Wieso habt ihr mich nicht sterben lassen?“ fragte ich monoton und stockte bei jedem Wort das über meine Lippen fiel. Er musste grinsen und fasste sich an seinen Kinnbart „Du bist sozusagen mit der Tür ins Haus gefallen, außerdem interessieren mich Teufelsfruchtnutzer.“ Ich lachte schwach „Als Testkaninchen?“ Seine Augen blickten in die meinen „So in etwa,“ er berührte mein Herz mit seiner Hand und dieses setzte für mehrere Schläge aus „ich werde dir kein Leid antun, aber ich möchte das du mir sagst was deine Fähigkeit ist.“ Schwach lächelnd wand ich den Blick ab und schlagartig begannen meine Augenlieder zu flattern, mein Herz begann zu rasen und mein Körper krampfte! Das was darauffolgte konnte ich nicht mehr genau erfassen, ich sah noch wie Bepo und Jean Bart sich hektisch an meinen Seiten positionierten und dem Kapitän zur Hand gingen, dieser agierte mit einer furchterregenden Ruhe. Er gab den Beiden Befehle und diese führten sie sofort aus, was er aber sagte verschwand in meinem Ohrrauschen! Ehe ich das Bewusstsein verlor trafen meine Augen die von Law und ich konnte in ihnen lesen Heute stirbst du nicht! 5 Tage später Die frische Meeresbrise wehte um meine Nase und ich zog diese genüsslich ein und atmete sie erleichtert wieder durch den Mund aus. Das war der erste Tag seitdem ich auf der Polar Tang war, den wir an der Oberfläche verbrachten. Law hatte gemerkt wie es mir von Tag zu Tag schlechter ging und hatte beschlossen etwas frische Luft würde meiner Genesung guttun. Nach dem ersten Anfall hatte ich kein Wort mehr geredet und der Kapitän hatte schon sorge das ich bei einem der vielen Anfälle meine Fähigkeit zu sprechen verloren hätte! Ich jedoch wusste das es das Gegenteil war, mir war nicht nach Unterhaltungen, nach Erklärungen, nach Menschlichkeit! Seit fast 2 Tagen war ich von weiteren Anfällen verschont geblieben gewesen, daher hatte ich die Erlaubnis bekommen mit Bepo an Deck zu gehen. Ja, Bepo der mir auf Schritt und Tritt ein Schatten war, durch den ich keine Einsamkeit mehr hatte, der mein ungewolltes Kindermädchen spielen musste! „Wir dürfen nicht zu lange hierbleiben, Law möchte nicht das du dir noch einen Infekt einfängst.“ Ich stöhnte, ich war bei der Unterhaltung dabei gewesen, ich wusste was Law gesagt hatte und brauchte keine vorzeitige Erinnerung an meine Frist. An sich musste ich Bepo ja zugestehen das er sich herzlich um mich kümmerte auch wenn er oft seinen Unmut kundtat, er hatte ja auch jeden Grund dazu sich zu sorgen. Law hatte als Zwischenlösung meine Brust nur mit einem Verband abgebunden, dennoch war darunter immer noch das offenen Loch zu finden und Law hatte schon das Problem gegen eine Entzündung ankämpfen zu müssen! Jede Bewegung die ich tat war heute ein Segen und ein Fluch zu gleich, ich konnte die Freiheit genießen und fühlen, aber leider auch mein Herz das mich bei jedem Schritt unglaubliche Schmerzen erleiden ließ, die nur abgemildert wurden dank eines Schmerzmittels das ich zuvor bekommen hatte! Ich fuhr mit der Hand über den Verband und Bepo tadelte mich sofort, ich wand nur Augenverdrehend den Blick ab! Ich sah in die Ferne in der Hoffnung eine Antwort am Horizont zu sehen, ich verstand das Loch in meiner Brust nicht, wie hatte er es geschafft es in mich zu schneiden? Meine Teufelskraft verhinderte Klingenschnitte und Kugelschüsse, er musste auch ein Teufelsfruchtnutzer sein, welche er aber benutzte, wusste ich nicht, da ich bei den Anfällen nie fähig war auszumachen was er tat! Ich verfluchte mich selber, nun war ich auf diesem U-Boot gefangen und das auf unbestimmte Zeit, ich fasste mir an den Kopf was Bepos Aufmerksamkeit auf sich zog und panisch werden ließ „ANFALL!“ Er schrie es so laut das ich vor Schreck zur Seite kippte und ihn dann direkt über mir auffand, alles ging so schnell das ich nur noch sah wie unser Weg vom unteren Deck in die Dunkelheit des U-Bootes führte, Bepo hatte mich geschultert und stürmte durch die Gänge zum Operationssaal. Durch seine glorreiche Aktion merkte ich wie wieder Blut durch den Verband sickerte „Idiot…“ murmelte ich. Endlich hatte ich meinen Freigang bekommen, weil die offene Wunde nicht mehr geblutet hatte, nun nahm das vorerst wohl ein jähes Ende! Mit jedem Schlag, den ich auf seiner Schulter aufkam, merkte wie die Wunde weiter aufriss. Der weiße Bär trat die Tür zum Operationssaal auf und hievte mich auf den Metalltisch, Law der im Eck des Raumes hantierte sah mich hochgezogenen Augenbrauen neugierig zu uns herüber. „Anfall…!“ keuchte Bepo und kippte nach hinten um. Law eisgrauen Augen trafen meine und sahen von ihnen zu Bepo und zurück „Wie es aussieht hat hier nur Einer einen Anfall.“ Ich sah zu Bepo der in völliger Erschöpfung stöhnend über den Boden rollte, ich musste schmunzeln, dieser Bär war eine Nummer. Gerade als ich aufstehen wollte hielt mich eine Hand zurück und zeigte auf meine Brust, mein Blick folgte dem Finger und ich seufzte niedergeschlagen. Ein roter Fleck tauchte allmählich unter dem Verband auf und Law strich gedankenverloren darüber! „Lass mich das schnell richten.“ er ging zu einem Schrank der an der Wand stand und holte seine nötigen Instrumente. Er bereitete alles vor während ich schon einmal den Verband von mir löste, Tage zuvor war es mir unangenehm gewesen Oben ohne vor ihm zu stehen, was mir mittlerweile lächerlich vorkam, ich hatte ein Loch in der Brust! Ich hatte andere Probleme als einen Mann der meine Brüste zu Gesicht bekommen würde! Das Loch blutete an zwei Stellen und mein Herz schlug im normalen Takt, meine Finger glitten behutsam an den sauber geschnittenen Rändern entlang. Plötzlich schlug seine Hand meine weg und er sah mich tadelnd an „Möchtest du etwa das es sich wieder entzündet? Deine Finger haben an der Wunde nichts zu suchen!“ Ich senkte den Blick und nickte, ohne auf weitere Anweisungen zu warten legte ich mich auf dem Tisch nieder und ließ den Kapitän seiner Arbeit nachgehen. Er desinfizierte die Ränder und behandelte die gereizten Stellen mit einer Creme, die diese betäubte, er hatte sie selber erfunden, das hatte er mir zumindest gesagt. „Wie sieht es mit deiner Stimme aus?“ fragte er während er mir wieder den Verband anlegte. Ich zuckte mit den Schultern, ich hatte das Gefühl ich könnte ihm vertrauen aber etwas hielt mich noch davon ab meine Stimme verlauten zu lassen. „Willst du mir dann deine Kräfte zeigen?“ ohne mich anzusehen brachte er seine Instrumente zurück zu dem Schrank. Als er sich wieder umdrehte sah er mich fragend an und ich nickte leicht, auch wenn ich gerade nicht sprechen wollte konnte ich ihm immerhin diesen Gefallen als Gegenleistung geben. Ich hüpfte von dem Tisch und lief direkt vor ihn, seine eisgrauen Augen verloren sich in meinen, leicht irritiert schüttelte ich den Kopf und blinzelte. Seine Verblüffung offenbarte sich mir sofort, mit großen Augen betrachtete er mich und drehte mein Kinn nach links und rechts um mir genauer in die Augen sehen zu können. Eisblaue Augen mit orangenen Verlauf der zu einer schlitzartigen Iris führen starrten ihn an, bei jedem Blinzeln bewegte sich eine Schutzhaut vor das Auge und verschwand beim Öffnen wieder. „Reptilienaugen.“ hauchte er und kam meinem Gesicht näher als er sollte. Ich schüttelte den Kopf und blinzelte mehrmals bis die Augen wieder meinen Normalen gewichen waren. Ich packte seine Hand und zog ihn aus dem Raum, ich führte ihn durch die Gänge hoch aufs Oberdeck, dort ließ ich seine Hand los und atmete tief durch. Das Kribbeln seiner Wärme und Berührung verweilte noch länger auf meiner Haut und ich fuhr gedankenverloren über die Stelle. Ich atmete tief ein und drehte mich zu ihm um, ein Schrei entfuhr mir der einem Gebrüll wich, der Schmerz war bei jeder Verwandlung unerträglich, aber er war es wert! Schwarze Schuppen stoben aus meiner Haut und wuchsen gemeinsam mit mir an, meine Arme und Beine knacksten fürchterlich als sie zur dreifachen länge anwuchsen und gemeinsam mit meinem Korpus gleichmäßige Proportionen bildeten, aus meinen Fingern wurden messerscharfe Krallen. Ich warf meinen Kopf in den Nacken und als ich nach vorne zurück kam blickten ihn die Augen von der vorigen Vorführung an und das von einem Kopf eines Drachen. Große Schuppen aus Türkis teilten sich in zweier Reihen vom Kopf hinab über den Rücken bis zu der Rute, die aus meiner Wirbelsäule nach hinten gewachsen war. Eine Hörnerreihe aus dreien schossen seitlich aus meinem Schädel, wobei das Horn oben am größten war und die Anderen nach unten kleiner wurden. Die Schwanzspitze wurde von sechs Stacheln geziert und die Flügel, entfalteten sich als schwarze, riesige und robuste Schwingen vor dem Kapitän der Heart-Piraten. Der Verband der eben sorgsam angebracht worden war hing nun in Fetzen an mir herab und rutschte langsam an meiner Seite hinab, nur das Loch ließ noch darauf schließen das ich es war, die hier als riesiges Monstrum stand und die Polar Tang zum Absinken zwang! „Faszinierend.“ gab Law von sich und ging unter mich um mich genauer zu betrachten. Ich blieb wo ich war und lauschte dem Klang des großen Drachenherzens, es hämmerte laut und die Polar Tang schaukelte verhängnisvoll durch die Last die sie nun trug. Ich spürte auf einmal eine Berührung an meinem Herzen und blickte nach unten zu dem Mann im gelben Pullover. „Diese Größe…“ seine Augen funkelten. Er stieg wieder an mir hinab und stellte sich vor mich „Wie ist das mit dem Fliegen?“ Ich entblößte meine Zähne als Zeichen eines Lachens, ich wollte ihm zu gerne zeigen wie ich durch die Lüfte schoss, doch ich befürchtetet das schlimmste für mein Herz! Das Ungetüm schüttelte den Kopf und ich begann mit der Verwandlung, allmählich zogen sich die Glieder zurück und schrumpften zur ihrer ursprünglichen Größe. Die Rückverwandlung gestaltete sich schneller, aber auch mit weniger Stoff, also gar keinem! Law nickte und wand leicht den Blick ab während er sich seinen Pullover über den Kopf zog „Hier.“ Er reichte ihn mir ohne auch nur einen Anblick auf mich zu erhaschen, schnell hatte ich ihn übergezogen, ich zupfte am Saum des Kleidungstück da es gerade so meinen Hintern und meine Vorderseite bedeckte. Nun fiel aber mein Blick auf ihn, sein muskulöser Oberkörper war stramm und schlank, auch hier war sein Körper von Tätowierungen geprägt. Ein tribalförmiges Herz mit seinem Jolly Roger in der Mitte, auf seiner Brust und zwei herzförmige Tätowierungen, auf seinen Schultern, als er sich leicht wegdrehte konnte ich noch eine weitere Tätowierung auf seinem Rücken erkennen, wieder den Jolly Roger. „Tut mir leid.“ hauchte ich und senkte verlegen den Kopf. Sein Oberkörper der von der Sonne beschienen wurde, war in meinen Augen makellos, das genaue Gegenteil von meinem, bei dem ich jeden Herzschlag gegen den Pullover spüren konnte! Law grinste mich breit und hämisch an „Sie kann also doch reden!“ Ich lächelte beschämt und fuhr mit meiner Hand über die Reling der Polar Tang, auf dem oberen Deck erfüllte die Sonne uns gerade mit einer angenehmen Wärme. Law folgte mir an die Reling „Es war eine Kryptid-Zoanfrucht, oder?“ Ein leichtes Nicken war meine Antwort „Kannst du mit ihm interagieren?“ „So in der Art, er spricht zu mir als mein Observationshaki.“ erklärte ich während wir über das Deck schlenderten. Law packte mich auf einmal an meinen Schultern und drehte mich zu ihm, die Berührung feuerte eine Gänsehaut durch meinen Körper und raubte mir jeglichen Atem! Sein Gesicht kam meinem verdächtig näher und die Schamesröte stieg mir in den Kopf, seine eisgrauen Augen funkelten vor Leidenschaft und einem Hauch von Wahnsinn! „Darf ich dich in der Form des Drachens operieren?“ Überrascht zog ich die Augenbrauen hoch, hatte er das gerade wirklich gesagt? Anstatt zu verneinen, zweifelte ich nur „Ich kann die Form nur bedingt aufrecht halten, eine Operation halte ich vermutlich nicht durch.“ „Aber du würdest zu stimmen?“ fragte er mich hochgezogenen Augenbrauen. Rasch schüttelte ich den Kopf „Ich weiß es nicht, ich… ich kann meinen Körper keinem Fremden schenken!“ Law ließ von mir ab und drehte sich weg, seiner Haltung nach zu urteilen schien er gerade angestrengt zu überlegen „Gut,“ er machte eine Pause und wand sich wieder an mich „segele vorerst mit uns, wir bringen dich wohin du auch immer musst, vor unserem Abschied gibt’s du mir eine Antwort.“ er legte bittend seine Hände zusammen. Mit traurigem Blick schüttelte ich den Kopf „So gut dieses Angebot auch ist, ich…,“ ich verharrte und stockte in meiner Antwort „es ist zu spät.“ Eine Träne kämpfte sich ihren Weg frei und kullerte über meine rechte Wange „Außer dem Tod habe ich nichts mehr!“ „Dann tritt dieser Crew bei und wir geben dir ein neues Leben!“ seine Stimme bebte und er packte meinen Arm. Ich schmunzelte „Ich will euch nicht auch ins Unglück stürzen!“ ich riss mich von ihm los und ging zurück unter Deck. Ich wusste nicht was ich tat, an sich müsste ich nun der glücklichste Mensch der Welt sein, ich bekam eine zweite Chance und war gewillt sie fort zu werfen! Ich stürmte durch die Gänge der Polar Tang, wohin? Ich hatte keine Ahnung, ich war erst seit 6 Tagen auf diesem Schiff, ich hatte keine eigene Kajüte, ich kannte bis auf Bepo und Jean Bart noch niemanden so genau! Ich passierte die Gemeinschaftsräume, die Kantine, die Schlafmöglichkeiten, mein Weg führte mich immer tiefer ins Innere bis ich im Maschinenraum angekommen war. Dort suchte ich mir die abgelegenste Ecke die ich finden konnte und kauerte mich dort hinein, ich schlang meine Arme um mich und versenkte meinen Kopf zwischen meinen Beinen. „Ace… warum hast du mich allein gelassen?“ ich wimmerte vor mich hin. Die Tränen quollen hervor und ließen mich den doppelten Schmerz erleiden, den emotionalen und den meines geöffneten Herzens! Verzweifelt rieb ich mir mit dem Stoff des Pullovers die Tränen weg bis dieser völlig durchnässt war „Verfluchter Teach, es ist alles seine Schuld!“ Auf einmal vernahm ich eine Person vor mir, als ich aufsah blickte ich auf eine Mütze mit rotem Pompon mit der Aufschrift PENGUIN. Seine Mundwinkel waren leicht nach oben gezogen, er erstrahlte in der Dunkelheit der Maschinen, da er wie die anderen Crewmitglieder einen weißen Overall trug. Er platzierte sich vor mir im Schneidersitz und beugte sich zu mir „Na hübsches Mäuschen.“ trällerte er dahin und mein Magen zog sich zusammen. Ich schwieg auf seinen Kommentar und er rückte näher an mich heran „Schlechten Tag gehabt?“ Weiteres Schweigen meinerseits und weiteres heranrücken seinerseits! „Ich bin übrigens Penguin.“ gab er von sich und streckte mir seine Hand hin. Ich nahm sie etwas widerwillig und versuchte mit der anderen Hand den Pullover soweit es ging unten zu halten, im Gegenzug gab ich auch meinen Namen preis. Er lächelte mich warm an und ich versuchte mich etwas zu entspannen, er kramte in seiner Tasche und zog ein Taschentuch hervor das er mir reichte „Kein Grund zu weinen, wir tun dir kein Leid an. Solange du bei uns bist, wird Law alles daran setzten dich zu beschützen.“ „Das ist es nicht.“ entgegnete ich und wischte mit dem Taschentuch meine Tränen weg. Er runzelte die Stirn „Was ist es dann?“ Ich kannte ihn doch gar nicht, warum also kam er auf die Idee solch persönlichen Dinge erfahren zu können „Wieso sollte ich das jemanden erzählen den ich nicht kenne?“ „Oftmals sind Fremde die besten Zuhörer und können Situationen neutral beurteilen.“ Ich lachte kurz auf „Law schickt dich, oder?“ Bestimmt schüttelte er den Kopf und lehnte sich zurück an die Wand „Ich habe dich an der Kantine vorbeirauschen sehen und dachte mir das etwas nicht stimmt.“ In Gedanken dachte ich an den Tag zurück, an dem ich in die Tiefe gesunken war und musste schmunzeln „Ich wollte sterben!“ Verwundert sah er mich an „Wieso?“ Langsam ließ ich mich auch an die Wand zurück und zuckte mit den Schultern „Ich habe nichts mehr und meiner alten Crew will ich nicht mehr unter die Augen treten.“ Er verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf „Wo wäre der Fehler uns beizutreten?“ Ich schwieg und wog den Kopf hin und her „Siehst du, du hast keine Antwort.“ gab der Mann von sich und grinste siegessicher. „Ich will nicht mehr für das Leid anderer verantwortlich sein!“ antwortete ich und steckte meinen Kopf wieder zwischen meine Beine. Ich spürte eine Hand auf meinem Rücken die mich aufmunternd streichelte „Jeder macht Fehler! Mein Freund Shachi und Ich sind auch nicht unfehlbar mit unserer Vergangenheit. Dann kamen wir aber zu Law und nun sind wir stolz auf unsere Errungenschaften. So und nun genügend Trübsal für heute geblasen, wir gehen nun was essen, hörst du!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)