Wahre Bestimmung von XxVanyxX ================================================================================ Kapitel 7: Versöhnung --------------------- Kagome und Inuyasha waren seit ein paar Stunden auf dem Weg zur westlichen Grenze. Kagome war immer noch wütend und wusste, dass jede Unterhaltung mit Inuyasha zum Streit führen würde. Inuyasha hingegen wusste nicht, was er noch zu Kagome sagen konnte, er hatte sich doch bereits mehrfach bei ihr entschuldigt. Und so ging das Ehepaar weiter schweigend nebeneinander her. Da Kagome nicht wie sonst von Inuyasha getragen wurde, machte sich bei ihr langsam die Erschöpfung breit. Allerdings wollte sie das nicht zugeben, sie wollte Inuyasha nicht den Beweis liefern, dass sie ein schwacher Mensch war, für den die Reise zu anstrengend und gefährlich war. Daher lief sie einfach immer weiter, bis sie schließlich vor Erschöpfung zu Boden fiel. Inuyasha war ganz in seine Gedanken vertieft, die Distanz zu Kagome schmerze ihn sehr. Auch vermisste er es sie auf seinen Rücken zutragen. Gerade als er sich fragte, wie lange Kagome die Reise ohne eine Pause durchhalten würde, sah er im Augenwinkel, wie seine Frau auf den Knien landete. Sofort war er bei ihr und wollte ihr auf helfen: „Kagome! Ist alles in Ordnung? Hast du dir wehgetan?!“. Kagome wollte sich am liebsten selbst ohrfeigen, wieso musste sie auch gerade jetzt an ihre Grenzen kommen? Als Inuyasha ihr helfen wollte, reagierte sie dementsprechend wütend: „Nein Danke! Ich brauche deine Hilfe nicht! Auch wenn ich nur ein kleiner, schwacher Mensch bin, so werde ich noch alleine ausstehen können!“. Die grobe Reaktion seiner Frau verletzte Inuyasha sehr. Er wollte ihr doch nur helfen und sie beschützen. Und Kagome wusste doch genau, dass er sie nicht für so schwach hielt. Langsam wurde auch der Hanyou sauer: „Na gut dann eben nicht!“. Inuyasha ließ Kagomes Arm los und entfernte sich etwas von ihr. Die schwarzhaarige Frau war zuerst etwas überrascht von Inuyashas Worten, doch im nächsten Moment wurde sie darüber noch aufgebrachter: „Oh, wie ich sehe, spielst du jetzt die beleidigte Leberwurst! Aber bitte tu das! Es ist ja nicht so, dass die ganze Sache deine Schuld ist!“. Verwirrt schaute Inuyasha seine Frau an, was ist denn eine beleidigte Leberwurst? Aber als er Hörte, das Kagome ihm die Schuld an der Sache gab, konnte er sich nicht mehr zurückhalten: „Meine Schuld?! Ich habe immer versucht dich zu beschützen und dir das Leben zu geben, dass du verdienst aber hätte ich gewusst, was ich damit anrichte, dann wäre ich damals wie geplant Kikyo in den Tod gefolgt und hätte mir dieses ganze Drama erspart!“. Sofort als Inuyashas Wort seine Lippen verlassen hatten, bereute er sie auch schon. Er wusste, dass seine Worte Kagome sehr verletzt haben müssen. Als er sie sah, entdeckte er Tränen in den Augen seiner Frau. Vorsichtig versuchte ein paar Schritte auf sie zu zugehen: „Kagome es tut…“ doch weiter kam er nicht. Kagomes Herz drohte zu brechen, als sie die Worte von Inuyasha hörte. Sie hatte sich immer gefragt, ob sie nur die zweite Wahl oder gar der Trostpreis für Inuyasha war. Mit seiner Aussage hatte sie jetzt die traurige Wahrheit erhalten. Als sie merkte, dass Inuyasha auf sie zugehen wollte, wich sie zurück. Seine Entschuldigung verwandelte ihre Trauer in Wut und sie tat etwas, dass sie schon sehr lange nicht mehr getan hatte: „Inuyasha, MACH PLATZ!!“. Mit einem lauten Knall ging der Hanyou zu Boden. Noch während sich Inuyasha vor Schmerzen krümmte, machte sich Kagome wieder auf den Weg. Auch wenn sie für Inuyasha nur der Trostpreis war, für sie war er ihre große Liebe. Und im Moment in seiner Nähe zu sein, hielt sie einfach nicht aus. Bis zur Grenze war es nicht mehr weit und sie wollte so schnelle es ging zu Sesshomaru und dann mit ihm gemeinsam in den Norden. Vielleicht war die Beziehung zu Inuyasha nicht mehr zu retten aber sie wollte um jeden Preis das Leben ihrer Kinder, Freunde und den Erhalt ihrer Welt retten. Inuyasha verfluchte sich selbst, als er sich noch von Schmerzen gequält wieder aufrichtete. Wie konnte er sowas nur zu Kagome sagen? Er wusste, wie empfindlich sie auf Kikyo reagierte. Und zu allem Überfluss stimmte es noch nicht mal, was er ihr gerade gegen den Kopf geworfen hatte. Er hatte zwar vor Kikyo in den Tod zu folgen, doch diesen Plan gab er auf, als er sich in Kagome verliebt hatte. Er erkannte, dass Kagome bereits weitergegangen ist und nun ein paar Meter von ihm entfernt war. Selbstverständlich hätte er sie ohne Problem einholen können, entschied aber ihr ein bisschen Zeit zugeben. Inuyasha wusste, dass man mit Kagome im Moment nicht reden konnte und er hatte auch keine Lust dem Boden einen weiteren Besuch abzustatten. Und so gingen die beiden eine ganze Zeit voneinander getrennt weiter. Nach etwa einer Stunde hatten sie die Grenze des westlichen Reichs erreicht und Sesshomaru war zusammen mit Jaken, Ah un und Rin zu erkennen. Das kleine Menschenmädchen rannte sofort auf Kagome zu und umarmte sie: „Oh Kagome, ich freue mich ja so dich zu sehen!“. Kagome freute sich über die herzliche Begrüßung und nahm Rin fest in ihre Arme. Als sich die Kleine von ihr gelöst hatte, begrüßte sie auch die anderen. Sesshomaru nickte seiner Schwägerin zu und wand sich dann an Inuyasha, der inzwischen auch bei der kleinen Gruppe angekommen war: „Ihr seid etwas später dran als gedacht. Es wird bald dunkel und ich möchte die Reise in den Norden nicht bei Nacht antreten. Ich schlage vor, wir errichten hier unser Lager und brechen morgenfrüh auf“. Jaken betrachtete seinen Meister erstaunt: „Mein Herr bedeutet, dass auch das Rin und ich uns erst morgen auf den Weg ins Dorf machen werden?“. Sesshomaru nickte seinem Diener zu und die kleine Rin war außer sich vor Freude, eine weitere Nacht bei Sesshomaru zu verbringen. Auch Inuyasha stimmte seinem Bruder zu, es war zu gefährlich, denn Norden bei Nacht zu bereisen. An einem nahe gelegenen See schlug die kleine Gruppe daher ihr Lager auf. Während Sesshomaru jagen ging, suchte Inuyasha Feuerholz. Jaken und Ah un blieben mit dem Mädchen im Lager um sie vor eventuellen Gefahren zu beschützen. Es dauerte nicht lange und Sesshomaru kam mit einem Wildschwein und ein paar Fischen zurück. Inzwischen war auch Inuyasha wieder da und hatte ein Feuer gemacht. Während sich Kagome und Rin um die Zubereitung des Essens kümmerten, nahm Sesshomaru seinen Bruder zu Seite: „Was ist zwischen dir und Kagome vorgefallen?“. Inuyasha war erstaunt über das Interesse seines Bruders. Doch wollte er nicht zugeben, dass sie sich gestritten hatten: „Es ist alles in Ordnung. Ich glaube einfach, Kagome ist etwas angespannt wegen der nordischen Prinzessin!“. Sesshomaru war ein guter Seelenleser und wusste das sein Bruder ihn belog: „Ach komm Inuyasha, mach mir doch nichts vor! Ich merke, dass etwas zwischen euch nicht stimmt und bevor wir in den Norden gehen, will ich wissen, was passiert ist!“. Inuyasha hatte schon geahnt, dass er seinen Bruder nicht täuschen konnte. Mit gesenktem Kopf erzählte er ihm alles, was seit seinem Besuch vorgefallen war. Sesshomaru hörte Inuyasha sehr aufmerksam zu und als er fertig war, schwieg er eine Weile. Das Schweigen seines Bruders machte Inuyasha wahnsinnig. Er hatte mit einem verächtlichen Schnaupen oder einer abfälligen Bemerkung gerechnet aber nicht, dass sich Sesshomaru sich für seine Probleme interessierte und nach einer passenden Antwort suchte. Als es der Hanyou nicht mehr aushielt, sagte er: „Ich weiß zwar nicht, was seit dem Kampf gegen Naraku zwischen uns passiert ist aber dein Schweigen macht mir mehr fertig als deine Angriffe! Kannst du mir jetzt vielleicht endlich was dazu sagen?!“. Sesshomaru schüttelte bei Inuyashas Wutanfall mit dem Kopf: „Genau das ist dein Problem Inuyasha, du denkst nicht nach, bevor du etwas sagst oder tust!. Wie kannst du Kagome ihre Wut übel nehmen? Sie hat für dich alles aufgegeben und sogar ihr Leben bei der Geburt deiner Kinder riskiert. Und du entscheidest einfach über ihren Kopf hinweg?“. Inuyasha musste bei den Worten seines Bruders schwer schlucken. Aus dieser Sicht, hatte er die Situation nach garnicht betrachtet. Er beschloss daher, nach dem Essen noch einmal mit Kagome zu reden und sich aufrichtig zu entschuldigen. Nachdem er sich bei Sesshomaru bedankt hatte, machten sich die beiden Männer wieder auf den Weg zu den anderen. Am Feuer angekommen sahen sie, dass das Essen bereits fertig war. Nachdem alle gegessen hatten, legte sich die kleine Rin zu schlafen hin. Jaken und Ah un blieben in ihrer Nähe um sie zu schützen und zu wärmen. Sesshomaru wollte nochmal die Umgebung ablaufen, um sicher zu sein, dass ihnen keine Gefahr drohte. So blieben nur noch Kagome und Inuyasha übrig. Kagome hatte keine Lust mit Inuyasha zu reden, zu tief war der Schmerz über seine Worte. Auch Inuyasha hatte große Schwierigkeiten die richtigen Worte zu finden. Er wollte die Situation nicht noch schlimmer machen aber er wollte sich auch mit Kagome vertragen, bevor sie in den Norden gingen. Nach einiger Zeit sagte er: „Du bist kein Ersatz oder Trostpreis für Kikyo!“. Kagomes Augen weiteten sich und sie schaute interessiert zu ihrem Mann. Dieser nahm Kagomes als Zeichen, dass er fortfahren soll: „Ich das vorhin nicht sagen sollen. Denn es ist nicht mal die Wahrheit. Als ich mich in dich verliebt hatte, habe ich den Plan Kikyo in den Tod zu folgen aufgegeben. Ich wollte bei dir sein und mit dir mein Leben verbringen. Meine Liebe zu dir ist so viel stärker, als es die zu Kikyo jemals war. Und zwar deshalb, weil du ganz anders bist. Du hast immer an meiner Seite gestanden und sogar dein ganzes Leben für mich aufgegeben. Immer wieder hast du dein Leben für mich riskiert, das letzte Mal als du unsere wunderbaren Kinder auf die Welt gebracht hast. Und gerade weil du so viel für mich getan hast, wollte ich auch was für dich tun und habe meine Unsterblichkeit an deine Sterblichkeit gebunden. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, irgendwann ohne dich zu leben. Von der Verlobung und den Plänen mit dem Norden wusste ich nichts und hätte ich es gewusst, hätte ich trotzdem nichts anders gemacht. Denn meine Unsterblichkeit und mein Leben bedeuten mir ohne dich nichts!“. Kagome war sprachlos über die Worte ihres Mannes. Sie wusste nun, dass sie nie die zweite Wahl für ihn war und dass er sie wirklich liebte. Das mit der Unsterblichkeit war ihr immer noch nicht recht aber sie wusste, dass sie in seiner Situation wahrscheinlich dasselbe getan hätte. Langsam ging sie auf Inuyasha zu und ließ sich zum erstemal seit einer gefühlten Ewigkeit von ihm in die Arme nehmen. Sesshomaru der alles aus der Ferne beobachtet hatte, lächelte leicht und führte dann seinen Rundgang fort. Inuyasha war überglücklich das er und Kagome sich wieder vertragen hatten. Fest zog er seine Frau in die Arme und küsste sie zärtlich auf die Stirn. Jetzt wo zwischen den beiden wieder alles in Ordnung war, konnten sie sich gemeinsam den Gefahren stellen, die mit Sicherheit im Norden auf sie warten würden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)