Wahre Bestimmung von XxVanyxX ================================================================================ Kapitel 12: Überraschende Zuneigung ----------------------------------- Nachdem sich Kagome im Bad für die Nacht fertiggemacht hatte, wartete sie auf Inuyasha. Zwar wusste er nicht, in welchem Zimmer sie war doch durch seinen feinen Geruchsinn sollte es für ihn eigentlich kein Problem sein sie zu finden. Als er nach über einer Stunde immer noch nicht da war, beschloss Kagome nach ihm zu sehen. Schnell zog sie sich einen der Kimons aus dem Schrank über und machte sich auf den Weg. Jedoch kam sie nicht sehr weit, als sie den Bereich des Schlosses betreten wollte, in dem sich das Zimmer von Inuyasha befand, wurde sie von einer Wache gestoppt: „Was hast du hier zu suchen? Du hast keinerlei Berechtigung den Flügel des Schlosses zu betreten! Oder wurdest du von einem der Herrschaften des Westens als Zofe gewünscht?“ Kagome wurde bei der Frage der Wache unendlich wütend: „Nein ich wurde von keinem der Herrschaften gewünscht! Auch bin ich keine Zofe sondern die Frau von Prinz Inuyasha und ich verlange, dass ihr mich jetzt durchlasst!“ Die Wache verzog eine Augenbraue und schaute Kagome skeptisch an: „Wenn ihr tatsächlich die Frau eines Prinzen seid, warum lauft ihr dann in dieser schäbigen Zofenkleidung herum?“ Auf diese Frage wusste Kagome keine Antwort. Sollte sie der Wache jetzt etwa die ganze Geschichte von der nicht rechtskräftigen Ehe und der neuen Unterbringung erzählen? Bevor sie sich entscheiden konnte, hörte sie eine bekannte Stimme: „Ich befehle euch Lady Kagome hindurchzulassen, was sie sagt, entspricht der Wahrheit und ich als Daiyokai erlaube, dass sie sich im Flügel des Westens aufhalten darf!“ Beim Klang von Sesshomarus ehrfürchtiger Stimme ging die Wache sofort aus dem Weg und entschuldigte sich für sein Fehlverhalten. Er hatte ja nicht ahnen können, dass Kagome die Wahrheit sprach. Sesshomaru nahm die Entschuldigung stumm entgegen und bat dann Kagome mit ihm zukommen. Erleichtert über die Situation folgte Kagome ihrem Schwager in sein Gemach. Das Zimmer von Sesshomaru war noch um einiges Luxuriöser als das von Inuyasha. Es war nicht nur größer, sondern verfügte zusätzlich noch über einen großen Kamin, in dem ein warmes Feuer brannte. Kagome die etwas durchgefroren war, ging etwas näher heran um sich zu wärmen. Nach einiger Zeit des Schweigens richtete Sesshomaru das Wort an Kagome: „Kagome warum bist du um diese Uhrzeit noch im Schloss unterwegs gewesen?“ Das schwarzhaarige Mädchen wusste nicht genau, was sie darauf antworten sollte. Traurig ließ sie den Kopf hängen und erzählte Sesshomaru von der Abmachung zwischen ihr und Inuyasha und dem Zimmer, in dem sie nun untergebracht war. Als sie fertig war und Sesshomaru nicht antwortete, hob sie vorsichtig den Kopf. Sesshomaru stand schweigend an der Wand gelehnt und beobachtete Kagome still. Dieses Anstarren machte Kagome langsam nervös und sie entschied, dass es wohl besser ist, wenn sie jetzt geht. Zwar war Sesshomaru Inuyashas Bruder und er hatte sich seit dem Kampf gegen Naraku geändert aber so wirklich trauen, konnte sie ihm noch nicht. Gerade als sie gehen wollte, sagte er: „Inuyasha ist mit Prinzessin Mio auf einem Nachtspaziergang!“ Kagome zog es den Boden unter den Füßen weg und sie musste sich am Bett festhalten, um nicht hinzufallen. Sofort war Sesshomaru bei ihr und stützte sie. Kagome war überrascht von seiner Fürsorge und schaute ihn daher verwirrt an. Als Sesshomaru diesen Blick bemerkte, ließ er Kagome sofort los. Kagome fragte sich nun ernsthaft, was in Sesshomaru vorging und war erstaunt, wie sehr er sich doch verändert hatte. Diese neuen Erkenntnisse konnte das junge Mädchen aber nicht von der Tatsache ablenken, dass Inuyasha sich gerade mit Prinzessin MIo traf. Den Tränen nahe setzte sich Kagome aufs Bett, sie konnte einfach nicht glauben, dass er sie für Mio versetzt hatte. Sesshomaru der sich denken konnte, was in Kagomes Kopf vorging, sagte: „Es war nicht Inuyashas Idee. Prinzessin Mio kam kurz nachdem du weg warst. Sie meinte zu Inuyasha, dass sie von ihrem Vater erfahren hatte, dass die beiden nun etwas Zeit miteinander bringen sollten und sie ihm deshalb den Garten zeigen wollte. Bei Nacht sei er besonders schön und so hätte sie eine erste Möglichkeit sich kennenzulernen. Glaub mir Inuyasha war davon nicht begeistert aber er wusste, dass er keine andere Wahl hat!“ Nie im Leben hatte Kagome mit diesen offenen Worten von Sesshomaru gerechnet. Es erleichterte sie etwas, als sie hörte, dass es nicht Inuyashas Idee war. Dennoch war sie traurig darüber und vor allem eifersüchtig, dass Inuyasha Zeit mit Mio verbrachte. Allerdings verstand auch sie, dass sich Inuyasha an die Abmachung halten musste, um keinen Krieg auszulösen. Auf einmal wurde Kagome ziemlich müde und beschloss in ihr Zimmer zurückzukehren. Sesshomaru bestand darauf sie zu begleiten und so gingen die beiden los, Richtung Bedienstetentrakt. Der Weg verlief schweigend. Als sie an der Tür zu Kagomes Zimmer angekommen waren, versprach Sesshomaru sich gleich morgenfrüh darum zukümmern, dass Kagome wieder im Flügel des Westens untergebracht wird. Zwar war sie hier offizielle nicht die Frau von Inuyasha aber sie war eine Freundin der Familie. Kagome bedankte sich bei Sesshomaru und ging dann in ihr Zimmer. Sie legte sich auf das unbequeme Bett und fing an zu weinen. Sie konnte einfach nicht glauben, dass sie und Inuyasha schon wieder für ihre Liebe kämpfen mussten. Nach unzähligen Tränen schlief sie schließlich vor Erschöpfung ein. Inuyasha bekam von den Problemen und der Trauer seiner Frau nichts mit. Er war gerade mit Prinzessin Mio im Garten des Schlosses und betrachtete die Nachtkerzen, die nur im Dunkeln blühten. Als es an seiner Tür geklopft hatte, hoffte er es sei Kagome, die sich nochmal zu ihm schleichen konnte. Der Anblick der Prinzessin enttäuschte ihn und er ahnte, dass es nichts Gutes bedeuten konnte. Bei dem Vorschlag einen gemeinsamen Spaziergang zu machen, wurde ihm unwohl aber er wusste, dass er nicht ablehnen konnte. So kam es, dass er sich gemeinsam mit der Prinzessin auf den Weg in den Garten machte. Körperlich war er zwar anwesend aber seine Gedanken waren nur bei Kagome. Natürlich merkte die Prinzessin seine Abwesenheit und richtete das Wort an ihn: „Langweile ich euch etwa?“ Sofort kam Inuyasha aus seinen Gedanken zurück und schaute die Prinzessin an. Sie war und das musste Inuyasha zugeben eine wirkliche Schönheit. Ihre blauen Augen leuchteten im Mordschein regelrecht und ihr Blick konnte einen Mann in ihren Bann ziehen. Aber das alles änderte nichts an der Liebe zu Kagome. Als Inuyasha nicht antwortete, wiederholte die Prinzessin ihre Frage: „Und Prinz Inuyasha, langweilige ich euch?“ Der Hanyou schüttelte den Kopf und antwortete: „Nein ihr langweilt mich nicht Prinzessin, ich…“ bevor er den Satz beenden konnte, sagte Mio: „Ihr seid in Gedanken bei Kagome oder?“ Inuyasha war überrascht von der direkten Ansprache der Prinzessin und nickte mit dem Kopf. Seufzen blieb die Prinzessin stehen und schaute Inuyasha traurig in die Augen: „ Als mir mein Vater damals erzählte, dass er einen Ehevertrag für mich geschlossen hat, war ich unendlich sauer und wollte sogar weglaufen. Nachdem er mir dann aber gesagt hatte, dass ihr mein zukünftiger Mann werden würdet, änderte sich meine Meinung. Selbstverständlich habe auch ich von dem Kampf gegen Naraku erfahren und war begeistert von eurer Stärke und dem Mut, den ihr aufgebracht hattet. Es war für mich eine Ehre eure Frau zu werden. Nachdem mein Vater mir dann erzählt hatte, ihr würdet ins Schloss kommen war ich außer mir vor Freude, endlich meinen Mann kennenzulernen. Doch als es dann hieß, ihr seid bereits verheiratet, brach meine Welt zusammen. Ich hatte mich bereits in euch verliebt ohne euch zu kennen und als ich dann auch noch sah, wie attraktiv ihr seid, konnte ich nicht glauben, dass ihr nicht mehr zu haben seid. Ich weiß, dass ihr sie liebt und diese zwei Wochen wahrscheinlich nichts an euern Gefühlen ändern werden aber ich bitte euch, nehmt euch die Zeit mich kennenzulernen. Sollte dann von eurer Seite aus kein Interesse an einer Ehe mit mir bestehen kann ich euch mit dem guten Gewissen, alles versucht zu haben freigeben und vielleicht irgendwann mein eigenes Glück finden“ Als Mio fertig war, ließ sie den Kopf sinken und begann zu weinen. Inuyasha der immer noch überrascht über ihre ehrliche Aussage war, wusste nicht, wie er mit dieser Situation umgehen sollte. Nach wie vor konnte er es nicht ertragen, wenn Frauen weinten. Deshalb tat er das Einzige was in dieser Situation bisher immer geholfen hatte, er nahm die Prinzessin tröstend in die Arme. Mio war überrascht, als Inuyasha sie in die Arme zog, ließ sich aber dann schnell fallen und zog seinen Duft und Wäre auf. Erstaunlicherweise genoss auch Inuyasha die Berührung der Prinzessin. Jetzt wo sich die Prinzessin wieder beruhigt hatte, ließ Inuyasha sie los und sofort spürte er, dass es nicht richtig war, Mio in die Arme zunehmen. Er fühlte sich schlecht und hatte das Gefühl Kagome verraten zu haben. Er entschuldige sich bei der Prinzessin mit der Ausrede, dass er von der langen Reise sehr müde sein und machte sich auf den Weg zurück ins Schloss. Er wollte jetzt nichts anderes als bei Kagome sein. Mio die etwas verwirrt im Garten zurückblieb, begann finster zu lächeln. Sie hatte also recht gehabt, ihre Fähigkeit schien auch bei Inuyasha zu funktionieren. Nun musste sie nur noch dafür sorgen, dass er mehr Zeit mit ihr und getrennt von Kagome verbrachte, dann würde einer baldigen Hochzeit nichts mehr im Wege stehen. Glücklich und voller Schadenfreude, ging auch die Prinzessin zurück ins Haus. Nichts ahnend, dass sie und Inuyasha von Sesshomaru beobachtet wurden waren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)