Wahre Bestimmung von XxVanyxX ================================================================================ Kapitel 22: Eine Freundin für Kagome ------------------------------------ Von den Gesprächen im Speisesaal bekam Kagome nichts mit. Sie war inzwischen mit der Wache in an ihrem neuen Zimmer angekommen. Höfflich bedankte sie sich bei dem Wachmann und öffnete dann die Tür. Der neue Raum war um einiges größer als der, den sie und Inuyasha am Anfang bewohnt hatte. Es gab ein großes Bett, das sehr bequem aussah, sowie eine Kommode, zwei Nachtschränke und ein angrenzendes Bad, dass ganz für sie alleine gedacht war. In dem Kleiderschrank der sich in der hinteren Ecke des Zimmers befand, waren viele unbeschreiblich schöne Kimonos und Kleider verstaut. Alle aus reinster Seide und mit Edelsteinen verziert. Außerdem gab es in diesem Zimmer nicht nur einen einfachen Balkon, sondern eine Terrasse, mit bequemen Sitzkissen und einem kleinen Tisch, von der aus man direkt in den Garten gelangen konnte. Dieses Zimmer war wahrlich das Zimmer einer Prinzessin. Gerade als sich Kagome entschlossen hatte auf die Terrasse zu gehen, klopfte es an der Tür. Neugirig darüber, wer das wohl sein konnte, öffnete Kagome die Tür. Davor stand die Zofe, die sie bereits seit der Ankunft im Schloss betreut hatte. Nachdem sich die Zofe vor Kagome verbeugt hatte, sagte sie: „Lady Kagome, Prinz Akeno hat mir aufgetragen, euch etwas vom Abendessen zu bring. Er möchte das ihr trotz der Vorkommnisse etwas zu euch nehmt. Des Weiteren hat er mich gebeten, euch auszurichten, dass er euch heute nach Sonnenuntergang auf einen Spaziergang einladen möchte. Dafür sollt ihr etwas aus dem Kleiderschrank auswählen. Wenn es euch recht ist, werde ich in etwa einer Stunde zu euch kommen und euch beim Ankleiden und frisieren helfen.“ Kagome freute sich zuerst ein vertrautes Gesicht zu sehen, sie möchte diese Zofe und nahm sich vor, nach ihrem Namen zu fragen und ihr für alles zu danken. Als sie hörte, dass Akeno Kagome essen geschickt hat, war sie gerührt von der Aufmerksamkeit des Prinzen. Trotz allem was vorgefallen war, hatte sie ziemlich Hunger und war froh, dass sie Akeno daran gedacht hatte. Die Bitte des Prinzen machte sie allerdings etwas stutzig. Was wollte er ihr denn nach Sonnenuntergang zeigen? Und wieso sollte sie dafür etwas aus dem Schrank anziehen? Sie beschloss, da sie eh keine andere Wahl hatte sich darauf einzulassen und sagte der Zofe, dass sie in einer Stunde bereit wäre und sich über ihre Hilfe sehr freuen würde. Die Zofe übergab Kagome das Essen und lächelte ihr beim Hinausgehen freundlich zu. Als sich die Tür geschlossen hatte, nahm Kagome das Tablett mit dem Abendessen mit auf die Terrasse. Sie setzte sich auf eins dem bequemen Sitzkissen und genoss bei Sonnenuntergang ihr köstliches Abendessen. Eine Stunde später klopfte es erneut. Kagome öffnete die Tür und bat die Zofe einzutreten. Diese verneigte sich und bat Kagome mit ihr zum Schrank zukommen. Gemeinsam suchten die Frauen einen Kimono heraus. Danach begaben sie sich in das angrenzende Bad. Dort half die Zofe Kagome beim Baden und anschließenden frisieren. Während die Zofe damit beschäftigt war, Kagomes Haare hochzustecken, fragte das junge Mädchen: „Ich möchte mich bei dir für deine Hilfe bedanken. Seit meinem ersten Tag im Schloss warst du sehr nett zu mir. Darf ich vielleicht deinen Namen erfahren?!“ Die Zofe hielt in ihrer Bewegung inne. Auch sie mochte Kagome sehr gerne, hier war bisher niemand so nett zu ihr gewesen und es tat ihr sehr leid zu sehen, welche Schwierigkeiten Kagome durchmachen musste. Nach einiger Zeit des Schweigens sagte sie: „Mein Name ist Saki und ich habe all diese Sachen sehr gerne für euch gemacht Lady Kagome!“ Das schwarzhaarige Mädchen war froh, endlich den Namen der Zofe zu kennen: „Saki ich freu mich dich kennenzulernen und bitte nenn mich nicht mehr Lady Kagome. Auch wenn es hier vielleicht so tradition ist, würde ich mich freuen, wenn du mich einfach duzen könntest!“ Saki war von Kagomes Bitte überrascht. Noch nie hatte jemand aus einer Herrscherfamilie ihr das Du angeboten: „Wenn es dein Wunsch ist, dann werde ich dich sehr gerne duzen aber wenn jemand anders dabei ist, muss ich dich weiterhin mit der Höflichkeitsform ansprechen“. Kagome war damit einverstanden und lächelte Saki dankend zu. Jetzt wo diese Sache geklärt war, begann die beiden Frauen sich ganz unbeschwert miteinander zu unterhalten. Kagome erfuhr, dass Saki bereits seit ihrer Kindheit im Schloss arbeitete und bereits ihre ganze Familie verstorben war. Die junge Frau hatte tiefes Mitgefühl für die junge Dämonin und sprach ihr Beileid aus. Die Zofe war beeindruckt von Kagomes großem Herzen, noch nie hatte sich jemand für ihr Schicksal interessiert geschweigen denn Mitgefühl gezeigt. Die beiden Frauen redeten noch eine Weile über dies und das und schließlich war Saki mit Kagomes Frisur fertig. Sie hatte Kagomes Haare geflochten und dann kunstvoll nach oben gesteckt. Jetzt wo die Frisur saß, half sie Kagome beim Anziehen des Kimonos. Die beiden hatten sich für einen azurblauen Kimono mit weißen Edelsteinen und einer silbernen Schleife um die Taille herum entschieden. Als Kagome fertige war, fragte sie: „Und wie sehe ich aus?“ Saki ging ein paar Schritte zurück und sagte dann: „Ich habe noch nie jemanden so schönes wie dich gesehen! Inuyasha hat wirklich Glück und ich kann auch Prinz Akenos Interesse an dir verstehen!“ Bei der Erwähnung von Inuyashas Namen wurde Kagome für einen Moment traurig. Auch wenn sie das Gespräch mit Saki etwas abgelenkt hatte, vermisste sie ihren Mann doch sehr und fragte sich gleichzeitig, was er wohl gerade macht. Aber sie schüttelte diese Gedanken schnell ab. Einerseits weil sie Plan nicht gefährden wollte und andererseits weil sie nicht darüber nachdenken wollte, was wohl gerade zwischen Mio und Inuyasha passiert. Saki blieb Kagomes Veränderung natürlich nicht verborgen und sie versuchte schnell das Thema zu wechseln: „Und bist du schon aufgeregt?“ Kagome war Saki sehr dankbar, dass sie das Thema wechselte und antwortete: „Ja schon ein bisschen. Ich frage mich, wo wir hingehen? Ich meine so ein Outfit nimmt man nicht, wenn man bloß durch den Garten spazieren will.“ Nun zeigte sich ein verschwörerisches Grinsen auf Sakis Gesicht: „Nein ein Spaziergang im Garten wird es nicht. Vertrau Akeno, er weiß ganz genau was er tut.“ Kagome dachte für einen Moment etwas wie Trauer in Sakis Blick zu erkennen. Doch bevor sie nachfragen konnte, klopfte es erneut an der Tür. Wie es sich für eine Zofe gehörte, schritt Saki an Kagome vorbei und öffnete die Tür. Ehrwürdig verneigte sie sich vor Prinz Akeno und ging dann zu Seite, damit dieser eintreten konnte. Als Akeno Kagome erblickte, raubte es ihm für einen Moment den Atem. Noch nie hatte er eine so schöne und anmutige Frau gesehen. Höfflich verneigte er sich vor Kagome und gab ihr wie es die Etikette verlangte, einen sanften Handkuss. Kagome errötete leicht bei dieser Geste. Selbstverständlich war das Akeo nicht entgangen, mit einem zufrieden Lächeln sagte er: „Darf ich sagen, wie schön du heute Abend aussiehst?!“. Kagome war sehr geschmeichelt von diesem Kompliment und erwiderte: „Ja du darfst und bitte gestatte mir, dass Komplement zu erwidern.“ Der Prinz freute sich, dass Kagome aufgefallen war, dass auch er sich Mühe beim Ankleiden geben hatte. Er beschloss, dass die Wahl der schwarzen Hose und dem schwarzen Hemd mit silbernen Mustern eine gute Wahl gewesen war. Für einen kurzen Augenblick schauten sich die beiden stumm an. Erst als sich Saki räusperte und fragte, ob sie noch gebracht würde, unterbrachen die beiden den Blickkontakt. Akeno sagte höfflich aber bestimmt, dass sich Saki nun entfern darf. Die Zofe verneigte sich und schaute nochmal zu Kagome. Als diese ihren Blick auffing, konnte sie deutlich Träne darin erkennen. Aber warum war Saki nur so traurig? War zwischen ihr und Akeno mal etwas vorgefallen? Bestand vielleicht die Möglichkeit, dass sie Interesse an dem Prinzen hatte? Kagome nahm sich vor, bei der nächsten Gelegenheit mit Saki darüber zu reden. Kagome wurde von Akeno aus ihren Gedanken geholt: „Ich wette, du bist neugierig, auf das was ich heute Abend mit dir vorhaben und warum du dich dafür so schicken machen musstest oder?“ Kagome war tatsächlich neugierig und antwortete: „Ich muss zugeben, etwas gespannt bin ich schon!“ Akeno freute sich das zu hören und teilte Kagome dann mit, dass es im Dorf heute ein Fest zu Ehren von Kagome geben würde. So wollten sich die Dorfbewohner für ihre Hilfe bedanken. Als das junge Mädchen das hörte, war sie sehr gerührt und lächelte ganz aufgeregt. Der Prinz liebte dieses ehrliche Lächeln an Kagome und bot ihr ganz traditionell seinen Arm an. Kagome hackte sich ein und gemeinsam verließen sie Kagomes Zimmer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)