Amore mascherato von Percival_Graves (Oneshots zum RPG) ================================================================================ Kapitel 2: Sotto la doccia -------------------------- Sotto la doccia (Unter der Dusche) Es war bereits weit nach Mittag, als Ezio endlich aus dem Bett kroch, sich vorsichtig aus Leonardos Griff befreite, um seinen Liebsten nicht zu wecken, und in die Küche schlurfte. Er brauchte einen Kaffee. Bevor er nicht wenigstens eine Tasse heißen Kaffees getrunken hatte, war an keinerlei Konversation, Arbeit oder auch nur gute Laune zu denken. Geschweige denn, sich anzuziehen oder den Hunden ihre Futternäpfe zu füllen. Denn dass das noch nicht passiert war, bewies dem Fotographen bereits seit er in die Küche getreten war, ein kleiner Flauschiflummi, der mit seinem Hintern wedelnd und bellend um ihn herum wuselte und ihn wohl erst in Frieden ließe, wenn seine Schüssel endlich mit etwas Essbarem gefüllt war. Auch Ambra war nicht entgangen, dass endlich jemand aufgestanden war und kam aus dem Wohnzimmer getrabt. Anders als Ciccio merkte sie allerdings offenbar, dass Ezio noch nicht ganz wach und noch weniger aufnahmefähig war, denn sie holte sich nicht wie üblich ihre Streicheleinheit ab, sondern setzte sich auf die Schwelle zwischen Wohnzimmer und Küche und wartete. Wie in Trance bewegte sich der Brünette in dem großzügigen Raum und bereitete alles für eine Kanne starken Kaffees vor, holte zwei der großen weißen Porzellantassen aus einem der Küchenschränke und stellte sie auf die Kücheninsel, wo sie darauf warteten, mit dem schwarzen Gold gefüllt zu werden. Ezio wusste, sobald der Kaffee begann, den ihm so eigenen Duft zu verbreiten, würde auch sein Liebster dem Traumland entschwinden und in die Realität zurückkehren, wie magisch angezogen vom Duft des Kaffees und sich zu ihm begeben. Und er behielt recht. Kaum begann der leckere Kaffeeduft, sich in der Küche auszubreiten, hörte er die unverkennbaren Schritte Leonardos, der die Treppe hinunter stapfte. Ezio hatte ein unheimlich niedliches Bild des Blonden vor Augen, wie er nicht weniger schlaftrunken als er selbst und sich die Augen reibend die Treppenstufen überwand und musste grinsen, als er den Zucker aus dem Schrank holte und die beiden Tassen füllte. Als Leonardo schließlich das Zimmer betrat, saß Ezio mit dem Rücken zu ihm an der Kücheninsel und trank bereits seinen gesüßten Kaffee. Ciccio begrüßte sein Herrchen sofort enthusiastisch, als dieser die Küche betrat, und hoffte dabei natürlich, dass der Blonde ihm nun endlich den Futternapf füllen würde. Allerdings wurde der Corgi erneut enttäuscht, denn Leonardo steuerte direkt auf seinen Freund zu und bewunderte kurz dessen nackten Rücken, bevor er zu ihm trat und einen sanften Kuss auf eine der breiten Schultern setzte. Dann griff er nach seiner Kaffeetasse und erwiderte das Lächeln, das Ezio ihm schenkte. Seine freie Hand strich zärtlich über Ezios Rücken, als er sich neben ihn setzte und einen Blick auf die Küchenuhr warf. Dass er über die aktuelle Uhrzeit überrascht war, sah man allerdings nur daran, dass eine seiner Augenbrauen in die Höhe wanderte, während er genüsslich an seinem Kaffee nippte. Inzwischen war Ambra der Meinung, Ezio sei jetzt wach genug, um sie zu flauschen, so dass sie sich in Bewegung setzte und seine Aufmerksamkeit forderte, indem sie ihre Vorderpfoten auf seinen Oberschenkel stemmte und sich seinem Gesicht entgegenstreckte, um ihn abzuschlecken. Nur eine Sekunde lang versuchte Ezio, sich weiter auf seinen Kaffee zu konzentrieren, bevor er sich geschlagen gab, von dem Barhocker rutschte und sich zu Ambra hinunter kniete, um sie ordentlich zu flauschen. Während also der Fotograph der schwarzen Labradordame ausgiebig den Hals und den Nacken kraulte und dafür mit feuchter Hundezungenzuneigung belohnt wurde, verlor Ciccio langsam die Geduld und versuchte, Leonardo auf den Schoß zu springen, damit dieser sich endlich mit dem Schwarzen Loch beschäftigte, das Ciccios Magen war. Und bevor ihm sein Hund noch verhungerte, entschied sich der Künstler, diesen jetzt endlich zu erlösen und erhob sich von seinem Hocker. Mit Ciccio, der um ihn herum hopste, machte er sich auf den Weg zur Vorratskammer und nahm auf dem Weg dorthin die Futternäpfe seiner vier Lieblinge mit, um sie großzügig mit Futter zu füllen. Jeder der vier Hunde hatte seinen eigenen Napf in angemessener Größe, auch wenn Ciccio, hätte er sprechen können, garantiert protestiert hätte. Immerhin war er der Kleinste im Rudel, also war auch sein Napf der kleinste – eine Zumutung! Leonardo füllte alle vier Näpfe mit einer ordentlichen Portion Futter, stellte sie an ihre angestammten Plätze zurück und füllte auch die Wassernäpfe mit frischem Nass auf, bevor er an die Kücheninsel zurücktrat, an der Ezio sich gerade erhob. Ambras Kuschelbedürfnis war vorerst gestillt und sie folgte Ciccio, der sich bereits über sein Futter hermachte und so wie es aussah kaum wirklich kaute, sondern nur die Fleischbrocken einatmete, damit auch niemand auf die Idee kam, ihm was wegzufressen. Schmunzelnd beobachtete der Brünette die beiden schmatzenden Hunde, als Leonardo zu ihm trat und seinen Kopf von hinten auf Ezios Schulter legte, die Arme um seine Taille schlang und einfach einen Moment schweigend bei ihm stehen blieb. Der Student genoss diese Zuneigungsbekundungen noch immer auf wahrscheinlich unangemessene Weise, denn es fiel Leonardo noch immer etwas schwer, seine Zuneigung Ezio gegenüber auch zu äußern, weshalb er diese bisher hauptsächlich durch Berührungen und Gesten zum Ausdruck brachte – so wie jetzt. Ezio genoss das Gefühl des anderen Körpers an seinem, nahm mit Wohlwollen wahr, wie Leonardo sich an ihn schmiegte und zärtlich mit den Fingerspitzen über Ezios trainierten Bauch strich. Diese sanften Berührungen ließen das Herz des Jüngeren leise seufzen, während es immer schneller schlug, angefeuert von der Wärme und dem Kribbeln, das durch Ezios Haut in seinen Körper drang und sich durch eine leichte Gänsehaut zum Ausdruck brachte. Diese wurde von dem Universitätsprofessor sofort mit hauchzarten Küssen begrüßt, so dass Ezio genussvoll die Augen schloss und den Kopf vertrauensvoll und voller Liebe an den seines Liebsten schmiegte, während seine Hände auf denen des anderen ruhten. „Frühstück?“, flüsterte der Ältere schließlich leise in Ezios Ohr und setzte einen sanften Kuss auf dessen Ohrmuschel, der den Brünetten leicht erzittern ließ. „Hmmm…“, antwortete Ezio nur und drehte sich in den Armen seines Freundes, um dessen Lippen mit seinen zu verschließen und ihm einen zärtlichen Kuss von selbigen zu stehlen. Schnell vertiefte sich dieser Kuss, ohne allerdings zu hitzig zu werden, denn es ging gerade nicht um Lust oder Verlangen, sondern nur um Zuneigung und Liebe. Sie zeigte sich in der Sanft- und Zärtlichkeit der beiden Männer, die einander mit den Armen umfingen und mit geschlossenen Augen einfach nur die Verbindung zum jeweils anderen genossen und die Liebe in sich aufnahmen, mit Vertrauen verarbeiteten, mit Zärtlichkeit verfeinerten und wieder zurückgaben. Ezio spürte die zärtlichen Finger Leonardos in seinem dunklen Haar, wo sie sanft zogen und kraulten, etwas, das Leonardo beinahe bis zur Perfektion zu bringen verstand. Er wusste genau, wie er Ezio kraulen musste, damit dieser schnurrte wie ein zufriedener Kater, dem man den Bauch kraulte. In regelmäßigen Abständen schaffte der Künstler es so, den Jüngeren vollkommen einzunehmen und ihn zu einem schnurrenden Häufchen Willenlosigkeit verkommen zu lassen, mit dem er alles machen könnte, was ihm beliebte. Und Leonardo nutzte das vollkommen egoistisch immer bis zum Maximum aus. Doch nicht jetzt. Jetzt verführten sie einander nicht. Sie liebten. Und deshalb brachen sie den Kuss, noch bevor er zu etwas anderem werden konnte und lächelten einander verliebt an, bevor sie sich schließlich lösten und synchron nach ihren Kaffeetassen griffen, die wartend auf der Kücheninsel standen. Noch immer direkt beieinander nahmen beide einen großen Schluck aus ihren Tassen, nur um dann beinahe panisch zu husten. Ezio verzog ob der schrecklichen Bitterkeit das Gesicht und musste sich arg beherrschen, den Kaffee nicht wieder in die Tasse zurück zu spucken, denn immerhin…das war Leos Tasse… Seinem Liebsten ging es nicht anders, denn der Zuckerschock, der sich über seinen Mund in seinem gesamten Körper ausbreitete, drohte ihn zu überwältigen und er musste leise husten, als er Ezio seinen Kaffee zurückgab und gleichzeitig den seinen wieder bekam. All das geschah in vollkommener Eintracht, als würden sie telepathisch kommunizieren, denn keiner von ihnen sprach auch nur ein einziges Wort, während sie einander die vollkommen identisch aussehenden Tassen zurückgaben und dann – erneut erstaunlich synchron – einen Schluck aus der eigenen Tasse tranken. Als Ezio dieses Mal trank, schmeckte er die vertraute Süße seines eigenen Getränks und verkniff sich nur äußerst schwer ein erleichtertes und verzücktes Seufzen, als er schluckte. Dass es seinem Liebsten ähnlich ging, konnte er nur an dessen entrücktem Gesichtsausdruck erahnen. „Frühstück…“, kommentierte Ezio schließlich ihre kleine aber feine Verwechslung und ging erneut zum Schrank, um Geschirr und Besteck zu holen, während Leonardo den Kühlschrank ansteuerte, um Marmelade und andere Köstlichkeiten daraus hervorzuzaubern. Ezio deckte den Tisch und kümmerte sich dann um Brötchen, die er aus dem Tiefkühlfach zog und dann in den Ofen schob. Als er dafür an Leonardo vorbei lief, gab er diesem einen neckischen Klaps auf den Po und erntete ein freches Grinsen als Antwort. Gemeinsam saßen sie letztendlich am Tisch und knusperten beide leise vor sich hin, als sie die frisch aufgebackenen Brötchen mit allerlei leckeren Sachen belegten und dann in schmatzendem Schweigen vernichteten. Leonardo hatte ihnen noch jeweils ein Ei gekocht, das Ezio zusammen mit einem zweiten mit Butter und Salz beschmierten Brötchen aß, während Leonardo es pur und ohne alles einfach mit dem Löffel köpfte und dann aus der weißen Schale löffelte. Sie sprachen nicht allzu viel, doch wenn sie es taten, waren die Worte geprägt von liebevoller Routine und sanfter Vertrautheit. Ezio war offiziell noch nicht bei Leonardo eingezogen, da ihre Beziehung noch immer geheim war, doch laut Altaïr war es eine ziemlich knappe Kiste, wie er es so schön ausdrückte, da Ezio inzwischen beinahe permanent bei Leonardo war, wenn er nicht arbeitete oder Fotos machte. Der Brünette versuchte zwar, möglichst regelmäßig Zuhause vorbeizuschauen, um seinen besten Freund nicht zu vernachlässigen und immerhin war ja auch seine Katze noch in der kleinen Wohnung – und diese würde wahrscheinlich vor Sehnsucht nach Ezio sterben oder Altaïr in den Selbstmord treiben – doch viele seiner persönlichen Sachen hatten schon den Weg in das Schlafzimmer und das Hauptbad des da-Vinci’schen Anwesens gefunden. Ezio hatte sich schon oft Gedanken über diese Tatsache gemacht, denn es war nicht ungefährlich, dass er so viel Zeit hier verbrachte. Das Anwesen war zwar dafür ausgelegt, den Paparazzi möglichst wenig private Einblicke zu ermöglichen – deshalb besaß es eine beinahe lächerlich hohe Mauer – und das Haus stand absichtlich in der Mitte des riesigen Grundstücks, doch je öfter Ezio hier war, je länger am Stück er hier war, desto größer war die Chance, dass eine der Schmeißfliegen mal einen Zufallsshot ergatterte, der Ezio in Leonardos Privaträumen zeigte, mit ganz viel Pech sogar gemeinsam mit dem Hauseigentümer. Und doch konnte der Brünette sich nicht dazu überwinden, diese von ihm so geliebte Beziehungsroutine zu brechen. Er genoss es viel zu sehr, wie heimisch er sich hier bereits fühlte, wie selbstverständlich es inzwischen für ihn war, den Frühstückstisch zu decken, die Wassernäpfe der Hunde aufzufüllen oder die Terrassentür für die Rasselbande zu öffnen, wenn sie mal wieder begannen, das Wohnzimmer in seine Einzelteile zu zerlegen, weil sie nicht ausgelastet waren. Ezio wollte all das nicht missen, auch nicht, weil Leonardo so viel dafür tat, noch immer, um genau diese Atmosphäre herzustellen. So hatte er eine rote Fließdecke extra für Ezio gekauft, die inzwischen einen festen Platz auf dem großen Ecksofa hatte und die auch die Hunde nicht als Liegefläche benutzten. Ezio war der einzige, der sie nutzte, der sich in ihr einwickelte, wenn ihm kalt war und niemand da war, der ihn wärmte. Schon mehr als einmal war Leonardo nach einer Vernissage mitten in der Nacht heim gekommen und hatte Ezio in diese Decke eingewickelt auf dem Sofa vorgefunden, tief und fest schlafend, während Ambra auf oder neben ihm gelegen und ebenfalls geschlummert hatte. Nach dem Frühstück beschloss Ezio, dass er endlich mal wirklich „aufstehen“ sollte. Denn er saß noch immer in seiner Schlafanzughose und ungeduscht und unrasiert am Tisch und war somit offiziell noch nicht wach. Also gab er Leonardo noch schnell einen Kuss, nachdem der Tisch abgeräumt war und verschwand zurück ins obere Stockwerk, um sich Klamotten aus seinem Teil des Schrankes zu besorgen und dann in das große, beinahe verschwenderisch luxuriös ausgestattete Bad zu verschwinden, um ausgiebig zu duschen. Er schloss die Tür hinter sich, stapelte seine Kleidung für später ordentlich auf einem Sideboard neben der Tür und entledigte sich als allererstes der Satinhose, die ihm als Nachthose diente,legte sie auf die geschlossene Toilette und drehte das Wasser der großen, ebenerdigen Dusche auf. Er regelte die Temperatur und schloss die transparenten Duschtüren, bevor er sich ein großes, flauschiges Badetuch bereit legte. Erst dann trat er unter den heißen Wasserstrahl und genoss einfach eine Weile lang die Wassertropfen, die auf seinen Nacken prasselten, als würden sie ihn massieren. Ezio liebte Leonardos Dusche – und das nicht nur aufgrund ihrer beeindruckenden Größe. In seiner und Altaïrs kleiner Wohnung herrschte so wenig Wasserdruck, dass es kaum der Rede wert war, doch die Dusche in Leonardos Haus hatte so viel Kraft, so viel Druck, dass es einfach ein Gefühl wie Tag und Nacht war, wenn er beide Duschen verglich. Er konnte gefühlte Stunden einfach nur da stehen und das heiße Wasser auf sich niederprasseln lassen, auf seinen Nacken, sein Gesicht oder seine breite Brust und das Gefühl der Wassertropfen auf seinem Körper mit geschlossenen Augen genießen. Es war so kraftvoll und dennoch sanft, als wollten die Tropfen die Spannung in seinen breiten Schultern lösen, die der Stress und die Geheimniskrämerei bei dem Brünetten hinterließen. Es gab es nicht gern zu und schon gar nicht vor Leonardo, doch er hatte schon arg an der Tatsache zu knabbern, dass sie ihre Beziehung geheim halten mussten. Ezio verstand es vollkommen und er stand auch dahinter, denn er wusste um die furchtbaren Konsequenzen für sie beide, doch dennoch tat es ihm im Herzen weh, dass er niemandem von Leonardo erzählen durfte, dass er nicht Händchen haltend mit seinem Liebsten durch die Straßen der Stadt schlendern konnte, dass er ihn nicht auf seine Ausstellungen begleiten konnte, dass er ihm nicht zur Seite stehen konnte, wenn mal wieder alle Welt etwas von ihm wollte, weil seine Bilder so begehrt waren, dass jeder Kunstliebhaber der Welt am liebsten eine der goldenen Locken des Malers sein eigen nennen wollte. Aus diesem Grund arbeitete er noch härter, um so schnell wie möglich seinen Abschluss zu machen, denn sobald Ezio kein Student mehr war, wäre ihre Beziehung nicht mehr regelwidrig, sie wäre endlich legitimierbar und Ezio könnte endlich aus dem Schatten und an Leonardos Seite treten, um ihn offiziell zu unterstützen und jedem Menschen zu zeigen, dass der Blonde nicht mehr zu haben war – das vor allem. Leise seufzend hob der Student den Kopf in den Wasserstrahl und spürte mit Wohlwollen die Wassertropfen auf seinem Gesicht. Wie relativ oft in letzter Zeit verlor er sich in solchen Gedanken, weshalb er sich mit Gewalt von ihnen befreite, indem er die schokoladenbraunen Augen öffnete und nach dem Duschgel griff, das in Brusthöhe in einem dafür an der Fliesenwand befestigten Körbchen lag. Er ließ etwas der dunkelblau metallic schimmernden Flüssigkeit in seine Hand laufen, stellte die kleine Flasche zurück und trat aus dem Wasserstrahl hinaus, um sich den muskulösen Körper einzuseifen. Er nahm sich auch dafür Zeit, denn der Gedanke, schmutzig zu sein oder nicht gut zu riechen, war für Ezio ein Alptraum. Mit vollkommen bewussten Bewegungen verteilte er das Gel auf seiner Haut, so dass es schäumte und rieb gewissenhaft über jeden Flecken Haut, den er erreichte. Für Stellen, die er nicht mit den Händen erreichte, nutzte er eine kleine Bürste, mit der er sich den breiten Rücken schrubbte und trat dann zurück unter den Duschkopf. Das Wasser spülte den Schaum von seinem Körper, lief in nassen, glitzernden Bahnen über seine Brust, suchte sich einen Weg zwischen seinen Bauchmuskeln hindurch und lief schließlich über seine langen, kräftigen Beine, um im Abfluss zu verschwinden. Der duftende Schaum folgte dem Weg des Wassers, ließ sich von ihm führen und akzentuierte Ezios Körper, als dieser sich endlich in Richtung der Tür wandte, in der sein Liebster stand und ihn bereits seit mehreren Minuten anstarrte. Ezio sah ihn mit wissendem Blick an, sah ihn schlucken, als die blauen Augen den Wasserspuren über seinen Körper folgten, erst von oben nach unten und wieder zurück, bis sie wieder Ezios Augen erreichten. Der Brünette musste nicht raten, was im hübschen Kopf des Blonden vorging, denn er konnte alles, was ihn bewegte, am Gesicht des Älteren ablesen. An den blauen Augen, in denen er das Feuer der Leidenschaft und des Verlangens bereits brennen sah, an dem angespannten Kiefer, der davon kam, dass Leonardo die Zähne zusammenbiss, um nichts Unbedachtes zu sagen oder ein anderweitig verräterisches Geräusch zu machen und nicht zuletzt an den schlanken Künstlerhänden, die Ezio so liebte und die zwar nur leicht, doch unübersehbar in Richtung der Dusche zuckten, so als wollten sie Ezio berühren. Und genau das wollten sie auch. Der Brünette wusste das. Allerdings… Das Spiel hatte bereits begonnen. Und deshalb blieb Leonardo stehen und bewegte sich keinen Millimeter, denn so lange Ezio ihm nicht die Erlaubnis gab, war es ihm nicht gestattet. Also wartete er ganz brav darauf, dass Ezio ihm zu verstehen gab, dass er zu ihm kommen durfte. Und je länger es dauerte, je länger Ezio einfach nur unter dem Wasserstrahl stand, der nach Leonardos Meinung dessen schönen Körper nur noch schöner werden ließ, desto stärker zitterten die Hände des Blonden, desto stärker biss er die Zähne zusammen, desto heller brannte die Flamme des Verlangens in den blauen Augen. Er wollte Ezio. Und Ezio ließ ihn mit voller Absicht warten, blickte ihn stumm an mit einem Blick, der Götter in die Knie zwang, mit einem Blick, der Leonardo gleichzeitig einlud und fesselte, mit brennenden braunen Augen, aus denen Funken sprühten, die Öl in das Feuer in Leonardos Körper gossen, weil er diesen Blick spüren konnte, auf seiner Haut, als berühre der Brünette ihn bereits, anstatt ihn nur anzusehen. Und dann… Endlich…kam Bewegung in den Studenten und er hob einen Arm in Leonardos Richtung, winkte ihn näher. Das war die Erlaubnis, auf die Besagter gewartet hatte und sofort setzte er sich in Bewegung, auch wenn er betont langsam ging, um nicht den Eindruck zu erwecken, er wäre abhängig, verzweifelt, erregt. Allerdings nutzte ihm das überhaupt nichts, denn Ezio blickte direkt in ihn hinein, er blickte bis in sein Innerstes, entblößte ihn bis auf die Knochen, bis hinunter in den tiefsten und verborgenen Teil seines Selbst, so dass Leonardo sicher war, dass sein Liebster alles wusste. Noch immer hielt der Student den Arm in Leonardos Richtung ausgestreckt, wartete darauf, dass dieser ihn erreichte, bewegte sich allerdings sonst überhaupt nicht. Wie eine Marmorstatue der alten italienischen Meister stand er in der Duschkabine, wartend, lauernd und erneut schluckte Leonardo, als er die Hand nach der Duschtür ausstreckte und sie öffnete. Langsam. Vorsichtig. Beinahe so, als hätte er Angst, überhastete Bewegungen würden Ezio verscheuchen oder ihn erzürnen. Geräuschlos schwang die transparente Tür auf, so dass der Künstler jetzt einen noch besseren und reinen Blick auf seinen Liebsten werfen konnte und hob die Hände an sein Hemd, um sich dessen zu entledigen. Bevor er allerdings den ersten Knopf öffnete, hörte er die dunkle und gebieterische Stimme Ezios, die ihn innehalten ließ. „Wer hat dir erlaubt, dich auszuziehen?“ Die blauen Augen fanden braune und Ezio sah mit Genugtuung, wie sein Liebster unter seiner Stimme erzitterte. Der Student wusste, wie sehr Leonardo es liebte, wenn er so war, wie jetzt, wenn er den Blonden beherrschte, wenn er ihn dominierte, ihn in Grenzen zwang, die ihm sonst von niemandem auferlegt wurden. Und auch Ezio konnte nicht abstreiten, dass es etwas Erregendes hatte, etwas Magisches, wenn er Leonardo fesselte, ihn in mentale Ketten legte, ihn dazu brachte, zu vergessen, wer oder was er normalerweise war, wenn er ihn reduzierte auf ein zitterndes, sich nach mehr verzehrendes, bettelndes, zu Asche verbrennendes Herz, das alles tat, um Ezios Gunst zu gewinnen. Leonardo nahm langsam die Hände von seinem Hemd und trat vollständig bekleidet durch die Duschtür und auf Ezio zu, der die Hand, die er nach dem Blonden ausgestreckt hatte, schließlich auf dessen Wange legte. Er spürte das blonde, seidige Haar an seinem Handrücken und nahm gleichzeitig wahr, wie sich sein Liebster in die Berührung schmiegte. Die ersten Tropfen der Dusche durchnässten bereits jetzt Leonardos dunkle Stoffhose, doch der Künstler scherte sich nicht darum, ob seine Kleidung nass werden würde, denn er war gefangen von braunen Augen, aus denen ihn das Raubtier anstarrte, das vor ihm stand und seine Klauen in sein Fleisch geschlagen hatte, allein mit der sanften Hand an seiner Wange. Ezio wusste, dass der Ältere nichts lieber getan hätte, als zu intervenieren, etwas zu sagen, ihn zu bitten, etwas zu tun, denn er spürte allein durch diese sanfte Berührung, durch die Verbindung, die er durch seine Hand an der Wange des anderen hergestellt hatte, wie der Körper seines Gegenübers zitterte, vor Erwartung, vor Erregung und vor Ungeduld. Doch es gehörte zum Spiel, dass Ezio ihn warten ließ, erneut, bevor er seine zweite Hand hob, sie ebenfalls an Leonardos Wange legte und sich zu ihm vorbeugte. Wassertropfen liefen von den nassen Händen und dem Blonden über den Hals und verschwanden im Hemdkragen, als er die blauen Augen zu schließen begann, als er sich den leicht geöffneten Lippen Ezios entgegen bewegte, die augenscheinlich gleich auf seinen liegen würden, und Ezio ließ keinerlei Zweifel aufkommen, dass er beabsichtigte, Leonardo zu küssen. Es war beinahe so wie vor all dieser Zeit in Leonardos Büro, als Ezio das erste Mal versucht hatte, den Professor zu küssen, als ihre Lippen sich schon beinahe berührt hatten, als sie bereits den warmen Atem des anderen auf ihren Lippen hatten spüren können und es doch nicht hatte sein sollen, da Altaïr andere Pläne verfolgte und sie daran hinderte, es zu Ende zu bringen. Ezio erinnerte sich daran, wie unbefriedigt er damals gewesen war, wie er sich danach verzehrt hatte, zu Leonardo zurückzukehren und ihm einen Kuss zu stehlen, wie sein Herz nach dem Blonden geschrien hatte und er wollte, dass sich der andere genau so jetzt fühlte. Er sollte wimmern vor Ungeduld, er sollte sich verzehren nach jeder Berührung, die Ezio bereit war, ihm zukommen zu lassen, er sollte zittern vor Erregung, die sich nur steigerte, anstatt gelindert zu werden durch Ezios Berührungen, weshalb der Student den Vorgang unterbrach als nur noch wenige Millimeter ihre Lippen voneinander trennten, den Kopf leicht zur Seite drehte und Leonardo stattdessen durch genau die richtige Menge Druck gegen dessen Wangen herumdrehte, so dass er durch den Wasserstrahl hindurch auf die andere Seite der Duschkabine stolperte, wo Ezio ihn mit dem Gesicht zur Wand an besagte presste. Ein protestierendes und beinahe wimmerndes Keuchen verließ Leonardos sinnliche Lippen, als er nicht das bekam, was er sich wünschte, doch er wagte nicht, sich verbal dazu zu äußern, um Ezio nicht zu erzürnen. Inzwischen war Leonardos Hose genau wie sein Hemd vollkommen durchnässt und klebte ihm am Körper, so dass Ezio einen äußerst guten Blick auf seinen hübschen Freund hatte und er konnte nicht anders, als den Anblick einen Moment zu genießen. Die Flamme der Lust und des Verlangens brannten in Ezios muskulösem Körper und er konnte es selbst kaum noch erwarten, den anderen endlich zu erobern, doch er musste sich beherrschen, wenn er seinen Liebsten an seine Grenzen treiben wollte. Und er war auf einem guten Weg. Leonardo zitterte vor Erregung, als seine Wange Bekanntschaft mit der kalten, gefliesten Wand machte und Ezio wusste genau, wie er sich fühlte. Ihm ging es beileibe nicht anders und ein Blick in Richtung seiner eigenen Körpermitte bestätigte ihm nur, wie sehr er Leonardo begehrte, gerade in diesem Augenblick, wo er sich dem Jüngeren geradezu darbot. Seine linke Wange lag an der Fliesenwand, seine Handflächen ebenfalls und er streckte beinahe flehentlich seinen knackigen Hintern in Ezios Richtung, als wolle er sagen „Nimm mich endlich!“. Ezios schlanke Hände zuckten in Leonardos Richtung, doch er beherrschte sich noch einen Moment länger, bevor er schließlich eine Hand auf Leonardos Rücken legte, was ihm sofort eine Reaktion einbrachte. Der Blonde bog seinen Rücken nach oben, um der Hand auf seinem Körper entgegen zu kommen, doch sobald er das tat, bestrafte Ezio ihn dafür, indem er sie fort nahm. „Still.“ Nur ein Wort, mit Bestimmtheit ausgesprochen, genügte, um Leonardo wissen zu lassen, was er wollte. Erst, wenn sein Liebster sich wieder benahm, legte er die Hand zurück auf dessen zitternden Körper und registrierte mit Wohlwollen, dass der andere den Wink verstanden hatte und sich ihm nicht mehr entgegen bewegte. Ezio konnte sehen, wie viel Selbstbeherrschung das den Blonden kostete und er belohnte ihn für seinen Gehorsam mit einer kleinen Streicheleinheit. Er strich mit der Hand über Leonardos muskulösen Rücken, spürte die Muskeln unter dem nassen Stoff des Hemdes zucken und sich bewegen, als sein Liebster sich dazu zwang, ruhig zu bleiben und sich nicht aufzubäumen. Der Brünette strich mit seinen Fingern Leonardos Wirbelsäule nach und nahm die Reaktionen des anderen in sich auf wie Sauerstoff, der seine Lungen füllte. Manchmal, wenn Ezio und Leonardo sich dieser Art Spiel hingaben, fühlte sich der Jüngere, als würde er träumen. Es war so anders… Anders als alles, was er kannte, anders als alles, was er sich vorzustellen in der Lage gewesen war, bevor er Leonardo kennengelernt hatte. Nie im Leben hätte er gedacht, dass er so etwas jemals tun, jemals erleben würde, eine so intensive Erfahrung machen, so allumfassende Empfindungen spüren würde. Denn obwohl er in dieser Konstellation der dominante Part war, so war es für ihn nicht weniger erregend, nicht weniger fesselnd als für Leonardo. Es war eine so intensive Erfahrung – jedes Mal wieder – dass Ezio nicht immer wusste, ob er das, was er spürte, was er erlebte, überhaupt wirklich wahrnehmen, wirklich verarbeiten, spüren konnte oder ob all das nicht nur an ihm vorüberzog wie die Landschaft, wenn er während einer Autofahrt aus dem Fenster sah. Auch gerade jetzt fühlte es sich beinahe unwirklich an, obwohl er Leonardo deutlich sehen konnte, obwohl er die Wassertropfen noch immer auf seinem Körper spürte, da die Dusche noch immer lief und sie beide permanent durchnässte, obwohl er die leisen, atemlosen Geräusche hörte, die sein Liebster bei jeder Berührung ausstieß, die er von Ezio bekam. Und wieder musste sich der Fotograph beherrschen, damit er nicht einen oder sogar noch ein paar mehr Schritte übersprang. Leonardo wäre enttäuscht, wenn sie zu schnell zum Ende kämen, das wusste er aus Erfahrung… Deshalb ließ er sich Zeit, strich nur sanft über den Rücken des Älteren und wusste, ohne es wirklich zu wissen, dass dieser in Flammen stand, dass er so viel mehr wollte als nur das, dass er die Kleidung verfluchte, die er noch immer zu tragen verdammt war, da er so nicht das Gefühl von Ezios Fingern auf seiner nackten Haut spüren konnte. Bald folgte Ezios erster Hand auch seine zweite, liebkoste Leonardos Körper, achtete allerdings darauf, nur über der Kleidung des anderen zu bleiben und als der Jüngere sah, wie Leonardo die Hände an der Fliesenwand zu Fäusten ballte und laut und beinahe unbefriedigt stöhnte, da wusste er, dass er alles richtig machte. Ein beinahe wölfisches Grinsen legte sich auf seine hübschen Züge und er leckte sich über die Lippen, während ihm das nasse Haar vor den Augen hing und immer wieder Wassertropfen von seinen Haarsträhnen aus auf seine Brust fielen. Als er letztendlich seine Hände für eine einzige Sekunde fest um Leonardos Hüften schloss und dieser daraufhin in freudiger Erwartung ein lautes, kehliges Stöhnen von sich gab, gleich darauf aber, als erst der Druck und dann die Hände des Brünetten von seinem Körper verschwanden, ein leises, unzufriedenes Wimmern die sinnlichen Lippen des Blonden verließ, war Ezio sich sicher, dass es jetzt genug war. Zumindest beinahe. Leonardo war zum Zerreißen gespannt, seine Beine zitterten und seine Wangen leuchteten rot vor Anstrengung, Erregung und der Hitze des Wassers, das auf sie beide niederprasselte. Und vor allem, er war brav geblieben, hatte sich Ezios Anweisung gefügt und sich ihm nicht entgegen bewegt. Es war also Zeit für eine weitere Belohnung. Sich erneut die Lippen leckend kniete sich der Student hinter seinem Liebsten auf den Fliesenboden und schob seine Finger unter den Saum von Leonardos durchnässter Schlafhose, während er genau auf dessen Reaktion lauschte. Diese bestand aus einem leisen Japsen, das gleichzeitig überrascht und voller Vorfreude war und ein Zittern ging durch den Körper vor ihm. Zu gern hätte Ezio jetzt Leos Gesicht gesehen, doch er hatte anderes vor, als er die Hose über die knackigen Pobacken schob und mit den Händen über sie strich, kaum dass die Hose weit genug gezogen worden war. Erneut erzitterte Leonardo unter den Berührungen und schaffte es nur mit all seiner Selbstbeherrschung, sich nicht in Ezios Richtung zu bewegen. Er wollte Ezio so sehr, dass es weh tat, doch dieser verfluchte, sexy Bastard ließ ihn hier am ausgestreckten Arm verhungern! Ezio währenddessen grinste in sich hinein, denn er wusste genau, was in Leonardos Kopf vor sich ging, kurz bevor er einen seiner Finger in den Spalt zwischen Leonardos Pobacken schob, was diesen erneut zum Stöhnen brachte. Sein Körper versteifte sich kurz und seine Beine zitterten noch etwas stärker und schließlich erlöste Ezio ihn. Zumindest ein wenig. Denn er schob seine Daumen zwischen Leonardos Pobacken, zog sie auseinander und fuhr erst nur hauchzart, doch dann mit mehr Druck mit seiner Zunge über dessen Eingang. Beinahe hätte der Blonde sich daraufhin verschluckt und sein Körper bäumte sich auf. Es geschah unbewusst und Ezio wusste das. Der Körper seines Liebsten ertrug diese Situation nicht mehr länger und hatte einen Kampf mit Leonardos Geist begonnen. Jede Schlacht war für den Kunstprofessor schwerer zu gewinnen als die vorherige. Es dauerte also nicht mehr lang, bis er Ezios Anweisung schlichtweg nicht mehr würde befolgen können, weil sein Körper die Kontrolle übernommen hätte und auf genau diesen Moment wartete der Student. Um den anderen noch weiter zu reizen, fuhr er mit seinem Tun fort, liebkoste den empfindlichen Muskelring mit seiner Zunge, umkreiste ihn, stieß spielerisch zu und nutzte bald auch seine Finger, um Leo weiter zu stimulieren und – im besten Fall ohne das der andere es merkte – auf das Kommende vorzubereiten. Dessen harte Männlichkeit, die er vorhin mehr oder weniger nebensächlich aus ihrem Gefängnis befreit hatte, als er Leonardo zumindest teilweise seiner Hose entledigt hatte, schrie nach Aufmerksamkeit, Ezio allerdings ignorierte sie mit vollkommener, sadistischer Absicht. Er hatte vor, Leonardo zum Höhepunkt zu bringen, ohne sie auch nur ein einziges Mal direkt zu berühren. Voller Hingabe und mit vor Verlangen zitternden Händen widmete sich Ezio seinem Liebsten und als dieser sich erneut aufbäumte, dieses Mal noch stärker und der Student seinen Namen hörte, Leonardos Stimme mit einer bittersüßen Verzweiflung kräftig gewürzt, da erhob er sich in schneller, fließender Bewegung, packte Leonardo an den Hüften und stieß mit einem einzigen, kräftigen Stoß in den willigen Körper seines Liebsten hinein, so dass er direkt bis zum Anschlag in ihm versank. Leonardos Hilferuf ging übergangslos in ein erregtes und lustvolles Stöhnen über und er konnte nicht verhindern, dass sein Körper ihn betrog und sich Ezio in hemmungsloser, beinahe perverser Lust entgegen bog. Und obwohl das eigentlich bedeutete, dass der Blonde ungehorsam gewesen war, bestrafte Ezio ihn nicht, sondern gab ihm genau das, was er sich wünschte. Die Hüften des anderen noch immer fest gepackt, begann er, schnell, tief und kräftig in ihn zu stoßen, immer wieder, so dass der Ältere mit jedem Stoß gegen die Fliesen gepresst wurde. Jedes Mal, wenn er Leonardo erneut eroberte, sich erst beinahe komplett aus ihm zurückzog, nur um dann mit einem kräftigen, alles ausfüllenden Stoß zurückzukehren, wurde er mit einem lauten, kehligen Stöhnen belohnt, das ihm zeigte, dass Leonardo jetzt endlich genau das bekam, wonach er sich so verzehrt hatte. Und auch Ezio konnte nicht anders, als zu genießen, wie perfekt der Ältere sich um ihn verengte, wie er sich anschmiegte, wie dessen Körper sich ihm anpasste wie ein Handschuh. Es war der Wahnsinn. Leo fühlte sich so unfassbar gut an, dass Ezio schwindelte, die Augen einen Moment schließen musste und sich auf die brodelnde Lava konzentrierte, die in seinen Adern floss und ihn verbrannte. Obwohl er sich immer wieder tief in dem Mann versenkte, den er liebte, den er begehrte, mehr als alles andere, wollte er mehr. Er wollte noch viel mehr von Leonardo. Wie er schon einmal vor gefühlten Jahren zu dem anderen gesagt hatte… Ezio wollte alles. Seinen Körper, seinen Verstand, sein Herz und seine Seele. Und er nahm es sich. Eins nach dem anderen entriss er Leonardo alles, was er besaß, nur um es mit seinem eigenen zu ersetzen. Er beugte sich vor, legte seine bebenden Lippen auf Leonardos Hals und entledigte ihn jetzt endlich seines Hemdes, bevor er es mit einem kräftigen Wurf zur Seite schmiss, ohne zu realisieren, wo es landete. Es war auch egal, denn Leonardos Stöhnen, sein Körper, der auf jede noch so kleine Berührung Ezios mit einem Feuerwerk reagierte, Leo, der sich Ezio vollkommen hingab, der mit geschlossenen Augen alles nahm, was Ezio ihm gab, war es, worauf der Jüngere sich jetzt konzentrierte. Nichts anders war mehr wichtig. Leonardo war sein Fixpunkt, die Blume für seine Biene, er war die Sonne für Ezios Universum. Beinahe wie von selbst schlangen sich die kräftigen Arme des Brünetten um den Oberkörper seines Liebsten und eine von Ezios Händen wanderte über die muskulöse Brust bis zum Hals Leonardos, wo sie besitzergreifend liegen blieb und leicht zudrückte. Ezio presste Leonardos Körper an seinen eigenen, pinnte ihn an die kalte Wand und auch, wenn seine Stöße dadurch an Kraft verloren, reagierte sein Geliebter äußerst wohlwollend darauf, indem er seinen Kopf reckte und ihm den Hals voller Vertrauen darbot, so dass Ezio hineinbeißen konnte. Und genau das tat er auch und hinterließ einen deutlich sichtbaren Abdruck auf Leonardos Alabasterhaut, bevor er die Umklammerung seiner Arme wieder löste, um wieder kräftiger zustoßen zu können. Eine seiner Hände allerdings fand einen Weg in Leonardos Nacken und packte dort mit liebevoller Kraft zu, griff dem Blonden ins nasse Haar und hielt dessen Kopf im Nacken, während Ezio jetzt wieder kräftig und hart in den willigen Körper stieß und kaum noch in der Lage war, sich zurückzuhalten. Er spürte seinen Höhepunkt heranrasen und wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis er den Kampf verlor, bis das Feuer in seinen Adern explodieren und alles zu Asche verbrennen würde… Und er wollte, dass Leo diese Explosion mit ihm teilte, weshalb er seine Bemühungen noch einmal verstärkte. Es war nicht schwer, zu erraten, dass auch sein Liebster nicht mehr lang durchhalten würde und als Ezio spürte, dass es zu Ende ging, beugte er sich vor und hauchte zwei kleine, unschuldige Worte in das Ohr des Älteren, woraufhin dieser mit einem lauten Stöhnen und Ezios Namen auf den Lippen die blauen Augen aufriss und so heftig kam, dass sein Körper sich so stark um Ezio verengte, dass dieser beinahe schmerzhaft stöhnte, als sein eigener Orgasmus ihn überrollte. Er krallte sich dabei so stark in Leonardos Hüften, dass das später sicher blaue Flecken auf dessen heller Haut geben würde. Noch ein paar Mal stieß er zu, um Leonardo wirklich alles zu geben, was er besaß, bevor er sich aus seinem Liebsten zurückzog und mit schwerem Atem seine Hände links und rechts von dessen Körper gegen die Wand lehnte. Selbst schwer atmend drehte dieser sich um, so dass er Ezio ansah und ein paar Sekunden blickten sie sich stumm in die Augen, während sie versuchten, ihren Atem wieder zu beruhigen. Dann hob Leonardo eine Hand und strich mit ihr über Ezios ebenmäßiges Gesicht, die leicht geöffneten Lippen, die gerade Nase, die Wangenknochen, während er den Blick aus warmen braunen Augen erwiderte, die so vor Liebe strahlten, dass dem Blonden beinahe die Tränen kamen. „Sag es nochmal, Ezio…“, flüsterte er und als die beiden kleinen Worte erneut aus Ezios Mund tropften, diesmal gepaart mit einem kleinen, schelmischen und gleichzeitig unglaublich liebevollen Lächeln, da konnte Leonardo nicht anders, als die Arme um ihn zu schlingen und ihn zu küssen, als sei es das letzte Mal. „Ti amo.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)