Freunde mit gewissen Vorzügen von Maginisha ================================================================================ Kapitel 7: ----------- Yojis Wecker zeigte 6:23 Uhr. Sein Besitzer lag wach auf dem Bett und hatte eine Zigarette zwischen den Lippen. Die Aschespitze hatte bereits eine beträchtliche Länge erreicht und drohte bei der kleinsten Bewegung abzubrechen. Allerdings bewegte Yoji sich nicht. Nicht seit er um kurz nach sechs den Wecker ausgestellt und sich wenig später die Zigarette angezündet hatte. Der Wecker indes schmollte. Hatte er doch einmal seinen Job zu seiner eigenen Zufriedenheit erledigt, nur um herauszufinden, dass der Mann, den er seit Jahren versuchte, pünktlich aus dem Bett zu schmeißen, bereits seit längerem wach lag und nachdachte. Das war einfach nicht fair. Im nächsten Leben würde er eine Stehlampe werden. Der traten zwar alle auf die Füße, aber wenigstens gab es danach immer eine Erleuchtung. Eine solche hätte sein Besitzer allem Anschein nach auch gebrauchen können. Yoji begriff es einfach nicht. Wie hatte er nur so blind sein können? Gut, bei seinem ersten Zusammentreffen mit Aya war er betrunken gewesen und seine alkoholgetränkte Anhänglichkeit war nichts, was ihn im Nachhinein aus der Ruhe gebracht hatte. Genauso wenig wie die Tatsache, dass er manchmal den Mund etwas zu voll nahm. Die zweite, verdächtige Gelegenheit war diese Sache im Club gewesen. Aber meine Güte, er war in einer Kammer voll mit irrem Sex-Spielzeug gelandet. Wem würde da nicht der eine oder andere Gedanke kommen, selbst wenn man nicht so der Kink-Typ war? Dass er gerne mit Aya zusammen war, war zwar relativ eigenartig, aber vielleicht einfach eine Art von schrägem Helfer-Syndrom. Aber alles zusammen genommen, gepaart mit vielen Kleinigkeiten und dann noch dieser Drang, Aya anfassen zu wollen, während dieser schlief, das war definitiv nicht mehr normal. Also nicht unnormal im Sinne von abartig. Aber ungewöhnlich für einen Yoji Kudo, der normalerweise eher auf hübsche Beine in kurzen Röcken, denn auf flache Hintern in engen Hosen stand. Er brachte es fertig, noch einen Zug aus der Zigarette zu nehmen, bevor sich die Asche endgültig der Schwerkraft ergab. Fluchend wischte er die Bescherung auf den Boden und stellte fest, dass er mal wieder aufräumen könnte. Andererseits hatte er seit Wochen keinen Besuch mehr hier empfangen. Schon gar keinen weiblichen. Noch ein Strich auf der Liste mit verdächtigen Momenten. Yoji kam zu dem Schluss, dass er, wenn es um ihn selber ging, nicht unbedingt der beste Detektiv auf diesem Erdball war. Andererseits kam man wohl kaum durch das Leben, das er führte, ohne ein gewisses Maß an Selbsttäuschung. Immerhin hatte er es herausgefunden, bevor es jemand anderes merkte. Ken oder Omi vielleicht. Oder noch schlimmer: Aya! Er hätte ihm vermutlich nochmal eine reingehauen und dieses Mal die Nase wirklich gebrochen. Yoji erhob sich mit einem Seufzen und schlurfte in Richtung Bad. Das hier war definitiv nicht seine Uhrzeit. Vielleicht würde eine Dusche helfen. Er drehte das Wasser an, wartete, bis es eine angenehme Temperatur hatte, stellte sich unter den prasselnden Wasserstrahl und blieb eine ganze Weile einfach darunter stehen. Erst als ihm aufging, dass er sich vielleicht waschen sollte, bevor das warme Wasser aufgebraucht war und er mit Seife in den Haaren eine halbe Stunde warten musste, bis wieder neues bereit gestellt war, kam ein wenig Leben in ihn. Er prustete und schüttelte sich, um die Müdigkeit zu vertreiben, wenngleich auch nur mit mäßigem Erfolg. Während er sich einseifte, kam ihm ein neuer Gedanke. Hatte er eigentlich schon mal mit einem Mann das Bett geteilt? Ja doch, das war auf alle Fälle schon vorgekommen. Diese Fälle waren zwar schon ziemlich lange her und ließen sich an einer Hand abzählen, aber leugnen ließen sie sich auch nicht. Zweifellos hatte sein Interesse dabei eher den ebenfalls anwesenden Damen gegolten. Gut, bei einer dieser Gelegenheiten, bei der er ziemlich betrunken gewesen war, hatte ein recht offenherziger Typ ihm einen nicht ganz üblen Blowjob verpasst. Ansonsten hatte sich Yoji, was Körperkontakt anging, eher zurückgehalten. Was halt so passierte, wenn man nackt zusammen herumturnte, aber nichts, was Yoji dazu gebracht hätte, anzunehmen, dass er an einem Mann ernstere Interesse haben könnte. Wenn er jedoch an Aya dachte... Oh na prima! Die Beweise verhärteten sich. Yoji lächelte schief. Rudimentäre Reste seines Wortwitzes war also noch vorhanden. Vielleicht würde er die ganze Sache dann doch irgendwie durchstehen. Jetzt galt es aber erst mal, sich dem Problem südlich der Gürtellinie zu widmen. War doch gar kein so schlechter Start in den Tag. Ken stellte den großen Blumentopf neben die andere Ware, die tagsüber vor dem Blumenladen ausgestellt war. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn. „So, ich hab den letzten drin. Du kannst zumachen, Yoji.“ Keine Reaktion. War der eingeschlafen? Irgendwie hatte Ken schon den ganzen Tag das Gefühl gehabt, dass Yoji etwas neben sich stand. Er stand mehr als sonst im Weg herum und hatte den ganzen Tag über quasi keinen Finger gerührt und das, obwohl sein Pseudo-ich-kann-nicht-arbeiten- weil-ich-ja-so-krank-bin-Pflaster seit vorgestern von seiner Nase verschwunden war. Eine Tatsache, die die Fangirls mit hysterischem Kreischen begrüßt hatten. Eine war sogar in Ohnmacht gefallen. Und Yoji? Der hatte das nicht mal bemerkt. Der ultimative Hinweis, dass etwas nicht stimmte, war aber gewesen, dass er pünktlich zur Arbeit erschienen war. Yoji kam nie pünktlich. Er bildete sich vermutlich ein, dass das ein unwiderstehliches Markenzeichen war. Yoji wartete auf niemanden, man wartete auf Yoji. Aber nicht mit ihm. Ken knirschte mit den Zähnen und schrie dann aus vollem Hals: „Yoooojiii! Schwing endlich deinen Hintern hier her und bring den Schlüssel mit.“ Ken Stimme zerrte an Yojis Trommelfell wie ein Hund am Hosenbein des Postboten. Dabei hatte er gerade so ein gutes Versteck gefunden, um ein kleines Nickerchen zu halten. Die viel zu kurze Nacht rächte sich gerade ein wenig. Gerade heute, wo er doch so große Pläne hatte. Er war mit Omi und Ken zum DVD gucken verabredet. Danach wollte er sich zum ersten Mal seit langem wieder ins Nachtleben stürzen. Fast kam es ihm vor, als wäre er etwas aus der Übung geraten. Er hatte ewig gebraucht, um sich für etwas zum Anziehen zu entscheiden. Schließlich war etwas Schlichtes in die Tasche gewandert, die jetzt oben in der Wohnung auf ihren Einsatz wartete. Er hatte nicht vor, es zu verderben. Jetzt musste er aber zunächst Teil eins des Plans in die Tat umsetzen. Yoji betrachtete es als Test. Bekam er das hin, konnte er vielleicht auch noch einen Schritt weiter gehen. Aber eins nach dem anderen. Der Laden war geschlossen; sie machten sich alle vier daran, ihre Arbeitskittel abzulegen. Während Ken und Omi bereits in die Wohnung vorgestürmt waren, hatte Yoji es heute nicht eilig. Ungewöhnlich sorgfältig faltete er den dunkelblauen Stoff und legte ihn in sein Fach. Aya musterte ihn mit einem unergründlichen Blick. „Du bist noch hier?“ „Ja, ich dachte mir, ich starte meinen Ausgang heute mal mit einer kleinen gemütlichen Runde unter Freunden. Also, was willst du essen?“ Ayas Blick schwankte leicht zwischen Verwirrung und Abweisung. „Essen?“ „Ja, wir bestellen was und gucken einen Film. Schlägst du dich zu Ken auf die Actionseite oder kommst du zu Omi und mir? Wir wollten heute lieber was Lustiges gucken.“ „Ich...ich wollte...ich werde...“ Was für ein Anblick! Aya verwirrt. Das war ein ungefähr so rar wie ein Lächeln von ihm. Aber Yoji machte sich keine Illusion. Wenn Aya er weiter in dieser Verwirrung beließ, würde der eiserne Vorhang wieder fallen. So legte er ihm den Arm um die Schultern und bugsierte ihn sanft aber bestimmt die Treppe hinauf in die Küche, wo Omi und Ken schon über der Karte des Restaurants gegenüber brüteten. Ken saß auf seinem Stuhl, während Omi halb auf dem Küchentisch hing und mit den Zehen auf der Sitzfläche seines Sitzmöbels balancierte. Als Yoji und Aya eintraten, sahen die beiden auf. Ihre Gesichter zeigten Überraschung. „Habt ihr schon was ausgesucht, dann gebt Aya mal die Karte“, wies Yoji sie an. „Er isst mit uns zusammen.“ Während Omis Gesicht sich aufhellte, runzelte Ken die Stirn. Er warf einen langen Blick aus dem Fenster. „Was suchst du, Ken-kun?“, wollte Omi wissen. „Ich habe nur nachgesehen, ob es draußen vielleicht Gummibärchen regnet. Das hätte mich an diesem Tag nämlich auch nicht mehr gewundert.“ „Ken!“ Omi knuffte ihn in die Seite. „Sei nicht unhöflich. Wir freuen uns sehr, dass Aya sich uns anschließt. Oder Yoji?“ „Unbedingt“, stimmte Yoji zu und musste sich ein Lachen verkneifen. Das lief gar nicht mal so schlecht. Auf jeden Fall ließ sich Aya tatsächlich dazu hinreißen, die Karte anzunehmen, zu studieren, und schließlich eine Nummer zu nennen. Omi hängte sich ans Telefon und erklärte sich bereit, die Bestellung in einer halben Stunde abzuholen. Yoji hingegen ließ Aya nicht zur Ruhe kommen und drückte ihm alles mögliche in die Hand, das er ins Wohnzimmer bringen sollte. Nicht alles davon würden sie wirklich brauchen, aber es hielt Aya hoffentlich lange genug vom Nachdenken ab. Während sie ihr Abendessen gleich aus den verschiedenen Schächtelchen und Boxen heraus zu sich nahmen, schoss Yoji den nächsten Pfeil ab. „Hey, ich will nach dem Film noch losziehen. Will vielleicht jemand mitkommen? Anwesende Omis ausgeschlossen.“ Er zwinkerte ihrem Jüngsten zu, der ihm die Zunge rausstreckte. „Ken?“ Ken würdigte ihn keines Blickes. Yoji wurde etwas lauter. „Ke-hen! Ob du mitkommen willst.“ „Warum?“, grummelte der in seine Nudeln. „Brauchst du noch ein Gänseblümchen an deiner Seite?“ „Och, bist du deswegen etwa immer noch sauer?“ Yoji tat beleidigt, hakte aber diese Hürde auf seiner geistigen Liste ebenfalls ab. Jetzt fehlte nur noch der Höhepunkt. „Was ist mit dir Aya? Lust mit mir ein paar Clubs unsicher zu machen?“ Der Blick aus dem amethystfarbenen Augen war unbezahlbar. Bei normalen Menschen wäre Yoji dieser Blick vermutlich zuteil geworden, wenn er sie gefragt hätte, ob er ihr linkes Bein absägen dürfte. Oder ihre Katze essen. „Nein“, war allerdings die einzige Verbalisierung des Gesichtsausdrucks. Yoji war unzufrieden. Da ging doch noch mehr. „Wirklich nicht? Wir hätten bestimmt ne Menge Spaß zusammen.“ „Nein.“ Na dann eben nicht. „Aber den Film guckst du doch mit?“ Er hielt zwei DVDs hoch. „Mad Max oder König der Löwen?“ Ayas nächster Blick stellte klar, dass er an Yojis Geisteszustand zweifelte. Yoji wedelte mit den Filmen. Aya rollte mit den Augen und tippte auf den König der Löwen. Yoji hätte sich beinahe verschluckt. Okaaayyy, das war unerwartet. Er riss sich zusammen und drehte sich mit einem triumphierenden Grinsen zu Ken um. „Drei zu eins verloren.“ Ken murrte. „Ich mag den Film nicht. Ich muss am Anfang immer heulen.“ „Am Anfang? Du meinst, an der Stelle, wo der Vater stirbt?“, stellte Omi klar. „Nein, am Anfang, wo sie das Löwenbaby hochheben. Das ist so...ach man, hört auf zu lachen, ihr Arschlöcher!“ Während Omi versuchte, Ken zu beruhigen, musterte Yoji unauffällig Aya. Der saß in seinem Sessel und hatte einen, für seine Verhältnisse, friedlichen Gesichtsausdruck. Fast konnte man meinen, es gefiele ihm, hier zu sein, auch wenn er quasi dazu genötigt worden war. Yoji erinnerte sich an das, was Aya ganz am Anfang zu ihm gesagt hatte. Dass man ihn sich einfach nehmen musste. Yoji konnte nicht verhindern, dass dieser Satz, im neuen Kontext betrachtet, einen Schauer seinen Rücken hinunter bis in seine Lendenregion jagte und interessante Bilder in seinem Kopf entstehen ließ, die ihn daran hinderten, etwas mit in die Küche hinauszutragen. Yoji verbrachte den Film in einem angenehmen Halbschlaf, der ihn etwas der verlorenen Nachtruhe regenerieren ließ. Als die Schlussmelodie angestimmt wurde, stand Aya auf und verließ mit einem kurzen Gruß den Raum. Niemand hielt ihn auf. Ken und Omi verschwanden im Bad, um sich kurz darauf in die zweite Runde zu stürzen, während Yoji sich umziehen ging. Als er in den Spiegel sah, konnte er nicht umhin, breit zu grinsen. Er schob sich die Sonnenbrille auf die Nase und musterte sich zufrieden. Ja, das würde hinhauen. Nicht übertrieben, aber definitiv heiß. Ein Hauch Eau de Toilette und ein letzter richtender Griff in den Schritt, dann war er bereit. „Showtime, Yoji!“ Es klopfte an Ayas Zimmertür. Bevor er antworten konnte, wurde sie bereits geöffnet und Yoji kam herein. Es trug eine enge, dunkle Lederhose und ein dunkelgrünes T-Shirt, das seinen Bauch unbedeckt ließ. Mit anderen Worten: Er war kurz davor, sich ins Nachtleben zu stürzen. „Was willst du?“, knurrte Aya und blickte wieder in sein Buch. „Wir gehen aus.“ Yoji wartete keine Antwort ab, sondern öffnete Ayas Schrank und fing an, seine Kleidung zu durchwühlen. Aya blieb vor Staunen der Mund offen stehen. Er kam nicht einmal auf die Idee, Yoji körperlich von diesem dreisten Eindringen in seine Privatsphäre abzuhalten. „Sag mal, hast du was mit den Ohren?“, fauchte er endlich. „Ich habe gesagt, ich komme nicht mit. Und nimm deine Finger von meinen Sachen.“ „Natürlich habe ich dich gehört. Genau wie alle anderen.“ Yoji war fertig mit seiner Suche und klappte den Schrank zu. „Deswegen hast du auch das perfekte Alibi. Jeder wird denken, dass du deinen restlichen Freitagabend hier in deinem Elfenbeinturm verbringst. Nicht der Hauch eines Verdachts, dass du dich etwa wie der unzuverlässige Yoji auf irgendwelchen Partys herumtreiben und vielleicht daran auch noch Spaß haben könntest. Also los, zieh dich um.“ Yoji warf Aya eine schwarze Hose und ein ebensolches Shirt an den Kopf. Aya musterte die Sachen. Es waren die gleichen, die er bei dem Einsatz im Club getragen hatte. „Das soll ich anziehen?“ „Klar. Ist doch gewaschen. Oder meinst du vielleicht, ich nehme dich so mit. Oder in diesem fürchterlichen, orangen Rollkragenpullover? Ich habe schließlich einen Ruf zu verlieren.“ Aya sah zu Yoji, der sich mitten im Zimmer postiert hatte und ihn auffordernd ansah. Es war klar, dass er nicht gehen würde. Seinen ruhigen Abend konnte Aya somit vergessen. Er musste zwar zugeben, dass der erste Teil überraschenderweise recht angenehm gewesen war, aber sein Quantum an menschlicher Gesellschaft war für heute definitiv erfüllt. Yoji hingegen schien das anders zu sehen. Aya seufzte innerlich. Wahrscheinlich war es am einfachsten, wenn er einfach mitkam. Langsam erhob er sich vom Bett. „Warte unten, ich bin in fünf Minuten da.“ „Lass mich nicht zu lange warten, Prinzessin“, grinste Yoji und verschwand. Als Aya die Treppe hinunterkam, stand Yoji bereits vor dem Laden und rauchte. Er sah Aya kommen, warf er die Zigarette auf den Gehweg und trat sie mit dem Fuß aus. „Das ist verboten“, informierte Aya ihn. „Mir ist heute eben nach was Verbotenem“, lachte Yoji. „Fährst du oder soll ich?“ „Ich fahre“, bestimmte Aya. Das fehlte ihm gerade noch, dass er sich ständig auf den Beifahrersitz verbannen ließ. „Soll mir recht sein“, meinte Yoji achselzuckend und stieg nach Aya in dessen Porsche ein. Sie brauchten nicht lange, um in die Innenstadt zu kommen, dafür umso länger, um einen Parkplatz zu finden. Die endlose Flut der bunten Lichter spiegelte sich in den Autoscheiben, während sie durch die belebten Straßen fuhren. Es blinkte und funkelte überall, wo man hinsah. Kaskaden in rot, gold, grün, grellem blau und violett huschten über sie hinweg, hüllten sie ein und fluteten Ayas Sinne, während er versuchte, am Straßenrand einen freien Platz zu erspähen. Aya fluchte ein wenig, als sie sich in die viel zu enge Parklücke zwängten. Da waren Kratzer vorprogrammiert. „Hey, entspann dich. Das nächste Mal fahren wir mit der Bahn, ok? Ich war mir nur nicht sicher, ob du so viel Stehvermögen hast, bis morgens um fünf durchzuhalten.“ Yoji boxte ihn spielerisch mit dem Ellenbogen in die Seite und breitete dann die Arme aus. „Ah, süße Versuchung. Wir sind bereit uns dir zu ergeben. Ich rieche quasi schon den Spaß.“ Aya schnupperte. Er konnte neben Abgasen bisher nur den Imbisswagen an der Ecke riechen. Während Yoji sich eine neue Packung Zigaretten besorgen ging, beobachtete Aya die Menschenmengen, die vorbeizogen. Da waren Geschäftsleute und Jugendliche, bunt herausgeputze Gestalten neben Anzügen, kreischende Mädchengruppen, verliebte Pärchen und coole, schweigsame Einzelgänger. Sie alle schienen in Bewegung auf ein unbestimmtes Ziel zu. Es wirkte wie ein Ameisenhaufen, an den jemand Feuer gelegt hatte. Tief in seinem Inneren wünschte sich Aya zurück in die Abgeschiedenheit seines Zimmers, doch ein anderer Teil von ihm fühlte ein gewisses Kribbeln in sich aufsteigen. Er drehte den Kopf und sah, dass Yoji ihn beobachtete. Als der Ayas Blick bemerkte, grinste er nur. „Bereit oder nicht, jetzt geht’s los.“ „Wo gehen wir hin?“, wollte Aya wissen. „Das wirst du dann schon sehen“, antwortete Yoji kryptisch. Sie zogen durch die belebten Straßen. Aya kam zu der Erkenntnis, dass dies wirklich Yojis Element war. Wo Aya sich gegen den Strom bewegte, trieb Yoji einfach mit den Menschenmassen dahin. Er fand ständig unentdeckte Lücken in den sich zusammenballenden Gruppen und wo Aya sich mit Hilfe seiner Ellenbogen Platz gemacht hätte, wich Yoji einfach aus und zog Aya mit sich. Wann immer das geschah, entwand Aya ihm seine Hand Sekunden später wieder. Diese Angewohnheit war ihm an Yoji noch nie aufgefallen. Vielleicht hatte er Angst, dass ihm Aya abhanden kam. Trotzdem fand Aya diese ständigen Berührungen irritierend. Yoji schleppte ihn außerdem immer wieder in irgendwelche Bars, in denen sie manchmal nur Minuten blieben. Er begrüßte die eine oder andere Dame oder auch mal einen der Männer, die dort herumstanden, stellte Aya vor, wechselte ein paar Worte und schwirrte dann schon wieder weiter. Aya vermochte kaum ihm zu folgen. Es war eine bunte, fremde und laute Welt, in die er nicht recht hineinzupassen schien. Schließlich entschied sich Yoji für eine Karaoke-Bar und nötigte Aya, sich in eine Eckbank zu quetschen, auf deren anderer Seite bereits zwei junge Frauen saßen, die die jeweiligen Sänger mit Klatschen und anfeuernden Rufen begleiteten. Yoji zwinkerte den beiden zu und wies auf Aya. „Nur gucken, Mädels, nicht anfassen.“ Die beiden kicherten und fingen an zu flüstern. Aya sah ein wenig hilflos zu, wie Yoji an der Bar verschwand und ihn mit diesen beiden albern kichernden Frauen alleine ließ. Er schoss einen finsteren Blick auf sie ab, der die beiden dazu brachte, sich wieder der Bühne zuzuwenden, wo gerade ein leicht korpulenter Mittdreißiger ein schmalziges Liebeslied für seine Angebetete herunter leierte. Aya fühlte sich versucht, die Bar stehenden Fußes wieder zu verlassen, als Yoji bereits wiederkam und sich neben ihn in die Bank schob. Er stellte eine Flasche vor Aya ab, die augenscheinlich ein Mischgetränk mit Alkohol enthielt. „Ich trinke nichts“, sagte Aya. „Was?“, fragte Yoji und hielt sich die Hand an sein Ohr, als hätte er nicht verstanden. „Das ist dir nicht stark genug? Na da habe ich noch was für dich.“ Er zauberte noch zwei kleine Flaschen mit ungleich zweifelhafterem Inhalt. „Rot oder grün?“ Aya schüttelte den Kopf. „Ich trinke nichts.“, wiederholte er. „Oh doch, das wirst du“, widersprach Yoji. „Du schuldest mir noch was. Also los, runter damit. Oder ich hetzte die beiden Hühner auf dich.“ Er nickte mit dem Kopf zu den beiden Bankbesetzerinnen, die sich schon wieder etwas ins Ohr flüsterten und dabei immer wieder zu Aya und Yoji hinüber schielten. „Also entweder trinkst du jetzt mit mir oder mit ihnen.“ „Das ist Erpressung“, grollte Aya. Yoji grinste. „Erpressung ist mein zweiter Vorname. Komm schon, du brauchst was, um ein bisschen lockerer zu werden. Ist auch der letzte für heute.“ Es entzog sich Ayas Kenntnis, warum er Yoji etwas schuldete oder warum der ihn unbedingt hatte mitnehmen wollen. Er gehörte einfach nicht hierher. Ayas Augen wanderten zu der kleinen Flasche. Vielleicht war Alkohol in dem Fall doch eine Lösung. Er schraubte den Verschluss ab und stürzte den bunten Inhalt hinunter. Es war widerlich süß und kratzte im Hals, sodass er ohne nachzudenken mit dem anderen Getränk nachspülte. Yoji betrachtete ihn amüsiert. „Du hast ja einen guten Zug am Leib dafür, dass du nichts trinkst.“ Aya fühlte, wie sich die Wärme des Alkohols von seinem Magen her in seinem Körper ausbreitete. Als sie seinen Kopf erreichte, begann er tatsächlich, sich ein wenig zu entspannen. Die Musik erschien etwas weniger laut, das Lachen der Frauen neben ihm einen Hauch weniger schrill und die Tanzbewegungen der zwei jungen Kerle, die gerade versuchten, irgendeinen Rap-Song zum Besten zu geben, wirkten eine Winzigkeit weniger albern. Immer noch albern, aber auf eine rudimentär erheiternde Art und Weise. Er nahm noch einen Schluck aus der Flasche und lehnte sich zurück. Er bemerkte erst jetzt, dass Yoji seinen Arm auf der Rückenlehne drapiert hatte. Aya wollte sich wieder auf den Tisch vorlehnen, indem er vorgab, zu seinem Getränk kommen zu wollen, aber seine Reaktion war durch den Alkohol verlangsamt. So hatte Yoji bereits nach Ayas Flasche gegriffen und sie ihm in die Hand gedrückt. Er lächelte und prostete Aya zu, bevor sich seine Aufmerksamkeit wieder der Bühne zuwandte. Aya zwinkerte ein paar Mal und stellte fest, dass er immer noch an der Rücklehne und somit an Yojis Arm gelehnt da saß. „Sagt Cheeese!“, rief es plötzlich vor ihm und ein Blitz flammte auf. Eine der beiden jungen Frauen hatte ein Handy gezückt und ein Foto von ihnen geschossen. Kichernd starrten die beiden auf den Bildschirm, während ihre Blicke immer wieder zu Yoji und Aya huschten. Aya wollte gerade nach dem Handy greifen, um das Foto wieder zu löschen und das Gerät am besten gleich in die Menge zu feuern, als Yojis Hand sich auf seine Schulter legte und ihn sanft wieder ins das Sitzpolster drückte. „Lass sie“, raunte er ihm ins Ohr. „Die beiden sitzen hier mit zwei gutaussehenden, jungen Kerlen von denen der eine blond und sexy und der andere dunkel und geheimnisvoll ist. Jetzt wollen sie bei ihren Freundinnen ein bisschen damit angeben. Gönn ihnen doch den Spaß.“ Aya zog die Augenbrauen zusammen und schenkte den beiden albernen Gänsen noch einen finsteren Blick. Erst langsam tröpfelte das, was Yoji gesagt hatte, in sein Gehirn vor. Dunkel und geheimnisvoll? So wirkte er auf andere? Das war nicht, was er beabsichtigte. Eigentlich hatte er sich überhaupt noch nie besonders Gedanken darüber gemacht, was andere von ihm dachten. Er brütete vor sich hin und nahm gedankenverloren die zweite Flasche entgegen, die Yoji ihm irgendwann reichte. Dunkel und geheimnisvoll. Tzz. Etliche Zeit später war auch Yoji endlich das Gegröle der anderen Gäste leid und sie verließen die Bar wieder. Ein wenig langsamer als am Anfang wurden sie von der partywütigen Meute durch die Straßen getragen. Unzählige Leuchtschriften und Reklameschilder erhellten die Dunkelheit über ihnen und ließen den Nachthimmel seltsam fern wirken. Aya zog seinen Mantel fester um sich, da es inzwischen recht kühl geworden war. Er hatte das Gefühl, er sei in einer kleinen, bunten Schneekugel gefangen, in der es keine Sorgen, keine Probleme, kein Morgen gab. Einzig der Augenblick zählte und er konnte nicht behaupten, dass das keinerlei Wirkung auf ihn gehabt hätte. Es lud dazu ein und lockte ihn, sich einfach mitziehen zu lassen. Es machte sogar auf eine seltsame Weise Spaß, Yoji dabei zu beobachten, wie er sich amüsierte, während die bunten Lichter ihn in Szene setzten wie einen Schauspieler auf einer Bühne. Sie waren bereits eine Weile unterwegs, als Yoji einen Club ansteuerte. Der Türsteher nickte nur, als er Yoji sah und ließ sie beide passieren. „Wir sind noch ein bisschen früh, aber ich brauch was zum Aufwärmen“, erklärte Yoji, der sich auf der Straße nicht die Mühe gemacht hatte, seine Jacke zu schließen. Er ging an die Bar und kam mit dem Barkeeper ins Gespräch. Aya maß derweil das Etablissement mit einem prüfenden Blick. Das Herz des Clubs bildete eine Tanzfläche, die von einem Rundgang umschlossen wurde. Es folgten zwei Ebenen mit Stehtischen, wie der, an dem Aya sich gerade befand. Die meisten von ihnen waren besetzt, die Leute unterhielten sich und wippten im Takt der Musik. Einige Mädchen tanzten auch neben der Tanzfläche, obwohl diese durchaus noch Platz bot. Den Abschluss bildeten Nischen an den Clubwänden, in denen man sich zu einer Unterhaltung zurückziehen konnte, wenn man es denn über die Lautstärke der Musik hinweg schaffen sollte, auch nur ein Wort zu verstehen. Yoji kehrte mit zwei Gläsern zurück. Das eine enthielt eine klare Flüssigkeit mit ein paar Eiswürfeln, von der Yoji gerade einen Schluck nahm. Das zweite war mit einer schreiend bunten Mischung gefüllt. Er stellte das Glas vor Aya ab. „Keine Angst, kein Alkohol dieses Mal. Ich fand nur, du sahst aus, als könntest du ein Schirmchen vertragen.“ „Schirmchen?“ Aya musterte das Getränk und sah den kleinen, bunten Papierschirm, der am Rand neben einem Stück Ananas klemmte. Seine linke Augenbraue wanderte nach oben. „Cheers!“, rief Yoji und stieß mit seinem Glas gegen Ayas. Aya nahm das Glas und nippte vorsichtig. Es war ziemlich süß, größtenteils wohl Fruchtsaft, aber mit einer prickelnden, minzigen Note, die gar nicht mal so unangenehm war. Er nahm einen zweiten Schluck. „Ist das ok?“, wollte Yoji wissen. Aya nickte leicht. Er war eigentlich ganz froh, dass er etwas hatte, an dem er sich festhalten konnte, auch wenn es nur ein Glas mit einem Schirmchen darin war. Ein neues Musikstück wurde aufgelegt und Yojis Gesicht begann zu strahlen. „Ich liebe diesen Song. Kommst du mit zum Tanzen?“ Aya schüttelte den Kopf. „Nein, geh nur. Ich hab ja mein Schirmchen.“ Yoji hob beide Daumen und begab sich auf die Tanzfläche. Er begann, sich rhythmisch im Takt der wummernden Bässe und rollenden Beats zu bewegen, und Aya konnte nicht aufhören, ihn anzustarren. Yoji tanzte mit einem Mädchen neben sich, bewegte sich an und gegen sie. Sein Körper floss förmlich immer passend zum Lied, zum Text, zu seiner Partnerin. 'Wie ein Fisch im Wasser', schoss es Aya durch den Kopf. Er hatte Yoji noch nie tanzen sehen, aber er musste zugeben, dass es wirklich ein anziehender Anblick war. Als hätte Yoji das gehört, sah er plötzlich zu Aya hinüber. Er grinste und verließ die Tanzfläche. „Mitkommen!“, kommandierte er und zog Aya wie schon so oft an diesem Abend einfach mit sich ins Gedränge. Mit einem Mal befand sich auch Aya mitten unter zuckenden, wippenden, sich drehenden Körpern und fühlte eine milde Panik aufsteigen. Yoji lachte und stupste ihn leicht gegen die Brust. „Du bist doch nicht aus Holz. Los, beweg deine Füße ein bisschen. Die meisten Typen hier machen auch nichts anderes, aber sie tun wenigstens so, als könnten sie tanzen.“ 'Aus Holz', dachte Aya bei sich und lachte leicht über den Vergleich. Ja, das konnte schon hinkommen. Wo Yoji sich wie ein Delfin durch die Menge tauchte, kam sich Aya vor wie ein Stück Treibholz. Er schwamm obenauf, gehörte nicht richtig dazu und war allen im Weg. Die Tanzfläche wurde langsam voller und Aya wurde dichter an Yoji gedrängt. Der grinste und nahm den Faden auf. Er bewegte sich gegen Aya, so wie er es noch vor Kurzem mit der jungen Frau gemacht hatte. Aya war das einerseits unangenehm, andererseits konnte er seinen Blick nicht abwenden. Yojs Bewegungen hatten etwas hypnotisches, mitreißendes, dem sich auch Aya nicht entziehen konnte. Er begann, sich ebenfalls im Takt der Musik zu bewegen, was Yoji zum Anlass nahm, noch ein wenig näher zu kommen. Er umrundete Aya, der die Bewegung hinter sich nun nur noch spüren, statt sehen konnte. Aya schloss für einen Moment die Augen. Die Musik wechselte plötzlich zu einem etwas langsameren Stück, dessen durchdringender Bass und scharfen Klavierklänge bis in Ayas Magen hämmerte. Stückes des Textes wehten über ihn hinweg. Hey, hey man, what´s your problem? Maybe you should reconsider, come up with another plan Die Welt um ihn herum schien sich zu drehen, sein Körper bewegte sich wie von selbst. Hände, Arme, Schultern, Hüften schwangen im Rhythmus der Musik, die ihn mit sich riss. You can push me out the window I'll just get back up You can run over me with your 18 wheeler truck And I won't give a fuck You can hang me like a slave I'll go underground You can run over me with your 18 wheeler but You can't keep me down Yoji hatte sich wieder vor Aya getanzt und war noch ein Stück näher gekommen. Er hielt Ayas Blick fest und lächelte leicht, während sich sein Körper im gleichen Takt bewegte. Hey hey girl, are you ready for today? Cause it´s time to play the games You are beautiful even though you're not for sure Der Abstand zwischen ihnen hatte sich inzwischen soweit verringert, dass sie sich bei jeder Bewegung unwillkürlich berührten. Die dröhnende Musik, die flackernden Lichter, alles verschwamm um Aya herum zu einem Kokon aus Tönen und Farben, in dem er mit Yoji tanzte. Es war überwältigend, aufregend, anders. Als befände er sich nicht mehr in seinem Körper, sondern bestünde selbst nur noch aus Musik und Bewegung. Plötzlich verschwand das Licht von der Tanzfläche, das Stück legte eine ruhigere Pause ein, der Gesang verstummte zu einem Murmeln. Everywhere that I go there's someone waiting to chain me Everything that I say, there's someone trying to shortchange me Aya spürte Hände an seiner Hüfte, die ihn an sich zogen, einen festen Körper, der sich an ihn drängte, warme Lippen, die sich auf seine legten. Er roch Rauch, Gin, Zitrone, Kaugummi. Nur einen flüchtigen Moment lang, solange die Lichter um sie herum schwiegen. Dann war der Moment vorbei, die Berührung verschwand, die Scheinwerfer flammten wieder auf, der Bass kehrte zurück. And I'm not gonna break Yoji warf die Arme in die Luft und schmetterte den Refrain mit, während Aya völlig bewegungslos und allein auf der Tanzfläche stand. Was war das gewesen? War es...hatte etwa...Yoji? Er blinzelte gegen die flackernde Helligkeit an, erhaschte einen Blick auf Yoji, der ein fettes Grinsen auf dem Gesicht hatte. Aya fühlte, wie ihm die Hitze in die Wangen stieg. Das konnte jetzt gerade unmöglich passiert sein. Yoji hatte doch nicht... Ein neues Musikstück begann und Aya ließ sich willenlos von Yoji von der Tanzfläche schieben. Wie ein Ertrinkender klammerte er sich kurz darauf an seinem Schirmchen-Glas fest und bereute ganz kurz, dass sich in dem süffig-süßen Getränk kein Alkohol befand. Er hatte das Gefühl, er hätte gerade einen weiteren Schluck vertragen können. Er hielt den Blick fest auf die kleine Wasserpfütze gerichtet, die sich rund um das Glas gebildet hatte. Unmöglich, dass er Yoji jetzt ansah, wo der doch...Aya konnte den Gedanken nicht zu Ende denken. Vermutlich war Yoji betrunken und hatte ihn mit einem Mädchen verwechselt. Oder es war alles nur ein schlechter Scherz gewesen. Er fühlte Ärger in sich aufsteigen. Er mochte es nicht, wenn man sich über ihn lustig machte. Wahrscheinlich war dieser ganze Abend eine dumme Idee gewesen. Yohi schob sich mit einem Mal dicht neben ihn, sein Atem streifte Ayas Ohr. „Ich hab´s mir überlegt. Du bist auch ziemlich sexy, wenn du tanzt. Möchtest du vielleicht woanders hingehen.“ Ayas Kopf schnappte nach oben. Seine Augen wurden schmal. Was meinte Yoji damit? „Hey, guck mich doch nicht so an“, lachte der. „Ich habe nur gedacht, dir ist vielleicht nach etwas ruhigerem. Ähm...möchtest du noch was Trinken?“ „Cola“, antwortete Aya, ohne lange nachzudenken. Koffein erschien ihm gerade nicht das Schlechteste. „Kommt sofort“, flötete Yoji. Er nahm Ayas Glas in die Hand, zupfte das Schirmchen vom Rand und trat auf Aya zu. Ganz sanft schob er das Schirmchen hinter Ayas Ohr. Er kicherte und brachte sich vor Aya in Sicherheit, der nach ihm schlagen wollte. Als Yoji weg war, nahm Aya das Schirmchen wieder herunter und drehte es zwischen den Fingern. Er war sich jetzt sicher, dass Yoji betrunken war. Es war ein Spaß gewesen und hatte nichts bedeutet. Mit einer entschiedenen Geste zerknüllte Aya den kleinen Papierschirm und warf ihn auf den Boden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)