Shadow Flame von ShadowBlaze ================================================================================ Kapitel 16: Folge den Gefühlen ------------------------------ Die Sonne knallte auf ihre Köpfe und blendete sie leicht. Kein einziger Windzug war zu spüren, was die Hitze vielleicht etwas erträglicher gemacht hätte. Der Strand war kaum belebt, was aber auch daran lag, dass viele verletzt waren und nicht die Zeit hatten um am Strand zu entspannen. Sasuke selbst würde jetzt alles dafür geben um ins Meer zugehen und sich etwas abzukühlen, aber mal wieder machte Yuuki einen auf Tyrann. „Hey hör mir zu!“ Genervt rollte Sasuke mit den Augen, verschränkte die Arme und sah Yuuki an. Sein Gegenüber trug eine kurze Hose und ein ärmelfreies Shirt, während Sasuke ebenfalls eine kurze Hose trug und dazu ein lockeres Shirt, doch auch das hielten die gut 39 Grad nicht ab. „Ich habe dir doch mal gesagt das wir Drachenritter einige Kräfte von Drachen erhalten, wie zum Beispiel ein besseres Sehvermögen oder Gehörsinn. Aber wir haben auch noch andere Kräfte erhalten, sehr viel mächtigere Kräfte.“ „Na endlich spukst du es aus.“ Verwirrt hob Yuuki eine Augenbraue und sah Sasuke an, der etwas genervt von der extremen Hitze sein Gegenüber ansah. Keine Wolke war am Himmel, welche eventuell die Sonne etwas hätte abhalten können. „Als ihr mir erzählt habt was Drachenritter können, habt ihr mir etwas verschwiegen. Sowohl du als auch Kayla.“ „Sorry. Aber hey jetzt sag ichs dir. Und du wirst es brauchen.“ Kurz herrschte Schweigen zwischen den beiden. Ein Monat war der Kampf inzwischen her und sie trainierten jeden Tag, bereiteten sich jeden Tag auf einen möglichen Angriff vor. „Es ist nicht leicht zu kontrollieren und sehr gefährlich.“ Yuuki ging einen Schritt zurück, atmete tief durch und sah dann Sasuke ernst an. Yuukis Narbe begann zu leuchten und ein leichter bläulicher Nebel legte sich um seinen Körper. Dann sah Sasuke wie sich Yuukis Hand in eine blaue Drachenklaue verwandelte, wie einige Hörner an seinem Kopf erschienen und sich Schuppen über seine Haut legten. Doch das beeindruckteste waren die Schwingen, die direkt aus Yuukis Rücken kamen und sich ausbreiteten und in der Sonne glänzten. Der Nebel verschwand und Yuuki sah kurz auf seine Hand und sah dann Sasuke an. „Wir können uns zum Teil in Drachen verwandeln. Das ist im Kampf von enormen Vorteil, vor allem die Schwingen. Aber es ist sehr gefährlich. Je mehr du dich in einen Drachen verwandelst desto mehr verlierst du die Kontrolle. Irgendwann hast du dich nicht mehr im Griff und greifst alles an, egal ob Freund oder Feind.“ Sasuke musterte Yuuki eingehend und besah sich die Drachenklaue und die Schwingen. Dann ließ der Ältere sie wieder verschwinden und stand wie ein normaler Mensch vor Sasuke. „Ist dir das passiert?“ „Fast. Ich habe mich zu sehr verwandelt und griff Riku an. Er hat es aber geschafft mich wieder zur Vernunft zu bringen. Aber es soll tatsächlich mal einen Drachenritter gegeben haben, der sich komplett in einen Drachen verwandelt hat und dann von einem anderen Drachen umgebracht wurde, weil er ihn angriff.“ „Und wie kann ich diese Kraft einsetzen?“ Yuuki musterte Sasuke und sah auf seine schimmernde Hand. Er zögerte kurz und ging dann auf Sasuke zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter, sah ihn dabei ernst an. „Sasuke versprich mir das du es nicht übertreibst. Wenn du die Kontrolle verlierst, dann weißt du nicht mehr deine Freunde sind. Wir haben vermutlich nicht die Zeit um intensiv zu üben also setze diese Kraft mit bedachte ein.“ Sasuke nickte und schaute Yuuki an, sah in dessen besorgte und ernste braune Augen. Schließlich nickte auch Yuuki und trat wieder einige Schritte zurück. „Also gut, versuchen wir es. Konzentrier dich einfach auf das was du möchtest. Versuch es mit einer Klaue, das ist am einfachsten. Stell dir vor das deine Hand die Klaue wäre.“ Sasuke sah auf seine Hand, konzentrierte sich und versuchte sich die Klaue bildlich vorzustellen. Seine Narbe pochte und schimmerte und ein weißer Nebel bildete sich um seine Hand. Sasuke schloss die Augen und dachte an eine Klaue, eine weiße, die seine eigene Hand ersetzte. Das Pochen wurde stärker und Sasuke schaute auf. Seine Hand war vollkommen normal, bis auf die Schuppen, die sich gebildet hatten. „Nicht schlecht. Ich habe länger gebraucht. Versuch es nochmal.“ Sasuke schloss erneut die Augen und konzentrierte sich, versuchte erneut sich die Klaue vorzustellen. Yuuki musterte ihn dabei, ging etwas um ihn herum und verschränkte die Arme. Sasuke war wirklich ein Naturtalent. Als Sasuke wieder aufschaute war seine Hand in einer Klaue verwandelt, mit weißen Schuppen und scharfen Krallen. Es fühlte sich genauso an wie seine eigene Hand und doch irgendwie anders. „Super. Noch etwas mehr Übung und du bekommst das hin ohne dich lange zu konzentrieren. So als wenn du einfach mit dem Finger schnippst und sich dein Körper verwandelt.“ Sasuke nickte und schaute von seiner Hand zu Yuuki, der lächelte und die Arme hinterm Kopf verschränkte. Yuuki wirkte wieder gelassener als noch vor einigen Augenblicken. Man merkte ihm kaum an das er Nervös war und sich Sorgen macht, aber er tat es, vor allem sorgte er sich um Sasuke. Vermutlich hatte Yuuki einen gewissen Beschützerinstinkt gegenüber Sasuke entwickelt, schließlich war Yuuki für seine Ausbildung verantwortlich und auch als sein Kommandant war es seine Pflicht ihn zu schützen. „So kann ich das auch mit Schwingen machen?“ „Ja aber pass auf. Du solltest erstmal mit den Klauen anfangen und dann mit den Schwingen. Wenn du zuviel auf einmal machst, dann verlierst du leicht die Kontrolle.“ Sasuke nickte und drehte sich um als er zwei Stimmen hörte, die auf sie zukamen. Kayla und Fang liefen nur mit Bikini am Strand entlang und auf sie zu. Sasukes Blick ging über Fangs Körper, der in dem Bikini gut zur Geltung kam. Und auch Kayla war nicht zu verachten. „Soll ich dir eine Frau besorgen? Denn die beiden sind leider vergeben.“ Yuuki beugte sich zu Sasuke und grinste ihn breit an, ließ dabei ebenfalls seinen Blick über die beiden Frauen gleiten. Sasuke wandte den Blick ab und schaute Yuuki an, der ihn nun ebenfalls ansah. Hatte er etwas bemerkt? „Nein danke. Eine Frau, die mit dir im Bett war, will ich nicht.“ „Was soll denn das bitte heißen?“ Empört verschränkte Yuuki die Arme und schaute Sasuke an, der kurz grinste und zu Kayla und Fang sah, die nun inzwischen bei ihnen standen. Kurz tauschten Fang und Sasuke einige Blicke aus, die ihn an ihre letzte gemeinsame Nacht denken ließ. „Habt ihr euer Training beendet? Wir wollten etwas schwimmen gehen.“ Kayla zwinkerte ihnen zu und ging dann auf das Wasser zu, gefolgt von Fang, die den beiden Jungs ebenfalls zuzwinkerte. Sasuke ließ erneut seinen Blick über die beiden Frauen wandern und zog sich dann sein Shirt aus. „Was tust du da?“ „Schwimmen gehen.“ „Das Training ist noch nicht beendet!“ Sasuke streifte sich seine Hose ab und sah Yuuki kurz gleichgültig an und folgte dann den beiden Frauen ins erfrischende Wasser. Zum Glück hatte er sich gleich eine Badehose unter seiner normalen Hose gezogen, dass sparte einiges an Zeit. Plötzlich rannte Yuuki an ihm vorbei, ebenfalls nur in Badehose und packte beide Frauen an der Hüfte und ließ sich dann mit ihnen ins Wasser fallen. Kayla und Fang schrieen und fielen mit Yuuki zusammen ins Wasser, der dann lachte als er wiederauftauchte und zu den empörten Frauen sah. Sofort spritzten sich ihm Wasser ins Gesicht und versuchten ihn unter Wasser zu drücken, doch es gelang ihnen nicht. Sasuke betrat gemächlich das Meer und sah den drei zu, wie sie schäkerten und Spaß hatten. Sasuke lächelte und rannte dann los, packte sich Kayla und Fang und warf sie ins Wasser, während Yuuki laut lachte und sich dabei fast am Meerwasser verschluckte. Nur allzu oft erscheinen uns Heim und Familie wie selbstverständlich. Zu spät merken wir, dass die Erinnerung alles ist was uns von ihnen bleibt. „Lord Kommandant. Wir haben einige Neuigkeiten der Späher in Vyran. Prinzessin Khemm wird wohl im hohen Turm festgehalten. Er wird gut gewacht. Ein reinkommen wird sehr schwierig werden.“ „Danke Tai.“ Mangetsu nahm die Unterlagen entgegen und blätterte sie durch, lehnte sich dabei an den Schreibtisch und starrte auf die Unterlagen. Es gab ein Büro, wo alle drei Kommandanten einen Schreibtisch hatte, den sie jedoch sehr selten nutzten. „Räumst du mal deinen Schreibtisch auf?“ „Das hat Yuuki nötiger.“ Yuukis Schreibtisch war voll mit Papierkram, hauptsächlich Beschwerden über die Drachen, die mal wieder Ziegen oder Schafe fraßen. Er arbeitete das Zeugs jedoch nie ab, hielt für nicht so wichtig. Mangetsu und Riku waren da ordentlicher, ihre Schreibtische waren aufgeräumt. Riku ging zu Mangetsu und lehnte sich an seinen Schreibtisch, direkt gegenüber von Mangetsu und sah ihn an. „My Lords.“ Yuuki verbeugte sich kurz und grinste breit als er den Raum betrat und dann einen missmutigen Blick auf seinen Schreibtisch warf. Er ignorierte die Massen und ging zu den anderen beiden, sah Mangetsu an, der noch immer die Unterlagen in der Hand hielt. „Wir haben Infos wo sich die Prinzessin aufhält. Es ist noch nicht viel aber wir sollten mit einem Plan beginnen. Sie ist im hohen Turm und wird gut bewacht. Um Vyran zu befreien brauchen wir starke Leute.“ Aber wir können nicht alle gehen. Wenn Sollos wieder angegriffen wird war es das für alle Bewohner.“ Mangetsu nickte und legte die Unterlagen weg, starrte dann aus dem Fenster und verschränkte die Arme. „Ein Kommandant sollte hierbleiben. Aber es muss auf jeden Fall ein Drachenritter gehen.“ „Riku und ich gehen. Du bleibst hier und kümmerst dich um die Rekruten. Wir haben etwa 1000 Mann, die wir mitnehmen können.“ Mangetsu nickte und sah die beiden an. Alle drei Kommandanten tauschten Blicke aus und schauten auf die Unterlagen. „Sharon kommt mit. Und Sasuke und Fang auch. Kayla sollte hier bleiben für den Fall eines Angriffs. Dark kann dann am besten die Stadt verteidigen.“ „Ich würde Sasuke und Fang auch hierbehalten wollen. Die Wahrscheinlichkeit angegriffen zu werden ist sehr hoch und Sky und Dark sind so überhaupt nicht fit.“ „Denkst du wir schaffen das mit so wenig Leuten?“ Mangetsu schaute beide an und hatte selbst so seine Zweifel. Aber er vertraute auf Riku und Yuuki und Sharon und die anderen Krieger, die mit ihnen gingen. „Ich habe da so ein Gefühl. Deswegen will ich die drei gerne hierbehalten. Nehmt so viele mit wie ihr braucht. Wir müssen Vyran zurückerobern.“ Mangetsu fragte sich wie es seinem Bruder ging. Vor fast zwei Wochen waren sie aufgebrochen, doch er hatte noch nichts gehört. Sein Blick ging aus dem Fenster, während er weiter über alles nachdachte. Riku legte seine Arme um Kayla und Fang und zog sie beide an sich. Er drückte seiner Schwester einen Kuss auf die Stirn und sah sie an. „Wir sind nur einige Tage weg. Alles wird gut gehen.“ „Vyran ist voll mit Kriegsgeweihten und der königlichen Armee. Seid vorsichtig.“ Riku sah Fang an und grinste leicht. In den letzten Wochen hatte sich kaum etwas zwischen ihnen geändert, was nicht zuletzt daran lag das Fang sich immer mehr von ihm abwandte und eher zu Sasuke hingezogen fühlte. „Keine Sorge. So schnell wirst du mich nicht los.“ Er gab ihr einen flüchtigen Kuss und ließ dann die beiden los. Fang lächelte ihn traurig an und auch Kayla schien nicht sehr viel fröhlicher zu sein. Fang spürte Sasukes Blick, weswegen sie sich umdrehte und ihn kurz ansah. Er stand am Tor gelehnt, die Arme verschränkt und blickte hinüber. Man hätte nicht genau sagen können wen er ansah, doch Fang wusste genau, dass sein Blick auf sie gerichtet war. „Tut nichts unüberlegtes, ok? Ich brauche euch noch.“ „Schon klar. Ohne uns bist du verloren.“ Yuuki hielt Mangetsu die Faust hin, die dieser entgegnete und leicht grinste. Riku, Yuuki, Sharon und die anderen des Drachenordens machten sich auf den Weg, hoch über ihnen flog Cloud und behielt sie im Blick. Mangetsu, Kayla, Fang und Sasuke sahen ihnen noch etwas nach ehe sie dann zurück in die Stadt gingen und schweigend in Richtung ihres Hauses gingen. Nun waren nur noch sehr wenige in der Stadt, hauptsächlich jedoch verletzte, Kinder und Alte. Mangetsu rechnete damit, dass sie gut zwei Wochen brauchen würden, Vyran war bestimmt nicht leicht einzunehmen. Ich wollte ihm alles erzählen. Doch ich konnte nicht. Nicht vor dem richtigen Zeitpunkt. Suigetsu wehrte den Angriff von Souta ab und startete gleich darauf den nächsten Angriff auf Kisho. Schnell reagierte Suigetsu auch auf den nächsten Angriff, sprang etwas nach hinten und fluchte leise. Die beiden waren gut, vor allem ihr Teamwork war unschlagbar. Aber das war klar, immerhin hatten sie seit ihrer Kindheit zusammengekämpft. Suigetsu formte Fingerzeichen und ließ zwei Wasserschlangen auf die beiden zurasen, die den Angriffen nur auswichen und selbst zum Angriff übergingen. „Das reicht, Jungs!“ Sie brachen den Angriff ab und sahen leicht verwundert zu Shawn, der wenige Meter von ihnen entfernt auf dem Wasser stand und alle drei ansah. „Wir machen morgen weiter. Da fangen wir mit etwas Ausdauertraining an.“ „Warum, weil Sui so außer Atem ist?“ „Bin ich überhaupt nicht. Ich könnte noch stundenlang weiterkämpfen.“ Kisho schmunzelte leicht und ging dann Shawn nach, der inzwischen am Strand war und neben Karin, Maya und Hera wartete. Souta und Suigetsu folgten ihnen zum Strand. „Ich finde du warst super, Sui!“ „Danke, Hera.“ „Ein ‚Ich finde du warst super‘ ist die nette Version von ‚Du bist scheiße‘.“ „Souta!“ Hera boxte Souta gegen den Arm, der das Mädchen nur leicht verwirrt ansah. Sie schaute ihn böse an, doch er schmunzelte nur leicht und zwickte sie in die Schulter. Alle gingen zur großen Festung, doch Karin hielt Suigetsu noch mal auf und sah ihn an. „Seit mehr als zwei Wochen sind wir jetzt hier und du hast keinen Tag Pause gemacht. Du solltest dich mal schonen.“ „Wer sagt das?“ „Ich, als Ärztin.“ Suigetsu sah sie kurz an und musterte sie. Er hatte Schweißperlen auf der Stirn und sein Atem war etwas schneller als üblich. Suigetsu trainierte viel, was man ihm ansah. Er hatte mehr Muskeln bekommen, doch er sah auch müde aus und fertig. „Ich habe genug Pausen.“ Er ging an ihr vorbei und folgte den anderen. Karin rollte mit den Augen, schloss zu ihm auf und dann liefen sie nebeneinander. Kurz herrschte Schweigen bis Suigetsu sie ansah. „Was läuft da eigentlich zwischen dir und Kisho?“ Perplex sah sie ihn an und blieb stehen, ebenso wie Suigetsu, der sich umdrehte und die Hände in die Hosentaschen schob. Er wirkte leicht nervös, versuchte jedoch sich nichts anmerken zu lassen. „Gar nichts. Wir verstehen uns nur gut.“ Suigetsu nickte kurz und ging dann weiter, ließ Karin verwirrt stehen. Er ging die Treppe zur Festung hinauf und ging an Souta vorbei, der oben stand und ihn ansah. „Warum fragst du sie nicht gleich ob sie mit ihm geschlafen hat.“ „Bitte?“ Suigetsu drehte sich um und sah Souta an, der sich an die Wand lehnte und mit einem undefinierbaren Blick zurücksah. Souta erinnerte ihn an Sasuke, vielleicht einer der Gründe warum er den Uchiha so mochte. „Scheinbar stört es dich das Kisho und Karin sich gut verstehen. Am besten du fragst ob die beiden Sex hatten, dann bist du auf Nummer sicher und brauchst nicht mehr um den heißen Brei herumzureden. Und falls sie nein sagt, kannst du sie ja fragen ob sie mit dir ins Bett hüpft.“ „Souta.“ Suigetsu brachte nicht mehr als ein Zischen hervor, denn Karin hatte zu ihnen aufgeschlossen und sah beide fragend an. Suigetsu warf Souta einen bösen Blick zu und ging dann zum Eingang der Festung, während Karin und Souta ihm verwirrt nachschauten. „Was hat er denn?“ „Er ist gereizt. Hat etwas Liebeskummer.“ „Liebeskummer? Suigetsu?“ Kurz sahen sie sich an und schauten dann auf die Tür, durch welche Suigetsu verschwunden war. Sie hätte nie angenommen, das Suigetsu überhaupt sowas wie Liebe für eine Frau empfand. „Hast du ihm gesagt das du mit Hera geschlafen hast?“ „Nein. Es geht ihn nichts an. Hat Kisho geplappert?“ Karin nickte und sah Soutas genervtes Augenrollen. Er ging los und folgte Suigetsu, ebenso wie Karin. „Du solltest es ihm sagen. Sie ist seine Schwester.“ „Und du solltest ihm sagen das du etwas für ihn empfindest.“ Karin schwieg und folgte Souta ins Innere der Festung. Das einzige was ich wollte war ein Moment des Triumphes. Wie es endet war nicht wichtig. Nur das zu tun, was man wusste war richtig. Vertraue dir selbst. Fang legte ihren Kopf auf Sasukes Schulter und schaute in die Dunkelheit. Der Mond schien durch das Fenster und erhellte den Raum etwas, dennoch war es noch dunkel genug. Sie strich mit der Fingerkuppe über Sasukes Brust und seinen Arm. Er atmete ruhig, schlief aber nicht, drehte stattdessen seinen Kopf zu Fang und öffnete die Augen. „Wann wirst du es Riku sagen?“ „Das ist nicht so leicht, Sasuke.“ „Finde ich schon.“ Sie hörte Neid und Eifersucht aus seiner Stimme heraus, obwohl er versuchte es zu verbergen. Fang dachte immer Sasuke wäre nicht so, was Gefühle anging, doch es sah so aus als wenn ihn die ganze Situation ziemlich mitnahm. Auch Fang fühlte sich nicht wohl dabei, sie wollte es Riku schon einige Male sagen, doch immer kam etwas dazwischen. „Ich werde es ihm sagen, Sasuke.“ „Wann?“ Sie schwieg und legte ihre Hand genau über sein Herz. Ihre Hand hob sich immer wieder und sie fühlte seinen Herzschlag, spürte das Pochen in seinem Arm. „Wenn sich die Gelegenheit bietet. Nur jetzt geht es nicht, da Riku nicht da ist.“ Sasuke schob Fang etwas beiseite und beugte sich über sie, strich ihr dabei eine Strähne aus dem Gesicht. Er beugte sich herunter und küsste sie kurz, sah sie dann wieder an, mit einem Blick, den Fang nicht deuten konnte. „Wenn du es ihm nicht sagst, dann sag ich es ihm.“ Er legte sich wieder neben Fang, hatte sich auf die Seite gedreht und seinen Kopf an ihre Schulter gebettet. Fang fuhr sanft über seinen Arm und schaute an die Decke. Innerlich verfluchte sie sich dafür es Riku nicht schon gesagt zu haben. Sie nahm sich fest vor es zu tun, wenn er wieder da war. Fang schaute zu Sasuke, der inzwischen eingeschlafen war und ziemlich süß aussah. Fang strich ihm eine Strähne beiseite und drückte ihm einen Kuss auf die Wange, ehe sie sich an ihn kuschelte und bald darauf einschlief. Mangetsu zog Kayla an sich und küsste sie, lehnte sich mit dem Rücken an die Theke. Seine Freundin löste den Kuss, legte ihre Hände auf seine Brust und sah ihn lächelnd an. Mangetsu nippte an seinem Kaffee und schaute seine Freundin an, die nur über seine Wange strich und ihm einen Kuss auf die Wange gab. Mangetsu trank seinen Kaffee aus, küsste Kayla dann kurz und sah zur Eingangstür, die eben aufgegangen war. Stephen betrat das Haus der jungen Krieger und sah zu Kayla und Mangetsu. „Gibt es schon Nachrichten von Riku und den anderen?“ „Nein aber sie sind ja auch erst vor zwei Tagen los. Sie müssten bald Waterfallcity erreicht haben, je nachdem wie viele Wachen sie unterwegs ausschalten mussten.“ Stephen nickte und sah seine Tochter an. Kayla lehnte an der Theke neben Mangetsu und sah zurück. Sie sah das ihn etwas Bedrückte und mit ihr über etwas reden wollte, aber es schien ihm schwer zu fallen. „Kayla können wir kurz reden?“ Sie nickte und sah zu Mangetsu, der seine Tasse abstellte und ihren Blick dann erwiderte. „Ich geh zu Sasuke und Fang.“ Er verließ das Haus und ließ Kayla mit ihrem Vater alleine in einer bedrückten Stimmung. Es war Still, keiner wagte es etwas zu sagen und Kayla fühlte sich unbehaglich. Sie war schon lange nicht mehr mit ihrem Vater alleine gewesen. „Es tut mir leid, Kayla.“ Sie sah auf und schaute ihren Vater an, der nur zu Boden sah und dann doch schließlich den Kopf hob und sie traurig ansah. Schuldgefühle spiegelten sich in seinen Augen wieder. „Wie ich dich in den letzten Jahren behandelt habe war falsch. Ich hätte dir nie die Schuld am Tod deiner Mutter geben dürfen. Wenn du kein Drachenritter wärst, wäre Sollos schon längst zerstört.“ Er sah sie mit einem traurigen Blick an, während sie sich auf die Lippen biss und versuchte die aufkommenden Erinnerungen beiseite zu schieben. Stephen ging einige Schritte auf seine Tochter zu und legte ihr eine Hand auf die Schulter. Kaylas Blick ging gen Boden, ihr Hände ballten sich zu Fäusten, während sie versuchte das Zittern zu unterdrücken. „Ich habe einen riesigen Fehler gemacht, Kayla. Kannst du mir dennoch verzeihen?“ „Natürlich.“ Stephen nahm seine Tochter in den Arm und legte seinen Kopf auf ihren. Er strich seiner Tochter über die Haare und drückte sie fest an sich. Kayla schwieg und biss sich auf die Lippen. Suigetsu schlug auf Souta ein, der seinen Arm hob um den Angriff abzuwehren. Er griff dann selbst an, doch diesen Angriff konnte auch Suigetsu abwehren. Suigetsu holte aus und traf Souta an der Wange, der ihn wütend ansah und selbst zum Schlag ausholte. „Suigetsu hör auf! Souta bitte!“ „Hera lass gut sein. Du kannst sie nicht stoppen.“ Kisho hielt Hera am Arm fest und hielt sie davon in den Kampf einzugreifen. Heras Hand zitterte etwas und sie biss sich auf die Unterlippe. Karin sah sie an, schaute dann zu Suigetsu und Souta und fühlte mit Hera. „Sie sollen aufhören. Das bringt doch nichts.“ Souta sprang beiseite, formte Fingerzeichen und schoss einige Wasserfontänen auf Suigetsu, die dieser mit einigen Wasserschilden abwehrte. Suigetsu ging nun selbst zum Angriff über, schoss Wasserspeere auf Souta und rannte auf ihn zu, holte aus und schlug auf ihn ein. Souta wurde von den Speeren getroffen, konnte jedoch Suigetsus Schlag abwehren, indem er seine Faust festhielt. „Was ist dein Problem?“ „Sie ist meine Schwester! Das ist mein Problem.“ Suigetsu riss sich los und holte erneut aus und diesmal auch Souta. Noch ehe sich die Fäuste trafen wurden sie am Handgelenk gepackt und mitten im Angriff gestoppt. Um sie herum erschien Eis und Nebel und die, eigentlich warme, Luft kühlte sich schlagartig ab. „Hört jetzt auf.“ Eis bildete sich um die Handgelenke der beiden, die kurz aufschrien als Shawn fester zudrückte. Er sah die beiden wütend an und hielt sie eisern fest, weiterhin mit Eis an den Händen. „Lasst den Blödsinn. Ihr seid doch keine Kinder mehr." Er stieß beide nach hinten die dann in den Sand fielen und den jeweils anderen wütend ansahen. Hera kniete sich neben Souta und sah ihn an, während er sich sein Handgelenk hielt, das vermutlich verstaucht war. Karin legte ihre Hand auf Suigetsus Handgelenk und begann es zu heilen, sah dabei seinen wütenden und gequälten Gesichtsausdruck. Kisho stand zwischen ihnen, wie auch Shawn und sah sie an. „Es ist mir gleichgültig was euer Problem ist. Aber klärt das gefälligst, ohne euch die Köpfe einzuschlagen.“ Shawn sah beide nochmal an und ging dann wütend davon, ließ die Teenager am Strand zurück. Suigetsu und Souta schauten sich an, schwiegen jedoch beide. Es war Hera die die Stille brach. „Was sollte das denn? Warum tut ihr das?“ Suigetsu und Souta schwiegen, sahen sich nur mit vernichtenden Blicken an. „Ich will nicht das ihr euch prügelt. Ihr könnt doch gute Freunde sein.“ „Ich kann nicht mit ihm befreundet sein, Hera.“ Suigetsu stand auf, riss sich von Karin los und ging weg. Die anderen sahen ihm nach und schwiegen. Wut überkam mich. Hatte ich falsch reagiert? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)