Inselausflug von KleinReno ================================================================================ Kapitel 10: Kapitel 10 ---------------------- Das Abendbrot verlief ganz harmonisch, bis auf Axel, der partout seine Revanche haben wollte. Vanitas hatte sich Kopfhörer aufgesetzt und schien Musik zu hören, während sie aßen. Die beiden hatten noch diskutiert, bis auch die anderen wieder ins Haus kamen und Axel gab immer noch keine Ruhe. Anscheinend versuchte er das auszublenden. Roxas versuchte Axel zu beruhigen oder ihn wenigstens von diesem Thema abzubringen, aber es brachte nichts. „Axel, es reicht!“, schaltete sich Riku ein, „Es konnte ja niemand ahnen, dass Ventus nicht genauso eine Niete wie Roxas ist.“ Das verschlug dem Rothaarigen die Sprache. Roxas bekam auch kein Wort raus. Ven selbst fühlte sich etwas persönlich angegriffen, sein Bruder war keine Niete! „Roxas ist keine Niete!“, sagte er deshalb auch. Niemand machte seinen Bruder nieder, nicht, wenn er da war. Abwehrend hob Riku die Hände: „Ich wollte nicht gemein sein, aber Roxas ist nun einmal nicht besonders gut.“ Es entstand eine unangenehme Stille. Die einzigen Geräusche kamen vom Besteck. Bis Naminé ihren Becher auf den Tisch knallte: „Toll Axel! Hast du wieder gut hingekriegt!“ Sie schnaubte. „Was denn?“, fauchte dieser zurück. „Immer musst du so… so sein!“, stieß sie aus, „Ich bin fertig!“ Sie schnappte sich ihren Teller und Becher, stellte alles in die Spülmaschine und stampfte in ihr Schlafzimmer. Als wäre es ein Startsignal gewesen, tat Vanitas ihr es nach, darauf folgten Kairi, Sora und Riku. Axel machte ein genervtes Geräusch und verschwand ebenfalls in sein Schlafzimmer. Roxas und Ven sahen sich an und dann auf den noch fast gänzlich gedeckten Tisch. Roxas griff nach einer Serviette und warf sie frustriert auf seinen Teller. „Jetzt können das wir aufräumen.“ Ven zuckte mit den Schultern. „Wir könnten es einfach stehen lassen.“ „Ja…“ Sie beide standen auf und fingen an aufzuräumen. Sie konnten es beide nicht einfach stehen lassen. Wenn sie jetzt einfach auch gehen würden, würde es morgen noch hier stehen und dann wären alle wieder genauso genervt und wütend wie jetzt. Trotzdem war Ven genervt. Er hatte schon aufgetischt, da hatte er gedacht, dass er nicht auch noch abdecken musste. „Was hast du denn heute gemacht?“, fragte Roxas. „Ein Buch gelesen.“ „Das ist ja langweilig.“ Ven zuckte mit den Schultern. Roxas grinste ihn an: „Hat Vanitas auch ein Buch gelesen?“ „Nein, wieso?“, fragte Ven, aber sein Bruder zog nur beide Augenbrauen abwartend hoch. „Er hat geschlafen.“ Roxas grinste wieder und tippte ihm mit dem Zeigefinger gegen den Hals. „Ich glaub nicht.“ Ven griff sich an die Stelle: „Hä?“ So wie sein Bruder ihn anfeixte, konnte da etwas nicht stimmen. Er holte eines der Stahltabletts aus dem Schrank und hielt es sich vor sein Gesicht. Er sah sein Spiegelbild und… einen Knutschfleck! Wann war der da hingekommen? Vanitas hatte doch nur ganz kurz seinen Hals geküsst, er hatte sich da überhaupt nicht festgesaugt, soweit er wusste. Aber sein Hirn hatte auch etwas ausgesetzt, vielleicht hatte das viel länger gedauert und sich nur kurz angefühlt. „Scheiße!“, entfuhr es ihm leise. Roxas lachte und Ven deutete ihm sofort, dass er still sein sollte. „Das muss doch nicht jeder hören.“ Er hielt sich den Mund zu, aber seine Augen lachten immer noch. „Das ist nicht witzig!“ „Doch.“, lachte er weiter. Wütend starrte Ven sein Spiegelbild an. Wie konnte er nur! Nicht sein Bruder, sondern Vanitas. Ihm einfach einen Knutschfleck zu verpassen. Niemand wusste, was sie da taten. Das war so schon merkwürdig genug. Sie kannten sich nicht, sie sprachen eigentlich nur oberflächlich miteinander. Aber sobald sie allein waren, fing der Schwarzhaarige an, ihn zu küssen. Und ihm gefiel das. Er hatte sich wirklich etwas verliebt. „So doll ist der gar nicht.“, sagte Roxas. Ven zog eine Augenbraue hoch. „Nein, wirklich. Man könnte auch denken, der kommt von der Sonne.“ „Hm.“ Wahrscheinlich hatte sein Bruder Recht. Roxas seufzte. „Ich geh dann mal zu Axel. Bis morgen.“, verabschiedete er sich. Nun stand Ven ganz allein im Wohnbereich mit dem Tablett in der Hand. Er stellte es zurück und ging ebenfalls in sein Schlafzimmer. Vanitas lag auf dem Bett und schaute Fernsehen. Er schaute nur kurz auf, als er reinkam, und widmete sich dann wieder dem Film. Der Blonde war immer noch sauer. Er nahm sein Kopfkissen und warf es Vanitas an den Kopf. „Was soll das?“, fragte dieser genervt und warf das Kissen zurück. „Du hast mir einen Knutschfleck gemacht!“, zischte der Blonde. „Habe ich nicht.“ Ven setzte sich neben den Schwarzhaarigen. „Da!“, er reckte ihm seinen Hals entgegen und deutete auf die Stelle. Vanitas rieb mit seinen Fingern über die Stelle, dann grinste er leicht. „Das muss an der Wärme draußen liegen. Da muss das schneller gegangen sein. Oder…“, er beugte sich vor und strich mit seinen Lippen über die Stelle, „du bist einfach empfindlich.“ Die Berührung löste eine Gänsehaut aus und Ven lehnte sich ihm entgegen. Dies nahm der Schwarzhaarige als Einladung, er legte seine Hände um Vens Gesicht und küsste ihn. Sie küssten sich langsam und Ven schlang seine Arme um seinen Hals. Sie lösten sich erst von einander, als ihnen die Luft ausging. Sie sahen sich kurz in die Augen und Vanitas presste seine Lippen sofort wieder auf die Vens, dieser Kuss war intensiver. Ven zog ihn in eine liegende Position. So lagen sie eine Weile da, nebeneinander und knutschend. Vanitas ließ seine Hände über den Oberkörper von Ven gleiten, bis am T-Shirt-Saum angekommen war. Vorsichtig glitt er mit einer Hand darunter und streichelte über die Bauchdecke. Die Berührung auf der Haut kam unerwartet, der Blonde zog den Bauch ein und seufzte in den Kuss. Er vergrub seine Hände in den schwarzen Haaren. Jetzt seufzte Vanitas. Er drehte sie so, dass er auf Ven lag, während den Hals küsste. Er schob das Shirt hoch und streichelte über den Bauch und Brust. Ven ließ seine Hände unter Vanitas Shirt gleiten streichelte über den Rücken. Der Schwarzhaarige griff mit seiner rechten Hand an Vens Kinn und küsste ihn leidenschaftlich. Ven zog ihn dichter an sich. Es gefiel dem Blonden. Er kratzte leicht über den Rücken und Vanitas keuchte auf. Er zog ungeduldig an Vens T-Shirt und versuchte es ihm über den Kopf zu ziehen. Plötzlich ertönte von draußen ein Scheppern und ein unterdrücktes Fluchen. Ventus erschrak sich und sein Kopf knallte gegen Vanitas. Dieser erschrak sich ebenfalls und setzte sich auf. Wer auch immer da draußen zu blöd zum Laufen war, er sollte verflucht sein oder sie. Ven rutschte auf seine Seite des Bettes und schaute von Vanitas zur Tür und zurück. Der Schwarzhaarige stand auf und ging nach draußen, dabei ließ er die Tür offen. Ven blieb liegen, aber er konnte hören. „Man, kannst du weniger Lärm machen?“, fauchte Vanitas. „Tut mir leid, dass ich dich beim Fernsehen gestört habe.“, motzte Sora zurück, „Bist du jetzt bloß rausgekommen, um zu meckern?“ Ven hörte eine Schranktür aufgehen. „Nein, ich wollte mir etwas zu trinken holen.“ Sora schnaubte. „Und weshalb brauchst du zwei Gläser?“ „Ich wohne nicht alleine in diesem Zimmer und ich bin höflich.“ „Ach so.“ Vanitas kam zurück und schloss die Tür mit einem Tritt. In seinen Händen hatte er zwei Gläser und eine Flasche Selter. Er stöhnte theatralisch auf. „Sora, wer sonst.“, sagte er und stellte die Gläser und die Flasche auf dem Nachtisch von Ven ab. Dieser zog eine Augenbraue hoch. „Ich wollte Sora nicht Genugtuung geben, dass er mich aufgeregt hat und ich nur deswegen aufgestanden bin.“, erklärte der Schwarzhaarige knapp. Ven nickte. Das war einleuchtend. Die beiden verstanden sich nicht so gut und da gab man sich keine Blöße. Hosted by Animexx e.V. 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