Wer nicht hören will... von Luiako ================================================================================ Kapitel 1: ...Befehle befolgen... --------------------------------- Wie ich es hasste ein Unterklassenkrieger zu sein. Immer bekamen wir die Drecksarbeit und nur wir. Es war nicht mehr schön. So wie auch jetzt, als ich dazu verdonnert worden war, die Kantine mal wieder auf Hochglanz zu Putzen. Wo ja kein kleinstes Staubkörnchen, oder auch nur Fitzelchen Dreck sein durfte. Wie ich es hasse. Konnte ich nicht eine andere Sache machen? Nein. Konnte ich nicht. Wie immer. Ich putzte schon zum dritten mal in dieser Woche die Kantine. Ja und warum? Weil ich eine große Klappe hatte. Mich gern mit jedem anlegte und das Resultat davon, merkte ich mal wieder. Kakarott. Versuch dich doch einfach mal zu beherrschen? Wie sollte das gehen? So war ich nun mal. Also kniete ich hier gerade auf dem Boden, den Schrubber in der Hand und Bürstete den Boden. Leider war ich nicht alleine. Mein sogenannter Aufseher musste ja dabei sein. Das der auch hier sein muss. Das war ätzend. Immerhin war mir so nun keine Pause vergönnt und so wie ich ihn kannte, würde der sich scheckig lachen, mir sogar noch mehr Arbeit aufbrummen. Sollte es ihm nicht passen. Das hatte er schon einmal getan, weil ich durch ihn diese Scheiße hier das erste mal Putzen durfte, da hat er mir Öl auf den Boden geschüttet, mich wie ein Hund behandelt. Auch geschlagen hatte er mich. Gedemütigt war ich am Abend, wie ein nasser Sack in meine Koje gefallen und hatte mich nicht einmal mehr gerührt. Erst am nächsten morgen war ich aufgewacht. Natürlich mit Muskelkater, wie es nicht anders hatte sein sollen. Daran zu denken ließ mich knurren. Mein Aufseher sah mich nur scharf an, sagte aber nichts. Also lehnte ich mich wieder mit der Bürste über den Boden und schrubbte wie ein besessener. Alter wenn ich hier heute raus komme, Saufe ich mich zu... Das nahm ich mir vor. Zwar müsste ich dafür in die Taverne in der ich meine letzte Schlägerei hinter mir hatte, aber drauf geschissen. Mich störte es nicht. Sollte es dazu kommen, dann war es so. Eine ordentliche Schlägerei, dass war immer was gutes. War es schon immer gewesen. Zumindest für mich, denn ich hatte immerhin zwei tolle Vorbilder. Erstens meinen älteren Bruder Radditz und meinen Vater Bardock. Beide hatten mir beigebracht, auch drauf zuhauen und mich zu wehren. Keinerlei Befehle anzunehmen die ich nicht ausführen wollte. Also tat ich es auch nicht. Außer eben, es kam von ganz oben selbst. Ja aber nur weil es vom König selbst kommt... Denn da parierten auch sie. Nur ich nicht. Ich weigerte mich bei allem. Zum Glück, kam bis jetzt noch kein Befehl von ganz oben. „Bist du mal bald fertig, oder muss ich dir Beine machen?“, knurrte mein Aufseher. Woraufhin ich aufsah und ihn zurück anknurrte. „Gleich. Also Nerv mich nicht. Ich mach das nicht freiwillig wie du weißt...“, damit machte ich mich auf, die letzte Ecke, blitzblank zu Bonnern. „Bist ja selbst schuld. Hättest ja keine Schlägerei anzetteln müssen?“, grinste er dreckig. Was gibt es da bitte so blöd zu grinsen? Am liebsten würde ich ihm jetzt seine dreckige Visage polieren. Aber ich hielt mich auch heute mal, ausnahmsweise zurück. Immerhin wollte ich hier raus. Obwohl es nicht typisch für mich war. Daher knurrte ich nur auf seine Aussage hin und das mir bereits der Schweiß über die Stirn lief, machte die Sache nicht besser. Ich war nämlich klitschnass geschwitzt. Auch verbarg der Kampfanzug den ich trug nichts. Man sah mir eben an, dass es körperliche Arbeit war. Selbst die blöde Rüstung war nicht viel besser. Durch diese Schwitzte ich nur noch mehr. Dadurch musste ich sagen, hatte ich sogar doppelt so viel Arbeit. Verfluchter Mist. Es war wirklich Mist. Ich wollte hier raus und kam es einfach nicht. Was auch meinem Aufseher nicht entging. Er hatte mich in der Zwischenzeit gemustert und was er sah, gefiel ihm natürlich. Daher wollte er mir natürlich helfen. Jedoch auf andere Art und Weise versteht sich. Langsam war er zu mir gekommen, hatte sich zu mir herunter gekniet, nahm mein Gesicht in seine schmierigen Hände und hob mein Gesicht zu sich. „Du scheinst eine Pause zu brauchen. Oder warte mal… vielleicht doch nicht...“, er lachte dreckig. Was mich zum knurren brachte. Was will der denn jetzt? „Was willst du?“, ich wollte einfach nur fertig werden, dass war alles. Verstand er das denn nicht? Anscheinend nicht. Denn er grinste weiterhin dreckig. Auch ließ er mich nicht los. Was mir überhaupt nicht passte. „Was ich will? Dir helfen. Ich könnte dich nicht verpetzten, dass du nicht fertig geworden bist und dich habe gehen lassen… wenn du mir etwas gutes tust.“ Spinnt der? Was soll ich? Ihm etwas gutes tun? Was... Schneller als er gucken konnte, hatte ich mich von ihm losgerissen, war aufgesprungen und schlug ihm meine Faust ins Gesicht. Jetzt schlägt es aber echt 13. Schnell waren meine guten Vorsätze vergessen. Egal ob ich mir vorgenommen hatte, keine Schlägerei mit ihm anzufangen. Ich war kein Stück Fleisch. Zudem stand ich nicht wie manch andere auf Körperliche Vereinigung. Zumindest nicht auf diese Art von Vereinigung. „Geh und pass auf und lass mich meine Arbeit fertig machen. Und wage es dich jemals wieder, mir mit solchen anzüglichen Sätzen zu nahe zu kommen.“ Das ich nicht vor Wut schon geplatzt war, war echt Glück. Also echt! Ich kniete mich mit dem Schrubber wieder hin und putzte das letzte Stück. Als er sich trollte. Immerhin war meine Drohung ernst und er wusste ich meinte was ich sagte. Auch machte ich bewusst schnell. So das er nicht wieder auf falsche Gedanken kommen könnte. Puh! Endlich war ich fertig. Was mich ungemein freute. Eifrig richtete ich mich auf, hob meinen Eimer hoch und ging erhobenen Hauptes an meinem Aufseher vorbei. Dabei hatte ich ihm noch nicht einmal eines Blickes gewürdigt. Nichts wie weg hier. „Schönen Feierabend noch...“ Ja Ja. Du mich auch. Ehrlich mal. Jetzt wieder ein schleimen. Das hatte ich echt gern. So ein schmieriges Arschloch. Jedoch war er nicht der einzige der schon mal versucht hatte, mich anzumachen. Und dann wundern, wenn ich zu Schlage? Manchmal fragte ich mich, wie oft ich das noch machen musste, bis man mal verstand das ich das nicht wollte. Wahrscheinlich immer... Ja genau. Immer und jederzeit. Gut ich sah nicht schlecht aus. Was ich zu gut wusste. Aber trotzdem. Es gab ihnen nicht das Recht, mich so anzumachen. Auch wenn ich mich wiederholte, ich war kein Stück Fleisch, auf der Fleischbeschau. Seufzend räumte ich gerade den Eimer weg, als ich eine Bewegung im Augenwinkel merkte. Unauffällig zog ich mich in eine dunkle Ecke zurück. Gerade noch Rechtzeitig, denn ich würde ein Gespräch belauschen, was sicherlich nicht für meine Ohren bestimmt war. „Ist dieser Baka Kakarott endlich weg?“ Konnte ich es laut und deutlich hören. „Ja gerade eben. Aber nicht ohne mir ein Veilchen zu verpassen...“, knurrte mein Aufpasser. Tja selber Schuld. Also echt mal. „Warum? Was hast du dieses mal gemacht um ihn zu provozieren?“ Hört Hört, da wusste jemand das man mich nicht provozieren durfte. „Ich habe ihn gefragt ob er mir was gutes tun möchte… wenn du weißt was ich meine. Im Gegenzug würde ich ihn gehen lassen und ihn nicht verpetzen.“ Alleine daran zu denken bewirkte das ich kotzen könnte. Weswegen ich mich beherrschte nicht zu knurren, um mich nicht zu verraten. „Die Eisprinzessin? Ernsthaft? Sei froh das er dich nicht verprügelt hat. Er ist da nicht gut drauf zu sprechen. Und wie ich sehe… hat er dich gut erwischt...“ Eisprinzessin? Ja kam gut hin. „Ja ja… man darf ja noch hoffen das man bei ihm das Eis brechen kann. Er verpasst etwas.“ Verpassen ich? Wovon Träumte er Nachts? Ich war nicht dafür zu haben und damit hatte es sich. „Aber du wolltest mich doch jetzt nicht damit voll quatschen oder? Weswegen wolltest du mich so dringend sprechen?, wieder war es mein Aufseher der da gesprochen hatte. „Es geht um den Prinzen?“ Prinzen? Welchen Prinzen? Ach so. stimmte ja. Der König hatte ja einen Thronerben. „Um den Prinzen. Inwiefern?“ Das fragte ich mich gerade auch gerade. „Es wird gemunkelt das er jemanden aus der Unterklasse sucht, um ihn auf seine nächste Mission zu begleiten. Nur um zu sehen wie dieser sich bei einer Mission schlägt. Und na ja...“ „Und was na ja?“, das war mir neu. Ich hatte diese Gerüchte noch nicht gehört. Aber warum sollte ich das nicht hören? Was ist wenn? Nein. Unmöglich... „Das es sich bei diesen jemand um Kakarott handeln soll.“ Was? Ich konnte es gerade noch so unterdrücken nicht schockiert auf zu keuchen. Wieso ich? Warum? „Das glaubst du? Echt? Du weißt wie der Prinz drauf ist und da bin ich noch ein sanftes Lamm. Jeder aber auch jeder nimmt sich wenn es darum geht in Acht. Und dann soll ausgerechnet… Nope. Ich glaube das erst wenn ich es mit eigenen Augen sehe...“ Dito mein Lieber. Jetzt waren wir beide endlich mal einer Meinung. Was selten war. Aber immerhin. „Na ja nicht direkt. Aber der Prinz wird morgen Mittag bei uns in der Kantine erscheinen. Dort wird er seine Entscheidung bekannt geben.“ Gut zu wissen. Dann bin ich morgen Mittag nicht da. Ganz einfach. Es würden mich keine 10 Pferde dazu zu bekommen, mit dem Prinzen auf Mission zu gehen. Sollte das Gerücht stimmen. „Aha… und warum wolltest du jetzt nicht das Kakarott das hört?“ Ja warum wohl? „Weil wir ihn kennen. Sollte er es schon wissen, wird er die Biege machen und nicht da sein. Denk doch mal nach. Seit wann nimmt er Befehle entgegen? Daher meine Bitte. Sorge dafür das er morgen Mittag da sein wird. Es ist nicht weil ich möchte das er da ist. Sondern einfach weil ich wissen will, wie der Prinz reagiert sollte Kakarott den Befehl verweigern...“, der Krieger lachte. Das ist doch ein Witz? Spinnen die jetzt alle? Wollten mich alle gedemütigt am Boden sehen? Oder warum fuhren sie diesen Film? Daraus schlau wurde ich nicht. „Wie soll ich das machen du Genie?“, ja das war wirklich eine gute Frage die mich auch interessierte. „Du weißt das sich Kakarott gerne mal in der Taverne herumtreibt. Also da kommst du dann ins Spiel. Wir wissen ja wie er auf dich zu sprechen ist. In einem günstigen Moment wo er unbeobachtet ist, kippst du ihm das hier ins Glas...“, das Grinsen konnte ich bis zu mir sehen und es behagte mir überhaupt nicht. „Das ist?“ „Es Knockt ihn auf jedenfall aus. Macht ihn schläfrig und man könnte quasi alles mit ihm machen?“, jetzt wurde ich hellhörig. Davon gehört hatte ich schon mal. „Dann bringst du ihn hierher und sobald die ersten Krieger hier auftauchen, ist Fliehen Zwecklos. Denn du weißt ja das es auffallen würde, sollte er wieder erwarten dennoch abhauen...“, ich war Sprachlos. Was für ein hinterhältiges Spiel sie mit mir treiben wollten. Jedoch da ich es nun wusste, würde ich heute mit Sicherheit nicht mehr in meine Lieblings Taverne gehen. Soweit kommt´s noch. „Du sagtest gerade man könnte alles machen? Mit alles meinst du sicherlich auch das was ich gerade denke oder?“ Schwein. Ohne mich. „Ja sagte ich. Wenn du mir den kleinen Gefallen tust, gehört die Eisprinzessin dir...“, ich musste mich so beherrschen nicht aus meiner dunklen Ecke zu preschen und beiden aufs Maul zu hauen. So geladen wie ich gerade war. Mich vergewaltigen wenn ich es noch nicht einmal merken würde? Na vielen Dank. Das merke ich mir. Auch wird es noch ein Nachspiel für euch, dass kann ich euch versprechen. Ich war sauer. Kein Wunder. „Gut ich mach´s“, ich musste sein dreckiges Grinsen nicht sehen, um zu wissen welche Fantasien ihm gerade durch den Kopf gingen. „Na dann komm. Lass uns Kakarott einen Besuch in der Taverne abstatten und dann ...“, mehr hörte ich nicht. Sie waren gegangen und erst danach ließ ich mich erschüttert an der Wand hinabgleiten. Liebend gerne hätte ich mich jetzt besoffen. Doch da ich wusste, dass die beiden dort waren, ging ich natürlich nicht dorthin. Mein Weg führte direkt nachhause als ich mich wieder soweit gefangen hatte und die Kantine verlassen hatte. Dort angekommen ließ ich mich seufzend auf meiner Koje nieder. Ignorierte meinen Bruder und meine Eltern. Was für ein Scheiß. Nur weil ich die Eisprinzessin bin und niemanden an meinen Hintern lasse und gerne mal Befehle verweigerte, wollten sie mir so übel mitspielen? Das wollte einfach nicht in meinen Kopf. „Na Brüderchen, was ist dir denn über die Leber gelaufen?“, ich Blickte nicht auf, als mein Bruder mich ansprach. Wieso auch. Er sah doch das ich meine Ruhe haben wollte. Daher schwieg ich beharrlich. „Wie es scheint nichts gutes. Aber auch wenn ich dein beharrliches Schweigen nicht stören möchte. Vater möchte dich sprechen und er sagt es ist wichtig.“ Jetzt sah ich doch zu meinem Bruder. „Schön deine Aufmerksamkeit doch zu haben und nun schwing deinen Hintern hoch...“, grinsend sah ich ihn an der Tür stehen. Was will denn jetzt Vater? Ich hoffe nichts schlimmes? Bei ihm wusste man nämlich nie. Daher raffte ich mich auf, ging aus dem Zimmer, ließ meinen Bruder einfach stehen und ins Wohnzimmer. Wo Vater schon wartete. Wortlos stellte ich mich an das Fenster, verschränkte meine Arme vor der Brust und sah ihn an. „Was hast du in nächster Zeit geplant?“ Oh nein. Bitte nicht auch noch Vater? „Nichts wieso?“, natürlich hatte ich was vor. Abhauen und das so schnell wie möglich. Doch musste es Vater nicht wissen. „Gut. Es kann nämlich sein, dass du den Prinzen auf seiner nächsten Mission begleiten wirst.“ Ich hab´s gewusst. Also sind die Gerüchte wahr. So eine Scheiße. „Warum das denn?“, neutral um mich nicht zu verraten blieb ich ruhig. Auch wenn ich das alles andere als war. „Soweit ich weiß, suchte er jemanden der Widerspenstig ist, sich nichts gefallen lässt und jeder auch wirklich jeder verwies auf unsere Familie. Natürlich wurde er hellhörig und holte einige Informationen über uns ein. Doch da du in fast jeder Rauferei, worauf ich natürlich stolz bin, erwähnt wurdest, fiel es ihm nicht länger schwer nach jemanden zu suchen...“ Scheiße. Ich bin echt am Arsch oder? Das ich keine Lust hatte, musste ich nicht nochmal betonen, oder etwa doch? „Ja und? Soll er sich doch jemanden anderes suchen. Ich habe nämlich keine Lust.“ So jetzt hatte ich es doch gesagt. „Ich bin zwar stolz auf dich, dass du dir nichts gefallen lässt. Aber bei unseren Göttern… diesen Befehl sollte er so sein kannst du nicht verweigern.“ Ach ja? Konnte ich nicht? Mein Vater kannte mich da schlecht. Ich war bekannt dafür, oder hatte er das schon vergessen? Natürlich war mein Vater nicht dumm. Er konnte es sich denken, was ich dachte. „Du wirst diesen Befehl ausführen, keine Widerworte. Und da ich morgen frei habe, werde ich dich höchst selbst in die Kantine wo du dich Mittags herum treibst hinbringen...“, damit stand mein Vater auf, kehrte mir den Rücken und verließ das Wohnzimmer. Verdammter Mist! So eine verfluchte Scheiße. Hatten sich alle gegen mich Verschworen? Anscheinend schon. Denn sogar mein Vater kuschte wenn es um das Königshaus ging. Gut. Wenn er will das ich da morgen Mittag hingehe, dann tue ich es auch. Jedoch werde ich mich weigern. Auch ist es mir egal was der Prinz sagen wird. Wer war ich denn? Ich war nicht irgendwer. Ich war Kakarott... Um mir nichts anmerken zu lassen wie geladen ich war, holte ich mir aus der Küche erst einmal etwas zu futtern. Spachtelte so viel in mich rein, so das meine Mutter gezwungen war, ihre Vorräte neu aufzufüllen. Frustbewältigung nannte ich das. Denn auch wenn ich es äußerst ungern zugab, ging es mir nachdem ich etwas gegessen hatte, bedeutend besser. So wie auch jetzt. Jetzt konnte ich mich in meine Koje legen, ohne vor Wut zu platzen. Was ich auch tat. Ich legte mich in diese, schloss meine Augen und hasste den morgigen Tag jetzt schon. Wirklich Schlaf gefunden hatte ich obwohl ich etwas gefuttert hatte, nicht gefunden. Mürrisch zog ich mich an, tapste aus meinem Zimmer, setzte mich Wortlos an den Küchentisch und aß stillschweigend mein Frühstück. Den Blick den mir mein Vater zuwarf ignorierte ich natürlich. Immerhin wusste ich was er zu bedeuten hatte. Ach scheiße man. Man kann ja noch hoffen das alles nur ein Scherz oder Traum war. Was es allerdings nicht war. Seufzend stocherte ich daher im Essen herum. Egal ob es meiner Mutter, die mich mit einem mahnenden Blick bedachte, passte oder nicht. Die soll sich mal nicht so aufregen. Es ging hier nicht um sie. Sondern um meinen Arsch. Apropos Hintern. Automatisch dachte ich an gestern zurück, an das Gespräch das ich gehört hatte. Wobei sich alles in mir Verkrampfte. Eisprinzessin? Verprügelt... Stimmt da war ja was? Sofort war ich hellwach und begann zu grinsen. Tja meine lieben. Nicht mit mir. Mein Hintern ist nach wie vor Jungfrau. Und er wird es auch bleiben. Ihr werdet mich noch kennenlernen. Auch bin ich auf euer Gesicht gespannt, wie ihr schauen werdet, wenn ich später in die Kantine komme. Egal ob der Prinz auftauchen würde oder nicht. „Wie mir scheint, freust du dich wohl schon.“ Mein Vater mal wieder. Er verstand nicht warum ich so gut gelaunt bin. „Wohl kaum. Aber ich habe noch eine Rechnung offen. Ich lasse mir nicht übel mitspielen. Auf die Abreibung freue ich mich schon...“, mein grinsen sagte meinem Vater wohl alles, da ich mir freudig die Handflächen rieb. „Will ich wissen, wer dich schon wieder provoziert hat? Und dann auch noch mit was?“ Ja verdammt. Das solltest du wissen. „Na ja weißt du. Ich wusste bereits das mit dem Prinzen. Jedoch nur weil ich unwissentlich ein Gespräch mitbekommen hatte, was ich nicht hören sollte. Wie soll ich sagen, dort ging es mal wieder um die Eisprinzessin was ich nun mal bin, wie du weißt. Zwei sogenannte Kumpels wollten mich mit irgendwelchen Tropfen dazu bringen zu schlafen, so das ich heute Mittag da sein würde. Zudem gefügig... Was ich leiden kann wie Zahnschmerzen. Weswegen ich gestern nicht mehr in die Taverne gegangen bin. Meine Laune war natürlich im Keller. Doch jetzt wenn ich daran denke wie sie schauen, weil ich doch erscheinen werde, möchte ich natürlich nicht verpassen. Vor allem weil ich ihnen ehe der Prinz da ist, schön die Fresse polieren werde...“, meine Mutter zischte bei dem Wort auf. Sie war die sanfte Seele des Hauses. Ich die Rebellische. Passte doch. „Das ist mein Sohn.“ Ich weiß. „Daher musst du wirklich nicht mitgehen. Denn da du ja nun weißt, dass ich noch eine Rechnung offen habe, werde ich hingehen...“, ich grinste in der Hoffnung meinen Vater umzustimmen. „Nein. Keine Chance. Ich sagte gestern schon mal das ich dich begleiten werde. Und das werde ich auch. Also iss, so dass wir zeitig los können. Immerhin willst du dich noch prügeln...“ Das war so klar. Aber nun gut. Wenn du das so willst. In Rekordzeit aß ich mein Frühstück. Saß entspannt da und wartete nun auf meinen Vater. Wie es mein Vater prophezeit hatte, machten wir uns nach dem Frühstück auf in die Kantine. Dort angekommen, sah ich wie erwartet verdutzte Gesichter. Sie scheinen wohl auch alle die Gerüchte gehört zu haben. Wundert mich allerdings nicht. Ebenso rechneten sie nicht mit mir. Weswegen ich dauerhaft am grinsen war. Sogar meinen Aufpasser von gestern und seinen Kumpanen traf ich nach kurzem suchen. Die scheinen wohl einen Kater zu haben. Gut für mich... Grinsend ging ich auf die beiden zu. Schlug sogar ohne Vorwarnung zu. Blickte in verwunderte Gesichter. „F-Für… für was war das denn?“ Na für was wohl? Stellt euch nicht auf dumm. Also wirklich. Waren die so dumm, oder taten sie so? „Ganz einfach. Erstens konnte ich eure dummen Visagen nicht sehen und zweitens, dass war dafür das ihr mir so übel mitspielen wolltet.“ Die Erkenntnis die nun Gnadenlos zuschlug war Goldwert. „H-Hast du… etwa...“, mein Aufpasser von gestern hatte ja eine wirklich dumme Visage. „Ja habe ich. Und mein lieber, wie du sehen kannst...“, damit holte ich erneut zum Schlag aus. „Bin ich immer noch die Eisprinzessin. Zudem habe ich vor noch eine lange Zeit die Eisprinzessin zu bleiben.“ Wenn jetzt noch jemand nicht kapiert hatte, dass ich schon lange wusste, welchen Spitznamen ich trug. Der hatte echt Tomaten auf dem Augen. Mein Aufpasser flog galant in die nächste Ecke. Zu der ich langsam ging. Um den anderen würde ich mich später kümmern, da dieser ängstlich wimmernd zurück gewichen war. „Weißt du… ich kann es gar nicht leiden wenn man mir an die Wäsche will. Vor allem wenn ich noch nicht einmal etwas davon mitbekommen sollte...“, wieder ein Schlag. Das mittlerweile alle auf mich Aufmerksam geworden waren, war mir so was von Scheiß egal. Sollten sie doch mitbekommen, was passierte, sollte noch einer Wagen mir an den Hintern zu wollen. „Du weißt was du beziehungsweise ihr getan hättet… du weißt aber auch was passiert wenn es raus gekommen wäre…“, noch einmal schlug ich zu. Ehe ich ihn Ruhe ließ. Er hat genug. Das hatte er. So wie ich drauf gewesen war, aber auch kein Wunder. Weswegen ich nun zum anderen ging und das gleiche wiederholte. Ja jetzt bin ich zufrieden. Mehr als das. Beide lagen zusammen auf dem Boden, an der Wand und rühren sich nicht mehr. Grinsend kniete ich mich zu beiden. „Ich hoffe doch das es euch eine Lehre war. Ungestraft macht das nämlich keiner mit mir. Mein Körper ist Tabu. Aber auch für eure hinterhältige Aktion, mich heute hier haben zu wollen...“, oh ja daran zu denken, brachte mir Magenschmerzen ein. Kakarott egal was du jetzt denkst. Verdrücken ist nicht. Denk daran dein Vater sitzt dir im Nacken. Ja das tat er. Also verwarf ich den Gedanken, so schnell wie dieser gekommen war. Ich hatte vorgehabt gerade aufzustehen, als ich ein Klatschen und einen anerkennenden Pfiff hinter mir wahrnehmen konnte. Mist verdammter. Derjenige der das war, musste wohl ziemlich von mir beeindruckt sein. Denn mein Vater war es nicht. Dieser reagierte nämlich ganz anders. Um der Sache auf den Grund zu gehen, drehte ich mich um und erstarrte auf der Stelle... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)