Kleofas Krasse Klinge von Schachmed ================================================================================ Kapitel 3: Der geflügelte Junge ------------------------------- Tatsächlich spie der Greif die nächsten Feuerbälle so, dass Kleofa sie knapp erwischte. „Hilfe!“, rief sie, auch wenn sie bezweifelte, dass das jemand hörte und verstand. Sie schaute auf den Greif. Er saß nun auf dem Boden und spuckte gemütlich Feuerbälle abwechselnd nach links und rechts. „Ich töte dich“, dachte sie, während sie im Zickzack auf ihn zu rannte. Doch als sie ihn fast erreicht hatte, schoss er einen Ball über ihren Kopf. Sie riss Igelklinge hoch und erwischte den Ball, doch der Greif sprang sie in dem Moment an, packte ihre Arme und warf sie zu Boden. Kleofa ließ sich nicht beirren und dachte nach. Der Greif drückte sie gegen den Boden. Er war nicht besonders schwer, aber dennoch konnte sie ihre Oberarme kaum bewegen. Sie hörte Schritte in ihre Richtung, konnte aber nicht sehen, wer oder was da kam. Der Greif öffnete sein Maul, wollte er sie nun verbrennen? Sie stieß ihm Igelklinge ins Maul. Es war ein Stoß mit nur einer Hand und aus dem Ellenbogen heraus, dennoch schien es zu wirken. Sie fuchtelte mit dem Schwert noch etwas in seinem Maul rum, bevor er es ihr aus der Hand schlug und sie erneut gegen den Boden drückte. „Verdammt!“, dachte Kleofa, „ich hatte gehofft, er würde durch den Angriff von mir ablassen. Aber zumindest scheint er kein Feuer mehr speien zu können durch die Verletzungen im Maul.“ Der Greif hielt ihre Arme und Beine mit seinen 4 Beinen fest. Da wurde er plötzlich von einer Faust getroffen und von ihr runtergeworfen. Kleofa schnappte sich Igelklinge und schaute, wer ihr zu Hilfe gekommen war. Es war ein Junge in ihrem Alter und er trug nur wenig Kleidung. Doch das Auffälligste waren die violetten Flügel auf seinem Rücken sowie seine langen, dicken aber scheinbar durchsichtigen Fingernägel. "Krass!", dachte sie, "Er sieht krass aus und kämpft krass!" Der Junge setzte dem Greif stark zu und als Kleofa hinrannte, flog der Greif weg. Kleofa und der Junge rannten hinterher, doch er entkam. „Er ist weg“, sagte Kleofa zu dem Jungen, „aber danke für deine Hilfe!“ Der Junge erwiderte nichts, sondern kramte in einem seiner Beutel. „Weißt du, warum der Greif hier war?“, fragte sie ihn. Er sah sie fragend an, während er einen Zettel rausholte. Hatte er sie nicht verstanden? Er kramte in einem anderen Beutel. „Übrigens… Ich heiße Kleofa“, erzählte sie ihm. Diesmal antwortete er: „Arusk“ Er gab ihr eine Feder und ein Tintenfläschchen. "Krass! Das ist zum Schreiben und zeichnen, oder nicht?", rief Kleofa, "Mein Vater wollte nicht, dass ich das Dorf verlasse, doch als er gemerkt hat, dass er mich eh nicht aufhalten kann, hat er mir seine Sprache und Schrift beigebracht. Moment... sprichst du überhaupt die gleiche Sprache?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)