Gemeinsam Lieben lernen von TheOnlyOne ================================================================================ Kapitel 24: Dämonen der Vergangenheit ------------------------------------- Kapitel 24 Dämonen der Vergangenheit       Da war er. Sasuke. Er war zum greifen nah. Hilfesuchend streckte Sakura die Hände nach ihm aus, doch diese grässlichen Augen, die so leidvoll aussahen, nahmen ihr die Sicht. Ein eiserner Geschmack breitete sich in ihrem Mund aus. Und wieder übermannte sie das Gefühl in zäh warmer Flüssigkeit zu ertrinken. Sasuke…   „Sie ist weg!“ Sasuke platzte in das Büro des Hokage und ließ Kakashi erschrocken von seinem  Papierstapel hochsehen. Entschlossen schlug Sasuke mit der Flachen Hand auf seinen Schreibtisch und musterte seinen Sensei eindringlich. „Ich will ein Team! Naruto, Sai und Du!“, forderte er. Erschlagen von den bedeutungslosen Informationen, aus dem Mund seines ehemaligen Schülers, hob Kakashi beschwichtigend die Hände. „Mal langsam. Worum geht’s hier eigentlich? Und wer ist verschwunden?“ Angestrengt massierte Sasuke seinen Nasenrücken und stöhnte. „Als ich Sakura im Krankenhaus aufsuchen wollte, war ihr Büro verwüstet. Neben einer zerbrochenen Teetasse lag Blut und Sakura ist seitdem nicht auffindbar. Keiner vom Krankenhauspersonal hat sie verschwinden sehen.“ „Hmmm…“, Kakashi verschränkte die Finger ineinander und grübelte.“ „Kakashi, ich hab keine Zeit für Mutmaßungen. Ich will ein Team! Jetzt!“ „Wer hat Sakura zuletzt gesehen?“ „Die Frau am Empfang meinte, dass diese Asami zuletzt bei ihr war und ihr eine Tasse Tee gebracht hätte.“ „Und wo ist Asami?“ „Das ist der Punkt. Sie ist ebenfalls weg.“ Kakashi setzte ab und stand schließlich auf. „Okay, ich werde mir ihr Büro ansehen. Du wirst Naruto und Sai aufsuchen. Wenn sich dein Verdacht bewahrheitet, werde ich euch begleiten. Wir treffen uns in einer Stunde hier.“ Kakashi verschwand aus Sasukes Blickfeld und auch er machte sich auf die Suche nach seinen Teamkameraden. Als Naruto von den Geschehnissen erfuhr, ließ er alles stehen und liegen. Der nächste war Sai. Doch ihn abzugreifen stellte sich als schwierig heraus. Naruto und Sasuke fanden ihn bei Ino im Blumenladen. „Und? Wie willst du ihn überzeugen ohne das Ino etwas davon mitbekommt? Wenn sie rausfindet was zwischen dir und Sakura abgelaufen ist, bringt sie dich um.“, flüsterte Naruto seinem besten Freund zu. „Lenk Ino ab. Ich lass mir schon was einfallen.“ Der Blondschopf tat wie ihm geheißen. Er lenkte Ino mit einem Gespräch über Hinatas Brautstrauß ab. Und wenn es um Romantik ging, ließ sich Ino nur zu gern darauf ein. „Was möchtest du, Sasuke?“ „Ich brauche deine Hilfe bei einer Mission. Wir brechen heute noch auf.“ „Es geht um Sakura, oder?“ „Ja. Können wir jetzt gehen?“ „Da Naruto gerade echt sein Leben riskiert, muss es Ernst sein, hab ich Recht?“ Sasuke nickte nur. „Begleitest du uns?“ „Ja, ich komme mit.“ Sai unterbrach Narutos erstklassiges Ablenkungsmanöver. „Ino, der Hokage lässt nach mir rufen. Ich muss mit den Beiden zu Kakashi.“ Erstaunt sah Ino ihren Sai an. „Öhm okay… also dann, viel Erfolg.“   Die Stunde war fast vorüber, doch Kakashi war bereits zurück. Auch Tsunade war in seinem Büro. „Ah da seid ihr ja.“, empfing er die drei jungen Männer. „Tsunade-obaachan.“, stellte Naruto überrascht fest. „Und? Hast du was rausfinden können?“ „Ich nicht, aber Godaime-sama.“ Mit diesem Stichwort räusperte sich Tsunade. „Wenn es nur um dich ginge Uchiha, würde ich dich auf der Stelle windelweich prügeln-“ „Keine Sorge, Obaachan. Das habe ich schon übernommen.“ Tsunade schnaubte amüsiert, verfiel dennoch gleich wieder in den Ernst der Lage. „Wir haben noch Reste der Flüssigkeit auf den Porzellanscherben gefunden. Wir konnten unbekannte DNA Spuren in Sakuras Tee feststellen.“ „DNA-Spuren?“, hakte Sasuke nach. „Wir können sie nicht eindeutig zuordnen. Aber wie es scheint wurde Sakura Blut unter den Tee gemischt, wie das aber mit ihrem Verschwinden zusammenhängt kann ich nicht sagen.“ „Blut? Könnte die DNA zu einem unserer Praktikanten im Krankenhaus passen?“, fragte Kakashi. „Shizune ist dabei eine Auswertung zu machen. Wir können bisher nur eins sagen, dass diese Asami nicht die ist, für die sie sich ausgab.“ Schweigend sahen sich alle beteiligten an. „Wie konnten wir nur so dumm sein, Kakashi…“, verärgert kaute Tsunade auf ihrem Nagel herum. Kakashi legte seiner Vorgängerin eine Hand auf die Schulter. „Kein Grund sich jetzt deswegen fertig zu machen. Wir werden Sakura finden.“   In der Waffenkammer des Hokageturms rüstete sich das Vierer Team auf die bevorstehende Mission. „Sasuke, du musst uns alles erzählen was geschehen ist. Vielleicht haben wir so einen ersten Hinweis auf Sakuras Aufenthaltsort.“, forderte Kakashi. Mit dem Rücken zu seinen Kameraden gewandt, sog Sasuke scharf die Luft ein. Er verfluchte schon jetzt Kakashis feine Sinne. Paradoxer Weise wollte Sasuke seinen Sensei aus eben diesen Gründen in seinem Team haben. Beschämt drehte er sich zu ihnen um und begann auch Kakashi und Sai von der Auseinandersetzung zu erzählen. Er wusste dass Sakura absolut nicht damit einverstanden wäre. Schließlich gab er ihnen einen intimen Einblick in ihr Privatleben. Doch Sakuras Rettung hatte nun oberste Priorität. „Okay, wir übergehen die Tatsache, dass du dich wie ein Idiot benommen hast und konzentrieren uns darauf deine Frau zu finden.“ Vor den Toren Konohas beschwor Kakashi schließlich seine Hunde. Pakkun, der kleine Mops begrüßte schließlich das Team. „Was kann ich für dich tun, Kakashi.“ „Sakura ist verschwunden. Du musst uns helfen sie zu finden.“ „Erst Sasuke und jetzt Sakura. Ihr zwei scheint wirklich Gefallen an so etwas zu haben.“ Der vermeintliche Witz des Hundes ging unter der Bedeutsamkeit der Mission unter. Pakkuns feiner Spürnase näherte sich dem Boden und schnüffelte sich durch unzählige Gerüche. Angespannt warteten die Vier auf einen Anhaltspunkt. „Hier lang!“, verkündete Pakkun. Augenblicklich verschwanden die vier Shinobi in den Baumwipfeln.     Unterdessen lag Sakura immer noch vollkommen benebelt auf dem harten Steinboden in irgendeiner Art verließ. Sie hatte sich gegen viele Gifte und Betäubungsmittel immunisieren können, aber Blut. Das war wohl die skurrilste Art der Sedierung. Ihre Benommenheit machte es ihr unmöglich klare Gedanken zu fassen, geschweige denn sie zu kombinieren. Durch die den Türschlitz, der die einzige Lichtquelle darstellte, sah sie in rhythmischen Bewegungen einen Schatten hin und her gehen. Die Regelmäßigkeit dieser Bewegung ließen sie erneut das Bewusstsein verlieren. Lautes Gepolter vor ihrer Tür schien sie langsam wieder an die Oberfläche ihres Bewusstseins zu tragen. Die Tür schwang auf und flutete den Raum mit unnatürlich viel Licht. Sakura presste die Augen zusammen, doch sie bemerkte kurz darauf, wie sie jemand auf seine Arme hob. Sie blinzelte hektisch und unter flatternden Lidern erkannte sie langsam das schärfer werdende Bild von einem schwarzen Haarschopf gepaart mit wunderschönen rotglühenden Augen. „Sasuke?“ „Schon gut. Wir bringen dich nach Hause.“, flüsterte er ihr zu. Seine dunkle Stimme ließ erschaudern und dennoch fiel eine schwere Last von ihr ab. Der Albtraum hatte ein Ende. Erschöpft ließ sie sich in die Arme ihres Mannes sinken und versank in seinem herrlichen Duft. Ein freches Kichern ließ Sakura aufschrecken. Umgeben von Dunkelheit musste sie feststellen, dass es nur ein bittersüßer Traum war. Noch immer lag sie, unfähig sich zu bewegen, auf dem kalten Steinboden. Vor ihr stand ein kleines Mädchen mit kurzen, blonden Haaren und fliederfarbenen großen Augen. „A-sa-mi?“, zitternd hob Sakura ihre Hand um nach dem Mädchen zu greifen. „Fast richtig. Sagen wir ihr Aussehen hatte seinen Zweck erfüllt.“ Sakura beobachtete wie sich das Mädchen eines ihre Handgelenke aufschnitt. Unnatürlich viel Blut trat aus der Wunde. Keinen Moment später spürte Sakura die warme Flüssigkeit erneut in ihrem Mund. Was war das für ein abartiges Ritual? „Schön austrinken.“     Wie konnte dieses Mädchen in so kurzer Zeit nur so eine Strecke zurücklegen? Sasuke und sein Team waren nun schon zwei Tage unterwegs und nur langsam näherten sie sich der Fährte die die Ninja Hunde aufgespürt hatten. Wütend stieß Sasuke seine Faust gegen einen Baum, der unter der Wucht seines Schlages zerbarst. Naruto legte seinem Freund beruhigend die Hand auf die Schulter. „Ey Mann, wir werden sie finden. Echt jetzt.“ Kraftlos sank Sasuke auf den Boden. „Ich war so ein Idiot.“ Sasuke war wütend. Wütend auf sich selbst. Nicht dass er sie hätte beschützen können. Er war sich sicher, dass Sakura gut auf sich selbst aufpassen konnte. Aber der Streit hatte wohl die Sinne Beider getrübt. „Ja, und das ist auch das Problem bei dieser Mission.“, stellte Kakashi fest. „Was?“ „Zum ersten Mal beobachte ich, wie du dich in einer Mission von deinen Emotionen leiten lässt. Und wie von einem Uchiha zu erwarten war, der emotional reagiert, vergisst du komplett worauf es ankommt. Zum ersten Mal ist Sakura nicht auf deine Liebe angewiesen. Das was sie jetzt brauch ist jemand der sein Ziel verfolgt, egal welchen Weg er dafür gehen muss.“ Kakashi wusste, dass seine Worte hart waren. Er verlangte von Sasuke seine Frau als eine x-beliebige Person zu betrachten, zu dessen Rettung er ausgesandt worden war. Geplättet von Kakashis Worten, schwieg der junge Uchiha. Er machte wandte sich ab und verschwand schließlich im grünen Dickicht.  „Kakashi-sensei, musste das sein?“ „Naruto, ich bin nicht mitgekommen um ihm zu sagen was er hören will, sondern was er hören muss.“ Naruto schüttelte den Kopf. Er verstand worauf Kakashi hinauswollte. Doch er konnte erahnen wie sich sein bester Kumpel fühlte.   „Hey Mann, er hat‘s nicht so gemeint.“ Naruto ließ sich neben Sasuke im Gras nieder und betrachtete sein Profil. „Doch, Kakashi hat es genau so gemeint.“ „Nun ja…ja aber, Alter, deine Frau wurde entführt, aus welchem Grund auch immer. Wenn das Hinata gewesen wäre, würde ich durchdrehen.“ Naruto folgte Sasukes Augen zum Himmel. Die Sterne glitzerten unnatürlich hell im Schutz der Nacht. „Und, was meinst du sollte ich tun?“, fragte Sasuke schließlich. Naruto schnaubte und besah sich den Sternenhimmel. „Das ist eine gute Frage. Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung. Wir wissen ja noch nicht mal warum diese Asami es auf Sakura abgesehen hat, geschweige denn was sie mit ihr vorhat.“     Ein Ruck ging durch ihren Körper. Sakura spürte wie ihr Verstand aus der Versenkung auftauchte. Augenblicklich schlug sie ihre Augen auf und wurde vom grellen Licht der Leuchtstoffröhren geblendet. Eine weitere Minute verging und Sakura konnte erste Umrisse um sich herum erkennen. Sie schien nicht mehr in dem dunkeln Raum zu sein. Das hier war völlig anders. Das monotone Piepsen des EKG-Gerätes zeigte einen auffällig hohen Puls. Ihr verstand arbeitete immer noch im Schneckentempo. Aber langsam dämmerte es ihr. Hier lag sie nun, ihre Arme und Schulter fixiert auf einem dürftigen Krankenbett, angeschlossen an diverse Apparate die ihre Vitalfunktionen überwachten. Über ihr baumelte ein Infusionsbeutel der sich als Kochsalzlösung rausstellte. Sakura versuchte ihren Kopf ein wenig anzuheben, um sich selbst zu begutachten, doch die Gurte saßen zu fest. „Sie ist ja wach.“ Panisch wandte Sakura sich direkt in die Richtung, aus der die Stimme kam. Zum ersten Mal blickte Sakura in das Antlitz ihres Entführers. „Wer bist du?“ „Na die liebe Asami, oder nicht?“, das kleine Mädchen kicherte. „Ihr Konoha Ninjas seit ein überhebliches Volk. Ich meine, jedes Dorf versucht seine Kekkei Genkais zu verstecken, doch ihr protzt regelrecht damit. Schickt eure stärksten Shinobis und löscht ganze Blutlinien aus.“ „Wovon redest du? Verdammt, wer bist du eigentlich?“ „Ich würde dir ja gerne etwas von meiner Herkunft erzählen, aber die Uchiha haben dafür gesorgt, dass es nichts mehr zu erzählen gibt. Die Familie deines Mannes ist dafür verantwortlich, dass mein Clan in die hintersten Ländereien verbannt wurde. Sie versuchten im Tal der Hölle zu überleben und gingen daran elendig zu Grunde. Ich bin die Letzte noch übrig gebliebene aus dem Chinoike-Clan.“ „Chinoike-Clan? Aber was haben Sasuke und ich damit zu tun?“ Der Uchiha Clan hatte in seiner Vergangenheit einigen Lehnsherren vor den Kopf gestoßen, das wusste Sakura selbst. Doch die Taten standen in keinem Zusammenhang mit Sasuke oder gar Sakura. „Ist das nicht offensichtlich? Während er, nach allem was er und sein Clan getan hatten, mit offenen Armen empfangen worden ist, musste ich im Untergrund leben. Mich verstecken, damit niemand meine wahre Natur erkennt. Seine Familie hat meinen Clan ausgelöscht und da es nun den Anschein hat, dass das Erbe der Uchiha weitergegeben wurde, wird es Zeit den Fächer ein für alle mal verschwinden zu lassen.“  „Zudem würde sein Sharingan und Rinnegan horrend hohe Preise auf dem Schwarzmarkt erzielen.“ „Und wie willst du das anstellen?“, Sakura verstand nicht, wieso sie so siegessicher war. Sasuke und Naruto waren die stärksten Shinobi ihrer Zeit. Wie sollte ein kleines Mädchen diesen beiden etwas entgegenzusetzen haben? „Ist dir überhaupt bewusst mit wem du dich hier anlegst?“ Das Mädchen kicherte. „Unser Clan besitzt die seltene Augenkraft des Ketsuryuugan. Sie erlaubt es uns das Blut unseres Feindes zu manipulieren.“, erklärte sie schlicht. „Das Blut zu manipulieren?“ Erinnerungsfetzen leuchteten in ihrem Gedächtnis auf. Der eiserne Geschmack von Blut breitete sich in ihrem Mund aus. „Du hast mich dein Blut trinken lassen.“, stellte Sakura entsetzt fest. „Ja. Aber das Beste ist, was das Blut in deinem Körper anstellt. Eine Wunde, und sei sie noch so klein, reicht völlig aus um deinen Körper in die Luft zu jagen.“ Sakuras begriff allmählich. Es war egal ob sie nun fliehen würde oder hier bliebe. Sobald Sasuke in ihre Nähe kommen würde, würde sie ihn mit in den Tod reißen. „Ich bin die Waffe die ihn töten soll…“ „Ganz genau.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)