Crazy like a skull von RaoulVegas (Das Paradies hat einen Haken) ================================================================================ Feelings deep inside -------------------- 1 Drei Jahre, drei verfluchte Jahre ist es her, seit Manuel und Bromley sich wieder auf den Weg gemacht haben, um den erneuten Versuch zu unternehmen, Champion zu werden und was ist daraus geworden? Nichts! Sie haben es wieder und wieder versucht, sind aber letztendlich jedes Mal an Hala gescheitert und das, obwohl Tectass ziemlich unempfindlich auf die Kampf-Attacken des Inselkönigs ist. Die beiden verstehen daher auch beim besten Willen nicht, was sie immer wieder daran hindert, ihn zu schlagen. Ihre Teamarbeit ist herausragend, jeder ihrer Angriffe wohl überlegt und dennoch schaffen sie es einfach nicht. Die Geduld des rundlichen Mannes in dieser Hinsicht ist wirklich beeindruckend. So kam es, dass er Kukui nach ihrem letzten Versuch doch tatsächlich angeboten hat, ihn zum Captain zu machen, auch ohne den Titel des Champions. Verständlicherweise fühlte sich der Brünette dadurch sehr geehrt, scheint der Inselkönig doch tief beeindruckt von seinem Können zu sein. Allerdings hat Manuel sein Angebot abgelehnt, da er es unfair allen anderen gegenüber findet, die sich den Titel mühevoll erarbeitet haben, um Captain zu werden. Er spielt auch schon eine Weile mit dem Gedanken, sein aktives Trainerdasein an den Nagel zu hängen und stattdessen zu studieren, um einmal Pokémon-Professor zu werden, so wie Heinrich Eich. Bromley findet seine Entscheidung zwar dämlich, aber irgendwie dennoch sinnvoller, als immer wieder auf die Nase zu fallen, wodurch der Titel des Champions oder des Captains immer weiter in die Ferne rückt. Immerhin sind die zwei inzwischen sechzehn Jahre alt, was bedeutet, dass ihnen aller höchstens noch vier Jahre bleiben, ehe sie ihren Stand als Captain schon wieder abgeben müssten. Von daher ist Kukuis Wunsch zu Studieren wahrscheinlich die bessere Idee. Der Käfer-Trainer respektiert das, obwohl er immer noch gern als Captain fungieren würde. Doch ohne die Z-Kraft zu meistern, kann man kein Captain werden, was Bromley seinen Wunsch verwehrt, da Hala ihn noch immer nicht für fähig hält, diese mächtige Kraft sinnvoll einzusetzen. Daher muss sich der Schwarzhaarige wohl oder übel geschlagen und seinen Traum aufgeben. Gefallen tut ihm das kein bisschen, aber ändern kann er es ohnehin nicht. Schlussendlich endscheidet er sich dafür, Manuel bei seinem Studium zu unterstützen und irgendwann sein Assistent zu werden, da er keinesfalls zu seinen Eltern nach Hause zurückwill und nicht weiß, wo er sonst hinsoll. Der Brünette hält das für eine ganz wunderbare Idee, erst recht, da seine eigenen Eltern inzwischen in einem kleinen Apartment in Hauholi City leben und ihm das große Haus am Strand überschrieben haben, damit er dort eines Tages seiner Forschung ungestört nachgehen kann. Wenn es den beiden also schon nicht gelungen ist, Champion zu werden, so haben sie dennoch unglaublich viel gelernt und das hat sie sehr zusammengeschweißt, mehr noch, als man vermuten würde... 2 Sichtlich erschöpft kommen die beiden an diesem Abend heim. Inzwischen hat sich einiges in Kukuis Haus verändert. So ist er mittlerweile in das Schlafzimmer seiner Eltern umgezogen und Bromley bewohnt nun sein ehemaliges Kinderzimmer. Zudem hat er den Keller zu einer Art Labor umgebaut, indem er sich nach Herzenslust seinem selbst gewählten Schwerpunkt – dem Analysieren und Bewerten von Attacken – widmen kann. Der Käfer-Trainer ist ihm dabei eine große Hilfe, weil er sich um alles andere zu kümmern scheint. Ohne es für möglich gehalten zu haben, steckt in Bromley ein perfekter und überaus engagierter Hausmann. Er hat eine ungeheure Leidenschaft fürs Kochen entwickelt, was Kukui einfach nur sprachlos macht. Er kann sich sogar ziemlich gut vorstellen, dass sein Freund eines Tages mal ein Spitzenkoch werden und ein eigenes Restaurant führen könnte. Zudem kümmert sich der hochgewachsene Junge um die Einkäufe, die Wäsche, er putzt und versorgt die Pokémon und das alles, ohne ein Wort zu Meckern oder dazu aufgefordert werden zu müssen. So kann sich Manuel voll und ganz auf sein Studium konzentrieren. Dieses findet zum Großteil in einer Universität in Malihe City auf Ula-Ula statt, weshalb der Brünette immer wieder zwischen den Inseln hin und herpendelt, was an sich schon ziemlich anstrengend ist. Doch er sieht es locker, wenn er erschöpft nach Hause kommt und sogleich vom köstlichen Duft des Essens empfangen wird, das sein Mitbewohner für ihn gekocht hat. So ist es auch jetzt. Bromley verschwindet augenblicklich in der offenen Küche, die sich neben der Leiter zu seinem hochgelegenen Zimmer befindet, während der angehende Professor die vielen Bücher, die er heute in der Uni bekommen hat, in ein Regal im Wohnbereich einräumt, das er extra dafür aufgestellt hat. Außerdem hat er heute auch seinen ersten Kittel bekommen, der ihm schon jetzt das Gefühl gibt, ein richtiger Professor zu sein. Daher kann er es kaum erwarten, ihn nach dem Essen anzuprobieren. 3 „Nun mach’s ma‘ nich‘ so spannend und komm‘ endlich her!“, ruft Bromley ungeduldig von der großen Couch zum Schlafzimmer hinüber. „Moment noch...“, gibt Manuel nur zurück, obwohl er das schon seit geschlagenen fünf Minuten verkündet. Wie lange kann es denn bitte dauern, sich einen Kittel über zuwerfen? Mit einem schiefen Grinsen schüttelt der Schwarzhaarige den Kopf. Wahrscheinlich steht Kukui vor dem mannshohen Spiegel im Schlafzimmer und betrachtet sich selbst, wie ein kleines Schulmädchen vor seinem Abschlussball. Bei diesem Gedanken kann sich der Schwarzhaarige ein Lachen gar nicht verkneifen. Dieses verstummt allerdings augenblicklich, als der angehende Professor dann vor ihm steht. „Und? Was sagst du?“, fragt er sichtlich unschlüssig. Bromley klappt der Unterkiefer herunter. Mit den engen, dunklen Hosen, die er den Tag über getragen hat und dem ebenso engen, dunklen T-Shirt, die zusammen einen scharfen Kontrast zu dem blütenweißen Kittel bilden, sieht der Ältere einfach nur unglaublich aus. „Wow...“, gibt der Größere schlichtweg von sich. Manuel legt die Stirn in Falten und blickt an sich hinab. „Meinst du wirklich? Ich finde es ganz schön warm mit dem T-Shirt unter dem Kittel...“, erwidert er und zupft unschlüssig an dem Stoff herum. „Dann zieh’s doch einfach aus!“, erwidert der Jüngere schulterzuckend. Überrascht sieht ihn der andere an. „Was? Das kann ich doch nicht machen!“ „Warum nich‘? Immerhin leben wir in ‘ne Tropen. Hier is‘ es nie kälter als fünfundzwanzig Grad und das auch nur an ‘nem schlechten Tag. Also, was soll’s? Hier lauf’n doch ständig Leute ohne Hemd rum.“, hält Bromley dagegen. „Stimmt schon, aber ich habe doch eine Vorbildfunktion als Professor, da kann ich doch nicht halbnackt rumlaufen.“ „Klar kannste das und wenn’s einen stört, kannste den Kittel doch immer noch zuknöpfen.“, kontert der Schwarzhaarige schließlich. „Da ist was dran. – Na schön, versuchen kann ich es ja mal...“ Unter den erwartungsvollen Augen seines Mitbewohners zieht Kukui den Kittel wieder aus und entledigt sich dann seinem T-Shirt, nur um den Kittel dann erneut über zuziehen. „Das ist wirklich schon viel besser...“, seufzt er erleichtert und lässt das Shirt auf den niedrigen Couchtisch fallen. Bromley hingegen klappt wieder der Unterkiefer runter, doch diesmal färben sich auch seine Wangen tiefrot und er starrt den anderen mit einem seltsamen Blick an, den Manuel bei ihm so noch nie gesehen hat. Ist aber auch kein Wunder, könnte man meinen. Was das dunkle Shirt eben noch erfüllt hat, übernimmt jetzt die gebräunte Haut des angehenden Professors. Außerdem ist jetzt der feine Ansatz seiner Bauchmuskeln zu sehen, sowie der Rest seines inzwischen relativ durchtrainierten Oberkörpers. Der Brünette ist zwar bei weitem nicht so muskulös gebaut, wie sein Kollege, doch der einst schmächtige Junge hat sich in den letzten drei Jahren doch ordentlich gemausert. „Was ist? Sieht es denn so schlimm aus?“, versucht er den Blick des Jüngeren zu interpretieren, doch dieser starrt ihn einfach nur weiterhin mit glühenden Wangen an. Verwundert legt Manuel den Kopf leicht schief. „Soll ich doch die Haare offentragen?“, fragt er schließlich überfordert und zieht das Band heraus, das den festen Knoten in seinem Nacken hält. Augenblicklich entfalten sich seine leicht gelockten Haare und fallen ihm seidig glänzend auf die Schultern. Scharf zieht Bromley die Luft ein und erhebt sich dann verkrampft von der Couch. „Heilige Scheiße...!“, flüstert er und seine Wangen werden noch einen Schlag dunkler, sodass Kukui schon fürchtet, dass er gleich umfallen könnte. „Um Kapus willen, was hast du denn?“, fragt er daher besorgt und macht ein paar Schritte auf ihn zu. Der Käfer-Trainer schluckt schwer, ergreift die Hände des anderen und zieht ihn dann ruckartig rüber zur Couch. Etwas unsanft setzen sich die beiden und Bromley sieht ihm tief in die Augen. Auf einmal fühlt sich der Ältere auf merkwürdige Weise unbehaglich, kann er doch das Verhalten seines Gegenübers so gar nicht zuordnen. „Ich – ich wollt‘ dir schon ‘ne ganze Weile ‘was sagen...“, setzt der Größere an. Verdutzt sieht der Brünette ihn an. „Sehe ich denn so schlimm aus?“, fragt Manuel überfordert und versucht, seine Haare wieder zusammenzubinden. Wieder kommt in dem Schwarzhaarigen der Gedanke an ein Schulmädchen auf, das nichts mit sich anzufangen weiß, doch diesmal ist ihm nicht zum Lachen zu mute. Bromley fängt seine Hände ein und hält sie ganz fest. „Nee, du sieht einfach nur hammermäßig aus, aber das is‘ es nich‘. – Ich hab‘ dich sehr gern, wirklich. – Also, ich mein‘, ich lieb‘ dich...!“, bringt er stockend hervor. Völlig perplex weiten sich die dunklen Augen des Älteren und er starrt den anderen verwirrt an. „Du meinst so richtig ernst?“, fragt er vorsichtig. „So richtig ernst, aber so was von!“ „Oh Mann, und ich dachte, es ginge nur mir so...“, bringt Kukui mit einem verwirren Ansatz von Erleichterung hervor. Nun ist es der Schwarzhaarige, der ihn perplex ansieht. „Du liebst mich auch?“, fragt er hoffnungsvoll. „Ja, ich denke schon. – Ich habe mich nur nicht getraut, es dir zu sagen, weil ich dachte, dass – du mich vielleicht auslachen könntest...“, gesteht er dann. „Würd‘ ich nie machen!“, versichert ihm der Käfer-Trainer vollkommen ernst. „Danke.“, gibt Manuel gerührt zurück und lächelt sanft. Der Größere erwidert sein Lächeln und legt dann vorsichtig die Hände auf seine Wangen – ganz ähnlich, wie er es damals auf dem Mount Lanakila gemacht hat, als Kukui so krank war. Schlagartig kehrt die Erinnerung daran in den angehenden Professor zurück und sein Herz beginnt vor Erwartung heftig gegen seine Brust zu schlagen. Schon eine Sekunde später spürt er die überraschend weichen Lippen des Jüngeren auf den seinigen. Diesmal ist es jedoch keine so flüchtige Berührung, sondern anhaltend und auch irgendwie fordernd. Etwas hilflos erwidert der Kleinere das Ganze unbeholfen und verliert sich auch sofort darin. Ergeben schließt er die Augen und würde sich am liebsten fallenlassen. Als hätte Bromley seine Gedanken gelesen, drückt er den anderen Jungen plötzlich auf die Couch nieder und baut sich über ihm auf. Ehe der Unterlegene Einwände dagegen vorbringen kann, spürt er wieder die stürmischen Lippen des anderen auf den seinen. Erneut verliert er sich in dem intensiven Gefühl, das seinen Körper auf ganz neue Wege führt. Ihm schwirrt der Kopf und er kommt sich unglaublich hilflos und gleichzeitig so geborgen bei dem Stärkeren vor. Tief seufzt er in den Kuss hinein und verschränkt seine Finger im Nacken des Jungen über sich. Das alles fühlt sich so wunderbar an, dass er sich wünscht, dass es nie aufhören mag. Sein Körper beginnt regelrecht zu glühen und, als Bromley mit der Hand über seine Brust fährt, ist es, als würden tausend Schmetterlinge über seine Haut hinweggleiten und sie dabei in Brand setzen. Unbewusst gibt er ein ersticktes Keuchen von sich, will den Kuss aber nicht beenden, da er fürchtet, sonst das schöne Gefühl verlieren zu können. Stattdessen zieht er den Schwarzhaarigen noch näher zu sich, spreizt wie ferngesteuert die Beine auseinander, um ihm Platz zu machen und erzittert unter der heißen Hand des anderen, die langsam von seiner Brust zum Bauch hinabgleitet. Bromley lässt sich diese unausgesprochene Einladung natürlich nicht entgehen, rückt dichter an ihn heran und drückt seinen pochenden Unterleib gegen den des Liegenden. Etwas überrascht zuckt Kukui dadurch zusammen. Ihm fällt wieder ein, wie sie auf ihrer letzten Wanderschaft oft zusammen im Zelt geschlafen und dabei immer häufiger die Löffelchenstellung eingenommen haben – ganz automatisch, als würde sie schon immer dazu gehört haben. Nicht selten ist der angehende Professor dann aufgewacht und sich bewusstgeworden, wie nahe sie sich dadurch doch sind. Zudem hat er in den letzten drei Jahren häufig gemerkt, wie sich dabei etwas Hartes gegen seinen Po gedrängt hat. Eine völlig normale Reaktion, wie er mittlerweile weiß. Etwas, das jeder Junge im Schlaf unbewusst durchmacht. Dennoch hat es allerhand Gefühle in ihm ausgelöst und nicht selten ist er deswegen sogar selbst erregt worden. Allerdings hat er sich nicht getraut, es Bromley zu sagen, zumal eh alles vergessen war, wenn der Schwarzhaarige irgendwann aufgewacht ist. Zumindest schien es so, weil der Jüngere nie ein Wort darüber verloren hat. Doch nun ist es anders und ganz bewusst. Aber, ist er wirklich schon bereit zu diesem letzten, alles entscheidenden Schritt, sich ihm völlig auszuliefern? Manuel hat zwar versucht, nachdem er sich mit seinen Gefühlen im Klaren war, alles Mögliche darüber zu lesen, was an sich ja schon schwierig war, und er denkt ganz gut Bescheid zu wissen, doch was ist mit Bromley? Er hält nicht viel von Büchern, Regeln oder Verschlägen, sondern vertraut stets auf seinen Instinkt, was er gerade ziemlich deutlich demonstriert, wie es dem Älteren scheint. Nervosität macht sich in ihm breit. Was, wenn ihm das Ganze doch nicht zusagt und der Käfer-Trainer sich davon aber nicht abbringen lassen will? Er hätte keine Chance sich gegen dessen übermäßige Kraft zu wehren! Plötzlich überkommt den angehenden Professor eine tiefsitzende Angst und er möchte das Ganze beenden und erst einmal sacken lassen, bevor er sich mit dem nächsten Schritt auseinandersetzt. Bromley’s Finger sind inzwischen allerdings bei seinem Hosenbund angekommen und stehlen sich nun langsam darunter, um an die wachsende Erregung seines Freundes zu gelangen. Mit seinen fordernden Lippen versperrt er Kukui dabei jegliche Möglichkeit ihm zu wiedersprechen. Ein Hauch von Panik steigt in dem Unterlegenen auf und er versucht, den anderen kraftlos von sich wegzudrücken. Es gelingt ihm jedoch nicht wirklich, was seine Angst nur noch schürt. Wenige Millimeter trennen Bromley noch von der pochenden Erregung des anderen, da gibt es auf einmal ein lautes Krachen, das die beiden heftig zusammenzucken lässt. Erschrocken unterbricht der Schwarzhaarige den Kuss, zieht seine Hand zurück und blickt Richtung Keller, aus dem das Geräusch gekommen ist. Diesen Moment nutzt Kukui, um sich von ihm zu trennen. Bestimmend drückt er den anderen Jungen von sich weg und richtet sich auf. „Was zum...?“, setzt der Größere an, wobei nicht klar ist, ob er damit Manuels Verhalten meint, oder den Lärm. „Hörte sich an, als wäre dort unten etwas umgefallen.“, meint der Brünette schlicht. Er erhebt sich von der Couch und geht geschwind zur Kellertreppe. Überrascht stellt er dabei fest, dass sein Mitbewohner ihm ohne zu murren folgt. Ein enttäuschter Ausdruckt liegt jedoch überdeutlich sichtbar in den schiefergrauen Augen, begleitet von der schwindenden Erregung und einem Anflug von Sorge. Wie sich schnell herausstellt, haben Wolwerock und Tectass im Keller gespielt und das Ganze ist dann doch etwas ausgeartet. In dem noch etwas vorherrschenden Chaos dort unten, haben sie ausversehen den schweren Schreibtisch umgeworfen, den Kukui für seinen Computerarbeitsplatz benutzen wollte. Dem Tisch und den Pokémon ist dabei zwar nichts passiert, doch das, was zwischen Bromley und Manuel war, ist für heute erst einmal Geschichte... 4 Eine Woche ist seitdem vergangen und wieder neigt sich ein wundervoll sonniger Tag in Alola dem Ende zu. Tectass und Wolwerock haben sich schon zum Schlafen auf die Veranda vor dem Haus zurückgezogen. Die letzte Mahlzeit ist für heute verputzt und das Geschirr gespült. Zufrieden legt Bromley das Handtuch zur Seite und blickt sich um. Alles ist ordentlich und sauber, seine Arbeit für heute also erledigt. Zeit, sich etwas Ruhe zu gönnen oder vielleicht auch etwas Action? Doch die Entscheidung kann er leider nicht allein treffen. Allerdings kann und will er einfach nicht mehr länger warten! Zielstrebig löscht er das Licht im Haus und tritt dann ins Schlafzimmer hinein, in dem Manuel tief in ein Lehrbuch versunken auf dem großen Bett sitzt. Der Brünette hat sich inzwischen ziemlich gut an seinen Kittel gewöhnt und auch an die Tatsache, ihn ohne Hemd zu tragen, sodass er das auch Zuhause oft macht. Das kann dem Schwarzhaarigen nur recht sein, genießt er doch diesen freizügigen Anblick seines Geliebten noch immer so sehr, wie vor einer Woche. Und genau das nagt auch an seiner Beherrschung, ihn immer wieder so zu sehen, ohne weitergehen zu können. Es ist fast so, als würde Kukui ihn mit seinem Aufzug verspotten, obwohl es doch Bromley’s eigene Idee war, ihn so rumlaufen zu lassen. Innerlich verflucht er sich ein bisschen dafür, diesen undurchdachten Vorschlag gemacht zu haben, andererseits ist der angehende Professor dann aber auch selbst schuld, wenn er von ihm angemacht wird. Fest entschlossen, sich diesmal nicht wieder von etwas stören zu lassen, schlendert der Käfer-Trainer auf das Bett zu. Lautlos krabbelt er am Fußende auf das Laken. Sein Gegenüber ist so in das Lehrbuch vertieft, dass er ihn gar nicht bemerkt. Stattdessen sitzt er dort, die Stirn in nachdenkliche Falten gelegt, während er stumm jedes Wort verinnerlicht. Unablässig bewegen sich beim Lesen seine Lippen, wie bei einen kleinen Kind, das versucht einen schwierigen Text zusammenzubekommen. Bromley muss sich echt beherrschen, dabei nicht zu lachen. Es sieht einfach nur herrlich aus. Stattdessen rückt er näher an ihn heran und reißt ihm dann ohne Vorwarnung einfach das Buch aus den Händen. Erschrocken zuckt der Ältere zusammen und sieht ihn überrascht an. „Was soll das?“, fragt er leicht überfordert und versucht nach seinem Buch zu greifen. Doch der Größere hält es außer Reichweite. „Heut‘ is‘ Samstag, also steck deine Nase nich‘ in so’n langweiliges Lehrbuch. Mach ‘was Aufregendes!“, fordert der Schwarzhaarige ihn auf. „Das ist kein bisschen langweilig. Außerdem muss ich lernen, weil ich am Montag einen Test zu dem Thema schreiben muss.“, kontert der Kleinere. Argwöhnisch wirft Bromley einen Blick auf den Einband. ‚Normal-Typ-Attacken und ihre Wirkung auf andere Typen‘, lautet der Titel. Der hochgewachsene Junge rümpft die Nase. „Oh yeah, das klingt wirklich unglaublich spannend...“, er verdreht die Augen und wirft das Buch dann einfach auf den Boden. Sonne in der Nacht „Hey, ich muss doch aber lernen!“, protestiert der Brünette. „Du bist so’n Streber, da kannste das auch noch morgen machen! Jetz‘ is‘ nur eine Attacke wichtig für dich!“ „Ach ja? Und welche?“, will der Ältere nun wissen und sieht ihn abwartend an. „Na, mein Überrumpler natürlich!“, verkündet Bromley grinsend, drückt ihn dann schlagartig ins Laken nieder und baut sich über ihm auf. Erschrocken zuckt Kukui zusammen und blickt ihn mit weit aufgerissenen Augen einen Moment lang an. Dann fängt er sich wieder und die Überraschung legt sich erst einmal, stattdessen flammt ein winziges bisschen Spieltrieb in ihm auf. „Ich muss zugeben, dass hat mich wirklich überrumpelt. Also wird es jetzt Zeit für meinen Gegenstoß!“, erwidert Manuel und versucht sich spielerisch zu befreien. Allerdings gelingt ihm das nicht, da Bromley seine Handgelenke ziemlich ernsthaft umklammert hält und ihn so regelrecht auf das Bett pinnt. „Vergiss es, Kumpel! Mein Angriff war ‘ne K.O-Attacke!“, grinst der Schwarzhaarige und verstärkt seinen Griff noch etwas. Träume sind erwacht „So ein Unsinn! Überrumpler ist keine K.O.-Attacke!“, hält der Brünette vehement dagegen, auch, wenn er zugeben muss, dass er dem nichts entgegenbringen kann und das Ganze scheinbar doch kein Spiel zu sein scheint. Bromley verdreht leicht die Augen. „Ok, Professor Schlauberger und was sagste dazu?“, fragt er und beugt sich dann tief zu ihm hinunter. Ehe Manuel etwas erwidern kann, spürt er die Lippen des anderen auf den seinen. Schlagartig vergisst es alles um sich herum und erwidert das Ganze mit einem fast schon ausgehungerten Gefühl. Als der Schwarzhaarige keine Gegenwehr spürt, löst er seinen Klammergriff und stützt sich stattdessen auf der Matratze ab. Dies kommt dem Kleineren sehr gelegen, sodass er nun seine Finger im Nacken seines Partners verschränkt und ihn so noch etwas näher zu sich zieht. Wie automatisch spreizt er dabei die Beine auseinander, um dem Größeren mehr Platz zu machen. Feuer im Vulkan Nach eine paar Momenten trennen sie sich wieder voneinander und atmen stoßweise durch, während sie sich tief in die Augen sehen. „Das war – sehr effektiv...“, haucht der Brünette ihm schwer entgegen. Bromley sieht, dass eine Erregung, die seiner eigenen sehr ähnlich ist, in Manuels Augen aufflammt, und das verleiht ihm ein Gefühl von Macht. Allerdings liegt in den dunkeln Seelen auch eine tiefsitzende Angst, die den Kleineren wieder ungewollt überfällt, als er sich der übermäßigen Nähe des anderen bewusstwird. Diese sieht der Schwarzhaarige jedoch nicht, sondern konzentriert sich nur auf das, was für sein Tun spricht. Als sich seine Hand in die Hose des Liegenden schleichen will, wird es Kukui aber schon zu viel. „Warte!“, presst er hektisch hervor. Irritiert hält der Größere inne und mustert ihn. In seinen grauen Augen liegt so viel heiße Erregung, dass sie davon überzuschwappen scheinen. Sein Körper glüht mindestens genauso sehr und alles in seinem Blick sagt Manuel, dass er sich kaum noch bremsen kann oder will und das macht ihm nur noch mehr Angst. Wir beide Arm in Arm „Ich – ich kann das nicht…“, bringt der angehende Professor schließlich betrübt hervor. „Was? Aber ich dacht‘, du liebst mich…“, erwidert Bromley niedergeschlagen. „Ja, natürlich! – Es ist nur – ich – habe Angst…“, gesteht er fast flüsternd. „Musste doch aber nich‘!“, entgegnet ihm der Schwarzhaarige in einem seltsamen Tonfall, als wolle er sein Gegenüber allein schon für den Gedanken rügen, Angst vor ihm zu haben. Beschämt senkt Manuel den Blick und denkt angestrengt nach. Für ihn ist es nur allzu offensichtlich, dass sich sein Freund nicht wieder von etwas unterbrechen lassen wird, so wie vor einer Woche,- zumal die Pokémon ja schlafend auf der Veranda liegen und keinen Lärm mehr machen sollten, der sie stört. Also muss eine andere Lösung her, mit der sie beide leben können. Eine, die ihm vielleicht mehr Kontrolle gibt und Bromley dafür etwas ausbremst… Tau auf heißem Sand Ihm fällt allerdings nur eine ein, die ihn aber genauso beunruhigt, doch etwas Anderes bleibt ihm wohl nicht übrig. „Was ist – was ist, wenn wir einen Rollentausch durchführen?“, fragt er daher vorsichtig, ist sich aber der übermäßigen Dominanz des anderen dabei nur allzu bewusst. Daher glaubt er auch nicht wirklich daran, dass es funktioniert und sich Bromley von ihm wortwörtlich aufs Kreuz legen lässt. Doch er will es wenigstens versucht haben. „Tauschen? – Warum nich‘? Wenn’s dir hilft, klar!“, entgegnet der Jüngere erstaunlich gelassen, als wüsste er förmlich, was ihn erwarten wird. Kukui blickt ihn mehr als überrascht an. Das hat er nun wirklich nicht kommen sehen und jetzt hat er den Salat! Nie gesehenes Land Noch ehe er ihm antworten kann, hat sich der Größere schon erwartungsvoll neben ihn aufs Bett gelegt. Aufmunternd lächelt er ihm entgegen und dieses Lächeln hat fast schon etwas Magisches. Manuel atmet tief durch und platziert sich dann langsam über ihm. Unsicherheit übermannt ihn, doch der Großteil seiner Angst scheint in der neuen Position verflogen zu sein. 5 So, nun hat Kukui die Kontrolle über das alles und was soll er damit nun anfangen? Im Gegensatz zu seinem Partner, hat er sich ja im Vorfeld versucht zu informieren und weiß theoretisch also, was er machen muss. Nur leider fehlt ihm völlig der Mut, es auch durchzuziehen und er wünscht sich nicht zum ersten Mal, dass er etwas von Bromley’s lockerer Art hätte, einfach immer mit dem Kopf durch die Wand gehen könnte und sich allem unerschrocken in den Weg zu stellen. Unschlüssig verharrt er in seiner Position über den Schwarzhaarigen gebeugt und weiß nichts mit sich anzufangen. Er kann seinen Kopf einfach nicht ausschalten und blindlinks irgendetwas tun. Stattdessen geht er gedanklich jeden möglichen Schritt und dessen Konsequenzen durch, wobei sein Freund eine dermaßen große Variable darstellt, dass er zu absolut keiner zufriedenstellenden Lösung kommt. Sonne in der Nacht Der Käfer-Trainer scheint seine Sorgen förmlich zu riechen und so zieht er ihn einfach zu sich hinunter und verwickelt ihn in einen innigen Kuss. Beinahe hilflos lässt sich der angehende Professor darauf ein und ist doch ganz froh darüber, dass Bromley jetzt nicht völlig passiv ist. Ein verlangendes Kribbeln huscht über seine Lippen hinweg, jagt durch seinen Kopf und versucht ihn dort zu entspannen, ehe es zielstrebig weiter nach unten wandert. Doch so leicht ist es nun doch nicht und er bereut es schon ziemlich, nicht einfach nachgegeben zu haben, als der Jüngere die Kontrolle hatte. Dann könnte er sich jetzt zurücklehnen und Bromley die Arbeit machen lassen. Manuel hat sich aber dagegen entschieden und muss jetzt sehen, was er daraus macht, obwohl er nicht denkt, dass der Größere ihn so leicht ins Messer laufen lässt, sondern ihm schon zeigen wird, was er möchte und was nicht. Langsam lösen sie den Kuss wieder und sehen einander tief in die Augen. Ein verräterisches Grinsen huscht über das Gesicht des hochgewachsenen Jungen hinweg. „Du denkst zu viel, Professor...“, haucht er ihm heiß entgegen. Die Worte, in Verbindung mit seinem noch nicht erworbenen Titel, haben etwas unglaublich Verruchtes an sich, was Kukui augenblicklich die Schamröte ins Gesicht treibt. Was hast du gemacht? Dennoch senkt Manuel nahezu schuldbewusst den Blick. „Ich weiß, doch ich kann es einfach nicht abstellen...“, erwidert er missmutig. „Ich weiß gar nich‘, was es da überhaupt so viel zu denken gibt. Immerhin bin ich kein Mädel, bei dem leicht ‘n Unfall passieren könnt‘. Lass dich einfach treiben und denk an das, was dir selbst gefallen könnt‘. Das sollt‘ es doch eigentlich leichter mach’n, findste nich‘?“ Der Jüngere mustert ihn intensiv. Seine Wortwahl überrascht den anderen jedoch mal wieder. Erst jetzt wird ihm so richtig bewusst, dass ihr Tun von der Natur so nicht vorgesehen ist und daher auch keiner von ihnen schwanger werden kann. Es dient einzig und allein dem Vergnügen. Eine Tatsache, die ihm schon irgendwie ein Stein vom Herzen fallen lässt, obwohl sich Kukui durchaus vorstellen kann, einmal Kinder zu haben. Doch mit Bromley wird das wohl kaum möglich sein, weshalb er sich deswegen erst einmal keine Gedanken macht. Nur für den Augenblick Sollte es sein Andererseits ist Manuel auch nicht gerade der Typ, der sich an sich selbst vergreift, weshalb er mit dem Tipp des Liegenden nicht so viel anfangen kann. Aber ihm fällt wieder ein, was er alles gelesen hat. Vielleicht sollte er sich also einfach daranhalten und dann sehen, was passiert? Irgendwann werden auch seine Instinkte eingreifen und ihn leiten, da ist er sich ganz sicher. Von daher beugt er sich wieder zu dem großen Jungen hinunter und vereinigt ihre Lippen miteinander, ehe sich ein neuer, störender Gedanke in seinem Kopf formen kann. Nun ist es Bromley, der seinerseits die Beine auseinanderspreizt, um ihm mehr Platz zu machen und ihn auch gleich mal näher zu sich zu ziehen. Kukui lässt sich unbewusst in den neu erlangten Freiraum hinabsinken und bereut es fast schon im selben Moment, als er die harte, heiße Erregung des anderen überdeutlich durch den Stoff spüren kann. Etwas überfordert will er wieder etwas Abstand zwischen sie bringen, doch der Käfer-Trainer gibt ihn nicht frei. Stattdessen hebt er die Hüften etwas ungestüm an und reibt sie gegen die des Brünetten. Mehr habe ich nicht von dir gewollt Schlagartig trennt sich Manuel von seinen Lippen und gibt ein atemloses Keuchen von sich. Erst in diesem Moment wird ihm bewusst, wie erregt er selbst doch ist, war ihm dies bis jetzt doch fast völlig entgangen. „Heiliges Kapu...“, presst er hervor und starrt den Liegenden perplex an. Dieser grinst nur wieder. „Dem sollten wa‘ davon aber lieber nich‘ erzählen!“, meint er schelmisch und beobachtet dabei, wie sein Gegenüber knallrot anläuft, als ihm die Erkenntnis kommt. „Nein, ich denke, da hast du recht. – Aber ich wäre dir auch sehr verbunden, wenn du dich nicht so plötzlich bewegen würdest.“, mahnt er seinen Freund sehr halbherzig, während er versucht seine Fassung wiederzufinden. Bromley zuckt nur mit den Schultern. „Von mir aus...“ Der angehende Professor schließt für einen Moment die Augen und zieht dem Liegenden dann langsam das T-Shirt aus. Ungeachtet landet es neben dem Bett auf dem Boden. Jetzt liegst du neben mir Nicht zum ersten Mal betrachtet Manuel fast schon neidisch den durchtrainierten Körper des anderen. Trotz seiner blassen Haut, die in diesem tropischen Paradies so fehl am Platz ist, wirkt Bromley sehr stark und ausdauernd und hat schon oft unter Beweis gestellt, dass das nicht nur Show ist. Kukui kann da nicht wirklich mithalten, aber das ist auch völlig egal, solange er sich wohlfühlt. Dennoch hat der fast milchweiße Körper des Jungen unter sich schon eine gewisse Anziehung auf ihn, die sich in diesem Moment noch verstärkt. Mit einem gewissen Verlangen im Hinterkopf, beißt sich der Brünette auf die Unterlippe und macht sich dann daran seinen Kittel auszuziehen. Allerdings hält der Käfer-Trainer ihn augenblicklich davon ab. Fragend betrachtet ihn der Ältere. „Lass ihn an, okay?“, brummt der Schwarzhaarige ihm mit tiefer Stimme entgegen. Dieser Tonfall jagt einen Schauer über den Rücken des Kleineren, doch er hat rein gar nichts Unangenehmes an sich. Mein Herz in der Hand „Du – du meinst, die ganze Zeit?“, hakt Kukui etwas überfragt nach. „Yeah, die ganze Zeit, Professor!“, erwidert der Liegende wieder in dieser tiefen Stimme. Erneut beißt sich Manuel verlangend auf die Unterlippe. Von Bromley wieder und wieder in dieser unanständigen Situation als Professor bezeichnet zu werden, obwohl er davon noch etliche Jahre entfernt ist, macht ihn zusehens wuschiger. Gibt ihm noch mehr ein Gefühl von Kontrolle und Dominanz. Erstaunlicherweise hilft es ihm sogar, seinen Kopf etwas freier zu bekommen. „Schön, aber mach ihn bloß nicht kaputt. Ich habe nur den einen, wie du weißt.“, kommt es mahnend von dem Brünetten. „Ich geb‘ mir Mühe...“, grinst der Größere nur wieder frech. Manuel rümpft etwas verstimmt die Nase, da er da kein gutes Ende sieht. Doch, anstatt sich zu beschweren, beugt er sich zu einem neuerlichen Kuss hinab und lässt dabei seine Hände über die Brust seines Partners gleiten. Erkundet dort jeden Zentimeter, jeden Winkel, jeden strammen Muskel. Eine wohlige Wärme geht von der Haut aus, die förmlich auf ihn über zuspringen versucht. Und aus dem Augenblick wird ein Leben lang Zielstrebig hebt Bromley die Hände und lässt sie in den Nacken seines Partners gleiten. Dort zupfen seine Finger etwas ungelenk an dem Band herum, das die langen Haare zusammenhält. Manuel will ihm schon helfen, doch als sie den Kuss beenden, löst sich auch der Knoten und seine dichten Locken entfalten sich. Nun ist es der Käfer-Trainer, der sich auf die Unterlippe beißt, weil der Anblick einfach nur unglaublich ist. Der junge Student lässt sich davon allerdings nicht wieder ablenken, sondern lässt seine Hände weiter über dessen Brust wandern. Diesmal beobachtet er dabei aber ganz genau die Reaktionen des Schwarzhaarigen. Auf Bromley’s Augen scheint ein feiner Schleier zu liegen, doch keiner, wie es sonst der Fall ist, wenn er völlig neben sich ist. Er hat etwas viel Sanfteres und Zarteres an sich und nicht diese endgültige, harte Leere, die damit endet, dass sich der Junge selbst versucht zu verletzten. Sonne in der Nacht Kukui glaubt, sich daran zu erinnern, dass auch darüber etwas in dem Buch stand, das er gelesen hat. Dort hieß es, dass sich die Augen vor Lust verschleiern können. Je mehr die Erregung anwächst, desto dichter wird auch dieser Schleier, bis man beim Höhepunkt praktisch blind vor Lust ist. Dieses faszinierende Phänomen jetzt bei dem Jüngeren zu sehen, vermittelt Manuel irgendwie ein gutes Gefühl, zeigt es doch, dass es nicht unbedingt falsch ist, was er hier tut. Dies bestärkt ihn noch in seinem Handeln und so setzt er ein weiteres Mal dazu an. Unter den hauchfeinen Berührungen seiner Finger, erheben sich plötzlich die rosigen Knospen und werden so hart, dass es dem Brünetten so vorkommt, als wären es kleine Kieselsteine. Dabei windet sich der große Junge verlangend unter ihm, streckt sich seinen Fingern noch entgegen. In seinen halb geschlossenen Augen nimmt der Schleier an Intensität allmählich zu und durch seine bebenden Lippen presst sich ein wohliges Seufzen, das zu einem sehnsüchtigen Keuchen anschwillt. Manuel kann das alles kaum begreifen. Es ist wirklich erstaunlich, was scheinbar so nichtssagende Berührungen für eine Auswirkung haben können. In seinem Kopf überschlagen sich die Gedanken und versuchen die Situation irgendwie zu analysieren, doch der heranwachsende Professor in ihm, wird immer weiter in den Hintergrund gedrängt. Träume sind erwacht „Manu~“, raunt Bromley plötzlich, blickt ihn hilfesuchend an und drückt ihm dann auch noch sein Becken entgegen. Ihre Unterkörper berühren sich dabei wieder, was Kukui ein tiefes Stöhnen entlockt. Dabei wird ihm klar, was sein Freund ihm versucht mitzuteilen. Er selbst fühlt sich inzwischen auch nicht mehr sonderlich wohl in seiner Hose, ist sie in der letzten Zeit doch erschreckend eng geworden. Mit zitternden Fingern streift er dem Liegenden das quälende Stück Stoff ab und wirft es zu Boden, was ihm ein erleichtertes Seufzen einbringt. Seine eigene Hose folgt ihr nur kurz darauf und er kann sehr gut nachempfinden, was den Jüngeren seufzen lässt. Erstaunt betrachtet der angehende Professor nun die pralle Beule, die sich in der Shorts des Größere erhebt. Ein schneller Blick macht ihm klar, dass es bei ihm selbst nicht viel anderes ist. Deutlich sieht er dabei die Ungeduld in den schiefergrauen Augen des anderen. Also verschwindet auch das letzte Stück störenden Stoffes und offenbart das gesamte Ausmaß ihrer Erregung. Feuer im Vulkan Unweigerlich zieht Manuel scharf die Luft ein, als er dieses erhitze, feucht glänzende Organ betrachtet, das sich ihm sehnsüchtig entgegenstreckt. Zwar haben sie den jeweils anderen schon öfter nackt gesehen, doch niemals so, weshalb Kukuis Blick förmlich daran festgewachsen ist. Bromley windet sich ungeduldig unter ihm, was die beiden Erregungen immer wieder aneinander stoßen lässt und sie nur mehr und mehr um den Verstand bringt. „Mach schon, Manu! – ich kann nich‘ mehr warten...“, keucht der Schwarzhaarige schwer und sieht ihn hilflos an. „Bist du sicher? – Ich meine, ich müsste eigentlich noch...“, setzt der Ältere etwas überfordert an. „Tu’s einfach, bitte...“, unterbricht ihn Bromley nachdrücklich. Der Angesprochene schluckt hart, dennoch ist es der Moment, in dem seine Instinkte endlich die Oberhand gewinnen. Tief beugt er sich zu seinem Partner hinab. Dieser hebt fordernd seine Hüften an und drückt sich ihm entgegen. Manuel sucht einen geeigneten Punkt für ihre Zusammenkunft, drückt seine Erregung gegen den pochenden, heißen Eingang und verharrt dann unschlüssig. Wir beide Arm in Arm Ihm schwirrt der Kopf, wenn er in die vernebelten Augen des anderen blickt, seine zitternde Unterlippe und die tiefrot gefärbten Wangen sieht. Sein ganzer Körper bebt und seine Finger klammern sich haltsuchend in dem zerwühlten Laken fest. Das genügt! Alle Zweifel sind schlagartig wie ausgelöscht. Mit einem letzten Funken Beherrschung schiebt er sich ganz langsam und möglichst vorsichtig in den anderen Jungen hinein. Dessen tiefes Stöhnen erfüllt plötzlich den Raum, dennoch ist es unmöglich zu sagen, ob auch Schmerz in diesem Laut liegt. Doch irgendwie scheint das auf einmal nebensächlich zu sein, raubt dieses Geräusch Manuel doch völlig den Verstand. Stück für Stück schiebt er sich weiter ins Unbekannte vor, wobei er immer mehr von einer ungeahnten, regelrecht glühenden Enge umschlossen wird, die ihn selbst immer wieder aufstöhnen lässt. Sich in diesem Unbekannten wiederzufinden, ist schlichtweg unbeschreiblich. Nichts scheint mehr um ihn herum zu existieren. Würden die Pokémon jetzt irgendeinen Lärm veranstalten, er würde es gar nicht mehr mitbekommen. Die ganze Welt ist verschwunden, um ihm herum gibt es nur noch die pulsierenden, zuckenden Muskeln, die ihn immer tiefer in den wehrlosen Körper unter sich treiben. Tau auf heißem Sand Irgendwann, als Manuel denkt, dass es gar keine Steigerung dessen mehr geben kann, stößt er unbewusst gegen einen Punkt tief hinten in dem zitternden Körper, der Bromley lauft aufstöhnen lässt. Mit weit aufgerissenen, glanzlosen Augen sieht der Junge überrascht zu ihm auf. Kukui erwidert seinen Blick nicht minder überrascht und in seinem Kopf beginnt es für den Bruchteil einer Sekunde wieder zu arbeiten. Sein vernebelter Geist überfliegt den Text, den er gelesen hat, stoppt ruckartig an einem Punkt, fixiert die entscheidende Zeile schlagartig und speichert sie ab, nur um anschließend seinem Körper den richtigen Befehl zu geben. Der Brünette korrigiert seine Position ein winziges bisschen, um genau denselben Punkt von eben wiederzufinden und dann stößt er kräftiger dagegen. Erstickt holt Bromley Luft und bäumt sich unter ihm auf, begleitet vom einem lauten Stöhnen, das den ganzen Raum zu erfüllen scheint. Nie gesehenes Land Treffer! Ein nahezu triumphierendes Lächeln breitet sich auf den Zügen des angehenden Professors aus. Zielstrebig stößt er wieder und wieder kräftig gegen diesen Punkt und lässt seinen Partner dabei nur noch Sterne sehen. Der sonst so toughe und dominante Junge unter ihm wirkt auf einmal unglaublich verletzbar und wunderschön zugleich. Zitternd streckt Bromley die Hände nach seinem Geliebten aus, zieht ihn zu sich hinunter, klammert sich regelrecht an ihm fest. Seine Finger graben sich in den weißen Stoff des Kittels hinein, als würde er ertrinken und nach einem letzten, rettenden Ast greifen. Laut und ungehalten stöhnt er Manuel ins Ohr. Dieser kann das alles schon längst nicht mehr begreifen. Sein Kopf ist wieder so unglaublich leer. Seine Bewegungen werden von einer fremden Macht gesteuert, so kommt es ihm vor, kann er sich doch schon gar nicht mehr dagegenstemmen. Sonne in der Nacht Vor seinem geistigen Auge entsteht plötzlich das Bild einer Klippe. Zitternd steht er an ihrem zerklüfteten Rand und blickt in die Unendlichkeit darunter hinab. Es ist so hoch, dass er keinen Grund erkennen kann und feine Wolken am steilen Felsgestein dahinziehen. Sein Herz beginnt zu rasen und er bekommt keine Luft mehr. Angst überkommt ihn, doch da ist noch etwas anderes. Eine Art wilde Entschlossenheit sie zu überwinden. Nicht für sich, sondern für Bromley. Und genau dieser taucht nun neben ihm auf, grinst ihn verwegen an und greift dann nach seiner Hand. Ohne ein Wort zu sagen, stürmt er plötzlich los und reißt Manuel einfach mit sich. Was hast du gemacht? Außerhalb seines Kopfes ist es nicht viel besser. Nur ganz am Rande nimmt er wahr, dass sein Herz in einem unglaublichen Tempo rast und es dennoch in völligem Einklang mit Bromley’s ist. Auch ihre Atmung überschlägt sich und scheint dennoch eins zu sein. Ihr Stöhnen erfüllt den ganzen Raum. Und schließlich ergeben sich ihre Körper der süßen Lust. Im selben Moment, in dem Kukui gedanklich mit Bromley über die Klippe springt, überwältigt die beiden auch ihr Höhepunkt. Mit dem Namen des jeweils anderen auf den Lippen, stöhnen sie laut auf. Alle Muskeln ziehen sich schlagartig zusammen und Kukui fühlt sich regelrecht gefangen in der sagenhaften Enge des Schwarzhaarigen. Es ist so erdrückend und gleichzeitig so wunderschön. Ein ganzes Feuerwerk explodiert in seinem Kopf. Blicke berühren sich Ohne ein Wort Hilflos zitternd ergeben sie sich dem Gefühl, das sie für immer zusammenschweißt. Wenige Augenblicke später verlässt sie all ihre Kraft und Manuel sackt schwer atmend auf seinen Geliebten hinab. Dessen Brust hebt und senkt sich angestrengt, um wieder zu Atem zu kommen. Ein heißer Film aus Luft und Schweiß überzieht die rosig erblühte Haut und ein schwerer Duft hängt im ganzen Zimmer. Der Brünette kann es noch immer nicht glauben. Was haben sie nur getan? Etwas ganz Wundervolles, ist die Antwort seines vollkommen leeren Gehirns. Die letzten Funken des Feuerwerks ebben langsam ab und er findet seine Stimme wieder. Und der Verstand verliert den Verstand Schwerfällig dreht der den Kopf, um seinem Partner ins Gesicht sehen zu können. Dieser hat die Augen geschlossen und versucht mit bebenden Lippen zur Ruhe zu kommen. „Bromley...“, haucht der angehende Professor atemlos. Es braucht einen Moment, ehe der Angesprochene es schafft, die Augen zu öffnen und ihn müde anzusehen. Der dichte Schleier auf dem Schiefergrau verblasst allmählich wieder. „Was is‘...?“, nuschelt der Jüngere kaum verständlich. Körper ergeben sich Nur dem Gefühl Sichtlich kämpft er damit, die Augen offen zuhalten. Manuel gelingt ein kraftloses Lächeln. „Ich liebe dich...“, bringt er schließlich hervor. Seine Wangen färben sich ein letztes Mal dunkler und auch sein Herzschlag macht ein paar gewagte Sprünge, um die tiefe Wahrheit seiner Worte widerzuspiegeln. Kälte und Einsamkeit sind verbannt Bromley versucht sich ebenfalls an einem Lächeln. Es ist nicht weniger kraftlos, als das seines Geliebten, doch es hat dennoch etwas Verwegenes an sich. „Ich lieb‘ dich auch...“, erwidert er schwach. „Haste echt gut gemacht...!“, legt er nach einem Augenblick des Verschnaufens nach. Tau auf heißem Sand Ziemlich perplex weiten sich Manuels Augen. Damit hat er nun wirklich nicht gerechnet, doch der Schwarzhaarige hat ja noch nie ein Blatt vor den Mund genommen. Ehe der Ältere jedoch irgendetwas erwidern kann, fallen dem Käfer-Trainer endgültig die Augen zu und seine Atmung schaltet in einen ruhigeren Gang runter. „Danke...“, haucht der Kleinere ihm entgegen, trennt sich dann von ihm und lässt sich neben ihn aufs Laken sinken. Nie gesehenes Land Kukui gibt ein kraftloses Gähnen von sich und wirft einen letzten Blick aus dem Fenster. Draußen ist es mittlerweile vollkommen dunkel geworden und die Nacht hat ihren Höhepunkt erreicht, nur der fast volle Mond schickt sein silbernes Licht ins Zimmer und erhellt es gerade genug, um etwas zu sehen. Langsam fallen auch Manuel die Augen zu und er driftet in den Schlaf ab. Fast unbemerkt dreht sich Bromley auf die Seite und schließt ihn fest in seine Arme. So verbringen sie den Rest der Nacht in inniger Umarmung, vereint in Körper, Geist und Seele. 6 Das erste Licht des Morgens ist bleich und wird von hauchfeinen Bodennebeln verschluckt, die sich gegen acht Uhr auflösen und einen weiteren heißen Tag im Inselparadies Alola enthüllen werden. Aber das kommt später. Im Augenblick ist die Welt noch grau und rosa, gefangen im Schein der Morgendämmerung und so leise wie eine Katze, die über einen Teppich huscht. Allerdings verfliegt die Stille, als Bromley die Augen aufschlägt und erwartungsvoll zu Manuel hinübersieht. Dieser fühlt sich im Schlaf auf einmal schrecklich beobachtet, weshalb auch er die Augen aufschlägt. Sofort sieht er dieses spezielle Grinsen auf dem Gesicht seines Freundes und zuckt leicht darunter zusammen, obwohl er gar nicht weiß, was dieser möchte. Sonne in der Nacht „Bereit für ‘ne zweite Runde?“, fragt er den Brünetten keck und plötzlich geht diesem ein Licht auf, hatte er Bromley doch indirekt versprochen, dass er beim nächsten Mal am Zug sein darf. Allerdings hat er nicht gedacht, dass der Schwarzhaarige ihm nur ein paar Stunden Verschnaufpause lassen wird. „Ich – denke schon…“, gibt er daher doch leicht zweifelnd zurück und schluckt nervös. Bromley’s Stimmung ist trotz der frühen Stunde und der gestrigen Anstrengung turbulent und stürmisch wie immer und sie steckt Manuel ein wenig an. Als der Größere ihm sanft über die Brust streicht, durchzucken ihn wilde Blitze des Begehrens und köstliche Lust, wie sie es wenige Stunden zuvor schon getan haben, als er sich auf unheimliche Weise, durch das hilflose Stöhnen seines Freundes unter sich, machtvoll gefühlt hat. Was hast du gemacht? Doch jetzt wird ein kleiner Teil dieser willigen Stimmung auch wieder von dunklen Gewitterwolken der Angst beherrscht. Er schluckt schwer, als er das tanzende Spiel von Licht und Schatten auf Bromley’s muskulösem Oberkörper sehen kann. Der Schwarzhaarige ist nicht nur ein ganzes Stück größer als er, er ist auch um ein vielfaches kräftiger und manchmal wirkt er mit dieser Kraft unbeholfen, kann sie nicht richtig einschätzen. „Bitte, tu mir nicht weh…“, flüstert Kukui unsicher und betrachtet ihn mit ängstlichen Augen, in denen aber auch Neugierde liegt. „Niemals…“, haucht ihm der Größere entgegen und fängt seine Lippen zu einem beruhigenden Kuss ein. Manuels Gedanken überschlagen sich jetzt auf ganz neuen Wegen, erforschen sie eilig, wiegen das Für und Wieder des Ganzen ab. Als sie den Kuss beenden, tauchen die tiefen, schiefergrauen Augen des Schwarzhaarigen wieder vor ihm auf. Der Ausdruck in ihnen hat etwas seltsam Magisches an sich und vertreibt erstaunlicherweise all die Bedenken und Ängste, die den Brünetten in diesem Moment heimsuchen. Verhalten schenkt er Bromley ein kleines Lächeln, dann breitet er die Arme aus und lockt seinen Geliebten zu sich. Sonne in der Nacht Diese Einladung lässt sich der Käfer-Trainer natürlich nicht entgehen, lässt sich von ihm in die Arme schließen und verwickelt ihn in einen neuerlichen Kuss. Nur allzu offensichtlich kann der Kleinere dabei die Hitze spüren, die sich unweigerlich immer mehr zwischen ihnen ausbreitet. Zudem merkt er ziemlich schnell, wie sich die Hände des Jüngeren auf Wanderschaft begeben. Leicht zuckt Kukui zusammen, als sie fahrig über seine Brust zu gleiten beginnen und sich dabei regelrecht an den Knospen festsetzen. Es dauert auch nicht lange, dann sind sie hart wie kleine Kieselsteine und strecken sich den kräftigen Fingern willig entgegen. Manuel kann den Kuss nicht mehr halten und so trennt er sich von den Lippen seines Gegenübers und stößt ein Keuchen aus. Bromley sieht ihm prüfend ins Gesicht. Die Wangen des Brünetten liegen in tiefem Rot, was ihn unglaublich niedlich aussehen lässt. Träume sind erwacht Der Größere grinst ihm auf einmal frech entgegen, was ein leichtes Unbehagen in dem angehenden Professor auslöst. Allerdings kann er nicht mehr fragen, was dieser Ausdruck zu bedeuten hat, da ist der Schwarzhaarige schon ein Stück hinabgerutscht und setzt einen hauchfeinen Kuss auf eine der hart gewordenen Knospen. Scharf zieht Kukui die Luft ein und drückt ihm abwehrend die Hände gegen die Schultern, doch es ist eine sehr kraftlose Geste. „Was machst du?“, fragt er überfordert und sieht den anderen Jungen mit hochroten Wangen und aufgerissenen Augen an. „Wonach sieht’s ‘n aus?“, erwidert der Käfer-Trainer keck, schielt zu ihm nach oben und gleitet dann mit seiner heißen Zunge über die harte Knospe hinweg, ohne seinen Partner dabei aus den Augen zu lassen. Kukui zuckt zusammen und stößt erneut ein schweres Keuchen aus. Er kann es einfach nicht verhindern, obwohl ihm das Tun des anderen so seltsam vorkommt. Feuer im Vulkan In seinem Kopf formt sich der Gedanke, dass so etwas bei einem Mädchen irgendwie angebrachter wäre, obwohl er nicht sagen kann, wie er überhaupt darauf kommt. Zudem kommt ihm Bromley so zielstrebig, ja fast schon erfahren vor – ganz so, als hätte er das schon tausend Mal gemacht, obwohl das völlig unmöglich ist. Ob das etwas mit seinem Wesen zu tun hat? Mit den Instinkten, die ihn leiten? Spürt er vielleicht sogar, was sich sein Gegenüber ganz unbewusst wünscht und liest dies an irgendwelchen kaum sichtbaren Reaktionen ab, die Manuel nicht beeinflussen kann? Ihm schwirrt der Kopf und er findet keine Antwort. Es ist aber auch schwierig über so etwas nachzudenken, wenn Bromley’s Zunge immer wieder über dieselbe Stelle gleitet, als wäre es nicht die Brust seines Freundes, sondern ein Dauerlutscher. Er kann gar nicht hinsehen und dennoch erscheint es ihm unmöglich, es nicht zu tun. Der Anblick des Größeren ist zugleich unglaublich faszinierend wie erschreckend. Wir beide Arm in Arm Seine Finger klammern sich immer fester in die Schultern des Dominanteren, doch sie suchen nur nach Halt und wollen ihn nicht mehr von sich drücken. Dies fasst der Schwarzhaarige als Bestätigung auf und schließt nun die Lippen um die Knospe, saugt daran und für einen kurzen Moment kann Manuel sogar seine Zähne spüren, wie sie ganz vorsichtig das Ganze auskundschaften. Doch der Brünette ist heilfroh, dass sie dies auch gleich wieder unterlassen, anstatt wohl möglich zuzubeißen. Stattdessen hebt der Jüngere den Kopf und sieht ihm tief in die vernebelten Augen. „Yo, alles klar?“, fragt er matt, doch die Ernsthaftigkeit dahinter ist deutlich zu hören. „Ich denke schon...“, gibt Kukui keuchend zurück. Unsicherheit schwingt in seiner Stimme, aber auch erwartungsvolle Neugierde. Tau auf heißem Sand Bromley nickt, lässt ihn aber nicht aus den Augen. Allerdings wandert seine rechte Hand am Bauch seines Partners hinab, streicht dort kurz über den zarten Ansatz der Muskeln, ehe sie sich in tiefere Gefilde vorwagt. Der angehende Professor verfolgt seine Bewegungen genau und dennoch zuckt er überrascht zusammen, als sich die kräftigen Finger des Schwarzhaarigen um seine harte Erregung schließen. Irgendwie hatte er im Geiste gedacht, dass dort ja Stoff sein müsste. Viel zu spät wird ihm aber bewusst, dass sie ja bereits nackt sind, weil sie sich gestern Nacht schon vergnügt haben. „Du meine Güte!“, stößt er daher überrascht hervor und bäumt sich etwas auf. Er hat das Ganze noch nicht völlig verarbeitet, da fangen die Finger auch schon an sich zu bewegen. Auf und ab, mal mit mehr Druck, mal mit weniger. Nie gesehenes Land Keuchend legt Manuel den Kopf in den Nacken und klammert sich immer fester in die Schultern des anderen. Dieser verzieht keine Miene, obwohl sich schon deutliche Spuren auf seiner blassen Haut abzeichnen. Ein Grinsen schleicht sich aber auf Bromley’s Züge, wenn er so mit ansieht, wie der sonst so ausgeglichene Junge unter ihm immer mehr an Beherrschung verliert. Daher verstärkt er seine Bemühungen noch ein bisschen und streicht mit dem Daumen fest über die feuchte Spitze hinweg, während sich seine Finger pulsierend um den Schaft schließen und öffnen. „Bromley, nicht...!“, presst der Brünette überfordert hervor und versucht ihn nun doch wieder wegzudrücken. Er fürchtet den Verstand zu verlieren und das Ganze ungewollt zu beenden, bevor es richtig angefangen hat. Sonne in der Nacht Doch der andere hört nicht auf ihn. Stattdessen macht er einfach weiter und beugt sich wieder zu ihm vor, um einen Kuss zu stehlen. Halbherzig lässt Kukui ihn gewähren, obwohl sein anhaltendes Stöhnen es nahezu unmöglich macht, ihn zu küssen. „Gefällt dir das?“, haucht ihm der Käfer-Trainer schwer entgegen. Dabei nimmt seine Stimme wieder diesen seltsamen, tiefen, fast schon verruchten Tonfall an, der Manuel schon gestern völlig aus dem Konzept gebracht hat. Vollkommen vernebelt blicken ihn die dunklen Augen des Studenten an. Seine Wangen glühen, sein Atem kommt in heißen, abgehakten Stößen, begleitet von seinem hilflosen Keuchen. Er zittert am ganzen Körper. „Ja, nur – ich – ich – will nicht, – dass es – aufhört...“, ringt er nach Beherrschung. Nun ist es Bromley, der ihn etwas überrascht ansieht. Dann grinst er jedoch wieder und lässt von ihm ab. Was hast du gemacht? Mit einem Anflug von Erleichterung atmet Kukui etwas durch, doch viel Zeit lässt ihm sein Partner nicht. „Wenn das so is‘, biste auf jeden Fall bereit!“, meint er kurzerhand und schiebt sich zwischen die gespreizten Beine des Jungen. Seine heiße Erregung drückt verlangend gegen den Po des Älteren und erübrigt somit die Frage, was er genau damit gemeint hat. Bromley hebt die Hüften des anderen etwas an und bringt sich in eine geeignete Position. Unschlüssig klammert sich der Brünette an dem zerwühlten Laken fest und blickt ihn hilflos an. Der Größere beugt sich wieder zu ihm vor und haucht ihm einen Kuss auf die bebenden Lippen. „Entspann dich, okay?“ Langsam nickt der Angesprochene. „Ich versuche es...“, erwidert er unsicher und beißt sich in Erwartung des Folgenden fest auf die Unterlippe. Sonne in der Nacht Einen letzten prüfenden Blick lässt er dem angehenden Professor noch zu Teil werden, dann konzentriert er sich und drückt sich vorsichtig in ihn hinein. Schmerzlich verzieht Manuel das Gesicht und atmet schwer. Ganz hinten in seinem Kopf beginnt er sich zu fragen, wie es gestern wohl für Bromley gewesen sein muss. Dieses Unbekannte? Ihm schien das alles aber nicht so sonderlich viel ausgemacht zu haben, obwohl er auch ein paar Mal schmerzlich zusammengezuckt ist. Doch letztendlich war es ein unglaubliches Gefühl. Wird es nun auch so sein? Er hofft es inständig. Zu seinem Glück bemerkt sein Freund sein Unwohlsein und stoppt in seiner Bewegung, gibt ihm etwas Zeit, sich daran zu gewöhnen. Vehement versucht Kukui dabei den Gedanken zu verdrängen, dass dieser Teil seines Körpers ganz und gar nicht für so etwas vorgesehen ist und trotz alledem Befriedigung verlauten lassen kann. Diese Tatsache ist für ihn einfach nur unbegreiflich. Die Träume sind erwacht Entgegen all seiner Vermutungen, lässt der Schmerz jedoch relativ schnell wieder nach und sein Körper gewöhnt sich an dieses fremde Organ, das auf so unanständige Weise Zugang zu ihn zu suchen versucht. Er entspannt sich merklich, was dem Käfer-Trainer das Zeichen gibt, weiterzumachen. So schiebt er sich immer tiefer in ihn hinein und verharrt jedes Mal erneut, wenn sich Manuel unwohl zu fühlen beginnt. Es dauert eine ganze Weile, doch dann ist er am Ziel angelangt und fängt vorsichtig an sich zu bewegen. Zuerst ist es ziemlich unangenehm für Kukui, kommt er sich doch irgendwie aufgespießt vor. Sein Partner scheint sich in der hitzigen Enge allerdings ziemlich wohl zu fühlen, wird er doch immer ungehaltener. Feuer im Vulkan Nach einer Weile verlässt den Brünetten das unangenehme Gefühl und sein Körper akzeptiert das fremde Organ in sich völlig. Die reibenden und stoßenden Bewegungen schüren das Feuer in ihm immer weiter an. Doch Bromley ist mit den Ganzen noch nicht zufrieden. Scheinbar suchend tastet er sich immer wieder durch die erdrückende Enge. Er wirkt dabei erstaunlich konzentriert, obwohl er am ganzen Körper vor Verlangen zittert. Manuel will schon fragen, was er denn hat, da trifft der Schwarzhaarige auf einmal einen ganz besonderen Punkt in ihm, der ihn schlagartig Sterne sehen lässt und seinen Kopf für eine Sekunde völlig leer pustet. Er gibt ein überraschtes Stöhnen von sich, was einen zutiefst zufriedenen Ausdruck auf Bromley’s Gesicht zaubert. Nun versteht Kukui auch, was sein Gegenüber gesucht zu haben scheint, da er selbst diesen Punkt gestern ja auch bei ihm gefunden hat. Zwar nur durch Zufall, aber immerhin. Wir beide Arm in Arm Wieder breitet sich ein Grinsen auf dem Gesicht des Schwarzhaarigen aus und ehe sich der Student ganz wieder gefangen hat, beginnt er fest gegen diesen Punkt zu stoßen. Manuel bleibt fast die Luft weg. Stöhnend wirft er den Kopf in den Nacken und klammert sich haltlos an seinem Partner fest. Dieser verstärkt seine Bemühungen noch und beide lassen sich vollkommen fallen. Ihr lautes Keuchen erfüllt das ganze Zimmer und weckt sogar für einen Moment die beiden Pokémon auf der Veranda. Etwas unschlüssig lauschen sie den ungewohnten Geräuschen, bevor ihnen aufgeht, was los sein muss und sie sich wieder Schlafenlegen, da keine Gefahr zu befürchten ist. Tau auf heißem Sand Praktisch im selben Moment entsteht in Kukuis Kopf wieder das Bild einer hohen Klippe, an der er ängstlich steht. Unweigerlich fragt er sich, ob er dieses Bild nun jedes Mal sieht, wenn er kurz vor seinem Höhepunkt steht. Geht es Bromley genauso oder entspringt das Ganze nur seiner eigenen Fantasie? Die Frage beantwortet ihm sein Partner aber auch sogleich. In seinem Geist taucht der Käfer-Trainer neben ihm an der Klippe auf und reicht ihm die Hand. In der Wirklichkeit hebt der Größere den Kopf und sucht seinen Blick. Als er ihn hat, lächelt er angestrengt in sein Keuchen hinein. „Spring mit mir!“, fordert er den Liegenden nachdrücklich auf und stößt kräftiger zu. In Manuels Kopf springen die beiden Hand in Hand über die Klippe, begleitet von einem heftigen Feuerwerk, das alles auszulöschen scheint. Haltlos klammern sich die zwei Pokémon-Trainer aneinander und stoßen einen Schrei aus. Heiß rollt der Höhepunkt über sie hinweg, lässt ihre Körper erzittern und ihre Herzen in völligen Einklang verfallen. Nie gesehenes Land Es ist ein sagenhaftes Gefühl, als würde man fliegen. Es scheint eine Ewigkeit anzudauern und dennoch viel zu schnell wieder vorbei zu sein. Erschöpft sacken die beiden zusammen und schnappen angestrengt nach Luft. Ihr Herzschlag wummert laut in ihren Ohren und sie können sogar ihr eigenes Blut darin rauschen hören. Der Duft von Lust und Schweiß liegt schwer wie eine Decke im Raum und könnte dennoch nicht angenehmer sein. Langsam trennen sie sich voneinander und kuscheln sich kraftlos zusammen. Sonne in der Nacht Wie hast du das gemacht? Fest zieht Bromley seinen Geliebten in die Arme und Manuel geht nur allzu gern darauf ein. „Ich liebe dich...“, haucht er dem Größeren erschöpft zu. Dieser streicht ihm sanft eine feuchte Haarsträhne aus der Stirn und lächelt ihn zufrieden an. „Ich lieb‘ dich auch.“, gibt er zurück, ehe beiden die Augen zufallen und sie in tiefen Schlaf versinken. 7 Stunden vergehen. Aus dem zarten Morgen wird ein sonniger Mittag und schließlich ein friedlicher Nachmittag. Die angenehme Ruhe wird erst unterbrochen, als eine große, feuchte Zunge über Bromley’s Gesicht hinweggleitet. Er gibt ein Brummen von sich und versucht sich auf die andere Seite zu drehen. Dadurch weckt er allerdings Manuel. Gähnend öffnet der Student einen Spalt die Augen. Unbewusst richtet sich sein Blick auf den Wecker. Es dauert einen Moment, ehe er begreift, was dort steht. Dann jedoch reißt er erschrocken die Augen auf und sitzt sogleich kerzengerade im Bett. „Was zum...“ entkommt es ihm ungläubig. Schließlich sieht er Tectass und Wolwerock neben dem Bett stehen. Die beiden sehen ziemlich hungrig aus, was bei dieser Uhrzeit auch kein Wunder ist. „Bromley, wach auf! Es ist schon Nachmittag!“, kommt es gehetzt von dem Brünetten. Der Angesprochene gibt nur wieder ein Brummen von sich. „Na und?“, ertönt es mit belegter Stimme von ihm, während er sich vehement an den Schlaf zu klammern versucht. „Nichts, na und! Wir haben den ganzen Tag verschlafen und dabei muss ich doch noch für morgen lernen! – Und Himmel, sieh dir nur mal meinen Kittel an!“, entkommt es dem angehenden Professor mit einer Mischung aus Entsetzen und Ekel. Der blütenweiße Kittel ist vollkommen zerknittert, weil er ihn seit gestern ununterbrochen getragen hat. Zudem ist er praktisch mit Schweiß, Lust und was noch alles getränkt. Und zu allem Überfluss stinkt er jetzt auch noch wie eine Pumahöhle zur Paarungszeit. Angewidert zieht er das Stück Stoff nun endlich beinahe hektisch aus und wirft es Bromley dann mitten in sein schlafendes Gesicht. Dieser beginnt sich nun doch mal zu regen, obwohl er noch längst nicht bereit ist aufzustehen. Stattdessen nimmt er den Kittel in die Arme und vergräbt sein Gesicht darin. Mit gerümpfter Nase beobachtet Kukui, wie sein Freund einen wohligen Laut von sich gibt, während er den herben Duft des verschmutzen Stoffes einsaugt. „Weiß nich‘ waste hast. Riecht doch toll...!“, verkündet er verträumt und kuschelt sich noch mehr hinein. „Pfui, nein! So kann ich ihn unmöglich anziehen! – Warum habe ich mich nur von dir dazu überreden lassen, ihn anzubehalten, während wir...“ „Nun mach‘ aber ma‘ halblang, yo! Im Nachhinein beschwer’n is‘ nich‘! Außerdem kann ich ihn doch waschen, also chill ma‘, Kumpel!“, kommt es leicht angesäuert von dem Schwarzhaarigen. Etwas mühevoll richtet er sich auf. „Entschuldige. – Ich wollte dich nicht so anfahren. Das alles will nur noch nicht so richtig in meinen Kopf hinein...“, versucht sich der Brünette zu rechtfertigen. Gähnend schwingt Bromley die Beine aus dem Bett und steht dann auf. „Schon gut. Geh duschen und lern‘ dann, wenn’s sein muss. Ich mach‘ die Wäsche und fütter‘ die Mädels.“, verkündet er schulterzuckend, streckt sich ausgiebig und geht dann zur Tür. Etwas überrascht sieht Manuel ihm nach. „Sag mal, willst du dir vorher nicht etwas anziehen?“, fragt er stirnrunzelnd. Grinsend dreht sich der andere zu ihm herum. „Nö, oder bekomm‘ wa‘ etwa noch hohen Besuch?“, entgegnet er keck, verlässt dann das Zimmer Richtung Waschküche und pfeift nach den beiden Pokémon, die ihm freudig hinterher trotten und auf ihr Futter hoffen. Kopfschüttelnd kann sich Manuel ein Lachen gar nicht verkneifen. Mit dem Jungen wird es auch nie langweilig! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)