Playtime von yamimaru (~ oder wenn Reita den Mund mal wieder zu voll nimmt ~) ================================================================================ Kapitel 3: 31. Oktober 2017 - Beichte, geliebter Sünder ------------------------------------------------------- * Blicke, Blicke, immer wieder Blicke. Schmeichelnd, erregend und unabdingbar süchtig machend. Es war schon immer so gewesen, dass mich Blicke mehr beeinflussen konnten als Worte es je vermocht hätten. Das wusstest du … und Reita schien es auch zu ahnen. Und nun? Nun würde ich mir nehmen …   nein, nun würden wir uns nehmen, was seine Augen schon so lange versprachen. Heute Nacht wird Reita uns gehören. Unter deinen wachsamen Blicken werde ich das bekommen, wonach es mir so sehr verlangt. Und ich werde es in vollen Zügen genießen können, weil ich weiß, wie sehr du es selbst auch willst. *   Nach einem letzten Blick in den Spiegel verließ Uruha das Badezimmer und wischte seine schweißfeuchten Hände am weichen Stoff seines Habits ab, den er nun ebenso wie die hellrosa Langhaarperücke und den Schleier wieder trug. Die Vorfreude rauschte wild und heiß durch seine Adern und ermöglichte es ihm kaum noch, einen klaren Gedanken zu fassen. Aber bald, sehr bald würde er gar nicht mehr denken müssen, würde sich nur noch von seinen Empfindungen treiben lassen können – sobald er Reita endlich in seinem Besitz hatte.   Der Blick aus dunklen, fast schwarzen Augen ließ ihn innehalten, den nicht minder ungeduldigen Glanz, der sich in ihnen spiegelte, für eine Sekunde bewundern, bevor er sich zögernd wieder in Bewegung setzte. Sein Liebster trug derweilen zwei offenbar leere Bierdosen in die Küche und Uruha lächelte ihn ein wenig verkrampft an, als ihm der angestrengte Zug um seinen Mund auffiel und seine Finger, die die Blechdosen etwas zu energisch festhielten. Aoi war nervös, auch wenn dieser Umstand vermutlich keinem anderen als ihm selbst aufgefallen wäre. Aber die Zeiten, in denen sie sich gegenseitig etwas vormachen konnten, waren lang vorbei und wenn er ehrlich war, trauerte er ihnen auch für keinen Moment nach. Trotz seiner Anspannung war das Timing seines Schatzes wieder einmal perfekt und Uruha war sich ziemlich sicher, dass er nur darauf gewartet hatte, bis die Tür des Badezimmers von ihm geöffnet worden war, um ihren Plan einzuläuten. Ab jetzt würde es kein Entkommen mehr geben und das Schönste daran war, dass Reita noch in absoluter Unwissenheit schwebte. Leise betrat er das Wohnzimmer, wo noch immer die aufgezeichnete Übertragung des abendlichen Baseballspiels über den Fernseher flimmerte, und hatte damit gerechnet, Reita vollkommen ins Spiel vertieft vorzufinden. Stattdessen starrte der Bassist gedankenversunken ins Leere und wirkte ausnahmsweise einmal nicht wie der Macho mit dem übergroßen Ego, für den er sich selbst viel zu oft gerne hielt. Vielmehr sah sein bester Freund nun wieder so unglaublich jung, beinahe verletzlich aus, dass für eine Sekunde erneute Zweifel in ihm hochsteigen wollten. Aber mittlerweile hatten ihn seine eigenen Fantasien schon zu weit getrieben, um noch einmal ernsthaft über mögliche Konsequenzen seines Handelns nachdenken zu können.   Uruhas nackte Füße versanken im weichen Teppich, mit dem das Wohnzimmer ausgelegt war, und machten keinerlei Geräusche, während er sich seinem Opfer näherte. Nur der Habit wisperte bei jedem Schritt seidig um seine Beine und streichelte die bloße Haut darunter, was ihn für eine Sekunde wohlig erschauern ließ. Seine Nerven waren zum Zerreißen gespannt und seine Sicht verengte sich, wurde schmaler und schmaler, bis er umrahmt von Schwärze nur noch Reita auf dem Sessel sitzen sah. Er musste doch ein Geräusch gemacht haben oder dem Bassisten war eine gewisse Veränderung im Raum aufgefallen, denn plötzlich richteten sich seine Augen direkt auf ihn und Uruha wusste in dem Moment nicht, was der andere in seinem Gesicht lesen konnte. Konnte Reita seine Lust sehen? Konnte er erkennen, wie schwer es ihm fiel, ruhig zu bleiben? Oder saß seine Maske perfekt wie sie es so oft auf der Bühne tat? Alle seine Unsicherheiten hinter der Person des Verführers verborgen, bereit jederzeit zuzuschlagen. Reitas Augen wurden groß, als er ihn einmal von Kopf bis Fuß musterte, und würde der Fernseher nicht noch immer für gewisse Hintergrundgeräusche sorgen, hätte er seinen Kumpel vermutlich schwer schlucken hören können. So zauberte Reitas hüpfender Adamsapfel nur ein berechnendes Schmunzeln auf seine Lippen, während er sich weiter näherte. Geschmeidig, lauernd, seine Beute nie aus den Augen lassend.   „Uruha? Was …?“ Ein verwirrtes Lachen drang an seine Ohren und warme Hände legten sich an seine Seiten, nachdem er sich elegant auf Reitas Schoß niedergelassen hatte, und nun beide Hände flach auf seine Brust legte.   „Ich bin hier, um dir deine Sünden zu vergeben“, raunte er süffisant und fand einen Teil seiner Selbstsicherheit wieder, als er spüren konnte, wie schnell Reitas Herz unter seiner Hand zu schlagen begann.   „Meine Sünden, Ducky?“ Reita atmete bemüht gleichmäßig und Uruha konnte nur zu deutlich fühlen, wie schwer ihm das gerade fiel. Er hatte ihn überrumpelt und er war sich sicher, dass sein Freund mit der Situation im Augenblick so gar nichts anzufangen wusste, was sein Lächeln nur noch weiter werden ließ. „Wenn ich mich recht erinnere, kann nur ein Priester die Sünden erlassen. Du bist eine Nonne, Ruha, und nicht mal eine echte.“   „Mmmh“, brummte er und zeichnete mit dem Zeigefinger kleine Kreise über Reitas Herz, während er ihn gespielt nachdenklich musterte. „Aber ich bin dein bester Freund und somit für dein Seelenheil verantwortlich.“ Er näherte sich dem Ohr des kleineren Mannes und flüsterte seine nächsten Worte so nahe dagegen, dass Reita die Bewegungen seiner Lippen spüren musste. „Erzähl mir von deinen schmutzigen Fantasien, Reita. Woran denkst du, wenn du mich so durchdringend ansiehst?“ Er spürte das Erschauern, das verräterische Zucken der Hände, als sich sein armes, noch so unwissendes Opfer wohl nicht entscheiden konnte, ob es ihn näher ziehen oder lieber von sich stoßen wollte.   „Lass die Spielchen, Uruha.“ So eindeutig die Worte waren, so vieldeutig war der Unterton in der tiefen Stimme. Ja, sein Kumpel war mehr als überfordert mit der Situation und das freute ihn gerade ungemein.   „Ich hab doch eben erst zu spielen begonnen“, schnurrte er und haschte nach Reitas Ohrläppchen, zog es zwischen seine Lippen und zupfte neckend an einem der Ohrstecker. „Ich hab es satt, dass du mich für dumm verkaufen willst, mein Lieber. Seit über einem halben Jahr schaust du mich bei jeder sich bietenden Gelegenheit an, als würdest du mich auffressen wollen. Und jedes verdammte Mal, wenn ich dich darauf anspreche, weichst du mir aus oder lenkst vom Thema ab.“ Uruha hob den Kopf und blickte nun direkt in die geweiteten Augen seines besten Freundes. „Aber damit ist nun Schluss.“ Seine Finger kosten über die weiche Haut an Reitas Hals, über die Wange hinauf bis zur Schläfe und gruben sich dann mit einer schnellen Bewegung in die kurzen, braunen Strähnen, hielten ihn nachdrücklich fest. „Ich hab dich durchschaut, Reita.“   „Ducky?“ Eine gewisse Überforderung und Unsicherheit spiegelten sich nur zu deutlich im Blick seines Gegenübers wider und das Erstaunen über seine Worte und Taten war nur zu deutlich aus der etwas kratzig gewordenen Stimme herauszuhören. Uruhas Lächeln wurde weiter und wenn er ehrlich war, hatte sich sein manchmal verhasster Spitzname aus Reitas Mund noch nie so gut angehört.   „Nichts da, Ducky.“ Er zog noch etwas stärker an den Strähnen und raunte seine nächsten Worte gegen die leicht gerötete Wange, sein Opfer und dessen Reaktionen für keine Sekunde aus den Augen lassend. „Ich hab gehört, was du an deiner Geburtstagsfeier zu Taka und deinen Jungs gesagt hast.“ Er ließ seine Lippen über die erhitzte Haut gleiten und hielt erst kurz vor Reitas Mundwinkel inne. „Hat es dir die Sprache verschlagen? Komm schon Reita, sag mir, ob sich meine Lippen so anfühlen, wie du es dir immer vorstellst, wenn du Aoi und mich beobachtest.“ Für einen Wimpernschlag ließ er seine Zunge hervorblitzen, berührte den Rand der vollen Lippen nur flüchtig, was aber ein deutlich hörbares, zischendes Einatmen seines besten Freundes zur Folge hatte. „Was denn?“ Uruha lachte leise und dunkel, fuhr nun zärtlich durch die angenehm weichen Haare. „Ich sorge doch nur dafür, dass du deinen Live-Porn bekommst. Ganz wie du es dir schon so lange wünschst.“   „Uruha! Hör auf damit, ernsthaft jetzt. Geh runter von mir, was ist, wenn …“   „Wenn Aoi euch so sieht?“, erklang mit einem Mal die Stimme seines Schatzes und kräftige Finger drückten sich in Reitas Schultern, während sich Aois dunkler Haarschopf von hinten in dessen Blickfeld schob. „Schlechte Nachrichten Reita, ich höre eurer kleinen und überaus interessanten Unterhaltung schon eine ganze Weile lang zu.“ Reitas Augen weiteten sich und ein erschrockenes Einatmen drang an seine Ohren, was Uruha ein zufriedenes Lächeln auf die Lippen zauberte. Wieder fuhr er durch die kühlen Strähnen, kraulte sacht über die Kopfhaut, wie im Versuch, den anderen ein wenig zu beruhigen. Es würde ihnen immerhin allen dreien nicht helfen, würde Reita nun plötzlich einen Herzstillstand erleiden. „So schweigsam, Reita?“, neckte Aoi, drückte mit einem Finger sein Kinn nach oben und drehte es so, dass er ihm ins Gesicht sehen musste. Uruha für seinen Teil nutzte den neu gewonnenen Freiraum sogleich aus, um kleine Küsse auf den gestreckten Hals zu verteilen. „Wie unhöflich du doch bist. Und das, wo wir dir nur deine Wünsche erfüllen wollen.“ Ein leiser, undefinierbarer Laut quälte sich aus Reitas Kehle und für einen Augenblick hätte er Uruha beinahe leidgetan. Aber dann erinnerte er sich wieder an diese durchdringenden Blicke, an die eindeutigen Lügen, die ihm sein eigentlich bester Freund über die letzten Monate hinweg aufgetischt hatte, und sein Mitleid verpuffte so schnell, wie es aufgetaucht war. Reita hatte es verdient, seine eigene Medizin serviert zu bekommen, und wenn er sich nicht täuschte, würde diese ihm sogar ziemlich gut schmecken. Sein Lächeln weitete sich zu einem anzüglichen Grinsen aus und er biss sacht in die weiche Haut, die sich so einladend vor seiner Nase präsentierte.   „Uruha.“ Reita keuchte und er hob den Kopf, nur um zu sehen, wie Aoi all das, was der Bassist hatte sagen wollen, in einem stürmischen Kuss erstickte. Er biss sich auf die Unterlippe, als er den exakten Moment mit ansehen konnte, in dem Reitas Widerstand endgültig brach. In dem er nicht mehr versuchte, den Kuss zu dominieren, sondern sich vollkommen der Sensation hingab, die Aois Zunge war. Und als sich sein Mann nur für einen Sekundenbruchteil löste, um es sich auf der Armlehne des Sessels bequem zu machen, entrang sich Reitas Kehle sogar ein kleiner, unwilliger Laut, bevor dieser auch sogleich wieder von Aois gierigem Mund erstickt wurde. Uruha lachte leise, wusste er doch nur zu gut, wie es seinem besten Freund gerade ergehen musste.   „Fühlt sich gut an, mh?“, wisperte er deutlich belustigt in Reitas Ohr. „Verstehst du jetzt, warum ich ihm nie widerstehen kann, wenn er das tut? Diese Zunge gehört verboten.“ Uruha stöhnte leise auf, zeichnete mit seiner eigenen Zunge Reitas Ohrmuschel nach, während sich die Finger des anderen erregend fest in seine Seiten drückten. „Stell dir nur mal vor, was Aoi mit diesem Mund noch so alles anstellen kann.“ Er fühlte Reitas deutlich erregten Laut mehr, als er ihn hörte, während er sacht an seinem Adamsapfel knabberte, nur um sich noch tiefer zu küssen. Seine Finger machten kurzen Prozess mit den Hemdknöpfen und suchten sich ihren Weg unter das schwarze Tanktop, welches der Bassist darunter trug. Reitas Haut fühlte sich erhitzt an und Uruha spürte die Gänsehaut unter seinen Fingerkuppen, während er den muskulösen Oberkörper zu erkunden begann. Die durchtrainierte Statur seines Freundes hatte ihn schon immer angesprochen und schon bevor seine Spielchen mit den Blicken begonnen hatten, hatte sich Uruha das ein oder andere Mal dabei ertappt, wie er sich gefragt hatte, wie es wäre, seine Hände über die definierte Muskulatur gleiten zu lassen. Und verdammt noch eins, es fühlte sich gerade tatsächlich besser an, als er sich immer vorgestellt hatte. Leise keuchte er, als er nun auch die zweite Hand unter das schwarze Shirt schlüpfen und sie nun beide mit festem Druck über Reitas Bauch und Brust streichen ließ. Seine Daumen fanden die kleinen Nippel, die sich binnen Sekunden der Stimulation entgegen reckten, genauso wie Uruha sich stärker an den begehrenswerten Körper schmiegte und den Kopf hob, um den sich noch immer küssenden Männern näher zu kommen. Er leckte sich über seine plötzlich so trocken gewordenen Lippen und gab einen leisen, verlangenden Laut von sich, bevor seine Zunge hervorschnellte, um Aois und Reitas Mundwinkel gleichzeitig zu berühren. Sein Partner löste sich für einen Moment, blickte erst ihren Bassisten, dann ihn selbst an und haschte nach seiner Unterlippe, um seinen Mund vollends in Beschlag zu nehmen. Uruhas Lider flatterten zu, während sich seine Fingernägel leicht in Reitas Haut gruben. Sein Freund keuchte, verstärkte den Griff an seiner Taille und wanderte mit der Rechten seinen Oberarm hinauf, bis er die rauen Fingerkuppen über seinen gestreckten Hals streicheln fühlen konnte. Wieder seufzte er genießend, umgarnte Aois Zunge nur noch intensiver und presste sich verlangend gegen beide Männer, während er Reitas Lippen auf seiner Haut spüren konnte. Himmel ja, er hatte so gehofft, dass ihr williges Opfer auf den Geschmack kommen und nun keinen Rückzieher mehr machen würde. Unendlich dankbar begann er wieder über Reitas Brust zu kosen, die verhärteten Nippel zu reizen, und gleichzeitig legte er den Kopf ein wenig in den Nacken, sodass Aoi ihn noch tiefer küssen und der Bassist mehr von seinem Hals liebkosen konnte. Schon jetzt hatte er das Gefühl, noch nie so vieles auf einmal empfunden zu haben und das, wo sie kaum begonnen hatten. Mit einem Ruck löste sich Aoi von seinen Lippen, atmete ebenso schwer wie er selbst, nur war es Uruhas Mund, aus dem sich ein fast wehmütiges Wimmern löste.   Sein Schatz lächelte nur, streichelte ihm über die Wange und flüsterte nah an seinem Ohr: „Reita hat noch eindeutig zu viel an, denkst du nicht auch?“ Uruha konnte nicht mehr als nicken, denn soeben rann ihm eine erregende Gänsehaut über den Rücken, während Reitas Zähne fast schon zu sanft über seine Haut schabten. Aoi zog sich grinsend ein Stück zurück, um sich das Schauspiel genauer ansehen zu können. Als sein Kumpel jedoch Anstalten machte, seinen Lippen zu nahe kommen zu wollen, lag innerhalb eines Wimpernschlags der schlanke Zeigefinger seines Mannes über Reitas Mund und sein teils belustigtes, teils warnendes Raunen erfüllte den Raum. „Es gibt Regeln heute Nacht, an die du dich besser halten solltest, sonst endet unser Spiel hier und jetzt.“ Reita hob den Kopf und schaute den Gitarristen fragend an, jedoch fehlte das rebellische Feuer in seinem Blick, mit dem Uruha schon fest gerechnet hatte.   „Regeln? Und welche wären das?“ So nachgiebig und bereit, sich dem Willen eines anderen unterzuordnen, hatte er seinen besten Freund noch nie erlebt, und Uruha bemerkte selbst, wie er ihn aus erstaunten Augen zu mustern begann. Auf die schönen Lippen legte sich nur ein kleines Schmunzeln und wieder waren es Reitas Fingerspitzen, die hauchzart über seine erhitzte Wange streichelten. „Ihr habt schlagfertige Argumente, Ducky, da wäre ich doch dumm, nun stur zu sein, oder?“   Er lächelte ein deutlich erleichtertes Lächeln und nickte, drehte den Kopf zur Seite und drückte Reita einen kleinen Kuss in die Handfläche, bevor sie beide ihre Aufmerksamkeit wieder auf Aoi lenkten. Ein zufriedenes Glänzen lag in den dunklen Augen, bevor sein Liebster sich vorbeugte, um Reita erneut zu fixieren.   „Regel Nummer eins: Uruhas Lippen gehören mir.“ Ein langer Kuss folgte, der Uruha erneut sowohl Sinne als auch Atem raubte und ihn mit singenden Nervenenden zurückließ, nachdem Aoi wieder ein kleines Stück auf Abstand gegangen war. „Regel Nummer zwei: Sein Schwanz gehört mir.“ Gerade noch konnte er den Blick auf ein anzügliches Grinsen erhaschen, bevor seine Lider zuflatterten und ihm ein heiseres Stöhnen über die Lippen kam, als sich die Hand seines Partners nicht grob, aber mit Nachdruck auf seine Männlichkeit legte und zudrückte. „Regel Nummer drei“, hörte er gedämpft durch den Schleier der Lust, der sich wie ein schweres Tuch über ihn gelegt hatte, und erschauderte erneut, als die Finger seines Schatzes neckend über seine Erregung tanzten. „Sein Arsch … na ja, das ist ja wohl selbsterklärend.“ Er spürte Aois Hand, wie sie von seiner Männlichkeit verschwand und sich auf seine Pobacke legte, tätschelnd darüber streichelte. Für einen Moment kam ihm der Gedanke in den Sinn, dass ihn sein Freund gerade wie einen Preis bewarb und auch wenn es vielleicht hätte erniedrigend sein sollen, erregte es ihn nur umso mehr. „Und die letzte Regel lautet …“ Aoi lächelte Reita verschmitzt an, „wenn du etwas davon willst, musst du mich fragen. Ich hab hier das Sagen und du solltest das lieber nicht vergessen. Haben wir uns verstanden?“   Reita nickte eifrig und setzte dann noch ein verständiges „Ja, ich hab die Regeln verstanden“ hinterher, bevor sein Blick wieder auf ihm zu Ruhen kam. Aber trotz oder wegen des so einsichtigen Verhaltens seines sonst oftmals so rebellischen Freundes verschlug es ihm den Atem, als er nun das entschlossene Funkeln in den schönen Augen erkennen konnte. „Aoi … darf ich Uruha küssen?“ Ein vorfreudiges Kribbeln rauschte durch Uruhas Adern und unbewusst war er dem Bassisten schon etwas näher gekommen, als die Worte seines Schatzes die Wirkung einer kalten Dusche auf ihn hatten.   „Nein“, hatte Aoi gesagt und nicht nur er starrte ihn nun verständnis- und fassungslos an. Aus Aois Kehle löste sich ein heiteres Lachen, während er den Kopf schüttelte und ihnen gleichzeitig durch die brünetten Haare fuhr. „Du darfst dich von Uruha küssen lassen, ich bin mir nämlich sicher, dass dir das weitaus besser gefallen wird.“   Noch bevor sein frecher, manipulativer und so wundervoller Mann zu Ende gesprochen hatte, lagen Uruhas Lippen bereits auf denen seines Kumpels und seine Zunge hatte leichtes Spiel, in den einladenden Mund einzutauchen. Der Bassist schmeckte nach Bier und den Knabbereien, die noch kaum berührt auf dem Wohnzimmertisch standen, aber das war es nicht, was ihn dazu verleitete, sich stöhnend noch näher zu drängen. Reitas Geschmack war anders als der Aois, neu und mit einem Hauch des Verbotenen, das ihn unglaublich zu erregen wusste. Seine Hände hatten sich unter dem Shirt hervor gekämpft, wühlten sich nun forsch durch die kurzen Strähnen und zogen Reitas Kopf daran etwas unsanft in den Nacken, um noch viel mehr der neuen Fremde erkunden zu können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)