Dämonisches Spiel von Kazumi15 ================================================================================ Kapitel 2: Nächtliches Verlangen -------------------------------- Zwei Wochen waren seit dem Aufeinandertreffen von Law und Kid vergangen. Seit dieser Nacht hatte Law den Unbekannten nicht mehr gesehen und alles versucht, ihn zu vergessen. Doch schien es unmöglicher, je mehr Tage verstrichen. Law wollte es nicht wahrhaben, aber Kid behielt mit seinem Versprechen wohl Recht. Er konnte kaum mehr an etwas anderes denken, als an diesen seltsamen, bedrohlich wirkenden Mann mit den faszinierenden Bernsteinen. Ständig schlich sich sein Bild in Laws Gedanken und selbst dort war es ihm, als würden Kids Augen ihn in ihren Bann ziehen. Es war gleich wo er war, es war egal, was er tat, ständig lenkten ihn seine Gedanken ab und schweiften unwillkürlich zu dem rothaarigen Hünen. Wenn er nun wenigstens mit Hass oder Abscheu an ihn denken würde, könnte er es vielleicht noch hinnehmen. Doch so sehr er auch in sich hinein hörte, er konnte keinerlei negative Gefühle für diesen Mann wahrnehmen. Das alles machte ihn nervlich ziemlich fertig und so war er von Tag zu Tag zunehmend gereizter, worunter vor allem seine Umwelt leiden musste. Zusätzlich hatte er seit einigen Tagen nun auch noch das unangenehme Gefühl verfolgt zu werden. Ständig spürte er Blicke in seinem Rücken und ihm war, als gäbe es dort eine Präsenz, so dominant und vereinnahmend, dass er sie kaum übersehen und schon gar nicht ignorieren konnte. Er wusste, wem er diese Ausstrahlung zuzuordnen hatte, doch wenn er sich umdrehte, konnte er ihn nirgendwo ausmachen. Es war zum verrückt werden! Auch an diesem Tag fühlte er auf seinem Heimweg wieder diese brennenden Blicke in seinem Rücken. Ruckartig blieb er stehen und drehte sich um, die Beschwerden des Fußgängers, der dabei fast in ihn rein gelaufen wäre, ignorierend. Aber auch dieses Mal war die feuerrote Mähne nirgendwo auszumachen und frustriert setzte er seinen Weg fort. Wurde er vielleicht tatsächlich verrückt? Drehte er langsam aber sicher durch? Das durfte doch alles nicht wahr sein! Wundern täte es ihn allerdings nicht, denn neben dem ganzen alltäglichen Stress schlief er in letzter Zeit auch noch furchtbar schlecht. Nicht einmal im Schlaf verschonte ihn dieser Kerl und geisterte schon seit ihrer letzten Begegnung durch seine Träume. Träume, von denen er selbst nicht sagen konnte, wie sie zustande kamen und die ihm die Schamesröte ins Gesicht trieben. Nicht selten wachte er mitten in der Nacht schweißgebadet und mit einem drängenden Problem in der Hose aus diesen Träumen auf. Und jedes Mal wieder fragte er sich, wie sein Unterbewusstsein nur solche Szenarien fabrizieren konnte und das ausgerechnet mit dieser Person! Seufzend lief Law weiter die vollen Straßen entlang und war nur zu froh, als er endlich seine Wohnung erreichte. Völlig fertig sank er auf seine Couch und war einfach nur erleichtert, den Tag hinter sich gebracht zu haben. Kid hatte die Szene auf der Straße interessiert beobachtet. Er folgte Law nun schon eine ganze Weile und nur seine übermenschliche Schnelligkeit war der Grund, weshalb er noch nicht entdeckt wurde. Dennoch war Kid sich ziemlich sicher, dass Law genau wusste, wer ihn seit geraumer Zeit verfolgte. Mittlerweile hatte er auch herausgefunden, wer seine Beute genau war. Wie zu erwarten, stellte sich das als nicht sonderlich schwierig heraus. Da er Laws Präsenz ja mittlerweile kannte, war es ein leichtes gewesen, seine Wohnung zu finden. Der Rest hatte sich einfach ergeben. Ebenso hatte Kid natürlich bemerkt, dass Laws Laune beständig schlechter wurde und er konnte sich denken, woran das lag. Es erheiterte Kid zu wissen, welchen Einfluss er bereits auf Law ausübte und er wollte nicht mehr lange warten, bis er ihm erneut gegenübertrat. Schon bald würde er sich seine Beute schnappen, er hatte bereits lange genug gewartet. Spät in der Nacht saß Kid auf dem Dach eines Hauses und sah aufmerksam durch das Fenster gegenüber, hinein in ein gemütliches Schlafzimmer. Kühler Wind umspielte sein Haar und ein leichter Nieselregen hatte zwischenzeitlich eingesetzt, doch Kid registrierte diese Umstände nicht einmal. Zu gefesselt war er von dem Anblick, der sich ihm bot. Law, welchem genanntes Schlafzimmer gehörte, lag schlafend in seinem Bett und bewegte sich unruhig. Sein Atem ging schneller als gewöhnlich und seine Haut glänzte feucht vom Schweiß. Grinsend beobachtete Kid ihn, wusste nur zu gut, wovon Law gerade träumte. Schließlich war er es, der seinem Objekt der Begierde diese Träume schenkte. Und es begeisterte ihn zu sehen, welche Wirkung sie auf Law hatten. Zu sehen, wie Law schweißgebadet aus seinem Schlaf erwachte und sich ein ums andere Mal fragte, wie diese Träume zustande kamen, verlieh ihm ein prickelndes Gefühl der Genugtuung und es erregte ihn ungemein. Während er sich die letzten Nächte allerdings mit seiner Hand zufrieden gegeben hatte, wollte er diese Nacht mehr. Er konnte nicht länger warten. Leichtfällig erhob Kid sich aus seiner sitzenden Position und machte einen weiten Satz hinüber zum Fenster von Law. Jenes war gekippt und Kid nahm es schon fast als Einladung, ihm das Eintreten ins Zimmer so leicht zu machen. Nicht, dass ein gänzlich geschlossenes Fenster ihn aufgehalten hätte. Nur kurz darauf stand Kid im Zimmer, das vom zunehmenden Mond am Himmel spärlich beleuchtete wurde und warf erneut einen Blick auf den noch immer schlafenden Law. Wurde Zeit, dass er aus seinem Traum erwachte. Nur kurz darauf schreckte Law tatsächlich hoch und musste erst einmal sein wild schlagendes Herz beruhigen. Frustriert verbarg er seinen Kopf in den Händen als er realisierte, was erneut geschehen war, das Pochen in seinen Lenden dabei so gut wie möglich ignorierend. Das konnte doch einfach nicht wahr sein! Wieso nur träumte er andauernd so einen Schwachsinn?! Und warum musste sein Körper auch noch drauf reagieren? Seufzend beschloss er, erstmal eine kalte Dusche zu nehmen und sich somit seines Problems zu entledigen, als er ein leises Geräusch vernahm und sich erschrocken zu der Quelle umdrehte. Sein Puls beschleunigte sich erneut und seine Pupillen waren vor Schreck geweitet, als er erkannte, dass sich tatsächlich jemand in seinem Zimmer befand. „D-du?! Wie bist du hier rein gekommen? Und woher weißt du überhaupt, wo ich wohne?!“ Mit einem beklemmenden Gefühl sah Law zu dem Eindringling, der mit verschränkten Armen und breitem Grinsen an der Wand neben seinem Fenster lehnte und ihn stumm beobachtete. Wie lange stand er wohl schon dort? „So viele Fragen…“ Grinsend stieß sich Kid von der Wand ab und kam langsam auf das Bett zu. Law rutschte instinktiv ein Stück zurück, als Kid sich in Bewegung setzte, ehe er sich zum Nachttisch drehte, um sich das Telefon greifen und den Notruf wählen zu können. Doch bevor er es zu packen bekam, hatte Kid es schon in der Hand und Law fasste ins Leere. Abrupt hielt er in der Bewegung inne und sah mit großen Augen zu seinem ungebetenen Gast auf. „W-wie bist du so schnell…?“ Der Schock war Law deutlich anzusehen und sein Gemütszustand besserte sich nicht, als er plötzlich metallisches Knirschen hörte und ungläubig zusehen musste, wie sein Telefon komplett zerstört zu Boden fiel. „Was bist du?“, hauchte Law, der kurzzeitig daran zweifelte, ob er überhaupt wirklich wach war. Womöglich war das ganze hier nur ein Traum? Doch dafür fühlte es sich einfach zu real an. Das dunkle Lachen, das plötzlich erklang riss Law aus seiner Schockstarre. Schnell strampelte er sich die Decke von den Beinen und wollte auf der anderen Seite aus dem Bett steigen, als Kid auch schon wieder vor ihm stand. „Wohin denn so eilig?“, fragte er süffisant amüsiert und Law könnte sich darüber aufregen, wäre er gerade nicht wie erstarrt. Was ging hier nur vor sich? Wie konnte ein Mensch so schnell sein? Träumte er vielleicht doch noch? Langsam rutschte Law im Bett zurück, Kid dabei nicht aus den Augen lassend. Was sollte er nur tun? Grinsend beobachtete Kid das Minenspiel Laws. Zu sehen, wie Panik, Verwirrung und Unglaube sich abwechselnd in den sturmgrauen Iriden widerspiegelten, war äußerst amüsant. Doch deshalb war er nicht hier. Blitzschnell packte er sich Laws Arm, bevor dieser einen erneuten Versuch unternehmen konnte zu türmen und drückte ihn zurück in die Matratze. Nur einen Augenblick später kniete er über Law. Dieser war so überrumpelt, dass er sich einen Moment lang nicht rührte, ehe er langsam realisierte, in was für einer Situation er sich befand. Schon wieder befand er sich in der Gewalt dieses Mannes, unfähig sich zu rühren. Diese Hilflosigkeit gefiel ihm allerdings überhaupt nicht und eine lodernde Wut machte sich in ihm breit. Sein gesunder Menschenverstand sagte ihm, dass es in diesem Moment angemessener wäre, Angst zu haben, doch davon spürte er augenblicklich nichts. Nur erneut diese zehrende, lodernde Wut über seine Machtlosigkeit, die jegliche Furcht im Keim erstickte. „Was fällt dir eigentlich ein?! Runter von mir und verschwinde aus meiner Wohnung!“ Seine Stimme war mühsam ruhig, doch der scharfe Unterton zeigte deutlich, dass er es ernst meinte. Kid hatte dafür jedoch nur ein leises Lachen übrig. „Gehen? Ich bin doch gerade erst gekommen.“ Innerlich musste Kid diesem Menschen tatsächlich ein wenig Respekt zollen. Dass er noch immer den Mut fand, so mit ihm zu reden, erstaunte ihn ein wenig. Die meisten Menschen wären in einer solchen Situation längst starr vor schierer Panik gewesen. Doch Law hatte sich noch immer beinahe perfekt unter Kontrolle. Selbst er musste schon genau hinschauen, um ihm sein Unwohlsein ansehen zu können. Ob er sich wohl bewusst war, wie gut er seine Mimik beherrschte? Seine Stimme hatte ebenfalls kaum gezittert. Das bisschen, das sich heraushören ließ, könnte man jedoch gut und gerne auch seiner Wut zuschreiben. Ja, dieser Mann war durchaus ein interessantes Exemplar. Aber genau deshalb hatte er ihn ja auch ausgewählt. „Es ist mir gleich, ob du gerade erst gekommen bist! Du hast hier nichts verloren, also verschwinde! Oder ich rufe die Polizei!“, zischte Law, dem es gar nicht gefiel wie er angesehen wurde. Dieser Blick aus bernsteinfarbenen Augen war… unbeschreiblich. Das Verlangen, das darin zu sehen war, ließ ihn schwer Schlucken und die Intensität dieses Blickes jagte ihm Schauer über den Rücken. Gleichzeitig strahlten diese Augen eine Gefahr aus, die ihn ängstigen sollte. Doch aus ihm unerklärlichen Gründen, zog sie ihn an, machte ihn neugierig und einen kurzen Moment stieg in ihm das Verlangen auf, mit dem Feuer zu spielen, auch auf die Gefahr hin, dass er sich verbrannte. „Bist du dir sicher, dass du mich rausschmeißen willst?“, raunte die Stimme über ihm und riss ihn aus seinen vernebelten Gedanken. Augenblicklich schallte sich Law einen Narren, auch nur eine Minute an so etwas Absurdes gedacht zu haben. „Ja, ich bin mir sicher!“ Warum nur hatte er das Gefühl, nicht einmal selbst von diesen Worten überzeugt zu sein? „Das wäre aber Schade. Denk doch nur an all den Spaß, den wir zusammen haben könnten…“ Und plötzlich waren sie wieder da. Die Bilder aus seinen Träumen. Sie spielten sich in seinen Gedanken ab wie ein Film und es war ihm unmöglich, sie beiseite zu schieben, gar zu ignorieren. „Hör… hör auf!“ Diese Bilder sollten verschwinden! Bedauerlicherweise merkte er nämlich deutlich, wie sein Körper darauf ansprang, dieser miese Betrüger! Law kniff die Augen fest zusammen, versuchte an etwas anderes zu denken und gleichzeitig endlich aus diesem fesselnden Griff zu entkommen. Doch nichts davon wollte gelingen. Kid grinste noch immer, amüsierte sich über diese nutzlosen Versuche ihm zu entkommen und genoss gleichzeitig wie Law im Zwiespalt mit seinem Körper stand. Dieser schien ihm nämlich ganz offensichtlich nicht abgeneigt. Kurzerhand umschloss Kid Laws Arme, die dieser immer noch zu befreien versuchte, mit einer Hand, um die zweite frei zu haben. Derweil beugte er sich näher zu ihm, um auch ja keine Regung seines Gesichtes zu verpassen, als Kids zweite Hand auf Wanderschaft über den sich wehrenden Köper ging und dabei wie zufällig über die sich bildende Erektion strich. Als Law die Berührung in seiner Intimzone spürte, riss er geschockt die Augen auf und blickte sofort in zwei feurige Bernsteine, die auf einmal viel zu nah waren. „Glaubst du wirklich, ich würde das hier nicht bemerken?“, gurrte Kid und strich erneut über Laws Erregung. Dieser versuchte ein Keuchen zu unterdrücken und warf Kid bloß einen wütenden Blick zu. Der ließ sich davon allerdings nicht beirren, sondern machte einfach weiter, ließ seine Hand über den sehnigen Körper gleiten und genoss das Gefühl der warmen Haut unter seinen Fingern. Dann beugte er sich noch ein Stück weiter runter und ließ seine Zunge über Laws Hals tanzen, zog eine feuchte Spur bis hin zum Kiefer und knabberte anschließend fast schon zärtlich an dessen Ohrläppchen. Law wusste nicht wie ihm geschah. Er lag hier, in seinem Bett, unter dem Mann, der ihn in seinem eigenen Zimmer überfallen hatte und ließ dessen Berührungen über sich ergehen. Doch statt, dass sie ihm zuwider waren, entfachten sie eine unbekannte Hitze in seinem Inneren, die sich an zwei Punkten seines Körpers in beinahe unerträglichem Maß konzentrierte: seinem Kopf und seinem Unterleib. Zusätzlich waren dort auch immer noch diese Bilder in seinem Kopf, denen er einfach nicht entkommen konnte. Er und sein Gegenüber. Nackt. Auch dort erkundeten Kids Hände jede Stelle seines Körpers und wo sie waren, hinterließen sie eine brennende Wärme, die ihn unglaublich erregte. Als würde sein Körper in Flammen stehen und dennoch nicht schmerzhaft. Es waren die widersprüchlichsten Gefühle, die er dabei wahrnahm. Die Art und Weise wie Kid ihn küsste, hatte ihn in seinen Träumen jedes Mal aufs Neue wahnsinnig gemacht und einmal hatte er sich tatsächlich gefragt, ob er wirklich so gut küssen könne, sich diesen Gedanken dann jedoch rigoros verboten. Doch nun war dieser Gedanke wieder da und er erwischte sich selbst dabei, wie er beinahe schon fasziniert auf die dunkel geschminkten Lippen starrte. Doch lange konnte er drüber nicht nachdenken, da spürte er auch schon die weichen Lippen auf seinen, wie sie sich bewegten, eine Zunge über seine Lippen fuhr und Einlass forderte. Ohne weiter zu denken gewährte Law es ihr und spürte die warme Zunge sogleich in seinem eigenen Mund, wie sie die seine zu einem heißen Kampf herausforderte, den er schon zu Beginn ganz offensichtlich nur verlieren konnte. Nun konnte er ein Keuchen nicht mehr verhindern. Was machte dieser Mann da nur mit ihm?! Kid selbst versank ebenfalls in diesem Kuss, ohne dies wirklich beabsichtigt zu haben. Wann hatte ihn ein einfacher Kuss nur zuletzt so angemacht, ja, angestachelt? Er konnte es nicht mehr sagen, aber dieser Kuss allein war beinahe schon purer Sex. Er fühlte seine Beherrschung dahin schmelzen, je länger er andauerte und seine Instinkte gewannen langsam die Oberhand. Er wollte diesen Mann, er wollte ihn so unbedingt. Er brauchte ihn! Jetzt! Doch er rief sich zur Räson, wollte sein kleines Spiel noch ein wenig länger spielen und war selbst überrascht, über die Selbstkontrolle, die er aufbringen konnte. Dennoch unterbrach er den Kuss noch nicht, sondern intensivierte ihn sogar noch ein wenig. Als er spürte, dass Law darauf einging, ließ er endlich dessen Hände los, die sich auch nur einen Sekundenbruchteil später in seine rote Mähne krallten, um ihn noch näher zu ziehen. Seine eigenen Hände ließ er derweil unter das zwischenzeitlich nass geschwitzte Schlafshirt Laws gleiten und fuhr über die Brust, hin zu den Seiten und dort nach oben. Anschließend streichelte er leicht über die Brustwarzen, was Law ungewollt zucken ließ. Das war der Moment, in dem er den Kuss löste und mit Genugtuung das Bild betrachtete, dass sich ihm bot. Law lang schwer atmend unter ihm, die Wangen in ein zartes rot getaucht und der Blick vor Erregung verschleiert. Gierig leckte er sich die Lippen, doch dann richtete er sich ein Stück auf, zog die Hände unter dem Shirt hervor und stemmte sie neben Laws Kopf in die Matratze. Seine Augen funkelten hinterlistig, als er Laws Blick einfing. „Bist du immer noch sicher, dass ich gehen soll?“ Law starrte Kid nur an, als die Frage langsam in seinem vernebelten Verstand ankam. Wollte er, dass er ging? Nein, definitiv nicht! Sollte er sich auf diese Situation einlassen? Das wusste er nicht. Das Ganze war so falsch, aber dennoch fühlte es sich so richtig an. Was also tun? Zumal es gewaltig seinen Stolz ankratzen würde, jetzt zuzugeben, dass er wollte, dass sein Gast bleibt. Ihn nun aber ziehen zu lassen würde er vermutlich ebenso bereuen. Was eine verdammte Zwickmühle! Law schloss die Augen, um dem stechenden Blick aus glühenden Bernsteinen zu entkommen, und versuchte seinen schnellen Atem ein wenig zu beruhigen. Dann allerdings zuckte ein Gedanke durch seinen Geist, den er zuvor schon einmal hatte. Diese Schnelligkeit und Kraft, die sein Gegenüber aufwies, das konnte doch alles nur ein Traum sein. Das war die einzige Erklärung. Und wenn dem tatsächlich so war, dann konnte er sich doch auch einfach darauf einlassen? Selbst wenn er sich morgen dafür hassen sollte, es war ja nicht einmal real. Dieser Gedanke, diese Ausrede, ließ seine Stimme an Festigkeit gewinnen, als er die Augen aufschlug, die Frage verneinte und ihn zum Bleiben aufforderte. Doch entgegen seiner Erwartungen machte Kid nicht dort weiter, wo er aufgehört hatte. Stattdessen sah er ihn noch einen Moment mit diesem unverschämten Grinsen an: „Bist du dir sicher?“ Law ließ sich davon jedoch nicht provozieren, sondern antwortete ohne jeden Zweifel: „Selbstverständlich!“ Dann griff er erneut in die wilde Mähne und zog ihn zu sich runter, ehe er seine Lippen auf Kids presste. Ein wilder, hungriger Kuss entbrannte, aus dem sich beide schließlich keuchend lösten. Auch Kid ließ der Kuss nicht kalt und so beschloss er, endlich zu einem Ende zu kommen. Er hatte nun wirklich lange genug gewartet. Und so zog er Law schon im nächsten Moment sein Oberteil über den Kopf und begutachtete begierig die entblößte Brust. Lustvoll küsste er Laws Bauch und verteilte anschließend kleine Küsse auf seinem Oberkörper, bis hinauf zu den Brustwarzen, wo er eine von ihnen in den Mund nahm, an ihn leckte und saugte. Die andere verwöhnte er mit der Hand und entlockte Law somit einige lustverhangene Laute, die Kid wie Stromstöße durch den Körper jagten, direkt zu seiner Mitte. Kurz drauf fühlte er die Hände des anderen unter seinem eigenen Shirt und wie es ihm kurz darauf über den Kopf gezogen wurde. Nur kurz darauf folgten Laws Hose und Shorts. Während Kid Law in einem weiteren intensiven Kuss gefangen hielt, fischte er aus seiner Hosentasche eine Tube Gleitgel. Law gab sich komplett dem berauschenden Gefühl dieses unglaublichen Kusses hin und dem Gefühl der festen, kräftigen Muskeln unter seinen Fingern. Erst als er einen Finger an seinem Eingang spürte, kam Law ein Stück zurück in die Realität und er versuchte sich möglichst zu entspannen, als der einzelne Finger langsam in ihn eindrang. Der leichte Schmerz ließ sich gut ignorieren, zumal ihn Kids andere Hand an seinem Gemächt wunderbar davon ablenkte. Allerdings schien dieser langsam ein wenig ungeduldig zu werden, denn der zweite Finger folgte schon kurz darauf und weit weniger sanft. Diesmal konnte Law ein leises Aufhissen nicht verhindern, was Kid nicht zu entgehen schien, denn er drückte fast schon entschuldigend einen sanften Kuss auf seine Lippen. Anschließend begann er vorsichtig damit, seine Finger scherenartig zu bewegen. Auf den zweiten folgte dann auch schon der dritte Finger und schon bald war es Law, dem es nicht mehr schnell genug gehen konnte. Ihm war schon wieder so unglaublich heiß und er war sich sicher, zu verbrennen, sollte Kid nicht bald etwas dagegen unternehmen. Sein Schwanz schmerzte bereits, so erregt war er. Doch Kid schien kein Einsehen zu haben, bewegte nur immer weiter seine Finger in ihm, stachelte ihn so weiter an. Doch das war nicht genug. Bei weitem nicht! „Zur Hölle, fick mich endlich!“, zischte Law und begann sogleich an der Hose zu nesteln, die sein Gegenüber ja noch immer trug. „Hast du‘s so eilig?“, fragte Kid spöttisch, zog allerdings augenblicklich seine Finger zurück, und entledigte sich endlich seiner Hose und Shorts. Dann positionierte er sich vor Law, beugte sich zugleich näher zu seinem Ohr und leckte einmal über die Muschel. „Eustass Kid.“, hauchte er. Verwundert und ein wenig sauer, dass er ihn immer noch hin hielt wandte Law ihm den Kopf zu: „Was?“ Kid allerdings grinste nur: „Mein Name. Ich will, dass du ihn schreist, wenn du kommst!“ Noch ehe Law die Worte vollständig realisierte, drang Kid auch schon mit ganzer Länge in ihn ein und Law entwich trotzt Vorbereitung ein schmerzlicher Schrei. Kid hielt kurz inne, wartete, bis Law sich wieder gefangen hatte, ehe er anfing sich in festem und schnellem Tempo zu bewegen. Der Schmerz, den Law zu Beginn gespürt hatte, wandelte sich schnell zu Lust und als Kids Hand sich dann auch noch um seinen Schwanz kümmerte, konnte er nicht mehr anders, als all seine Lust hinaus zu stöhnen. Verzweifelt versuchte er halt zu finden, indem er sich in Kids Rücken krallte, als diese unbeschreiblichen Gefühle ihn zu übermannen drohten und hinterließ dabei zahlreiche rote Striemen. Kid schien das jedoch wenig zu stören und er machte einfach weiter. Diese Enge um ihn herum war einfach unglaublich und er fühlte deutlich, wie er seinem Höhepunkt beständig näher kam. Auch Law merkte, dass er nicht mehr lange durchhalten würde. Nach zwei weiteren Stößen ergoss er sich schließlich in Kids Hand, wie gewünscht seinen Namen dabei schreiend, und sank anschließend erschöpft auf die Matratze. Nun verloren auch Kids Stöße langsam an Rhythmus und Law öffnete die Augen, sah Kid ins Gesicht als dieser zu seinem Höhepunkt kam. Doch als dieser die Augen aufmachte, verschlug es Law die Sprache. Schon wieder sahen ihm leuchtend rote Augen entgegen und diesmal war er sich sicher, sich das nicht einzubilden. Fasziniert konnte er kaum den Blick abwenden, doch dann schüttelte er nur über sich selbst den Kopf. Das war kaum das Verrückteste, das in diesem Traum vor sich ging. Kid derweil versuchte wieder zu Atem zu kommen. Das war gut gewesen. Besser als mit allen Dämoninnen zuvor und erneut fragte er sich, wie ein Mensch erreichen konnte, was nicht einmal Wesen seiner Art geschafft hatten. In ihm hatte sich eine tiefe Ruhe ausgebreitet, die er so zuvor nie bei sich festgestellt hatte und er fühlte sich befriedigt wie seit Jahrhunderten nicht mehr. Langsam streckte er die Hand nach Law aus, legte sie an seine Wange und küsste ihn zum gefühlt hundertsten Mal diese Nacht. Doch er konnte es einfach nicht lassen. Es war, als würden diese Lippen ihn magisch anziehen. Am liebsten würde er sich nun neben Law legen und einfach nur an seiner Seite schlafen. Doch dann rief er sich zur Räson. Er hatte bekommen, was er wollte. Es wurde Zeit zu gehen. So schenkte er Law einen letzten Blick und zog sich schließlich schweigend an. Auch Law sagte nichts und so drehte Kid sich nur noch einmal um, als er am Fenster stand, ehe er hinaus in die dunkle Nacht verschwand. Law sah ihm noch lange hinterher, starrte aus dem Fenster und wusste nicht, was er fühlen oder denken sollte. Schließlich driftete er in einen traumlosen Schlaf, ohne es überhaupt zu bemerken. Als Law am nächsten Morgen erwachte, fühlte er sich seltsam. „Was für ein merkwürdiger Traum…“ Noch immer nicht ganz wach, vergrub er sein Gesicht in seinen Händen und wollte gar nicht mehr an den Unsinn denken, den er die Nacht geträumt hatte. Eustass Kid… Als würde er sich jemals einem Mann wie ihm hingeben. Trocken lachte er auf. „Lächerlich!“ Seufzend fuhr sich Law durch die Haare und warf einen Blick auf seine Uhr. „Schon so spät?“ Überrascht erkannte er, dass es bereits nach Zehn Uhr war. So lange hatte er schon länger nicht mehr geschlafen. Doch gerade als er aufstehen wollte, fiel sein Blick auf etwas, das vor seinem Nachttisch auf dem Boden lag und urplötzlich wurde Law ganz flau im Magen. „Das ist doch… das kann nicht sein…“ Geschockt starrte er auf die zerstörten Überreste seines Telefons. Er konnte sich gut erinnern, wie der Mann in seinem Traum es mit bloßer Hand zerquetscht hatte. War das etwa doch kein Traum gewesen? Unmöglich! Wie sollte sowas real sein können? Frustriert schloss Law die Augen. Dann stand er auf, ohne dem Schrotthaufen auf seinem Boden einen weiteren Blick zuzuwerfen und ging in sein Bad. Eine Dusche würde ihm jetzt sicher gut tun. Doch nicht einmal das angenehm warme Wasser konnte das Bild von feurig roten Augen aus seinem Verstand löschen. 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