Kioku no Kaze von Kibo-kamichan (Wind der Erinnerung) ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Kagura: Nachdem ich auch den letzten dieser scheußlich grauen Pilze verputzt hatte, musste ich feststellen, wie langsam die Sonne sich dem Horizont näherte. Leicht entrüstet atmete ich tief durch. Diese Pilze und diese paar Beeren hatten meinen Magen nicht wirklich mit genug Energie angereichert. Dieser Ort wäre fabelhaft, wenn ich eine Diät machen wollte, doch dummerweise verbrannte mein Körper teilweise mehr Kalorien als andere. Für morgen Früh stand als erstes an, einen Speer zu bauen und mir ein paar Fische zu besorgen, um meinen Energiehaushalt aufzufüllen. Bestimmt käme ich auch an Reis, aber wer wusste schon, wohin dieser Mann gehen wollte. Ich machte es mir im Rasen bequem und beobachtete ihn ein wenig. Er sah zum Himmel hinauf und war selbst wohl ein ruhiger Zeitgenosse. Ob er auch aus der Haut fahren konnte oder insgesamt sehr kontrolliert war? Ich kannte natürlich nur den geschichtlichen Teil dieser Ära, in der viele gekämpft und sich bekriegt hatten, doch sein Gesicht kam mir nicht bekannt vor. Doch wieso nicht? Er schien mir sehr stark und mächtig. Oder war er einfach ein Mann, der nicht in den Büchern auftauchen wollte? Vielleicht, weil er kein Mensch war? Anscheinend hätte ich sein Bild eher in einem Buch über Youkais gefunden. Nur welcher war er? Ein Gott war er bestimmt nicht, dann hätte ich ihn auch erkannt. Sesshomaru. Sein Name hatte diesen grausamen Klang und ihn begleitete eine Kröte, die zu ihm aufsah. „Wie lange willst du Meister Sesshomaru noch anstarren?“, brummte es neben mir. Schnaubend löste ich meinen Blick, musste aber im letzten Moment feststellen, wie die Augen des weißhaarigen Mannes zu mir geschnellt waren und meine kurz gefangen genommen hatten. Verdammt. Wie sollte ich einen Plan entwickeln, wenn Jaken diesen Mann aufmerksam machte, dass ich an ihm interessiert war? Das sollte er nicht wissen. Bisher hatten wir immer noch keine Abmachung und ich musste ihn irgendwie gefügig machen. „Halt die Klappe. Hat er dir das nicht schon gesagt?“ Die Kröte schnaubte und verzog seinen spitzen Mund. „Sagt die richtige! Da war mir Rin lieber!“ „Rin?“, fragte ich nach. Vielleicht bekam ich darüber zumindest Informationen. „Ja. Rin. Sie ist zurzeit im Dorf, da es hier zu gefährlich ist für sie. AUTSCH!“ Ich sprang fast auf, als ich auf einmal lauter Beulen auf dem Kopf des kleinen Pimpfs sah. Verwundert sah ich mich um und musste bemerken, dass Sesshomaru nicht mehr da war. Was zum? „Was war das?“ „Verdammt, Meister Sesshomaru.“, jaulte dieser Jaken und rieb seinen Kopf. „Ich bin schon still…“ Toll. Er war also auch noch extrem schnell und konnte es nicht leiden, wenn man über seine Geheimnisse sprach. Aber eins konnte ich doch verbuchen. Dieser Jaken war eine Plaudertasche und wusste nicht, wann er zu viel sagte. Ich grinste ein wenig, was dem Kleinen anscheinend eine Gänsehaut verpasste. Das Spiel würde beginnen. Dieser Mann würde mir zu Füßen liegen und mir einen gewissen Schutz geben.   Die restliche Zeit des Abends zog wie im Flug dahin. Jaken hatte sich jaulend verzogen und kühlte seinen Schädel, während Sesshomaru wieder zu seinem Ort zurückgekehrt war. Er blickte wieder in den Himmel. Was er da wohl sah? Neugierig blickte ich herauf. Da war nur Himmel und… oh… Ich verlagerte meinen Platz und stierte in den Himmel. Die Sterne waren wirklich wunderschön und hell. Anscheinend hatte dieser Mann Geschmack. Natürlich gab es in dieser Zeit nicht viel, was man bestaunen konnte, da war so ein hübscher Himmel natürlich verlockend. Es erinnerte mich an damals. Ich zog meine Beine an meinen Oberkörper und umklammerte ihn ein wenig, da es etwas kühl war. Meine Mutter hatte mit mir auch immer die Sterne angesehen. Egal wie sehr mein Vater sie gequält hatte, sie war immer wieder aufgestanden und hatte dem nächsten Tag entgegengefiebert.   » „Kagura-chan!“, rief eine mir bekannte Stimme. Ich gähnte leicht und streckte meinen kleinen Körper. Anscheinend war ich auf einer Decke eingeschlafen. Als ich aufsah, erkannte ich die vielen Sterne und meine Mutter, wie sie mit ihrem Fächer sich drehte und tanzte. Ihr Lächeln war so wunderschön. Geschwind stand ich auf und lief zu ihr. „Mama!“, antwortete ich und fiel ihr in die Arme. Stimmt, da war ich gerade einmal 5 Jahre alt gewesen. Meine Mutter hatte auch dieses schwarzgrüne Haar gehabt. Ihr Gesicht war so weich und zart gezeichnet, sodass sie wohl als schönste Frau gelten konnte. Ich hingegen hatte die harten Kanten meines Vaters geerbt, wie auch dessen Knochenbau. Oft hatte ich sie deswegen beneidet. „Kagura-chan. Sieh dir die Sterne an, sind sie nicht schön?“ Ich folgte ihren Fingerzeig und sah mir alles genau an, während sie sich herabbeugte und mich auf ihre Arme hob. Mutters Haut schimmerte leicht im Licht der Sonne und gab ihr etwas Mystisches, wenn nicht diese kleinen blauen Flecken gewesen wären, die überall durchschimmerten. Papa hatte sie wieder geschlagen und Mama ging fast nur abends heraus, wo kaum einer diese Schande entdeckte. Natürlich wäre es egal gewesen. Er bezahlte genug Geld, damit keiner etwas sagte und wenn würde er sie töten. So hatte er es mit denen getan, die mir hatten helfen wollen. Dabei schien meine Mama mir wie ein Engel oder Gott zu sein. „Mama, ich liebe dich…“ „Ich dich auch mein Schatz. Lass dir nie deine Flügel brechen.“, flüsterte sie leise an mein Ohr und drückte mich an ihren geschundenen Körper. Selbst als ich klein gewesen war, hatte ich es nie ignorieren können. Viele Kinder waren blind, doch ich nicht. Auch war ich nie taub gewesen und hatte immer Mutters Schreie gehört. Nur, solange sie dagewesen war, hatte sie mich immer vor ihm verborgen… „Mama, können wir nicht weglaufen?“ Sie sah traurig zu mir herab und küsste meine Stirn sanft. „Noch nicht, aber das werden wir. Versprochen. Wenn du älter bist, dann bringe ich dich fort von hier. Dir soll kein Leid geschehen.“ Ich nickte und schmiegte mich an, bevor ich langsam einschlief und die Finsternis hereinbrachte.   „Kagura, komm her.“, meinte eine grausige Stimme. Ich riss die Augen auf. Dort stand ich im Eingang zu dem Raum meines Vaters. Meine Beine zitterten, während er dort so stolz und hartnäckig seine Macht präsentierte. Langsam ging ich zu ihm und sah ihn an, bevor er mich packte und meinen Körper unliebsam berührte. Es war für ihn ganz natürlich gewesen, seine Tochter zu benutzen, als seine Frau von ihm gegangen war. Auch wenn meine Züge härter waren, ähnelte ich ihr doch genug. Immer wieder versuchte er mir meine Flügel zu brechen, doch ich stand es durch. Auch wenn Mutter tot war… Er hatte sie erwischt, als sie mit mir hatte fliehen wollen. Hatte sie missbraucht und getötet. Er war ausgerastet. Ich würde diesem Mann entkommen. Mama. Bitte steh mir bei. Ich zückte den Fächer und schlug nach ihm, bevor ich losrannte. Genau, das hatte ich getan, als es keinen Ausweg mehr gegeben hatte. Ich stürzte aus der Tür und schien aber nicht zu entkommen, sondern wieder in den fast gleichen Raum zu laufen. Irgendwie war das Gemäuer heruntergekommen und mein Vater trug andere Kleidung, doch da saß er. In seiner Hand lag etwas Leuchtendes, während er mich hämisch angrinste. „Ich halte hier dein Herz.“ Er drückte zu, mein Körper brach unter dem Schmerz zusammen. Schockiert weiteten sich meine Augen. Was hatte das zu bedeuten? Dieser Albtraum war noch nie so gewesen. Ich zuckte zusammen und presste meine Hand fest aufs Herz. Dieser Albtraum war die Hölle. Der Gedanke, dass er mich missbrauchte war eklig, aber dass er mein Herz in Händen hielt? Würde ich ihm nie entkommen? Bedeutete es, dass ich ihn nie vergessen würde? Mich erhaschte eine leichte Ohnmacht, während ich fiel.   Im nächsten Moment befand ich mich auf einer Feder und flog durch die Gegend. Auf der Flucht. Diese Frau schien ich und doch wieder nicht. Ihre Augen waren dunkelrot und hatten nicht wie ich ein wenig braun drin. Auch trug sie einen Kimono und ihr Haar war hochgebunden. Sie flog um ihr Leben, wollte ihm entkommen, wollte Naraku entkommen, doch auf einmal blieb sie in der Luft stehen und da war er. Mein Vater. Aus ihm ragten Dinge und seine Kleidung war finster. Sein welliges Haar ragte in alle Richtungen, während er in einer Kugel am Himmel vor mir war. In seiner Hand erschien mein Herz, nach dem ich mich so sehr sehnte. Er gab mich frei. Im ersten Moment hüpfte mein Herz, doch im nächsten Moment spürte ich, wie Tentakeln aus seinem Körper meinen durchbohrten. Mein Herz setzte kurz aus, bevor es anfing zu rasen. Ich keuchte und wollte ihn abwehren, doch ich war wie immer zu schwach. Als er aus mir glitt, schien er erfreut. Er hatte mich vergiftet. Meine Freiheit würde nur von kurzer Dauer sein. Dieser Traum war so verwirrend. Ich floh und stürzte in der Nähe einer Blumenwiese ab. Gefasst darauf in den Tod zu gehen. Frei zu sein im letzten Moment. Mir stockte der Atem, als ich mich umsah und fast schon traurig wurde, dass ich den letzten Moment alleine verbrachte. Natürlich würde mir niemand nachweinen. Dieser Traum wollte mir wohl zeigen, dass ich immer nur meine Diener hatte, die ich ausgenutzt hatte, doch nirgendwo hatte ich einen echten Freund besessen. Ich glitt in die Blüten, welche sich von meinem Blut verfärbten und von meiner Trauer. Ein kleiner Windhauch erfasste sie und wehte sie davon. Bald würde ich auch davon geweht werden. In den Tod. Ich ließ den Blick sinken, als ich auf einmal jemanden vor mir spürte. Mein Blick ging hoch, um ins Gesicht dieses weißhaarigen Schönlings zu starren. Sesshomaru. Da stand er. „Wieso bist du hier?“ „Ich bin dem Geruch von Blut und Miasma gefolgt.“ Ich ließ den Kopf hängen. Natürlich war er nicht wegen mir hier. „Du hattest Naraku hier vermutet?“ „Nein, ich wusste, dass du es bist.“ Mein Herzschlag wurde schneller, bevor ich zu ihm sah. Sein Blick schien weicher als sonst, dabei hatte er mich immer abgelehnt, doch in diesem Moment fühlte es sich so an, als würde er sich um mich sorgen. Er griff an sein Schwert, doch schien er ein wenig enttäuscht. In diesem Moment fühlte ich mich glücklich, auch wenn ich dem Tod nahe war. So konnte ich ihn ein letztes Mal sehen. Den Mann, nach dessen Nähe ich mich sehnte. Als ich verging fühlte ich mich frei. Egal wie abwegig es klang. Nie wieder würde er nach mir greifen.«   Erschrocken riss ich die Augen auf und keuchte. Es dauerte, bis ich feststellte, dass ich immer noch zusammengekauert am Boden saß. Meine Hand berührte den kühlen von Gras bedeckten Boden. Was war das gewesen? Mein Herz raste und Tränen versuchten sich ihren Weg zu bahnen. „Weib.“, brummte neben mir jemand.  Schnell sprang ich auf und rannte weg. Beim laufen spürte ich den Blick des Schönlings. Dieser Traum war verstörend und verwirrend gewesen. Zwischen den Bäumen erbrach ich mich und rieb über meine Augen. Warum weinte ich? Was war das für ein Traum? War ich das gewesen? Wieso stand er da und warum wollte ich, dass dieser Mann mich betrauerte? Ich atmete tief durch und suchte meinen Weg im Dunkeln zum Fluss, wo ich meinen Mund auswusch und erstmal zur Ruhe kommen musste. Er war mir hoffentlich nicht gefolgt. Es war eine Sache mit den Träumen über meinen Vater klar zu kommen, aber dieser Traum, wo er mein Herz hielt und mich tötete… Das war ein ganz anderes Kaliber. Dieser Mann hatte mich so traurig angesehen. Dabei schien er doch nur eine kalte Maske zu besitzen. Wieso wollte mir mein Kopf das einreden, dass er um mich trauern würde? Dann diese mittelalterliche Kleidung, die ich getragen hatte… Fürchte dich nicht. Ich horchte auf. „Wer ist da?“, fragte ich ängstlich. Hier. In deinem Fächer. Schnell holte ich den Fächer heraus und schlug ihn auf. Im Dunklen glimmte er leicht. Was hatte das zu bedeuten? Hatte auch dieser mich geführt? „Wer bist du?“ Bei ihm bist du sicher. Wunderbar. Konnte er mich nicht hören? „Bei wem bin ich sicher?“ Bei Sesshomaru. Ich starrte den Fächer an. „Sesshomaru? Verdammt… Was war das für ein Traum?“ Das war eine Erinnerung, kein Traum. „Eine Erinnerung? Wie kann das sein, ich war hier noch nicht.“, regte ich mich auf. Dieses Gefühl war besser als die Angst und die Trauer, die mein Herz umfangen hielt. Von deinem vergangenen Ich. „Vergangenen?“, fragte ich leise und schloss die Augen. Diese Frau hatte fast wie ich ausgesehen. Wenn das stimmte… War das der Grund, wieso sie mich alle so ansahen? Wieso sie meinen Namen kannten? Hatte mein Vater mich in dieser Welt getötet? „Ist mein Vater auch hier?“ Nein, sie haben ihn vor 3 Jahren besiegt. Du bist hier sicher. Versprochen. Ich blickte den Fächer an und drückte ihn kurz an mein Herz. Sicherheit war ein weitgefächertes Wort. Aber ich wollte frei sein. Nachdenklich stand ich auf und hob den Fächer, bevor ein leichter Wind mich erfasste und ich wie meine Mutter die einstudierten Schritte vollführte. Es würde mich vorerst beruhigen, bis ich einen Weg fand, diesem Albtraum entgegen zu treten. Der Fächer schwieg danach, während ich einfach nur tanzte und das Licht der Sterne genoss, wie auch den Wind, der so schön warm war. Wenn ich wirklich in dieser Welt schon einmal existiert hatte, schien es mir ein grauenhaftes Schicksal zu sein, dass ich ein weiteres Mal es durchlebte.   Sesshomaru: Diese Frau schien an mir sehr interessiert zu sein, denn ständig spürte ich ihre Blicke auf mir. Als Jaken aber dann auch noch sie aufmerksam machte, blickte ich kurz zu ihr. Doch war ich zu schnell gewesen, denn sie bemerkte noch meinen Blick. Diese Frau erinnerte sich nicht an mich und doch schien es sie fast schon magisch, so wie damals, zu mir zu treiben. Kagura, was sollte ich nur davon halten? Und wie sollte ich damit umgehen? Immer wieder erwischte ich mich, dass ich sie wie damals behandeln wollte, doch das durfte ich nicht. Diese Frau war eine komplett andere. Es wäre fatal, in alte Marotten zu verfallen. Nachdenklich wollte ich mich schon wieder entspannen, als Jaken wieder zu viel redete. Geschickt machte ich die paar Meter wett und schlug einige Mal auf seinen Kopf, bevor ich auch wieder weg war. Sie hatte es nicht bemerkt und auch Jaken hatte es nicht kommen sehen. Er sollte den Mund halten. Keiner konnte wissen, wie diese Kagura war. Doch zurzeit glaubte ich nur, dass sie nur bellte und nicht biss.   Später bemerkte ich, wie sie in einen tiefen, aber sehr unruhigen Schlaf verfiel. Sie keuchte und stöhnet. Manchmal wimmerte sie auch. Ihr ganzer Körper war verkrampft. Doch ich würde nicht eingreifen. Wer war ich? Jaken hingegen schien immer unruhiger zu werden, bis Kagura auf einmal komplett desorientiert die Augen aufriss und die Gegend absuchte. Ich roch Tränen und Angst. Doch Jaken riss seine Klappe auf und schreckte sie auf. Diese Frau zeigte nicht gerne ihre Gefühle. Sie rannte wie von einer Bremse gebissen in den Wald. Jaken stand da noch und sah mich entschuldigend an, bevor er sich tausend Mal verbeugte. Genervt stand ich auf und lief über Jaken drüber hinweg und stampfte ihn in Grund und Boden. Dummkopf. Diese Frau war nicht Rin, die naiv und süß gewesen war. „Meister~“, zuckte er noch hinter mir, während ich ihr in den Wald folgte. Sie machte mir mehr Probleme, als mir lieb war. Doch sie so zerbrechlich zu sehen… Damals hatte sie es nie gezeigt, aber jetzt war sie natürlich auch ein Mensch und hatte nicht so viel Kontrolle über ihre Gefühle. Schon erschreckend, welche Regungen sie mir entriss. Vater, dein Erbe war wie immer unpraktisch. So könnte ich nie hinter ihr Geheimnis kommen, wenn diese Gefühle im Weg waren, die auf sie achten wollten.   Meine Beine trugen mich etwas, bis ich an einem Baum stehen blieb und zusah, wie sie ihren Mund wusch und dann mit ihrem Fächer anscheinend sprach. Das Wort Erinnerungen löste in mir ein tiefes Grauen aus. Also träumte sie von ihrem vergangen Ich? Auch dass dieser Fächer ihr klar machte, dass sie bei mir sicher sei… Konnte es sein, dass in dem Fächer etwas von Kaguras Geist steckte und sie Kagura hergeführt hatte? Der Wind hatte mich auch viel zu spezifisch in ihre Richtung getrieben. Vertraute mir diese verstorbene Frau so sehr? Ich dachte ein wenig an Rins Worte, die damals naiv wie sie war, gesagt hatte, dass Kagura für mich Zuneigung empfand und sie deswegen ständig nach mir gesehen hätte… Ich schüttelte mich leicht und betrachtete sie noch ein wenig, wie sie auf einmal im Wind tanzte. Es passte zu ihren Namen. Doch hatte die alte Kagura jemals so getanzt gehabt? Es schien eher ein heiliger als ein dämonischer Tanz zu sein. Ich erwischte mich sogar, wie ich es regelrecht genoss. Was sollte ich mit dieser Frau nur anfangen und wie könnte ich dem ganzen Beikommen? Fürs erste würde ich geheim halten, dass ich sie gehört hatte. Wenn sie sich wirklich erinnern sollte, sollte man ihr genug Zeit zu sprechen, um über alles Gewahr zu werden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)