~Himmel voller Geigen~ von Arinna (Level 1) ================================================================================ Kapitel 6: Rettung aus aller größter Not ---------------------------------------- Einige Tage sind vergangen und Asahi glaubte schon, er habe sich geirrt. Seine Katze benahm sich wie sonst. Begrüßte ihn, wenn er nach Hause kam und kuschelte sich an ihn, wenn er ins Bett ging. Das Halsband, welches er seinem Katzer geschenkt hatte, schien Arata zu gefallen. Wie ein stolzer Löwe lief er damit durch die Wohnung. Langsam geriet dieser Mann, an den er seine Unschuld verloren hatte in Vergessenheit. Das einzige was ihn immer wieder dran erinnerte, waren die grünen Augen seiner Katze und der Name. Jedes Mal wenn er in die Augen sah oder den Namen rief, überkam ihm eine wohlige Wärme und sein ganzer Körper kribbelte. Um sich davon abzulenken war zusammen mit einigen Freunden einen trinken gegangen. Er hoffte, man würde ihn auf andere Gedanken bringen und ihm sagen, dass er einen Vollschuß hatte. "Du hast deiner Katze einen Halsband geschenkt?" fragte Ituski neugierig während dieser aus der Flasche Bier trank. Asahi nickte und blickte stumm auf sein Glas. "Glaubst du immer noch, dass er ein Katzenmensch ist?" erkundigte Kyota der aus irgendeinem Grund heute Cola trank. Normalweise war er der erste, der so ein Treffen dafür nutzte sich zu betrinken. Asahi konnte sich das nur so erklären, dass er nach her noch ein Date hatte. Aber dafür war wieder nicht fein genug angezogen. "Ich habe keine Ahnung. Vielleicht habe ich mir das alles nur eingebildet" "Das du Sex mit einem Mann hattest, der dich an deine Katze erinnert?" Sou legte die Stirn in Falten. Itsuki und Sou gingen nicht auf ihre Uni sondern, studierten aber dennoch. Sou studierte Jura und Ituski etwas Sportwissenschaften. Sie alle waren zusammen auf der gleichen High-School gewesen und standen immer noch in Kontakt. Zu verdanken hatten sie diesen Kontakt, Kyota. Asahi hätte sicher vergessen, sich bei seinen alten Schulkameraden zu melden. "Das klingt sehr schon abgefahren", stimmte Itusik zu "Hey, wir sollen ihn doch ablenken", warf Kyota dazwischen "Hast du diesen Mann denn schon mal wiedergesehen?", fragte Sou ungeachtet was Kyota eben gesagt hatte. Asahi schüttelte den Kopf und griff nach seinem Glas. So diskutierten sie einige Zeit lang die Wahrscheinlichkeit das seine Katze Arata der Mann war mit dem er geschalfen hatte. Asahi hatte keine Ahnung wie viel er schon getrunken hatte, als sich ihre Runde auflöste. "Ich hab Hunger, wollen wir noch wo was Essen gehen?", fragte Sou. Asahi wurde von einem Mann angeremplet, der leise entschudligung murmelte. Auch wenn es sehr unwahrscheinlich war, drehte er sich um. Wieso überkam ihm das Gefühl, das er diesen Mann kannte? "Asahi? Willst du auch noch was essen?" Kyota wollte ihm gerade eine Hand auf die Schulter legen, aber Asahi antworte nicht. Er rannte plötzlich los und ließ seine Freunde in der kalten Winternacht stehen. Sie riefen ihm irgendwas hinterher, aber er verstand es nicht. Er sah nur diesen Mann vor sich. In diesem Wintermantel. Irgendwo tief in ihm drin, wusste er, dass es völliger Schwachsinn war, ihm hinterher zu laufen. Was muss das für ein Zufall sein? Die Straßen von Tokio waren wie jeden Tag voll und nur mit Mühe konnte er den Mann im Auge behalten. Je länger er hinsah, desto sicherer war er sich. Langsam holte er ihn, auch wenn das Laufen durch die Menschenmassen nicht gerade einfach war und sich die meisten grummelnd beschwerten und auf die Jugend von heute schimpften. Einen Augenblick passte er nicht auf und rannte in einen großen Mann, der ihm nicht ausgewichen war. "Entschuldigung", sagte er sofort und rieb sich seinen Po, auf den er gelandet war. "Hey, pass besser auf du Loser", beschimpfte man ihn. Wenn er es nicht so eilig gehabt hätte, wäre ihm sicher eine geistreiche Antwort eingefallen, aber er wollte schon die Verfolgung aufnehmen. Blieb aber an Ort und Stelle stehen. Der fremde Mann in dem Wintermantel war verschwunden. "Suchst du was Kleiner?" Genervt drehte sich Asahi um. Zum Antworten kam er gar nicht. Jemand packte ihn von hinten an beiden Armen und kreuzte sie hinter seinem Rücken. Ein brennender Schmerz jagte durch seinen Körper, so dass kurz Tränen in seinen Augen auf Flammten. "Wir können dir sicher helfen" Asahi hörte das dreckige Lachen des Mannes, den er versehentlich angerempelt hatte. Sehr unsanft wurde er in eine der vielen neben Straßen geschoben. Asahis Schmerz wandelte sich in Angst. Angst was die Jungs mit ihm vor hatten. Unsanft wurde er gegen die Mauer geschubst und seinem ersten Impuls folgend wollte er fliehen, aber er musste im zweiten Augenblick feststellen, dass dies wohl nicht so einfach werden würde. Drei Jungs hatten sich vor ihm aufgebaut. Links und Rechts und einer direkt vor ihm. Zu keiner Seite kam er weg. "Für eine kleine Gegenleistung, werden dir helfen" Die Angst schnürrte ihm die Kehle zu. Der Mann griff sich an den Gürtel. Die anderen beiden packten ihn an beiden Armen und zwangen ihn auf die Knie. "Ich bin nicht sicher, aber ich glaube er will deine Hilfe nicht." Die Stimme kannte er und sein Herz machte vor Erleichterung einen Satz. Glücklich blickte er auf und geradewegs in die grünen Augen des Mannes, der ihm seid Tagen nicht aus dem Kopf ging. "Arata", flüsterte er leise "Verzieh dich... das hier geht dich nichts an" brummte der Mann zu seiner linken. Erst jetzt traute sich Asahi ihn sich genauer anzusehen. Er konnte nicht älter 30 sein. Blonde Locken und grausame braune Augen. Auf der Wange leuchtete eine vernarbte Narbe. "Wir haben ihn zu erst gesehen" murrte der zu seiner rechte Seite. Dunkle schwarze Haare und eigentlich recht nette blaue Augen. Warum er mit so fiesen Typen abhing konnte sich Asahi nicht erklären. "Es sei denn du willst ihm auch helfen", grinste der Typ direkt vor ihm. Braune kurz geschorrene Haare. Seine Lippen zeichnete ein lüsternes Grinsen. Die braunen Augen fixierten seinen Retter. Zu dem musste Asahi feststellten das alle drei Muskelpakete waren und eindeutig mehr als nur einmal die Woche in ein Fitness-Center gingen. "Ich werde ihm helfen." Arata trat dichter an sie ran. Die anderen Leute, die eilig die Straße entlang liefen, interessierten sich nicht für sie. Asahi zitterte immer noch am ganzen Körper. Er war sich sicher, das Arata gegen die drei Muskelmänner keine Chance hatte. "Ach wirklich..." Asahi wurde zu Boden gestoßen, als wäre er ein Müllsack. In wenigen Sekunden brach eine wilde Schlägerei raus. Asahi traute sich nicht zu gucken und hielt eisern den Blick gesenkt. Innerlich drückte er Arata die Daumen, aber viele Chance räumte er ihm nicht ein. Dann hörte er gejammerte und ein paar unwiderholbare Flüche. Die drei Männer liefen weg und jemand kniete sich zu ihm runter. "Haben sie dir was getan?" Asahi schüttelte den Kopf und wurde dann in eine Umarmung gezogen. Verstehen konnte er es nicht, aber im Augenblick war ihm das egal. Er war gerettet und fühlte sich so sicher wie noch nie. "Ich bin erschrocken als ich dich mit diesen Typen gesehen habe" gestand Arata ihm und wurde noch fester an die Brust gedrückt. "Frag mal mich, wie sehr ich mich erschrocken habe", meinte er und erlaubte sich, ganz in diese Umarmung fallen zu lassen. Gerade war es ihm egal, ob Arata ein Katzenmensch ist und vielleicht sogar sein Kater. Erleichtert schloss er die Augen und ließ die Anspannung fallen, die seinen Körper heimgesucht hatte. "Komm ich bring dich nach Hause", bot Arata ihm an und er nickte nur. Alleine hätte er sich eh nicht getraut. Vielleicht warteten die Männer noch da irgendwo. So standen sie beide auf, und das erste mal seid sie sich getroffen hatten, blickte Asahi ihm ins Gesicht. Doch er erschrak richtig. Arata blutete aus eine kleinen Wunde an der Stirn. "Du blutest" "Ach was, das ist nicht der Redewert". Asahi beschloss aber, ihn zu Hause zu verarzten und warum in seiner Vorstellung Arata dabei nackt war, konnte er sich nicht erklären. Jedenfalls klopfte sein Herz viel zu schnell. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)