Die Krähe im Schatten von Artio (Wege durch Illusionen) ================================================================================ Kapitel 1: Neugierig? --------------------- Hinter einem der Bäume blitzte ich hervor. Seit einiger Zeit beobachtete ich sie, dass Mädchen beugte sich zu ein paar Vögeln die völlig zutraulich um sie herum zwitscherten. Weitere ließen sich von den Ästen über unseren Köpfen nieder und glitten in die Mitte. Das Mädchen lächelte und streckte ihre Hand vorsichtig nach ihnen aus. Zuerst geschlossen, dann öffnete sie ihre Faust und ein paar Körner regneten aus ihr auf den Moosgrünen Waldboden. Ein Wind tanzte durch die rauschenden Äste, durch die Lücken die dabei entsandten schimmerte die Sonne und erhellte mein Versteck im Schatten des großen Ahornbaumes. Geräuschlos wich ich den Strahlen aus und bewegte mich einen Schritt tiefer in das Dunkle. „Neugierig?“, flüsterte die unbekannte. Die Stimme fand ihren Weg zu mir und ich trat ertappt aus meinem Versteck. Sie legte verspielt den Kopf in ihren Nacken und betrachtete mich. Ihre Moosgrünen Augen verschlangen mich förmlich und gaben mir das Gefühl in ihnen zu spazieren wie in diesem Wald aus Bäumen. Eine Braune gewellte Strähne löste sich und fiel hinter ihrem Ohr hervor. „Hmm...“, stöhnte sie. „Abtrünnig?“, ihre zarten Finger tippten auf ihre Stirn, um auf die Zeichnung meines Stirnbandes aufmerksam zu machen. Ich stimmte ihr nickend zu. Eine Weile betrachtete sie mich, keinesfalls herablassend. Ich hatte fast das Gefühl als konnte sie durch mich hindurchsehen, verrückt ich weiß. „Hübscher Mantel!“, ihre Mundwinkel formten sich zu einem frechen grinsen. Sie war aufmerksam und schneller als ich dachte. Flink wie ein Vogel erkannte sie meine Zugehörigkeit der Akatsuki. „Hab keine Angst neugierige Krähe...“, tastete sie sich langsam an mein entstandenes Mistrauen. Urplötzlich, als wäre ihr für einen Moment die Luft weg geblieben schnappte sie nach ihr, um kurz darauf in ein heftiges Husten auszubrechen. Im letzten Moment fing ich die Schwächelnde in meinen Armen auf. „Bitte, löse sein Gen-Jutsu auf...“, flüsterte sie und krallte fest an meinem Unterarm. Ich nickte und tat worum ich gebeten wurde, dass Mangekyou Sharingan verblasste und ich löste eine trügerische Illusion die ich zu meiner Sicherheit und dem Misstrauen ihr gegenüber geschaffen hatte. Als sie sich auf die Stirn tippte gewann ich ihren tiefen Blick in meine Augen und sie war bereits darin gefangen. Allerdings überraschte sie mich, denn ich hatte keinesfalls damit gerechnet, dass sie meine Illusion bemerkte. Ich spürte, dass sie schwach war. Vielleicht der Grund weshalb ich mein Genjutsu fallen ließ. Das junge Mädchen lösten ihren festen Griff aus meinem Unterarm und richtete sich vorsichtig und langsam auf. Ich unterstützte sie dabei indem ich ihr eine helfende Hand bot, nach der sie jederzeit greifen konnte. Keine Sekunde ließ ich sie aus den Augen bis sie sicher auf beiden Beinen ihr Gleichgewicht erlangte. Fast verlegen strich sie sich das schulterlange, braune, gewellte Haar hinter ihr Ohr und lächelte mir entgegen. Das Lachen wurde durch Grübchen geschmückt, die mir ins Auge gefallen waren während ich sie betrachtete. Ihre langen Wimpern klimperten ein paar mal bis ihre Moosgrünen Augen mich erneut auf frischer Tat ertappten, sie keine Sekunde aus den Augen gelassen zu haben. Unerwartet umfassten mich ihre beiden Arme und ihr Körper machte einen Schritt näher auf mich zu. Ich zuckte als sie sich auf Zehenspitzen erhob um mir einen sanften Kuss auf meine Lippen zu drücken. Der Moment hielt nicht lange an, kurz darauf lösten wir uns beide verwirrt. Schüchtern vergrub sie ihr Gesicht in ihren Händen. Zwischen den Fingern blitzten ein paar rote Stellen hervor. Ich schmunzelte und näherte mich ihr vorsichtig. Mit Gefühl löste ich ihre Krampfhafte Haltung. Der Anblick war entzückend und ihre farbigen Wangen erfüllten mich mit Freude. „Du musst dich nicht verstecken...“, flüsterte ich während ich ihre Finger an meine Lippen führte. Dort angekommen ließ ich ihren Zeigefinger sanft darüber fahren. Verlegen wich sie dem Anblick aus. „...ich kann dich trotzdem sehen.“ Sie war schöner als jede Illusion die ich schaffen konnte. Sie war echt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)