Der Schwarze Schatten von Cognac ================================================================================ Kapitel 16: Der große Tag ------------------------- Kapitel 16: Der große Tag Hörbuch zur Fanfiktion: Kapitel 16: Der große Tag Am nächsten Morgen war der große Tag angebrochen und nach der Schule würde Shinichi zusammen mit den Moris, dem Professor und Ai, sich aufmachen zu dem Anwesen von Kanae Nishimura. Der Unterricht war schnell vorbei und es dauerte nicht lange, bis das Läuten der Schulglocke auch die letzte Unterrichtsstunde für diesen Tag verkündete. Alle Kinder packten ihre Sachen zusammen und verließen eilig das Klassenzimmer. Ai und Shinichi gingen gleichzeitig durch die Tür hinaus auf den Flur, wobei Haibara bewusst, aber unauffällig für den Rest ihrer Klassenkameraden, Shinichis Hand mit der ihren kurz zärtlich streifte. Dies bemerkte er natürlich und schaute zu dem rotblonden Mädchen neben sich, welche ihm ein bezauberndes Lächeln zu warf, bevor sie weiterging. Der junge Detektiv blieb stehen und musste ebenfalls schmunzeln, dabei sah er seiner Freundin verträumt nach, wie sie bereits den Flur entlang vorrausging. Sie sah wieder so gut aus wie immer. Heute trug sie helle Shorts und eine rosa Bluse. Früher hat Shinichi nie so richtig auf solche Dinge geachtet, aber inzwischen war das was anderes. Es war ein tolles Gefühl, wenn er mit ihr zusammen war, sie selbst wirkte auch für glücklicher als vorher und gerade solche kleinen Gesten der Zärtlichkeit und ihrer Liebe, wie vorhin, versüßte Shinichi so manchen Moment, indem sie zwar beisammen waren, aber ihre Beziehung nicht offen zeigen konnten. Umso mehr freute er sich nachher, auf den kleinen Abstecher zur Villa Agasa, wo sie noch etwas Zeit für sich hatten, bevor sie sich für die Veranstaltung heute fertig machen mussten. So trafen sich die Detective Boys, wie eigentlich fast immer nach der Schule, am Eingang der Lehranstalt, um gemeinsam den Weg nach Hause anzutreten. Während des Marsches von der Schule aus, redeten die Freunde über verschiedene Dinge. „Habt ihr heute im Chemieunterricht eigentlich irgendein ein Wort verstanden, also ich nicht.“, stöhnte Genta, welcher sich gleichzeitig den Bauch hielt, da er mal wieder Hunger hatte. Shinichi grinste schief. „Tja Genta, Chemie scheint halt nicht deine Stärke zu sein, sondern eher das Essen.“, scherzte der junge Detektiv. „Hey, was soll das denn heißen, nur weil ich nicht so ein Streber bin, wie manch andere Leute.“, äußerte sich Genta beleidigt und sah Conan mit zusammengekniffenen Augen an. „War doch nur Spaß Großer.“, lachte Shinichi, während er seine Arme verteidigend vor sich hielt. Ai welche neben ihm lief schmunzelte stumm. „Ich finde es aber echt schade, dass wir nicht mit euch und dem Professor zu dieser Veranstaltung fahren können. Dieser Nishimura scheint ziemlich vermögend zu sein.“, wechselte Mitsuhiko das Thema. Ayumi nickte bestätigend. „Und der Professor hat gesagt, er hat eine ganz große Villa, welche ihm ganz alleine gehört.“ Wenn sie erstmal erwachsen ist und dann hoffentlich mit Conan verheiratet, wollte sie auch in einem großen schönen Haus leben. Bei diesem Gedanken wurde das kleine Mädchen leicht rot. Shinichi hingegen war froh, dass die drei nicht dabei sein würden. Ich war sich noch nicht hundertprozentig sicher, dafür fehlten ihn noch die nötigen Beweise, aber er vermutete das dieser Nishimura womöglich Verbindungen zur Organisation haben könnte. Das dieser Mitbesitzer der Bank wurde, nachdem die Männer in Schwarz zwei wichtige Chefs der Bank erledigt hatten, war für ihn unmöglich reiner Zufall. Falls wirklich mehr dahinterstecken sollte, ist es besser, wenn er sich keine Sorgen um seine kleinen Freunde machen muss. „Wir können euch ja alles Wichtige erzählen, wenn wir wieder zurück sind, aber bestimmt wird diese ganze Veranstaltung einfach nur trocken und langweilig.“, versuchte er das Interesse der drei etwas zu senken, was zu funktionieren schien. „Ja womöglich hast du da recht.“, sagte nun Ayumi und schaute etwas traurig drein, jedoch nicht, weil sie nicht mitkommen konnte, sondern vielmehr, weil Conan zusammen mit Ai und nur mit Ai dort sein würde. Außerdem sah sie ihrem Schwarm in die Augen, welche zurzeit nur auf Haibara gerichtet waren und nicht eine Sekunde von ihrer Freundin abließen. Sie hatte sich bereits des Öfteren Mut zugesprochen und versucht die beiden auf ihre Vermutungen hin, sie seien ein Paar, anzusprechen, doch nie ergab sich ein guter Zeitpunkt, besonders nicht, wenn Genta und Mitsuhiko mit von der Partie waren. Schließlich erreichten sie den Straßenabzweig, an denen sich ihre Wege trennten. Ai und Shinichi verabschiedeten sich und gingen zusammen Richtung Villa Agasa. Was sie jedoch nicht bemerkten war, dass Ayumi, ihm Gegensatz zu Genta und Mitsuhiko, keineswegs den Weg nach Hause eingeschlagen hat, sondern den Entschluss gefasst hat, den beiden bis zum Haus des Professors zu folgen, um eventuell Beweise für ihre Theorie zu sammeln, bevor sie die beiden damit konfrontieren würde. Unterwegs erzählte Shinichi Ai von seinem Verdacht Nishimura könnte mit der Organisation unter einer Decke stecken, da dieser durch die Morde an den Bankchefs als einziger profitiert hat. Haibara gefiel diese Erkenntnis ganz und gar nicht. „Kudo, bist du dir sicher, dass die Organisation da ihre Finger im Spiel hat?“ Er nickte entschlossen. „Ich habe da keinen Zweifel, dass muss alles zu einem größeren Plan der Männer in Schwarz gehören. Bisher kann ich nur spekulieren was ihr eigentliches Ziel ist, aber wenn ich richtig liege, könnten wir heute bei dieser Veranstaltung wertvolle Erkenntnisse darüber in Erfahrung bringen.“ Ai hielt sich eine Hand an ihr Kinn und begann zu grübeln. Shinichi liebte diesen nachdenklichen Blick von ihr. Sie wirkte dann immer selbst wie ein Detektiv, auch wenn sie das niemals zugeben würde, weswegen er diesen Vergleich auch lieber für sich behielt. „Wenn du Recht haben solltest, würden wir uns in große Gefahr begeben. Was wenn die Organisation heute dort zufällig aufkreuzt?“ „Umso besser, desto mehr Gewissheit habe ich dann, aber ich bezweifle das Gin oder sonst jemand dort auftauchen wird. Zu dieser Veranstaltung sind dutzende Leute von außerhalb eingeladen worden, dass wäre zu viel Trubel für sie. Vor allem, wenn sie die Möglichkeit hätten sich jeder Zeit mit ihm zu treffen und dabei auch noch den Treffpunkt selbst bestimmen zu können.“ „Da hast du wahrscheinlich recht, wir sollten dennoch wachsam bleiben, denk schließlich an unseren Traum.“ „Unseren Traum? Du meinst doch sicherlich meinen Traum oder?“, fragte Shinichi etwas verwirrt nach. Ai schüttelte den Kopf und erzählte ihm von der einen Nacht, selbstverständlich nur den ersten Teil davon, da der zweite ihr zu peinlich war, trotz der Tatsache, dass die Beiden sich ihre Gefühle gestanden haben. „Dieser Traum hat durchaus Ähnlichkeiten mit meinem, unterschiedet sich jedoch in vielerlei Hinsicht, allein die Tatsache das ich persönlich vor Ort und diesmal derjenige war, der von einer Waffe bedroht wurde und nicht du. Und du sagtest es war Gin, welcher dich gefangen genommen hatte?“ Wieder nickte das rotblonde Mädchen. „Kein Zweifel, er war es und er war kurz davor abzudrücken, als plötzlich der… ich meine als ich aufwachte.“ Fast hätte sie sich verplappert. Shinichi grübelte weiter. „Und sonst hast du wirklich nichts weiter geträumt?“, hakte der junge Detektiv nach, woraufhin sein Gegenüber einen Rotschimmer bekam, welcher nicht zu übersehen war. „Äh nein, sonst nichts weiter.“, log sie verlegen. „Weißt du was ich glaube.“ Shinichi kam mit seinem Gesicht immer näher an das von Haibara heran, wodurch sie nur noch mehr errötete. Hatte er bereits durchschaut, dass sie mehr von ihm geträumt hat, als sie zugab? Er war nun kaum mehr als eine Faustbreite von ihrem Gesicht entfernt. Ihr Herz begann vor Nervosität zu rasen und nicht nur ihres. In sicherer Entfernung erging es Ayumi nicht anders. Er würde sie bestimmt gleich küssen, dachte sie bestürzt mit aufkommenden Tränen in den Augen. Ai rührte sich währenddessen die ganze Zeit über nicht, in der Shinichi direkt vor ihr war, wagte es nicht einmal zu atmen, da sie befürchtete, jede noch so kleine Bewegung könnte sie irgendwie verraten. „Ich glaaaauuube… du machst dir einfach nur Sorgen um mich, weswegen du nun einen ähnlichen Traum hattest.“, kam es aus seinen Mund und ein hämisches Grinsen folgte diesen. „Na, habe ich recht?“, stichelte er weiter. Mit so etwas Banalem, hatte Ai nun wirklich nicht gerechnet. Sie funkelte ihn daraufhin böse an und gab ihm einen Stoß gegen die Schulter. „Idiot.“, schmollte sie, mit immer noch hochroten Kopf. „Selbstverständlich habe ich mir Sorgen gemacht.“, flüsterte Ai nun, während sie verlegen zu Boden sah. „Ich dachte zu dem Zeitpunkt, ich würde dich für immer verlieren.“ Shinichi rieb sich kurz die Schulter, wo er den Stoß, für seine kleine Aktion, abbekommen hatte und sah seine Freundin dabei an. „Hey Ai.“ Er legte seinen Zeigefinger unter ihr Kinn um ihren Blick, wieder auf ihn zu richten. „Ich finde es wirklich süß, wie du dir Sorgen um mich machst.“, wieder grinste er sie an. „Damit weiß ich, dass ich dir nicht vollkommen egal bin.“ Wieder konnte er sich einen spöttischen Unterton nicht verkneifen. Ai hob eine Augenbraue und gleichzeitig auch ihre Faust. „Willst du, dass ich dir nochmal zeige, wie viel du mir bedeutest, mein Meisterdetektiv.“ Auch sie hatte nun ein breites Grinsen aufgesetzt. Shinichi hielt schützend seine Arme vor sich. „Nein, lass mal gut sein, dass glaube ich dir auch so.“ Mit diesen Worten nahm er sie liebevoll an der Hand, was Haibara, nach kurzer Verwunderung, ein Lächeln auf die Lippen zauberte. So gingen die Zwei den restlichen Weg Hand in Hand und konnten sich zum ersten Mal an diesem Tag, wie ein richtiges Paar fühlen. „Und merkt dir eins, dass ich mir Sorgen um dich mache, ist alles andere als süß.“, gab Ai trotzig von sich, wobei sie ihre Nasenspitze in die Höhe streckte. Shinichi lächelte daraufhin nur und kam ihr wieder etwas näher. „Ein klein bisschen schon.“, flüsterte er ihr ins Ohr, bevor sie einen Kuss auf die Wange bekam. Was sie natürlich, zu diesem Zeitpunkt, nicht ahnten war, dass Ayumi alles mit angesehen hatte und nun, nachdem sie ihr Versteck verlassen hatte, ihnen enttäuscht nachsah. Sie hatte also recht. Das Händchen halten und der Kuss auf die Wange Ais, waren Beweis genug für sie. Die Beiden führten tatsächlich eine heimliche Beziehung und das obwohl Ai ihr versprochen hatte, dass sie für Conan nichts empfinden würde. Schluchzend wischte sich das kleine Mädchen die Tränen aus den Augen und kehrte dem Liebespaar den Rücken zu. Dieses war in der Zwischenzeit beim Professor angekommen. Kaum das sie durch die Tür kamen, wurden sie auch schon von Ais Kätzchen begrüßt. Haibara kniete sich hin und streichelte ihrem Haustier liebevoll über den Rücken, welches sie mit einem zuneigungsvollen Schnurren und Mauzen belohnt bekam. Shinichi musterte die Katze und erblickte ein neues Halsband, worauf ein Name eingraviert zu sein schien. Er kniete sich ebenfalls hin um die Schriftzeichen erkennen zu können. „Nara“, las der Geschrumpfte laut vor und lächelte. „Du hast dich also endlich für einen Namen entschieden.“, er sah seiner Freundin in die Augen. Diese erwiderte sein Lächeln. „Ja habe ich, ihr Name bedeutet so viel wie >das Liebste<, wobei sie ihrem Detektiv einen Kuss auf die Wange drückte. „So erinnere ich mich immer daran, dass ich sie von dir bekommen habe, du, der mir das Liebste auf der Welt ist.“ Der Geschrumpfte wurde knallrot. So etwas Liebevolles hatte Ai zu ihm noch nie gesagt. Schließlich machte es sich Shinichi auf der Couch im Wohnzimmer bequem, während Ai ihnen Kaffee aufsetzte. Auch Professor Agasa gesellte sich kurz zu ihnen, welcher gerade aus seinem Arbeitszimmer kam. Er war überall mit Öl, Schmiere oder anderen nicht definierbaren Flecken übersäht. Anscheinend schien er wirklich bis zum letzten Tag auf dieses Treffen hingearbeitet zu haben. „Professor, sie haben sich ja die letzte Woche echt ins Zeug gelegt.“, rief im Shinichi vom Wohnzimmer aus zu. „Ich kann es kaum erwarten, heute all ihre neuen Erfindungen zu sehen.“ Der Professor lächelte zufrieden, wodurch man davon ausgehen konnte, dass er auf seine Arbeit wirklich sehr stolz zu sein schien. „Na und ob, warte es nur ab. Ich habe sogar einige neue Sachen für dich erfunden. Sie werden dir sicherlich, sowie alle bisherigen Erfindungen, eine große Hilfe beim lösen deiner Fälle sein, aber mehr dazu erst später.“ Daraufhin machte sich Agasa auf zum Bad, da er dringend duschen wollte, schließlich war es nicht mehr lange, bis es losgehen sollte. Shinichi hatte bereits früh am Morgen geklärt, dass er mit dem Professor und Ai zum Anwesen fahren würde, weshalb er sein typisches Outfit mit Fliege für heute Abend, bereits mit in die Schule genommen hatte, sodass er sich nur noch hier umziehen brauchte. Derweil zog der schwarzhaarige Junge sein Handy hervor und tippte darauf einige Tasten. Nanu? Er stutzte, als er feststellte, dass er einen Anruf verpasst zu haben schien. Noch mehr allerdings anstaunte ihn, wer versucht hatte ihn anzurufen, es war Jodie Starling gewesen. Was könnte die FBI-Agentin bloß von ihm gewollt haben? Er beschloss nachzufragen und rief sie an. Während er ihre Nummer wählte, kam Ai mit zwei Tassen Kaffee ins Wohnzimmer und stellte diese auf den Tisch. Anschließend setzte sie sich neben Shinichi auf die Couch und legte ihre Beine über seinen Schoß. Er lächelte sie an und sie tat es ihm gleich, wobei er seine freie Hand behutsam auf ihren Oberschenkel ablegte. Mit beiden Händen an ihrer Tasse, betrachtete sie ihn und hörte wie es klingelte. Eine Weile passierte nichts, bis dann doch die Stimme der ehemaligen Englischlehrerin, am anderen Ende der Leitung, zu hören war. „Hallo Jodie, hier ist Conan, sie hatten versucht mich zu erreichen?“ „Oh, hey cool Kid, gut das du dich meldest.“, kam es vom anderen Ende. Jodies Stimme wurde jedoch schlagartig ernst, als sie fortfuhr. „Es gibt neue und beunruhigende Entwicklungen innerhalb der Organisation. Wir vermuten, dass ein weiteres Mitglied, für den Einsatz in Japan, aktiviert wurde. Des Weiteren hat es den Anschein, als würde diese Person, dessen Codename uns noch unbekannt ist, neue Informationen besitzen, welche uns gefährlich werden könnten.“ Shinichis Miene verfinsterte sich. „Woher wissen sie das? Was genau ist passiert?“ Jodie holte kurz Luft, bevor sie weiter berichtete. „Wir haben es von Amuro erfahren, er befürchtet aufgeflogen zu sein und darüber hinaus, haben wir den Kontakt zu Rena, vor ein paar Tagen, verloren. Wir… wir befürchten die Organisation hat sie entlarvt und du kannst dir sicherlich denken, was sie mit ihr gemacht haben, wenn sie sie tatsächlich als Verräterin identifiziert haben.“ Shinichi schluckte entsetzt. „Soll das etwa bedeuten…?“ „Ja, genau das soll es bedeuten. Wir glauben, dass Rena Mizunashi von den Männern in Schwarz liquidiert wurde.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)