Ein Spiel- um Liebe und Vergangenheit von E-L-L-A ================================================================================ Kapitel 1: Das Probetraining ---------------------------- Kapitel 1: Das Probetraining: “Mist, Mist, Mist! Aus dem Weg! Ja, Sie auch, weg da, ich hab’s eilig!”, hallte die aufgeregte Stimme, einer jungen Hexe, über den Vorplatz vom Malfoy-Stadion. Alisa war vor drei Tagen in einer kleinen Pension in London untergekommen. Heute, an einem Mittwochmorgen, sollte jedoch das Probetraining bei den Flying Snakes stattfinden, zudem Alisa eingeladen war. Die junge, aufsteigende Mannschaft, welche im Kampf, um den Meisterschaftstitel in Großbritannien ganz vorne lag, suchte einen neuen Sucher für das Team. Und wie so häufig in ihrem Leben, war Alisa mal wieder spät dran. In fünfzehn Minuten sollte die talentierte Quidditchspielerin auf dem Feld stehen und ihr Können unter Beweis stellen. Also rannte sie nun so schnell ihre Beine sie trugen, vom Apparierpunkt zum Stadioneingang. Euphorisch erreichte sie binnen kürzester Zeit und um ein paar Beschimpfungen reicher, den Eingang zum Heimatstadion der Snakes. Ungebremst stürmte sie durch die gläsernen Türen, die in den komfortablen Eingangsbereich des modernen Quidditchstadions führten und dann passierte das, was der einundzwanzigjährigen Hexe genauso oft passierte, wie das ständige zu Spät sein. Sie stolperte. Alisa wusste noch nicht einmal genau über was sie immer wieder stolperte, schließlich konnten es nicht dauernd ihre eigenen Füße sein, aber es passierte und wie es der Zufall wollte, prallte sie mit jemanden zusammen und riss diesen jemand, durch den Schwung ihrer vorangegangenen Geschwindigkeit, mit sich zu Boden. „Sie impertinente…“ beschwerte sich der unter ihr begrabene Zauberer. Verlegen rappelte sich die jung Hexe auf und wollte dem Mann, welchen sie so ungeschickt zu Boden gerissen hatte auf helfen. Doch dieser ignorierte ihr Friedensangebot. Als der Zauberer wieder auf seinen Beinen stand schaute er aufgebracht zu Alisa. „Wie können Sie … es ist eine… unglaubliche Unverfrorenheit, hier so hereinzustürmen! Haben Sie keine Augen im Kopf? Außerdem, wie kommen Sie überhaupt hier rein? Das Stadion ist heute für Fans und Besucher gesperrt! Nur Spieler, die eine Einladung zum Probetraining erhalten haben können heute durch diese Türen gehen! Es gibt Banne! Wenn ich den in die Finger bekomme, der dafür verantwortlich ist, dass diese nicht richtig eingesetzt worden sind…“, schimpfte der Blonde drauf los und fixierte Alisa mit seinen eisgrauen Augen. https://shoplook.io/polyvore-set/923694 //So ein arroganter Idiot//, dachte Alisa und schaute nun fast ebenso böse, wie der Zauberer vor ihr. Als Alisa sich gerade für die unverschämten Worte des Zauberers revanchieren wollte, kam eine jüngere Version des Mannes mit genauso blonden, aber kürzeren Haaren, auf sie zu gelaufen. „Vater! Da bist du ja! Es fehlt nur noch ein Teilnehmer. Ich denke wir fangen in fünf Minuten an“, sprach dieser den Älteren an. „Ähm…entschuldigen Sie“, unterbrach Alisa die beiden Zauberer mit großen Augen. //Ich glaubs nicht…ist das etwa? Verdammt, bei Merlins Unterhose! Das ist Lucius Malfoy….und der jüngere ist dann sicher Draco Malfoy…na toll, so viel zum Thema Probetraining. Der hat sich seine Meinung über dein Talent zu laufen jetzt schon gebildet. Gut gemacht Alisa//, schallt sich die ausgeflippte Hexe selbst. „Was wollen Sie noch! RAUS!“, rief Mr. Malfoy, nachdem er sich wieder der jungen Hexe zugewandt hatte. „Ich bin dieser Teilnehmer“, teilte Alisa kleinlaut mit. „Wie bitte?“ „Na, ich habe auch eine Einladung zum Probetraining erhalten. Hier sehen Sie! Alisa Roy, ehemalige Sucherin der Burning Eagels, USA Kalifornien“, erklärte sie dem stutzig gewordenen Zauberer. „Da muss ein Fehler vorliegen! Die Snakes nehmen grundsätzlich keine Hexen im Team auf“, mischte sich nun der junge Mr. Malfoy in das Gespräch ein. „Doch, das hat seine Richtigkeit“, grummelte Lucius und verbarg in keiner Sekunde sein Missfallen an dieser Tatsache. „Vater wir waren uns doch einig…?“, wollte der Jüngere protestieren, doch mit einer klaren Handbewegung deutete Lucius Malfoy seinem Sohn zu schweigen. „Einige Sponsoren, welche uns den Zuschlag für das Endspiel der Meisterschaft gegeben haben sind Hexen. Sie haben darauf bestanden, dass beim Probetraining auch Hexen ihre Chance bekommen. Diese Damen werden heute auch dabei sein“, erklärte Lucius seinem Sohn genervt, doch ein Blick zwischen Vater und Sohn, ein Grinsen in beiden Gesichtern und ein gegenseitiges Zunicken schienen Beide verstehen zu lassen, was der jeweils andere dachte. Aber auch Alisa, die die Situation stillschweigend beobachtet hatte, verstand diese Gesten. Egal wie sehr sie sich anstrengen würde, Manager und Trainer hatten ihre Entscheidung bezüglich ihrer Person schon getroffen. Aber Alisa wäre nicht Alisa, die verrückteste Hexe unter allen amerikanischen Quidditchprofis, wenn sie nicht trotzdem alles versuchen würde diese arroganten Zauberer mit ihrem Macho-Gehabe, gewaltig die Suppe zu versalzen. „Nun… Miss…?“, sprach der junge Trainer Draco Malfoy Alisa an „Roy…Mr. Malfoy, Alisa Roy“, entgegnete sie genervt. Hatte sie sich nicht erst vor fünf Minuten vorgestellt. „Haben Sie auch einen Besen dabei? Wenn nicht haben wir ein paar Trainingsbesen…“, sprach er gelangweilt weiter ohne wirklich Interesse an ihrer Person zu zeigen. „Nicht nötig, Mr. Malfoy. Alles was ich brauche habe ich in meiner Tasche hier. Unaufspürbarer Ausdehnungszauber, Sie verstehen! Jetzt sagen Sie mir bitt,e wo ich mich umziehen kann!“, antwortete Alisa und verdrehte die Augen. Die Beiden dachten doch wirklich sie wäre so dumm bei einem Probetraining nicht mit ihrem eigenen Rennbesen aufzutauchen. „Umziehen? Nicht nötig für die zwei Minuten“, entgegnete Draco mit belustigter Miene. „Ja umziehen! Ich beabsichtige nicht in meinem Minirock und Strumpfhosen gegen Klatscher und meine Gegenspieler anzutreten. Mr. Malfoy Jr.“, blaffte Alisa zurück. So langsam wurde ihr das hier eindeutig zu blöd. Und wäre diese Mannschaft nicht eine der besten in England zurzeit, hätte sie sofort auf dem Absatz kehrt gemacht. Aber andererseits wollte sie diesen Beiden und im Moment vor allem dem Jüngeren klar machen, dass sie Alisa Roy besser nicht unterschätzen würden. Lucius, war der Konversation zwischen seinem Sohn und dieser, für eine Hexe aus reinblütigem Hause, völlig inakzeptabel gekleideten und vor allem sich verhaltenden jungen Frau, genau gefolgt. Zwar war sein Eindruck von dieser Miss Roy nicht sonderlich positiv, sie konnte ja noch nicht einmal gerade aus laufen, wie sollte sie da Geschick beim Fangen des Schnatzes beweisen, aber das Feuer in ihren Augen war nicht zu übersehen. Draco hatte sie mit seinen Sticheleien mächtig provoziert. Auch wenn klar war, dass sie als Hexe dieses Probetraining nicht gewinnen konnte, würde ihre Darbietung auf welche Art und Weise auch immer, sicherlich interessant werden. „Ich glaube es reicht jetzt, Draco! Zeig ihr die Umkleidekabinen! Die Sponsoren warten und die Pressekonferenz ist bereits auf Freitagmorgen terminiert“, befahl Lucius nun trocken und Draco führte Alisa zu den Kabinen. „Beeilen Sie sich. Zeigen Sie mir was Sie können. Sie haben eh keine Chance, als Hexe. Aber sie wollen sich sicherlich nicht zum Gespött mache, falls sie es noch bei einer anderen mittelmäßigeren Mannschaft versuchen wollen. Allerdings… ich entscheide und ich habe entschieden!“, klärte Draco die junge Sucherin auf und ließ sie mit einem Grinsen im Gesicht vor der Tür der Umkleidekabine stehen. //Dir wird dein Grinsen noch vergehen//, dachte Alisa verärgert und betrat die Umkleidekabine. Gott sei Dank schienen die anderen Teilnehmer des Probetrainings bereits auf dem Feld zu sein. Sie ahnte, dass es sich dabei ausschließlich um Zauberer handelte und sie hatte nicht besonders große Lust darauf sich in Anwesenheit dieser für ein Quidditchtraining umzuziehen. Seufzend legte Alisa ihre Taschen ab und begann ihre Kleidung zu wechseln. Ihren Jeansrock und ihr Lieblingstop legte sie ordentlich zusammengefaltet auf eine der Bänke in der Umkleide. Ihre zurzeit pink gezauberten Haare, die sie meist offen trug, färbten sich mit einem Schlenker ihres Zauberstabes in der passenden Farbe zu ihrer Sportkleidung und flochten sich selbst zu einem Zopf. Nur wenige Minuten später war Alisa bereit für einen heißen Fight auf dem Quidditchfeld. Das Wappen ihrer alten Mannschaft, ein Schwarzer Adler war nicht zu übersehen. In ihrer Hand hielt sie ihren teuersten Schatz. Einen ganz neuen Feuerblitz, den ihre Eltern ihr vor der Abreise nach London geschenkt hatten. In den Stiel war sogar ihr Name eingraviert. //Hoffentlich bringst du mir Glück//, sagte sie in Gedanken zu ihrem Besen, als sie über die Gravur strich. Alisa beim Probetraining Alisa atmete tief ein, ehe sie nun gänzlich auf den Rasen des ovalen Spielfeldes trat. Anscheinend war sie schnell genug gewesen, denn die einzelnen Probespiele, welche Trainier Malfoy veranstalten wollte, hatten noch nicht begonnen. Während Alisa sich in dem riesigen Stadion umsah, entdeckte sie auf den Tribünen der Sportstätte, den älteren Malfoy, der die bereits durch das Stadion fliegenden Spieler angestrengt beobachtete, ehe er einige Minuten später in die durch magisches Glas geschützte Loge verschwand. Weitere Hexen und Zauberer folgten ihm. Alle sahen einfach nur nach viel Geld aus. Sponsoren. „Hei Roy! Traust du dich nicht? Du solltest anfangen zu fliegen, wenn du dich nicht lächerlich machen willst!“, rief Draco ihr entgegen. „15 Minuten! Dann fangen wir mit den Probetraining an! Ich will sehen, wie Sie sich im direkten Vergleich schlagen!“, teilte der junge Trainer nun für alle Anwärter mit. Natürlich zögerte Alisa nun keine Minute mehr und schwang sich elegant auf ihren Besen. Mit einem kräftigen Stoß hob sie vom Boden ab und begann zunächst einfache Kreise ums Feld zu fliegen. Dabei trieb sie ihren Besen immer mehr Richtung Höchstgeschwindigkeit. Völlig unerwartet, kreuzte ein junger Zauberer ihre Flugbahn, sodass Alisa ein riskantes Ausweichmanöver starten musste, da sie sich gerade hinter den drei Torstangen befand. Der erfahrenen Sucherin war sofort klar, dass sie nur ausweichen konnte, indem sie die Lücke zwischen den Pfosten nutzte. Sie presste sich flach auf ihren Besen, flog im Slalom, um die Torstangen und schoss im Anschluss einige Meter weiter nach vorne, sodass sie nun direkt vor der Ehrenloge in der Luft zum Stehen kam. Ohne jegliche emotionale Regung hatte Lucius Malfoy, Alisas Manöver beobachtet. Die vielen Laute des Erstaunens und die Begeisterung um ihn herum ignorierte er. Seine eisig grauen Augen fixierten die junge Hexe, welche nun direkt vor seiner Loge in der Luft schwebte. Zugegeben dieses Manöver zeigte, dass die Kleine eindeutig wusste ihren Besen zu lenken. Sie hatte während des Ausweichmanövers nur kurze präzise Lenkbewegungen gebraucht, um durch die eng aneinander stehenden Torpfosten herum zu fliegen. „Lucius, diese Hexe steckt die Anderen bei weitem in die Tasche“, sprach einer der Sponsoren den Blonden an. „Abwarten. Mein Sohn ist ein ausgezeichneter Sucher. Bis zur letzten Saison hat er selbst als dieser in unserer Mannschaft agiert. Seit diesem Jahr hat er sich dazu entschlossen das Training zu übernehmen und ansonsten in meine Firma einzusteigen. Nur wer mit ihm annähernd mithalten kann, kommt überhaupt in Betracht“, entgegnete Lucius trocken. Diese ganzen nervtötenden Sponsoren, bei denen er sich heute einschleimen musste, verdarben ihm immer mehr die Laune. Diese war, seit dem Zusammenstoß mit dieser unmöglichen Hexe sowieso auf dem Tiefpunkt und nun musste er sich noch das Gequatsche dieser verweichlichten und ahnungslosen Menschen anhören und dabei so tun als würde es ihn interessieren. Dabei war er gar nicht auf deren Geld angewiesen. Wenn es darum ging, könnte er eine Quuidditchweltmeisterschaft aus eigener Tasche finanzieren und seine Verliese in Gringotts wären weiterhin bestens gefüllt. Aber sein Ziel war es, nicht nur das diesjährige Meisterschaftsspiel des Quidditchverbandes in Großbritannien in seinem neuen Stadion auszurichten. Nein er hoffte auch die wichtigsten Spiele der Weltmeisterschaft im nächsten Jahr ins Malfoy-Stadion zu holen. Während er in seinen Gedanken über seine nächsten Ziele nachdachte, ließ Lucius die Hexe auf dem Quidditchfeld keine Sekunde aus den Augen. Noch immer flog sie vor der Loge hin und her. Sie beobachtete ihre Mitbewerber ganz genau. Lucius konnte genau erkennen, wie sie den vorbei fliegenden Zauberern ganz genau zuschaute. Abwechselnd folgten Alisas Blicke, einem ihrer Gegner. Plötzlich änderte die Hexe ihre Position und blickte durch die verzauberten Fenster der VIP-Loge. Obwohl Lucius wusste, dass es ihr durch die magisch verspiegelten Scheiben nicht möglich war ihn zu sehen, kam es ihm so vor, als starrte diese verrückte Hexe ihn nun direkt an. Als ob sie bemerkt hätte, dass er sie beobachtet hatte. Ihre türkisfarbenen Seelenspiegel schauten fragend in seine Richtung. Doch dieser Augenblick, der wie eine Ewigkeit wirkte, dauerte im Grund nur einen Bruchteil einer Sekunde, ehe die Hexe ihre Augen zusammenkniff und zu einem schnellen Sturzflug zum Boden ansetzte. Es war also soweit. Nun würden alle Probespieler, gegeneinander antreten und Lucius stellte fest, dass es ihn ernsthaft interessierte, wie sich die junge Miss Roy nun schlagen würde. Die Entscheidung welchen Spieler sein Sohn in die Mannschaft aufnehmen würde, lag zumindest inoffiziell ganz bei ihm. Da sich Vater und Sohn darin einig waren, dass eine Hexe im Team zu unnötigen Schwierigkeiten führen würde, nicht nur fliegerisch, würde Draco Alisa auf keinen Fall aussuchen. Schneller als ihre männlichen Gegenspieler erreichte Alisa den Stadionboden und landete direkt vor Draco. Noch einmal wanderte ihr Blick nach oben zu den Logen. Während sie ihre Gegner beobachtet hatte, um auszusortieren wer ihr – wenn sie eine faire Chance hätte – gefährlich werden konnte, hatte sie sich ebenfalls beobachtet gefühlt. Sie wusste, dass hinter den verzauberten Fenstern, dieser arrogante Mr. Malfoy Senior und einige Sponsoren das Probetraining beobachteten. „Okay zuhören! Ich erkläre es nur einmal! Ich habe euch während der Aufwärmrunde beobachtet! Ich habe mich dazu entschieden, dass ihr alle nun gleichzeitig gegeneinander antretet. Es werden drei Schnatze gleichzeitig freigelassen. Die drei Sucher, die einen davon fangen können treten später einzeln gegen mich an. Wer es schafft den Schnatz dann vor mir zu fangen oder mir annähernd das Wasser reichen kann bekommt den Stammplatz als Sucher in unserer ersten Mannschaft“, erklärte Draco. Selbstsicher hatte die junge Hexe den Worten des Trainers zugehört. Alisa hatte ihre ausschließlich männlichen Gegenspieler genausten analysiert. Sie waren gut aber keiner von ihnen war wirklich herausragend. Während das Spielfeld und vor allem die drei goldenen geflügelten Kugeln vorbereitet wurden, hatte die junge Hexe die Chance sich ein wenig mit ihren Mitspielern zu unterhalten. Allesamt waren reinblütige Zauberer mit erstklassigem Stammbaum. Dennoch hatten nur zwei außer ihr in einer Profimannschaft gespielt. Die anderen sieben hatten bisher nur in den Schulmannschaften von Hogwarts ihre Qudditcherfahrungen sammeln können, was Alisa jedoch ihre eher amateurhaften Flugmanöver erklärten. Draco ließ sich unterdessen die drei Kisten mit jeweils einem goldenen Schnatz aufs Spielfeld bringen. Er hatte bereits eine klare Vorstellung davon, welche drei Spieler die kleinen geflügelten Kugeln fangen würden. Da war Terence Higgs, den er bereits aus seinem ersten Jahr in Hogwarts als Sucher kannte. Nach seinem Abschluss hatte er damals seinen Posten als Sucher in der Hausmannschaft angenommen. Wie er, hatte Terence nach seinem Abschluss eine Profikarriere als Quidditchspieler gestartet. Bis vor einem Jahr hatte er jedoch in Kanada bei einem Spitzenteam gespielt und hatte nun wieder den Drang in England zu spielen. Als zweites kam Harper in Frage. Auch ihn kannte er aus Hogwarts-Zeiten. Er spielte zurzeit in einem kleineren Verein in Schottland. Doch zu seiner großen Überraschung und dies war eine Tatsache, die ihn wirklich in einen Zwiespalt brachte, war Alisa Roy aus Kalifornien für ihn die Einzige, der er es zutraute, den Schnatz vor ihm zu fangen. „Es geht los! Steigt auf!“, signalisierte der junge Trainer den Teilnehmern des Probetrainings nun, sich für den Start des Auswahlverfahrens bereit zu machen. Dann kaum drei Sekunden später ertönte ein magischer Pfiff und zehn Sucher starteten, um einen der drei goldenen Bälle zu erwischen Alisa schoss an den anderen Kontrahenten vorbei und flog nun weit über dem Quidditchfeld. Sie hatte bisher die Erfahrung gemacht, dass ein guter Überblick über das gesamte Feld immer hilfreich war. Nicht nur, dass sie das ganze Feld im Blick hatte und es für sie somit kaum einen toten Winkel gab, nein sie konnte so auch genau beobachten, wie sich ihre Gegenspieler verhielten. Rechts von ihr startete ein junger Zauberer, der gerade frisch von der Zauberschule kam, einen schnellen Sprint zu den Torstangen auf der linken Seite des Feldes. Doch Alisa erkannte den Bluff sofort. Trotzdem folgten ihm viele der unerfahrenen Flieger. Er hatte sich dadurch wohl erhofft in der Zeit der Ablenkung einen Schnatz zu entdecken, doch stattdessen schaffte er es kaum seinen Besen vor den Torstangen zum Halten zu bringen und prallte mit der Besenspitze gegen die Ringe. Mit viel Mühe gelang es ihm sich wieder auf den Besen zu hieven. *** Eine Stunde Später waren nur noch fünf von den zehn Anwärtern im Spiel. Zwei jüngere Spieler hatten vor Erschöpfung aufgegeben. Zwei weitere hatten einige unnötige Flugmanöver mit einem schmerzhaften Absturz bezahlt und ein Weiterer, war bei dem offensichtlich ernsthaften Versuch den Schnatz zu erwischen gegen die Tribünen gekracht. Ebenfalls Knockout. Draco behielt das Tun der potenziellen Sucher seiner Mannschaft die ganze Zeit im Auge und auch Lucius in seiner Loge hatte so langsam genug. Wer war nur auf die Idee gekommen all diese Schwächlinge und Dummköpfe hier her einzuladen. Ach ja, seine Talentscouts! Es war wirklich an der Zeit die Personalliste dieses Tätigkeitsbereiches zu überprüfen. Die Flying Snakes waren eine Profimannschaft und nur drei dieser Teilnehmer waren Profis. Und bei Merlin, die Hexe überragte sie bisher alle. Lucius war sich sicher, dass diese ausgeflippte Hexe einen der drei Schnatze fangen würde und kaum hatte sich dieser Gedanke, unaufhaltsam in seinem Kopf ausgebreitet passierte es. Drei Sucher – die drei Profis – setzten zum Sturzflug an. Alisa, die weit über den zwei Anderen ihre Runden gedreht hatte, war ihnen mit einer Geschwindigkeit auf den Fersen, welche allen in der Loge den Atmen stocken ließ, sie schoss an ihnen vorbei. Dabei hatte sie sich so eng an ihren Besen gepresst, dass sie sich doch tatsächlich durch die schmale Lücke zwischen den nebeneinander her sprintenden Zauberern durch zwängen konnte. Doch der Boden rückte immer näher. //Das schafft sie niemals! Das ist unmöglich//, schoss es durch Lucius‘ Gedanken. Mittlerweile war sogar er aufgestanden, um das Geschehen genauer zu beobachten. Ein Schnatz flog so dicht über dem Boden, dass Lucius – durch sein magisches Fernglas - das Gras durch den Flügelschlag des goldenen Balls hin und her flattern sah. Als auch die beiden Sucher, welche Alisa überholt hatten dies realisierten, brachen sie den Versuch die kleine Kugel endlich zu erwischen ab. Doch Alisa dachte nicht daran. Sie flog nun parallel zum Stadionboden. Sie hatte sich doch tatsächlich mit dem Besen so gedreht, dass sie nun Kopfüber an ihrem Feuerblitz hing. Das Ende ihres Zopfes berührte bereits das Gras unter ihr. Jetzt löste sie eine Hand von ihrem Besen und streckte diese aus, um nach dem Schnatz zu greifen. Dabei umklammerte sie ihren Rennbesen mit ihren Beinen und zog ihren Oberkörper mit der Zweiten Hand so nah es ging an den Besenstiel, dann griff sie zu, gab mit ihrer Hand, mit der sie sich am Besen festklammerte leichten Druck auf den Feuerblitz und dieser schoss augenblicklich wieder Richtung Himmel. Triumphierend hielt Alisa die Faust mit dem gefangen Schnatz in die Luft, blieb vor Draco in der Luft stehen und grinste den Blonden an. „Schade,…dass ich eine Hexe bin, nicht wahr, Mr. Malfoy? Ach und wie Sie sehen trau ich mich so einiges!“, teilte die Hexe mit den türkisfarbenen Augen, dem Trainer der Flying Snakes schadenfroh mit. „Freuen Sie sich nicht zu früh Roy! Sie sind lediglich in der nächsten Runde. Und obwohl mein Vater das letzte Wort hat, entscheide Ich , wer am Ende des Tages den Stammplatz bekommt und es wird keine Hexe sein. Egal wie gut Sie sind“, erwiderte Draco zähneknirschend. Eine halbe Stunde später hatten auch Higgs und Harper – wie von Alisa vorhergesagt – einen Schnatz fangen können und die Drei übrig gebliebenen Kandidaten warteten darauf, dass die letzte Runde des Probetrainings starten würde. Doch als Draco verkünden wollte, wer zuerst gegen ihn antreten sollte, trat sein Vater überraschend auf das Feld und ging auf die Spieler in der Feldmitte zu. Dicht gefolgt von den besagten Sponsoren. Alisa beobachtete den Manager der Snakes. Arrogant und übermäßig von sich selbst überzeugt, waren die Adjektive die der jungen Hexe beim Anblick des langhaarigen Zauberers durch den Kopf schossen. Sein Gehstock, mit dem pompösen Schlangenkopf, indem er wohl seinen Zauberstab verbarg, machte seine Erscheinung noch eindrucksvoller. Der lange Mantel, der makellose Anzug darunter, die perfekt frisierten langen blonden Haare, von denen sich keine einzige Strähne löste unterstrichen seine aristokratische Stellung. Er demonstrierte seine Macht und seinen Reichtum mit jeder Faser seines Körpers. Seine Blicke, jeder Schritt alles trugen den Stolz dieses Mannes für jeden sichtbar nach außen und niemandem wäre es in diesem Moment möglich, ihn nicht anzustarren. „Vater?“, entkam es dem jüngeren Malfoy, als Lucius neben ihm zum Stehen kam. „Das Probetraining ist beendet Sohn!“, sagte dieser klar und deutlich. „Wie meinst du das?“, hakte der junge Trainer verwundert nach. „Ich habe entschieden. Miss Roy wird die Sucherin unseres Teams!“, stellte Lucius Malfoy ohne Umschweife klar. „Aber Vater, eine Hexe? Wir waren uns einig…?“, protestierte Draco sofort, doch obwohl die Entscheidungsfreiheit für das Team normalerweise bei ihm lag, wusste der junge Trainer sofort, dass mit seinem Vater nun nicht mehr zu reden war. Und zu seiner Schande musste Draco sich eingestehen, dass Alisa das meiste Potenzial mitbrachte, um seine Mannschaft tatsächlich zu bereichern. Der einzige Grund sie abzulehnen war der, dass sie eine Hexe war und dies war, wenn Draco genauer darüber nachdachte, ein äußerst engstirniger Grund ein solches Talent an einen Gegner weiterzureichen und somit womöglich den Meistertitel mit dieser Dummheit zu gefährden. „Ich sagte, dass ich entschieden habe, Draco!“, wiederholte der ältere Malfoy nun mit mehr Nachdruck seine Worte und der junge Trainer nickte zustimmend. Alisa hingegen traute ihren Ohren und ihren Augen nicht! Sie hatte es tatsächlich geschafft diese beiden arroganten, reichen und von ihren Idealen vollkommen überzeugten Zauberer, von sich zu überzeugen. Ein Grinsen legte sich auf ihre Lippen. „Es scheint mir als haben die beiden Herren begriffen, dass ich die Beste bin“, entkam es ihr nun in dem gleichen arroganten und von sich selbst überzeugten Tonfall, wie die Malfoys normalerweise von ihren Fähigkeiten zu sprechen pflegten und ihr Grinsen wurde noch breiter, als sowohl Lucius Malfoy als auch Draco Malfoy zischend die Luft einzogen und sich auf ihrer Stirn leichte Ärgerfältchen abzeichneten. Wie sie es liebte solche selbstherrlichen reinblütigen Zauberer zu provozieren. Doch sie wusste auch, dass sie sich jetzt zurückhalten musste. Denn noch war ihr Vertrag nicht unterschrieben. „Nun…Miss Roy! Offensichtlich können Sie besser fliegen, als gerade aus laufen. Aber mir reicht diese unnötige Konversation nun endgültig. Willkommen im Team, Miss Roy! Ich erwarte Höchstleistungen und ständigen Erfolg!“ teilte Lucius Malfoy hocherhobenen Hauptes mit und verließ das Feld dicht gefolgt von den Sponsoren und seinem Sohn. Eine halbe Stunde später stand Alisa wieder auf dem Vorplatz des Malfoy-Stadions. Sie hatte es geschafft! Sie war die Sucherin der zurzeit besten Mannschaft Großbritanniens, den Flying Snakes und schon am Freitag würde sie offiziell der Presse und der Mannschaft vorgestellt werden. Tbc…. Review? Kaffee und Kekse hinstell, wahlweise auch Kakao... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)