My new live von YukiTyrin ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Es war ja nie viel über Gabriel Reyes bekannt aber er ist ein verdammter Arsch. Seine miese Laune lässt er an uns aus oder ignoriert uns stetig und verzieht sich andauernd in ein Eck und machte irgendwas an seinem Handy. Irgendwann kam auch Fareeha wieder zu mir und versuchte gleich wieder Gabriel in ein besseres Licht zu rücken: „Gib ihm eine Chance. Er ist heute nur nicht so gut drauf. Er ist eigentlich wirklich nett. Apropo! Gabriel Reyes. Stand auf dem Brief deiner Mutter nicht G.R?“ Stimmt! Wieso bin ich nicht darauf gekommen? „Stimmt. Aber ich kann es mir nicht vorstellen das er es sein soll.“ Zumindest hoffe ich es nicht. So wie er zu den ganzen Kindern ist, scheint er kein Familienmensch zu sein. „Jetzt komm, probieren wir es“, sagte sie ohne auf mein Einverständnis zu warten und zog mich widerwillig mit zu Gabriel. „Gabe! Eine Freundin von mir hat eine Frage an dich.“ Zusammen hielten wir von dem großem Latino. Es hieß ja das er groß ist, aber wenn man wieder von 1,75m auf unter 1,60 m rutscht, sieht er aus wie ein Riese! „Und was will deine Freundin von mir wissen?“ Ich musste rein gar nichts sagen. Fareeha übernahm alles für mich: „Sie sucht nach ihrem Vater und hat nur einen Brief gefunden wo an G.R. Adressiert ist.“ Mit hochgezogenen Augenbrauen sah und Gabriel nur an, als würden wir ihm einen schlechten Streich spielen wollen. Jedoch verengten sich Gabriels Augen schlagartig und es sah aus, als würden wir gleich ärger bekommen. „Bist du die kleine von Kathrin?“ „Ja...“, meinte ich kleinlaut. „Wie geht’s ihr. Hab sie schon lange nicht mehr gesehen.“ „Sie ist Tod.“ Er wusste also nichts von ihrem Tod. „Das tut mir leid. Aber das mit dem Fakt das ich dein Vater sein soll kannst du gleich mal vergessen. Sie war nur eine Bekannte, mehr nicht.“ „Ich hoffe das du da recht behälst! Du bist ein ziemlicher Arsch“, fauchte ich ihn an und stampfte dann davon. Da trifft man sozusagen einer seiner Lieblingscharakter und dann ist es ein totaler Arsch. Vor mich hin Brummend kehrte ich zu meiner Gruppe zurück und hoffte, dass Fareeha mich heute in Ruhe lassen würde. Tag 12 (Dienstag) Fareeha hatte wohl gemerkt, dass ich alleine sein wollte. Sie ließ mich bis zum nächsten Schultag in ruhe und sprach mich erst in der ersten Pause an. „Hey Sam. Alles ok bei dir“, fragte sie vorsichtig und setzte sich neben mir an einen leeren Tisch in der Cafeteria. „Ja...Tut mir Leid das ich gestern so gemein war.“ „Schon ok. Dafür habe ich eine kleine Überraschung für dich. Jesse hat das gestern noch meiner Mam erzählt und diese hat Gabriel ziemlich angeschrien. Als wieder Gutmachung, hat ,meine Mam für heute einen Besucherausweis bekommen. Somit kannst du nach der Schule mit zu mir und ich kann dir den ganzen Overwatch Stützpunkt zeigen und am Ende gibt es noch Kuchen und Tee mit meiner Mam. Du wirst ihren Kuchen lieben“, sagte Fareeha und träumte schon von dem Kuchen und schleckte sich die Lippen ab. „Danke Fareeha du bist wirklich lieb“, bedankte ich mich und umarmte sie. Sie als Freundin zu haben ist wirklich toll. Und um ehrlich zu sein, so verging der Schultag viel schneller. Die Schulglocke hat das Ende des Schultages angekündigt, als ich nach meinem Handy griff und meiner Tante Ann schrieb, dass ich heute später heimkommen würde und wo ich bin. Fareeha und ich trafen uns vor dem Schultor und konnten schon das Auto ihrer Mutter sehen, die uns abholen wollte. Wir stiegen hinten ein und schnallten uns an bevor ihre Mutter losfuhr. Ich konnte es kaum erwarten und noch weniger konnte ich es glauben, als ich wieder vor dem Eingangstor der Overwatch Stützpunkt war und das mit einem Besucherausweis um meinen Nachmittag mit Fareeha zu verbringen. Diese hatte wirklich nicht zu viel versprochen. Es war ein sehr witziger Nachmittag. Wir waren sogar im Büro von Strike Commander Jack Morisson. Zwar hatte er viel zu tun aber lies Fareeha mir alles zeigen. Und wäre das nicht alles gewesen, ging sie einfach an Jacks Schreibtisch und zog eine Schublade auf um dort Buntstifte und Papier rauszuhollen. Warum hat meine (in diesem Universum) Mam nicht einfach Jack vögeln können. Dann wäre er jetzt mein Vater. Er würde es bestimmt besser machen als Gabriel. Auf jeden Fall verbrachten wir eine halbe Ewigkeit damit auf dem Boden liegend zu malen und über alles mögliche zu reden. Natürlich im Flüsterton, damit wir Jack nicht bei seiner Arbeit störten. Jacks Telefon klingelte und ging ran. „Hi Ana....ja ich schick die beiden zu dir. Wir sehen uns.“ Er legte den Telefonhörer auf und meinte dann: „Ihr habt es gehört. Räumt alles auf und dann ab zu Ana. Nicht das der Kuchen schon weg ist bis ihr kommt.“ Lachend räumten wir auf um auf schnellen Füßen zu Fareehas Mutter zu gehen. Wir zogen unsere Schuhe neben der Tür aus und hörten Ana schon im Wohnzimmer die Teller auf den Tisch räumen, nur als wir in dieses traten, saß ein schlechtgelaunter Gabriel an dem großen Esstisch. „Muss er dabei sein“, brummte ich und verschränkte meine Arme ohne mich noch einen Schritt zu nähern. „Es scheint etwas wichtiges zwischen euch muss etwas wichtiges geklärt werden“, erklärte Ana und setzte sich an einen freien Stuhl am Tisch um sich gleich darauf Tee einzuschenken. „Es gibt nichts mehr zu klären! Er hat es gesagt was er davon hält und wenn er es nicht akzeptieren will ist es ok. Ich brauch keinen Vater“, brummte ich weiter und setzte mich zusammen mit Fareeha an den Tisch. Ana verteilte Kuchen an uns und sagte dann: „Gabriel war nur zu sehr davon überrascht. Er meinte es nicht so...nicht war Gabe!“ Eindringlich sah Ana zu diesem. Gabriel hingegen saß nur mit verschränkten Armen da und brummte erst vor sich hin bevor er sich entschuldigte. „Stecks dir sonst wo hin Commander Arschgesicht“, fing ich wieder an zu fauchen. „Du solltest über deine Wortwahl nachdenken Rotzlöffel“; fauchte dieser zurück und zog genau so wie ich einen wütende Miene. „Ich hab darüber nachgedacht und dieser Name passt perfekt zu dir!“ „Jetzt beruhigen wir uns wieder“, erhob nun Ana das Wort und wurde dabei auch lauter. „Zumindest haben wir den Beweis, dass ihr beide verwandt seit. So impulsiv wie ihr seid.“ Gleichzeitig verschränkten wir wieder unsere Arme und lehnten uns in unseren Stühlen zurück wobei wir vor uns hin brummelten. Fareeha neben mir kicherte darüber wie Gabriel und ich uns gerade Synchron bewegten. Trotz allem konnte ich dem Kuchen nicht wieder stehen und griff nach der Kuchengabel. Nach dem zwang zusammen mit Commander Arschgesicht am Tisch zu sitzen, verzogen Fareeha und ich uns in ihr Zimmer. Diese schloss die Tür hinter mir und kramte sofort eine Kiste unter ihrem Bett hervor. „Was ist das“, fragte ich sie und begutachtete das kleine Ding. Es hatte vier Räder und, zumindest glaube ich das, eine Kamera oben drauf. „Winston hat es mit mir zusammen gebastelt“, grinste sie breit und stellte es auf dem Boden und schielt ihre Fernsteuerung mit integriertem Bildschirm an. Sie drehte kurz ein paar Testrunden und bat mich dann die Tür leise zu öffnen. Nachdem sie das Spionageding aus dem Zimmer gesteuert hatte, schloss ich die Tür wieder und sah über Fareehas Schulter um auf den Bildschirm zu schauen. Die Fernsteuerung hatte sogar ein Lautsprecher. Wahnsinn, so ein teil will ich auch haben. Leise und vorsichtig fuhr sie mit dem Spionageauto unter einen Schrank und steuert es so hin, dass man Ana und Gabriel am Esstisch sah aber das Teil selber verborgen blieb. „Ich hab es dir schon immer gesagt. Durch dein wildes Nachtleben würde so etwas passieren“; ertönte Anas Stimme aus den Lautsprechern. „Das mit ihrer Mutter war vor 15 Jahren. Es war eine Sommerromanze nach dem Schulabschluss.“ „Diese Sommerromanze scheint wohl eine verspätete Überraschung zu haben.“ Das Geräusch einer öffnenden Tür war zu hören und Jack tauchte im Bild auf. „Was habe ich verpasst?“ „Nicht viel. Zumindest braucht Gabriel keinen Vaterschaftstest zu machen, so ähnlich wie die beiden sich sind.“ „Haha, unglaublich witzig Ana“, grummelte Gabriel und fuhr sich durchs Gesicht. „Da scheint dich wohl etwas einzuholen mein Freund.“ „Irgendwann bringe ich dich um Morrison“, drohte Gabriel und trank aus seiner Kaffeetasse. „Auf jedenfall ist es mir egal ob sie meine Tochter sein soll.“ „Du solltest Verantwortung übernehmen“, seufzte Jack und ließ sich eine Tasse Kaffee von Ana einschenken. „Übernimm du sie doch! Du bist doch hier der Familienmensch“, knurrte Gabriel. Er hasste es wenn man ihn über Verantwortung aufklärte. Traurig seufzend wendete ich meinen Blick von dem Display ab und ging von Fareeha weg um aus dem Fenster zu schauen. „Gib ihm Zeit. Er wird dich bestimmt noch gern haben“, versuchte sie mich aufzumuntern und lehnte sich neben mich ans Fensterbrett. „Mir ist es egal ob er es will oder nicht. Es ist seine Entscheidung.“ „Lass die Erwachsenen ihre schweren Aufgaben machen und wir spielen derweil einfach mit meiner Konsole oder malen wieder“, versuchte sie mich abzulenken und ging vom Fensterbrett weg um das Spionageding zurück zu holen. Wir entschieden uns für Videospiele und zockten bis zum Abend, bis ich von ihrer Mutter heimgefahren wurde. Tag 15 (Freitag) Beschissener kann es nicht mehr werden. Gestern meinte meine Tante, dass wir wieder umziehen müssten, weil sie wieder versetzt wurde. Im ersten Moment hatte ich nichts dagegen, da ich weit genug weg wäre von Commander Arschgesicht aber Fareeha als Freundin zu verlieren ist beschissen. Ich erzählte es ihr gestern, dass ich wohl nur bis zum Halbjahr bleiben würde und dann wegziehe mit meiner Tante. Sie war genau so unglücklich damit wie ich. So erzählte sie es gleich nach der Schule ihrer Mutter, die wiederum es Gabriel erzählte. Denn als ich am Freitag nach der Schule heimkam, saß dieser bei meiner Tante am Küchentisch. „Was macht den Commander Arschgesicht hier“, zischte ich und warf genervt meine Schultasche neben die Treppe. „Samantha bitte. So hab ich dich nicht erzogen!“ Brummend verschränkte ich meine Arme und wollte schon die Treppen nach oben verschwinden, als meine Tante mich an der Schulter packte und mit an den Küchentisch zog. „Ich weiß jetzt auch das er dein Vater ist“, fing Ann an. Man sah ihr an, dass sie sich einen besseren Vater für mich wünschte aber nicht all zu schlecht von ihm hielt. „Auf jedenfall will er dich absofort sorgen und aufnehmen.“ „WAS! Wer sagt das ich das will!“ „Du müsstest nicht mit umziehen und kannst die Schule hier fertig machen“, konterte Ann ziemlich gut. Aber das Kontra ich müsste bei Commander Arschgesicht leben. „Lass mich raten. Fareeha hat es Ana gesagt und sie hat dich dazu gezwungen“, fauchte ich Gabriel wieder an und stand dann auf um in mein Zimmer zu gehen. Das letzte was ich brauche ich ein Typ der dazu gezwungen wird sich um mich zu kümmern. Ich knallte die Zimmertür hinter mir zu und ließ mich mal wieder mit dem Gesicht ins Kissen fallen. Am Abend kam Ann jedoch nochmal zu mir und streckte vorsichtig ihren Kopf durch die Türspalte. „Kleines darf ich reinkommen“, fragte sie und öffnete die Tür noch einen Spalt mehr. Ich brummte nur in mein Kissen und blieb weiterhin so liegen. Mir war es egal was sie jetzt von mir hören wollte. Sie setzte sich auf die Bettkante und legt eine Hand auf meinen Rücken. „Gebe ihm eine Chance. Er scheint ein verantwortungsvoller Kerl zu sein.“ Wenn sie wüsste, wie er bei dem Ausflug auf dem Stützpunkt war. Es interessierte ihn einen Dreck was wir machten. Er hat die ganze Arbeit an Jesse abgewälzt und ist nur zur Sicherheit und das Jack nichts sagen konnte in der Nähe geblieben. „Er ist ein Arsch!“ Ich drehte meinen Kopf zur Seite um ihr ins Gesicht zu schauen. „Glaub mir. Ich kenne alle „Verehrer“ deiner Mutter. Er ist der einzige aus dem etwas geworden scheint.“ Augen verdrehend wendete ich meinen Blick wieder von ihr ab. Seufzend stand Ann auf um mein Zimmer zu verlassen, blieb jedoch noch kurz vor der Tür stehen um zu sagen: „Bitte geb ihm eine Chance. Er hat angeboten einen Tag mit dir zu verbringen damit ihr euch besser kennenlernt.“ Ich hörte wie sich die Tür schloss. Ich setzte mich auf um dann auch aufzustehen und mich ans Fensterbrett zu verlagern. Es war dort sehr bequem und man hatte eine tolle Aussicht über die Nachbarschaft. Ich ließ mich in die Kissen sinken und spielte wirklich mit dem Gedanken, das Angebot einen tag mit Gabriel als Vater zu verbringen. Ächz. Ich würde Fareeha um einen Rat fragen müssen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)