Writing Challenge von Suma (Oder auch: wie lenke ich mich davon ab, mein Buch weiterzuschreiben?) ================================================================================ Kapitel 2: Peter Drossel auf Jobsuche ------------------------------------- Es war einmal eine Schlange. Nein, keine gewöhnliche! Sie, bzw. er hatte sechs Beine! Warum? Nun, den Grund kannte keiner so genau, aber Legenden besagen, Gott hätte sie ihm an den Körper dran gesteckt. Peter Drossel, so nannte man den Schlangenmann. Er war alt genug, hatte seine große Liebe bereits gefunden und vor kurzem waren endlich die Kinder geschlüpft. Ganze vier Stück. Doch nun stand Peter vor einer großen Herausforderung, denn wie sollte er seine Familie ernähren? So hatte er doch erst vor Kurzem seinen Job in der Fabrik verloren… „Schlangen sind out“, nannte sein Ex-Boss ihm als Begründung. Was für ein Schwachsinn! Während Mama Drossel sich also um die vier kleinen Schreihälse kümmerte, begab sich Peter auf die Jobsuche. Dabei kam er an einer Bäckerei vorbei. „So saget mir, könnt Ihr einen Job vergeben? An mich, ein Schlangentier?“ Sprach Peter zu dem Bäckermeister. „Bäcker gibt es hier genug, verzeiht Herr Drossel, aber versucht es doch bei Herrn Krug!“ Und so ging Peter auf seinen sechs Beinen weiter. Kurz darauf hielt er vor einem Töpferladen und schlich hinein. „Herr Krug, Sie zu sehen tut mir gut! So saget mir, könnt Ihr einen Job vergeben? An mich, ein Schlangentier?“ Der Rabe Herr Krug zuckte mit den Schultern. „Töpfer brauchen wir nicht mehr, verzeiht Herr Drossel, aber versucht es doch bei Frau Speer!“ Wieder setzte Peter seinen Weg fort. Ob er wohl bei Frau Speer mehr Glück hatte? Schließlich kam er in dem kleinen Blumenladen an. „Frau Speer, werte Lady! Wie Sie sicher wissen, haben wir nun Babys. Ich suche eine Stelle, um diese zu ernähren, doch ich surfe auf einer Welle voller Abfuhren! So saget mir doch bitte, gibt es einen Job in Ihrer Mitte?“ Doch auch Frau Speer, die wunderschöne stolze Ricke, hatte keine Arbeitsstelle für Peter. Niedergeschlagen fuhr Peter fort, erkundete fast jeden Ort. Doch erst als er das Meer erreichte, sollte sein Leben eine Wende nehmen, eine leichte. „Guten Tag Herr Drossel! Mögen Sie mir nicht helfen? Der armen Mursel?“ Frau Mursel, die Theaterfrau, gekleidet ganz in grau, suchte einen Spieler, denn Miezekund – der Hund – war fort, und nun spielten keine Lieder mehr zu dem Theater. Sofort kramte Peter eine kleine Violine hervor. „Ich möchte für Sie spielen, sodass jeder es möge hören, weit durch alle Dielen!“ Und so spielte Peter drossel, während die Schauspieler ihr Werk verrichteten. Nun würde er seine Familie ernähren können, und Spaß hatte er dabei auch. Welch ein Glück, dass Miezekund verschwunden war. Doch wo war er hin? Nun, das ist eine ganz andere Geschichte. Möglicherweise eine ziemlich giftige… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)