Der Sohn des anderen von Kayeinfachkay ================================================================================ Kapitel 1: 1 ------------ Ich saß gerade auf meinem Bett und hatte mich in ein Buch vertieft, da kam mein Vater herein. ,,Anna wird gleich zu dir kommen und dir beim Ankleiden helfen, es ist Zeit für das jährliche Treffen", meinte er und verließ den Raum noch bevor ich etwas erwiedern konnte. Ich hasste diese Treffen. Jedes Mal war ich bloß Deko und saß da in diesem gigantischen ,protzigen Thron und musste mir die Sorgen und Geschichten der anderen anhören und musste mich 10000 Mal bedanken für geheuchelte Dankbarkeit und ähnliches. Nach fast 180 Jahren ist es wirklich nur noch ermüdend und mir war es sogar verboten ein Buch mit in den Saal zu nehmen. Keine drei Minuten später kam das gesprächige Laufmädchen und fragte was ich denn dieses Mal tragen wollte. ,,Das übliche", entgegnete ich lustlos und stand auf. Die Dämonin sprach und sprach bis ich ihr gar nicht mehr zu hörte. ,,Heute werdet ihr bestimmt außer euch sein, ich habe gehört der Hauptmann möchte euch einen besonderen Engel schenken!" An diesem Punkt wurde ich wieder hellhörig. ,,Einen Engel?", fragte ich, woraufhin die braunhaarige geschockt zusammen fuhr und meinte sie hätte zu viel gesagt und ich solle es vergessen. Ich fragte nicht mehr nach, was noch lange nicht heißt ,dass ich nicht daran dachte. Bald war ich fertig. Anna hatte mir schwarze Ketten und blaue Rosen and meinen Hörnern befestigt die sich bis hin zu meinen Gesicht zogen und leise raschelten und klimperten wenn ich mich bewegte. Sie hatte mir ein umgedrehtes Kreuz auf die Wange und ein weiteres auf die Lippe gemalt und meine Augen mit schwarz geschminkt. Es sah wirklich schön und edel aus, auch wenn ich den Prozess nicht mochte. Ich trug ein schwarzes Hemd mit weiten Ärmeln, vielen Rüschen und einer blauen Schleife um den Hohen Kragen, um meine Taille lag eine ebenfalls schwarze Corsage ,die im Vergleich mit dem Rest sehr schlicht gehalten war. Dazu noch unscheinbare schwarze Hosen und Schuhe die mich an Elfen erinnerten, da die Spitze so eingekringelt war. Um meine Schultern war ein weiter Umhang gelegt, welcher bläulich glänzte und durch die Gegend flog wenn ich lief oder etwas schneller bewegte. Ich betrachtete mich im Spiegel. Ich trug viel Schmuck, welcher glitzerte und klimperte. Meine längeren ,blauen Haare mit den schwarzen  Spitzen waren auf der verzierten Seite locker nach hinten gesteckt und meine dunkelblauen Augen sahen schwarz aus, was sie sehr von meiner weißen Haut abhob. Ich seufzte, es half alles nichts ich musste nun los. Mein Umhang gab mir einen glamourösen und auffallenden Auftritt als ich den Saal betrat. Gerade waren zwei junge Damen bei meinen Eltern ,sie sahen aus als würden sie jeden Moment ohnmächtig werden als sie mich sahen. Genervt stapfte ich auf meinen Platz und stützte meinen Kopf auf meiner Hand ab. ,,Eure, Eure Hoheit! Wir... Wir haben ein Geschenk für Euch!", meinte eine und gemeinsam reichten sie mir einen Ring mit einem roten Stein. ,,Ein Stück aus Rom, das tragen dort zwar fast nur Frauen aber... Weil Ihr immer so schön geschmückt seid... Dachten wir es wäre nicht schlecht... Wir wollten Euch doch danken für Eure Güte und-" Ich unterbrach sie: ,,Vielen Dank, ich werde bestimmt viel Freude mit dem Ring haben ", meinte ich und lächelte sie gespielt an. Sie erröteten, verbeugten sich noch gefühlt 100 Mal ehe sie gingen, da mein Vater sie weg schickte. Bald darauf kamen viele Dämonen. Allesamt hochrangig also: adelige oder welche mit einem besonderem Posten im Militär. Der Hauptmann hatte einen Jungen bei sich. Er hatte schwarze Haare und trug ehemals weiße lockere Kleider, die aussahen als wären sie so leicht, dass sie fliegen würden. Er war verwundet und hatte ein weißes Kreutz auf der Wange. Er leuchtete, im wahrsten Sinne des Wortes, es blendete förmlich. Auch seine Haut war weiß, aber wärmer, wenn man das so sagen kann. Er hatte einen geflochtenen weiß-goldenen Gürtel und trug keine Schuhe. Er konnte kaum laufen, obwohl er nicht aussah als wäre er so schrecklich verwundet. Vielleicht... Vielleicht konnte er fliegen und ist noch nie wirklich gelaufen. Ein dummer Gedanke, aber ich wusste nicht viel über Engel, außer das was mein Vater mir erzählt hatte. ,,Unsere Flügel sind schwarz, aber nur weil wir gefallen sind, die Engel Gottes tragen weiß", hatte er damals gesagt als ich gefragt habe, wieso bei uns eigentlich alles schwarz ist. Das erste Mal sah ich wirklich einen Engel. ,,Eure Majestät, Euer Hochwohlgeboren, ich habe hier für euch den Sohn Gottes, einen Engel, zu eurem Vergnügen." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)