Die tragische Geschichte des Muriel von WestePest ================================================================================ Kapitel 2: 1 Einhorn und Fliesentisch ------------------------------------- Auf einem durchgesessenem Sofa in einem alten Haus mitten in der Altstadt, lümmelte ein Dämon umgeben von Spritzen und leeren Farbdosen, streckte sich und gähnte. Er hatte wahnsinnige Kopfschmerzen und lag in seiner eigenen Kotze."Nie wieder Alkohol" murmelte er. Das feuchte abgestandene Raumklima verbesserte seine Laune auch nicht. Ein riesige Loch im Boden zeigte wohl das sein Untoter Pegasus eingebrochen war. (Pegasus waren sehr teuer. Daher hatte er, jedes mal wenn er starb einen Magier, welcher sich mit dem zurückholen von Haustieren beschäftigte bezahlt.) Die knarzenden Dielen klangen nicht besonders einladend, doch irgendwo stand nach aussage eines Obdachlosen ein Eimer. Vorbei an herunter hängenden Tapeten, altem Stuck, noch mehr leeren Flaschen und Spritzen, erreichte er sein Ziel. Schaute dabei aus dem Fenster und entdeckte Ihn. „Muriel,oh Muriel. Immer noch unterwegs?“ lachend schritt er die Treppe runter und hoffte das seine Kontaktperson bald auftauche, ohne diese war der ganze Plan verloren. Muriel versuchte das Chaos im schlechtesten Bezirk der Stadt zu ignorieren. Seine langen Haare verfingen sich immer wieder im herunterhängendem Gestrüpp und sein geliebtes Sturmgewehr fühlte sich schon beim Gedanken länger hier zu bleiben Klebrig an. Doch was tat man nicht alles, um eine Person zu treffen die aller Wahrscheinlichkeit nach deutlich wissender als man selbst war. Das Kopfsteinpflaster hatte auch schon bessere Tage gesehen. Nachdem er das Haus, um welches es ging von weiten in Augenschein nahm erkannte er sofort das es seinem Chef gehören musste, so viele Türme konnte nur einer bauen. Während er sich umdrehte und „Eberhard, kommst du nun endlich!“, brüllte (Und der Nachtmahr nicht unbedingt begeistert grunzte) wandte er sich wieder dem Haus zu, welches still vor sich hin rottete, trotz der Türme. Schlurfende Schritte von hinten, ein Luftzug und ein Schmerz durchschoss seinen Kopf. Alles wurde schwarz um ihn herum. Auf dem Boden liegend mit pochenden Kopfschmerzen, starrte er in das lächelnde Gesicht des hageren, mit fettigen Haaren versehenden Nachtmahrs über ihm. Grinsend reicht der ihm die Hand „Du hältst ja gar nichts aus.“, „sagt der, welcher kaum Ausdauer hat um zehn Meter durch die Stadt zu laufen“ indem er dies erwähnte nahm der andere Zigaretten und Feuerzeug aus seiner Tasche, zündete sich eine an. „Wir wollten unauffällig sein!“ mit schief gelegtem Kopf antwortete Eberhard „aber sind wir doch, ich passe mich meiner Umgebung an, gleich mach ich mir noch ein Bier auf und keiner merkt das wir nicht hier her gehören.“ kopfschüttelnd stapfte Muriel, größeren Hundehaufen ausweichend, auf die Tür zu. Inspizierte die Klingelschilder. „Hier stehen keine Namen dran, wir könnten überall klingeln“ mit fordernden Blick bedachte er den Nachtmahr. Dieser grinste wieder, wühlte in den Taschen seiner viel zu großen Hosen herum und zog einen Schlüssel raus. „Oder wir nehmen diesen hier“ bevor Muriel irgendetwas erwidern konnte steckte der Nachtmahr den Schlüssel in das Schloss und drehte ihn um. „Du wir sollten vorher noch über einiges reden.“, er rieb sich den schmerzenden Hinterkopf. „Deinen Vorgesetzten und Partner immer wieder k.o. zu schlagen ist nicht in Ordnung, definitiv gar nicht in Ordnung. In dieses Haus ohne Plan und Absprachen reinzugehen auch nicht, wer weiß schon was uns da erwartet. Und woher verdammt hast du die Schlüssel?“ an seinen fettigen Strähnen herum fummelnd öffnete er mehrmals den Mund, schloss ihn aber wieder. „Los fang jetzt an, ich möchte eine Erklärung!“ Tief Luft holend erwiderte er „ Na ja, du stell dir mal vor, unsere Zielperson ist eventuell mein Mann und wir wohnen hier gemeinsam...Der Chef meinte, ich sollte dir das erst sagen wenn wir da sind, weil du ja etwas homophob wärst“ Muriel hob seine Hand und brachte ihm damit zum Schweigen. „Bitte was?!“, entsetzt raufte er sich die Haare, nicht fähig darauf zu antworten. „Ein Einhorn?“ , der Nachtmahr lehnte sich an die Tür nahm einen tiefen Zug und antwortete: „ kein reines Mama war Einhorn, Papa ein Dämonen Gestaltwandler. Und bevor du mit Sodomie kommst, auch ein Einhorn ist ein Gestaltswandler.“ Schulterzuckend und sich weg drehend erwiderte er „Ja,okay du hast gewonnen, gehen wir zu deinem Einhorndämon“ Im Treppenhaus rümpfte er die Nase. „Was ist denn hier gestorben?“ achselzuckend hievte er sich den letzten Treppenabsatz hoch. „Engelsfamilie mit eitriger Flügelentzündung,wirklich ekelhaft, aber was will man gegen typische Kinderkrankheiten machen.“ im stillen betete er sich das Mantra `Zum Arzt gehen` vor. An einer lädierten Tür, welche wohl irgendwann einmal schön gewesen war, winkte der Nachtmahr Muriel herein. „Komm rein hier lernst du jetzt Norbert kennen“, in Gedanken bereitete sich Muriel schaudernd darauf vor Norbert, das Einhorn kennenzulernen. Während er über haufenweise Müll stieg oder versuchte ohne Körperkontakt daran vorbei zukommen, kam ihm der Gedanke das hier eigentlich alles falsch lief. Aber man konnte ja nichts dagegen tun. Im Wohnzimmer erwartete ihn ein übergewichtiger Mann hinter einem Fliesentisch. Ja,einem Fliesentisch. Der übergewichtige Mann, scheinbar Norbert erhob sich starrte auf sein Sturmgewehr, blickte ängstlich zu Eberhard und wischte sich...ja Einhorn gleich die Bodenlangen welligen Platinblonden Haare aus dem Gesicht. Hielt ihm die Hand hin „Norbert, mein Name, Eberhard hat mir schon von ihnen erzählt“, er schaute nervös zu dem eben genannten, sah danach Muriel wieder ins Gesicht. Dieser schluckte als er sich versuchte irgendwo zu setzen. Aber da er hoffte das dieses Gespräch länger andauern würde dachte er sich `Hoffnung stirbt zuletzt.` „Also, Norbert du weißt wo sich Jake aufhalten könnte?“, Breit grinsend, seine gelben Zähne zeigend, sprudelte es aus ihm heraus „Ja nach meinen Informationen, lebt er zurzeit in der alten Waldhütte, am See“, Seine Geduld wurde heute sehr strapaziert... „Welcher Wald, Welcher See?“, „ Ganz einfach Die Landstraße raus fahren Richtung Neuland und dann den Feldweg rechts rein.“, „Das sind deine einzigen Informationen? Und woher hast du die, wenn ich fragen darf?“, Norbert schaute dem Nachtmahr in die Augen, beide starrten danach ihn an. Eberhard sprach. „Na ja, das könnten wir dir sagen, wenn du uns versprichst, das diese Informationen nicht weiter gegeben werden.“, Jetzt starrte er seine gepflegte hellen, ehemals sauberen Hosen an. „Ja, sagt es mir einfach, aber bitte heute noch“, nachdem die beiden ein Küsschen ausgetauscht hatten, ein Küsschen. Wie Klasse. Drehte er sich weg, auf so was hatte er heute keine Lust mehr. „Also, ich bin ja ein Einhornmischling. Meine Hörner verliere ich einmal jährlich. Ja....und die verkaufen wir eventuell illegal....“, (Einhornhorn darf nur verkauft werden wenn es rein ist, Mischlings Horn dagegen nicht, da die Wirkung nicht ein schätzbar ist) Muriels normalerweise sehr blasse Haut lief Puterrot an. „Illegaler Horn Handel!!!“, er verbarg die Hände in seinem Gesicht, dachte im stillem darüber nach warum er den Nachtmahr hatte nehmen müssen, als Partner. Schwul, Kriminell und ganz allgemein nicht so wie er sich einen Partner vorstellte. Das brachte seine Persönliche Welt durcheinander. Nachdem er aufgestanden war, noch einmal den Kopf schüttelte lief er wortlos raus, knallte die Türen hinter sich zu und verschwand in der Nacht. Nachdem Norbert das schlagen der Tür hörte, drehte er sich zu Eberhard um. „Der ist ein wenig schrullig oder, Mährchen und warum um Gottes Willen, trägt er ein Gewehr??“, ihn umarmend, flüsterte er dem Einhorn ins Ohr „Oh ja, du glaubst nicht wie anstrengend der sein kann, Höhrnchen. Das mit dem Gewehr kann dir leider niemand sagen, er scheint Angst zu haben.“ Friedlich schauten sie sich die dritte Seifenoper an und überlegten noch einige Zeit, ob sie beim nächsten mal vorher aufräumen sollten. Zuhause angekommen freute sich Muriel über sein sauberes, wohlduftendes Haus in einer der besten Gegenden der Stadt. Sein Butler brachte ihm einen Kaffee und er fragte sich wie jeden Abend, wie er überhaupt zu diesem Reichtum gekommen war. Oder wer er überhaupt war. Das Einzige was er noch wusste war das er, vor hunderten von Jahren, einen schweren Unfall/Überfall überlebt hatte . Doch erinnern konnte er sich nicht. Seine Bediensteten merkwürdigerweise auch nicht. War schon etwas komisch, aber vielleicht fand er des Rätsels Lösung noch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)