Broken Wings von Disqua ================================================================================ Kapitel 10: Zusammenlegung -------------------------- Die fünf übrig gebliebenen Sünden machten sich nur ein wenig später auf den Weg in den Verliesbereich. Es waren nicht alle begeistert von dem Plan. Bager und Tsorn schienen absolut keine Lust zu haben, ihre Engel mit den Anderen zusammen zu stecken, aber war es ein Befehl von Luzifer und dementsprechend hatten sie Folge zu leisten. “Ihr schaut, als hätte man euch euer Spielzeug weggenommen~. Ihr könnt doch immer noch spielen, sie immer wieder auf der Zelle holen und ein Einzelverhör starten.” Glatani war die schlechte Stimmung der Beiden nicht entgangen und gerade bei Tsorn konnte dies sehr gefährlich werden. Dessen Wutausbrüche waren zwar nicht ganz so brutal wie die von Luzifer selbst, aber er erinnerte sich zu gut daran, wie er einmal einen kleinen Teil der Hölle in Schutt und Asche gelegt hatte, sofern dies überhaupt möglich war. “Darum geht es nicht.” - “Worum dann? Du ziehst ne Fresse, als wie 100 Tage Sonnenschein”, stellte nun auch Inersha fest. “Ich zeig dir gleich, wer hier eine Fresse zieht. Ich denke einfach, dass auch wenn die Idee von mir war, er sie zu früh umsetzt.” Bager stimmte Tsorn nickend zu. “Denk ich auch, wir haben gerade einmal mit ihnen gesprochen und wirklich nicht viel aus ihnen heraus bekommen, jegliche Info drehte sich um Raphael. Mit ein wenig mehr Zeit, hätten wir auch andere Ergebnis geliefert, nur weil Grid und Gadles ein wenig erfolgreicher waren … Wer sagt, dass wir nicht auch noch was rausgefunden hätten?” Bager wirkte wütender, als Tsorn es war. Eine Tatsache die selten genug vorkam. “Ich glaube eher, du bist sauer, weil Gadles und Grid, sich nach wie vor um ihre Engel kümmern dürfen, du dich aber nicht weiter an Haniel ranschmeissen kannst. Eigentlich schon traurig, wenn du dich wirklich nur über deine Sünde definieren kannst, Bager”, neckte Mekane sie ein klein wenig. “Du bist nur neidisch, weil ich es kann und du nicht. Weisst du mein Lieber, ich habe die Gabe dazu, alle rumzubekommen, bei dir, nun, reden wir nicht drüber.” - “Jeden ja? Also, jeden ausser Luzifer”, goss nun auch Tsorn noch ein wenig Öl ins Feuer, was Bager nur sauer aufschnauben liess. “Wir haben jetzt was zu tun und nicht über unsere Vorlieben zu diskutieren, je schneller wir diese Aufgabe erledigen, umso schneller können wir uns auf die faule Haut legen”, merkte Inersha grinsend an. “Das du direkt wieder schlafen gehen willst, war klar.” Glatani schüttelte amüsiert den Kopf. “Du willst doch auch direkt wieder in den Weinkeller~ Also tu nicht so.” Glatani zuckte mit den Schultern und verschwand in der Zelle, in welcher Chamuel sass. “Wir haben etwas zu besprechen. Ich hoffe du hast gut geschlafen, ich wurde nämlich in aller Frühe geweckt und hatte noch nichts zu Essen, was mich ziemlich grummelig macht und wenn euer beschissener Schutzengel euch nicht beschützen würde, dann hätte ich jetzt mein Opfer gefunden. Dein Glück, dass Luzifer uns bestraft, sollten wir euch im Moment was antun.” Chamuel beschloss nicht auf die Worte der Sünde einzugehen. Dieser war sauer und brauchte ein Ventil, dann würde er dies nun sein, oft reichte eine Ansage, um sich ein wenig Luft zu machen. “Du ignorierst mich? Wirklich?” Glatani setzte sich nun neben Chamuel und starrte ihn an. Er sagte kein Wort mehr, fixierte ihn mit seinen Augen und schien ihn damit brechen zu wollen. Es klappte nicht. “Ich bin mir nicht sicher, was du versuchst, aber wenn du Hunger hast, solltest du etwas Essen und nicht mich anstarren, bis ich eventuell umkippe und du mich vernaschen kannst”, kam es nach einer gefühlten Ewigkeit von dem Erzengel. “Findest dich witzig, hm?” - “Eigentlich nicht, nein. Du bist einfach ein sehr widersprüchlicher Charakter. Ich weiss ehrlicherweise nicht wie ich dich einzuschätzen habe und das obwohl ich genau dafür da bin”, gab Chamuel ehrlicherweise zu und nahm Glatani jeglichen Wind aus den Segeln. “Ahja… ok…” Langsam stand dieser wieder auf und löste die Ketten von der Wand, achtete allerdings darauf, dass Chamuel seine Flügel nicht spannen konnte, viel zu gefährlich und es gäbe ihm eine Möglichkeit zur Flucht. Daran wollte er nun wirklich nicht Schuld sein. “Was hast du vor?” - “Nichts, Luzifer hat nur entschieden, euch in einen familiären Kreis zusammenzuführen und euch in eine gemeinsame Zelle zu stecken. Nicht das ihr irgendwann durchdreht, weil ihr euch allein und verlassen fühlt. Ist gut für mich, meine Babysitterzeit, dauerte so nur einen Tag.” Glatani machte keinen Hehl daraus, dass er auf die Aufgabe keine Lust gehabt hatte und so führte er Chamuel in die neue Zelle. In welcher noch immer Gadles und Grid sassen. “Mein Auftrag ist erfüllt, ich geh was essen.” Inersha hatte genauso wenig Lust auf die Aufgabe, wie Glatani es hatte. Sich mit Uriel zu beschäftigen war einfach anstrengend und dabei wollte er nur schlafen. “Wenn ich dir sage, dass ich dich erwartet habe, glaubst du dann wieder daran, dass ich hellsehen kann?”, wurde dieser direkt begrüsst und Inersha verdrehte augenblicklich die Augen. “Nein, ich würde denken, dass du einfach logische Schlussfolgerungen gezogen hast und damit rechnen konntest, dass ich wieder auftauche.” Die Worte liessen ein Lächeln auf Uriels Lippen zaubern. “Du hast es verstanden, ich bin beeindruckt, zumindest insoweit man es von euch erwarten kann.” Inersha knurrte leise bei den Worten, jetzt wurde er dann doch ein wenig sauer. Uriel nahm sich gerade ziemlich viel heraus. “Sei du froh, dass Luzifer uns verboten hat, euch zu quälen, solange Raphael euer Märtyrer spielt”, fauchte er ihn beinahe an und sah wie Uriel sich einen Moment versteifte. “Du wusstest es doch, wieso so überrascht?” Uriel sackte einen Moment in sich zusammen. Er wusste es, aber er hätte niemals geglaubt, dass dieser wirklich alle beschützte. Raphael war immer sehr für sich, sehr beliebt bei allen und doch gern für sich alleine. “Ich glaube Luzifer hat recht, einer von euch weiss mehr, aber ich hätte nicht gedacht, dass du es sein könntest”, stellte er beinahe gehässig fest. “Ich weiss nichts, mich überrascht es lediglich, dass Raphael nicht nur die Wunden Einzelner übernimmt, sondern die von Allen”, entgegnete er dann seufzend. “Nun, ich glaube dir nicht wirklich, aber ihr könnt ja angeblich nicht lügen.” Er löste die Ketten und zog Uriel auf die Beine. An spezielle Sicherheitsvorkehrungen dachte Inersha nicht, aber waren sie nicht nötig. Dieser schien viel zu geschockt von der Nachricht, als dass er sich gross wehrte und ihm einfach folgte. Bei der Gemeinschaftszelle angekommen, schubste er diesen einfach rein und verzog sich ohne ein Wort. Nun war Uriel nicht mehr sein Problem, sollten Gadles und Grid ihm erklären, wie es nun weiterging. Mekane besah sich Gabriel einen Moment länger und eigentlich hatte er gar keine Lust mit diesem zu sprechen. Er wollte mit Grid sprechen, diesen fragen was dies eben mit Bager sollte, stattdessen stand er nun hier in der Zelle des Engels und sollte diesen auch noch ohne ein Drama in eine weitere befördern. Wie wurde ihm nicht gesagt und wohin auch nicht, vielleicht musste er seinem Instinkt folgen? Dieser sagte ihm zwar gerade, dass er Grid ans Leder wollte und diesem eine Lektion erteilen, aber wenn dieser noch in der Zelle war … “Dein Geist scheint voller trüber Gedanken zu sein”, machte sich Gabriel bemerkbar und holte Mekane aus seiner Starre. Den gab es ja auch noch. “Geht dich nichts an. Ich hab meine Probleme und du hast deine, ich mache nur meinen Job”, knurrte er leise zur Antwort und trat auf den Erzengel der Verkündung zu. “Dein Job? Du nennst, nein, sprechen wir nicht darüber.” Gabriel wollte Mekane nicht provozieren, allerdings sah er dies bestimmt nicht als dessen Job an. Mekane hatte vermutlich mehr im Kopf als dieser selbst wusste, allerdings schien er wirklich ein Hündchen Luzifers zu sein, wie alle Sünden. “Ja, meinen Job”, knurrte dieser erneut und löste die Fesseln Gabriels. “Komm nicht auf die Idee irgendetwas anzustellen, ich bin dir überlegen”, warnte er ihn und zog ihn praktisch mit sich mit. “Ich würde lediglich wissen was du nun vorhast.” Gabriel blieb nicht viel anderes übrig, als dem Neid zu folgen, welcher es eindeutig ziemlich eilig hatte. “Du kommst in Gesellschaft. Luzifers Anweisung.” Mekane spürte wirklich instinktiv, wo er hin musste. Bei der Zelle angekommen, übergab er Gabriel direkt Gadles und funkelte Grid sauer an. “Was?” - “Wir reden später noch, alles bekommst du nicht.” Angesprochener musste nun doch leise auflachen. “Ich bin nicht einmal an ihr interessiert, aber gut, dass du nur ein Problem hast.” Mekane schnaubte leise und verschwand aus der Zelle. Grid würde es ihm büssen, so mit ihm zu sprechen. Bager betrat Haniels Zelle eher leise und behutsam. Sie wollte den Engel nicht erschrecken, wirkte sie am Tage zuvor schon eingeschüchtert. Während sie die Zelle allerdings betrat, fragte sie sich durchaus, wieso sie Rücksicht auf Haniel nahm. “Euch hört man schon von Weitem kommen, zwar nicht dich, aber deine Gefährten sind nicht gerade die leisesten Geschöpfe hier im Himmel”, stellte Haniel beinahe ein wenig belustigt fest. Die Worte liessen Bager tatsächlich leise auflachen und so trat sie schnellen Schrittes neben den Erzengel der Liebe. “Ein gutes Gehör hast du”, stellte sie dann lächelnd fest und erhielt ein Kopfschütteln zur Antwort. “Nein, deine männlichen Gefährten sind einfach ziemlich laut und ich habe nicht geschlafen, was bedeutet, ich nehme alles viel deutlicher wahr, als es vermutlich sein sollte.” Bager nickte verstehend und bei genauerer Betrachtungs Haniels, stellte sie ebenso fest, dass diese wirklich nicht sonderlich fit aussah. “Du hättest schlafen sollen, wer weiss schon, was noch alles auf dich zukommt und da solltest du vielleicht bei Kräften sein”, flüsterte sie ihr einmal mehr ins Ohr. Dieser unschuldige Engel hatte es ihr angetan. Es war eine Schande, dass sie Haniel gleich in die Zelle zu den anderen bringen sollte. Wieso durfte sie nicht ein wenig ihren Spass haben? Waren Grid und Gadles so etwas Besonderes? Waren Michael und Raphael so etwas Besonderes? Es war unfair und sie beschloss den Beiden einen Besuch abzustatten, sie wollte sehen, wieso die zwei eine Sonderbehandlung bekamen. Metatron ignorierte sie dabei vollkommen. “Deine Gedanken scheinen komplett woanders zu sein. Ich weiss noch nicht, ob dies gut oder schlecht für mich ist.” Haniel riss Bager aus ihren Gedanken und liess sie leicht Lächeln. “Nun, eine sehr gute Frage, meine Liebe, eine sehr gute Frage.” Auf die Bager selbst keine Antwort hatte. Sie wollte Haniel, sie wollte sie mit Leib und Seele in sich aufnehmen und ihre Wollust wecken und zeitgleich wollte sie herausfinden was es mit Michael und Raphael auf sich hatte. Zwei starke männliche Erzengel, zumindest in ihrer Vorstellung, damit konnte sie bestimmt ebenfalls was anfangen. “Schon wieder, vielleicht solltest du deine Gedanken ordnen, ehe du hier her kommst und mich ausfragen magst.” Bager blinzelte ein wenig verwirrt. Beschwerte sich Haniel tatsächlich darüber, keine Aufmerksamkeit von ihr zu bekommen? Noch vor ein paar Stunden wollte der Engel sie los werden und nun? Eine Wendung die ihr eigentlich zusagen würde, sofern sie gerade nicht über Michael und Raphael nachdachte. “Ich will dich nicht ausfragen, Haniel. Eigentlich bin ich gekommen, um dich mit zu deinen Gefährten zu bringen. Luzifer hat beschlossen euch in eine Massenhaltung zu stecken, kostet ihn dann vielleicht weniger Nerven, weil es uns weniger Nerven kostet.” - “Bist du deswegen mit den Gedanken woanders? Bereitest du dich schon auf eine neue Aufgabe vor, ehe du deine alte erledigt hast?” Haniel schien wirklich neugierig zu sein. An sich nichts Schlechtes, wäre sie es auf eine andere Art und Weise, wobei dies wohl eher an ihr lag. Niemals würde sich der Engel ihr nähern, sofern sie nicht den ersten Schritt wagte und doch, war sie nicht wirklich in Stimmung. “Nun, dann bring mich zu den Anderen, ein Gespräch mit dir scheint gerade wirklich nicht möglich zu sein und deine Zeit vergeuden liegt mir wirklich fern.” Haniel setzte sich ein wenig aufrechter hin und machte Bager somit Platz. Diese konnte nun ohne Probleme an ihre Fesseln und sie los machen. “Was wird das?”, wollte diese stattdessen wissen. “Ich denke du willst mich zu den anderen bringen, geht nur, wenn du mich los machst oder beherrscht du die Kunst der Teleportation? Soweit mir bekannt ist, kann dies nur Gabriel im Vollbesitz seiner Kräfte und selbst dann nur sehr bedingt.” Bager schüttelte irritiert den Kopf, sie war wirklich nicht bei der Sache und sollte Luzifer dies erfahren, gab es wirklich Ärger. “Natürlich kann ich mich nicht teleportieren, allerdings wäre die Fähigkeit gar nicht so übel.” Mit einem gekonnten Handgriff machte sie den Erzengel los und zog ihn auf die Beine. “Du bist grösser als erwartet”, stellte Bager mit einem Schmunzeln fest und zog Haniel nahe an sich heran. “Dies ist kein Kompliment, was du bestimmt weisst, oder?” Bager grinste aufgrund der leisen Beschwerde und drehte Haniel doch zu sich um. “Doch, durchaus, vielleicht mag ich grosse Menschen, Dämonen oder gar Engel lieber, als kleine, demnach ist es für mich durchaus ein Kompliment. Ich denke, selbst wenn du gleich in einer Zelle mit deinen Freunden bist, werde ich dich sicherlich öfter da rausholen und dir zeigen, wieso ich es bevorzuge~.” Haniel schüttelte lediglich den Kopf. “Du solltest bei deinen Dämonen bleiben, anstatt zu versuchen uns auf deine Seite zu ziehen.” Bager schubste Haniel bei den Worten ein wenig vor sich her. Sie konnten beim Gehen noch ein wenig sprechen, vielleicht bekam ja der ein oder andere noch was von ihrem Gespräch mit und vielleicht konnte sie es so drehen, dass Haniel als interessiert wirkte. “Nun, ich habe immer meinen Spass, meine Liebe, du wirst ihn auch zu schätzen wissen, ganz bestimmt.” Tsorn betrat beinahe fröhlich pfeifend die Zelle von Raziel, was diesen direkt irritierte und verwirrt eine Augenbraue hochziehen liess. “Deine gute Laune, lässt sich auf eine positive Entwicklung seitens Luzifer zurückschliessen, hm?” Tsorn schüttelte den Kopf, pfiff allerdings weiter, während er sich neben Raziel niederliess. “Nicht wirklich, aber für dich habe ich eine gute Neuigkeit, denke ich zumindest. Luzifer ist wankelmütig, sehr sogar …” - “DAS brauchst du mir nicht sagen, war er schon immer. Seine Launen wechselten früher schon sehr schnell”, unterbrach ihn Raziel beinahe seufzend und liess Tsorn interessiert aufhorchen. “Wie meinst du das?”, hakte er dann auch nach und setzte sich sogar ein wenig interessierter hin. Raziel musste über die Pose leise lachen. Tsorn war neugierig und nicht auf die schlechte Art und Weise. Es schien ihn wirklich zu interessieren und nicht, weil er Luzifer irgendetwas berichten wollte. “Luzifer war eigentlich sehr ausgeglichen, stets ruhig mit einem unglaublichen Beschützerinstinkt was seine Freunde anging. Sobald einer angegriffen wurde, egal in welcher Art und Weise, wechselte sein ruhiges Gemüt in einen feurigen Vulkan. Sehr gefährlich, teilweise kaum zu bändigen, was eigentlich nur zweien gelang. Gott und Raphael.” Tsorn wirkte ehrlich überrascht bei seinen Worten. Niemals hätte er geglaubt, dass Luzifer als Erzengel schon so wankelmütig war. “Und nachdem er in die Hölle kam, waren die Zwei nicht mehr zugänglich und er konnte sich selbst kaum mehr beruhigen”, stellte dieser dann fest und schien einen Moment lang zu überlegen. “Sag mal Raziel, du kennst Gottes Pläne und Geheimnisse besser als ein Jeder andere. Ich stelle mir schon länger die Frage, was Gottes Plan eigentlich ist. In der Menschenwelt finden Menschen zusammen, pflanzen sich fort, sterben und ihre Seelen teilen sich auf. Die Guten zu euch, die Schlechten zu uns und die mittendrin, nun scheint wohl ein Glücksspiel zu sein. Viele Engel und Dämonen, so wie verlorene Seelen, hatten geliebt und gehasst und diejenigen die geliebt haben, landen bei euch und im Himmel, scheint es verboten zu sein, sich näher zu kommen. Wieso?” Raziel hörte der Wut zu und fand die Frage nicht einmal so dämlich wie er erwartet hatte. “Dies ist ein Irrtum, dem sehr viele Engel erliegen. Die Liebe, ist nicht das Problem, sondern die pure Lust. Gott ist sehr für die Liebe, er freut sich, sollten zwei seiner Schützlinge zueinander finden, sie scheinen sich allerdings nicht zu trauen, aufgrund dieses Irrtums.” Tsorn war nach wie vor in einer Denkerpose, so wirklich liess ihn ein Thema jetzt nicht mehr los. Bisher hatte er sich nicht sonderlich viele Gedanken um Luzifers Vergangenheit gemacht, aber er hatte wirklich das Gefühl, irgendwas passte nicht zusammen. “Was weisst du über die Verbannung Luzifers?”, hakte er dann nach und erhielt ein Seufzen zur Antwort. “Nicht viel, Gott hat nie viel davon erzählt, ich weiss nur, dass Michael, Raphael und Uriel darin verwickelt waren, mehr kann ich dir dazu wirklich nicht sagen.” Tsorn glaubte Raziel, er hatte ihn bisher nicht angelogen und er würde damit nicht anfangen, da war er sich sicher. “Dann werde ich es herausfinden, allerdings später, jetzt soll ich dich zu den Anderen in eine gemeinsame Zelle bringen.” Tsorn sprang beinahe auf und löste Raziels Ketten, ging dann mit ihm gemeinsam in sein neues Lager. “Wie geht es Raphael?” - “Das wirst du einen anderen von uns fragen müssen, ich kam bisher nur mit dir in Kontakt, aber keine Sorge, Grid müsste in der Zelle auf uns warten.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)