Broken Wings von Disqua ================================================================================ Kapitel 26: Bande knüpfen ------------------------- Die Nacht brach an und es wurde ruhiger im Palaste Gottes. Luzifer hatte nicht vor, aus dem spontanen Ableben, zwei seiner Sünden ein grosses Thema zu machen. Wozu auch? Der Teufel würde es früh genug bemerken und ihm raten Nachfolger zu bestimmen, aber dies konnte warten. Er hatte andere Probleme. Er beschloss auch für sich selbst, dass der nächste Tag ruhiger werden sollte. Dieser begann ruhig, die Dämonen wuselten durch die Gänge und erledigten ihre Arbeiten. Die übrig gebliebenen Todsünden inklusive Luzifer schliefen den Schlaf der Ungerechten und so war es zumindest in den frühen Morgenstunden, eher gespenstisch, als himmlisch. Der Einzige, der schon durch die Flure wanderte, war Tsorn. Ihn liessen die Geschehnisse alles andere als kalt. An sich störte es ihn nicht, wenn einer seiner Kameraden das zeitliche segnete, sie waren alle austauschbar und wenn sie ihren Job nicht erledigten, waren sie für Luzifer wertlos. Allerdings konnte er auch kaum glauben wie dumm die beiden waren. Ihm war selbst klar, dass er auf dünnem Eis wandelte, aber er lieferte Ergebnisse und untergrub seine Autorität nicht. Ansonsten hätte er ihn am Tage zuvor auch getötet, da war er sich sicher. Für einen kurzen Moment kamen ihm auch ein paar Zweifel. An seinem Plan Gadles in die Schranken zu weisen, hatte sich nichts geändert, aber was, wenn er den falschen Weg dazu wählte? Sollte er die Konfrontation direkt mit ihm suchen? Er wusste es nicht. Dabei waren die Fortschritte in seinen Augen doch schon sichtbar. Es war ein Dilemma und irgendwie würde ers lösen, allerdings hatte dies gerade ein wenig Zeit. Erst einmal würde er die Sache ein wenig ruhen lassen. Die Verluste von Inersha und Mekane würden sie sicherlich auf Trab halten, irgendwer musste ihren Job ja nun mitmachen und er glaubte kaum, dass Luzifer diese Person sein würde. Er schüttelte beinahe amüsiert den Kopf. Er hatte wirklich niemals damit gerechnet, dass die beiden so dumm sein würden. Sein Weg führte ihn zu der Zelle der Erzengel. Sein Plan mit Raziel zu sprechen war nach wie vor präsent und er erhoffte sich wirklich, an noch mehr Informationen zu gelangen, auch wenn er sich nicht komplett sicher war, an was für welche. Tsorn betrat die Zelle und betrachtete die schlafenden Engel. Sie hatten schon etwas sehr Anmutiges und ein wenig Neid kam in ihm hoch. Solch reine Wesen. Zu dem Neid kam augenblicklich ein wenig Wut. Sie hatten das vollste Vertrauen ihres Bosses, egal welchen man als diesen ansah. Egal was sie taten, es war gut. Tsorn merkte schnell, dass die Wut sich nicht auf die vor ihm liegenden Engel richtete, sondern auf Michael. Michael war es, der den Ruf und die Reinheit aller Engel in den Dreck zog. Tsorn musste ein paar Mal tief durchatmen, um sich zu beruhigen, wütend würde er absolut kein Wort mit Raziel wechseln können. Langsam ging er zu diesem und stupste ihn vorsichtig an. Er wollte ja nicht die gesamte Engelschar aufwecken. Nach ein paar Mal, öffnete Raziel müde die Augen und war sichtlich überrascht Tsorn vor sich zu sehen. “Sht, deine Freunde schlafen noch. Ich will, nein, muss mit dir sprechen”, stellte Tsorn ohne Umschweife fest und Raziel setzte sich langsam auf. “Nicht hier”, schnell löste er die Ketten von der Wand und Raziel folgte ihm zwangsweise. Er hoffte langsam wirklich, dass dies vorbei sein würde. Seine Knochen taten weh von dem kalten und unbequemen Boden. Doch Luzifers Antwortfindung dauerte wohl noch ein wenig an. “Scheint wichtig zu sein”, begann Raziel das Gespräch, nachdem Tsorn ihn, kaum waren sie aus der Zelle, hektisch in eine andere gebracht hatte. Dabei war ihm auch aufgefallen, dass sie gar nicht weiter bewacht wurden. “Deute meine Ungeduld nicht wie wichtig etwas sein könnte”, beantwortete er ihm die Vermutung. “Du bist mir ein Rätsel. Bei unserem ersten Gespräch hast du dir beinahe in die Hosen gepinkelt, beim zweiten warst du offener und jetzt?” Tsorn musterte Raziel einen Moment lang, ehe er sich setzte. Es war ihm egal, ob Raziel es ihm gleich tat oder einfach stehen blieb, mit den Ketten hätte er ihn schnell eingeholt. “Ich weiss, dass nicht von euch die Gefahr ausgeht, Tsorn”, stellte Raziel fest und irgendwie bekam Tsorn die Vermutung, dieser konnte noch mehr wissen. “Du hast die Angst vor uns verloren? Könnte ein Fehler sein, wir sind unberechenbar”, erwiderte er daraufhin schmunzelnd. “Dies bestreite ich auch nicht und dennoch glaube ich, dass ihr harmlos seid. Verstehe mich nicht falsch, ich unterschätze eure Boshaftigkeit keineswegs, nur glaube ich, dass ihr im Himmel einiges davon eingebüsst habt. Zumindest ein paar von euch und …” Raziel unterbrach sich selbst. Es war nur eine Vermutung, er hatte keinen Beweis, für das, was er sagen wollte und vielleicht würde er damit noch mehr Staub aufwirbeln, als eh schon. “Und?” “Nichts, es war ein Gedanke, den ich niemals beweisen könnte und das Durcheinander noch ein wenig verstärken würde.” Tsorn beugte sich ein wenig nach vorne. Raziel stand noch immer mitten im Raum und wirkte gerade etwas verloren. “Ich würde ihn dennoch gerne hören”, forderte er ihn interessiert auf. “Du wirst es mir nicht glauben”, versuchte Raziel sich dennoch rauszuwinden, was Tsorn ein wenig amüsiert auflachen liess. “Was ich dir glaube, lass mal meine Sorge sein. Ich bin an deinen Gedanken interessiert, da ich glaube, du hättest auch gern dein Leben zurück, oder?” Tsorn erhob sich langsam und trat vor Raziel, hob dessen Kinn ein wenig an und schaute ihm in die Augen. “Also, versuchs, teil deine Gedanken mit mir”, forderte er ihn erneut auf und setzte sich dann wieder hin. “Okay, also, wo fange ich an. Der Unterschied zwischen uns und euch ist schwierig zu definieren. Ich versuch es einfach mal. Gott hat uns erschaffen, wir sind hier geboren, aufgewachsen und wurden zu dem ausgebildet, was wir nun sind. Wir Erzengel sind auserwählte und haben ein Training absolviert, bei euch Todsünden ist es etwas anders. Luzifer bekam diese als Strafe des Teufels. Ein gefallener Engel, er wollte diese Strafe nicht alleine tragen und hat sie an sieben von euch weiter getragen. Ihr seid mit ihm verbunden, ob ihr wollt oder nicht. Wir sind es nicht mit Gott. Da Luzifer eine Verbindung zu diesem Ort hat und nun von Erinnerungen heimgesucht wird, betrifft dies auch euch, denke ich und deswegen verhaltet ihr euch auch anders, als ihr es normalerweise tun würdet. Dies ist zumindest eine Theorie.” Tsorn hörte sich dies an und Raziel konnte ihm ansehen, wie verwirrt dieser war, was ihn doch ein wenig Lächeln liess. “Woher weisst du das? Also mit Luzifer und den Sünden?” “Ich weiss viel mehr als du denkst. Ich kenne sowohl die Struktur im Himmel, wie die der Hölle in und auswendig. Dies ist mein Beruf, meine Bestimmung, was nicht bedeutet, dass ich alles verstehe.” Tsorn versuchte ernsthaft darüber nachzudenken was Raziel gerade gesagt hatte und es machte durchaus Sinn. Ihm fiel dann ein kleines Detail auf. “Eine Theorie? Das bedeutet, du hast eine zweite?” Raziel nickte und setzte sich nun ebenfalls hin. Die Beine begannen weh zu tun und er war lange genug sinnlos in der Gegend rumgestanden, auch wenn die Nähe von Tsorn ihn eben ein wenig irritiert hatte. “Die ist allerdings weit hergeholt, wobei eigentlich nicht, aber die könnte ich noch weniger verifizieren, als meine erste Theorie. Dies könnte nur Gott und es würde vieles erklären. Allerdings auch sehr viel durcheinander wirbeln”, begann Raziel und war sich nicht sicher, ob er dieses Buch nun öffnen sollte. “Ich will sie hören”, forderte Tsorn ihn auf. “Ok, also, mir ist aufgefallen, dass nicht jede Sünde sich gleich verhält. Mich würde es nicht wundern, wenn ein paar, hm, wie soll ich dies nun sagen …” “Am besten ohne lange rumzudrucksen, ich bin nicht sehr geduldig”, unterbrach Tsorn ihn bei dem Gestammel. “Was wenn einige von euch Sünden, ebenfalls gefallene Engel sind? Ich weiss, dass Luzifer im Himmel ein paar Anhänger hatte, die hat ein jeder von uns und ich kann oder könnte mir gut vorstellen, dass ihm einige folgten. Ich weiss nur nicht, wie das weitergegangen wäre. Dies würde sich meiner Kenntnis entziehen und daher ist es eher gewagt und eher von Fantasie, als der Realität entsponnen.” Raziel konnte sehen, wie es in Tsorn arbeitete. “Tsorn?”, fragte er dann nach ein paar Momenten nach und stupste ihn ein wenig mit der Schulter an. Die Wut war komplett in Gedanken versunken und schien vergessen zu haben, dass er auch mit im Raum war. “Wie könnten wir herausfinden, ob wir oder einige von uns gefallene Engel sind?”, kam es nach weiteren Sekunden der Stille. “Gott, oder ihr erinnert euch, über Abtrünnige wird kein Buch geführt. Normalerweise ist es Michaels Aufgabe diese zurückzuholen oder zu verbannen, ob er eine Liste hat, weiss ich nicht.” Tsorn nickte und verlor sich wieder in seinen Gedanken. Bager hatte von einer Aura gesprochen, die ihn umgab, könnte sie dies gemeint haben? “Du hast recht, es verwirrt mich”, gab er dann ehrlich zu und lehnte sich gegen die Wand. “Ich wusste weder von den Unterschieden, noch von der Möglichkeit, dass wir auch Gefallene sein könnten”, gab er dann noch verwirrter zu und wirkte überhaupt nicht mehr so bedrohlich wie zu Beginn ihres Kennenlernens. “Es sind Theorien von mir, gut die Unterschiede sind Fakt, ob ihr dann auch ein Training zu absolvieren habt und dergleichen, weiss ich nicht, unsere Ausbildung dauerte eine gefühlte Ewigkeit.” Tsorn nickte und betrachtete Raziel einen Moment lang. “Mir stellt sich nur eine Frage, ihr wart zu acht, für nur sieben Plätze …” “Dies ist keine Frage, sondern eine Feststellung, aber du hast recht.” Bisher war dies Raziel nie komisch vorgekommen und doch schien dieser Einwand berechtigt. “Vielleicht gab es eine Stelle die nie besetzt wurde …”, fügte er nicht ganz so überzeugt an. Darüber würde er noch mit den anderen sprechen. “Oder es steckt noch mehr hinter all dem, was wir und ich denke mittlerweile auch ihr, vermutet”, warf Tsorn nachdenklich ein. “Hat Uriel geredet?”, wechselte Tsorn das Thema und Raziels Seufzen war ihm eigentlich Antwort genug. “Er hat uns versucht zu erklären, wieso er so gehandelt hat, aber ich verstehe ihn nicht. Ich hätte als Freund niemals zugelassen, dass er leidet. Selbst wenn ich dafür bestraft worden wäre, es wäre berechtigt gewesen. Ich sage es nur ungern, aber Uriel ist ein Feigling”, beantwortete Raziel Tsorns Frage, auch wenn ihm dabei nicht sonderlich Wohl war. “Uriel ist kein Freund, wer Angst um den eigenen Arsch hat und noch etwas Schlimmeres als die eigene Tat deckt, der gehört zu uns, in die Hölle”, sprach Tsorn unverblümt aus was er dachte. “Ganz üble Sorte”, fügte er noch kopfschüttelnd an. “Hast du mich wegen dieser Frage so früh geweckt?”, wollte Raziel dann wissen und ein weiteres Kopfschütteln folgte. “Nein, aber ich brauche einen Moment, deine Theorien haben gerade alles weggefegt, was ich dir erzählen wollte.” Raziel lachte leise auf und gab Tsorn diesen Moment der Ruhe. Bager hatte eine der wohl schlimmsten Nächte hinter sich, seit sie denken konnte und sie hatte schon welche, an die sie sich gar nicht erinnern konnte. Wirklich geschlafen hatte sie nicht und immer wieder kam ihr Mekane vor Augen. Ihr war bewusst, dass dieser tot war und genauso war ihr bewusst, dass dieser falsch gehandelt hatte und doch kamen ihr auch immer wieder Tsorns Worte in den Kopf. Hatte er recht? Sie hatte sich ihrer Natur entsprechend verhalten und hatte die Grenze nicht gesehen, aber da war sie doch nicht alleine? Tsorn selbst überschritt jeden Tag eine Grenze. Er hatte nur Glück. Selbst nachdem sie sich das gefühlt hundertste Mal umgedreht hatte und noch immer kein Auge zu bekam, beschloss sie aufzustehen. Die Sonne stand bereits am Himmel und sie würde sich heute eine Auszeit nehmen. Luzifer würde dies sicherlich verstehen. Immerhin … er musste es verstehen. Ihr Weg führte sie dann allerdings zu den Engeln. Luzifer war nicht dumm, ansonsten würde sie ihm es später erklären. Ihr Drang mit Haniel zu sprechen war allerdings sehr viel grösser und sie konnte sich selbst nicht erklären wieso. Konnte es sein, dass sie einfach mit einer Frau sprechen musste? Die Männer denen sie mehr oder weniger vertraute, waren in dem Punkt keine guten Ansprechpartner, wobei Grid gar nichts gesagt hatte. Zaghaft betrat sie die Zelle und ihr fiel auf, dass einer fehlte, was sie nicht tangierte, da es nicht Haniel war. Sie war mit schnellen Schritten bei ihr und konnte an ihrem Blick spüren, dass sie spürte, dass etwas nicht stimmte. Sie nickte wortlos und Bager nahm sie mit. “Wofür habt ihr eigentlich so viele Zellen?”, fragte Bager nach einer Weile, hatte sie Haniel jedoch nicht mit in eine der Zellen genommen, sondern in ihr Zimmer. Ihre Stimmung war drückend genug, wieso sollte sie sich dann noch dieses Kerkergrau geben? Luzifer würde es verstehen, da war sie sich sicher. “Da fragst du wohl am besten Michael”, war die Antwort des Engels. “Wieso bringst du mich in mein Zimmer?”, wollte sie dann wissen und Bager lächelte kurz. Irgendwie hatte sie es geahnt, dass sie sich in Haniels Zimmer gemütlich gemacht hatte. “Ich schlafe hier, wobei seit gestern ist es eher unheimlich. Es, tut mir leid”, entschuldigte sie sich ohne Zusammenhang und verwirrte Haniel damit zusehends. “Was tut dir leid?” “Setz dich, ich bin ein wenig durcheinander, ich habe die Nacht nicht geschlafen und, nachgedacht. Du bist die einzige Frau hier, vielleicht verstehst du mich, aber vermutlich nicht.” Bager war sichtlich aufgeregt und es schien ihr unangenehm zu sein, was Haniel lächeln und sich zu ihr setzen liess. Vorsichtig legte sie eine Hand auf ihren Unterarm und zog die Aufmerksamkeit vollkommen auf sich. Die Unruhe schien durch diese kleine Berührung wie weggeblasen zu sein und Bager entspannte sich augenblicklich, ohne selbst zu wissen, wieso. “Ich habe gestern einen Fehler gemacht. Ich spiele gerne, es liegt in meiner Natur, aber ich hab es übertrieben und den Falschen herausgefordert. Zwar wurde verhindert das etwas Schlimmeres passiert, aber ich habe bemerkt, dass ich nicht besser bin.” Haniel streichelte ihr weiter leicht über den Unterarm und lächelte sie aufmunternd an. “Ich bin dir zu Nahe getreten, ohne das du es wolltest. Ich konnte spüren, dass du keinerlei Erfahrungen hast, dass du sie auch nicht wünscht und trotzdem habe ich dir Dinge gesagt, dich berührt, das hätte ich nicht tun dürfen.” Nun verstand Haniel, was Bager ihr sagen wollte und nahm sie ohne zu zögern in den Arm. Die Ketten waren zwar ein wenig störend, aber sie spürte deutlich, dass Bager genau deswegen zu ihr gekommen war. Nicht nur, um sich zu entschuldigen. “Aber ist es nicht deiner Sünde geschuldet oder hast du eine Wahl?”, wollte sie dann wissen und spürte wie Bager sich ein wenig an sie schmiegte. “Wir haben immer eine Wahl. Es stellt sich immer nur die Frage, inwieweit wir uns der Sünde hingeben. Ich selbst, ich suche Bestätigung, es ist schwierig in der Männerwelt zu bestehen und das Gefühl zu haben, es reicht nicht aus. Zumal ich noch Glück habe, irgendwie. Andere Sünden haben es schwerer und härter getroffen”, versuchte sie sich zu erklären und löste sich nach einer Weile wieder. “Dann könntest du dich an sich zurücknehmen, oder?” Bager nickte. “Es klingt falsch, aber ja, meine Lust, sie ist vorerst gestillt und irgendwie auch weg. Es fehlte immer etwas, als wäre ich auf der pausenlose Suche, als wäre dies meine Strafe”, beantwortete sie die Frage. “Hast du gefunden wonach du gesucht hast?” “Nein, ich dachte, aber nein. Tsorn, ich bin ihm nachgelaufen, weil er mich nicht wollte, irgendetwas tief in mir, will ihn noch immer, aber auch bei ihm habe ich es nicht gefunden. Mekane, Tsorn hat ihn getötet, weil er mir weh tun wollte, ich hatte mich gefreut und …”, sie brach ab. Ihr wurde mit jedem Wort klar und deutlich, dass Tsorn für sie nur eine Trophäe war. Es hätte nie funktionieren können, was sie nur durch Mekane erkannt hatte. “Also hatte dein Erlebnis, auch noch etwas Gutes, so komisch dies klingt?” Nun nickte Bager und war selbst überrascht. Haniel tat nicht viel, sie war einfach da und ihr wurde so vieles klar. “Danke”, sie umarmte nun Haniel ihrerseits und überraschte diese komplett. Sie verlor das Gleichgewicht und Bager kam auf ihr zu liegen, was sie kurz grinsen liess. “Ungünstig, wenn ich mich entschuldige und dir wieder so Nahe komme, hm?”, fragte sie dann allerdings mit einem gespielt süffisanten Unterton und konnte Haniel dabei beobachten wie sie rot wurde. “Also, ich, es war mir nicht unangenehm, nur neu und ungewohnt und …” Haniel stockte und schluckte kurz. Es war ihr peinlich dies zugeben zu müssen, aber sie wollte und konnte es schlecht leugnen. “Also, dürfte ich dich küssen?”, wollte Bager wissen und kam ihren Lippen ein wenig näher. Wieso sie das selbst wollte, wusste sie nicht, es war ein Gefühl und dem wollte sie nachgehen. Zumindest soweit Haniel sie liess. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)