The daily life in the League of Villains von Puraido (Shigaraki/Dabi) ================================================================================ Kapitel 5: Glitter and Gold --------------------------- Ein wenig überrascht sah Giran auf, als er die Gruppe von Teenagern auf sich zu kommen sah. Das waren ungewöhnliche Besucher. Oberstufen-Schüler? Klar, er hatte schon viele Schüler vermittelt, wie Toga Himiko oder Mustard, aber die sahen so überhaupt nicht wie seine üblichen Klienten aus. Sie sahen so brav aus, als ob sie gerade auf dem Weg zu ihren hochelitären Nachmittagsclubs wären. Aber stattdessen trieben sie sich hier in dieser schäbigen Bar herum. Ob sie sich verlaufen hatten? „Yo!“, kam es plötzlich von dem einen. Giran zog die Augenbrauen hoch, anscheinend waren sie tatsächlich wegen ihm hier. „Ich hab gehört, hier kann man zur League of Villains vermittelt werden.“ Girans Augenbrauen wanderten noch weiter in die Höhe. „Wer hat dir denn das erzählt? Zudem, müsstet ihr nicht in der Schule sein?“ – „Pah, scheiß auf Schule. Ein Kumpel hat uns das mitgeteilt. Du bist doch Giran, der Vermittler“, kam es großkotzig von dem Jungen. „Hmpf, ganz schön frech“, schmunzelte der Vermittler. „Wie wär’s, wenn ihr euch erst mal selbst vorstellt, bevor ihr andere nach dem Namen fragt.“ Anscheinend schien das dem Teenager nicht zu passen. Er schnaubte genervt auf, sprach dann allerdings doch. „Mein Name ist Ueda“, stellte er sich widerwillig vor. „Das sind Matsumoto und Okamoto“, er deutete auf die beiden Mädchen, „und das Matsui und Sakurai“, fuhr er mit den anderen beiden Jungs fort. „Na bitte, geht doch, war doch gar nicht so schlimm“, meinte Giran. „Ja, ich bin Giran“, fügte er noch hinzu. „Setzt euch.“ Die Jugendlichen quetschten sich auf die Bank, gegenüber von Giran, wobei der Junge namens Sakurai stehen blieb, da kein Platz mehr war. „Also, erzählt doch mal, wieso glaubt ihr, dass ich wüsste wo sich die League of Villains befindet – und warum ihr überhaupt beitreten wollt.“ „Wie ich sagte, ein Kumpel hat uns das mitgeteilt. Er ist voll tief in diesem Schurken-Ding drin. Und warum wir rein wollen? Tja … weil … Scheiß auf die ganze Heldengesellschaft!“, meinte Ueda. Von den anderen kam ein zustimmendes Gemurmel. „Die League ist voll cool, ich meine, die wollen die Heldengesellschaft zu Fall bringen. Und wir wollen dabei helfen!“ Giran hörte sich das ganze an, er schmunzelte dabei, diese Kinder wussten gar nicht, worauf sie sich hier einließen. „Aha, soso, die League ist also ‚cool‘. Was habt ihr denn für Quirks?“ „Ja, Mann, voll cool!“, wiederholte Ueda noch einmal. „Mein Quirk ist ‚Buff‘. Ich kann mich aufbuffen und dann geht’s voll ab!“, protzte er und spannte die Muskeln an. – „Mit meinem Quirk kann ich Feuer aus meinen Handgelenken schleudern“, meinte der Junge namens Matsui. – „Und ich kann Pflanzen kontrollieren“, antwortete Sakurai. Okamoto hielt die Hand hoch, die Finger in die Luft gerichtet, ihre Fingernägel schossen zirka zehn Zentimeter hervor und bildeten Krallen. „Und ich kann meine Fingernägel zu Krallen ausfahren“, kam es stolz von ihr. Matsumoto erhob ebenfalls ihre Hände und plötzlich regnete es Glitter auf den Tisch hinab. „Und ich kann Glitter mit meinen Händen produzieren. Das kann voll nützlich sein um den Gegner abzulenken und so“, behauptete sie. „Hm-m“, machte Giran, er musste stark an sich halten um sich nicht die Hand vors Gesicht zu schlagen. „Noch mal, warum wollt ihr der League of Villains beitreten?“ „Haben wir doch gesagt, wir wollen die Helden stürzen! Voll das, was Stain und so machen wollte!“, kam es erneut von Ueda. „Genau! Wir boxen die Helden um!“, meinte jetzt auch Matsumoto, sie schwang die Fäuste und es regnete noch mehr Glitter. Giran rieb sich die Schläfe, er merkte, dass er langsam Kopfschmerzen bekam. „Dieser Glitter … macht der auch noch was anderes, außer hübsch zu funkeln?“, wollte er wissen. – „Ähm … also an sich jetzt nicht … a-aber wenn man den einatmet, dann kratzt der ganz böse im Hals und auch in den Augen tut der echt weh!“, sie nickte heftig um ihre Aussage zu bekräftigen, allerdings sah sie dadurch eher wie ein Wackeldackel aus. Der Vermittler fühlte sich langsam ein wenig verarscht, doch dann wurde sein Interesse doch noch mal geweckt, Ueda ließ nämlich einige Geldbündel auf den Tisch fallen. „Kommen wir so ins Geschäft? Mein Vater hat massig davon, wenns nicht reicht, kann ich noch mehr besorgen.“ Ein Grinsen zog sich über Girans Gesicht. „Okay, von mir aus, ich stell euch der League vor. Wartet kurz hier, ich rufe sie an, wer weiß, vielleicht kann ich gleich heute noch ein Treffen arrangieren.“ „Das wäre voll cool, Mann“, meinte Sakurai. – „Aber echt“, folgte Matsui. – „Gut, bis gleich“, damit stand der Vermittler auf und begab sich in Richtung Ausgang. Im Weggehen hörte er allerdings noch was Interessantes. „Boah, das wird voll krass, wenn wir da wirklich reinkommen. Du gewinnst die Wette und wir machen voll die vielen Klicks“, kicherte Okamoto begeistert. – „Pscht, sei leise du dumme Nuss“, brachte Ueda sie zum Schweigen. Girans Grinsen wurde noch breiter. Er hatte sich schon so etwas gedacht. Na, denen würde er eine Lektion erteilen. Er zog sein Telefon aus der Tasche und wählte eine Nummer. „Und wie hast du sie genannt?“, fragte Himiko gerade. Sie saß neben Mustard auf der Couch und starte auf sein Handy. Er hatte ein Katzenspiel drauf. Auf dem Bildschirm waren zwei Katzen zu sehen. – „Ketchup und Mayo“, meinte er. – „Ah, irgendwie süß“, grinste Himiko. Da klingelte plötzlich Mustards Telefon, ein Videoanruf ging ein. Der Schüler hob ab. – „Hallo, Giran, was gibt’s?“, fragte er. Himiko neben ihm drängte sich mit ins Bild. „Ah, Mustard, Himiko, genau euch wollte ich sprechen“, meinte Giran. „Hört zu, ich hab hier einige neue … Klienten“, setzte er an. – „Oh, wir bekommen neue Mitglieder?“, strahlte Himiko. – „Na ja, nicht ganz. Hört mir zu: Das ist ein Haufen von Oberstufen-Schülern mit wirklich … ‚überwältigenden‘ Quirks“, er machte Anführungszeichen in der Luft. – „Oh, also nicht auf dem Level meines Schlafgases?“, hakte Mustard nach. „Nein, definitiv nicht. Die eine kann Glitter aus ihren Händen schleudern. Bestenfalls gut um Stylistin oder so zu werden. Aber egal, das ist jetzt nicht der Punkt. Die Sache ist, normalerweise hätte ich sie gleich wieder weggeschickt, aber sie haben mir eine Menge Geld geboten und im Weggehen habe ich noch vernommen, dass es sich dabei um eine Wette handelt und die Mädels wollen Videos aufnehmen.“ „Halten die das hier für einen Scherz?“, schnaubte Mustard empört. – „Anscheinend, die sind wohl nicht ganz auf der Höhe, sie denken, dass das alles voll cool ist und wahrscheinlich können sie sich nicht mal die Konsequenzen ausmalen. Deshalb will ich sie euch mal vorbei bringen. Ich meine, ihr seid doch kreativ und so. Wie wäre es, wenn ihr ihnen mal den Schrecken ihres Lebens geben würdet“, meinte Giran, ein viel sagender Unterton schwang in seiner Stimme mit. Himikos Grinsen wurde noch breiter. „Alles klar, Leute erschrecken wird sicherlich klasse“, giggelte sie. – „Du kannst dich auf uns verlassen, Giran, bring sie nur her“, stimmte auch Mustard mit ein. Giran lachte auf. „Ich wusste, auf euch ist verlass. Ich werde Kurogiri bescheid geben, damit er sie her teleportiert, nicht dass sie noch den Weg zum Versteck herausfinden. Bis später“, damit beendete er den Anruf. „Oh Mann, heutzutage glaubt wohl wirklich jeder, er könnte ein Schurke sein“, murmelte Mustard. „Hast du schon eine Idee?“ – „Zufälligerweise ja. Sag, wo ist Tomura?“ – „Hm, müsste noch in seinem Zimmer sein. Was hast du vor?“ „Na ja, ich will ihnen einen gebührenden Empfang bereiten und Tomuras Hände sind da genau richtig. Ich werde mir welche ausleihen“, grinste Himiko. – „Glaubst du, das macht der?“ – „Ich werde ihn schon dazu kriegen“, damit sprang sie auf und lief aus dem Raum, in Richtung von Tomuras Zimmer. Unterwegs begegnete sie Dabi. „Hey, hey! Giran bringt gleich neue Leute vorbei und er meint, wir sollen sie ein wenig verarschen, weil die das alles nur für ein Spiel halten. Machst du auch mit?“ „Oh, ernsthaft? Haben die nichts Besseres zu tun, als uns auf die Nerven zu gehen?“, fragte er. „Aber von mir aus. Was hast du vor?“ – „Ich will mir eine von Tomuras Händen ausleihen um sie zu erschrecken. Spiel einfach mit, wenn es so weit ist“, sie grinste und verschwand damit. „Ob das so eine gute Idee ist?“, Dabi kratzte sich am Kopf, zuckte dann aber mit den Schultern und begab sich nach unten zu den anderen. Er war gespannt, was Giran da für Leute anschleppte. Himiko hatte Tomuras Zimmer erreicht und ohne anzuklopfen marschierte sie einfach rein. „Hey, Tomura! Kann ich mir …“, sie stoppte, als sie bemerkte, dass Tomura nicht im Zimmer war. „Oh, wo steckt er?“ Sie trat weiter ins Zimmer rein und sah sich um. Es war dunkel hier drin und nur sein PC und das Licht was vom Flur hereinfiel erhellten den Raum. „Okay, vielleicht im Bad oder so“, sie zuckte mit den Schultern. Ihr Blick fiel auf Tomuras Bett, dort lagen seine ganzen Hände. „Urgh, er ist immer noch ein Creep, aber eine kann er ja wohl mal abgeben“, sie schnappte sich eine der Hände und machte sich auf den Weg zurück. „Schaut mal, ich hab eine Hand!“, rief sie fröhlich. – „Das ging ja schnell. Er hat dir tatsächlich eine gegeben?“, kam es von Mustard. – „… uh, klar!“, Himiko grinste breit. „So, wann kommen die denn nun?“ „Kurogiri ist schon auf dem Weg, er will das so schnell wie möglich hinter sich bringen“, antwortete Magne. „Was hast du vor?“ Himiko versteckte eine Ketchupflasche in ihrem Ärmel, sowie die Hand. „Na ja, wir sollen sie doch erschrecken. Spielt einfach mit wenn es soweit ist“, sie winkte mit der Hand. „Ein einfacher Scherz, aber so wie Giran klang, wird es wohl Wirkung haben!“, Mustard grinste ebenfalls. „Wir werden ihnen schon zeigen, dass sie uns besser nicht als Scherzverein sehen sollten!“ Da tauchte Kurogiris Warp Gate mitten im Raum auf. „Es geht los!“, trällerte Himiko. Giran, Kurogiri und die Gruppe Teenager standen plötzlich im Raum. – „Woah, das war ja voll krass, Mann!“, meinte Ueda. „Wo ist Shigaraki Tomura?“, wollte Kurogiri wissen. „Ich hatte ihm doch gesagt, dass wir Gäste bekommen.“ – „Ah, der kommt gleich runter“, meinte Himiko. „Ihr seid also die potentiellen Neuen?“, breit grinsend ging sie auf die Gruppe zu. „Jep, ich bin Ueda“, meinte der ‚Anführer‘ der Gruppe, er baute sich vor Himiko auf um groß und imposant zu wirken. Danach stellte er die anderen seiner Gruppe erneut vor. „Wir sind hier, weil wir der League of Villains beitreten wollen. „Ach … was du nicht sagst, ich dachte ihr wolltet uns Kekse verkaufen, für euren Pfadfinder-Verein“, kam es sarkastisch von Dabi. Die anderen Mitglieder der League lachten kurz auf. „Sehen wir etwa so aus?“, blaffte Ueda. Er wollte anscheinend beweisen, dass er hier das große, starke Alphatier war. – „Ein bisschen schon. Mich wundert es, dass ihr immer noch auf seid, müsstet ihr nicht langsam euren Mittagsschlaf halten?“, provozierte Dabi weiter. Ueda ballte die Hände zu Fäusten. „Pass lieber auf, was du sagst!“, knurrte er. – „Ey, Mann, sei still“, zischte Sakurai. „Lass dich nicht provozieren, sonst wird eine Zusammenarbeit nur schwieriger!“ Ueda knurrte auf, er verschränkte die Arme vor der Brust, wie ein bockiges kleines Kind. Dabi grinste breiter. – Die beiden Mädchen sahen sich etwas unsicher um. „Das ist also euer Versteck?“, fragte Matsumoto. „Jep, ist ein wenig langweilig, aber unser altes Versteck wurde leider gestürmt“, meinte Himiko, sie ging auf die Mädchen zu. „Ich bin Toga! Toga Himiko, und ihr?“, stellte sie sich ihnen vor. Wobei sie ihnen nah auf die Pelle rückte. Die Mädchen rückten enger zusammen und weiter von Himiko weg. „Uh … Matsumoto Asami“, stammelte die eine. – „Und ich bin Okamoto Hinata“, folgte die andere. – „Ahhh, was für süße Namen!“, strahlte Himiko. „Ich bin mir sicher, wir werden die besten Freundinnen werden“, sie wirbelte um die beiden herum. „S-Sicher werden wir das“, stammelte Asami. – „Es ist ja so klasse, mehr Mädchen dabei zu haben. Wisst ihr, Magne und ich sind die einzigen Frauen hier, das kann auf Dauer einsam werden, nicht wahr, Magne?“, wandte sich Himiko an ihre Kameradin. – „Eh, der Typ ist eine Frau?“, entfuhr es Ueda. Magne schnaubte auf. „Klar, siehst du das etwa nicht?“, sie fuhr sich durch die Haare. – „Uh, irgendwie nicht“, kam es irritiert von Ueda. – „Oi, wag es dich respektlos zu Big Sis Magne zu sein!“, mischte sich Spinner ein. Ueda hob die Hände. „Sorry?“, murmelte er. – „Jeeedenfalls“, unterbrach Himiko. „Was habt ihr für Quirks?“ – „Nagelkrallen.“ – „Glitter!“, Asami schüttelte ihre Hände ein wenig und erneut fiel Glitter hinunter. Himiko sah sie mit einem kurzzeitig festgefrorenen Grinsen an. „Uh, macht der sonst noch was?“, fragte sie. – „Hmmmm na ja, er kratzt in der Lunge und tut in den Augen weh!“ – „… Na Prima! Das reicht vollkommen“, sie lachte auf. „Und wenn man mal keine Helden oder so verkloppen muss, kann man mit dem Glitter auch wunderbar Sachen verzieren, ich tu den immer noch zusätzlich zu meinem Make-up auf.“ – „Aw, das ist ja zu süß. Nicht wahr, Magne?“, Himiko drehte sich zu Magne um. Diese gab einen Daumen nach oben. – „Klar, voll süß!“ „Hier demonstrier mir das gleich mal!“, sie hielt Tomuras Hand hin. – „Oh, okay“, lächelnd griff Asami nach der Hand. Sie zog zwar die Augenbrauen nach oben, denn diese Hand wirkte arg groß für eine Frauenhand – und sie sah auch sehr seltsam aus – aber sie wollte lieber keine Fragen stellen. Sie begann ihren Glitter glitzern zu lassen. „Ta-Daa“, meinte sie. Bevor sie die Hand loslassen konnte, zog Himiko den Arm zurück und ließ dabei ihrerseits die Hand los. „Schaut mal, Leute, es glitzert!“, sie tat so, als wollte sie den anderen die Hand zeigen, doch stattdessen drückte sie die Ketchupflasche zusammen. Asami starrte einige Sekunden lang die abgetrennte Hand in ihrer fassungslos an. Doch dann begann sie laut zu quieken. „Ah, ihre Hand ist ab!“ – „Och Himiko! Nicht schon wieder, deine Hand ist schon wieder abgefallen“, sprang Magne mit ein. „Echt mal, das wievielte Mal in dieser Woche ist das schon?“, wollte Mustard wissen. „Wenn wir deinen Kopf nicht festgeklebt hätten, würde er sicherlich auch abfallen, was?“ „Sorry Leute, aber diese kleine Spinnerin hier fällt ab und zu mal auseinander“, seufzte Dabi. „Das ist übrigens die dritte Hand in dieser Woche und es ist erst Dienstag. Es ist immer so anstrengend, dann neue Hände für sie zu Suchen.“ „Ja, ich Dummerchen aber auch“, meinte Himiko, während sie erneut die Ketchupflasche drückte – für noch mehr ‚Blut‘. „Mag einer von euch zufällig eine spenden?“ – Die Teenager starrten alle auf die Hand, die Asami noch immer in ihren hielt. Ein maßlos schockierter Ausdruck auf ihren Gesichtern. „Gott, jetzt nehmt die doch endlich mal weg“, wimmerte sie. Dabi kam auf sie zu und nahm die Hand. – „Hier, vielleicht kann man die noch festmachen“, er versuchte die Hand wieder an Himiko anzubringen. Diese ließ sie dann aber einfach fallen. „Hm, wohl nicht …“ „Aber wir haben ja hier noch genügend freiwillige, nicht wahr? Hey, Glitter-Girl, du hast mir die Hand abgerupft, wie wär’s, wenn du mir eine von deinen gibst? Ich meine, beste Freundinnen tauschen doch untereinander mal Sachen aus, nicht wahr?“, giggelte Himiko. Sie zückte eines ihrer Messer. „Hiiiiek! Nein! Ich will meine Hände behalten!“, stammelte Asami. – „Oi, du Tussi, lass ja die Finger von ihr!“, mischte sich Ueda ein. – „Ohhh, ich sehe schon, sie ist deine Freundin! Und du versuchst sie zu beschützen, ach nein, ist das nicht romantisch? Dabi, würdest du mir auch zur Seite stehen, wenn mich ein Psychopath dumm anmachen würde?“ „Ich würde dem armen Psychopathen wohl eher zur Seite stehen“, murmelte er trocken. – „Aber ich würde dir zur Seite stehen!“, mischte sich da Twice ein. „Würde ich nicht, verteidige dich gefälligst selbst!“ „Halt die Klappe!“ „Aww, wie süß von dir, Twice“, grinste Toga. „Also, gib mir nun deine Hand“, Toga warf sich halb auf Asami. Diese quiekte erneut auf und schleuderte eine Ladung Glitter in Himikos Gesicht. Diese hustete auf. „Verdammt! Das Zeug ist wirklich eklig wenn man es einatmet“, keuchte sie. – „Ha! Ich hab doch gesagt, das ist voll effektiv!“ – „Zu schade nur, dass das nicht reicht“, Toga schnellte vor und erwischte Asami mit dem Messer an der Wange. „Verdammtes Miststück!“, Ueda schnellte ebenfalls vor, um Himiko davon abzuhalten irgendetwas zu machen. Doch diese presste schon ihren Mund auf den Schnitt in Asamis Wange. Umgehend setzte sie ihr Quirk ein und verwandelte zumindest ihr Gesicht in das von Asami. – „Aw, warum nennst du mich Miststück?“ Uedas Faust stoppte vor Himikos Gesicht. Er sah sie verwirrt an. „Kannst mich wohl so nicht angreifen, was?“, Himiko stieß Asami von sich und warf sich an Ueda. „Es ist immer wieder faszinieren, aber die meisten Menschen können ihre Liebsten nicht verletzen. Und das obwohl du gesehen hast, wie ich mich genau vor deinen Augen in sie verwandelt habe. Wirklich klasse!“, Himiko grinste breit, noch immer mit Asamis Gesicht. Doch bevor irgendwer noch irgendetwas sagen konnte, schlug die Tür zum Raum auf und Tomura stand im Türrahmen, eine Aura des Zorns waberte um ihn herum. „Wo ist er? Wer von euch Clowns hat Vater genommen?!“, donnerte seine Stimme durch den Raum. Himiko zog scharf die Luft ein. Kurogiri schlug fassungslos die Hände über dem Kopf zusammen. „Du hast ausgerechnet Vater für deinen Scherz genommen?!“ – „Woher hätte ich wissen sollen, dass das sein Vater ist? Die Hände sehen doch alle gleich aus!“ „Verdammt, du hast ihn nicht mal gefragt?“, zischte Dabi, er entfernte sich sofort von der Gruppe. „Ich hab damit nichts zu tun.“ Himiko ließ von dem Typen ab und transformierte sich zurück. Danach hob sie Vater vom Fußboden auf. „Hier … ich hatte ihn nur mal ausgeborgt … um die da zu erschrecken“, sie hielt ihm Vater hin, wobei sie dabei möglichst weit von ihm weg stand. „Was fällt dir ein, einfach Vater zu nehmen, noch dazu ohne mich zu fragen?“, grollte er. – „Sorry, Tomura, ich wusste nicht, dass das Vater ist. Es war dunkel und die sehen doch eh alle gleich aus!“, sie deutete auf die anderen Hände an Tomuras Kostüm. „Tun sie nicht!“, knurrte er, während er sich Vater aufsetzte. – Himiko zuckte zusammen und unterdrückte ein grinsen. Auch die anderen Mitglieder der League mussten ein Lachen zurückhalten. – „Was?“, knurrte Tomura. „Ähm … Vater wurde ein wenig aufgehübscht“, meinte Himiko, während sie sich langsam zurückzog. – „Aufgehübscht?“, sofort riss sich Tomura Vater vom Gesicht und betrachtete ihn. Eine unheilvolle Stille breitete sich im Raum aus, keiner wagte es, sich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Man konnte förmlich den Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte sehen. Tomura starrte noch immer den vor sich hinglitzernden Vater an. Sein Atem wurde deutlich schwerer und es würde nur noch Sekunden dauern, bis er ausflippen würde. Himiko wich zu Giran zurück. „Ich glaube, ich hab einen Fehler gemacht“, sie giggelte nervös. „Einen gewaltigen“, stimmte der Vermittler zu. – „Beruhige dich, Shigaraki Tomura“, versuchte Kurogiri ihn zu beruhigen. – „Beruhigen? Sag mir nicht, dass ich mich beruhigen soll!“, donnerte Tomura. „Wer von euch Pennern hat das Vater angetan?!“, brüllte er. „Eeek, das ist dein Vater?“, kam es entsetzt von Asami. „I-ich mein, ich hab damit nichts zu tun!“ – „Du warst das also! Na warte, ich bring dich um!“, Tomura stapfte in Richtung Asami, er steckte Vater in die Tasche seines Mantels und zog sich dann den Handschuh aus. „Dafür, dass du Vater so zugerichtet hast, wirst du bezahlen.“ „Ahh! Hilfe!“, abwehrend hob Asami ihre Hände an, dabei schleuderte sie erneut eine Ladung Glitter umher. Tomura wurde ebenfalls voll davon erwischt. – „Was zur Hölle …?!“, hektisch wischte sich der Anführer der League of Villains mit dem Ärmel über das Gesicht. „Verdammt, was ist das?“ „Ähm, Glitter“, stammelte Asami. Sie sog die Luft ein, als sie einen vollkommen glitzernden Tomura betrachtete. „Ach ähm, so schlimm sieht es gar nicht aus … wirklich! Den Glitter bemerkt man kaum, nicht war, Hinata?“, suchte sie Hilfe bei ihrer Freundin. „Hm-m! Wirklich, das ist auch nur ganz dezent. Und es steht Ihnen, wirklich! Echt gut!“, versuchte sie die Situation zu retten. „Nicht wahr, Jungs?“ – „Pfft, sieht aus, als sei ihm die Kosmetikbox umgekippt“, murmelte Ueda. – „Nicht mehr so bedrohlich … Echt hübsch“, kommentierte Matsui. – „Ja, das gibt dir gleich ein ganz neues Flair. Echt stylisch“, antwortete Sakurai. Tomuras unteres Lid zuckte bei den Kommentaren. „Jetzt reicht’s, jetzt seid ihr alle dran!“, brüllte er. Panisch kreischend wichen alle fünf zurück, auch die ersten noch auch so toughen Jungs heulten fast. – „Bitte nicht umbringen! Wir sind zu jung zum Sterben!“, jammerte Hinata. – „Das war doch alles nur eine dumme Wette!“, fügte Sakurai hinzu. „Dumme Wette, huh?“, knurrte Tomura. – „Ja, wir worden in der Schule herausgefordert, dass wir uns nicht trauen würden, die League of Villains zu kontaktieren. Wir wollen keine Schurken sein, wir wollen einfach nur nach Hause“, jammerte Asami. „Das hättet ihr euch vorher überlegen sollen!“, erneut streckte Tomura seine Hand nach ihnen aus. Doch diesmal griff Kurogiri ein, er ließ ein Warp Gate vor Tomuras Hand erscheinen. – „Warte, Shigaraki Tomura.“ „Was zur Hölle ist denn noch?“, knurrte er. – „In dem Falle wäre es äußerst ungünstig, sie zu töten. Der Vater des Jungen ist ein ziemlich bekannter Held. Und wenn noch dazu die anderen Mitschüler wissen, dass die Gruppe hierher wollte, dann werden sie, wenn sie nicht wieder auftauchen, Helden und Polizei alarmieren. Dann hätten wir eine Wiederholung wie letztens mit dem Bakugo-Kind.“ „Wir sollen sie also laufen lassen? Nachdem sie in unserem Versteck waren und nachdem sie das hier Vater angetan haben?“, er zog Vater erneut aus seiner Tasche, dieser glitzerte immer noch vor sich hin. „D-Das geht mit Wasser wieder ab“, informierte Asami ihn kleinlaut. – „Will ich für dich hoffen!“, blaffte Tomura sie an, was sie zusammenzucken ließ. – „Keine Sorge, Shigaraki. Kurogiri hat die Gruppe hierher teleportiert. Sie kennen den Weg hierher nicht, sie wissen noch nicht mal in welchem Teil Japans wir uns hier befinden“, versicherte er. Tomura grummelte noch immer wütend etwas vor sich hin. „Entfernte diese Gestalten von hier, wenn hier doch demnächst irgendwelche Helden auftauchen, dann badet ihr die Scheiße aus, klar?“, meinte er zu seinen Kollegen. „Und ihr. Habt ihr irgendwelche Kameras dabei?“ „Nein“, stammelten die Mädchen. – „Das will ich euch auch raten“, Tomura sah wütend von oben auf sie herab. „Und jetzt schafft sie hier raus.“ – Tomura wandte sich erneut an seine Kameraden. „Ihr scheint gewusst zu haben, dass Toga Vater genommen hat?“ „Hey! Sie hat gesagt, sie hat dich vorher gefragt! Zudem, woher sollen wir bitte schön erkennen, dass das Vater ist?“, erklärte Dabi. „Du bist der einzige, der die gruseligen Hände auseinander halten kann. Außerdem … der sieht gar nicht mal so schlecht aus jetzt … Vielleicht solltest du dir alle glitzernd machen, dann würde das gar nicht mehr so seltsam aussehen.“ Nicht gerade angetan von dieser Idee starrte Tomura Dabi an. Danach wandte er den Blick erneut zu der Teenager-Gruppe. „Du da, komm her“, meinte er in Asamis Richtung. – „Äh, ich würde es bevorzugen, hier zu bleiben“, stammelte sie. „KOMM HER!“, brüllte Tomura sie an, was sie zum quieken brachte. Schnell lief sie auf ihn zu. Er sah zu Dabi hinüber. „Da er ja so ein Fan von Glitter zu sein scheint, solltest du ihn zum Abschluss auch noch mal glittern.“ „Ähm, wirklich?“, Asami sah nicht überzeugt aus. – „Ja, und jetzt mach!“, er schubste sie in Dabis Richtung. – „Oi, Mädel, lass das!“, brummte Dabi. – „Nein, mach weiter“, kam es von Tomura hinter ihr. Asami – am Rande eines Nervenzusammenbruchs – sammelte Glitter in ihren Händen. „Ich warne dich, krieg ich was von dem Zeug ab, wirst du brennen!“, mit entflammter Hand ging er auf das Mädchen zu. – „Wenn du nicht gleich hinmachst, löse ich dich doch noch auf“, kam es von Tomura auf ihrer anderen Seite. Nicht wissend, was sie machen sollte, schloss sie einfach die Augen und schlug kräftig in die Hände. Eine gewaltige Glitter-Explosion erfüllte den Raum. – „Woah, Asami!“, kam es hustend von Sakurai. Die Glitterwolke zog sich durch den ganzen Raum und alle fingen an zu husten. „Verdammt, Mädel, so war das nicht gedacht!“, fauchte Tomura sie an. Er fuchtelte mit der Hand vor seinem Gesicht herum, um den Glitter weg zu wirbeln, aber die Luft war einfach voll davon. „Macht doch mal ein verdammtes Fenster auf!“ Magne, die am dichtesten am Fenster stand, öffnete es schnell, allerdings brachte es nicht viel, da es keinen Durchzug gab und extrem viel Glitter in der Luft stand. Giran ging auf das Mädchen zu und zog sie an der Schulter zurück. „Also echt, ich hab gedacht du verarscht uns alle nur mit dem Glitter, aber das Zeug ist echt verdammt hartnäckig!“, kam es von ihm. – „Ja, viele halten mein Quirk für einen Witz, aber wenn ich verzweifelt bin, passiert das nun mal“, sie heulte. „Ich will einfach nur nach Hause!“ „Glaub mir, Püppchen, ich auch“, grummelte der Vermittler. „Mustard, leg die Gruppe schlafen, dann bringen wir sie hier weg. Hey, Kurogiri, kannst du den Glitter auch mit weg teleportieren?“ „Ich bin mir nicht sicher, ob ich alles mit weg kriege, aber einen Großteil sicherlich schon“, meinte Kurogiri ebenfalls hustend. Der Glitter vermischte sich mit seinem Nebel und ließ ihn wie eine bunt funkelnde Wolke aussehen. „Gut, dann nichts wie raus mit ihnen!“, brummte Tomura. – Mustard benutzte sein Schlafgas um die Gruppe ruhig zu stellen, danach warpte Kurogiri die Teenager und Giran sowie den Großteil des Glitters fort. „Puh, ich dachte schon, ich müsste ersticken“, kam es von Spinner, er streckte die Zunge raus. – „Ich ebenfalls, das ging gerade noch mal gut“, seufzte Magne auf. Da öffnete sich die Tür zu ihrem Versteck und Mister Compress trat ein. „Ich bin wieder …“, er stockte kurz, „… da … Was ist denn hier passiert? Warum seht ihr alle so aus als ob ihr in ein Schminkkästchen gefallen seid?“ Noch immer war Shigaraki wirklich wütend. Er griff nach Vater und setzte ihn sich wieder auf, Da jetzt eh alles glitzerte war es auch egal. „Das können dir gerne die anderen Idioten erklären, während sie aufräumen. Ihr habt das Mädel schließlich angeschleppt.“ „Hey, Moment mal, die Glitter-Explosion war doch deine Schuld! Du wolltest doch, dass sie mich voll glittert!“, beschwerte sich Dabi. „Also hilf gefälligst mit beim Aufräumen!“ – „Wenn du einmal deine Klappe gehalten hättest, oder Himiko von der Idee, ausgerechnet Vater für so einen Scheiß zu nehmen, abgehalten hättest, wäre es gar nicht so weit gekommen.“ „Noch mal zum Mitschreiben, ich hab keine Ahnung, welche deiner beschissenen Hände Vater ist! Die sehen alle gleich aus! Außerdem, wo warst du, als sie sie genommen hat? Du hättest das ganze von Anfang an verhindern können, wenn du in deinem Zimmer gewesen wärst.“ „Ich war duschen – was ich jetzt gleich noch mal machen kann, schönen dank auch!“, brummte Tomura. – „Ach ja? Tut dir vielleicht mal ganz gut. Aber hast du eine Ahnung wie schwierig es wird, den Glitter aus verbrannter Haut zu kriegen? Und das hängt sicherlich auch in den ganzen Klammern, echt toll gemacht, Boss“, brummte Dabi. „Ihr beschwert euch, dass ihr das nicht mehr von der Haut abkriegt? Wirklich niedlich“, Kurogiri tauchte wieder zwischen ihnen auf. Er hatte sein Nebelfeld noch größer gemacht sodass man nur zu deutlich sah, wie schlimm sich der Glitter in ihm festgesetzt hatte. „Woah, Kurogiri, dich hat es echt schlimm erwischt“, merkte Compress an. „Wenn man einmal nicht da ist um aufzupassen, was?“ – „Du sagst es. Wer hätte auch schon ahnen können, dass sie so etwas planen“, Kurogiri seufzte und zog sich wieder zusammen. „Das wird wahrscheinlich Wochen dauern, den Glitter aus dem Nebel zu bekommen.“ Danach wandte er sich an die komplette League. „Es ist unnütz sich darüber zu streiten, wer an all dem Schuld ist. Ihr alle werdet hier aufräumen, vorher lasse ich euch nicht hier raus“, er öffnete ein Warp Gate und plötzlich stand auch Giran wieder im Zimmer. „Und es ist deine Schuld, dass die Kinder überhaupt hier waren, also räumst du auch mit auf.“ „Kurogiri, für solche Scherze bin ich im Moment nicht aufgelegt“, knurrte Tomura. – Kurogiri breitete seinen Nebel wieder aus und schwebte direkt vor Tomura. „Ich scherze auch nicht, Shigaraki Tomura. Du wirst auch mit aufräumen. Immerhin habe ich es auch dir zu verdanken, dass ich wie eine Fee glitzere.“ Tomura sah Kurogiri mit geweiteten Augen an. Auch die anderen hatten den Nebelmann noch nie so aufgebracht gesehen. „Um … okay“, meinte Shigaraki schließlich nur – ein wenig kleinlaut sogar. Kurogiri warpte einige Putzutensilien in den Raum. „Viel Erfolg dabei.“ – „Ich hab mal eine Zaubershow in einem Kindergarten gegeben, die waren auch alle so verrückt nach allem was glitzerte“, merkte Compress an. Der Nebelmann schnaubte. „Glaub mir, manchmal hab ich echt das Gefühl, ich wäre in einem verdammten Kindergarten“, er verschränkte die Arme vor der Brust. – Compress lachte kurz und legte einen Arm auf Kurogiris Schulter. „Nicht nur du. Aber zu deiner Beruhigung, es sieht nur halb so schlimm aus, wie du glaubst. Wenn du willst, kann ich dir nachher helfen, den Glitter zu entfernen.“ „Da wäre ich dir sehr verbunden“, meinte Kurogiri. Er zog für sich und Compress Stühle heran. Die beiden setzten sich und beobachteten die anderen Mitglieder der League, wie sie versuchten, Herr über die Lage zu werden. Auch wenn Kurogiri das meiste mitgenommen hatte, hing noch immer unheimlich viel an den Wänden und auf dem Boden. Sie würden sicherlich noch eine ganze Weile damit beschäftigt sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)