Die Seele des Windes von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Es war bereits hell als sie zusammen wach wurden. Ihnen beiden tat alles weh. Flügel, Arme, Beine, Füße,..... Einfach alles. Selbst der Rücken war total verspannt. Keine der beiden wusste wie sie sich richtig bewegen konnten, ohne das es irgendwo weh tat. Irgendwie mussten sie aber trotzdem von diesem Baum runter. Also kletterten sie leise vor sich her schimpfend wieder zurück zum Boden. Ihre Mam musste Selene dann beim auftreten stützen. „Danke dir für deine Hilfe gestern Nacht.“ warmherzig lächelte diese ihre Tochter an. „Ähm... gerne.... aber das hätte doch jeder getan, oder?“ sie wusste irgendwie nicht was sie sagen konnte. Für sie war das selbstverständlich. Nur obwohl sie ihre Mam stützte, sah sie deutlich dass diese immer noch schmerzen hatte. Denn auch das selbst heilen, half nicht vollkommen aus. Denn die Wunde musste sich von alleine auch weiterhin schließen. Die Heilerei half da nur das sich diese Verletzungen nicht entzündeten oder eben noch schlimmer wurden. Ihre Magie unterstützte die natürliche Genesung nur oder beschleunigte diese großteils. Mehr tat diese nicht. Wenn es dem Körper des verletzten zu viel abverlangt war, ging es einfach nicht. Und bei Selenes Mutter war es einfach die Erschöpfung, die nicht viel mehr hergab und somit auch ihre Magie schwächte. Trotzdem konnte sie irgendwie damit umgehen. Stumm band sie sich mehrere Lagen Verband über die offene Wunde. Ihre Tochter beobachtete sie nur schweigend eine weile. Erst dann fing sie an aus ihren magischen Beuteln ein wenig Proviant hervor zu holen. Beide hatten sehr großen Hunger. Denn am vergangenen Tag hatten sie kaum etwas gegessen. Und erst recht nicht am Abend. Da waren beide viel zu beschäftigt gewesen noch einen Baum zu finden. Während Selene also ihre Brotzeit herrichtete, konnte sich ihre Mam noch eine weile Ausruhen. Sie sah in ihren Augen nämlich sehr fertig mit der Welt aus. Beide setzten sich nach wenigen Minuten der jeweiligen Dinge die sie getan hatten. Ihre Flügel breiteten sie voll aus. Es tat gut sie ein wenig auszulüften nach der vergangenen Nacht. Lauwarme angenehme Sonnenstrahlen trockneten die leicht vom Schweiß durchnässten Federn. Zudem sahen sie jetzt auch ob sie irgendwo noch Zweige oder Blätter in ihrem Gefieder hatten oder nicht. Davon fanden sie aber nur wenig. Eine Sache also die kaum Zeit beanspruchte. Als sie dann zum essen anfingen, sahen sie sich in der Zwischenzeit soweit es das Sitzen eben zu lies um. Die riesige Katze vom Vorabend war noch immer in der nähe. Aber sie schlief auf der anderen Seite der kleinen Lichtung. Von ihr wurde bis zum Abend kaum bis keine Gefahr ausgehen. „Wenichstnes bleiben die da. Und bis die wach sind, sind wir eh weg...“ meinte Selene halb in Gedanken verloren. Sie beobachtete nämlich in der Zeit die Umgebung. Fremde klänge vom Vogelgezwitscher. Der ein oder andere Baum. Fremde Sträucher und auch immer noch fremde Tiere die hier lebten. Nur leider wussten beide nicht wo sie waren. Gut die jüngere der beiden wusste es eh nicht, da sie nie gelernt hatte Karten so zu lesen um nicht die Orientierung zu verlieren. „Mam? Wo sind wir?“ Diese seufzte nur schwer. „Ich weis es nicht. Später müsste ich von hier aus nach oben fliegen um zu sehen wo wir sind.“ bot sie an. Sie selbst nickte nur. „Ehm... kannst du mir eventuell auch beibringen wie ich diese Karten richtig lese? Ich kanns einfach immer noch nicht“ meinte sie bedrückt. Die junge Frau wollte endlich die anderen Sachen die sie nicht konnte lernen, um so gut es ging voran zu kommen. Denn ihr war klar, wenn sie fliegen können wollte, gehörte das nun mal auch dazu, um nicht die Orientierung in der Luft zu verlieren. „In Ordnung. Wir werden wohl sowieso wegen meiner Verletzung hier einen weiteren Tag verbringen dürfen. In der Zeit kann ich dir das Kartenlesen beibringen und wir können dein Krafttraining fortsetzen“ teilte sie ihrer Tochter als Vorschlag mit. Diese stimmte zu. Zuerst fingen beide wieder an die Taschen für die Steine zu knoten. Nachdem sie beide damit dann fertig waren, suchten sie erst einmal zwei passende etwa gleichgroße Steine die dort hinein passen könnten. Lange dauerte dies nicht, da im Gebüsch welches in der nähe war, ein paar Steine waren die sie dafür verwenden konnten. Zufrieden sammelten beide die Steine ein. Es waren insgesamt vier. Zwei kleinere und zwei größere. Nachdem die beiden kleineren dann jeweils in den Netzen waren, hingen sie die fertigen Taschen wieder an Selenes Flügel dran. Sofort zog es sie erneut ein wenig nach unten. Erst nach einigen Minuten bekam sie dann den dreh wieder raus, wie sie ihre Schwingen richtig zu halten hatte, das sie nicht nach unten gingen. Denn ihre Flügelspitzen schleiften schon den Boden entlang. Nicht gerade gut. Denn diese brauchte sie später noch im ganzen zum fliegen. Ihre Mutter hatte derweil aus einigen ganzen Baumstämmen die gerade noch so bewegbar waren eine Art Brücke gebaut. Nur eben ohne Schlucht oder Fluss darunter. Sondern lediglich in etwa einen halben Meter Höhe, mit Brenneseln darunter. Etwas das diese nicht sonderlich Begeisterte da drüber zu laufen. Und die anderen beiden Steine hatte sich ihre Mutter auch in solche Netztaschen gemacht wie sie selbst welche trug. „So. Beim ersten mal laufen wir gemeinsam. Ich werde Rückwärts gehen und du Vorwärts. Wir können uns so an den Händen gegenseitig halten und unterstützen. Später versuchst du es alleine ein paar mal. Und wenn du dich traust, könntest du es auch mit verbundenen Augen machen.“ Aufmunternd sah diese ihre Tochter an. Selene sah ihre Mam überrascht an. Denn irgendwie schaffte sie es, auch mit verletztem Bein fast normal zu stehen, ohne aus dem Gleichgewicht zu kommen. Und selbst die Baumstämme hatte sie bewegt. Wobei dort wohl Magie im Spiel war. Die jüngere nickte. „Na gut. Ich Versuchs.“ Darauf hin stiegen beide auf den Baumstamm. Sie erkannte sofort, das ihr gegenüber Magie nutzte um nicht zu starke Schmerzen zu haben. Ein klein wenig verzog diese nämlich das Gesicht. „Schon Ok. Danach werde ich aber etwas Pause gebrauchen.“ Selene musste da ihre Mam bei der Sache doch bewundern. Sie selbst hätte dazu nicht mehr das Durchhaltevermögen aufgebracht. Langsam setzen beide sich in Bewegung. Beide wackelten ein bisschen. Ihre Mutter wegen dem Bein und sie selbst wegen ihrem Gleichgewicht mit den Steinen. Gefühlsmäßig im Schneckentempo ging es weiter. Aber das störte sie nicht, da es ja gerade keine der zwei eilig hatte. Immer mal wieder wackelte die eine oder andere. Nur mehr passierte zum Glück nicht. Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen sie dann tatsächlich ohne irgend einem herunterfallen am anderen Ende des Stammes an. Zum Glück. Denn Brenneseln wollte keine des Mutter-Tochter Gespanns ab bekommen. „Mit dir gemeinsam geht es. Aber alleine,..... Ich weis nicht so recht....“ zögerte sie direkt danach. Die ältere setzte sich, während die jüngere sich nervös mit der Hand durch die Haare fuhr. Durch das Steingewicht hingen die Schwingen etwas müde nach unten. Angenehm war es nicht gerade. Dennoch nahm sie es in kauf für das eigene Stärken. Die Zeit verstrich weiter. Mühsam ging es weiter. Zögernd setze sie Fuß vor Fuß und überquerte auf unsicheren Beinen erneut den Baumstamm. Hinter sich spürte sie eine warme Magie ausstrahlen. Ihre Mutter Reinigte die Verletzung erneut. Selene stand da und machte etwa mittig auf dem Stamm eine Pause und sah sich um. Leise raschelndes Gras und Gesumme in der Nähe umringte sie. Von den Blättern der Bäume kam kein sanftes rauschen. Nur der Specht war ab und an zu hören. Und wieder ein schwarzer Leichenfalter. Erschrocken zuckte sie zusammen. Eine dumme Bewegung für ihr Gleichgewicht. Denn kaum das sie zuckte, verlor sie dieses und viel Hände voraus in die Brenneseln hinein. Sofort brannte es ihr überall an den Armen, Beinen und auch im Gesicht. Nichts außer dort wo Stoff war, blieb verschont vom Jucken der doofen Nesselpflanze. „Au...“ nuschelte sie genervt und stand relativ flott wieder auf. Genervt schlurfte sie zu ihrer Mam zurück. „Alles in Ordnung mit dir? Was hat dich raus gebracht?“ fragte diese. „Naja...ja schon. Es juckt eben. Und meine Flügel tun davon jetzt mehr weh. Diese Übung zieht die Flügel ganz schön nach unten. Schuld daran, das ich gefallen bin ist der nächste von den Leichenfaltern....“ entgegnete sie ohne Begeisterung und lies sich neben ihr halb ins Gras fallen. „Schon wieder? Was hat das zu bedeuten?“ Beide sahen sich ratlos an. Weder die eine noch die andere wusste eine Antwort auf die Frage. Genervt sah sie in die Richtung des Falters. Warum waren diese Dinger schon wieder in ihrer Nähe? Oder war es nur ein schlechtes Karma? Zumindest flog er weiter. Nach einigen Minuten war der Falter dann auch gar nicht mehr zu sehen. Nach einer längeren Pause raffte sich Selene wieder auf und versuchte es erneut. Dieses mal war es ein klein wenig einfacher. Dennoch wackelte sie noch sehr auf dem Stamm herum. Sie viel aber nicht noch einmal in die Brenneseln hinein. Erleichtert kam sie damit auch auf der anderen Seite an. Es fühlte sich toll an, es geschafft zu haben, ohne diesen kleinen Missgeschicken. Selene legte eine kleine Pause ein. Ihre Muskeln kurz entspannen. Weil die taten gerade ein wenig weh. Einfach deswegen, weil es für sie ungewohnt war. Zudem war es auch für ihre Schwingen anstrengend das Gewicht der Steine zu halten. Sie machte aber fortschritte. Nach einer weile ihrer Pause ging es dann weiter. Selene raffte sich wieder auf und balancierte erneut den Stamm entlang. Etwas geschafft kam sie auf der Seite ihrer Mutter an. Diese ruhte sich gerade aus. Natürlich wegen ihrer Verletzung und auch weil sie eben gezaubert hatte. Das alles kostete natürlich Kraft. Nicht immer körperliche, sondern auch geistige Kraft. „Ich denke das reicht erst einmal. Komm her, dann machen wir die Gewichte wieder ab.“ Erleichtert ging sie zu ihrer Mam. Gemeinsam fingen sie dann an, ihr die Taschen mit den Steinen ab zu nehmen. Sie fühlte sich sehr erleichtert, nachdem das alles wieder ab war und sie ihre Flügel frei bewegen konnte. Zufrieden breitete die junge Frau ihre großen Flügel aus. Beide Schwingen waren durch die Übung ein wenig Verspannt. Doch das ausbreiten dieser tat ihr sehr gut und war auch angenehm. Verträumt sahen beide in den Himmel hinauf. Ein paar fluffige Wolken zogen vorbei. Sonst war es über ihnen strahlend blau. Einmal verdeckte eine solche Wolke die Sonne, so das es einen kurzen Moment schattig wurde. Mehrere Minuten beobachteten sie zusammen schweigend den Himmel und die Wiese um ihnen herum. Überall flogen Insekten und es zwitscherten Vögel. Ein mal war sogar ein Eichhörnchen zu sehen. Ein schwaches leuchten im Augenwinkel beanspruchte dann ihre Aufmerksamkeit. Ihre Mutter hatte wieder angefangen ein klein wenig zu Heilen. So konnte sie beobachten wie sich die Wunde die jene Riesenbergkatze verursachte langsam schloss. Noch immer waren an dieser Stelle hässliche Schrammen und Risse in der Haut. Aber sie wurden blasser. Und das wichtigste war, das sich diese eben nicht entzündeten oder dergleichen. Eine Erleichterung für beide. Denn Selene wüsste nicht wo sie dann hin gehen sollte oder wie sie den Weg zur Warmwind-Schlucht finden könnte. Nach dem ihre Mutter fertig war, wandte sie sich ihrer Tochter zu. „Ich denke jetzt reicht es erst mal mit dem Heilen. Darum werde ich dir jetzt die Landkarte zeigen und woran du erkennst wo wir sind.“ begann diese. Also breitete sie die Karte zwischen beiden aus. Diese war nicht gerade groß, sondern eher ein wenig klein. Viel war darauf nicht zu sehen. Nur verschiedene Zeichen die ihr zwar bekannt vor kamen, aber nicht verrieten wo sie waren. Also begann diese ihr erst einmal zu sagen, was welches Symbol zu bedeuten hatte. „Hier, die Kronen, das sind die Hauptstädte von uns, den Dämonen und den Menschen. Die Bäume denke ich sollten selbsterklärend sein. Und hier wo die Vögel zu sehen sind, da sind unsere Flugrouten. Oder eben die roten Striche für die, die zu Fuß begehbar sind.“ Jedes mal wenn ihre Mutter sagte, was welches Zeichen zu bedeuten hatte, zeigte sie auch auf jene Stellen auf der Karte. „Aber wo sind die Flüsse und Seen?“ Selene wunderte sich. „Die sind hier nicht mit drauf. Da wir ja normal sehr viel fliegen, sind diese Informationen für die meisten von uns uninteressant und daher wurden die wohl früher einfach weg gelassen. Trotzdem findet es jeder für ungut solche Infos nicht hier drauf zu zeichnen. Denn sie sind für eine Rast oder dergleichen ja doch wichtig!“ Dem konnte sie ihrer Mam nur zustimmen. Obwohl sie ja beide genug mit eingepackt hatten, so würde auch das früher oder später aufgebraucht sein. „Ach ja und die schwachen Blüten hier sollen Lichtungen zeigen. Die habe ich eben vergessen.“ ergänzte ihre Mutter noch dazu. Wenig später erklärte diese noch auf welcher Seite das Moos von den Himmelsrichtungen wuchs und wie sie sich mit den Sternen Orientieren konnte. Somit beendeten sie die kleine Hilferunde zum Karten lesen und Himmelsrichtgen erkennen. Gemeinsam verbrachten sie so noch einen ruhigen Nachmittag und redeten über kleine Dinge die in letzter Zeit so passiert waren. Etwas was sie schon länger nicht mehr gemacht hatten. Aber es war auch nicht wirklich Zeit dazu. Denn ihre Mutter und auch ihr Vater hatten zu tun gehabt und ihre Geschwister waren einfach zu oft unterwegs. Sie mochte alle von ihrer Familie. Auch wenn ihre beiden Geschwister, Yuna und Iral manchmal auch nervig sein konnten. Besonders ihr Bruder. Er war der nervigere der beiden. Zog er sie doch ständig damit auf, dass sie nicht fliegen konnte. Yuna hingegen war das völlig egal. Sie zeigte da eher totale Gleichgültigkeit. Selene war das recht egal. Dennoch nervte sie es das sie immer wieder von gewissen Personen damit aufgezogen wurde. Aber das würde sich ja bald ändern. Auch wenn es noch eine weile dauern würde, bis sie an ihrem vorrangingen Ziel ankommen würden. Ihre Zeit verstrich langsam und die Sonne neigte sich dem Spätnachmittag zu. Zudem bildeten sich kleine fahrige Wolken am Horizont, der langsam von einem kräftigen angenehmen blau zu einem schwachen wechselte. „Es wird Zeit das wir wieder aufpassen rechtzeitig in die Baumkronen zu kommen. Nicht dass das selbe wie vergangene Nacht passiert.“ erinnerte sie ihre Mam daran. Zudem schlief auch eine dieser Gefahren hier irgendwo in der Nähe. Auch wenn Selene diese gerade nicht sah. Jedoch wollte sie die wenigen Stunden die noch blieben nicht ungenutzt verstreichen lassen. „Ist gut. Aber davor haben wir noch ein wenig Zeit. Ich möchte nämlich davor weiter üben.“ Mit dieser Bemerkung machte sie sich auf den Weg zu einem kahlen alten Baum, dessen Äste weit raus ragten, ohne das man wo anders hängen blieb. Mühsam zog sich die junge Frau nach oben. Trotz allem blieb sie in den unteren Ästen ab und an etwas hängen. Die waren noch etwas zu eng aneinander. Von Ast zu Ast klettern dauerte zwar etwas mit den Flügeln im Weg. Doch nach einigen Minuten schaffte sie es schließlich auf diesen den sie erreichen wollte. Es war ein längerer, nicht zu dicker oder zu dünner Ast. So gesehen perfeckt. Vorsichtig rutschte Selene so weit nach vorne wie es eben ging und bemühte sich dann hinzustellen. Eine etwas wackelige angelegenheit. Machbar war es jedoch. Es benötigte nur ein wenig Zeit und Geduld. Selene stand endlich so sicher es eben ging. Mit leicht nervösem Gefühl öffnete sie ihre Flügel und sah nach unten. Außer dem Baumstamm auf dem sie zuvor geübt hatte und den Brennesseln an dieser Stelle war alles normales und vor allem hohes Graß. Noch einmal atmete sie tief durch, bevor sie begann mit den Flügeln zu schlagen. Beide zwickten und spannten von ihren Übungen noch etwas. Sie taten trotzdem das was sie sollten. Sie glitt nicht wie sonst immer sofort zum Boden nach unten, sondern hielten sie tatsächlich etwas länger oben. Eine kleine Freude durchflutete sie. Bis her hatte sie ja nie mehr auser dem Gleiten hin bekommen. Dieses Mal jedoch schwebte sie tatsächlich auf der Stelle. Aber Anstrengend war es auf jeden Fall. Und lange hielt sie es auch nicht durch. Noch waren ihre Schwingen zu schwach um weiter zu machen. Diese fingen nämlich nach etwa fünfzehn Sekunden an richtig weh zu tun. Es war eben um einiges mehr was sie tun musste als nur zum Boden zu Gleiten, wo sie fast nichts zu tun hatte. Ein guter Anfang war es aber schon einmal. Kraftlos glitt sie dann die wenigen Meter zum Boden hinunter und legte ihre Flügel wieder an. Kaputt lies sie sich ins Graß fallen, während ihre Mutter lächelnd entgegen kam. „Das hast du Klasse gemacht. Die Übungen scheinen sich zu lohnen wenn sich so früh schon ein kleiner Erfolg Zeigt!“ meinte sie Aufmunternd zu ihrer schnaufenden Tochter. Recht hatte sie auf jeden Fall. Denn es war tatsächlich erstaunlich früh, das sich da etwas zeigte. Trotzdem würde Selene es heute nicht noch einmal versuchen. Weil jetzt tat ihr einfach alles weh. Die junge Frau hatte das Gefühl, das sie selbst die Muskeln spürte, die sie sonst nie zu spüren dachte. „Scheint so“ schnaufte sie auf die Aussage ihrer Mam. Beide waren Glücklich. Selbst wenn es so früh Erfolg gab, wusste sie das ihre Flügel wohl doch nicht so schwach waren wie gedacht. Denn beiden war klar, das selbst das reine Gleiten auch Kraft beanspruchte. Jetzt mussten eben nur noch die Muskeln trainiert werden, die zuvor nicht genutzt wurden. Eine Sache die vermutlich schnell oder auch langsam vorrangehen konnte. Erleichtert stand sie nach etwas tiefem Durchatmen wieder auf. Denn ihren Proviant mussten sie wieder einsammeln, wobei dies Selene übernahm. Ihre Mutter war schon genug herum gelaufen mit ihrer Verletzung. Weil auch mit ihrer ständig wiederholenden Selbstheilung, würde es noch etwas dauern bis diese Wunde gänzlich verging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)